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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.02.1894
Physical description: 6
dem Strohhalm klammernden Geschäftsmann durch solche Mittel aufhelfen. Wer lacht da nicht! Weiters wollen die Meister unter einander sich selbst Polizei machen, d. h. ausforschen, ob nicht der eine die Waare billiger verkauft, als der andere. Dies sind natürlich nur Beschlüsse, welche nur beschlossen wurden, aber in der Wirk lichkeit werden sie nicht durchgeführt werden können, weil in dieser Beziehung die Einigkeit und der Takt bei den Kleinmeistern fehlt. Dass die ver ehrten Leser auch sehen

des Kleingewerbes prophezeie, nur denselben beschleunigen würde. Nach der Re solution will man anstatt des Allgemeinen, das Ständekurien-Wahlrecht und die Errichtung von Berufsgenosfenschaften. Ob dadurch, dass die Kleinmeister das allgemeine Wahlrecht nicht wollen, der Gewerbestand den „goldenen Boden" wieder erlangt, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Gewiß ist nur, dass trotzdem derselbe naturge mäß zu Grunde gehen wird, und dass die Herrn Meister früher oder später doch der Sozialdemo kratie

der Arbeiter die größten Bestien werden. Die Autoritätsgelüste solcher Empor kömmlinge sind aber unberechenbar und wehe dem Arbeiter, der einem solchen Herrn Meister wagt, wenn auch berechtigten Widerspruch entgegenzu bringen. Die Folgen davon sind Strafen und Seeatur bei jeder Gelegenheit und es nimmt den Anschein, als wenn derartige Individuen zur Ueberwachung mehr privater Angelegenheiten der Arbeiter als zu ihrer eigentlich zugewiesenen Be schäftigung Anlage und Neigung besitzen. Ein solcher Held

, wird entlassen." Als wie wenn Herrn Rossi das Vereins- und Ver sammlungsrecht der Arbeiter etwas angienge. Wenn eine Arbeiterin, welche während der Or dinationsstunden in der Fabrik zum Arzt geht, den gestrengen Herrn Meister, ob derselbe zu finden ist oder nicht, um keine Erlaubnis gefragt hat, blühen ihr 10 kr. Strafe. Wenn der Meister Stück messen geht und eine Weberin sitzend trifft, schreit er dieselbe an, warum stehen Sie nicht sofort auf, wenn ich komme! Wenn einer Weberin das Schiffle einschlägt

, sie den Meister holt und dieser gerade bei Liebkosungen beschäftigt ist, da gibts Donnerwetter. — Es gehen mehrere Ar beiterinnen auf den Abort, darunter eine schwangere Frau, die kehrt in den Saal zurück, einige Mi nuten später kommt der „Herr" Meister und sagt: Sie müssen den Abort putzen, Sie haben gebrochen; diese erklärt, sie habe es nicht gethan und putzt ihn nicht, wieder 20 kr. Strafe. Wenn zwei Arbeiter oder Arbeiterinnen mitsammen einige Worte sprechen (wie gefährlich), donnert natürlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 09.01.1913
Physical description: 8
. Wenn zwei dasselbe tun ... Schustermeister Pechler hatte zwei Lehrbuben, einen gescheiten und einen dummen. Einmal fragte der Meister den gescheiten Lehrbuben: «Was würdest du tun, wenn Seite 7 jetzt auf einmal da draußen auf dem Platze ein Luft schiff landen würde?" „Ich würde ruhig bei meiner Arbeit sitzen bleiben, eingedenk des Spruches: Schuster, bleib bei deinem Leisten!" „Brav, mein Sohn, du bist ein guter Schuster," war die Antwort des Meisters. „Herr Meister," erwiderte demütig der Lehrling

, „ich bin es zwar noch nicht, doch unter Ihrer gütigen Leitung hoffe ich einer zu werden." Diese Redeweise gefiel dem Meister gar sehr, und er war nicht wenig stolz auf seinen braven Lehrling. Das alles hörte und sah der dumme Lehrbub und dachte bei sich: „Wenn der Meister dir eine ähnliche Frage gibt, mußt du auch so antworten, dann wirst auch du dir die Gunst deines Herrn erwerben. Einige Tage später fragte der Meister den dummen Lehrbuben: „Was würdest du tun, wenn dich die Meisterin jetzt in die Küche rufen würde, auf daß du ihr bei der Arbeit

behilflich seiest?" „Ich würde ruhig bei meiner Arbeit sitzen bleiben, eingedenk des Spruches: Schuster bleib bei deinem Leisten!" antwortete monoton der Lehrling. „Du bist ein Esel," entgegnete entrüstet sein Meister. Darauf demütig der Lehrling: „Ich bin es zwar noch nickt, doch unter Ihrer gütigen Leitung hoffe ich, einer zu werden." Vereinsnachpichten. An die Schriftführer der L vZanisaLionen! Vereins- anzeigcn, welche am gleichen Tage ^Meschaltet werden sollen, müssen vor 12 Uhr in unseren Händen

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Maiser Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 05.06.1909
Physical description: 10
erzwungen, der die höchstmög lichste Leistung der Meister gegenüber den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem. Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Beschwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran ver hängt. Vor Herrn Oberkommissär Nossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschiverden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus

