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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 13.11.1904
Physical description: 24
auch noch mit ihm dcn> über, jax k^rhastig -^ noch heute! — Aber, was ich sagen wollte, , da grbt es noch.eine Meite Tochter, ein blühendes Ge schöpf von achtzehn Jahren. Blondgelockt, ^ tiefblaue Äugen, Schelmenaugen, und Grübchen im Kinn und in den rosigen Wangen, vielleicht auch in den Armen, wie ich glaube. Und lachen kann'sie und erröthen, wenn sie einen kommen sieht, daß es eine Lust, ist! Zu Albrecht Otto sieHt sie empor, wie M etwas' HWr^/HnerreichbmÄn^ 'du se» kleine Ding ahnt wohl

, daß der nicht für sie geivachsen ist — Ich aber, Mütterchen, ich bin rein weg in dieses Mädchen sage ich dir.' Zum zwÄMbzMnziMWml, wirst du sagen. ' Wer du irrst, Mutterherz,diesmal hat.es, eingeschlagen! -77- Doch davon Pater; noch hat es Zeit,. Wenn mir erst Albrecht Otto glück lich beseitigt wäre! Der Fürst ist ein leutseliger Herr, der manchmal in der OberfMterei einkehrt und ein Stündchen ^I^chönen Dame, und. deren liebreizendem Töchterchen vor- WM zn werden -—.^/Hereinl'-^-'Ja- so, gehW. mchö- Mmr komnrt! ^ Gott

befohlen für heute, Mut-- , ''Herein!' wiederholte Herr von.der Planitz, als ein hei- ^ Lachen ihn aufblicken ließ. .r auf dein erstes „Herein' eingetreten, A Hugo,' sprach Albrecht Otto, „und warte nun auf dein ''Umkommen!' Was schreibst^ du dmn da'so eifrig, daß du le Stunde überhörst, zu der du deine Fremde geMm hast?' '^as, sollte es schon Neune sein?' rief von der Plaintz ^ . .'pwng auf.. „Ich hab'^ endlich ausführlich an meine uti^ geschrieben!- Soll ich sie von dir grüßen?' ' i'ick ^ Wnzeln

, HejtzM!'-'sagte Albrecht Otto eifrig. „Ver liere sie meiner Ergebenheit imd daß ich für ihren Sohn ein Mer Mentor sei!' - . . 7 r. 'Du?' entgegnete Karl Hugo. „Du bedarfst selbst eines mc^ii, Freund, und wenn ich auch ein Jahr jünger bin als U' !0 glaube ich doch, eher in der Verfassung zu sein, um auf ^ M aufpassen zu können!' ' - . . . „Was wiM du damit sagen, Karl Hugo?' fragte der 'wem emsten Tones. - . ebenso antwortete Karl Hugo: „Daß du aus dich 5,7. kn sollst, mein Albrecht, und auf das Wohl

einer Zandern! „Und warum hältst du das für gefährlich?' versetzte Alb recht Otto. „Ist es nicht erlaubt, daß zwei für einander ge schaffene Menschen sich nähertreten, sich schätzen und lieben lernen?' ^ ^ - - - ' „Und dann?' fragte der Andere gedehnt. - ^ ' ^ 1 „Dann?' wiederholte Albrecht Otto. „Ja, dann sagt- man es sich, dann liebt man und ist glücklich, einem Gotöe gleich, wie im Himmel!' - ' ^ „Und dann?' fragte jener wicher. ' „Zum Kuckuck auch!' brauste der Freund auf. „Was tvillst

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 12.04.1944
Physical description: 6
.» Kinn nachdenklich in die linke Hand ge stützt. über die Art und Weise grübelnd, mit »velcher man Ordnung und Zucht in deutsche Lande bringen könnte. Das Ge dicht, in welchem er sich selbst so jchildert, ist aus dem Jahre 1197, also aus dem Jahre, in welchem der unselige Wahl streit zwischen dem Staufen Philipp von Schwaben und dein Welfen Otto von Braunschweig entbrennt: Ich saz uf einie steine und dachte dein mit deine, dar uf säst' ich den ellenbogeii: ich hete in mine Hunt gesmogen daz.tinne

