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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1922
Umfang: 8
werden nicht zurückgestellt. Donnerstag» den 6. Llpril 1922 3. Jahrgang Die Denkschrift Lloyd Georges und das Reparationsprvblem. Meran, 6. April. eine Denkschrift Lloyd Georges 'aus txan Jahre 1919 veröffent licht, die uns und der ganzen Wett erst so recht zum Bewußt- sein brachte, welche Summe wirtschaftlichen Widersinnes und politischer Vergewaltigung in der neuen Reparationsnote, und nicht erst in dieser, sondern im ganzen Friedensverträge von Dersailles steckt. Lloyd George fordert in der Denkschrift, die das Datum

? Wie mit den Be wohnern von Eupen-Malmedy, von Schleswig-Holstein, von Posen lind Westpreußen, von Memelland und Ostpreußen, von ' Oberschlesien? Wie ftehts mit den Deutschen Oesterreichs, denen ein ftrickter Befehl verbot»., sich mit ihren Brüdern im Heimat lande zu vereinen? Lloyd George fordert weiter, daß die deutsche Regierung liai Unterzeichnung des Friedensveriages das Bewußtsein haben müsse, die übernommenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Hat man dswogen Im Friedensvertraa dis Deutsch land übertragenen

Derpfltchtungen überhaupt nicht einmal be grenzt, damit Deutschland das Bewußtsein halbe, sie erfüllen zu können? Lloyd George wünscht, daß Deutschland nach Friedens schluß die Weltmärkte auf der Grundlage der Gleichberechtigung geöffnet werden — noch heute sind sie Deutschland verschlossen, noch heute gibt es statt Gleichberechtigung die Willkürlichsten x Gesetze und die bemmendsten Berbote. Es ist Mt sich das alles klar zu machen, ehe man an die politische Würdigung der Lloyd Georgischen Denkschrift

und an ihre Leb ' * ihre Bedeutung für die . , »icklung der englischen und vielleicht der allgemeinen Wettpolitik geht. Es ist gut, sich klar zu machen, daß diese Lloyd Goorgesche Denkschrift ein vernichtendes und erschütterndes Dokument für die Niederlage Lloyd Georges in dem Ringen um. die Gestaltung des Ver sailler Vertrages ist. Lloyd George —> wohl nicht dev politische Führer des englischen Imperiums, der die deutschen Kolonien Handel zer- ,, awb echrove Lloyd George, der Staatsmann

im „Oesterrekchifchen Hof' in der Andreas f menccau unterlegen. Er hat damals, als er mit feinem Namen dem Dokument von Versailles Geltungskvast verlieh, sich selbst und seine bessere Einsicht ^desavouiert. Verführt vom Reiz des politischen Augenblickserfolges hat er vergessen an die Zukunft zu denken. Seitdem ist England des Friedens so wenig froh geworden, wie das ganze übrige Europa. Seitdem hat Lloyd George, weil er damals, trotzdem es seine bessere Einsicht chm riet, nicht kämpfen oder wenigstens nicht siegen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1922
Umfang: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
ausgeschlossen oder im Gegenteil in ihren Mittelpunkt -Mellt werden sollen. Lloyd George hat das Problem klar erkannt und« zu wieder- holten Malen auch scharf und treffend formuliert. Er weiß, daß der wirtschastliche Wiederaufbau 'Europas, dem die Genueser Konferenz in erster Linie ia bienen soll, abhängig ist von poli tischen Vovcürss-etzu-ngen, die erfAlt sein müssen, wenn, man überhaupt nur mit einiger Aussicht auf Erfolg an die wirt- schafüiche Wederaufbauarbett Herangehen will. Diese politische

Voraussetzung seht Lloyd George in erster Linie in einer all. gemeinen Befriedigung Europas, in einem Abbau des Haffes und des Mißtrauens. Haß imd Mßtrauen find ein schlechtes Fundament für die wirtschaftliche BerstäNdiaung der -Volker. Er sicht sie von al'lem in der Rückkehr der Dolker und der Regie- rungen zur „Demokratie der Rationen* *, in der Abkehr von ein. fettigem Hegemonieftrebm und bnutcllem DiktatwMen, in der gegenseitigen Achtung der Wiker vor ihren Rechten und ihren Interessen und nicht zuletzt

