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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.12.1916
Physical description: 8
. Aus dem Kriegspressequartier wird unterm 4. ds. abends mitgeteilt: Südwestlich Bukarest wurde der Feind über den Argesul geworfen. Nordwestlich der rumäni schen Hauptstadt werden unsere Erfolge weiter aus gebaut. In den Karpathen stellenweise Aufleben des Kampfes, der für uns günstig verläuft. Die Kab'mettskrise in knglond. Der Vorschlag Lloyd-Georges. London, 4. Dez. Die „Times" berichten über die Kalbinettskrise: Am Freitug mochte Lloyd-Ge orge Asquiih schriftlich den Vorschlag, baß der Kviegsausschuß des Kabinetts

: künftig aus-4 Mit gliedern, nämlich Lloyd George, Carsan, Bonar Law und einem Mitylied-e der Arbeiterpartei bei aktiver Mitarbeit Jellicoes und Sir Roberisens bestehen soll. Am Samstag verständigte Asguith Lloyd-George, daß er den Vorschlag im> der ihm mitgeteilten Fortnr nicht an nehmen könne. Am Sonntag vormittags hielten die Mitglieder des Kabinetts unter dem Vorsitze Bonar Laws eine Be ratung ab. Von den unionistischen Mitgliedern fehlten nur die durch Krankheit verhinderten Bal- sour und Lord

Lansdowne. Mittags hatte Asguith Besprechungen mit verschiedenen! KoMgen, darunter Lloyd-George und Bonar Law. Der Hinderungs grund für eine Verständigunig mit Asguith, der . zwar einer Vermehrung der Mitgliederzahl des Kriegsausschusses zustimmte, war der Vorschlag, der Kriegsausschuß sollte unbeischpäukte Vollmacht ten für die Kriegführung und Erledigung gewisser persönlicher Fragen erhalten. Asguith wurde aber deutlich zu verstehen gegeben, daß Lloyd-George nicht allein stehe. Die Forderung Lloyd

-Georges und Bonar Laws nach Aufnahme Earsons m den Kriegsausschuß bildet die Bedingung, unter der Lloyd-George und seine Anhänger bleiben wollen. Die Wirren in Griechenland. Verhandlung mit der Entente und Auslieferung von Waffen. London, 4. Dez. „Daily Telegraph" meldet aus Athen vom 2. ds.: Die könig streue Presse ver- ösfeutlicht eine Regierungserklärung, wonach Four- uet zustimmte, die Auslieferung von 6 Batterien Feldkanonen anzunehmen und die anfängliche For derung bezüglich der übrigen Waffen

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 18.03.1922
Physical description: 12
mit einem Staatengebilde, dessen Hauptstadt Paris sei, das aber sonst nur wenige Departements umfassen würde. So rolle die Kreditsrage cmss neue die österreichische Frage aus. Die österreichisch-ungarische Monarchie sei unter- gegangen und könne niemals wieder auserstehen. Das Interesse und die Pflicht Englands, Italiens und Frankreichs sei es aber, jetzt dem republikanischen Oesterreich die Mög lichkeit. zu geben, daß es leben könne. Lloyd Georges DemMon ««ermeidlich? Lloyd Georges Demisiion unvermeidlich. London

, 17. März. (Reuter.) Mehrere Blätter sind der Ansicht, daß die Demission Lloyd Georges unvermeidlich sei. Paris, 17. März. (Korrbüro. Der Londoner Korrespondent des „Echo de Paris" berichtet, die konservative Partei scheine in ihrer großen Mehrheit gegenüber Lloyd George eine sehr frostige, ja feindliche Haltung emzunehmen. Dies/dürste auch der Hauptgrund für die Ablehnung seitens Lord Derby gewesen sein. Die, konservative Negierung, die dem Kabinett Äoyd George folge, sei bereits vollständig gebildet

. EP. Paris, 17. März. Eigenbericht. »Daily Mail" schreibt: Die Koalition bricht schnell zusam men. Der Entschluß Lovd Derbys, den Posten als Staats sekretär fak Indien abzulchnen, hat die Hoffnung Lloyd Georges zunichte gemacht, daß es ihm durch dieses An gebot gelingen würde, die Koalition zu retten. Nach der Weigerung 'der- konservativen Parlamentsmitglieder, ein Ver trauensvotum für Lloyd George anzunehmen, wird Aoyd George gezwungen sein. Me Entscheidung M treffen, da er feine Demission

mit dieser Frage beschäftigen wird, eine starke Gegnerschaft gegen, das Gesetz für die Schaffung des irischen Freistaates. Man glaubt, daß. wenn dieses Gesetz vom Oberhanse abgelehnt werden sollte.' Lloyd ^George die Auflösung des Parlaments verlangen und die Wähler aussordevn würde, sich über die irische Frage auszusprechen. Aegypten fmerin rrnÄ umtzhangig. Nauen. 17. März. Aufnahme der eigenen gunkenstation. Fuad Pascha, der gestern, den 16. März, zum König von Aegypten gekrönt wurde

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Alpenland
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Page 4 of 12
Date: 22.10.1920
Physical description: 12
sich: „Oesterreich und Triest. Dr. Otto Bauer und die Auslieferung unserer ehemaligen Handelsmarine." Unter dem Schlagworte, das seit der Blütezeit der „Hansa" die Grundlage für deutsche Schiffahrt bildenden Schiffahrtsspruches „Navi-- gare necefle, vivere non") (frei übersetzt: „ohne Schiffahrt kein wirtschaftliches Leben") schildert der genannte Fachmann die von den; besten Erfolge gekrönten opfervollen Bestreu bringen der deutschen Rheeder, besonders in Hornburg, des ÄkorddeutsHen Lloyd usw. usw