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

, hat aus die schmählichen Versprechungen Ottos, die an sich schon Verrat am Lande bedeuten, diesem die Hand gereicht und jede 5)itse zugesichrrt zur Erreichung der deutschen Krone. Das war .die Einzige Art und Weise, mit welcher der Welse Otto vielleicht noch aus den Thron kom men konnte, es war aber auch die einzige Art und Weise, durch welche es ihm ge lang, deutsche Lande in maßloses Elend zu stürzeft, ganze 5)erzogtümer zum Ab fall zu bringen uitd Blut statt Korn zu -säen. Walther von der Bogelweide sieht

, daß es ihm/nicht'darum ging, zur mächtigsten und furchtbarsten Waffe: die Kirche zu bekämpfen, sondern , vor zum Bamistrahl. Dies aber ist auch der, allem darum, dar Reich, vor dem Unter- Augenblick, in welchem Walther in aller- gang zu schützen? Walcher roar.-vor alleM schärfster Welse gegen dieses Vorgehen anderen und-einzig:allein nur-Deuffcher, ä tiert. Der Bannstrahl, den der und zwar Deuffcher:im heutigen klaren nach der Verbündung mit Otto und'eindeutigen Sinne des Wortes. Alles nr.», 4.-“ _.XI_

aber vor allem wird jener sein, der aus der Ferne das Feuer bis zur hellsten Entsachung kchürte und sich nicht scheute, nur um reiner Machtinteressen willen, Otto j)and und 5zilse zu reichen. Da gibt es, so Nagt Walther, nur mehr Hilfe bei ^dem Allmächtigen, daß er die Dinge wende und die Kirche, die dies yeranlaßt hat. bekehre: Zu Rome hört' ich lügen zwei Könige betrügen. Davon entstand der größte Streit: in Zukunft und Vergangenheit: es täten sich entzweien die Psaffen und die Laien. Der Priester vergißt seine» Amte» und reißen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 3 of 8
Date: 07.08.1908
Physical description: 8
hatte, kehrte Otto Voggenhuber, keine fünf Minuten nachdem er diese ver lassen hatte, in seine Wohnung zurück. In der kurzen Zeit total verändert. Heiter/ aufgeräumt, in der besten Laune. Keine Spur von der nervösen Ungeduld und Erregung, die ihn nun schon seit Monaten rastlos und unstät gemacht hatte. Ganz der liebe frohe Mensch, der er bei seiner Ankunft in Wien gewesen war. Frau Voggenhuber wurde ganz warm ums Herz vor aufatmender Freude. Er umarmte und küßte sie herzlich... Das hatte auch schon seit

geraumer Zeit aufgehört. Selbst wenn er lange fort war, mußte sich seine Mutter bei seiner Heimkehr mit einem ver- droßenen Gruß begnügen. „Oh Otto!' schluchzte die alte Frau unwillkürlich auf. Er strich ihr beschwichtigend mit der Hand über den in den letzten Monaten recht grau gewordenen Scheitel, nahm sie beim Kinn und lachte ihr fröhlich ins Gesicht. „Rat mal Mutterl, zu wem ich für morgen früh bestellt bin, um ihm Solitäre für eine Riviera zur Auswahl vorzulegen? Herrn von Stukenbrock! Seit

Gouvernante aber hat sie ge wiß nicht in der Fremde gelassen.' Frau Voggenhuber faltete tief ausseufzend die Hände. „Gott sei Dank, daß sie nur endlich da ist! Wenn Du sie siehst und mit ihr sprechen kannst, sag ihr nur ...' Die Stimme versagte ihr des Schluchzens wegen, das ihr in der Kehle emporstieg. - ' Otto drückte ihr liebevoll die Hand auf den Mund. „Alles, liebe Mutter, und ich hoffe, daß rch Dir eine freundliche Ant wort zurückbringen werde. Ein prächtiger Zufall übrigens, daß sich Stukenbrocks

an mich wenden. Ein befreundeter Ju welier habe ihm von unserer Firma gesprochen, bemerkt er in ' seinem Brief.' ' ^ Voll Ungeduld sahen Mutter und Sohn dem nächsten Tag entgegen. Otto in der Hoffnung, durch Mali etwas über ihre ^Doppelgängerin zu erfahren, Frau Voggenhuber aus Sehnsucht nn«ch Versöhnung mit der von ihr so schwer Gekränkten. Ihr 'war, als ob ein Unsegen auf ihr ruhe, so lange sie nicht ihr Unrecht gesühnt, und Mali's Verzeihung erhalten hatte. Wie eine liebe Tochter wollte sie sie fortan

halten. ' ! .Komm nur so bald zurück als du kannst!' bat sie Otto, als dieser sich am nächsten Morgen auf den Weg nach seiner Bank machte, um dort die benötiKen Steine zu holen und mit ihnen zu Herrn von Stukenbrock zu gehen. ' „Aber gewiß Mama, das ist doch selbstverständlich!' rief 'l-ev'von der Tür zurück. ' Sicherlich würde er sich beeilen. Er wußte ja aus eigener 'Erfahrung nur zu gut, wie schmerzlich das Warten auf etwas 'sehnlich Gewünschtes war. Unerträglich litt er seit Monden darunter

