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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.07.1892
Physical description: 6
dazu. „Freili die dummen Zöch!' So entgeguete darauf der Kraxentrager Hauber, der den Leuten im Dörf chen Walte», weil oben auf dem Jaufenberge er- erzähltc. was er von den Vorbereitungen zu den Meraner Volksschauspielen gesehen hatte. „Einverstanden mit die Zöch, ganz einverstanden bin i. Wenn unser Einer a mal in die Stadt kummt zu heilige Zeiten und ist gwundrig und schaut halt nmanand, thuans föpplen und spötilen. dic Stadtlinger.' „Zöch fein's.' sagt? Toni trocken. „Und kummen's nachher Gebirg

und der wischen an Fleck, wo's a fezzele gach ist und eisig so zittern's. wie a Schualbua, der zum ersten mal beichten soll, er hab in Knecht von der Ofenstöl an Tabak gstohln.' „Da wär's dann Zioth, ma soll nit föppeln.' „Alsdann wirkli an Landsturm,' führte Toni wieder das Gsepräch in die alte Bahn. „Wie i dir sag. In der Zeitung steht, in der Stadt kaufen sie altes Gwand' zainmen. weißt solcheues. wie sie'ehzeitig tragen haben.' „Mei hab i mir denkt, hat i da zwei alte Hosen und drei Binden, ganz

ausgfranzte und nar (dann) die eine geschossene Joppen und ans der Dill (Dach boden) liegen no a drei Hüt, ganz breite, 's war do zum lach'n, wenn's einem das Glump Maufeten.' „'s müßen do Zöch sein die Stadtlinger, wenn's solchenes Zeug zammkaufen,' bemerkte Toni. „I geh also der Stadt zua mit meiner Kraxe nnd mit mein Zeug und setz mi in an Bnschen (Weinschank) und denk mir. thuast a mal spannen, (horchen) ob's a seilte Ordnung hat, mit der Zammen- kauferei von der schleisign Sachn.' „Kam sitz i drinnen

, lupft a Mensch die Deck au von meiner Kraxn und sagt. Teusl, sagt er. der Mensch bringt schölle Sachn für die Volksschauspiel. Dös alte Zeug und schön!' ,.Zöch sein's, i bleib dabei.' „Und richti, in Kurhaus, zelm (dort) ist die Stuti für die Sachn, haben sie mir alles abgnum- men, Stuck für Stuck.' „Und je schmalziger und je fetter die Sachn gwest sein, desto schöner haben sie den Leutnen dunkt.' »Zöch, die reinstn Zöch.' „Und sider (seid) der Zeit trag i alle Woch a mal a toule ltüchtige) Krax

bin, nicht Dein Ernst.' „Ich weiß nicht, was Du mit Deinen feierlichen Reden bezwecken willst!' rief Diana ungeduldig. Das letzte Wort war aber noch kaum ihrem Munde ent schlüpft, als mit einem Mal ihr Blick aus Felfen- thal'S Karte fiel, welche aus dem Tische lag. „O, der ist hier gewesen!' rief sie mit plötzlich erwachendem Interesse. „Sei mir nicht böse', fuhr sie schuldbewußt fort, „ich wollte Dir noch erzählen, was mir widerfahren ist. Ich sah jenen Mann bei Fräulein Hiller!' Der Graf runzelte die Stirn

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 07.11.1899
Physical description: 8
. Donnerwetter, Gaworski.! Wenn der am Ende die Postenkette schon revidiert und uns nicht auf Posten ge sunden hätte !' ! . . ^ „Kriegten Sie einen schwachen Strich in die Konduiteuliste und einen Rüffel dazu. Ich auch !' entgegnete gemütsruhig Herr Gaworski. „Aber keine Angst, mein verehrter Herr Lieutenant. Heute abend kommt der Alte nimmer, denn er hat Podagra seit vorgestern mal wieder. Ist in letzter Zeit ver dammt oft drüben in Bredewart gewesen, und der guteMedoc dort auf dem Ratskeller kostet