, daß kein Meister die Absicht hatte, den Ver trag zu brechen. und daß die Beschwerden unrichtig sind oder aus Unverständnis ent standen, denn daß die Arbeiter sich der Meinung Hingaben, ungelernte Arbeiter seien auch Gehilfen und' müssen den Normallohn erhalten, war eben ein Irrtum. Die Gehilfen nannten das Wortklauberei. Dagegen mußten die Arbeiterführer selbst zugeben, daß täglich Vertragsbrüche durch viele Gehilfen begangen werden, indem dieselben die Arbeit verlassen, ins Wirtshaus gehen und die Zeit

bezahlte erhalten, weil eine Aufsicht nicht immer, möglich ist. * ' Genosse Nost sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weiß, wie wahr diese | Vorgänge sind. , Oberkommissär Nossi hielt den Gehilfen-! Vertretern vor, daß sie somit im Unrechte • sind, eine so schwer schädigende Gcwaltmaß-I regel anzuwenden, aber weil im Vertrag kein! Punkt die Meister schützte, behielten diel Arbeiterführer die Sperre aufrecht und er-! reichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz

! durch Gehilfenzuzug blieben und kein Unter-, nehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku-! lieren und prompt ausführen konnte. > Derartiges unqualifizierbares Vorgehen h mußte die Meister auf's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vorliegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort hcrnnterbringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag z u g l e i ch m i t d e n G e h i l f e n kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen

beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen ebenfalls einigermaßen ge halten sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapczierergehilfe damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits saison jeder Gehilfenzuzug abgchalten

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 09.06.1909
Physical description: 8
: Mit 1. Juni d. I. haben die Maler gehilfen hierorts die Arbeit eingestellt. Auch die Tischler sind in derselben Lage und die anderen Berufe werden Nachfolgen. Zur Aufllärung des Publikums ist es notwendig, die Vorgeschichte und die Vorgänge des Streike» den Tatsachen entsprechend zu veröffentlichen, um den Entstellungen entgegenzu treten. Vor zwei Jahren wurde in der damaligen vor züglichen Geschäftszeit von den Gehilfen ein Vertrag erzwungen, der die höchstmöglichste Leistung der Meister gegenüber

den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Be schwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran verhängt. Vor Herrn Ober kommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen

sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weih, wie wahr diese Vorgänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilsenoerlretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaß- rege! anzuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Dehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku lieren

und prompt ausführeu konnte. Derartiges unqualilizierbares Vorgehen mußte die Meister aus's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vor liegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunter bringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen

ebenfalls einigermaßen ge hauen sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierer- gehilst damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits- saison jeder Gehilfenzuzug abgehalten. Auf unsere Vorstellungen erhielten wir höhnisch die Antwort: „Wir heben die Sperre

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 09.06.1909
Physical description: 12
Jahren wllrde in der damaligen voMglichÄ5Geschäftszeit von ^ den Gehilfen' ein Verlrö^erzMngen, der die höchstmöglichste Leistung Mttamv Settmtg der Meister gegenübe? den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Beschwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran oerhängt. Vor Herrn Oberkommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerb liche Schädigung wandten, konnte

keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen und daß die Beschwerden unrichtig sind oder aus Unverständnis entstanden, denn daß die Arbeiter sichKder Meinung Hingaben, ungelernte Arbeiter seien auch Gehilfen und müssen den Normallohn erhalten, war eben ein Irrtum. Die Gehilfen nannten das Wortklauberei. Dagegen mußten die Arbeiterführer selbst zugeben, daß täglich Vertragsbrüche durch viele

Gehilfen begangen iverden, indem dieselben die Arbeit verlassen, ins Wirtshaus gehen und die Zeit bezahlt erhalten, weil eine Aufsicht nicht immer möglich ist. Genosse Rost sagte damals - „Ja, das wird inan niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weiß, wie wahr diese Vor gänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilfen vertretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaßregel an zuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten

die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Gehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalkulieren und prompt ausführen konnte. Derartiges unqualifizierbares Vorgehen mußte die Meister aufs äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vorliegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunterbringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten

sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen ebenfalls einigermaßen gehalten sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierergehilfe damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 31.05.1902
Physical description: 16
schwierigen Unter nehmen zum Heile des schönen Tyales und im In teresse der Hebung des Fremdenverkehres gut ge lingen mögen. Mastereity. 27. Mai. (Allerlei.) An der malerisch gelegenen, bis Imst hin sichtbaren Wall fahrtskirche von Dormitz wurde in der Woche vor Pfingsten ein gar seltener Schmuck angebracht. Meister Pfefferte von Zirl hat nämlich an der Faeade im großen, leeren Giebelfelde ein Mosaikbild (in Medaillion- form) eingesetzt, das einen Durchmesser von S l / 2 Meter

(Stückarbeit) bringt das Bild zu voller Wirkung. Der bestverdiente hochw. Herr Pfarrer Schöpf, der für die Wallfahrtskirche in Dormitz schon so viel gethan und persönlich große Opfer gebracht hat, wollte auch, daß die Umgebung zum neuen Bilde paffe, und ließ daher durch Meister Thöni aus Innsbruck die ganze Faeade erneuern, was auch in vorzüglicher Werse gelungen ist. Gewiß wird dieser neue Schmuck auch neue Wall fahrer herbeizichen helfen Möchten sich recht bald Wohlthäter finden, welche noch das übrige