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.11.1940
Physical description: 6
hat, durch die Ostia schon im frühen Mit telalter der Verödung anheimgefallen war, spendet der Strand der Hafenstadt Romas Tausenden oon Badegästen wäh rend des heißen römischen Sommer» Er frischung und Erholung in staubfreier reiner Seeluft, und die neue Autostraße ermöglicht auch denen einen raschen und mühelosen Besuch, die nur die Grabungen und ihre Ergebnisse kennenlernen wollen. Mein Freund Otto trug mit Stolz und Würde seit nahezu zehn Jahren einen wohlgepflegten großen Schnurrbart und einen zierlichen

strauch, mindestens sei er so stachelig wie die Dornen der Rosen. Da brachte Otto seiner Liebe ein uner hörtes Opfer. Cr nahm sich seinen ganzen schönen Bart ab, tesiertè sich Oberlippe und Kinn ratzekahl und stellte in ange nehmer Ueberraschung fest, daß er zehn Jahre jünger aussähe. Am Abend wollte er sich mit Inge tref fen. Er hatte ihr kein Wort von seinem heroischen' Entschluß mitgeteilt. Der Eingang des Kinos war schwach erleuchtet. Inge stand schon da und spähte auf die finstere Straße

. Kinobesucher gin gen an ihr vorüber. „Ich will sehen, ob sie mich gleich er« kenntl' dachte Otto, girtg auf Inge zu grüßte höflich und sagte mit leicht ver stellter Stimme: „Gestatten Sie. mein Fräulein, daß ich Ihnen ein wenig Ge sellschaft leiste?' Inge sah ihn halb entrüstet, halb er freut an, lächelte Vm wenig und ging schweigend ein Stück zur Seite. Sie hatte ihn Nicht erkannt!. Das Spiel begann Otto Vergnügen zu machen. Er sosgte Inge und sagte leise: „Ich weiß ein nettes kleines Cafe ganz

in der Nähe. Darf ich Sie zu einer Tasse Kaffee einladen?' Diesmal sah sie ihn voll an, lächelte — genau so verführerisch wie damals, als Otto zum erstenmal mit ihr gesprochen hatte — und sagte: „Heute geht es leider nicht. Jeden Augenblick kann mein Onkel kommen. Aber vielleicht morgen um acht...?' . ^ Dem armen Otto gab es einen Stoß» der ihm die Sprache raubte. Er ging wort los davon. Heute ist er zu seinen alten Grundsät zen zurückgekehrt. Der Bart sproßt wieder aus Kinn und Oberlippe. Und er sucht

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 30.04.1934
Physical description: 8
. (7. Fortsetzung.) Er wehrte mit komischem Entsetzen ab. „Um Gotteswillen! Na. das war das Ge scheiteste, was ich im Leben getan habe, daß ich Junggeselle geblieben bin und mich nicht mit Weibsleuten herumärgern muß! Höch stens ... mit Dir, Lieschen!' Das junge, frische Mädel mit den um den Kopf gewundenen dicken Zöpfen lachte herz lich, trat zu dem Onkel und faßte ihn am Kinn. „Aber Onkelchen!' Onkel Otto schmunzelte. „Na ja . . . wenn ich zwanzig Jahre später aus dem Ei ge schlüpft wäre, Dich hätte

ich vielleicht ge heiratet!' „Machst Du mich stolz. Onkel Otto! Aber jetzt mußt Du mir sagen, was in dem Brief steht!' Onkel Otto setzte ein feierliches, wichtiges Gesicht auf und sagte langsam, jedes Wort betonend: „Der Herr Konsul . . . heiratet!' Lieschen war maßlos überrascht. „Was, der Herr heiratet noch! Wo der Herr Konsul schon so oA ist!' „volowiten' Montag, den SO. Spcff ISS, Spork in Berg und Tal Lebensmittel- Durchschnittspreise Nr. 17 vom 27. April 1934. Infolge einer Zeilenverschiebung

