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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.01.1945
Physical description: 8
beschlagenen Bohlenflügel, und waagrecht eingeschnhencn Wand- Darüber spannt sich die prachtvoll hohlen. Besonders vom Vorraum aus geschwungene Bohlenbnlkendecke, kann man den ganzen Aufbau dieses auf einer Zarge mH grossen sehmiede- »Slulienkaslens« deutlich erkennen, eisernen Ziernägeln ruhend. Die sie- Da springen die Köpfe der Deeken- ben fein gearbeiteten Deckenbalken halken heraus, die im Innern rund leiben noch heul ihren Meister, der es verstanden hat, sie durch zierliche Herzblätter

. Die wichtigsten Orte dieser etwa 70 Kilometer langen Strecke sind Matrei. Steinach. Bren ner. Gossensaß. Sterzing und Fran- zensfeste. Seit dem Jahre 1868 wird das Wipptal von der Brennerbahn durchfahren. Patsch I/O? Jos. Wolf, PaJbiercr und Wundarzt. Sohn des Meisters des Pal- biereiliaudwerkes Antoni Wolf in Steinach. Matrei 1520 Meister Hans R a tu I e r. Pa- der. und 1525 Jörg Schmuck Pnl- b;.‘icr. I s -1n null |57b Puepp (Rurpert) Ci au stier Räder und Palbit rer. 1560 der Wundarzt Acliad Stuben

. Unter Ihm wirkte der Anstaltskaplan. Dich ter und Geschichtsforscher Sebastian Ruf. 1873 wurde er Supplent für Psy chiatrie an der Universität Innsbruck lind starb an Schlagfluß am 8. Juli 1877. Sein Sohn Otto wurde Professor der Mathematik an der Universität, sein Sohn Friedrich Professor der verglei chenden Sprachwissenschaft. Sein En kel Hofrat Dr Otto Stolz ist Direktor des Gauarchivs Innbruck. Steinach 1450 gibt es hier zwei Badstuben. Die untere hat im 17. Jahrhundert Meister Hans Freitag von Thomann

Schlatacher am Mühlbach über nommen. 1519 Meister Dietrich von der Ro sen pachtet auf fünf Jahre vom min derjährigen Stoffl (Christoff) Schaar, Pader, die Badstube samt Zubehör. Fr ist noch 1533 tätig. 1542 ist zu Trins ein großes Sterben. 1558 behan delt Meister Christ. Schaar den schwerverletzten Hans Nock, (an der Leiten), der von den Brüdern Ra bensteiner. zwei Holzknechten,, geschlagen worden war: nach 14 Tagen bevab er sich zum Meister Kaspar In Hall, wo er starb. — Sein Sohn Assum, (Erasmus) Sch

. der vier Jahre lang bei Meister Paul Sch. gelernt hat. Er macht 1609 mit seiner Frau Dorothea Staudin ein wechselsei tiges Testament und hinterläßt — er ist zugleich auch Wirt — seine Pad- behausung dem Puder Georg R e - sehen. Er stirbt 1621 und sein Sohn Matthäus Schaar übt das Barbierer- Handwerk bereits in der vierten Ge neration aus. Seine Töchter Dorothea und Regina erbten neben Kleidung. Silbergeschirr, vier Goldstücke und iede 1000 fl. Sie sollen in die Schule gehen und Lesen und Schreiben

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.12.1937
Physical description: 6
Sinne zählten Artur Volkmann, Pidsìl, Tuaillon, zur Helle. Auch den schon genannten Bildhauer Adolf Hiidebrand, auch Arnold Böcklin hat er beeinflußt und manchen anderen mehr. Seine unmittelbaren Unterweisungen sollen ein zigartig geivesen fem durch die Begreifbarkeit, die er seinen Ratschlägen zu geben wußte, und durch die Konzentration, mit der er das gerade Wesent lichste umriß. Ueberhaupt war er ein Meister auch des Wortes, und der in Wien heimisch gewordene Schwabe Ludwig Speidel, seinerzeit

oder auch nur eine etwas schärfer ausgesprochene, aber trotz dem gutgemeinte ärztliche Warnung waren für ihn Grund genug, um'sich zu einem anderen Me dikus in Behandlung zu begeben. De» Zimmer frauen. bei denen der Musikus einzog, ging es nicht besser wie den Aerzten. Auch sie wurden nichtssagender Gründe wegen schnell verlassen. Eine kleine unbeabsichtigte Störung bei der Aroeit, das Vorlassen eines Besuchers, den der Meister nicht vor den Augen haben wollte oder nur das Auftauchen eines nicht sonderlich sympathischen

Gesichts unter den Hausleuten veranlaßte Beetho ven schon znr sofortigen Kündigung. Diesem schrul lenhaften Verhalten verdankt Wien seine vielen Beethovenhäuser. Ungefähr 20 Wiener Wohnun- zen sind bisher festgestellt worden- Die einen be- inden sich in dem alten Häuserhaufen der Inne ren Stadt, andere wieder in den angrenzenden Be zirken und einige draußen in der lieblichen Land schaft der ehemaligen Wiener Vorstädte Heiligen stadt und Döbling. Zwischendurch hat der Meister in Mödling und Baden

bei Wien gewohnt oder Wohnungen gemietet, die trotz aller Nachforschun gen nicht mehr aufgefunden werden konnten. Seine erste Wiener Wohnung war ein kleines Zimmer beim Buchdruckermeister Strauß auf der alten Alferftraße Nr. W. Obwohl den Meister nie mand bei der schwierigen Arbeit am Klavier stör te, wechselte er zwei Jahre später (1794) die Woh nung und zog in das Haus des Grafen Erdödy. Mit diesem Wohnungswechsel begann seine, große Wanderfahrt durch das alte Wien und seine näch ste Umgebung

. Wie lange er es beim Grafen Er dödy ausgehakten hat, weiß mckn nicht, auch kennt man nicht die Gründe, die ihn veranlaßt hatten, im Frühjahr des Jahres 18W am „Tiefen Gra ben Nr. 1V-12' sein Zelt aufzuschlagen. Damals war der „Tiefe Graben' eine schmale, tiefgelegene Straße in der Innerei« Stadt und der Meister scheint sich in dem stillen Haus geborgen gefühlt zu haben. Allerdings im Sommer des gleichen Jahres wohnte er schon in Grinzing. Das reizende kleine Häuschen steht heute noch uuverändert

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.07.1936
Physical description: 6
Sette Z .Vlpea^eituaq' VA' -?'-:v ^ ^ '.:l - -? v^>' AKi 'i ^-K'5 ; ' ' à» /'^'à k ' à ^ SP l ' ^ 'ès;Al ì - 's! )'^'- iS'i '>.-!-> !!' i ? ,! .'^i^ W^'l» > hiM Wjtr UIM Lmmerstag. den A). S«N ISS«.^ Wiener Brief Aus dmLàAlitoiiMMllS Die Tochter der langjährigen Wirlschaflerin Bruck ners erzählt vom Meister. — Der Musikant Gottes beim hofball. — Majestät ick) bin kein Bellelbub. — Nur bei Kerzenlicht wird gearbeitet. — Seine letzten Stunden in geistiger Umnachtung verlebt. Wien, Ende Juli

als Wirtschaf terin tätig war, verdankt sie den unoergehlichen Kontakt mit dem großen Österreicher. „Solange der Vater lebte' erzählt die Frau „kam meine Mut.er nur tagsüber zu Herrn Bruckner, der gegenüber dem alten Nmgtheater im Hause Hehgasse Nummer 7 wohnte. Oft hat uns die Mutter,erzählt, welche Angst der Meister während des Ringtheaterbrandes ausstand. Als das Feuer ausbrach war Bruckner allein im Hause. Die Flammen, die auf die gegenüberliegende Seite schlugen, der schreckliche Wirbel auf der Straße