Aeußere der Kirche der höchst rrothwendigen Renovirung zu führen, damit dann diese schöne und ehrwürdige Wallfahrtskirche von innen und außen neu dastche! — Den Bemühungen des Herrn Pfarrers haben wir es auch zu verdanken, daß Meister Reinisch mit der Ausstellung der neuen Orgel (23 klingende Register) in der hiesigen Pfarrkirche in den nächsten Tagen beginnen kann. — Der Sensenmann hat sich seit 1. Jänner bereits 19 Opfer geholt; 4 Erwachsene in der letzten Woche. Der zuletzt Verstorbene war Vater

angelegt. Für die ausgeschiedeuen Vorstands- und Aufsichts- rathsmitglieder mußte eine Neuwahl vorgenommen werden. Nachdem der bisherige Obmann Bürger meister Bauer wegen Gefchäftsüderbürdunz eine Wiederwahl als Obmann des Vorstandes nicht mehr anzunehmen erklärte, wurde Michael Schweißgut . zum Obmann, Bürgermeister Bauer zum Stellver treter und für Ouo Müller, der gleichfalls eine Wiederwahl in den Vorstand ablchnte, Gemeinde vorsteher Eduard Ried von Ehreabichl als Vorstands mitglied gewählt

theil, dessen festtägliche Kleidung etwas auffiel. Nach dem Gottes dienst erfuhr man, daß dieses Ehepaar, nämlich Herr Anion Zürn, Bauersmann und ehemals Bäcker meister in Pflach, und seine Ehegattin Theresia in aller Stille das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Nun fehlte es freilich nicht mehr an den herzlichsten Glückwünschen für das Jubelpaar. Anton Zürn ein geborner Würtenberger und seine Gattin eine bayr. Allgäuerin feierte am 27 Mai 1852 ihren Hochzeits tag und hielten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 4 of 16
Date: 04.06.1911
Physical description: 16
zuständig. Wie seine Begleiter versichern, war Rottmann ein geübter Hochtourist. — (Versammlung der Bäckermeister von Deutschtirol in Innsbruck.) Von dort wird uns geschrieben: Am vergangenen Sonntag fand im Saale des Hotels „Grauer Bär" in Innsbruck eine Versammlung der Bäcker meister von Deutscktirol statt, die vom Genossen- schastsverband der Bäcker Tirols einberusen wor den war und die als einzigen Punkt der Tages- ordnung die Beratung über Maßnahmen gegen das Vorgehen und di- Uebergriffe der ersten

Ti. roler Arbeiterbäckerei zum Gegenstand hatte. Um halb 3 Ubr nachm, begrüßte der Vorsitzende Herr Obmann R de>lf Sadrawetz die aus allen Teilen deS Landes überaus zahlreich erschienenen Bäcker, meister und zwar Vertreter der Genossenschaften Innsbruck, hall, Kufstein, Schwa;, Kitzbühel, Bozen, Meran, Brixen, Lienz, Landeck und Imst, außer dem solche aus den zu obgenannten Genosten- schäften gehörigen Orten Wattens, Häring, Sterzing. Gostensaß, Franzensfeste und Hcpegrrten. Besonders willkommen hieß

tagende Ver- sammlung des G-ncstenschaftsverbandes der Bäcker meister Tirol« konstatiert, daß den seßhaften Bäcker, meistern durch die rücksichtslose Ausnützung des lückenhaften Gesetze« der Erwerbs- und Wirt schaftsgenossenschaften durch die erste Tiroler Ar- beiterbäckerei in Innsbruck, hauptsächlich aber durch deren Filialen, welche in zahlreichen Orten Tirols errichtet wurden, ein unermeßlicher Schaden zugefögt wurde, sodaß ein Großteil der Bäcker schaft cem vollständigen Ruin zugeführt

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 17.03.1944
Physical description: 4
der Gaumeister um die. vierte.Kriegsmeisterschaft begannen, wa ren -iN«rk?ürdigerweise von früheren deut- .schen Meistern nur drei beteiligt, die beiden mit,-je.- icchs Tltelgewinnen an der. Spitze ste- hendeu Rekorümeister. 1. FC. Nürnberg und Schalke 04, und als. weiterer Altmeister Hol», stein Kiel. Das Ergebnis der liierten' Kriegs- Meisterschaft war dann auch, daß «in neuer Verein erstmalig.deutscker Meister werden konnte, ber Dresdner SE. . - , ^ Wenn nicht alles täuscht, werden in diesem Jahre

zu .reinlgen, . auf - dem sich ein verlassenes Storchennest- befand. Als der „schwarze. Mann' dieses entfernte, fand er zwilchen Zweigen und,Laub eben jene oermißteir Geld- .lciielne, die Freund Adebar zur Polsterung 'seines Nestes verwendet hatte. , . - Berliner in der. Reihe der deutschen Meister, ist bereits so gut', wie sicher Gaumeister kn Südbayern und damit Teilnehmer der kom menden Endspiele. Fortuna Düsseldorf. West deutschlands erster deutscher Meister, wird da»' « zu tün haben, um . überhaupt