.— 11. Soc. Merid. Elettr. 6 503.— 503.— 12. Cons. Cred. Opere Publ. 5 503.— 503.— 13. idem (Serie J.R.I.) 4.50 408.— 499.25 14. Obbl. Cred. Fond. Prov. Lomb. 6 507.50 505.50 „Achtundfünfzig, Lieschen! Das ist nicht alt! Cr ist nur drei Jahre älter als ich. Da ist fo'n Mann erst richtig vernünftig!' „Aber Onkel Otto, Du sagst doch, vernünf tig ist nur der, der die Hände vom Heiraten läßt!' „Das ist schon so! Aber bei dem Herrn ist es mal eine Ausnahme! Was unser Herr macht, das ist allemal richtig

, wenn sie sang, da hat sich auf dem Hofe keine Hand geregt. Da stand die Arbeit still und ich Hab' nicht mal mit'nem Donnerwetter 'reinfahren können, weil ich selber gehorcht habe! Nee, Lieschen, mit der Frau, da trifft's unser Herr nicht schlecht!' „Aber er ist doch soviel älter wie sie!' „Das werden mal die besten Ehen, und so ganz jung, wie Du Küken, ist das Fräulein auch nicht mehr!' „Und wo ist die Hochzeit. Onkel Otto?' „Hier, auf Bergfelde!' Lieschen strahlte vor FreujM vermochte das letzt« Spiel

ein An gestellter, ein gehobener, verstehst Du. Und dann erwartet er an Gästen, das find nicht viel. . . also . . . ein. zwei . . . fünf, neun, insgesamt zehn Gäste. Das wird eine stille Hochzeit, aber sie soll trotzdem für uns eine gemütliche Sache werden.' „Ja, Onkel Otto! Ich werde mir auch alle Mühe geben, alles so fein als möglich her zurichten! Wir müssen doch den Saal schmük- ken und di« Zimmer des Herrn auch. Es soll ein großartiges Fest für Bergfelde werden!' „Das muß es, Lieschen! Die ganze Gegend

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.05.1937
Physical description: 8
. Nur wenn in den erlesenen Kreis des „Schwar zen Ferkels' neugierige Fremde eindrangen, oer schwand Strindberg mit seinen deutschen Freun den Otto Erich und Karl Ludwig, um in einein kleinen Nebenzimmer tiefsinnige Gespräche zu führen. „Warum hassest du die Frauen?' fragte Otto Erich Hartleben einmal bei solcher stillen Gele genheit, als dieser gerade ein schwedisches Liebes lied vor sich hin summte. — „Vielleicht', äußerte der Dichter leise, und das Gesicht mit dem Kater schnurrbert erhielt schöne verträumte Züge

, „weit ich sie zu sehr liebe... Weil ich in jeder Frau, für die ich mich begeistere, das vollkommene weibliche Ideal suche und mich, wie es nicht anders sein kann, bald jämmerlich enttäuscht sehe.' „Mensch, machst du dir das Leben unbequem!' prostete ihm Otto Erich zu. Dann fragte er, ob er denn glaube, je eine vollkommene Frau zu finden, er, der sonst von nichts überzeugt sei, was er nicht mit eigenen Augen gesehen und erkannt habe. Obwohl alle drei schon viel getrunken hatten, schwieg Strindberg

entfernte und schließlich dort postierte. Schleich begann Strindberg einen wissenschaftlichen Vortrag über die Erdkrümmung zu halten, dessen Demonstra tionen durch Otto Erichs Besen aber mißlangen, weil der Dichter des „Rosenmontag' doch schon so vollgeladen hatte, daß es ihm nicht mehr möglich war, an der Leipziger Straße stillzu stehen. Strindberg wurde über den Wankenden wütend und brüllte mit einer Stimme, die einem Oberst aus den Schwedenheeren des Dreißigjährigen Krieges Ehre gemacht hätte

, die Friedrichstraße weit hinunter einen echten schwedischen Fluch. Darob hielt zwar Otto Erich in seinem Schwanken nicht inne, aber vom Brandenburger Tor her kam auf das Gebrüll des Dichters eine berittene àhutz- mann-Patrouille angesprengt, und im nächsten Augenblick wurden Schleich und Strindberg aus ihrer wissenschaftlich beobachtenden Bauchlage von- Polizistenfäusten emporgerissen. So hat die preußi sche Polizei, die im übrigen, nachdem Karl Lud wig Schleich sich und seine Gefährten legitimiert

