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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.02.1870
Physical description: 6
wurden mehrfach Blutspnren aufgesunden, desgleichen an den Werthpapieren im Kasten» der geöffnet war. Unger. schlief von seiner Fa milie durch ein Zimmer getrennt, und dieselbe hat in der Nacht kein Geräusch gehört. Die Nach barpartei will jedoch um 12 Uhr NachtS Unger braune Haupthaar, das nur einer geringen Nach» hülfe bedürfte, um geordnet zu erscheinen. Wenn Meister und die Meisterin die genannten oer Eigenschaften erkannt haben wollten, so hatte die Tochter schon auf den ersten Blick erkannt

, daß der fremde Mühlknappe ein wirklich schöner Mann war, so schön, wie sie bisher noch keinen gesehen hatte. Darum bediente sie ihn auch flei ßig und lud ihn zum Essen ein. Und wie ma nierlich war sein Benehmen; so viel der fremden Mühlknappen auch dagewesen, mit ihm ließ sich keiner vergleichen. Hätte er sich nichr für einen Müller ausgegeben, man würde ihn für einen jungen Kaufmann gehalten haben. Dem Meister wollte das handwerksmäßige „Du' nicht so recht über die Lippen als er nach dem Namen des Zuge

wanderten fragte. — Ich heiße Friedrich Winter, war die Ant wort, und habe vor einem Jahre meinen Mili- tairdienst beendet; ich war Unteroffizier in einem Husaren-Regimente. — Schon Unteroffizier? — Ja, Meister. — Du hättest fortdienen sollen. i—Ich konnte demSoidatenleben keinen Ge» sihmack abgewinnen, trotzdem man mich avanciren ließ. Als mei. e Zeit.um war, «ahm ich den . Abschied und suchte da? mir liebgewordeue Hand werk wieder hervor, das, wie jedes andere, einen goldenen Boden hat. Göpel konnte

... In dem Jahre, daß ich frei bin, ist es mir nicht geglückt, eine dauernde Stellung zu finden . . . Glauben Sie nicht, Herr Meister, daß es an mir gelegen hat; ich fand überall so ungünstige Ver hältnisse, daß ich freiwillig wieder zum Wander- stabe griff. Zank und Streit sind mir ebenso verhaßt als eine unwürdige Behandlung. Ein Knappe, der seine Pflicht thut . . . — Ganz recht, unterbrach ihn Göpel, der muß gut behandelt werden, der seine Pflicht thut. So denke auch ich und bin dabei stets gut gefahren

wir weiter reden. Abgemacht! Nach Tische legte der Knappe seine Papiere vor; sie bestätigten Alles, was Friedrich Winter von sich gesagt hatte. Aus den Dienste», die er in den letzten Jahren gehabt, war er freiwillig geschieden und die Meister hatten ihm gute Atteste gegeben. Auch das „Führungs-Attest,' daS ihm sein Oberst ausgestellt, nannte ihn einen tüchti gen, zuverlässigen und ordnungsliebenden Soldaten. Da Bedenken nicht vorlagen, wurde das Engage ment abgeschlossen. Der Meister hörte nun die Klagen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 09.02.1870
Physical description: 4
hatte die Hände slach in ein ander gelegt und s.ih fragend den Landmann an. — Der Herr Professor kennt mich wohl nicht mehr? Freilich, vor einem Jahre war ich das letzte Mal hier ... ich bin ja Karl Göpel, der Müller ans Tanzendorf ... — Ah, ah! rief Taube mit weicher Stimme und süß lächelnd. » — Mau verändert sich schon in der Zeit, Herr Professor. — Jawohl; wie aber ist der Meister in mein Zimmer gekommen? Ich hatte Austrag gegeben, daß Niemand, wer sich auch melden lassen möge, mich in meinen Studien störe