, der . den Reigen der bisherigen deutschen Meister abschließt. ist wieder sicherer Gaumeister in Sachsen und erhalt so die Gelege,theit, seinen deutschen Meistertitel in den kommenden Endspielen zu verteidigen. > ' .. ' Es besteht also In diesem Jahre die Mog- lichkeik, daß von den bisherigen 17 deutschen Meistekderelnen sieben erneut Teilnehmer der Endspiele um die fünfte Kriegsmeisterscha st werden, der Freiburger.FC., Holstein Kiel, 1. FE. Nürnberg,''- Hertha-BSE.. Bayern» 'München,- Schalke .04 und Dresdner

am . Schwanzende der sächsischen Gauklasse. Der zweite deutsche Meister. Union 92 Berlin, ist Inzwischen In Blauweiß Berlin aufgegangen. Auch dieser .Verein hat keine Aussichten mehr. Goumeister zu werden. Der nächste deutsche Meister wiir der Freiburger FC., der In seiner Abteilung Im' Gau Basen' die Führung-inne hat und somit.Teilnehmer der diesjährigen Endspiele . werden könnte. Viktoria 89 Berlin war. der ' nächste-deutsche Meister, der sich den Titel zweimal Hölle,-aber In' der jetzigen Spielzeit

nicht einmal der Gauklasse angehört. Phönix Karlsruhe., setzte. die. Reihe der deutschen Fußballnieifter. fort ünd^ auch dieser Altmeister ist nicht mehr iic der .Ganklasse. Dann war der Karlsruher FA der nächste deutsche Meister, der heute »nr ibe “ ' ' ■ *' noch 'eine bescheidene Nolle ln' seiner Äbt«! lung im Ga» Baden spielt. . Dagegen wird der folgende deutsche Meister,. Holstein Kiel, sicher/ wieder Gaumclster in. Schleswig-Hol stein werden und damit Teilnehmer der dies jährigen Endspiel«. Die Spielog. Fürlh

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 19.04.1914
Physical description: 8
Forderungen überreicht waren, aus welche aber die Meister nicht eingehen konnten, sondern überreichten an beiden Stellen einen Entwurf nach dem Wiener Darif. Nach Erhalt der beiderseitigen Antwort der Gehilfen entschlossen sich die Meister, mit der christlichen Gewerkschaft in Unterhandlung zu treten, und wurde mit der selben auch nach mehreren Verhandlungen ein Daris abgeschlossen, welcher den Gehilfen eine Ausbesserung von 61/2— bis 15°/o brachte, aber nicht, wie seitens der sozialdemokrati schen

Gewerkschaft behauptet wird, nur durch- gehends Verschlechterungen. Mit der sozial demokratischen Gewerkschaft wurde weiters 'gar nicht verhandelt, nachdem sich bekannt lich diese Herren immer'auf den Justament- standpunkt stellen, daß ihnen die Meister zu erst kommen müssen, wie auch diesmal wieder Äonr Kriechen der Meister und vom Aus hungern derselben die Rede war, außerdem auch noch in ihrem Tarifentwurf diejenigen Bestimmungen, welche dem Meister nur ein klein wenig Recht gaben, gestrichen

hatten; dafür waren aber die Lohnforderungen desto ergiebiger angesetzt, so daß sich die Arbeit geber gezwungen sahen, vdn einer weiteren Verhandlung abzusehen.. Nach Abschluß des Tarifes mit der christlichen Gewerkschaft wurde auch der sozialdemokratischen derselbe übermittelt und deren Mitgliedern seitens der Meister freigestellt, unter diesen Bedin gungen die Arbeit wieder auszunehmen. Das Nächste war aber, daß 'die Damenschneider gehilsen, welche Mitglieder der sozialdemo kratischen Gewerkschaft

sind, an jene Meister, welche einen christlich organisierten Gehilfen beschäftigten, mit der Forderung herantragen, denselben zu entlassen, andernfalls sie die Arbeit niederlegen, was auch geschah, wo der Meister der Forderung nicht nachkam. Ist das Terrorismus, Erpressung oder Aehnliches? O nein, das ist in den Augen dieser Herren: Nur Selbsthilfe, — würden es die Meister tun, Ware es allerdings zum mindesten „einebo- denlose Gemeinheit'. Aber es kommt noch mit dem Bemerken, daß dieselbe solange nicht mehr

aufgenommen wird, bis sich nicht die Herrenschneidermeister bereit erklären, mit der sozialdemokratischen Gewerkschaft zu ver handeln. Das ist ein ossener Darisbruch der Damenschneidergehilsen, nachdem im Punkt 10 ausdrücklich bestimmt ist, daß aus keine Firma irgendwelche Pression ausgeübt werden darf. Nun war dem Faß der Böden ausgeschlagen, die Meister sagten sich, es so absolut nicht mehr weiter gehen kann, und entließen die Gehilfen, trotz der Hochsaison und trotz des kolossalen Schadens

