zauberhaften Part. Es fand sich unter den Meii Wahrsagern in ihrer Umgebung leider kei ner der ihr prophezeite, daß dieser Palast viel schneller verfallen sollte als die ehemaligen Ziegel- reiinereien. hier wohnle als erster Gast ein unmündiges Kind Als Katharina 1589 starb, lag die Baustelle seit sechzehn Iahren verödet, und was der Architekt »clorine vollendet hatte, das Mittelstück des Schlosses mit der monumentalen Zentralkuppel, glich in seinem trostlosen Glanz den letzten Visio nen der Hexenkönigin
. Kein Gardist, kein Lakai Wiste in diesem Palast, der öde war, ohne Möbel, ohne Fenster, dessen Gitter aber aus vergoldeter Bronze bestanden, und in dessen Marmor das Wappen der Valois eingemeißelt war, der letzten dieser Dynastie. Abermals verstrichen nahezu 16 Jahre, ehe der erste Bourbon, Heinrich der Vierte, an diesem Schloß weiterbaute. Er schuf den Süd- sliigel, den Florapavillon an der Seine. Dieser Teil des Palastes war mit dem Louvre durch «ine Galerie verbunden, in der Heinrich der Werte
sie sich so bizarr, eigenwillig und ränkesüchtig wie ihr Vater, Gàston von Orleans. Der glanzvolle und düstere Palast, den die Hexenkönigin geschaffen hatte, schien für àie Amazonenkönigin, wie die schöne, phantastische Prinzessin hieß, als Residenz vorbestimmt zu sein, Wer auch das unheilvolle Schicksal all derer, die dieses Schloß bewohnten. Als 1649 der Adel u. die pariser Bürger sich gegen das Königtum erhoben, ^h Anne-Marie-Louise schadenfroh zu, wie ihr ttst elfjähriger Vetter, Ludwig der Vierzehnte
damals diesen Palast <>! Mein verwunschenen Schloß machte? So scheint «SM sein. Jedenfalls bezog er die Tuilerien erst M, nach der Fertigstellung des Nordflügels, des Pavillons de Marfan) blieb aber dort nur vier ?ohre und siedelte hierauf nach Versailles über, ein Vorgang, der sich bei seinem Nachfolger Lud wig dem Vierzehnten 1722 wiederholte. Abermals veröden min die Tuilerien. In der großen Galerie wnmelt es von Ratten. Fledermäuse nisten unter den Fresken, mit denen Nicolas Poussin
die ^ckenwölbung geschmückt hat. Durch die zerbro- che.nen Fenster sickert bei schlechtem Wetter Regen ?»s die großen strategischen Reliefkarten, die man 'n Innern, wie in einer Rumpelkammer, aufbe wahrt. Das Ganze gleicht einer Ruine. Im Palast 'elber haben Künstler, unter denen Fragonard ber bekannteste ist, ihre Ateliers eingerichtet. Sie »lachen sich es im Schloß allzu bequem. Bei einem ''»vorhergesehenen Besuch des Königs kommt es °ì>„ lärmenden Zrvangsausquartierungen. Noch Wter ziehen Schauspieler hinzu