, die Riesenhitze, waren so schrecklich, daß Bruckner meinte im nächsten Augenblick müsse auch seine Wohnung in Flammen stehen. Rasch packte er das Wichtigste zusammen. Die Noten und Kcynp»ìi tionen hat er zu einem Bündel zusammengeschnürt, damit er es leichter durchs Fenster werfen könne. Er glaubte auf diese Weise seine Werte vor dem Flammenfraß schützen zu können. Meine Mutter kam gerade zu recht, um Bruckner von diesem Vor haben abzuhalten. Es kostete große Mühe und Geduld bis man den Meister überzeugen

dann der Fall, wenn der Meister zum Hofball ging. Eines Tages hat Anton Bruckner Kaiser Franz Josef eine Symphonie gewidmet. Der Monarch war höchst erfreut über das Werk seines Hoforga nisten und ließ ihn zu sich in Audienz berufen, um ihn persönlich seinen Dank aussprechen zu können. „Lieber Bruckner' sagte der Kaiser,,, Ihr Wid mung hat mich ungemein gefreut, so daß auch ich Ihnen gerne eine Freude bereiten möchte. Bitten Sie sich ein Gegengeschenk aus.' „Aber Majestät' entgegnete der Künstler beschämt

„ich bin doch kein Bettelbub! Ich habe meinem Kaiser, eine Freude machen wollen und bin froh und glücklich darüber, daß es mir gelungen ist. Dafür werde ich mir doch nichts schenken lassen.' Der Kaiser, der Bruckner schon van früheren Anlässen her kannte, lächelte, klopfte ihm auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen. Der Meister hat dann eine hohe Aus zeichnung erhalten, überhaupt Bruckner war im kaiserlichen Hause gut angeschrieben und so man ches Mitglied des hohen Hauses hat bei ihm Orgel unterricht genommen

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Dolomiten
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Page 8 of 14
Date: 06.07.1929
Physical description: 14
, begannen sie ihre Arbeit auß einem Dergeshang. Sie hatten schon etn. schönes Grasbündsl beisammen, als plötzlich die sieben Jahre alte Floria einen starken Knall, hörte und sich im Gesichte verwundet fühlte. Sie rief ihre Schwester und sah dieses Minuten versuchet und verlanget den echten MMaffee -er Firma S.Zomnti. überall erWtttch! Dir Liebe -es Geiger- köntgs Rn-nnyt Roman von I. Schnetder-Foerstl. llrheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. (Nachdruck verboten.) 21. Fortsetzung

Radwny'l goß die feine Meißener Tasse bis oben <m den Rand mit schwarzem Kaffee und stürzte ihn aus einen Zug hinunter. „Ich möchte gerne noch vor dem Herbst die ge plante Tournee nach Amerika andrsten. Kom men Sie mit?' .Mein,' sagte Haller. »Sfdj würde gerne mtt dir gehen, aber ich kann mich nicht frei machen den Winter, sonst setzt mir die Aka demie den Stuhl vor die Mre- Aber abge sehen davon, das war käme Antwort auf meine Fraget' ,Hch kann sie nicht geben» Meister!' „Das heißt, du hast

kein Vertrauen mehr zu mir und wünschest keinerlei Einmischung meinerseits in deine Angelegenheiten mehr!' „Nein, so ist es nicht. Erinnern Sie sich nicht, was ich damals fürchtete, daß ich nichts bin, als ein Dutzendgeiger, wie sie in jeder Stadt herumlausen. Und ich kann Ihnen den ißorwwf nicht ersparen. Meister, daß Sie mir nicht vor Augen führten, daß ich einfach nicht in die Sphäre hereinpasfe, daß ich nur geduldet bin, daß man mein bißchen Geigen spiel als Mäntelchen beutzt, um eben einen Vorwand

zu haben, daß man mich duldet. Im Grunde genommen ist alles Heuchelei. Ob mit, ob ohne Geige, ich bleibe ewig der —- Zigeuner!' Haller sprang auf ein schlug mit der flachen Hand auf di« Tischplatte, daß di« Das sen klirrten und die Brote sprangen. Cm SWerlöffel hüpfte kirrend zu Boden. Keiner bückte sich darum, weil keiner es gehört, noch gesehen hatte. Der Direktor bog sich über den Tisch hinüber, wo fein Schüler stand. ^ „Du — Du —' „Meister ‘ „Laß mich reden. Wer hat dir dies« ver rückte Idee «iugÄmpst? Und wann

? Bist du etwa ?' „Meister!' ©ferner hob unterbrechend beide Hände. „Sie können sagen, was Sie wollen, es »st doch so. — Ein Zigeuner! — Sehen Sie mich doch nur an, Meister! — Sie brauchen mich ja nur anzusehen ' Radanyis Stimme schluchzte förmlich. »Herrgott Donnerwetter! ja, ich bramhe dich nur anzusehen.' Der Direktor wischte ganz erregt mit dem blaugerandeten Taschen tuch über Stirne und Haupthaar. — „Du dummer Junge — du dummer Junge —. Und dabei laufen dir die Weiber Mch, zu Dutzen den, in ganzen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 22.08.1903
Physical description: 12
bei Schneider meister Lnsser in Welsberg, Galiaei Joses bei Schiniedineistcr Leuer iu ?!iederdors; II. Preise (bronzene Medaille iu Etui und Diplom): Hil ber Josef bei Schnhinachermeister Berger in Brnneck, Ereti Guido bei Schnhinachermeister Hartmair in Brnneck, Rainer Franz bei Speng lermeister Schönhuber iu Bruueck, Hofer Andrä bei Sattlerineister Bachlcchncr in Bruueck, Kos ler Auton bei Schneidermeister Eliskases in Brnneck, Rainer Hermann bei Altarbauer Frei- berger i» Bruueck, Tröber Iiobert

bei Spengler- meister Schenk in Welsberg, Auer Peter bei Schiniedmeistcr Dorner in Welsberg, Sa- pelzer Johann junior bei Wagnermeister Sa- pelzer Johann sen. in Welsberg, Stanzel Joses bei Zimmermeister Tschöll in ?!iederdorf, Walch Hernrann bei Dekorationsmaler Kralinger in Toblach, Soppelfa Rudolf bei Dekorations maler Kralinger in Toblach, Rainer Adalbert bei Wagnermeister Tschnrtschenthaler in St. Lorenzen, Zingerle Josef bei Sattlermeister Kofler in Kiens, Plankensteiner Ällois beiSchnh