? Kann sein, daß der sich schon -durchnässen läßt. Ist, ylttch Ihnen' erst kurze Zeit im Dienst und eiu junger Streber. Möcht's gern zu 'Ner Extraremüneration bringen für einen besonderen Fang, — will heiraten! Ja, ja! Der Gaworski will nicht heiraten, aber so eine gute Extraremuneration thät' ihm doch auch gut! Wenn man nur mal so einen der großen Züge von drüben erwischen könnte! Aber, weiß der Deubel, — ist nicht noch 'ne Thräne drin, Bluhmsch? — daß^der Jakob Falk mit dem Deubel im Bünde steht! Immer geht uns! sein Zug

aus der Nase. Sieh, wirklich noch 'ne Thräne ? Na, herunter damit, und denn meinetwegen so langsam 'rin ins Vergnügen, Herr Lieutenant, wenn's auch ein pitschepatschepudel- nasses ist! Schändlich „nur daß man auf Posten nicht mal schmauchen darf!' <- Und damit sog Herr Gaworski die letzte Thräne Rum «us dem Blechbecher und dann, aus dem Schnurrbart und stand auf. Bedächtig klopfte er die Pfeife aus, schob sie'in die Tasche seines Mantels und knöpfte diesen, nachdem er die hohen Auffchlagstiesel hochgezogeu

ihn anf- zichen. „Dumme Frage!' Indessen kam Herr von Kirsch. Hören Sie was, Gaworski?' „Nein! Sie?' „Ja, mir war's wenigstens so.' „War's so! Ist Schein! Ans Schein kommt's aber an allemal in der Welt! War's so! War also auch hier mal wieder noch nichts bis jetzt! Aber wissen Sie vielleicht zu fällig, wo der meiste Wein getrunken wird? Knappe, der doch sonst alles weiß,. Isogar immer ganz genau vorher weiß, daß ihm der Silvesterpunsch nicht schmecken wird, weil er nämlich keinen kriegt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1896
Physical description: 4
haben!' „Ja, ja, der ist es', betheuerte die Frau, „der wohnt Altegasse 29 am Stadtgraben — und Amtmann ist er viel- leicht auch 'mal gewesen, denn er hatte früher Land —> aber es muß schon lange her sein —' „Richtig!' rief Herr ZeremiaS triumphirend, „mein Müller hat ein Gut, hat es aber verkauft —' „Na ja, eS muß schon eine gute Welle her sein, ich kenne ihn seit sechzehn Jahren und da ist er Holzhändler.' „Seit sechzehn Jahren?' meinte Herr Zippstengel und rieb sich verdutzt die Stirne, so lange hätte ich gar nicht gedacht

. Der am Anfange des Konzertes dem Künstler von einer Verehrerin gespendete Lorbeerkranz war ein beredtes Zeugnis für die Be liebtheit dieses vorzüglichen Sängers. Frau Deluggi, dies mal ausgezeichnet bei Stimme, sang auch mit Orchesterbegleituug die Rosenarie der Susanne aus Mozart'S „FigaroS Hochzeit' und erntete warmen Beifall. «Eine angenehme Bekanntschaft machten die Zuhörer mit dem Gaste, dem Violinvirtuosen kgl. dayr. Kammermusikus Oskar Biehr. Er spielte Bruch'S G-moll Konzert mit vollendeter Technik

mit dem Hirsch säuger dazu, der mich meinen Hui gekostet hat! — Aber we nigstens eine Bißchen srisiren muß ich mich und eine andere Cravatte umbinden und Handschuh anziehen und mir einen neuen Hut kaufen! Frauchen, bringen Sie mich mal erst in einen guten Gasthof, aber, das sage ich gleich, nicht in einen, wo der Wirth wieder ein Radebur gerist!' „Hier ganz in der Nähe ist die „Glüne Eiche', da ist der Wirth nicht aus - Nadeburg, sondern vom Lande!' meinte die Frau freundlich. „Das ist der einzige