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.03.1890
Physical description: 8
sich um so mehr dem Vorgehen der Gehilfen gegenüber sympathisch zeigen sollen, damit die Verhältnisse im Ge werbe geregelt und gebessert werden könnten. Die Meister müßten selbst zugeben, daß seitens der Genossenschaft bis jetzt zur Hebung des Gewerbes noch gar nichts geschehen sei. Wenn die Gehilfen eine Aufbesserung erhielten, so würde ihre unwürdige Stellung in der menschlichen Gesellschaft gebessert werden. Dem Ar beitgeber könne eine höhere Bezahlung seiner Gehilsen oder einige neue Milchspäne

Statistik sei Izer'beste Beweis der jetzigen Verhältnisse der Schuhmacherge hilfe». Einige Meister, erklärten darauf, daß die Lage des Schnhmachergewerbes überhaupt eine sehr schlechte sei, daß auch bisher von der Genossenschaft nichts znr Besserung geschehen, gaben zu, daß leider von Seiten einiger Meister der Schundwaare in die Hand gearbeitet werde und daß die anwesenden Arbeitgeber gewillt seien, mit den Gehilfen z» verhandeln, wenn diese sich einige Aenderungen des Tarifs gefallen ließen

, denn der vorgelegte könne nicht angenommen werden. Der Meister lebe selbst nothdürftig und vor Allem sei der in Aussicht genommene Taglohn (1 fl. 50 kr.) fallen zu lasse», da dieser wegen des Unterschiedes der Arbeits kräfte nicht eingeführt werden könne; einer anständigen Bezahluug der Stückarbeit würde man entgegenkomme». Auch sei statt der llstündige» eine 12stündige Arbeits zeit festzustellen. Seitens der Gehilfen wurde erklärt, daß von deu gestellten Forderungen nicht abgegangen werden könne und besonders

die Einführung des Tag lohnes könne unter keinen Umständen fallen gelassen werden, insbesondere, oa die Stückarbeit sehr viel zum sogenannten „Blaumacheu' führe, da der Meister des Montags oft keine Arbeit hergerichtet habe. Der Ge hilfe sei ja mit 1 fl. 50 kr. täglich vollständig zufrieden. Die Meister sollte» sich einigen, um dem Wucher ge wisser Schuhwarenhandlungen entgegen zu trete»; man könne sogar in diesem Falle auf Unterstützung der Ge hilfen rechnen. (Letztere erhoben sich bei dieser Be merkung

zum Zeichen der Zustimmung von ihren S.tzen.) Die Meister sollten sich also herbeilassen, den neuen Tarif zu unterzeichneu. Nachdem ein Meister betönt hatte, daß die Gehilfe» einig vorgehen und falls ihre Forderungen nicht anerkennt würden, auch die Arbeit niederlegen sollte», damit der alte Schlendrian beiseite geschafft werden könne, erhoben sich nochmals unter lebhaftem Bravo sämmtliche Gehilfen. Mehrere Arbeit geber erklärten, den vorgelegten Tarif nicht annehmen zu können; derselbe müsse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 29.10.1897
Physical description: 4
, rief dieser seinen Werkführer Bader herbei und beide Herren zerrten S abermals zur Thüre hinaus und stießen ihn hin und her, und der Fabrikant bewarf ihn sogar mit Schottersteinen und stieß mit Füßen nach ihm. Zufällig wurde ein anderer Arbeiter Augenzeuge der rohen Behandlung eines Arbeiters durch den Meister und dessen Werkführer. Selbst zu diesem Arbeiter sagte Kinz: „Gehn's her, slöß<n S' drein in diesen Kerl." Der Arbeiter jedoch war so klug, der rohen Aufforderung keine Folge zu leisten

. Auch die Gendarmerie Wurve uüf S 7 7 * • ! dfls S ...... . und die andern ihre Zeugnisse holten, hatte das des ersteren Nur den Vermerk: War vom so und so vielten bis zum so und so vielten bei uns in Arbeit." Es war auch nicht gestempelt, weshalb S . . . . dem Meister das Zeugniß wieder zurückschickte. Bemerkenswerth ist, daß der Werkführer, der früher auch nichts anderes war. als ein Schlossergeselle, sich dazu hergibt, den Schergen gegen seine früheren Kameraden zu machen. Diesei Mensch

der Gewerbeb ehörde dazu vorhanden war. Wenn der Werkfüh rer Bader glauben sollte, daß das österreichische Kewerbegesetz für ihn nicht besteht, dann ist er sehr im . Jrrthum. Wir empfehlen diese „Fabrik" und deren r ghen Besitzer und Werkführer der Auf merksamkeit ' )es Herrn Gewerbeinspectors. — Diese Affaire hatt e übrigens ein Nachspiel vor Gericht, da S . . . .den sauberen Meister geklagt hat. Derselbe wurde zn 5 Gulden Strafe verurtheilt. Mteratur. Bon d er Wiener Arbeiter-Bibliothek ist das III. Hest