Bauer eine sehr mysteriöse und bisher nicht aufgeklärte Rolle gespielt, die den Verdacht rege werden läßt, daß hiebei materielle Interesten, die nicht jene des österreichischen Staates waren, im Spiele gewesen sein müsten! Denn Dr. Bauer war es. der alles daran setzte, um die Schiffe kes österreichischen Lloyd den Italienem cmszuliefern. der Mrt Hochdruck dahin wirkte, daß dieses Geschäft zu Stande komme, und der in mehrfachen geheimnisvollen Konventikeln K,1 dem italienischen Agenten della Zonca

den Italienern die «chlffe des österreichischen Lloyd in die Hände spielte. Della Zonca wurde von Italien nach Wien entsandt, um die Mie ter zum Verkauf ihrer Lloyd-Aktien zu veranlassen. Es ist nun bezeichnend, daß dieser Herr auf eine Anfrage der österreichischen Regierung von der italienischen Mistion glatt verleugnet wurde, obwohl er sich als offizielle Person ausge- geben hatte: auf einen Druck der italienischen Mission mußte er sich in der Presse selbst desavouieren. Nun kam es es zu den mehrfachen

geheimnisvollen Zusammenkünften des Italieners mit Herrn Dr. Bauer. Ersterer machte das Aner bieten. die Aktien des österreichischen Lloyd und der Austro- Amencana um 1000 Lire per Stück zu kaufen. Gleichzeitig -arbeitete man sowohl von italienischer Seite wie von Seite Dr . Bauers mit der Drohung, die Schiffe würden beschlag nahmt werden, wenn der Verkauf nicht zu Stande käme. Nun aber war Italien gar nicht in der Lage, die Beschläg- nahme durchzuführen, da der Ententeschiffahrtsrat wieder- 5?H erklärt

hatte, daß Italien gar kein Recht auf diese Schiffe hatte. Man sieht asto. daß Dr. Bauer im Einvernehmen toit wtt Italienern aste Hebel in Bewegung setzte, um das Geschäft zu Stande zu bringen. Bezeichnend für die leicht- smnlge und geradezu frivole Politik, die getrieben wurde, ist das Vorgehen Dr..Bauers, der sich mit dem Versprechen des damaligen Lloyd-Konsortiums begnügte, daß nach dem Verkauf des Frachtraumes dieser ausschließlich für die öster reichische Volkswirtschaft verwendet werden würde. — Italien

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.10.1934
Physical description: 6
g.estivgen. Die Vorschüsse haben sich von 1.401,957.000 auf 1.263,920.000 Lire veiinindert. D« Banliiànimlaus ist von 13.461,134.000 ans 13.033,652.000 Lire gesunkeu. Die Hicht- schuldmi habe» sich von 334,780.000 aus Lire 277,389.000 verinindeà Die àntokrrentelmlagMi sind von 582,501.000 Lire ans 697,575.000 Lire gHciegm. 5oyd Georges schreibt Memoiren London, 26. Oktober Wer glaubt, es handele sich bei den Memàen des ehemaligen englischen Premiers Lloyd George um die Rückschau eines weisen Staatsmannes

, Historikers unv Philosophen, «lebt ein» große Ueberraschung. Der 72jährige Lloyd Georges ist immer noch der jugendlich« Feuerkopf ans der Provinz Wales, wie er vor annähernd fünfzig Jahren soinen Einzug in die englische Politik ge halten hat. Maß und Mäßigung, die Grundlagen jeder gerechten Beurteilung sind ihm unbekannt. Er ist nach wie vor d>er geborene Polemiker, vor dessen Pssilà kàà der lebenden und Verstorbe lpen Politiker, des vergangenen Jahrhunderts sicher ist. Sàv eigenen Mmsterkollegen

von einst, Neville Chamberlain, Mc Ksnna, Sir Herbert Samuel rmd Lord Greh bekommen càs UnaiM- nehme zu hören, was er. ihnen offenbar nicht mündliH sagen konnte. Jeden Tag erhalten die großen Tageszeitungen „Berichtigungen' von allen möglichen Generälen, Admirälon und Poli tikern, die der Autor Lloyd Georges herunterge rissen hat. ' In dem jetzt erschieàà dritten Msmoiàband behandelt Lloyd Georges dtie Zeit vom 2. Dezember 1916, dem Tage des „Shaatsvsichs' ab. Das Jahr 1917 war für die Alliierten

besonders kri tisch. Die drei hervorragendsten Ereignisse in^die sem Jahre waven: der unbeschränkte U-Vootkrieg. dke sMÄitext« Offensive des ànqals - Nivà und die russische Revolution. Ueber diese dvcii wichtig sten Ereignisse bringt Lloyd George «in-e Fülle unbekannten und'hochiànessankn Mabsvials, aber alle geschichtlichen Ausführungen scheinen nur Vorwand sür Persönliche Sticheleien zu se>in. Ueber den Gsneiral Haigh, der dem Gedanken der «in- HMKchen BefehlZhaberschaft der alliierten Trup pen

.' Lieben diesen Poleiniken finden sich aber auch einige wertvolle geschichtliche Erinnerungen. Das gilt zum Beispiel von den Kapiteln, die von der Abwehr der deutschen U-Boote handeln. Als am 27.'Januar-1917 der unbeschränkt^- U-Bootkrieg begann, näherte sich die Situation Englands der von Paris 1870-71; das ganze Land litt unter der deutschen U-Bootbelagerung. Erst im Herbst des Jahres 1917 wurde der Bann gebrochen. Lloyd Georges knüpst an d'i e Erinnerung aus diesen Sch'reckenstagen eilnsn heftigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.04.1922
Physical description: 8
werden nicht zurückgestellt. Donnerstag» den 6. Llpril 1922 3. Jahrgang Die Denkschrift Lloyd Georges und das Reparationsprvblem. Meran, 6. April. eine Denkschrift Lloyd Georges 'aus txan Jahre 1919 veröffent licht, die uns und der ganzen Wett erst so recht zum Bewußt- sein brachte, welche Summe wirtschaftlichen Widersinnes und politischer Vergewaltigung in der neuen Reparationsnote, und nicht erst in dieser, sondern im ganzen Friedensverträge von Dersailles steckt. Lloyd George fordert in der Denkschrift, die das Datum

