Sene »Amenze iiun g' Avsflug nach ßherbourg Vo.': Iea ». Genaust. ,clu V' > von Chervonrc? — Die Revue des «Palacs' — Wenn Paris schläft Paris, 20- März. L'?^ Freunde, die aus Amerika kamen, haben mich gebeten, sie in Cherbourg abzuho len.. ?e - Reisenarr, der ich bin, ist voll Glück, als er a z-^'ds auf der Fare St. Lazare im Zug nach sitzt. Nacht breiter sich um mich aus Plötzlich, ein schwacher Stoß läßt mich erwachen. Cherbourg. Ich habe bis Cherbourg geschlafen. Halb sechs Uhr morgens
. Eine junge Nation, mit allen Dehlern und Vorzügen. Ohne Tradition und wahre Bildung, dafür aber gesund nnd lebenshungrig wie ein Jüngling. Sie sehen die ganze Welt aus ihrer amerikanischen Perspektive: ist sie unpraktisch:r als unser Amerika? Ist das tenrer, als Ame rika es machen könnte? Ist es so groß wie bei uns? Sie werden ihren Weg finden, sie haben die Zukunft vor sich. Wir Europäer nur eine Vergangenheit. In der Abenddämmerung fahren wir In Paris ein. In mein geliebtes Paris- In mein Paris
, das ich nieinen Freunden zsigen will, das sie lieben lernen sollen, wie ich es liebe. Denn Paris ist liebenswert, troà seiner schmutzigen, nnhygienischen Günsen, deren jede ein bestimmtes Profil hat und deren jede einen Namen und nicht eine Nummer. Und jede Gasse har ihr künstlerisches Verdienst, ihre kul turelle Aufgabe im Gesamtbild. . Warum ich diesen Artikel „Ausflug nach Cherbourg' genannt habe? Ich sah doch nichts von Cherboug außer dem Bahnhof, dem Hafen und ein paar Häusern im Mvrgengrauen
von Alba- nien, Möns. Giambattista della Pietra, ist eben falls nach Tirana abgereist. ' » In Paris sah ich die Revue des „.Palare'. Sie ist ein wenig ärmlich an Ausstattung. Dranem dafür ersetzt durch seinen köstlichen Humor, durch seine erfrischende Verve vieles. Der berühmte Harry Pilcer, der Schöpfer des ..Black Blottom', ist eine arge Enttäuschung. Ein mittelmäßiger Tänzer, dessen Technik nicht einmal außerordentlich ist. Der Italiener Spadaro dagegen ist ein Uni- versaltalent. Er spielt Klavier
, auf die sie mit kindlicher Grausamkeit und Wollust ihre Ladung niedergehen lassen. Und eine Hute Jazzband liefert das beschwingte Tempo, läßt uns das Fliehen der Zeit ver gessen, so daß wir bald mit Erstannen fest stellen, daß es drei Uhr morgens geworden «st. In der Straße herrscht noch lebhaftes Treiben. Aber wenn wir um die Ecke biegen, eine ganz stille, ruhige Gasse. Paris schläft. Gute Nacht, Paris! Her italienisch-jugoslawische m f. London, 23. — Anläßlich einer Interpella tion im englischen Unterhaus