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 05.01.1907
Physical description: 8
der Bürger» meister antwortete, daß die Angelegenheit noch immer im Stadium der Voruntersuchung sei. G.»R. Taube stellte eine Anfrage wegen des ständigen Wechsels in der Wachmannschaft. ES sei bald jeder Dienstmann in Bozen Wach mann gewesen. Der Bürgermeister antwortete, daß der Grund zum Teil darin liege, daß sich Leute um Polizeiposten bewerben, die teils nicht fähig sind und teils wieder gehen, weil ihnen der Dienst zu schwer ist. Im letzten Jahre sei der Wechsel übrigens nicht besonders stark

gewesen. G.-N. Lun stellte eine Anfrage wegen deS Verhaltens eines Wachmannes vor etwa acht bis zehn Tagen anläßlich der An Haltung eines Handwerksburschen; ob der Bürgermeister davon Kenntnis habe und was in der Sache getan worden sei. Der Bürger meister antwortete, nachdem er sich den dies bezüglichen Polizei-Akt hatte bringen lassen, daß der Wachmann wegen Benennung deS Handwerksburschen als Falotten drei Straf- Patrouillen erhalten habe. Im übrigen seien die Angaben deS Herrn, von dem G.-R. Lun

die Information habe, nicht in allen Punkten richtig, zum Teil aber übertrieben. G.-R. Mutter gab semer Meinung Ausdruck, daß es deshalb vielleicht besser sei, die ausgeschriebene Stelle eines Polizeiführers mit einem altge dienten, hiesigen Wachmann, statt mit einem Fremden zu besetzen, weil ein altgedienter, hie siger Wachmann'die Verhältnisse kenne, was für den Dienst sehr wichtig sei. Der Bürger meister erwiderte, daß die Ausschreibung wie immer aus Prinzipsgründen erfolgt sei, damit nicht Vorwürfe wegen

werden. — Zum Kapitel Außer ordentliche Ausgaben, Titel „Neubauten' fragte M.-R. Kerschbaumer, ob zur Kolonisierung der städtischen Güter in St. Jakob mit Deutschen die vor drei Jahren gemachte Anregung, ein Musterbauernhaus mit etwa lZOVö bis 7000 IL herzustellen, vergessen worden sei. Der Bürger meister sagte, daß der Plan auch jetzt noch veriolgt werde. Dann regte M. R. Kersch baumer an, man solle mit Herrn Johann Köster in Unterhandlung treten wegen Ueber lassung eines Stückes Grund zum Zwecke der Herstellung

einer Stiege auf die Wasfermauer Es solle dafür ein Betrag von 2l)00 X in das Budget eingestellt werden. Der Bürger meister meinte, daß eS gegenwärtig aussichsloS sei, von Herrn Köster derzeit ein Stück Grund zu erhalten. M.-R. Kerschbaumer forderte weiters die Einstellung von 25.000 IL ins Budget sür das zu erbauende Theater. Dafür solle eine andere Post, jene für die Runkelsteiner Straße, gestrichen werden. Der Bürgermeister erinnerte daran, daß die Kosten für das neue Theater jedenfalls 700.000 X kosten

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 01.09.1887
Physical description: 12
^Wünterstieg, wo Mnsch nicht lang auZhalten neuen Romans des ^ Duelle neuer Verlegenheit ^ N'^Wenn der Meister einen so ''twas konnten die Jüngern k. denn ^noch sagen ? Gott ^ weniger, als schüchtern n VW Romanen 'i-nen?» welche in der. Atzten i h»' ? ^chte man die gleich Crimi- ^ Engern ZolaS gesammelten ^ Mntel M allen Teufeln -i» di ?n -in menschliches Ge-' --d v ' Arken nicht in den Staub d°r B Art ^rde. ^ ^ ^n rvhiit undN .^ nach einer Orgie lt darin zum Vorschein ^geniltbei! Genauigkeit

und »rt ^,^«chnet.Nur daß sich .^umdete Paris M em- Z der Natur«!Legen die Veröf- W si/^'lch-n Nacktheiten heftig -vaa ^ Zola m seinem > Freiheiten hnäus- 'lwardhen.n ^ stinkend, daß selbst wurde^da 5» nii ÄizM ^viten und sie der» V L ' S'Skn . ihren Meister ^ ^ imMalt genauer Beobachtung der Natur, sondern einem . Nierenleiden entsprungen. Zola sei ein ge fallener Mann, der ohne durch den Gang des Romans dazu gezwungen zu fein, nein, ganz unnöthiger Weise die abscheulichsten Gemein heiten aufhäufe aus Lust daran

viel, wenn nicht alles, an Kraft. Dagegen hat er das Pxcht, sich-Zola's-Jünger-zu Nennech und der Meister geht etwas M hoch mit ihm um, wenn er ausruft: „Ich kenne Euch nicht,' denn Herr Bonnetain. ist in der Lage, Briefe von Zola zu veröffentlichen/ die darthun, daß der Meister ihm Rathschläge gab, ihm natura listische Schreibregeln einschärfte und mit einem Worte pontificirte, wie jemand, der schon keine Concurreoz zu befürchten braucht und daher den Nachwuchs aufmuntern darf. Jedoch die An deren! Selbst in Paris weiß