? Wie mit den Be wohnern von Eupen-Malmedy, von Schleswig-Holstein, von Posen lind Westpreußen, von Memelland und Ostpreußen, von ' Oberschlesien? Wie ftehts mit den Deutschen Oesterreichs, denen ein ftrickter Befehl verbot»., sich mit ihren Brüdern im Heimat lande zu vereinen? Lloyd George fordert weiter, daß die deutsche Regierung liai Unterzeichnung des Friedensveriages das Bewußtsein haben müsse, die übernommenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Hat man dswogen Im Friedensvertraa dis Deutsch land übertragenen

Derpfltchtungen überhaupt nicht einmal be grenzt, damit Deutschland das Bewußtsein halbe, sie erfüllen zu können? Lloyd George wünscht, daß Deutschland nach Friedens schluß die Weltmärkte auf der Grundlage der Gleichberechtigung geöffnet werden — noch heute sind sie Deutschland verschlossen, noch heute gibt es statt Gleichberechtigung die Willkürlichsten x Gesetze und die bemmendsten Berbote. Es ist Mt sich das alles klar zu machen, ehe man an die politische Würdigung der Lloyd Georgischen Denkschrift

und an ihre Leb ' * ihre Bedeutung für die . , »icklung der englischen und vielleicht der allgemeinen Wettpolitik geht. Es ist gut, sich klar zu machen, daß diese Lloyd Goorgesche Denkschrift ein vernichtendes und erschütterndes Dokument für die Niederlage Lloyd Georges in dem Ringen um. die Gestaltung des Ver sailler Vertrages ist. Lloyd George —> wohl nicht dev politische Führer des englischen Imperiums, der die deutschen Kolonien Handel zer- ,, awb echrove Lloyd George, der Staatsmann

im „Oesterrekchifchen Hof' in der Andreas f menccau unterlegen. Er hat damals, als er mit feinem Namen dem Dokument von Versailles Geltungskvast verlieh, sich selbst und seine bessere Einsicht ^desavouiert. Verführt vom Reiz des politischen Augenblickserfolges hat er vergessen an die Zukunft zu denken. Seitdem ist England des Friedens so wenig froh geworden, wie das ganze übrige Europa. Seitdem hat Lloyd George, weil er damals, trotzdem es seine bessere Einsicht chm riet, nicht kämpfen oder wenigstens nicht siegen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 18.07.1922
Physical description: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.05.1922
Physical description: 8
ausgeschlossen oder im Gegenteil in ihren Mittelpunkt -Mellt werden sollen. Lloyd George hat das Problem klar erkannt und« zu wieder- holten Malen auch scharf und treffend formuliert. Er weiß, daß der wirtschastliche Wiederaufbau 'Europas, dem die Genueser Konferenz in erster Linie ia bienen soll, abhängig ist von poli tischen Vovcürss-etzu-ngen, die erfAlt sein müssen, wenn, man überhaupt nur mit einiger Aussicht auf Erfolg an die wirt- schafüiche Wederaufbauarbett Herangehen will. Diese politische

Voraussetzung seht Lloyd George in erster Linie in einer all. gemeinen Befriedigung Europas, in einem Abbau des Haffes und des Mißtrauens. Haß imd Mßtrauen find ein schlechtes Fundament für die wirtschaftliche BerstäNdiaung der -Volker. Er sicht sie von al'lem in der Rückkehr der Dolker und der Regie- rungen zur „Demokratie der Rationen* *, in der Abkehr von ein. fettigem Hegemonieftrebm und bnutcllem DiktatwMen, in der gegenseitigen Achtung der Wiker vor ihren Rechten und ihren Interessen und nicht zuletzt

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

in seinem Handeln nie einen Einfluß gestattet hat, durch einen einzigen politischen Hand streich alle noch so wohlgemeinten Beschlüsse über den Hausen werfen kann? Zuerst muh also der politische D-esperadowule Frankreichs gebunden fein, dann erst kann Lloyd George an fein eigentliches Werk herantreten. Zuerst muH die Sicherung gegeben sein, daß das wirschaftliche Wiederaufbaupro-grwmm nicht durch politische Extratouren gestört wrd, dann kann man erst an die Festlegung dieses Programme- im einzelnen gchen. Lloyd

in der unbefriedigenden Durchführung des Nationali» »Prinzips eine Hauptursache der politischen Unruhe in Curo. pa zu erblicken sei. Eine bittere Ironie 'der Geschichte, über die sich zu freuen Europa allerdings nur dann Anlaß hätte, wenn sie mckt nur der Anfang einer besseren Einsicht, sondern auch eines besseren Da-rnachbandelns wäre. Lloyd George weiß aber auch, bah nicht Rußland und nicht Deutschland die Störenfriede Europas find — beide Staaten haben mit sich selbst wahrhaftig genug zu tun

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 29.04.1922
Physical description: 12
!l. l!. Auslanvi.—. juin Adho'.en msila'.I. L. 4.—. ZusteUgcoii.?: monatl. Bszen 5» Cent, -iir Gries. Neutsch, Lo.znerbzden ttO Cent. »r. ZZ. ^ 41. gahrs. SM», Samstai, den ZS. Avril 1SZZ Poli 'Kvulo-Kmtt»t. Wes ist vergänglich. Lille bedeutsame Rede Lloyd Georges. gestern ' .'nds hielt Llo:)d George vor endlichen und amerikanischen Journalisten in der Olympia in Genua eine längere Rede. Im ersten Teile derselben bemerkte Lloyd Eeorge, daß kein Grund vorhanden sei. an d— Ersolg der Konferenz zu zv^iseln

und Rußland liegen im Todeskampf gegen über dem übrigen Europa und Unhilsahnen usM die Luft. Rußland und Deutschland, pei große Nationen, die zwei Drittel Euro- ausmachen — lasset es mich frei sagen/ kmrkt Lloyd George — .in Fesseln schlagen x können, ist unmöglich. Dies zu glauben, ß ei« Narretei, ein Unsinn. Wir müssen zu ei-iein Uebereinkommen gelangen, in das vH diese beiden Staaten inbegriffen sind. 2er deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lenge