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

in seinem Handeln nie einen Einfluß gestattet hat, durch einen einzigen politischen Hand streich alle noch so wohlgemeinten Beschlüsse über den Hausen werfen kann? Zuerst muh also der politische D-esperadowule Frankreichs gebunden fein, dann erst kann Lloyd George an fein eigentliches Werk herantreten. Zuerst muH die Sicherung gegeben sein, daß das wirschaftliche Wiederaufbaupro-grwmm nicht durch politische Extratouren gestört wrd, dann kann man erst an die Festlegung dieses Programme- im einzelnen gchen. Lloyd

in der unbefriedigenden Durchführung des Nationali» »Prinzips eine Hauptursache der politischen Unruhe in Curo. pa zu erblicken sei. Eine bittere Ironie 'der Geschichte, über die sich zu freuen Europa allerdings nur dann Anlaß hätte, wenn sie mckt nur der Anfang einer besseren Einsicht, sondern auch eines besseren Da-rnachbandelns wäre. Lloyd George weiß aber auch, bah nicht Rußland und nicht Deutschland die Störenfriede Europas find — beide Staaten haben mit sich selbst wahrhaftig genug zu tun

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 29.04.1922
Umfang: 12
!l. l!. Auslanvi.—. juin Adho'.en msila'.I. L. 4.—. ZusteUgcoii.?: monatl. Bszen 5» Cent, -iir Gries. Neutsch, Lo.znerbzden ttO Cent. »r. ZZ. ^ 41. gahrs. SM», Samstai, den ZS. Avril 1SZZ Poli 'Kvulo-Kmtt»t. Wes ist vergänglich. Lille bedeutsame Rede Lloyd Georges. gestern ' .'nds hielt Llo:)d George vor endlichen und amerikanischen Journalisten in der Olympia in Genua eine längere Rede. Im ersten Teile derselben bemerkte Lloyd Eeorge, daß kein Grund vorhanden sei. an d— Ersolg der Konferenz zu zv^iseln

und Rußland liegen im Todeskampf gegen über dem übrigen Europa und Unhilsahnen usM die Luft. Rußland und Deutschland, pei große Nationen, die zwei Drittel Euro- ausmachen — lasset es mich frei sagen/ kmrkt Lloyd George — .in Fesseln schlagen x können, ist unmöglich. Dies zu glauben, ß ei« Narretei, ein Unsinn. Wir müssen zu ei-iein Uebereinkommen gelangen, in das vH diese beiden Staaten inbegriffen sind. 2er deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lenge

Gerechtigkeit widerfahren lassen ^ >Ä> uns in unserem Siegestriumph wohl !»ntioilieren, sonst wird Europa bald wieder «re Schlachtbank. Ich sehe am Horizont Europas die drohenden Wolken auftauchen und es ist bedauerlich, daß man vom Egois- MS noch immer nicht ablassen könne. Ich Mite, die Konferenz von Genua brächte uns visi wahren Friedensvertrag.- Lloyd George bedauert es im weiteren Lerleuf der Rede, daß Amerika nicht zur Konferenz erschien. Jenes Amerika, das 'Mutig, frei und unabhängig seine Mei ling

geholfen zu haben, das zum größten Bor- ^ Humanität ist. M dieser unerbittlich offenen Rede hat Hd Tsorge den englischen Wahlkampf ein- „Alles ist vergänglich', ist seine ^ Lloyd George kennt die Stimmung Volkes und wsiß. daß es in ssiner Mheit längst schon die .Ssgnungm' der ??^erträge ertanat und nun Stnu für ?^>»utik und darum für diese Losimg hat. ist vergänglich', dieser Kampfruf ^ Georges zerstört grausam die Wahn- Das sranzöfisch-englische Duell. Seine Erörterung der Reparakonsfrage. Der Kampf

zwischen England und Frank reich wird um die Aufrollung der Repara tionsfrage geführt. Lloyd George und das englische Volk weiß, daß die wirtschaftliche Erstarkung Deutschlands eine notwendige Voraussetzung ist für das Wiederaufblühen des englischen Handels. Dalum will England den Reparationswahnsinn Frankreichs be impfen und die Frage der Wiedergutma chung in Genua aufrollen. Die neuerliche Rede Poincares in seiner Heimatstadt hat aber in aller Deutlichkeit gezeigt, daß Frank? reich in der Reparationsfrage