, man von den Herren Roslch, Margueritte/. Guiches, Dccaves nicht viel, geschweige denn in Medan, wo der Meister, die Geheimnisse eines Misthaufens so genau durchstöbert und zergliedert und wo er die Bauern in seinem Romans „I^s terrs' ge wissermaßen controlirt, ob jede ihrer menschlichen, aber leider nicht reinlichen Aeußerungen wirklich mit her Natur zusammenstimmt. Vor einem fteundlichen Interviewer goß der Meister sein Herz aus. Sein Roman sei noch gar nicht zu Ende. Möge man doch das Ende abwarten

, ihn täglich zur Hand nehmen. .Der, Zeitungseigen-- thümer, welcher den Roman veröffentlicht, läßk Meister und Jünger sich miteinander zanken und freut sich gemüthlich über seine vergrößerte Auf lage. Alles führt also, wie man sieht, zum Guteru ' Aber Zola, Meister, Jünger, die Wieder? öffnung des zum Theil umgestalteten, electrisch beleuchteten Theaters, das Alles interessirt eine gewisse Welt lange nicht so, als die Frage, ob der wegen Mordes an drei Frauen verurtheilte Pranzini hingerichtet

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 11.11.1892
Physical description: 10
. Und mit auffallend beflügelter Bereitwilligkeit eilte der neue Kitter hinaus ins Borgemach, wo der soge nannte taubstumme Knabe voll Hangen und Bangen harrte, und zog die schlanke, in einen Mantel ge wickelte Gestalt, deren mädchenhast liebliches Gesicht — jetzt nicht mehr enstellt und verborgen durch die große Kopsbedeckung, sich errötend vor seinem warmen Blick zu Boden senkte, mit sanfter Gewalt hinein ins Zimmer. .Seht hier Eueren und unser Aller Retter, Sire I' sprach er, „den Knaben Meister Lancelot'S

Deine plötzliche Vorliebe für Kinder und Schutzgeister, und Dein edelmüihigeS Verzichtleisten auf Dein Ver dienst um UnS! — UebrigenS, mein wackerer Meister Lancelot, jetzt find wir quitt! Du bemächtigtest Dich eines angeblichen KönigShaupteS meines Ahnen, Deine Tochter aber mochte dafür sich heute hochver dient um das Unsere l — Kopf sik Kops also l — So hattest Du denn wirklich doch einen Schatz für uns zu überbringen — was meinst Du John Ramsay — sollen Wir denselben diesem Manne ferner gönnen

? — Weil wir UnS ober unserem warnenden Schutz geist zu Dank verpflichtet fühlen, so ernennen wir Dich, Meister Lancelot hiermit zu Unserem Hof-Gla sermeister. auf daß Du deine Angelegenheit in Lon don nach Gefallen ordnen magst, um fortan Deinen Wohnsitz bier bei uns zu nehmen. — Was nun deinen besten Üiesaurns: Deine hübsche, kluge Tochter, anbe trifft, so müßtest Du ja Wohl dieselbe ohnehin an Unserem Hof zu Schottland lassen, denn Sir Joh» Ramsay hier scheint mir gar nicht Willens, diesen Schatz

so ohne Weiteres au» dem Lande fortzulassen. — Die Sache scheint Dir, guter Meister, nicht min der unerwartet, wie uns selbst zu sein? — Nnn wohl! Da John Ramsay keine näherstehenden Ver wandten mehr besitzt, so werben Wir — als sein Herr und König — selbst bei Dir für Unsern treuen Ritter I' — Als die glückstrahlend Liebenden und der sehr überraschte und beglückte Meister Lancelot tiefgerührt dem gütigen Könige, der trotz aller seiner Schrullen in« Grunde ein so gute« Herz besaß, zu Füßen sanken, meinte

dieser, freundlich lächelnd, indem «r ihnen winkte, sich zu erheben, und ihnen die Hände reichte: »Seinen Rettern darf man ja wohl nicht« Billige« abschlagen, und Wir haben e« in den Augen dieser beiden jungen Leute gesehen, daß sie e« un« nie ver geben würden, hätten wir Dich mit Deinem tkss»urus ruhig wieder heimgeschickt, Meister Lancelot Kopsab schneider I' Meister Lancelot gelang e«, ohne Aufsehen und Hindernis sein HauS in London zu bestellen, doch that er eS wohlweislich von Schottland

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 17.05.1879
Physical description: 12
; und wenn gewiß hier eine entschiedene Ungerechtigkeit gegen den minder Begünstigten vorlag, der Zunft wurde eS dadurch leichter ungeeignete Elemente fern zu halten. Die erste Bedingung bestand i» den sogen. Mulhjahren. Das sind ein bis zwei Jahre, die der Geselle nach der Rückkehr von der Wander schaft in der Stadt selbst bei ein und demselben Meister aushalten mußte. Gelang es ihm nicht, so mußte er erst eine bestimmte Zeit wandern, bis er wieder die Probe machen durfte. Dann gingS unter Aufsicht

deS Zunftmeisters an das Meisterstück. Darin suchte bald Jeder so sehr den Andern zu überbieten, daß schon frühe die Bestimmung gesetzt wurde, daß dieses Meister stück nicht zu zeitraubend, zu kostbar und dadurch zu unverkäuflich werde; und daher wurden meist einfach die betreffend?» Gegenstände von der Zunft festgestellt. War das Meisterstück geprüft und richtig befunden, dann konnte der Bewerber sich in die Zunft einkaufen. Auch daS war noch mit den mannigfachsten Förmlichkeiten und Ko sten verbunden