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 13.04.1894
Physical description: 12
des ersten TageS eine große öffentliche Sleeplechase, daS Hauptereignis des zweiten Tages eine große Officiers-Steeplechase sür das österreichisch-ungarische nnd das deutsche Heer bilden; beide Rennen im ungefähren Werthe von je 8000 Kronen. IStei erni ä rk i s ch er Kunst verein in Graz.) Der Steiermärkische Kunstverein ist stets bemüht, seinen Mitgliedern die neuesten Werke der Kunst als Prämien zu vertheile», nnd so bringt er auch sür sein 29. Vereinsjahr 1833 94 zwei zum ersten mal in Druck

gegen den schrecklichen Gegner des kindlichen Lebens auszunehme». Litcrarisches. Im bekannten Kunstverlag Theo. Stroe fer's in Nürnberg erschien vor kurzem ein reizendes Blumen- Mal- und Zeichenbuch, unter dem Titel „Flora'. DaS Büchelchen ist nach dem alten Motiv der Malbücher sür Kinder eingerichtet, enthält in feinster Ausführung ein zelne Blumen, wie geschmackvoll arrangirte Stränßchen und Kränze. Nur ein geübter Stift, ein feiner, kunstgewandter Pinsel darf sich an die Wiedergabe der in diesem Buche ent haltenen

Vorlagen wagen, sür deren am besten gelungene Reproductionen obgenannter Kunstverlag 150 Preise im Gefammtwerthe von 25V Mark - ausgeschrieben hat. Möge das hübsch ausgestattete Büchlein beitragen, die Freude an allem Schönen zu wecken, dem nach der Natur Malenden eine leichte Hilfe sein, gleichzeitig auch eine angenehme unterhaltende und den Kunstsinn fördernde Beschäftigung bietend. „Flora', Blumen-Mal- und Zeichenbuch kostet in Leinwand geb. M. 2 S0, elegant cartonirt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.10.1895
Physical description: 4
Luxus ausgestaltet. „Warten Sie hier einige Augenblicke aus mich, Fräu lein', sagte Genvieve's Begleiterin, „ich werde Ihren Bruder von Ihrer Ankunft benachrichtigen.' Nach diesen Worten verschwand die Fran und Genevieve blieb voller Aufregung allein. Dieselbe sollte sich noch steige, n. als Minute um Minute verstrich und Keiner kam, um sie zu holen. Eine Viertelstunde, eine halbe Stunde verging, ohne daß sie auch nur daS geringste Geräusch vernommen hatte. Jetzt zum ersten Mal empfand sie Angst

, daß ich Sie gut kenne.' „Sie kennen mich?' „Ich habe Sie häufig gesehen!' „Aber, mein Herr, ich kenne Sie gar nicht!' Das hat Nichts zu sagen. Sie mögen mir glauben, daß ick Sie häufig gesehen habe und daß Ihr Antlitz mir unab lässig vorgeschwebt hat, seit ick es zum ersten Mal erblickte. Ja, ich liebe Sie, ich bete Sie an und ich , lege Ihnen die glühendsten Empfindungen zu Füßen, welche der Mann jemals für die Frau hegt!' Es gelang >hm. durch eine geschickte Bewegung Gencvieve'S Hand ;u erHaschen

, welche sie ihm jedoch im nächsten Augen blick schon ungeduldig wieder entriß, indem sie hest!g rief: „Lassen ^ie mich, wagen Sie es nicht, mich noch ein mal zu berühren! Ich sehe ein, ich bin m eine Falle gerathen, welche man mir gestellt; ich weiß nicht, wo ich mich befinde, ich bin wehrlos und Sie nützen das aus, als ein Elende,, der Sie zweiselloS sind!' „O, wie Schade, daß so häßliche Worte ans so reizen dem Mnnde kommen können!' Er trat wieder dicht an sie heran, sie aber wick mit einem Schrei des Entsetzens

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.01.1897
Physical description: 8
' ich doch auch so reich !' — Das war das erste Mal. Ich schritt weiter. Die Friedrichsstraße war noch lang, ich konnte an dem Abend noch vicl sehen. Freilich nimmt die Eleganz der Slraße immer mehr ab, je mehr man sich dem Ende nähert, aber Läden uns Leute mustern konnte man auch hier. Hatte ich oben einen reichen Juwelierladen bewun dert, so faßte ich jetzt das Geschäft eines Mannes ins Auge, der gewöhnlich Budiker genannt wird, während man seine Konkurrenten aus den vornehmeren Stadttheileu mit dem Namen

her vor und drückte der armen Mutter ein Almosen in die H?nd, das wohl reicher ausgefallen war, als diese erwartet, denn mit zitternder Stimme hörte ick sie sich bedanken. „Thun Sie dafür Ihrem Kleinen etwas zu Gute,' hatte die Wohlthäte rin gesagt, indem sie dabei das Kindchen liebevoll über den Kopf streichelte und sich dann tiefbewegt abwandte. Ich hörte noch, wie sie im Gehen leise und traurig vor sich hinsagte' „Wär ich doch auch sd reich!' Da» war das dritte Mal. Die Entstehung