Blätter melden, daß der kai serliche Prinz dem Papste ein „eigenhändiges' Handschreiben habe zukommen lassen. Der Kron prinz will vermuthlich wissen lassen, daß er schon — schreiben kann. — Ich gebe es gern zn, Herr Professor; aber das, was ich mit Ihnen zn sprechen habe ... — Mag sein was es wolle, die Störung bleibt mehr als unangenehm. Wer hat dem Meister die Thür geöffnet ? — Jungfer Dore, Herr Professor. — Ah, ah, meine Magd! Es ist die erste Eigenmächtigkeit, die sich die gute Seele erlaubt

. — Ich komme, Herr Professor, in der Geld angelegenheit . . . Der Gelehrte fragte rasch: — Sie wollen das Kapital zurückzahlen? — Nein! — Gehen Sie zn meinem Anwälte, dem Herrn Doctor Krug, der mit unbeschränkter Voll macht ausgestattet ist. Meine Studien, meine Gemnthsvenassnng. meine Gesundheit . . . AlleS legt mir eruste Rücksichten ans . . . Ich kann mich mit materiellen Dingen nicht mehr befassen... Gott befohlen, lieber Meister! Der Meister schüttelte sein kräftiges Hanpt. — Gott befohlen, lieber

Herr? daS klingt ganz gut, aber es ist doch nicht wahr. Der liebe Gott hat mir den Gedanken eingegeben, mich an Sie zu wenden . . . hören Sie mich doch an, das ist doch wahrhaftig nur eine kleine Mühe. Taube kniff die Lippen zusammen, senkte ge messen die Augenlider und drückte die lange» dürren Finger, daß sie knackten. Meister Göpel * Eine neue Erfindung sind die Dochte für Petrolenm - Lampen auS Filz, welche nicht nur Brennstoff ersparen, sondern auch ein helleres, reineres Licht geben

Si tuation gekommen; aber ich kann bei den» besten Willen nicht helfe». — Nicht helfen? — So habe ich gesagt. — Ich bitte ja nur nm ein Jahr Nachsicht. — Thut mir leid! — Herr Professor, ich habe schon 3600 Thaler Zinsen und zwar sehr pünktlich bezahlt. — Wie es Ihre Schuldigkeit war, lieber Meister. — Aber es ist doch Chriitenpflicht, seinem Nebenmenschi» hülfreich die Hand zn bieten. Der Professor lächelte süß, sehr >üß. — Ich habe Ihnen die Hand zwölf Jahre lang geboten, mehr kann ich nicht thnn

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.03.1870
Physical description: 4
können uns nicht erinnern, in Meran etwas Derartiges gehört zu haben. DaS Zusammen wirken war musterhast ; daS Spiel des Einzelnen meisterhaft. Am interessantesten war wohl das Originalthema mit Variationen vom Concertisten. Schon das Lied, das im vorletzten Concert aus geführt wurde, berechtigt.' uns zu großen' Hoff nungen; allein das halten wir nicht erwartet. Wenn man bedenkt, wie wenig gediegene Arbeiten in diesem Genre existiren — die unserer großen Meister ausgenommen — wenn man ferner be denkt

. — Ich zahle ihn Dir voll sür den ganzen Monat. Auch will ich Dir ei» Attest schreibe»», mit dem Du zufrieden sein sollst. Jetzt gehe und wenn Du zur Abreise fertig bist, hole Dein Geld! Franz stand zögernd an der Thür. — Meister! murmelte er. — Was noch? Daß man mich Knall und Fall fortjagt, habe ich doch nicht verdient. — Disputiren wir nicht mehr, die Sache ist abgemacht! Es wird, für uns Beide gut sein, wenn wir uns trennen. Der Knappe warf einen Seitenblick auf den Meister. — Für uns Beide? fragte