- macherineister «tister in Lnttach; Anerken nn n g s-D i Plo in e erhielten die Lehrlinge: Oberarzbacher Franz bei Tischlermeister Wörer in Unterwielenbach, Pahl Älnton bei Wagner- meister Fauster iu Niederdors, Seeber Johann bei Schlosseriueister Bachlechner in Bruueck, Großgasteiger Auto» bei Schnhmachermeister Hartmair in Bruueck, Bellisaudre Simon bei Tischlermeister Alois Lnnz in Bruueck, Pelle- griui Jakob bei Wagucriucister Kapleuig in Brnneck, Unterganschnig Josef bei ^spengler- meister Schenk

in Welsberg, Schranzhofer Ja kob bei Buchbindermcister Maurer in Nieder dors, Weidner Karl bei Bnchbindermeister Mau rer in Niederdorf, Aner Lorenz bei Sattler meister Wolfsgrnber- in St. Lorenzen, Sag- meister Peter bei Sattlermeister Wolssgrnber in St. Lorenzen, Oberhoser Johann bei Schuh machermeister Putzer iu Kiens, Happacher Josef bei Bindermeister Happacher Johann in Kiens, Auer David bei Zimmermeister Aner Johann in Sand. Die nun durch Herr» Komitee-Ob- mauu Müller vorgenommene Preisverteiluug

erzielte große Freude bei den beteilten Lehr lingen nnd'dieselben werde» die keriligeu Worte desselben, sie sollen durch die Prämiierung etwa nicht glauben, daß sie schou Meister seien, wohl zu Herzen nehmen. Herr Müller ermähnte die Lehrlinge, rastlos und eifrig weiter zu arbeiten, sleißig uud gehorsam zu seiu, Religiou und Tugeud zu pflegen, dann werden ans ihnen tüchtige und brave Meister werden. Aber auch eines sollten sie nicht vergessen, was ihnen von Kindesbeinen an eingepflanzt wurde: Die Liebe

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Alpenzeitung
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Page 6 of 10
Date: 07.05.1933
Physical description: 10
, sind längst Historie geworden und vermögen unser Urteil nicht mehr zu beeinflussen. Man fragt sich heule kopfschüttelnd, wie es überhaupt möglich gewesen, eine feindliche Stellung zwi schen dem reinen Mnsikdramatiker Wagner und Brahms zu konstruieren, der seine Tätigkeit auf dag, Feld der Vokal- und Instrumentalmusik beschränkte und der Bühne vollständig fernstand. Heute steht Brahms als nachklassischer Meister, der das große Erbe der Vergangenheit vorbild lich verwaltet und es erworben

zu danken halte. Im Zusammenhang mit dieser eingehen den, jahrelang betriebenen Beschäftigung mit der Musik der alten.Meister wandelte sich der Nomantiker Brahms. der sich bisher von àhu- mann und Liszt stark hatte beeinflussen lassen, allmählich immer entschiedener zum ausgespro chenen Massizisten. 1862 nahm Brahms seinen dauernden Aufenthalt in Wien, dàs dem Ham burger die zweite Heimat werden sollte. Tort schuf er seine schönsten und reifsten Werke, und dort starb der Meister am 3 April 1897

. An dieser fröh lichen Tafelrunde ließ Fch Eduard Behm dazu verleiten, dem Meister zu erMlen, daß Karl Reinecke, der fruchtbare Komponist und Leiter der Leipziger GewaMMiskonzerte, das Ge rücht verbreite, Brahms könne nur im halb- betrunkenen Zustand komponieren, und es sei freilich keine große Kunst, unter dem be feuernden Anreiz des Alkohols Gutes zu schaffen. Wider alles Erivarten nahm aber Brahms das Geständnis mit unbändger Hei terkeit auf. Sein Gesicht, das bisher finster dreingeschaut hatte, heiterte

sich mit einem Schlag auf und, mit Hellem Lachen auf den Tisch Ichlagend, rief er: „Schade, daß Neinecke nicht öfters betrunken war!' In seiner Bescheidenheit war Brahms nichts widerlicher, als wenn man ihn sozusagen als Schaustück in der Gesellschaft vorführte. Eine Dame der vornehmen Kreise Wiens, in deren Brahms-Abend geben und schickte vorher die Haus er verkehrte, wollte einmal einen großen Liste der einzuladenden Gäste dem Meister mit der Bitte, die Namen der ihm nicht ge nehmen Personen zu streichen

. Postwendend erhielt sie die Liste zurück. Brahms hatte nur feinen eigenen Namen ausgestrichen. > So aufmerksam und liebenswürdig Brahms auch hübschen Damen gegenüber zu sein pflegte, so ungalant konnte er sein, wenn eine Frau nicht nach feinem Geschmack war. Das erfuhr zu ihrem Leidwesen eine Sängerin, die die Natur wohl mit einer schonen Stimme aber mit einem mandèn anziehenden'Gesicht bedacht hatte. Als sie sich im Tonkünstlerverein in Wien eines Abends dem Meister mit der Bitte nahte

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.11.1925
Physical description: 8
durch Deutschland mit beispiellosem ErsÄg absolviert. Au» ver schiedenen ZeitumgsstmrmeN: „Er ist ein Cellist von Klasse'... „steht in der Reihe der größten Meister der Kniegeige'... „Große Llinie, blü hender Ton...', „ein instrumentales Talent allerersten Ranges...' .Knbedingte Meister schaft, edler, warmer Gesanystvn.. Kurhaus. The danfant von S bis 7. Uhr. Im „Pavillon des Fleurs' Eaft>«Konzert von halb g bis 10 Uhr bei freiem Eintritt. Tanzunter- Haltung ab 10 Uhr. 3133 Slernkwo. Rennweg. Ab Mittwoch

in die Hofrettschule »«führt. Schwere eiserne Gittertore sind geöffnet. Di« ersten Stallmeister erscheinen. Hn ihren «eidsamen Uniformen, den engen «eißledernm Hosen, den hohen Stülp« stiefeln, dem Dreispitz und dem braunen Reit» frack, paffen sie glämend in den herrlichen Rah« men, dieses mwergleichlichen Neitsaole». Der Meister der hohen Schule der Barockbaukunst, Fischer von Erlach, hat sie für den Meister der Hohen Schule gebaut. Karl Vl., der Sohn senee Karl, in dessen Reich dt« Sonne nie unterging

die vibrierenden, leicht schweißen den schlanken Schimmelhengste, die Ne dann im tänzelnden Trapp tn ganz kurzem Galopp oder in diesem einzigen spanischen Dritt durch die Bahn tragen. Zwischen die Schüler in dieser Unwersität equestrischer Kunst bleibt man nnmer Student — mischen sich die Professoren, die Meister de» Stalle» in ihrer schmucken Uni form. Ernst, Grazie und jene vollendete Höf lichkeit zeichnen sie aus, die aus dem Umgang mit edlen Pferden erwächst. Nack formvollen detem Gruß beginnen die Meister

. Herr Herold, der Oberreiter, schöpft seine Kunst au» alter Tradition, insbesondere dem System Aintoine de Sluvinelle», dem Reit lehrer Ludwig XIII. Die österreichischen Meister haben, trotzdem auch si« ausländische Bildung genossen, Herr Herold war mvn Beispiel längere Zeit tn Saumur und der Altmeister Zru» kein Jüngling mehr wie auch Herold, steht tn seiner Kunst einzig über jeder Nation. Miele Tausend« von Mensch«» haben diesem köstlichen Reiterspiel in Berlin zugejubelt. Ein Bündnis

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 22.01.1893
Physical description: 14
, lEin Eifersuchtsdrama.) Dem Schneider gehitfen C. W, einem glutäugigen hübschen Barschen mit echt ungarischem TypuS, der seit Februar 1892 in Meran arbeitete, und zuerst beim Meister Philiph P. Stelle gesunden hatte, war es gelungen, das Her^ der Schwägerin seines Arbeitsgebers, Antonia H. zu erobern. Je mehr sich aber die beiden Leute liebten, und je leidenschaftlicher sich die Liebe des erst 21 Jahre zählenden W. äußerte, desto gröberen Wider stand fanden die Liebenden beim Meister