stattfindet, hellt sich das Gebirge nach 5—10 Minuten wieder auf, was aber nur der Gewöhnung unseres AugeS an die Dunkelheit zuzu schreiben ist. Nicht selten aber erscheint, nachdem die Berge schon ein mal ganz in Schatten gehüllt waren, von Neuem eine Fär« bung zumeist ganz allmählich, nimmt aber überall an Stärke zu, während die Töne sich vertiefen und sich bis zum Roth und sogar zum Purpur steigern; sie verschwinden dann all mählich wieder, indem sie von unten nach oben hin dem auf steigenden Schatten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.08.1891
Physical description: 4
und in der Umgebung von Aldein. Der Herr Kurat sprach vor dem Schul hause gerade mit einigen Ausschußmännern über den Blitzableiter und die bessere Einrichtung dieses Apparates zum Schutz von Menschen und Thieren; da machte es einen gewaltigen Krach, es war bald nach 4 Uhr; der Blitz schlug in die Kirche ein, glücklicher Weise ohne zu zünden, jedoch wurden einige Andächtige betäubt, Leuchter umge worfen, die Mauer beschädigt zc. Noch ein zweites Mal am selbigen Abend fuhr der Blitz strahl in die auf exponirtem

Punkte stehende Kirche nieder. Beim Gärber in Aldein, einem allein stehenden Hof, hat es desgleichen zwei Mal ein geschlagen; dortselbst wurden schon vor zirka ähnlich, e« folgert daraus aber durchaus noch nicht, daß sie das Ebenbild Deines Satten sein müsse.' Eine Wolke beschattete Frau von Paget'S Stirn, und Elise Boltou sah fich veraulaßt, der Freundin zu Hilfe zu kommen. „Soweit ich mich des Majors erinnere, besteht doch einige Aehnlichkeit zwischen ihm und Martha,' legte sie fich inL Mittel. Max

' fragte Elise Boltou, sich zum zweites Mal in das Gespräch mischend. „Wenn Anna Ehester eiue so große Schönheit gewesen ist, so kaun das für Martha nur ein Gewinn sein.' „Ja,' antwortete der junge Offizier nnd seine Stirn runzelte fich, „aber ia diesem Falle hat sich Van Dyk weder eine gute noch glückliche Frau zum Modell auserlesen, und eS thnt mir fast leid, daß ich den Namen meiner jungen Base in gleichem Athem mit dem Anna Ehester? genannt habe.' „Nun, da sie Martha ihr schönes Antlitz gegeben

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 14.06.1896
Physical description: 14
würden dort gebührende Beachtung «r zieht die Uhr, aber sein Blick irrt über die Zeiger, ganz klar ist es ihm nicht mehr, wie man eine Uhr halten maß, um die Zeiger zu erkennen — so läßt er es denn bleiben. Er sucht nach dem Stiefellnecht: „ach was', denkt er endlich, „wozu soll ich mir die Dinger ausziehe», ich muß sie ja doch gleich wieder vnziehen', und angekleidet wie er ist, wirst er sich aus sein Bett. Er schläft ein mit dem Gedanken, daß es doch eigentlich ganz fomoö sei, so dann und wann mal einberufen

, einen solchen Verantwortlichen Dienst zu verrichten; oder eS ist «ine Verhandlung aufzunehmen über einen Mann, der sich bet einer Uebung einen Schaden zuge zogen haben will: der Kerl ist gesund wie nur einer, lügt aber wie gedruckt. Der Hauptmann dankt dem Himmel aus den Knieen, daß gerade ein Untersuchungsrichter einberufen ist — der wird dem Kerl deu Standpunkt 'mal ordentlich klar machen. Abends um 6 Uhr ist Feierabend. Dann geht er wieder in'S Kasino zum Mittagessen und im Anschluß daran zu dem unvermeidlichen Skat

der Reichsrathsdelegation votirte schließlich den Okkupationskredit und nahm ferner den Voranschlag der Kriegsmarine unver ändert an. Ding auf Eiden, daS kein Ende h»t. Endlich unterbricht man daS Spiel für einige Stunden, um etwas zu schlafen. Die theure Gattin erwartet ihn voller Ungeduld: „Aber Otto, kommst Du wirklich noch 'mal nach Haus?' Er zuckt nur mit den Schultern: „Dienst, liebeS Kind, Dienst.' „Dienst, um diese Stunde?' fragt sie. „Ich hatte Rande', lügt er, „ich mußte die Wachen revidiren.' Sie schlingt die Arme