er höhnend. Göpel stutzte. Einen so schrecklichen Blick hatte er noch nicht gesehen. — Was soll das heißen? fragteer streng. — Zch meine nur, Meister! — Willst Du etaa Rache an mir nehmen? — Nein, das will ich nicht. — In Deinen Worten liegt eine Droh ung, die nicht schwer zu verstehen ist. Hüte Dich Franz ... Zch habe lange Nachsicht mit Dir gehabt! Der Knappe verließ brummend das Zimmer. — Dieser Franz ist ein gefährlicher Mensch, dachte Göpel. Ich werde froh fei»/ wenn er meinem Hanse den Nucken

herein... man merkte es schon, daß hier eine' sorgsame Hand waltete. Die Instruktionen, welche, der Meister ertheilte, schienen fast überflüssig zu, sein, denn Friedrich fand Alles selbstverständ lich und sragte nur nach Dingen, die er nicht wissen konnte. — Neue Besen kehren gut, dachte der Meister Bleibt indeß dieser Knappe, wie er sich anläßt so kann ich von Glück sagen. Wir werden ja sehen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 02.03.1870
Physical description: 4
, das trifft sich gut! Er soll mir den neuen Knappen nicht verderben. Zunächst ging er in die Mühle und befahl dem Friedrich Winter, daß er gleich den Dienst antrete. Der junge Mann hatte schon sein Arbeitszeug angelegt, das er aus dem Tornister genommen. — Bin schon dabei, Meister! war die Antwort Göpel ging in die Wohnstube zurück und rief ans dem Fenster: — Franz! Franz! Der Mühlknappe sah träge empor. — Was gibt es denn? — Komm sogleich zu mir! Auf der Stelle! fügte er hinzn, als er sah

, daß der Geselle sich nicht rührte. Ich befehle es Dir! — Kanu schon geschehen! Fünf Minuten später trat der Mühltnappe, ein hagerer knochiger Mensch von drei>;ig Iah ren, ei». Ans seinem eckigen, mit kurzen schwar zen Haaren bewachsenen Schädel lngten ein paar kleine graue Augen wie ans der Tiefe empor. Sein Gesicht war zwar mir Mehtstaub bedeckt, aber die Blässe und die Falten desselben ließen sich doch erkennen. — Da bin ich, Meister! sagte er trotzig. — Die hast Dich in ineiner Abwesenheit wie der schön

benommen, hast die Meisterin mit Grob heiten tractirt, als sie Dir sagte, daß derMühl- rumpf leer sei nnd die Klingel schon lange Kan tete... Soll noch ein Unglück geschehen? Soll «nein kleines Eigenthum in Flammen aufgehen? Und dazu bist Du noch grob, beleidigend grob? Da liegst Du wieder draußen und läßt Dir die Sonne auf den Kopf scheinen... — Genug, Meister! rief der Geselle mit ranher Stimme. — Auch das noch: soll ich etwa mit Dir nicht reden? Ich kann die Wirthschaft nicht mehr ertragen

, ich will sie auch nicht mehr er tragen! Der Knappe drückt.' seine Mütze zusammen, die er zwischen den gewaltigen Fäusten hielt. — Meister, ich bin kein Junge mehr, rief er, seinen Grimm miterdrückend. — Darnm fordere ich Ordnung uud Pünkt lichkeit von Dir. Einen Jungen kann ich auch in meiner Mühle nicht brauchen! Ebensowenig einen Knappen, der seinen Kopf für sich hat und die Arbeit vernachlässigt. Jetzt zuckten die Fäuste des Knappen. — Meister, das ist nicht wahr! Auch Göpel gerieth iu Zoru. Mensch, willst