Gerechtigkeit widerfahren lassen ^ >Ä> uns in unserem Siegestriumph wohl !»ntioilieren, sonst wird Europa bald wieder «re Schlachtbank. Ich sehe am Horizont Europas die drohenden Wolken auftauchen und es ist bedauerlich, daß man vom Egois- MS noch immer nicht ablassen könne. Ich Mite, die Konferenz von Genua brächte uns visi wahren Friedensvertrag.- Lloyd George bedauert es im weiteren Lerleuf der Rede, daß Amerika nicht zur Konferenz erschien. Jenes Amerika, das 'Mutig, frei und unabhängig seine Mei ling

geholfen zu haben, das zum größten Bor- ^ Humanität ist. M dieser unerbittlich offenen Rede hat Hd Tsorge den englischen Wahlkampf ein- „Alles ist vergänglich', ist seine ^ Lloyd George kennt die Stimmung Volkes und wsiß. daß es in ssiner Mheit längst schon die .Ssgnungm' der ??^erträge ertanat und nun Stnu für ?^>»utik und darum für diese Losimg hat. ist vergänglich', dieser Kampfruf ^ Georges zerstört grausam die Wahn- Das sranzöfisch-englische Duell. Seine Erörterung der Reparakonsfrage. Der Kampf

zwischen England und Frank reich wird um die Aufrollung der Repara tionsfrage geführt. Lloyd George und das englische Volk weiß, daß die wirtschaftliche Erstarkung Deutschlands eine notwendige Voraussetzung ist für das Wiederaufblühen des englischen Handels. Dalum will England den Reparationswahnsinn Frankreichs be impfen und die Frage der Wiedergutma chung in Genua aufrollen. Die neuerliche Rede Poincares in seiner Heimatstadt hat aber in aller Deutlichkeit gezeigt, daß Frank? reich in der Reparationsfrage

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.04.1922
Physical description: 8
war es mn? Wer war durch ihr Scheitern am meisten geschädigt rd enttäuscht? In erster Linie Lloyd Georg«, nach ihm der lleihe nach alle anderen,' und am allerwenigsten Frankreich. Qenn es hatte durch die Resolution von Cannes, dann durch ie Vereinbarungen von Boulogne» weiter durch den ausdrück- y, Herr Vorbehalt der Handlungsfreiheit gegenüber den Vor» - > -lägen der Londoner Sachverständigenkorüerenz es dahin ge< ri -acht, daß alle von Poincarä und seiner Parlamentsmehrheit ! ' lebenswichtig für Frankreich

angesehenen Fragen von der rörterung Genua ausgeschlossen waren. Es war mit sicht lichem Mißbehagen zur Konferenz gegangen. Es hatte am Allerwenigsten bei einem Scheitern zu verlieren, es konnte ab aarten, wie Lloyd George die Dinge wieder ins Lot brachte. h Bi ei allen früheren Verhandlungen des Obersten Rates und Konferenzen war Frankreich als chauptinteressent an den be handelten Fragen der Reparation in der schwierigen Lage ge wesen, das konziliante Lächeln und auch das entgegenkommende handeln

den, anderen, besonders den Engländern, überlassen zu nüssen. Lloyd George mußte um seiner' äele eigenen Politik willen die rrsten und mindestens so viele Kastanien aus dem Feuer holen, laß sich bei bescheidenem Appetit alle daran genügen lassen ’ormfen. Und da auch Herr Poincarö allen Eifer und alle Tatkraft darauf verwandt, die englischen Maßnahmen zu lbertrumvfen, Deutschland härter zu züchtigen, als es Lloyd George für nötig hielt, und er hat es — quantilla sapiential TNeersburg. Eia Besuch bei Annette o. Drofl

auch jetzt nicht an die Drohung de» Ausscheidens aus den Konferenzberatungen erinnert. hat ein übriges getan. Sie wenn auch nicht Lloyd erliner englisch« Botschaft Italiener von den deutsch-russischen Verhand lungen im voraus urrterrichtet waren, und daß nur Paris nichts wußte/ Sie bestätigt damit mit mehr Offenheit, als ihr bewußt wird, die weitgehende Entfremdung unter den Alliier ten und die Isolierung, in der sich Frankreich in Genua be findet. Dazu kommt die Möglichke den Alliierten. Lloyd George hat deutsch-russischen

und Paris ist chauvinistischer als je. Im übrigen haben sich auch die Generalräte, also etwa unsere Landtage, ausdrücklich hinter Poincarö gestellt. Der 31. Mai wird somit ein kritischer Tag erster Ordnung werden. Daß man in England über die Rede sehr aufgeregt ist, kann uns nicht beruhigen. London weiß immer, was es will und was es soll. Rur tut es das nicht. Lloyd George ist wieder einmal umgefallen. Anders ist es sodenfalls nicht zu t Hülshoff geboren, efcrwr ulten Wasserburg in West

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1921
Physical description: 8
Regierung eine besondere Vertretung zur Londoner Konferenz entsenden sollte. Kemal Pascha macht aus Angora eine große moderne Hauptstadt. OtT Letzte Drahtnachrichten siehe Seite 5. Der müde Lloyd George. Von unserem —nt—Berichterstatter. Die Problematik der Pariser Beschlüsse liegt in dr?: Person Lloyd Georges. Nach den Indiskretionen der Boulernrdprefse vom Schlag« des „Echo de Paris' soll er noch während der Pariser Verhandlungen die politische Strategie Fachs ironisiert und über den Neparationsplan

, patriotischen, aber nicht sehr bedeu tenden Leygues und schickte erste Garnitur: Aristide Briand, vor. Aber es genügt nun nicht, zu sagen und sich dabei zu be ruhigen, daß „Lloyd George umgesallen ist'. Der kometenhafte dieses Mannes, der aus der Armut kam, der mit 43 Jahren zum erstenmal (im Kabinett Campell-Bannerman) Minister geworden und seither Minister geblieben, Ist, der bis zum Kriege mit der ganzen ungeheuerlichen Leidenschaftlichkeit seines Verstandes und seines Herzens für die Armen