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.10.1891
Physical description: 8
, „ „ „ „ SS) A«s dmilller Tieft. Bml Frauees Burnett. Autorisirte deutsche Übertragung. Nachdruck verboten. lFortsetzung.) . Er beobachtete dies gewöhnlich in dunklen oder häßlichen Nächten; daS erste Mal nahm er sogar die Umrisse der Person wahr, welche sich stets auf der entgegengesetzten Wegseite hielt und in geringer. Ent fernung vor oder hinter ihm ging. Er fuhr mit der Hand in den Gürtel, da er nicht sofort bemerkte, daß es kein Mann, sondern ein weibliches Wesen sei, das ihm folgte. Die Gestalt

Nachmittag hier/ .So,' antwortete Joan, „sie war hier?' »Ja,' sagte Liz. .Und, Joan, was meinst Du wohl, was soll ich Dir ausrichten?' Joan schüttelte den Kopf. .Nun, sie hat gesagt, ich soll Dir ausrichten, Du möchtest doch mal Abends zu ihr kommen wenn Du nicht zu müde bist — gerade, als ob Du eine Lady wärst, nicht wahr? Du wirst gehen?' «Ich weiß nicht,' sagte Joan ausathmend, «ich kann's noch nicht sagen. Was will sie nur mit mir?'' „Sie will Dich seh'n und mit Dir plaudern,' antwortete Liz, „gerade

von vornehmen Leuten. Sie wird mir auch nichts davon anbieten, soviel sag' ich Dir.' Liz sah sie fast ungeduldig an. „Aus Dir werd' ich nun mal nicht klug,' sagte sie erregt. „Du hast Dich so, als ob Du selber 'ne Lady wärst. Du willst von Keinem ^waS nehmen!' .Wo ist das Kind?' fragte Joan. .'s liegt aus'm Bett,' sagte Liz. .'s war mir so schwer, und da hab' ich ihm 'ne RosenkuoSpe zum Spielen gegeben und Habs hingelegt. Nachher Hat'S nicht mehr geschrien. Ach I wie schön bunt das aussieht!' rief

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.06.1890
Physical description: 8
, daß eine unvorhergesehene Bewegung die gähnende Kluft noch mehr erweitern könnte. Am nächsten Nachmittag trat Wyndhurst znr großen Ueberraschnng seiner Frau in Lilith'S Boudior. EL geschah dies zum ersten Mal seit ihrer Hochzeit. .Lilith,' sagte er, .es kommt ein Besuch zu Pferde durch die Allee herauf. ES ist Sir Horaee Daltou!' „Nun?' versetzte sie in leicht fragendem Tone. „Ich möchte wissen,' fuhr er fort. .waS Du zu Khnu beabsichtigst.' Es dauerte fast eine Minute, ehe sie antwortete. Ein Kampf wogte

sich zn ihrem Gatten: .Dieses Mal hast Du gesiegt, aber ich kann Dir zu Deiuem Siege kaum Glück wünschen!' .Und dennoch bin ich, davon befriedigt.' „Gewiß! Wenn ich jedoch ein Mann wäre, würde mich ein Triumph uicht freuen, den ich über eine schwache Frau, die völlig in meiner Gewalt ist, er rungen habe!' Ihre Worte trieben Wyudhnrft das Blut zn Kopfe, aber « unterdrückt? die Entgegnung, die sich ihm auf die Lippen drängte, uud verließ schweigend daS Zimmer. ES lag nicht viel vom sieghaften UÄerwiadeH