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Bozner Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 03.12.1864
Physical description: 12
. Es wär in den Tagen von Kissingen und Karlsbad, als Meister Immer, welcher stets ein eifriger Zeitungs- lescr gewesen, von seinem behaglichen Antlitz ein ge wisses schlaues, überlegenes Lächeln gar nicht mehr hinwegbrachte, — ein Lächeln welches sich jedesmal zu einem förmlichen Sonnenschein verklärte, so ost er in einem Journal die Nachricht las: Kaiser Na poleon sei heute wieder zu einem Ministerrathe von Fontaineblean nach Paris gereist. Bei solchen Ge legenheiten pflegte er von der Zeitnng

einen scharfen Blitz; sein langer Ober leib ließ einen höher gewachsenen Mann erwarten, als er (Dank seinen nnverhältnißmäßig kurzen Beinen) wirklich war. Meister Immer, der seit der Zeit, da er als Bä ckerjunge das Brod in die Villa Metternich am Renn weg getragen, stets etwas vom Diplomaten in sich verspürte, auch manchmal nicht undeutlich merken ließ, daß er weniger für den Backtrog als für den grünen Tisch geboren sei — unser trcsflicher Meister also witterte in dem Fremden gleich etwas Ungewöhnliches

. Als rascher und scharfsinniger Denker war er über Nacht mit sich im Reinen, daß der nene Tifchgenosse kein anderer sein könne, als „Er' — nämlich Kaiser Napoleon (l'ein^orenr! pflegte der polyglatte Mei ster zu sagen), welcher nach Wien gekommen sei, »m während der Fürstenbegegnungen in Kissingen nnd Karlsbad Oesterreich überhaupt, und die Stimmung im „Blumenstöcke!' insbesondere zu „studireu.' Als Meister Immer diese Ueberzeugung in sich ausgebildet hatte, war er auf alle Weife bestrebt, dem Fremden

Fallstricke zu legen, in denen er sich fangen und vcr rathen sollte. Er band in französischer Sprache mit ihm an, deren Kenntniß der Fremdling jedoch mit einem Ansluge der schwäbischen Mnndart ablehnte; aß der Fremde Franksnrter Würste, so frng ihn der pfiffige Meister ob er denn nicht lieber „AugSburger' essen wolle (eine verblümte Anspielung ans Napoleons Jugendanfenthalt in Augsburg); war von dem ein beinigen Spanier Donato die Rede, so pflegte Herr v. Immer wohl zn sagen, daß es in Spanien „fesche

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 4
Date: 08.09.1865
Physical description: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

,, heimkam, fand er sie kränker als er selbst war. Mit dem Erwerbe in der Schweiz war eS nun vorbei, in Tirol durste er als ungelernter Meister nicht hoffen, in Städten auszukommen, dem Vater von 4 Kindern trat die Sorge ernster in seinem LieblingSgeschäste entgegen und er be schloß mit schwerem Herzen die Tischlerei aufzugeben. Räch seinem Grundsatze: „Was Menschenhände machen, kann durch Menschenhände wieder gemacht werden' begann er als Drechs- ler und Büchsenmacher sein Brod zu verdienen. Bald

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.03.1870
Physical description: 6
und Artnr Graf Wol konnte Niemand erzählen. Wenn Meister Göpel sich an ihn wandte, so glaubte er durch hohe Zinsen den Geizhals geneigt zu machen. Aber schon nach zwei Stunden kam er traurig zurück. Frau Susanne, die ihn in der Wohnstube erwartete, rief ihm entgegen: — Es ist Nichts! Der Meister hing den Hut an das Uhrgehäuse und gab seiner Gattin den Sonntagsrock. — Jawohl, es ist Nichts! — Die Demüthigung hättest Du Dir er sparen können. Göpel zsz seine gelbe Piket-Jaäe an, die ei Sonntags zu tragen

pflegte, und warf sich in den Lehnstuhl. j — Ich konnte die vierfache Summe bekommen, Nes er aus. — Aber unter welchen Bedingungen? — Daß unsere Tochter Davids Frau würde. — Habe ich es mir doch gedacht l — Sprechen wir nicht mehr davon. Ehe ich nein Kind einem solchen Schnste gebe, mögen ie mir das Dach über dem Kopfe verkaufen. — Aber was soll nun werden? fragte wei lend die Frau. 77-Gott mag es wissen! . , . Wrchen kam.-ünQdea Tisch füv das Nacht- Men zu decken. Der Meister und die Meisterin Mben