Linie. Lloyd George ist schon östers„umgefallen'. Aber er fiel Immer auf die richtige Seite, denn er hat nicht nur die Beweglichkeit seiner Waliser Heimat, er hat nicht bloß Herz und Humor, Witz, Sarkasmus, Energie und Organisationstalent, sondern vor allem einen untrüglichen, einen unheimlich klaren Blick für da? Wirkliche und das Erforderns der Stunde. Die Unterschrift Davis Lloyd Georges unter der Entente- Note aus Paris ist, staatsmännisch, ein Rätsel. Sicherlich ist auch das Londoner Unterhaus

, das Lloyd George, knapp nach dem Krieg, in Khakiwahlen im Dezember 1018 wählen ließ, recht chauvinislisch wie die Pariser Kammer. Hätte er bei einem anderen Ausgang der Pariser Beratungen das Schicksal des Herrn Leygues zu fürchten gehabt? Geiviß nicht; .denn dieses Parlament ist Lloyd Georges Unterhaus, und die Mehrheit in ihm haben nicht Liberale, Konservative oder Arbeiterpartei — Lloyd George hat In revolutionärer Umwälzung der jahrhun- derte alten Parteispaltung von Nighs und Tories eine Verwi

schung und Vermischung der überlieferten Gruppierungen zu stande gebracht —, die Mehrheit in Lloyd Georges Unterhaus hat Lloyd Oieorges' Partei, die aus Liberalen, Konservativen und Arbeiterführern besteht. Sie hätten ihm zugejubelt, wenn er mit einem glatten Verzicht auf jede Entschädigung gekom men wäre, wie sic ihm jetzt zujubeln, da er mit einem Billionen- wahnwitz heinckehrt. Warum kam er lieber mit dein Wahnwitz als niit der Vernunft? Warum entschied er sich für die Fort- datier der Krise

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.03.1922
Physical description: 6
6tife 2 »SfMtwfct Conbojcitwag.' Dienstag, &tn 7. März 1922. Die politische Krise in England. Klärung. London, 7. März. Aus sicherer Quelle wird in Erfah rung ge-rächt, -daß die Kris« insoweit ols erledigt betrachtet wird, als Lloyd George sich entschlossen zeigt, aus seinem Posten zu verharren. Lloyd George erkrankt. London, 7. März. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhes das Bett hüten. Teilung der ersten Milliarde der deutschen Reparationszah lungen

, Besatzungskosten und Abkommen von Wiesbaden.) Rom, 7. DÄrz. Peano, Rossini und Ciarocca sind nach Paris abgereist, um Italien bei der Finanzkonferenz zu ver treten. Die Orienlkonferenz. Rom, 7. März. Ministerpräsident De Facta hatte gestern in Angelegenheiten der ägyptischen und der Orientsrage eine Unterredung mit dem englischen Botschafter. Umstimmungsversuchc. Parks, 6. März. Wie der Londoner Korrespondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George sofort nach seiner Rückkohr aus Chsquecs

eine Unterredung mit Lord Bir- kenhead und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei 'dem er nn Namen der -konservativen Partei Lloyd George ersuchte, auf seinem Posten zu bleiben und ihn der Mitarbeit seiner Partei ver sicherte. Sir Horniger gab das Versprechen, daß er Lloyd George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, Laß chm von keiner Partei Scirwierrgkeiten gemacht werden. Die Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Ein- l>oit

der lense nativen Partei wiederberzustellen und eine zu- künskge Mitarbeit der liberalen Partei zu erreichen, wozu sich mich Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zelt -über Lloyd George schtvebie, wieder entflohen sei. Ein endgültiger Beschluß Llvvd Georges wird erst heute möglich werben, der von Balsour in der Dienstagsrede öffent lich bokannligegeben werden nurd. „Oblewer' meint, daß Lloyd George auf alle Fälle, ob tm der Spitze der Regierung

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Der Burggräfler
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Page 1 of 6
Date: 21.05.1921
Physical description: 6
allbekannten Hetzer zur Last. Tschechoslowakei die weitgehendsten Vollmachten erhalten. Briand und Lloyd George. Paris, 20. Mai. '(Eigenber.) Gegenüber der Aeuße- rungBriands, daß iLlohd Georges Heftigkeit k seiner letzten „„„„ Rede nur auf den Ausfluß einer schlechten Laune zurüctzü- Maliemsche Drohungen gegen den Aogeord- führen sek, wird englijfcherseits versichert, daß es diesmal neten Graf Toggenbürg. Aus Triest wird dem Trienttner Hetzblatt berichtet, daß in einer faschistischen Versammlung

des Völkerbundes 7 zu machen und nach 10 Jahren neuerlich eine VoÜsabstimmung vornehmen zu basfrsi,' v- : Rückzug der polnischen Insurgenten. Oppeln, 19. Mai. Die polnischen 'Banden begin nen den Rückzug, da die immer stärker werdenden Selbst- schutzwehren. der Deutschen ihnen hart zusehen. Die inter- Lloyd^ George ernst gemeint habe und absvchtlich die Er- llärung einen Dag vor der Kammersitzung veröffentlüchkN ließ, um die Antwort Brijands in der Kammer herauszu fordern, well Briand stottst

zu einer Auseinandersetzung über We oberschleflsche Frage nicht zu veranlassen war. Englische Diplomaten erklären, die Lage fe.t gegenwärtig so fchlimnr wie 1914. Wenn nicht eine rasche Erklärung erfolge, stehe ein neuer Krieg bevor. — '(Ob diese Aus einandersetzungen nicht geschehen, -um die gutmütigen Deut schen auch noch zu foppen? Lloyd George krebst schon! Frankreich ist ein neues Memorandum der englischen Regierung zugestellt worden, in dem darauf hingetvßeserr wird, d!aß die Rede Lloyd Georges in Frankrekh augen

scheinlich mißverstanden worden 'seß, insbesondere fein« Erklärung bezüglich der (Erlaubnis, die Deutschland erhalten solle, in Oberfchlesien einzugreßfen. Die englische Regie rung wolle, daß alle möglichen Schritte unternommen wer den, um die!Eriintlung des Friedensverttages zu sichern, so wohl durch die Polen Als auch durch die Deutschen- Aas Washington wird gemeldet, daß „gewisse: An zeichen' dafür vorliegen, daß die amtlichen Kreise mtt den Acußerungen Lloyd Georges im Unterhaus „sympathi sieren

der Besiegte Anspruch hpbe, upb von der He kligke^ der Verträge, aus denen dem Gegnev nfcht nur Pflichten, sondern Auch Rechte erwuchsen, und- dem „fair Play', mtt deni auch der Waffenlose zu behan deln sei: Hat auch 'Lloyd George mit dhrsem Aufgebot schöner Worte — „Kattun' gemeint,? Hat Lloyd Georg» der gleichen „Gerechttgkeit' das Won geredet, die in dev englischen Hungerblockade, !m Mersailler Vertrag und in der Vertragsbrüchigen Drohung mit dent EHimarfch im Ruhrgebiet zum Älllsdruch kam? Gewiß