, der An viel Ehrerbietnng vor ihr nnd ihrem Range hatte, um sich irgend eine Herrschast über sie anzumaßen; und selbst als er zum ersten Mal gedroht hatte, Dalton das Haus zu verweh ren, hatte sie kaum geglaubt, daß es ihm mit Dem, was er sagte, ernst sei. Nuu hatte er ihr bewiesen, wie ernst eS ihm damit war, nnd ihr dabei seine ganze Entschlossenheit nnd Willenskraft gezeigt. Dieses Anftreteu von seiner Seite aber war nur danach angethan, ihre Achtung für ihn zn erhöhe», denn eine Iran von ihrem gebieterische» Wesen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.10.1891
Physical description: 8
^ Seite 4 Mer«»er Zeitung. Skr. 226 Ans dimkltt Tieft. Won FranceS Burnctt. Autorisirte deutsche Uebertragung. Kachdruck dcrtoten. Zt) (Fortsetzung.) Selbst Grace, sür den sie eine Gewissenslast ge worden war, war niemals so hartnäckig von ihr zurück gewiesen worden. Wenn er bei der Hütte am Fahr damme auf dem Nachhausewege vorbeikam, konnte Fergus nicht umhin, sich nach ihr umzuschauen. Manch mal sah er sie, manchmal auch nicht, aber ob er sie sah oder nicht, so ergriff ihn jedesmal

, ohne jede Spur von Verlegenheil. „Stimmt', sagte er trocken. „Wär'n schlimmes Ding, wenn sie in den Gruben Feierabend machten und ich that' nicht zugegen sein und die Herren n' Bischen aufmuntern. Da kannst D» nun an mir seh'n, was die feinen Leute eine bedeutende gesellschaftliche Stellung nennen. 'S ist mein größter Kummer, den ich hab', was die Welt anfangen will, wenn ich 'mal in's Gras beiße, und wie die da oben sich 'rumzanken werd'n, wer die Ehre haben soll, mein Monument zu bezahl

zu unterziehen. „Du bist ein alter Quatschkops', sagte Mrs. Craddock, in so orakelhaftem Tone, als ob sie diese Bemerkung noch nie zuvor gemacht hätte. „Du ver dienst eig'ntlich noch was ganz and'res!' „Stimmt', sagte er mit gut gespielter Leidens miene. ,Da hust Du zum ersten Mal in Dein'm Leben Recht. Das Land hat schlecht an mir gehandelt. Wenn mir geworden wär', was ich verdient habe, so müßr' ich zur Zeit Lord-Mayor von London sein, und Du müßtest die Frau Lord-Mayorin sein, und müßtest in Deiner guten

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1893
Physical description: 8
Eva mit dem Finger: .Kleine Unschuld, kleine Unschuld, ich fange an zu glauben, Sie haben es faustdick hinter den Ohren.' Eva lächelte sie verwundert an. Die Baronin aber trällerte: „Und der wilde Knabe brach's RSSlein aus der Heide» —' »Sogen Sie mal', blickte sie sich dann um, »wo haben Sie denn Ihren Gatten?' „Er ist fortgegangen, er sagte, in den Verein sür Alterthumskunde', antwortete Eva mit leisem Stolz. »Fortgegangen, — in den Verein sür Alterthums kunde, sagte er —', wiederholte Irma

mit absonderlicher Betonung. Dann lachte sie übermüthig auf und streichelte EvaS Wange. »Sie find ein herziges Baby! Sagen Sie 'mal, — Sie glauben wohl alles, was Ihr Mann Ihnen sagt?' »Selbstverständlich!' rief Eva fast entrüstet. Jetzt streichelte ihr die Baronin Hoywitz die Hand, doch ihre Stimme hatte einen mitleidig gerührten Klang, als sie sagte: „LiebeS Herz, Sie find wirklich «in Heideröslein, jung und morgenschön, sehr jung.' Comtesse Irma aber deklamirte pathetisch: .Nur der Irrthum ist das Leben

oder vielmehr der Salden hat es.' Und schelmisch mit dem Finger zurückdrohend, ent fernten sich die beiden Freundinnen, die junge Frau in einem unbehaglich unklaren Gefühl zurücklassend, welches dadurch nicht behaglicher wurde, daß sie deutlich empsand, die beiden hätten ihre Jugend und Un- ersahrenheit lächerlich gesunden. Ach, diese schreckliche Jugend! Wenn sie nur schnell ein paar Jahre älter wäre, nur wenigstens zwanzig alt! ES hatte ihr auch in letzter Zeit schon ein paar Mal scheinen

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