Städten kommt, kann sich so leicht an diese Einsamkeit nicht gewöhnen. Aber sie hatte sich doch getäuscht. Denselben Abend näherte sich ihr; Friedrich, plauderte freundlich mit ihr, lobte die »reizende' Lage Her Mühle: und' fragte endlich: — Ist der Meister mit'mir zufrieden? Alärch«, horchte »erwundert auf. kenstein sind mit 1. März in d!' tv'cht active Landwehr Cisleithaniens übersetzt worden. — Hauptmann Dr. v. Anverlan ist zum provisorischen Leiter des Militär-Referats bei dem LandeSvertheidigungs

, nach Vollzug dieses Gelübdes, daS sie so treu gehalten, übrig geblieben sind. Der Verstorbene wurde in seiner Uniform, in welcher er als Hauptmann gekämpst und geblu tet und welche von zahlreichen Kngeln durchbohrt war, beerdigt, und der Krakauer Gesangverein — Wie meinen Sie das ? — Meister Göpel sah heute den ganzen Tag so finster aus. — Ah, rief sie, beziehe» Sie daS nicht auf sich. — Er war auffallend verdrießlich. — Das trifft sich mikunrer so; achte» Sie nicht daranf; der gute Vater

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.04.1870
Physical description: 8
Langendorfs kennen zu lernen. — Ich bleibe in der Mühle, meinte der Knappe. — Ah, Sie sind wohl «in Verwandter des Meister Göpel? — Nein, ich bin nur sein Mühlknappe. — Ist der Franz Eckhardt fort? — Schon vor zwei Monaten. 'onen, nämlich 2527, wurden am 20. März,am wenigsten und zwar 1000 am 26. März beför dert. — Vom l.—31. März wurden auf ge nannter Strecke Frachten im Ganzen 613,131 Zollztr. befördert nnd zwar am meiste», nämlich 36,365 Zollztr., am 21. März nnd an, wenig sten, nämlich 1634 Zollztr

, einer der gebissenen Hnnde erschossen, der andere dem Waienmeister znr Beobachtung über geben, gleich jenein Hunde, der mir diesem in demselben Hause in Gesellschaft war. Es wurden — So, io ; da höre ich etwas Neues. Der Franz war mehrere Zahre in der Mühle .... — Kennen Sie den Meister? — DaS will ich meine»! Wer überhaupt im Dorfe sollte de» Meister Göpel nicht kennen. — Wer > nd Sie denn, lieber Mann? DaS „lieber Mann' verdroß den Alten. Gern hätte er seinem Uumuthe Luft gemacht, aber er hielt es für rathsam

zu schweigen, um den Knap pen ausforschen zu können. — Ich bin nur ein gewöhnlicher Bauer auS Langendorf nnd heiße Heintz. Vielleicht haben Sie meinen Namen einmal gehört. -- Nein. — Sonst bin ich wohl oft in die Mühle gekommen. — Meister Göpel ist ein braver Mann. — Das will ich meinen l Er ist brav wie seine ganze Familie. . . Frau und Tochter , . . Heintz schwieg, er wollte nicht mehr sagen, obgleich er das Geh äch auf Klärchen gebracht hätte, um das Urtheil deö Knappen über fle zu hören. Der wirklich

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.12.1871
Physical description: 8
jener blutigen Tragödie selber in den Mund gelegt. Die Verse Hatte der Hostantor HilariuS GrundmanS aufs Schönste und Großartigste in Musik gesetzt und sein «enesteS „Oratorium' seinem allergnädigsten Herrn Kurfürsten devotest zu Füßen gelegt. „Mein lieber Meister HilariuS, das Stücklein sollt Ihr mir und meinem Hofe baldigst einmal als Ohrenschmaus auftischen -- uns jücken schon die Ohren darnach !- sagte der Kurfürst huldvoll. „Eure kurfürstliche Gnaden, wenn wir unr die richtigen Muftci und Instrument