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 13.07.1920
Physical description: 8
Di» Bezugsgebühren betragen: K' ZumAbholen: monatlich Lire L.40 f Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. L.70 Mit Postzustellung inr besetzten Gebiet» S»d Königreich Iwlien: monatlich L. 2LV NachRordtirol und das übrig» Luv. »« nd: monatlich Lire 8.SV zum Schweizer Kur«. Mr. ISS Sie Konferenz iu Spaa. Lloyd George hat in Frankreich einen großen Erfolg errungen- Die franzö sische Presse, die bisher in ihren Ausdrücken gegen ihn weder wählerisch noch schmeichel haft war, jubelt

ist auch das Verlangen, daß die 10A000 Mann das ganze Reich nach Waffen absuchen und diese den Feinden restlos ausliefern sollen. Herr v. Simons hat Lloyd George ge genüber, der die Entwaffnung als ein Kin derspiel hinstellte, mit Recht auf Englands Ohnmacht gegenüber den.Sinnfeinern an gespielt. Aber was nützt das Rechthaben, wenn man im Unrecht sein muß. Die Kon ferenz arbeitet eben in erster Linie für die Galerie. Man lese nur folgenden Theater bericht: „Wie eine französische Persönlichkeit

, ^die den Verhandlungen in Spaa beiwohnte, erzählt, war Lloyd George beim Anblick der in Uniform erschienenen deutschen mili tärischen ^Vertreter in heftigen Zorn gera ten. Als er die deutschen Offiziere mit sei- ' nem spöttischen Blick betrachtete, glaubte General von Seeckt, sich gegen Lloyd George verbeugen zu sollen. Bei dieser Be wegung begann das Eiserne Kreuz, das v. Seeckt trug, in der Sonne zu glitzern. Dieser Anblick hatte Lloyd George derma len aufgebracht, daß er mit einer schroffen Bewegung den Deutschen

den Rücken kehrte und sich an seinen Platz begab.' So schreibt ein neutrales Blatt und der artige, den Geist dieser Konferenz charak terisierende Einzelheiten werden in der Presse zu Dutzenden verzeichnet- Es wird daher keinen Vernünftigen wundernehmen, daß nach dem Diktat in der Entwaff nungsfrage ein ähnlich unerfüll bares Ultimatum in der Kohlen- frage gestellt wurde. Hat in den mili tärischen Angelegnheiten Lloyd George das Wort geführt, so hat in der Kohlen- frage Millerand den Sprecher der Entente

der K r i e g s b e s ch u l d i g t e n aus die Tagesordnung der Konferenz ge setzt. Reichsjustizminister Dr. Heinze setzte auseinander, wie weit das Verfahren gegen die Schuldigen vor dem Reichsge richt in Leipzig fortgeschritten wäre. Das deutsche Reichsgericht habe schon die vor bereitenden Schritte getan. Es habe aber bedeutende Schwierigkeiten gegeben, da manche der überlieferten Personalangaben falsch waren, andere Angeschuldigte fälsch lich bezichtigt worden sind, andere schon aus Deutschland geflohen seien. Lloyd George bestritt, daß jemand

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1921
Physical description: 8
und Nationalisten sollen beabsichtigen, falls die Slawen in ihrer Sprache sprechen wollen, den be kannten Refrain kuori Ä'Italia, va tuor! stramer!« zu fingen. * Landeshauptmann Rintelen und Landeshaupt mann-Stellvertreter Ahcer hiben dem steirischen Landtag ihre Mandate zur Verfügung gestellt. Jachen und Weinen. Lloyd George ist weltbekannt durch seineu Humor. Niemals geniert es ihn, wetterwendisch M sein, und es war ihm anscheinend eine Kleinig keit, über eins und dieselbe Frage zwei- oder dreimal

. Man ist verwundert, daß er es wagte, Gebietsfragen zu besprechen, ohne Mau zu wissen, wo dieses Gebiet sich befindet. Aber immer wieder ist man versöhnt durch seine Frische, seine Persönlichkeit und durch seinen Humor, der auch den Widerstrebenden zu sich herüberzwingt, «o schildert der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing den Lloyd George von Versailles und St. Germain. Ein gefährlicher Humor — wir Häven es verspürt, als mau uns vor zwei Jahren N^densdokumente iu bis Hand druckte, in denen bte

Gebiete verteilt waren, von denen Lloyd George ulHt genau wußte, wo sie sich befinden, und wir nagen heute noch schwer an seinem Lachen und mnem Spaß, mit dem er über die Argumente Auerer Kenntnisse und kluger Einficht hinweg ging, als ob nichts geschehen wäre. Vor ein paar Tagen hat ein anderer Lloyd Aorge gesprochen. Vor den Walliser Methodisten .^ «ein Herz entblättert und bittere Klage ge- luhrt über den bösen Willen der Welt. Vom gol- lgen Humor der Pariser Tage

ist nichts zu be- wi? ^der von einer Gewissenserforschung, U L-dA reuigsten Büßer gut anstünde. Wer nno die Menschen, die Brüder, vor denen Lloyd .sein reumütiges Bekenntnis ablegte? Die stnd die Anhänger der Kirche, die John ^sly im zweiten Drittel des achtzehnten Jahr- ^ England gründete. Ihre Heilsmethodik ^ ^m Drängen auf Erkennen und Bekennen im Ringen nach Begnadigung Gelsteserfahrung vom Heil in Christo bis zum des Bußkrampfes und zum Gnadendurch- darauffolgenden Zuversicht, daß die Vollkommenheit schon in diesem müsse