, dem dieses Liebensverhäitniß ein Dorn im Auge war, da er wie die Leute munkelten, selbst ein Äuge aus seine Schwägerin gewoifen hatte. ES war daher nicht Wunder zu nehmen, daß er alles ausbot, die Lieben» den. zu trennen. Allein ohne Erfolg. Al« W. Mitte October bei einem anderen Meister in Arbeit trat, hatien die Liebenden ö'ter Zusammenkünfte und be suchten u. A. am 20. Nov. da« KurhauSlheater, worauf sie biS nach Mitternacht im Cajt Paris blieben und schließlich noch bis 4 Uhr Morgens auf einer Bank

aus der Giselapromenade Platz nahmen. Schon während ihies BerweilenS im Ca>ö Paris war der eifersüchtige Meister dorthin gekommen, hatte jedoch an einem anderen Tische Platz genommen und als sie auf der Promenade, saßen kam er ihnen auch dorthin nach, wobei eS schon beinahe zu einem Conflicte gekommen wäre. Als das Paar gegen 4 Uhr bei der Wohnung der H. im Rohreg gerhause in der Ortensteingafse ange langt waren, nahmen sie Abschied von einander und das Mädchen stieg ahnungslos die Treppe hinan, als sie plötzlich

mit einem Schwall kalten Wassers begossen wurde. Ans ihr Geschrei eilte W. herbei und erhielt von seinem früheren Meister mit einem festen Stocke einen so heftigen Streich gegen den Kopf, daß er be wußtlos zusammenbrach. Im ganzen Hause wurde es nun lebendig, von allen Seiten stürzten die Bewohner herbei und man rief die Polizei, die auch bald daraus erschien und den Meister verhaftete. W., der nicht zum Bewußtsein kam, wurde in das Spital geschafft wo er erst gegen Mittag aus seiner Betäubung erwachte

. Bei der am 14. l. M. stattgehabten Hauptverhandlung in Bozen wurde der rabiate Meister wegen des Ver brechens der schweren körperlichen Beschädigung nach Z 152 St.-G. mit Rücksicht auf seine schuldlose Fa milie zur Strafe von nur 4 Wochen KerkerSlverurtheilt. sSchießstandSnachricht.) Bestgewinner beim Kranzelschitßen vom Ib. Jänner. Distanz 200 Schritt. Am Haupt: I. Wogner, Dr. v. Messing, C. Haßwell, B. Walder, Joses Egger und C. Rieper. Am Schlecker: C. Haßwell, C. Rieper, Dr. v. Messing, A. Stein- lechner, I. HaaS

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Dolomiten
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Page 6 of 16
Date: 16.12.1931
Physical description: 16
. B r e s s a n o n e, 14. Dezember. Gestern vormittags wurde die neue,, d. h. umgebaute, große Orgel im Brixner Donr durch den Hochwst. Fürstbischof eingeweiht. Rach der Weiche wurde die Orgel, ein herr liches. mit allen modernen Behelfen ausge- stattetes Werk, zum darauffolgenden Ponti fikalamt das erste Mal von Karl Walter. Professor an der Wiener Musikakademie, Domorganisten zu St. Stefan In Wien, einem Meister der Orgel von Weltruf, gespielt. Der Domchor brachte hiezu B. Gollers Ordinar'mm Missae III für Cantor, Volk, Chor

und Orgel zur Aufführung, etwas für uns Neuartiges, Ungewohntes: das Zufammewirken des Dolksgefanges mit den rituellen vierstimmi gen Gesängen des gewohmm Kirchenchors. Am Schluffe des Hochamtes feffetie uns noch die Bach'fcho Fuge, welche Meister Walter auf der Orgel an das übliche Finale anfügte. Waren schon zur vormittäaigen Orgelweihe eine Anzahl auswärtiger Musikfreunde er schienen, brachten zum abendlichen Kirchen konzert Eisenbahn und Automobile einen wahren Zustrom aus Bolzano, Bipiteno, Brunico

« in dem jubelnden „Demi deine Herrlichkeit ist offenbar geworden' Reben dem moderne» Reger bracht« uns das f roaramm auch den alten klassischen Meister S. Dach. Seine „Toccata' in F-Dnr'. Das stete, langsame Emporführen zur vollen Klang stärke wirkte fast aufreizend und zeigte wieder in strenger Beherrschtheit die vollendete Meister schaft des Künstlers, würdig des Meisters imd des Meisterwerkes, das er uns wiedergab. In den geistlichen Liedern von Bach, Reger und Hafner lernten wir in Fräulein Berta

P i r k e r (Bolzano) eine Sängerin kennen, deren Sopran besonders in den tieferen Lagen von wundervoller Klangfarbe war und die ein« Auffassung und Wiedergabe bewies, die wir am besten als vornehm bezeichnen. In der F-Moll-Faniaste führte uns Prof. Karl Koch. Innsbruck, ein hier wohlbekannter »nd verehrter Meister der Orgel, den charakteri stischen Mozart vor mit seiner keinen Banari und Zartheit. n»r hätte dag Andante dieser Fantasie in der Dortragsreihe früher, etwa an Stelle der Torcata Ba-bs cingefüat

werden sollen, da die Aufnakmesähiakeli des Puhllkums geaen Ende des Konzertes tMozart war an achter Stell«) merklich nachläßt. und das An dante volles Verständnis und volle Anfmerk- sirin*«'» verk-nate ii'd verdiente. In der Improvisation Prof. Walthers auf der Orgel fand dieses denkwürdige Kirchen konzert einen Abschluß, wie er schöner nicht gedacht iverden kann. Geschickt verwob der Meister die Melodie des Welhnachlsliedes mit den Motiven des Herz Jefu-Liedes; sie ver schwanden in den Akkorden

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 02.04.1890
Physical description: 8
, in der die Lohnbewegung bis- sich am stärksten fühlbar gemacht hier in Bozen, IM dem Jnslebentreten des neuen Gewerbegesetzes ; ^ 'eue Meister aufgetreten und — 26 Meister sind n dieser Zeit futsch gegangen. Von den 56 Meistern srik' . jemals noch menschenwürdig leben konnten, dp.. ^ ^ eine höchst fragwürdige Existenz von y Ute auf morgen. Die Fabrikanten liefern durch ihre dann durch Hausirer und Krämer und allen den!!» »Leuten die Schuhwaaren derart billig auf '.^urkt, daß das Rohmaterials (im Kleinen ange

mußten verbessert werden. Vor einigen Jahren erst legten die Gchilsen freilich ver geblich einen Tarif vor, in dem sür manche Arbeit das gefordert wurde, was der Meister vom Kunden verlangt Jetzt gedenken die Gehilfen auch hier von den Meistern 10stÜndige Arbeitszeit, die Tägzahlung und zwar für den mindesten Arbeiter 1 fl. 20 kr., für den besten 1 st. 80 kr. bis 2 fl. zu verlangen. Werden die Meister unter den obwaltenden Verhältnissen darauf eingehen können? Der Arbeiter ist nicht auf Federn

gebettet, seine Lage keine rosige, aber die seines Meisters ist in vielen Fällen noch schlechter nnd ich behaupte, daß von den 56 Meistern hier zwei Drittel mit 1 fl. 20 kr. im Tage zufrieden wären und Gewerbe und Kundschaft den Gesellen überlassen würden. Steuern und riesige, schmutzige Concurrenz drücken die Meister, von oben, die Gehilfen drängen und drücken von unten, und so fällt einer nach dem andern selbst beim besten Fleiße, beim besten Willen in diesem Existenzkampfe und da steht die moderne