» und Sänger dazn hätten — für Bierfiedler und grasgrüne Chorfchüler ist daS keine Musika. Solch' großartiges Oratorium verlangt auch eine großartige Ausführung . . . das wird immerhin ein hübsches Stücklein Geld tosten !' „O das thut a cht«, mein lieber Meister HilariuS, wir Haben's ja dazu. Rüstet nur Alles auf's Außer ordentlichste zu und spart mir keine Batzen. Las muß mir ein solcher Musiklärm werden, wie die Welt »och keinen Hörte, ü0ch viel gewaltiger als die Posau nen, bei deren Blasen die Mauern

. Magister Mathefius Pflaumentern, hin und schrieb 476 würdevolle Briefe an alle berühmtesten Musiker nnd Sänger in Deutschland, Helvetica, Welschland, Polen und Italien und lud fie zierlichst ein. fich mit ihren Gesellen auf kurfüi stliche Kosten am Tage Cy- rilli, dem 9. Juli 1615 zur ersten Probe seine» wun dervollen Oratorii in Dresden einzufinden. ?ostserixtllia: Frei Bier In iaLnitnm aus den kurfürstlichen Hofkellereien wird zugesagt! O, Meister HilariuS Grundmaus war nicht nur ein großer Musikus

, sondern auch ein gewaltiger Menschenkenner. Er wußte, daß einem solchen kost- serixtiua kein echter Jünger Apollo'S widerstehen könne... Und so zogen denn am Tage Cyrilli —. ja die Durstigen schon wochenlang vorher — 570 Musici mit ihren Instrumenten und Viele mit Weib und Kind und 9l9 fremde Sänger zu allen Thoren Dresdens ein und wurden vom strahlenden Meister HilariuS und dem Poeten Mathefius Pflaumentern im Triumph zunächst in dte turfürstlichei, Kellereien zur Erquickung von Leib und Seele geführt. Ganz Dresden tam

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 23.05.1863
Physical description: 8
ihm das Herz vor Freude, wenn Vorübergehende die schöne Arbeit lobten. Als man im Hause des Kunden angekommen, lief Alles zusammen, das Neue zu beschauen. Auch der Hausherr wurde gerufen und lächelte- beifällig uud zufrieden. Er soll in Znknnft mein Tischler sein, denn die Sachen sind lobenswert!); laß Er mir Alles behutsam niedersetzen. Gott befohlen! und damit ging er aufs Comptoir, der Tifchler nebst Gesellen bald darauf aus dem Hause. Meister, sprachen diese, der Herr schien ganz zufrieden

, und wie reich muß er nicht sein! da hat der Meister einen guten Kunden erhalten. ^ Ja wohl, Leute, das habe ich, uud bin auch hoch erfreut darüber. Doch auf dem Gesicht des guten Mannes war eben keine Freude zu sehen, denn er dachte daran, daß die zwei Monate in acht Tagen verflossen und der reiche Kaufmann ihm von Bezahlung keine Sylbe- gesagt. Wie sollte das nun werden? Trübe saßen, als sieben Tage vergangen, die beiden Eheleute zusammen, da sprach die Frau: ' „Auf, lieber Mann! fasse ein Herz, geh'zu

unserm neuen Kunden nud bitte ihn um Bezahlung. Er wird ein Mensch sein und Ein sicht haben!' Uud der Meister ließ sich' bereden. Schwer schlug das Herz, krampfhaft drückt er die Krempe feines Hutes zusammen, als er nun die Thüre des Eomptoirs' geöffnet nnd vor sich rechts und links an hohen Pulten einDutzeud emsig vertiefter Schreiber gewahrte. - Er bot ihnen laut einen guten Tag - keiner antwortete ihm. Er wiederholte nach einer Pause noch einmal die Begrüßung, und mit einem scharfen Blick