. Vor dieser nächstenliebenden dek - Lloyd George also bekannt: Die Lehren ^ Krieges haben den Geist des nationalen Stni, 5 der Habsucht und des schlimmsten nationalen frük-! besiegt, diese Laster herrschen vor wie med? den großen Völkern, viel v noch bei den kleinen, verborgenen, vom Krieg Tiroler Volksblatt. ausgegrabenen Nationen. Lloyd George ist voll Enttäuschung darüber und noch mehr deshalb, weil der Völkerbund nicht die Macht erweist, über diesen Haß, und diesen Sjolz Herr zu werden, ja selbst den Nährboden

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Volksrecht
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Page 1 of 4
Date: 09.05.1923
Physical description: 4
nicht eingeheit konnte. Heute handle es sich nicht darum, Tentschland Ratschläge zu erteilen oder Aufträge zu geben, sondern nur um die Antivort Frankreichs nnd Belgiens ans die Argnmente des Reichslänzlrrs Enno. Tie alliierten Regierungen konnten ans die deutschen Vorwürfe hin nicht schiveigen. Es sei allein Sache dieser beiden Re gierungen, ihre Politik zu rechtfertigen. Cloyd 6eotge gegen Sen Sozialismus. Lloyd George ruft feine Landsleute zu einem .Sf r e n z z n g gegen di e ’i vzia

I i st i s ch e G e f a h r ans. Er sprach in Aianchester i» einer' Versammlung nnd sehte.auseinander, daß die größte Gefahr, die dev Freiheit drohe, nicht der Faseismns, nicht die neuen l Kriege, die von den Lloyd Georges aller Länder vor bereitet iverden, sondern der Tozialismns sei. Und Lloyd George ist nur ans dem Grunde ein Feind des Sozialisnins, iveil der Sozialisnuis der Feind der Frei heit ist: Freiheit geht aber Lloyd George über alles, oie er in vem gewaiugen >npiiniijetiu;e>> cniiui: un geübt hat nnd vielleicht

»och einmal an sich zu reißen, hofft. Lloyd George warnt seine englischen. Mitbürger vor dem Sozialismus: aber er liebt keine Abstraktionen, sonder». Tatsachen nnd auschanliche Beispiele. Er meint, ivenn die Welt erfahren ivvlle, ivelche Zukunft ihr bevor stehe, ivenn sie dem Sozialisnuis verfallen sollte, dann möge sie sich die Lage Rußlands nnd den. Zustand der Welt wahrend des Krieges vergegenwärtigen. Dieser Hiniveis auf Soivjelr'nßland ist ein alter Ladenhüter, den sich ein Mensch

, der sich so gut aufs Blasen ver steht wie Lloyd George, eigentlich schon nicht leisteit sollte. Es weiß ja heute schon jedermann, daß in. Rußland nicht eine sozialistische, sondern eine s r ü h- kapitglistische Gesellschaft ansgebant ivird. Aber daß der Krieg die Veeivirklichnng des sozialistischen Ideals ivar, auf diese Erfindung sollte sich der gewesene britische Ministerpräsident ein P,ilen.t geben lassen. Er meint es damit ganz ernst und er hat zur Ueberzengung seiner verblüfften nnd geblufften Zuhörer

noch angeführt, daß er, als er Im großen Krieg Munitionsminister war, einer sozialistischen' Produktionsivetse Vorstand. Nachdem Lloyd George zur Verivnstnng der Welt einen guten Teil beigetragen hat, erklärt er, daß sich nicht der nach Oelseldern, Flottenstützpunkten, Kolonien. Kriegsgewin- nen lüsterne Kapitalisnins int Kriege geoffenbart hat, sondern der Sozialismus! Weil der Sozialismns eine vernünftige und geregelte Wirtschaft anfbanen ivill, iveil er Tiszipliit fordert und die proletarische Ai acht

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Der Burggräfler
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Page 3 of 4
Date: 03.03.1921
Physical description: 4
verhandelt. Der deutsch«! Außenminister legte den deutschen Standpunkt dar a,ti> beantragte,daß dann Staatssekr. Dr.Sim svn die dem- schen Gegenvorschläge verlesen dürfe. Lloyd George un terbrach die Verlesung und erklärte, m>an kön»e darauf verzichten, der deutsche Standpunkt bilde nicht einumt die Grundlage für eine Diskussijon. Werm DeutschlaN- auf dem Wege seine Gegenvorschläge fortfahre» könnte schließlich die Entente mach zahlen müssen. Lloyd George erhob sich u. alles ghrg formlos auseinander

. Der demjche Vorschlag geht dahin, daß die Zahlungen 150 Milliarden in Gold betragen sollen. Marschall Fach soll den: 'Lloyd George nahegelegt haben, sofort mit Zwangsmaßnahmen zu beginnen und d'ie Besetzung De»tschla«os über Frank furt und Stuttgart bis München vorzuschieben, hoch hau England daran fest, daß vor dem *1. Mai, an 'dem erst die deutsche Zahlungspflicht beginnt, Gewaltmaßregeln tricht anwendbar seien. j Die verschiedenen Meldungen lauten: > Paris» 1L März. Die „Ag. Hsavas' meldet aus | London

: Die Konferenz wurde heute um 11 Uhr 30 i vormittags eröffnet. Premierminister Lloyd George be- i grüßte die deutschen Delegierten und erklärte, die Alliier- , ren hätten beschlossen, folgenden Beratu»zsmodus zu be- ! vbachten: 1. Wiedergutmachungen; 2. Entwaffnung. Minister des Aeußern kvr. Simions stiinmt diesem Bov- > schlage zu und begann sein Exposee, wobei er hinzusügte. ! daß die deutschen Sachverständigen Gegenvorschläge auf- . gestellt hätten, die von den Sachverständigen der Alliier