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1922
Umfang: 8
war es mn? Wer war durch ihr Scheitern am meisten geschädigt rd enttäuscht? In erster Linie Lloyd Georg«, nach ihm der lleihe nach alle anderen,' und am allerwenigsten Frankreich. Qenn es hatte durch die Resolution von Cannes, dann durch ie Vereinbarungen von Boulogne» weiter durch den ausdrück- y, Herr Vorbehalt der Handlungsfreiheit gegenüber den Vor» - > -lägen der Londoner Sachverständigenkorüerenz es dahin ge< ri -acht, daß alle von Poincarä und seiner Parlamentsmehrheit ! ' lebenswichtig für Frankreich

angesehenen Fragen von der rörterung Genua ausgeschlossen waren. Es war mit sicht lichem Mißbehagen zur Konferenz gegangen. Es hatte am Allerwenigsten bei einem Scheitern zu verlieren, es konnte ab aarten, wie Lloyd George die Dinge wieder ins Lot brachte. h Bi ei allen früheren Verhandlungen des Obersten Rates und Konferenzen war Frankreich als chauptinteressent an den be handelten Fragen der Reparation in der schwierigen Lage ge wesen, das konziliante Lächeln und auch das entgegenkommende handeln

den, anderen, besonders den Engländern, überlassen zu nüssen. Lloyd George mußte um seiner' äele eigenen Politik willen die rrsten und mindestens so viele Kastanien aus dem Feuer holen, laß sich bei bescheidenem Appetit alle daran genügen lassen ’ormfen. Und da auch Herr Poincarö allen Eifer und alle Tatkraft darauf verwandt, die englischen Maßnahmen zu lbertrumvfen, Deutschland härter zu züchtigen, als es Lloyd George für nötig hielt, und er hat es — quantilla sapiential TNeersburg. Eia Besuch bei Annette o. Drofl

auch jetzt nicht an die Drohung de» Ausscheidens aus den Konferenzberatungen erinnert. hat ein übriges getan. Sie wenn auch nicht Lloyd erliner englisch« Botschaft Italiener von den deutsch-russischen Verhand lungen im voraus urrterrichtet waren, und daß nur Paris nichts wußte/ Sie bestätigt damit mit mehr Offenheit, als ihr bewußt wird, die weitgehende Entfremdung unter den Alliier ten und die Isolierung, in der sich Frankreich in Genua be findet. Dazu kommt die Möglichke den Alliierten. Lloyd George hat deutsch-russischen

und Paris ist chauvinistischer als je. Im übrigen haben sich auch die Generalräte, also etwa unsere Landtage, ausdrücklich hinter Poincarö gestellt. Der 31. Mai wird somit ein kritischer Tag erster Ordnung werden. Daß man in England über die Rede sehr aufgeregt ist, kann uns nicht beruhigen. London weiß immer, was es will und was es soll. Rur tut es das nicht. Lloyd George ist wieder einmal umgefallen. Anders ist es sodenfalls nicht zu t Hülshoff geboren, efcrwr ulten Wasserburg in West

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1921
Umfang: 8
Regierung eine besondere Vertretung zur Londoner Konferenz entsenden sollte. Kemal Pascha macht aus Angora eine große moderne Hauptstadt. OtT Letzte Drahtnachrichten siehe Seite 5. Der müde Lloyd George. Von unserem —nt—Berichterstatter. Die Problematik der Pariser Beschlüsse liegt in dr?: Person Lloyd Georges. Nach den Indiskretionen der Boulernrdprefse vom Schlag« des „Echo de Paris' soll er noch während der Pariser Verhandlungen die politische Strategie Fachs ironisiert und über den Neparationsplan