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1863
Physical description: 8
Beilage zum Mdtiwler Volksblalt' Nro 58. Meine Uhr. von Z. G. Seidl.) Ich trag', wo ich^che, ES ist ein größer Meister.^ ... ... Stets eine Uhr M mir; Der. künstlich ihr. Werk gefügt. Wie viel es gesWagen habe, i Wenn gleich ihr Gang nich^ immer Genau seh^iMan ihr. / Dem thörichten Wunsche genügt.,. Ich wäre rascher > Zn meinem Leiden und Freuden. ^ - > Gegangen ^manchem Tag; S« Sturm und in der Ruh'. ' > Zch wollte, sit. hätte manchmal .' Was immer geschah im Leben, ' M^erzögert' den rächen

Schlag. 'Sie pocht den Tact dazn. SÄ> schlug am Sarge des VaterS, Sie schlug an der Wiege des Kindes ' SieK^lng an deS Fttk^deS Bahr'. --Sieschlägt.will'SGottl noch oft,, i Sie -i am Morgen Liebe, Wenn bessere- Tage kommen, ^ Sie.Tranaltar. ' Wie meine Seel' eö hofft. - > ^ Und ward sie auch manchmal NÄger, Doch stunde sie einmal stille, ^ Und drohte zu stocken ihr Laus.X Dann wär'S um sie geschehen: — ' . > So zog doch der Meister immer Kein And'rer als er sie fügte, , ^ Großmüthig sie wieder ans

! . Bringt die zerstörte zum Geh'n. ^ Dann müßt' ich zum Meister wandenr, Dann geb' ich sie ihm zurück, ' ! Und ach! der wohnt gar weit, ' A!it dankbar kindlichem Fleh'n: Wohnt draußen jenseits der Erde, »Sieh Herr, ich hab' nichts verdorben, .' j Wohnt dort in der Ewigkeit. »Sie blieb von selber steh'n!' Erinnerungen an eine Reise nach London im Sommer 18L2. (Fortsetzung.) . . Doch um auf Belgien zurückzukehren, so bat kaum ein anderes Land'solche Gegensätze. Gibt sich z. B. die katholische Kirche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.03.1867
Physical description: 6
T77 im Querschiff, sowie verschiedene Wandgemälde daselbst von Cornelius Hand. Sie sind himmelweit von den Fresken in der Glyptothek unterfchiehen, denn schon war der Meister in jene Phase seiner künstlerischen Entwicklung getreten, welche Riegel als die christlich- katholische (183» bis 1842) bezeichnet. DaS berühmteste dieser Gemälde in der Ludwigskirche ist das. welches daö jüngste Gericht darstellt; ein Stoss, an den sich der unsterbliche Michel Angelo und Rubens gewagt

bis 18kl lebte Cornelius wieder in Rom. Dort heiratete er IgLt am l5.April zuni dritten Male, und zwar eine junge reizende Dame aus Urbino, der Vaterstadt RaphaelS. Man hat diesen Schritt dem Meister damals sehr verargt. Aber Viele waren versöhnt, als man erfuhr, daß die Urbinatin den Greis während einer schweren Krankheit »im Winter von 1864 auf 1865) treulich gepflegt habe. Gewiß hat sie dein Sterbenden die letzten Stunden versüßt und ihm sanft die Augen zugedrückt. Die Begräbnißfeicr dts Meisters

, welche am 9. d, in Berlin stattfand, vereinigte noch einmal seine Schüler und Jünger von Nah und Fern um seinen schlichten Eichensarg, auf dem zwischen wenigen Kränzen der wohlerworbene Lorbeer und die Palme des Sieges die irdische Hülle deckte. Von allen Orten, wo der Meister je gewirkt oder zu denen er in Beziehung stand, waren Deputationen erschienen. Zur Seite des Sarges stand die der Düsseldorfer Künstlerschaft von den Damen Düsseldorfs geschenkte prächtig auf Sammt und Seide gestickte Fahne. Was Berlin an Kunst

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