, internationale ALleihe begeben wcd, de und nach fünf Jahren ei» Neues Finanzabkommen ge- troffen werden soll.. Die Darlegungen Dr. Smüonä riefen eine« seyr un günstigen Eindruck hervor. Lloyd George erklärte, die Gegenvorschläge ließen ' .sauf einen vollständigen Lttmrgel a» Verständnis für die Lage schließen. Wenn das die Gegenvorschläge im Demi ; ausführende Memorandum den Darlegungen Tr. Simons entspreche, verdiene es weder eine PrüjuNg Mch eine Erörterung. Lloyd George, der sich über die Unnachgiebig

- keit in den Gegenvorschlägen sehr mißvergnügt zeigte, er klärte einem deutschen Delegierten, es ist Zeit, die Sitzung zu schließen, denn sonst werden schließlich Noch wir zu zah len haben. Die ^Vertreter der Verbündeten werden slcy um 4 Uhr nachmittags wieder versammeln. Die Meldung der „Ag. Havas' ist natürlich im Sinne der Entente gesärbt. Lloyd George hat den deutschen Vorschlag, der auf Zahlung von 150 Milliarden Gold- mark in 30 Jahren hinaus lauft, nicht erfaßt. Der Mai länder „Secolo' meidet

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 04.10.1939
Physical description: 6
. England habe bereits zu viele übereilte Entscheidungen getroffen und die Schicksale dieses Krieges hin gen nicht nur von Großbritannien ab; die Ver einigten Staaten. Italien und selbst Rußland können gewaltigen Einfluß auf die Lage aus- Lben. Chamberlain erklärte sich mit Lloyd Georg« vollkommen einverstanden, doch lägen solche Vorschläge wie die in Rede stehenden itodj nicht vor und es wäre beim jetzigen Stande der Dinge voreilig, anznnehmen. daß derartige Vor schläge gemacht werden könnten. Niemand

. daß man. da der Krieg jetzt in einen neuen Abschnitt trete, mit der größten Eemissenhastigkcit auf die Lage des Lan des und die richtige Wahl des künftigen Vor gehens bedacht sein müsse. Leben in die Aussprache brachte ein Zwischen fall zwischen dem konservativen Abgeordneten Duff Coopcr und Lloyd George. Duff Eooper forderte geschlossene Parlamentssitzungen und bemerkte, haß der stärkste Beweis für die Rot- ivendigkeit derselben gerade in der Red« Lloyd Georges liege, dessen Worte als Rat zur Nach giebigkeit

ausgclegt werden könnten, insoweit er erklärte, die Vorschläge der deutschen Regie- rung dürften nicht zurückgewiesen werden. Lloyd George erwiderte darauf, er habe nicht im mindesten dazu geraten, einen heliebigen Friedensvorschlag anzunehmen. Er sei der letzte, der einen Vorschlag zum Nachgeben annehmen würde, glaube aber trotzdem, daß das Parlament die Frage prüfen miisie, ob cs nicht zeitgemäß wäre, eine Konferenz einzuberufen, die unter Teilnahme der Vereinigten Staaten über die Natur

der Vorschläge urteile. Es sei dies das erstemal in seinem Lebe», — fuhr Lloyd George fort — daß er der Feigheit beschuldigt worden sei und Duff Eooper solle, seine Worte zuücknehmen. Duff Eooper erwidert, er habe nicht die Absicht gehabt, Lloyd George der Feig heit zu beschuldigen, sondern nur darauf auf merksam machen wollen, daß seine Worte von interessierter Seite als Aufforderung zum Nach- geben ausgelegt werden könnten. Nach Duff Eooper sprachen zwei Abgeordnete, die ebenfalls die Rede Lloyd Georges

kritisierten und sie für sehr unzeitgemäß erklärten. Für die These Lloyd Georges trat der arbeiter parteiliche Abeordncte Buchanen ein. der unter anderem erklärte, man solle sich die Frage vor legen. ob das Volk nnrklich einhellig cnt- schlosien sei. der Regierung zur Fortsetzuna des Krieges zuzustimmen. Die Antwort auf diele Fraae lei. daß niemals acacn einen Krieg «ine solche Abneigung beim Volk herrschte, wie gegen den ietziaen. Buchanan versicherte, daß Polen überhaupt nie in einen Krieg eingctreten

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.06.1922
Physical description: 4
Konnnisstonsverhandlungen hingegen sprach man nur von seriösen Angelegenheiten. Das Wort „Friede" allein verursachte eine Lusterschütterung von so viel Milliarden Aetherschwingungen, daß, wären sie Goldmark, Deutsch land die Hälfte seiner Reparatronsfchuld sofort auf den Tisch legen könnte. Mein Lloyd Georges „Gottesfrieden" rief zwei Milliarden Aetherschwingungen Hervor. Das Wort „Reparation" ftel im ganzen nur zweimal und dann unter den Tisch Mit den Kosten des Champagner- und Woinkonfums der Konferenz könnte man 16.000

Kinder des Wolgage bietes vor dem Hungertod rotten. Barthou hat sich vierunddretßigmal geräuspett,' gespuckt hat er aber nur, als von der Abrüstung gerodet werden sollte. Lloyd Georges Permaneuzlächeln verbrauchte ein Energiequmrtum der Gesichtsmuskeln, das, in Pferde- kräfte umgerechnet, einen kleinen 2-k8-Motor hätte trei ben können. So zu lächeln, rvo's nichts zu lächeln gibt, ist in der Tat eine Roharbeit. Aus -er Tatsache, daß der Genueser Kolumbus Ame rika entdeckt, Amerika aber Genua ignoriert

und einen zwischen Lloyd Georges und Bratianus Automobil. Die erste Ka rambolage blieb ohne Konsequenzen, die zweite hatte zur Folge, daß Lloyd Gorges Tochter dem Sohne Bratianus in die Arme flog. Worauf sie sich, weil es der Anstand ge bot, auf der Stelle verlobten. Es war der einzige Be triebsunfall, aber auch das einzige (wenn der Superlativ erlaubt ist) positive Ergebnis von Genua. Für die am 19. Juni »beginnende Schwuxgerichis- periode wuvd'SN folgende Geschworenen ausgelost: Hauptgeschworene: Ascher Peter, Bauer

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