National-Oekonomie dabei und sagt halt die Achseln zuckend: Das ist das eherne Lohn gesetz! Dle Kohnbeivegnng in Meran. Den von den Schuhmachergehilfen revidirten Tarif der Meister haben bisher nur fünf Meister angenommen. Infolge dessen feiern jetzt dort noch bei 30 Gehilfen, welche jedoch von verschiedenen Seiten, auch von Auswärts, möglichst unterstützt werden. Freischieße» in Meran den 7. und 8, April l. Js. Beste und Prämien zusammen 32 fl. Haupt- Einlage für 4, 8, 12 Schüsse

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.08.1940
Physical description: 4
, wenn auch das Programm einige Beschränkungen erfahren dürfte, beson ders. was die große internationale Mei sterschaft im Herrendoppel um den Pokal Mussolini betrifft. Der Tennis Merano und die autonome Kurverwaltung werden alles, aufbieten, auf daß das große Tur nier vom 16. bis Nim 22. September in einem würdigen Rahmen vor sich gehe. Aollektìv-Gemàlàeausstsllung Gestern ist im Hotel „Atlantico' aus dem Marconi-Platze eine Kollektiv Aus stellung verschiedene Meister des Pinsels eröffnet worden

, die ob ihrer Reichhal tigkeit „nd Schönheit ganz besonders sehenswert ist. Die Perle der ganzen Aus stellung ist ein echter, herrlicher Fritz Kaulbach: „der verlorene Sohn', ein Prachtbild in Zeichnung wie Farbenge- bung und ein vollendetes Meisterwerk. Unser heimischer Meister Horatio Gaigher ist mit einem tief ergreifenden Christus (in der Auslage) mit stimmungsvollen Motiven aus Torbole, einer tranmhalt schöne» „Abendämmerung in Merano', mit Motiven aus Scena, einem „Markt in Madrid' sonne zahlreichen Frauenbild

- nissen und Studien »ertreten. Ganz be sonders möchten wir auf ein Bild de? Meisters Thomas Riß ausmerksam ma chen. Dieser Meister hat bekanntermaßen fast durchwegs nur vollendete Kö> e und Portraits gemalt und nur ganz we nige Landschaften. In dieser Aus stellung ist Meister Riß nun gerade in: einer prachvoll erfaßten „Landschaft auc. der Sellagruppe' vertreten. Es ist di.'-, die beste Landschaft, die Meister Ittici überhaupt gemalt hat (i» der Auslage!. Rudolf Stolz, der bedeutende Meister

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.02.1945
Physical description: 4
Meister: 19—19.30: Der Zeitsmegel; 19.30— 19.45: Frontbericlite; 20.15 —22: Abenduntcrhattung mit Solisten mul Orchestern. Deuisclilandsender - 17.15—18 Uhr: Musik zur Dämmerstunde: Werke von Cerelli-Getniniani, Brahms und Schu mann: 18—18.30: Solistenmusik; 23.15 bis 22: Konzert des Hamburger phil harmonischen Staatsorchesters. Leitung/ Joachim Eugen. Dirigent 'des Düsseldorfer Musikvcr- »>to Kachelöfen und einzelne Ofenka- cins an und es scheint zunächst, als cheln; Textilien, insbesondere

Tagesspruch und einem Lie- verglich die schweren Stunden von besten Musikschüler Robert Schumann seschwacht und der Meister verdum- h e fruchtei cl wirken sollen 1 ^' gegenwärtigen heiratet und“ damit zunächst, auf eine Es/ be'^Bonn'' Än Leden'^ (er ^b Es ist daher zu wünschen, daß diese -Kamerad Emil Hein rieh er über Sclncksalskampf. Genau wie damals glänzende Laufbahn als Pianistin ver- ” lc “ öe * PH! 111 . ,* e . n o «? 0eI J-i' er c u rü sinnvolle 'Verordnung von allen die die Bedeutung,des Tages

ist von dem man meinen sollte, dass er gen ein Beispiel sein, wie gerade das in den Alexanderromanen das ganze sich bildhafter Darstellung überhaupt Barockzeilaller es verstanden hat, die Mittelalter hindurch lebendig. All- entziehl. wieder und wieder gebildet. Schlacht an sich, den eigentlichen dorfer wird sie zum Anlass für die Die grössten Meister haben sich daran Kampf, das Fechten Mann gegen Darstellung eines gigantischen Rin versucht. Mann unter der unabweisliehen Be- gens. D-e rasend kämpfenden Massen Wu wissen

nicht standhält. Friedrich Wagner Ein Jalir „Unsterbliche Musik deutscher Meister“ — Seit einem Jahr sind Ober alle deu:sciien und die uiiKeschlosseneu auslän dischen Sender die feierlichen Bruckner- Fanfaren gegangen, mit denen die Sendung „Unsterbliche Musik deutscher Meister' an- gekändigt wird- Wenn wir das Programm dieser Zeitspanne überfliegen, die die Sln- fonik von Haydn bis zu Bruckner zu er fassen suchte. Bachs große Oratorien und Wagners Musikdramen berücksichtigte. Händel und Gluck ebenso einbecog

wie das Sclineiderhan- Quartett oder die Kamiuermusikvereinigung der Berliner Philharmoniker traten hervor. Gieseking, Edwin Fischer, Elly Ney, Ku- lenkampif. Taschner. Röhn, Hoeischgr und andere waren die Solisten. Wilhelm Furtwängler hat innerhalb der Sendungen „Unsterbliche Musik deutscher Meister“ einen festen Termin übernom men: jeder 3. Sonntag im Monat wird künf tig in seinem Zeichen stehen- /

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
> und jedes Selbstgespräch formte sich in seinem Munde zu Liedern. Nicht nur ein hervorragen des — sondern ein förmliches Wundertalent in der Musik hatte das Kind vom Schöpfer er halten. Davon war niemand stärker überzeugt als Meister Gebhard, der Schullehrer und ^ Chorregent von St. Medarden,^ der, ebenso geschickt als begeistert für die Kirchenmusik, an Angela die beste Kraft und Stütze bei sei nen oft schwierigen Aufführungen hatte. Meister Gebhard lehrte das Mädchen alles, was er selbst verstand, und bevorzugte

sich schon, daß sie nachher immer bei Meister Gebhard bleiben und mit ihm singen und musizieren könne. Im Verkehr mit ihm blieb sie nach die sem Tage gleich unbefangen wie früher, sie schaute ihm zärtlich in die Augen, aber das waren nicht Blicke einer Braut zum Bräuti gam, sondern einer Schwester zum Bruder. Meister Gebhard fühlte sich von jedem Lächeln ihres Mundes hochbeglückt, doch behandelte er das Mädchen feit der Verlobung mit einer Scheu und Ehrfurcht, als ob es ein Heilig tum wäre. -—- Angelas

die Tränen und es schien nicht anders, als ob aus jeder Familie ein Kind gestorben wäre. In der Kirche weinten nicht nur die Be ter drunten in den Stühlen, welche vergebens nach der schmetternden hellen Stimme und den engelsüßen Weisen lauschten, sondern auch die Orgel klang dumpf, schluchzend und selbst die Altäre, die Heiligenbilder schienen tief traurig dreinzublicken. — Den Meister Geb hard hatte das Unglück völlig niedergeschla gen. Er ging herum wie ein irrwandelnder Geist. Tag und Nacht sand