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.12.1938
Physical description: 8
zu werden. Ms sie ihn endlich — die Uhr im Eßzimmer zeigte genau zwanzig vor sieben — die Wohnungstür aufschließen hörte, eilte sie ihm fertig angezogen ent gegen. Bei seinem Anblick stutzte sie, blieb stehen und musterte ihn befremdet. Torbunt trug den Hut verwegen auf die Seite gerückt und sah auch sonst recht unternehmungslustig aus. Sein rundli ches Gesicht stielte. „Hallo — Lottchen' sagte er vergnügt. „Otto!' Frau Torbunts Stimme klang durchaus nicht freundlich. „Was ist los mit dir? Hast du getrunken

— ehe Frau Torbunt ihn Hindern «konn te — war er -im Innern des Wagens verschwunden. Sie stand -da und sah die Meye Tür mit einem Gefühl an, «als habe sich die WM .innerhalb Der letzten Augenblicke grundlegend vexSndeH.' Hary«, «rcMe siel 'Mch'liUlS'UWr KchkàMg' auf und «fand- die Drache wieder. ,Mto! Komm sofort' Heraus!! Sqfortl Was -fällt dir denn «ein? Ich —' „Laß doch mall' !am die Stimme von drinnen. „WA doch nur mal probieren, wie man sitzt. Bequem — sehr bequem' „Otto!' ' „Hm — solltest.auch

ìihn -herum. Der Änlqsser schnurrte, .und das Brummen des Motors setzte «ein. .«Wl Himmels nullen — Otto!' schrie ffie «auf. „Du -W ga mollig bezecht! Dch «bitte «ich — «komm Heraus, «komm «gleich Heraus!! Was «wird der Bescher sagen?' „Der Besitzer', jsqgte Toànt mit M- iler .Fröhlichkeit, „ianp mich «gerne Haben.' Dabei jlenkte «er!den Wagen «bereits «um «die «Ecke «und «gab «Gas. Ein Kraftwagen -ist «keine Luftschaukel. Dieser Wligsn iwar «es schon «gar nicht, «er «glitt «vorbildlich deicht

hielt es. dem Signal nach, für einen lleberfallwa- gen und glaubte, er sei hinter ihnen her. Es genügte ihr. Als ihr Mann vor Roehls Häuschen hielt, stürzt? sie sich schluchzend in die Ar me ihrer Freundin, die sie in der Tür erwartete. „Barmherziger Himmel!' jammerte sie. „Helst mir doch nur! Otto ist völlig be kleinlich, zu vorsichtig und mißtrauisch, durch „Auto gestohlen?' fragte Herr Roehl, der hinter seiner Frau stand, tief ver wundert. „Aber wieso denn, Lotte?. Das ist doch der Wagen

, den Otto vorgestern gekauft hat. Er sagte mir, er wolle dich damit überraschen.' Torbunt kam äußerst vergnügt den Gartenweg herauf. Es ist nie ganz i7ar geworden, ob er von seiner Frau erst eine Ohrfeige und dann einen Kuß oder erst den Kuß und dann die Ohrfeige er hielt. Jedenfalls hatte er seitdem ein wun derbares Mittel, seine Frau ein bißchen aufzupulvern. „Lottchen', brauchte er nur zu sagen, „Lottchen, wann „stehlen' wir mal wie der zusammen einen Kraftlqagen?' Vi« «ine«' «i«m §a/s«F» «ntginA

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 17.09.1943
Physical description: 4
und die Beine das ein zige gewesen wären! Aber da gab es nun auch die Füße mit den mächtigen schwarzen Schuhen, die immer so stircht- bar unglücklich aussahen. So niedrig und kummervoll sahen sie aus, und müde dazu. Auch gemein kamen sie Jda manch mal vor, aber daran litt sie dann schrecklich. In den Schuhen drin waren die Füße. Ja. von denen wußte nun überhaupt keiner etwas. Nein, von den Füßen wußte überhaupt keiner etwas, nicht einmal Otto, und der reichte doch an manches heran