. An einigen Orten war sogar die Bedingung deß Heirathens an's Meisterwerk geknüpft; gewiß unter Umständen die längste vou Allen. Ja, es gehörten damals viele Umstände, Mühe und Anstrengung dazu, sich als Meister festzusetzen. Aber eS verlohnte sich wohl, den» damit war den Betreffenden eine gesicherte, ge achtete und ehrenvolle Stellung geschaffen. Abe: wie mit der echten Würde auch immer mehr oder weniger Bürde verknüpft ist, so legte ihm Ehre uud Ansehen der Zunft gar manche Ver pflichtungen auf, aber damals

erkannte man noch, daß kein Opfer reichere Zinsen trägt, als daS, welches der Einzelne dem Gesammtwohl bringt. Die Anzahl der Gesellen, die nicht übe» schritten werden durste, war von der Zunft festgesetzt, und kein Meister durste mehr Arbeit annehmen, als er damit bewältigen konnte; keinen Kunden annehmen, ' der einem Meister noch etwas schuldete. — Eine weise und sehr zweckmäßige Maßregel l Die Arbeit eines andern Meisters durfte in keiner Weise heruntergesetzt werden, keiner durfte den Gesellen

sie gar oft zu leere» Forme» herab, die »och öjier von dem Klugen und Einflußreichen zu Schaden deS Ge ringeren mißbraucht wurden, und so wollen wir ohne Bedauern auf sie zurücksehen. Was half daS ganze Aeußere der Zll»st, wenn das schöne patriarchalische Verhältniß, daS Meister, Gesellen und Lehrling verband, da Familie und Werkftälte ein harmonisches Ganze bildeten, unrettbar dahinschwand. Auch unter den Meistern selbst fehlte gar zu oit daS Gefühl der Zusammengehörigkeit. Sie sahen gar häusig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 15.06.1912
Physical description: 16
» über die Zahlniigssäumigen seinem lZi'breszten Herfen Luft, Lina schweigt, ivischr aber zuweilen mit der Hand über die Augen. Mr das ^achtmal,! ha: sie schon „geborgt'. Am anderen Morgen, also am Tonntag, will der Meister beim Herrn Buchhalter energisch austreten, Er denkt schon an die Rede, die er ihm ins Gewissen sagen will. T-cr arme Mann! Es in zwar Samstag Abend. Andere Leine rüsten nch ans die Sountagsseier, und die Nachtruhe täte dem Meister Sar wie seiuer ^rau nud dem Ge- Itllen gewifz herzlich wohl

gar nicht u> reden! Uuter solchen ^iedaukeu kommen wir an Sie be kannte Türe, bei deren ^sfnung uns der Tunst eiuer durchwachten Nacht am Arveiistische entgegenwehr, Ta UM der Meister noch auf seinem Dreibeine, ihm gegenüber der Geselle, Die Hausfrau an ihrem Werktische noch in derselben Tätigkeit, wie gestern morgens. Die Arbeit geht nicht mehr so flink von der Hand, sondern man schleppt sich müde und abge spannt von der halbdurchwachieu Nacht nnr mühselig au der Arbeit fort. Die Natur

hat »wischendnrch doch ihr Recht gefordert, nnd bald lies; der Meister deu Kopf anf den Werkstuhl hängen und schlief auf einige Stunden fest ein, bald glitt der Geselle zur Seite nud ruhte, mit dem Rücken an die Wand ge stützt, die ärgste Ermüdung aus. Dann erhob nch der eine nach dem andern wieder uud schaffte unlustig an seiner Arbeit weiter. So wnrde es endlich Tag, der Tag des Herrn, ohne das; sein gesegneter Strahl müssen. Da es denn doch nicht angehr, es auf eiu Unglück ankommen >n lassen, so musz

zufrieden war Als >inn die l^enonen in der Vfingstivoclii' abermals nicht Ruhe lieften und imniel' wieder dr'l,ten. -'astte er den Eiitschlnn, am Vfingsr ''anisia.z ei'iznl'ören. ''Inf das Befragen des Ebefs. n'aenm i'r dl-nn fo'e!nel?e. reilie er ans wieder wlles Tr^ugen Seite des Meisters diesem den wahren Sachver!->ai- mi: da»z. -nenn er nicht ginge am Dienstag die anderen aufhören wollten nnd das; der Genosse Tanbe es zn ilnn gesagt habe Ter Meister nieinte dann zn ihm. er ''oll nnr bleiben Tech

Vereinsabende nn 'l .^inii seinen ivürdil;e» Abstiilns!. Heir Dr. Ednard 'l'ieolussi hielt einen innstergiltigen Bortrag nber die g>'settlichen Bestimmnngen gegen deii nnlau- reren Wettbeiverlr ^iael) Beendigung Sie'es !ltefera- tes gab Herr Martiu Atolle. ^Icitglied der „Laeriria'. den .Ilncli der ^lrbeir von dieser Arbeitsstätte hatte nehmen können. Schon läuteten die (blocken zum Iriihgoiresdienste, hier verhallten üe ivie angehört, denn hier gehr es nm das Brot, Der arme Meister denkt nur daran

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