neue, fremde Musikstücke an, aus welchen die Stimme des geliebten Mädchens nicht herausklang. Noch schwerer als Meister Gebhard trugen die Raumer Eheleute an dem Verluste. Sie starben im folgenden Winter aus Gram und Heimweh um das. tote Kind rasch nacheinander hin. ' / Sechs Jahre waren ins Land gegangen und hatten zu St. Medarden die Erinnerung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 12.12.1908
Physical description: 16
wurde der Arbeiter vom Meister angewiesen, nachm..tags um halb 2 Uhr in der alten Wer'stäite (m welcher bloß zwei Genossen arbri en) eint reten. Wessen verschiedener Umstände wurde der Ar- beiisantr.tt jedoch noch vis zum M.r rvoch den 9. Dezember hinausgeschoben. A>,S jetzt am Mittwoch der betreffende Kollege znr Werkstätte k'^m, ha..cn inzwischen die be den Genossen, dem Zwcrng der übrigen folgend, bereits dem Meister erktär:, daß auch sie die Arbeit stehen lassen würden, wenn der schreckliche

, christliche Arbeiter eintrete. Ter Meister wollte oder konnte sich nicht dieser Gefahr aussetzen und so tonnte der christliche Arbeiter w'.eder nach Hause gehen. Auf Grund einer Klage, wurde der Meister gerichtlich verurteilt, dem christlichen Arbeit suchenden den vertragsmäßigen vollen Lohn sür zwei Wochen auszubezahlen. Nach AuSjage des Wcrkfuhrers und auch des Meisters soll sich der rote Holzarbeiterverbünd, respektive die Bozner Ortsgruppe desselben bereu erklärt hatten, dem Meister die Unkosten

gegen christliche Arbeits kollegen gerade in Bozen vorgehen, würde man in anderen Städten vergeblich suchen. Eiuer der Gründe dafür liegt allerdings in dem Ver halten einerseits vieler Meister, die den Roten überall weichen und dadurch deren Machtgefühl noch stärken, andererseits in dem laxen Vor gehen der Gewerbebehörd», die das Gewerbe und die arbeitslustige Gehilfenschaft viel zu wenig schützt. Irredentistisches zum Kaiserjubiläum. Ter „Alto Adige' brachte aus Riva einen Be richt „Nonnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 11.04.1907
Physical description: 8
be ginnt. fällt eS sehr steil ab bis zum Dörfchen Gießmann, das aus einer kleinen Stufe hin gelegt ist. welche die scharsen Linien des Berg hanges hier unterbricht. In dieses einsame Bergoörfchen sollte Sepp herabsteigen. Bald nach dem Essen nahm er die bereitete Flasche und oerließ daS HauS. Der Meister gab ihm ewige väterliche Ermahnungen und Winke, wie er sich auf dem Wege halten solle bei diesem tückischen Nebel, der schon diesen und jenen verführt und selbst den Tod gebracht habe. Sepp sagte

, er werde schon acht geben, er sei schon so oft diesen Weg gegangen, daß er ihn bald auswendig kenne; dann ging er, schlug die gewohnte Richtung ein und sang mit seiner klaren, schönen Summe: „A Wolsbua bin i. A Woldvlüaml lieb i; Bin a Bua a junga. Streich' im Woldschlog umma.' Tie getragenen, melancholischen Melodien dieses Liedes drangen zum offenen Fenster in die Gaststube herein, wo man eben arbeitete, wo der Meister stand und dem Sepp nach schaute, den er liebte wie ein eigenes Kind. Er schaute

ihm lange nach, bis der muntere Bursche im Nebel mehr und mehr verschwand, bis er nur wehr wie ein Schatten im dichten Nebel war, endlich ganz aus den Blicken kam und nur mehr die Weisen seines Liedes her überklangen. Ter Meister blickte sinnend, bei nahe traurig in jene Richtung. WaS ist lhm? Haben eS ihm die Weisen des Liedes getan oder ist es eine üble Ahnung? Es ging gegen 5 Uhr ab.ndS. Ter Nebel war draußen noch dichter geworden und kroch langsam am Boden hin; daS ohnehin schwache Licht begann

der Häuser am Virgil das Feuer binnen einer Stunde einzu dämmen und bald auch gan^ zu löschen. und arbeiteten bei seinem Scheine weiter. Von Zeit zu Zeit stellte sich der Meister an daS Fenster, öffnete cs, beugte sich über den Balkon hinaus, legte die Rechte hinter das Ohr und horchte in die Nacht hinein: alles still und tot draußen, so unsagbar still, daß cs dem alten Meister Sorge machte. Mit ganzer Kraft schrie er jetzt in die Nachr hinaus ^ .Sevp, Sepp, du!' — Keine Antwort. Fast erschrocken

vom eigenen Ruf, zog er sich zurück: alle standen verlegen da und eine peinliche Unruhe kam über sie. Warum blieb Sepp so lange fort? Sonst war er immer so genau und folgsam, nur heule blieb er aus. ES war das Wahr scheinlichste. daß er in Nacht und Nebel irre aus der weilen Alm. Tie Tischler wagten eS kaum zu denken; einem jeden gruselte beim bloßm Gedanken. „Gehen wir ihm entgegen, allem findet er den Weg nicht mehr/ sagte der Meister. .ES wird wohl nichts nützen,' entgegnete Hans, der älteste Gehilfe

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.11.1924
Physical description: 6
. Zwei Stufen führen durch die Gartentür« hinunter. Puecinjs Sklbeitsgimmer fft vertieft und mutet im ersten Eindruck düster an. Weilich leuchtet die Sonne in Biareggio so grell!, daß iste einen zwingt, dos Auge zu bewaff nen. Mjag sein, daß der Meister, wenn er mit der Muse Awiesprache Hält, trauliche» Dämmer. licht braucht. Den größten Raum dieses recht- eckigen Studierzimmer« «nimmt ein Klavier ein, das in der Mitte steht. <Ls ist das wichtigste Arbeitsinstrument Puccinis. Auf der Klavier- decke

, P ein unersetzlicher Verlust für die MUMwelt', und dann weist er mit schmerzlichem Blick auf eine Brome,stv tue Tarufos urd seufzt: „Und auch an Taruso hat die musikalische Welt und habe gMg besonder« ich viel verloren l' An der Wand hängen zwei interessante alte Porträt». Unter dem einen steht Macomo Puccini'. unter dem anderen „Ernesto Puecini'. „Das sind meine VochahreN bi» in die fünfte Generation. St« all» waren Mulsiker,' erklärt« der Meister. Auf dem geöffneten Klavier «Micke ich die Bleistiftskizze

der Dormittagsaribett. Mit be greiflicher Neugierde frage ich den Meister, ob dtes« Noten iseine neueist» Komposition bedeuten. ^Ja,' antwortete er, „ich bin mit meiner „Duranidot' noch nicht fertig und arbeite noch fest daran.' „Wann und wo wild dt« ^Turvndot' heraus kommen?' „Die Prsmiere meiner „Durandot' wird, wie ich hoffe, ansang« April in der Scalia in Mai land statfinden. Nachdem ich das interessante Studio Puccwis eingehend besichtigt hatte, lud mich der Meister ein, Platz zu nehmen und wir begannen gemüt

von «Johann Strauß gespielt. Ich «bin ja einer der größten Verehrer von Jo hann Skauh. Jammerschade, daß Grünfeld inzwischen «rch gestorben ist.' Puccini läßt sich über die Krankheit und den Tod Alfreds Grünfelds berichten «und hört meinen Worten mit warmer Teilnahme zu. „Wann «werden «Sie lwteder einmal nach Wien kommen?' „Das kann ich heute nicht sagen, vielleicht, wenn meine „Turandot' dort aufgeführt wird.' «Wenn der Meister au» seinem Studio in den Garten tritt, hat er> wenige Schritte zur Rechten

st«im M d»r Heimikhr de» Meister» von dem Pirschen«, denn st« wissen, der Wend gelhört ihnen. Da ist Puccini ganz Großpapa» ein« Roll», in der er «sich behaglich und glücklich fühlt. D. Mekka, die heilige Stadt des Islam». Die hellige Stadt hat «sich seit der Zeit» al» sie Sir Richard Burtvn und andere Europäer, die in neuerer Zeit die „Wallfahrt' machten, besuchten, wenig verändert. Die Trohe Moschee des Propheten^ die die Kviaba enthält, liegt in dem niedrigsten Stadtteil und ihr großer Hof