. Bei dieser Gelegenheit machten sich die Wasferingenieure inso fern einen Scherz, als sie die Regierungs beamten, die zur Besichtigung kamen, hen, da könnte man machen, was man j '^ff^berten.^m^e^nen Stock einen Was wollte. Mitten zwischen dem Bart und den Füßen hingen die Hände in der Luft an beiden Seiten. Otto sagte, mit denen hätte er schon kleine Kinder gegriffen, und es wäre schon besser, sich außer Greifweite von ihnen zu halten. Ueber diese Sache war sich Jda noch nicht recht im klaren. Ohnehin wußte Otto

lange nicht zu sagen, was dann mit einem geschah, wenn er einen griff — Nicht einmal er! — nfier hätte es Jda aber hätte es doch lehr gern gewußt. So hielt man sich einerseits halbwegs in Greifnähe und andererseits außerhalb Greifweite. Aber seitdem Otto bestimmt erklärt hatte, daß - inan dann ermordet würde, hatte man einen ganz anderen Sachverhalt vor sich. Wenn nämlich ein Mann ein Kind umbrinpen-will., wie zum Beispiel der Wolf im Rotkäppchen, dann ' hilft es nicht mehr, sich außerhalb

gegangen, und schon poltert er einsam draußen das Haus hinunter. Jda atmet le.se auf. man ist also nicht umgebrachl. Otto wuß te bestimmt nicht das Nichtige. Oder aber: man hat ihn 'umgestimmt. Heute hl zu durchschlagen, den. sie aus einer Wasserleitung senkrecht in die Höhe schießen ließen. Wer mit dem Stock oder selbst mit einer Eisenstange gegen den Wasserstrahl schlug, der wurde direkt zurückgeschleu dert, als ob er gegen einen. festen Ge genstand geschlagen hätte. Verdoppelte ein Mensch

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Bozner Nachrichten
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Page 13 of 16
Date: 03.11.1904
Physical description: 16
St». SSI Aus Mbe. Roman von A. Tuhten. / ? l (6. Fortsetzung.) . . ' Albrecht Otto versuchte, den Hund, der ihm ins Eßzim mer nachgegangen war, hinauszuschicken, aber der ließ sich nicht vertreiben, sondern legte sich gemüthlich zwischen seinem Herrn und dem Doktor nieder, der zufällig bei Tische neben Albrecht Otto zu sitzen kam. - So rief denn der Oberforstmeister: „Lassen Sie doch das Thier ruhig hier e4 stört ja nicht und scheint unsern Doktor auch zusammen Wie hängt denn das zusammen

?'' „Ja, das ist eme längere Geschichte,' erwiderte der Dok tor, „ein gemeinsamer Reisegefährte! Nicht war, Herr Otto?' - „Jawohl!'? erwiderte dieser. „Vor mehreren Jahren schon machten wir eine gemeinsame Reise zusammen. Stu dienreife, und seitdem hat der Hund den Doktor im Gedächt nis beHaften!' „Das ist ja merkwürdig, phänomenal!' meinte Herr von Sengen. „Alle Achtung vor dein Hunde!' ^ Bei dieser Bemerkung brachen Erika und Walter in ein Helles Lachen aus. Jörg, des alten Wirsums Sohn, der bei Tisch servirte

, kam mit dem Braten herein und bot ihn herum. Dadurch kam das Gespräch in andere Bahnen und niemand bemerkte, wie Sigrids Blicke eine Weile voll Erstaunen auf den beiden Her ren, dem Doktor und Albrecht Otto, die ihr gegenüber faßen, ruhten, außer vielleicht die Betreffenden selbst: Während der Mahlzeit verdunkelte sich der Himmel mehr und mehr und plötzlich ertönte ein furchtbarer Donnerjchlag, bei dem alle zusammenschraken ; Blitze folgten auf Blitze und schwer fiel der Regen nieder

. ' ^ Aengstlich verbarg Erika ihr Gesicht in den Händen, wäh rend Frau von Sengen überall die Fenster schloß- und nach dem Rechten sah. 1 . Mes erhob sich vom Tische, und die meisten eilten an die Fenster, um dein prächtigen Naturschauspiel zuzuschauen. Auch Sigrid war an ein solches getreten und neben sie Albrecht Otto.' ° - - „Fürchten Sie sich nicht auch, gnädiges Fräulein, wie Ihr liebes Schwesterlein, dem von der Planitz Muth zuzusprechen scheint?' meinte er lächelnd, indem er sich ihr zuneigte