, patriotischen, aber nicht sehr bedeu tenden Leygues und schickte erste Garnitur: Aristide Briand, vor. Aber es genügt nun nicht, zu sagen und sich dabei zu be ruhigen, daß „Lloyd George umgesallen ist'. Der kometenhafte dieses Mannes, der aus der Armut kam, der mit 43 Jahren zum erstenmal (im Kabinett Campell-Bannerman) Minister geworden und seither Minister geblieben, Ist, der bis zum Kriege mit der ganzen ungeheuerlichen Leidenschaftlichkeit seines Verstandes und seines Herzens für die Armen

Linie. Lloyd George ist schon östers„umgefallen'. Aber er fiel Immer auf die richtige Seite, denn er hat nicht nur die Beweglichkeit seiner Waliser Heimat, er hat nicht bloß Herz und Humor, Witz, Sarkasmus, Energie und Organisationstalent, sondern vor allem einen untrüglichen, einen unheimlich klaren Blick für da? Wirkliche und das Erforderns der Stunde. Die Unterschrift Davis Lloyd Georges unter der Entente- Note aus Paris ist, staatsmännisch, ein Rätsel. Sicherlich ist auch das Londoner Unterhaus

, das Lloyd George, knapp nach dem Krieg, in Khakiwahlen im Dezember 1018 wählen ließ, recht chauvinislisch wie die Pariser Kammer. Hätte er bei einem anderen Ausgang der Pariser Beratungen das Schicksal des Herrn Leygues zu fürchten gehabt? Geiviß nicht; .denn dieses Parlament ist Lloyd Georges Unterhaus, und die Mehrheit in ihm haben nicht Liberale, Konservative oder Arbeiterpartei — Lloyd George hat In revolutionärer Umwälzung der jahrhun- derte alten Parteispaltung von Nighs und Tories eine Verwi

schung und Vermischung der überlieferten Gruppierungen zu stande gebracht —, die Mehrheit in Lloyd Georges Unterhaus hat Lloyd Oieorges' Partei, die aus Liberalen, Konservativen und Arbeiterführern besteht. Sie hätten ihm zugejubelt, wenn er mit einem glatten Verzicht auf jede Entschädigung gekom men wäre, wie sic ihm jetzt zujubeln, da er mit einem Billionen- wahnwitz heinckehrt. Warum kam er lieber mit dein Wahnwitz als niit der Vernunft? Warum entschied er sich für die Fort- datier der Krise

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.03.1922
Umfang: 6
6tife 2 »SfMtwfct Conbojcitwag.' Dienstag, &tn 7. März 1922. Die politische Krise in England. Klärung. London, 7. März. Aus sicherer Quelle wird in Erfah rung ge-rächt, -daß die Kris« insoweit ols erledigt betrachtet wird, als Lloyd George sich entschlossen zeigt, aus seinem Posten zu verharren. Lloyd George erkrankt. London, 7. März. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhes das Bett hüten. Teilung der ersten Milliarde der deutschen Reparationszah lungen

, Besatzungskosten und Abkommen von Wiesbaden.) Rom, 7. DÄrz. Peano, Rossini und Ciarocca sind nach Paris abgereist, um Italien bei der Finanzkonferenz zu ver treten. Die Orienlkonferenz. Rom, 7. März. Ministerpräsident De Facta hatte gestern in Angelegenheiten der ägyptischen und der Orientsrage eine Unterredung mit dem englischen Botschafter. Umstimmungsversuchc. Parks, 6. März. Wie der Londoner Korrespondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George sofort nach seiner Rückkohr aus Chsquecs

eine Unterredung mit Lord Bir- kenhead und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei 'dem er nn Namen der -konservativen Partei Lloyd George ersuchte, auf seinem Posten zu bleiben und ihn der Mitarbeit seiner Partei ver sicherte. Sir Horniger gab das Versprechen, daß er Lloyd George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, Laß chm von keiner Partei Scirwierrgkeiten gemacht werden. Die Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Ein- l>oit

der lense nativen Partei wiederberzustellen und eine zu- künskge Mitarbeit der liberalen Partei zu erreichen, wozu sich mich Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zelt -über Lloyd George schtvebie, wieder entflohen sei. Ein endgültiger Beschluß Llvvd Georges wird erst heute möglich werben, der von Balsour in der Dienstagsrede öffent lich bokannligegeben werden nurd. „Oblewer' meint, daß Lloyd George auf alle Fälle, ob tm der Spitze der Regierung