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.05.1934
Physical description: 6
der Schriftsteller Allster Crowley, der sich selbst als einen Meister der weihen Magie bezeichnet. Er klagt gegen die Schriftstellerin Nina Hamnett, die früher seine Schülerin war und ein Buch „Der lachende Tor so' veröffenlicht hat. in dem ein Meister der schwarzen Magie vorkommt; und weil dieser Ma» gier deutlich die Züge des weißen Magiers Crowley trägt, hat der Meister die abtrünnige Schülerin wegen Schädigung seines guten Rufes vor den Richter zitiert. Mit Abscheu lehnt er sede Berührung mit dem Teufelswerk

der Gottesdienste, in dem Buch von Nina Hamnett. Danach hat Meister Erowlei, jeden Nachmittag nach dem Kaffee im Tempel eine Zeremonie veranstaltet, die das Pentagramm ge- Zmite iitermt, MWO-AGellmz Die Fähigkeit oder Unfähigkeit, ein Kunstwerk zu verstehen, ist dem Menschen angeboren, wo und wann immer sie sich äußert. Di« soziale Entwick lung hat eine Auslese zur Folge, die es mit sich bringt, das; Heute nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Gesellschaft imstande ist, künstleri sche Werte zu würdigen

und setzte sich ciuf einen Thron inmitten eines magischen Kreises, vor sich hatte er ein Kohlenbecken stehen, an dem geweihte Schwer ter lind Dolche hingen. Schweigend mußten im Hintergrund die Adepten warten, bis der Meister sich von seinem Sitz erhob und, eines der Schwer ter ergreifend und geheimnisvolle Beschwörung?« singend, zum Altare schritt. Dann kehrte er sich zu feiner Gemeinde und berührte mit dem Schwert eines Jeden Stirn. Den Beschluß der .Handlung machte dann ein ekstatischer Tanz

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Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
le als in der entsprechenden Zeit des Arthur von W a 11 p a c li Oas Rundfunkprogramm Am Samstag Reichsprogramni: 7.30—7.45 Uhr: Eine Sendung zum Hören und Behalten aus der Musik: Die Oper; 11.30—12: Die bunte Welt; 12.35—12.45: Der Be richt zur Lage; 14.15—15: Allerlei von zwei bis drei; 15—15.30: Unterhaltung mit Hans Busch: 15.30—16: Frontbe; richte: 16—17: Musikalische Kurzweil am Nachmittag: 17.15—IS: 45 Minuten moderne Unterhaltungsmusik: 18 bis 18.30; Unsterbliche Worte deutscher Meister: Schelmenstreiche. Sprecher

oder ganzen etwa zur Hälfte bis zu zwei Dritteln Pflanzen oder Pflanzenteilen außer dem verarbeitet, denn die Magen- lind Darm Gustav Kmitli; 15.30—16: Solisteiimusik: Sieg fried Grundeis spielt Kompositionen von Schubert und Liszt; 16—18: Was sich Soldaten wünschen; 18—19: Unsterbli che Musik deutscher Meister: „Fidelio' (zweiter Akt) von Ludwig von Beet hoven. Aufführung der Staatsoper erzielte er damit einen Gewinn von 100 000 RM Die Wertsachen hat er durch Mittelspersonen aus dem Aus lände bezogen

. Also beißen wir am besten tüchtig Balcttmusik Serenaden u. a.; Vitamine, Fermente oder En- in den frischen ungeschälten Apfel hinein, ,7 -lo >8-3t: Mtismalisclie Unterhai- Sport und Spiel tung aus Wien; 18.30—18.45: Korres pondenten berichten: 19—19.30: Der Zeitspiegel beantwortet Hörerpost; 19.30—19.45: Frontberichte; 20.15—22 (Audi über den Deutsehlandsender): Für jeden etwas. Die Meister der kurzen Strecke populärsten Meisterschaften Eine der geii die Stunde regieren. Die alte Welt- in der Deutschen

, durch- unnnto'u n , ^ Ra , u Den Gesundheitsdienst versieht Dr. n m brachen in den Jahren 1893 und 1896 ^ ^,Hubert llouben gh Candido Velluti in der Armando Diaz- it angehort. Ein ,i„ rpn .i„ r u FVnnt mit nziger die kurze Meisterschaft viermal ct r n S c„ Wr. 13. Snrechstunrip nm .^nnn- düng der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik bekamen die Meisterschaf ten ihr offizielles Gesicht. Hamburg lei- Festhalten am Hochschutzzoll, anderer- ^ e ! e Ji™ J a * ire ^03 die DSB -Meister- t,.w*i;oi,o schäften

gewinnen. HeJmuth Körnig holte' drei 100 und vier 200 in Siege heraus. Arthur Jonath, der Olympiadritte von Los An geles, gewann je zweimal die Titel über beide Strecken .Erich Borchmeyer steht mit vier ersten Plätzen über 100 m und Diese ersten Titelkämpfe hatten jedoch qm,'\Z r einen großen Fehler, denn sie wurden nSP^r L d ‘ !r Jirf vww an verschiedenen Sonntagen auf mehre- m ‘ ann ' liikrowitz ^und ^ iakob len Plätzen durchgeiührk Diesein Zustand Scheu’ring, die bis zu den letzten Meister

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.11.1944
Physical description: 4
Sinn ergründen, als sich uns in Briefen seines Schöp fers die seelischen Zusammenhänge zwischen Werk und Leben klärten. Als Dokumente edler Gesinnung erweisen sich einige Briefe unseres liebenswerten deutschen Meisters Carl Maria von Weber an seine Lehens geiahr,Un, die ehemalige Opernsänge rn Karoline Brandt, die der Meister seinem persönlichen Schicksal eng . verbunden hatte. Aus ihnen leuchtet uns das Bild eines Künstlers und Menschen entgegen, der sich durch die Buntheit des Lebens getastet

und den Charakter aus angewandter Le benserfahrung gebildet hat. Erinnern wir uns zuvor dieses Le bens: Zunächst verläuft es aben teuerlich, episodisch-yaganlenhafi, manchmal freudig aufschäumend, manchmal bitter und kummervoll, bis der Meister als Operndirektor in Prag, sowie später als verantwortli cher Leiter und Förderer der deut schen Oper in Dresden bedeutende Stellungen bekleidete. In den Jahren des Ausklangs ist es dann ins Grosse gewachsen, als in kurzer Folge die •oinantischen Opern »Freischütz