. „Fürchten?' erwiderte sie. „Im Gegentheil: ich be wundere das herrliche, großartige Schauspiel! Am liebsten möchte ich jetzt hinaus in die tobende Natur, niöchte Athem schöpfen draußen und kämpfen. Schritt um Schritt mir den Weg erkämpfen/durch Sturm und Regen, Donner uiABlitz!' Als sie so sprach, hatte sie sich zu ihrer ganzen Höhe auf gerichtet, ihre Augen leuchteben; eswar ein Ausdruck auf. ihrem klassisch schönen Antlitz, der Albrecht Otto zur Bewun- deumg hinriß.. Es mußte Wohl

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 3 of 8
Date: 28.08.1908
Physical description: 8
m dem vorübergleiten lassen. Das war jedoch gar nichts gegen die eben noch so teilnahmslosem Gesicht, wie sieMali noch me an Gründlichkeit und Ausführlichkeit, mit der Otto Voggenhuber einem Menschenbeobachtethatte. .,Em Leuchten und Flammen seiner Mutter jenes kurze Sehen von Waggon zu Waggon war m semenAugen, die siA m ihr Gesicht bohrten, und wie schilderte. Nicht ein Wimperzucken Mali's, auch nicht das schrankenlose, jubelnde Glückseligkeit^ strahlt? es m dem seinen kleinste Detail ihrer Erscheinung

zu erfragen. doch konnte sie dies kurze Sehen nicht vergessen. Wenn Obwohl Otto fortwährend beteuerte, daß es ihm ganz vor- an zene Begegnung dachte, mitten m^emer züglich schmecke, aß er in seiner zappelnden Erregung doch kaum Mschaftigung, die ihr ganzes Interesse fesselte, wahrend der fo viZ, wie ein Spatz zum Sattwerden braucht. Nicht einmal Mauderelen mit ihren Zöglingen. . . seinen schwarzen Kaffee durfte die Mutter aufgießen. „Den Menden Augen da, und starrten sie trllnken, leidenschaftlich schenke

er sich, es sei zu warm.' Aus jeder Bewegung von m ' 'i.' ' ?un öben mit dem Blick, den sie^ ihm, aus jedem Wort, das er sprach, leuchtete die Ungeduld: Augen, und nie m denen emes anderen Menschen ge- ^ur fort, um zu erfahren, wo er die schmerzlich Betrauerte end- z ?atte. lich auffinden könne. Seltsam, so seltsqm war das alles . . . Mit feuchten Augen, aber glückselig lächelnd, beobachtete . Frau Voggenhuber vom Fenster aus die tolle Hast, mit der Otto > die glutheiße Straße hinabstürmte

haben. V und stellte die appetitlich arrangierten Speisen emstwe^ m ^ Hinblick darauf brachte sie mit ihrer Aufwartefrau in u?armen Wasser gefüNe Schalen. Da ^^?uten sie größter Eile Küche und Zimmer wieder in Ordnung, suchte bis Otto kam^hne Schaden zu leiden. Es ma hierauf ihren schönsten Sommerstaat zusammen und kleidete ^ sich zum Ausgehen an. Als sie fertig war, packte sie das ver- ^ ohnehm ^ gut wie gar nicht hängnisvolle Spitzentuch fein säuberlich in ihr Handtäschchen ... ^^7,pudere inständig

wollte sie Mal! bitten, die ^llrsache des bitteren Un- ^?tat es so gut ^ ^ Kummer hielt sie wach, gemachs, das sie beide erduldet, als Geschenk entgegen zu «noersehen- «in bl -i- ^ ^ ^ p,. konnte Otto kommen, schwerer Schlaf. Mit emem so herrlichen Traum! . . ^ . ' ' Mutter'' : . Mali war da. Gesund, stark, blühend schon.. Und Otto .. ^ (Fortsetzung folgt.) . . ^ stand neben ihr, hatte die Arme um sie geschlungen, und beide lachten sie, strahlend vor Glück, so recht innig, seelenzufrieden liebevoll

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Newspapers & Magazines
Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 15.04.1936
Physical description: 6
ein ander gegenüber und tranken Grog. Es ging auf Mitternacht, hinter den breiten, tief in die meterdicken Mauern eingelassenen Fen stern stürmte und regnete es, das Zimmer aber war überhitzt und ganz erfüllt von Ruindunst und Zigarrenrauch. Auf dem Tische über einer Spiritusflamme brodelte kochendes Wasser in einem silbernen Kessel und vor jedem der Herren stand ein großes gefülltes Glas. Das vor Otto war zu einein Viertel mit Rum, zu drei Vierteln mit Wasser angefüllt, im Glas des alten Herrn war die Bemessung