«, »Euryanthe«, und »Oberon« erschie nen. Unsterblich ist der Meister, als das kurze Lehen: in eben dem Augen blick erlischt, wo cs seinen höchsten Sinn gewinnen wollte. Der Brief, den wir hier veröffentlichen — Peter Baabe führt ihn an in seinem hei 'Gustav Bosse in Begensburg erschie nenen Buch »Wege zu Weher« — ist elf Monate vor Webers Tod geschrie ben und nebenbei kennzeichnend fü» das wunderbare Verhältnis zwischen den Ehegatten , Weber. Es heisst dort: »In Wiesbaden hatte ich eine wirk lich rührende

, begann eine Zeit reichsten Schaf fens- Es entstanden seine bedeutendsten Motetten. Magnifikatc und Messen. Orlando hatte bei seiner Rückkehr nach München verkünden lassen, daß er fest entschlossen sei, Bayern nicht mehr den Rücken zu wenden. Diese, anhängliche Treue des gebürtigen Niederländers an die bayrische Residenz bewegte und rührte die Münchner tief. Sie ließen es Ihrerseits dem Meister, der 1557 von den Augsburger Fuggern als Kapell meister nach München empfohlen worden war, an nichts fehlen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 16.02.1945
Physical description: 4
und stieg die drei ausgehöhlten Sandsteinstufen heran. Auf das Gebimmel der Türglockc schlurrte aus der rückwärts gelegenen kleinen Werkstatt der Meister in den Laden. „Wieviel Hüte.' erkundigte sich nicht ohne Freundlichkeit Bonheur, „liefert Er so im Jahre, Monsieur?' „Nun, mein Herr, die Arbeit findet heutzutage keinen rechten Absatz', versuchte der Bucklige auszuweichen. „Parbleu!' fuhr ihn der Franzose an. „Hab* ich gefragt, wieviel Hüte Er unter die Leute bringt? Wieviel Er machen kann, wollt

’ ich wissen —' „Wenn ich Haar und Filz und Leder genug habe“, bedachte sich Döhring zurückhaltend, „kann ich wohl an sechshundert in einem Jahre unferti gen so ich Gehilfen hülle.' „Könnte!' äffte ihn Bonheur nach. „Er. sagt sechshundert. Das bedeutet also tausend, denn alle schwindeln. Er wird also im nächsten Monat hundert Tschakos- für die Füsiliere schaffen, verstanden —?' Schon schrieb der Foura gern eist er einen Auftragszettel. 4 „Ich sagte.' bemerkte der Meister mit etwas mehr Nachdruck, „woran

cs feh'e —' „Das alles kann Er sich im Armee magazin gegen diesen' Schein ausfol gen lassen. Dorthin hat Er auch pünkt lich zu liefern.“ „Und die Rechnung?' Empört wandte sich der Franzose an r ’er Tür nochmals -um. „Dumme Frage! Die gibt Er der M''istratskasse.' . Nächsten Tages erschien Meister Döhring im Armeemagazin und ließ sich alles, was er brauchte, au sh rindi gen, für die doppelte Menge von 1 Schu kos, wie er sagte, er habe es sich über legt, seine Werkstatt könne mehr schaffen. Dem biederen

, Schneider und Schuhmacher, und Metllerkamp und Perthes hatten sie in den Keller ge führt. Ein paar Dutzend Büchsen lagen hinter Büchcrballen. Beutel mit Pulver und Blei waren handgerecht bereit, ja, einige Röcke für eine von keinem bis her gesehene Uniform kamen aus Bücherballen zum .Vorschein. „Stiefel, Gamaschen, Hosen, Röcke und — Tschakos werden nötig sein', hatte ihnen Metllerkamp entwickelt. Zwei Monate lang lieferte Meister Döhring den Besatzungstruppen je einhundert Tschakos. Im Keller

von Uniform slücken, und aus der Werkstatt des buckligen Hutmaehers wurden heran- geschlcppt Tschakos um Tschakos einer neuen Machart: Die ICopfbedek- kungen für Meltlcrkamps hamburgi- sciie Legion! Einige hundert hatte Meister Döhring Sohu in den Feierabendslunden und Nächten angefertigt. Jetzt konnte die neuaufgestellte Freiwillligentruppe da mit ausgerüstet werden. > Als nach dem Friedensschluß die große Parade stattfand wurde der klei ne Bucklige mit schmetternden Fan faren aus der Görttwiele abgeholt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.02.1870
Physical description: 6
wurden mehrfach Blutspnren aufgesunden, desgleichen an den Werthpapieren im Kasten» der geöffnet war. Unger. schlief von seiner Fa milie durch ein Zimmer getrennt, und dieselbe hat in der Nacht kein Geräusch gehört. Die Nach barpartei will jedoch um 12 Uhr NachtS Unger braune Haupthaar, das nur einer geringen Nach» hülfe bedürfte, um geordnet zu erscheinen. Wenn Meister und die Meisterin die genannten oer Eigenschaften erkannt haben wollten, so hatte die Tochter schon auf den ersten Blick erkannt

, daß der fremde Mühlknappe ein wirklich schöner Mann war, so schön, wie sie bisher noch keinen gesehen hatte. Darum bediente sie ihn auch flei ßig und lud ihn zum Essen ein. Und wie ma nierlich war sein Benehmen; so viel der fremden Mühlknappen auch dagewesen, mit ihm ließ sich keiner vergleichen. Hätte er sich nichr für einen Müller ausgegeben, man würde ihn für einen jungen Kaufmann gehalten haben. Dem Meister wollte das handwerksmäßige „Du' nicht so recht über die Lippen als er nach dem Namen des Zuge

wanderten fragte. — Ich heiße Friedrich Winter, war die Ant wort, und habe vor einem Jahre meinen Mili- tairdienst beendet; ich war Unteroffizier in einem Husaren-Regimente. — Schon Unteroffizier? — Ja, Meister. — Du hättest fortdienen sollen. i—Ich konnte demSoidatenleben keinen Ge» sihmack abgewinnen, trotzdem man mich avanciren ließ. Als mei. e Zeit.um war, «ahm ich den . Abschied und suchte da? mir liebgewordeue Hand werk wieder hervor, das, wie jedes andere, einen goldenen Boden hat. Göpel konnte

... In dem Jahre, daß ich frei bin, ist es mir nicht geglückt, eine dauernde Stellung zu finden . . . Glauben Sie nicht, Herr Meister, daß es an mir gelegen hat; ich fand überall so ungünstige Ver hältnisse, daß ich freiwillig wieder zum Wander- stabe griff. Zank und Streit sind mir ebenso verhaßt als eine unwürdige Behandlung. Ein Knappe, der seine Pflicht thut . . . — Ganz recht, unterbrach ihn Göpel, der muß gut behandelt werden, der seine Pflicht thut. So denke auch ich und bin dabei stets gut gefahren

wir weiter reden. Abgemacht! Nach Tische legte der Knappe seine Papiere vor; sie bestätigten Alles, was Friedrich Winter von sich gesagt hatte. Aus den Dienste», die er in den letzten Jahren gehabt, war er freiwillig geschieden und die Meister hatten ihm gute Atteste gegeben. Auch das „Führungs-Attest,' daS ihm sein Oberst ausgestellt, nannte ihn einen tüchti gen, zuverlässigen und ordnungsliebenden Soldaten. Da Bedenken nicht vorlagen, wurde das Engage ment abgeschlossen. Der Meister hörte nun die Klagen

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