, als er sie wieder nach dem Glas ausstreckte. Dabei sah er zu seinem Sohn auf. Das Weiß seiner vortretenden grauen Augen war rotgeädert, sie erschienen blutunterlaufen. „Ich will nicht mehr!' wiederholte er, als habe Otto widersprochen. „Ich will es machen wie unsere Bauern und mich aufs Altenteil zurückziehen, damit du noch bei meinen Leb zeiten Herr auf Kranau wirst. Begreife nicht, was du dagegen einzuwenden haben könn test.' „Durchaus nichts, wenn du fest entschlossen bist, Vater', versicherte Otto. „Ich möchte

.. „Weiß ich — weiß ich, ich mache dir keinen Vorwurf. Es ist stark mit mir bergab ge gangen, seit seit deiner guten Mutter Tod. Es macht mir nicht mehr Freude, seit dem . ..' Er blickte Otto starr an und versuchte seine mächtige, breitschultrige Gestalt zu straffen. Ruhig und fest begegneten Ottos Augen diesem Blick, und die des Alten sanken, seine Gestalt erschlaffte wieder. «Ich will nicht mehr ... ich will nicht mehr . . murmelte er undeutlich, „lieber will ich. . .' Es klang weinerlich

durchfurcht, der kraftvolle Mund war erschlafft. Sie sahen sich sehr ähnlich. Bater und Sohn. Die gleiche kurze, breitrückige Rase hatten sie und den dafür etwas zu kräftig entwickelten Unter kiefer, so daß die Unterlippe vortrat. Dieser Fehler war bei Otto mehr bemerkbar, weil er glattrasiert war, während des alten Specht Oberlippe von einem dicken Schnurrbart, das Kinn von kurzem Bart verdeckt wurde. (Fortsetzung folgt.)

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 14.03.1900
Physical description: 16
S1 Mera«er ZeAMg. Ärite Matriken-Auszüge. Merau. Geborene: Februar: 1. Johann, S. d«S Josef Ezger, Büchsenmachermeister, 4. Jdi, T. des Heinrkch Sala, Schuhmachermelster. 4. Täcilla, T. des Emanuel Enzelmann, Schneidermeister. Agatha. T. des Valentin Pixner. Arbeiter. <5. Frieda, T. deS Heinrich Shgartner, I. l. Briefträger. 7. Josef, S. deS Franz Turin, Tupezierermeister. 7. Elisabeth, T. des Otto von Sölder, Dr jur. und Advokat. 7. Philomena, deZ Franz Fryc, Schneidermeister. 4. Maria, T. d:i

Johann Hirtmayr, Sodawasser-Fabrttant. 16. AloiZ, S. d-Z Aloi« Battocletti. Werkslihrer. SO. ÄloiS, S. d-S AloiS «isfeser, Obst- und Gemüsehändler. 2l. Rudolf, S. des Johann Margafin, Arbeiter. SS Peter, S. des Heinrich Ortner, Haus- und Slllerbesitzer. 2i^ Alolfla, T. deS AloiS Gstötlner, PSdt. Sicherheittwzchmann. Betraute: Februar: Anton Oberkalmsteiner, Hausmeister, mit Johanna Mungenast. Köchin von Lande!- Tr. Otto Rudi., Gemeind.-arzt in PartichiaS, von Brllnn, mit Maria Maser von hier. Martin

. 10. Therese Goldlust (Georgenhöhe). 11. Walter Tauber. 12. Fanny Aschberger. 13. Mizzi Stanischek. 14. Fr. Fickenscher. 15. B. v. Smolinski, Pensionsbesitzer. 1V. Rosa Lohner. 17. Dr. v. Glasers feld. 18. Willy Michel. 19. Otto Röchelt. 20. Paul Schäfer, Kurmusiker. 21. H. Hohl. 22. Dr. phil. Emil Herrmann. 23. Josefa Lang. 24. Abonnent Kaufmann- Stiftung. 23. Hans Settari, Gymnasialschüler. 2K. Z. Czacrkes. 27. Mine, ds Waßhuber. 28. Frau Major Bichler. 29. Antonia Flarer-Braun. 30. Karl Blecha

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