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 21.05.1921
Umfang: 6
allbekannten Hetzer zur Last. Tschechoslowakei die weitgehendsten Vollmachten erhalten. Briand und Lloyd George. Paris, 20. Mai. '(Eigenber.) Gegenüber der Aeuße- rungBriands, daß iLlohd Georges Heftigkeit k seiner letzten „„„„ Rede nur auf den Ausfluß einer schlechten Laune zurüctzü- Maliemsche Drohungen gegen den Aogeord- führen sek, wird englijfcherseits versichert, daß es diesmal neten Graf Toggenbürg. Aus Triest wird dem Trienttner Hetzblatt berichtet, daß in einer faschistischen Versammlung

des Völkerbundes 7 zu machen und nach 10 Jahren neuerlich eine VoÜsabstimmung vornehmen zu basfrsi,' v- : Rückzug der polnischen Insurgenten. Oppeln, 19. Mai. Die polnischen 'Banden begin nen den Rückzug, da die immer stärker werdenden Selbst- schutzwehren. der Deutschen ihnen hart zusehen. Die inter- Lloyd^ George ernst gemeint habe und absvchtlich die Er- llärung einen Dag vor der Kammersitzung veröffentlüchkN ließ, um die Antwort Brijands in der Kammer herauszu fordern, well Briand stottst

zu einer Auseinandersetzung über We oberschleflsche Frage nicht zu veranlassen war. Englische Diplomaten erklären, die Lage fe.t gegenwärtig so fchlimnr wie 1914. Wenn nicht eine rasche Erklärung erfolge, stehe ein neuer Krieg bevor. — '(Ob diese Aus einandersetzungen nicht geschehen, -um die gutmütigen Deut schen auch noch zu foppen? Lloyd George krebst schon! Frankreich ist ein neues Memorandum der englischen Regierung zugestellt worden, in dem darauf hingetvßeserr wird, d!aß die Rede Lloyd Georges in Frankrekh augen

scheinlich mißverstanden worden 'seß, insbesondere fein« Erklärung bezüglich der (Erlaubnis, die Deutschland erhalten solle, in Oberfchlesien einzugreßfen. Die englische Regie rung wolle, daß alle möglichen Schritte unternommen wer den, um die!Eriintlung des Friedensverttages zu sichern, so wohl durch die Polen Als auch durch die Deutschen- Aas Washington wird gemeldet, daß „gewisse: An zeichen' dafür vorliegen, daß die amtlichen Kreise mtt den Acußerungen Lloyd Georges im Unterhaus „sympathi sieren

der Besiegte Anspruch hpbe, upb von der He kligke^ der Verträge, aus denen dem Gegnev nfcht nur Pflichten, sondern Auch Rechte erwuchsen, und- dem „fair Play', mtt deni auch der Waffenlose zu behan deln sei: Hat auch 'Lloyd George mit dhrsem Aufgebot schöner Worte — „Kattun' gemeint,? Hat Lloyd Georg» der gleichen „Gerechttgkeit' das Won geredet, die in dev englischen Hungerblockade, !m Mersailler Vertrag und in der Vertragsbrüchigen Drohung mit dent EHimarfch im Ruhrgebiet zum Älllsdruch kam? Gewiß

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1920
Umfang: 8
Di» Bezugsgebühren betragen: K' ZumAbholen: monatlich Lire L.40 f Mit Zustellung ins Haus: monatl. L. L.70 Mit Postzustellung inr besetzten Gebiet» S»d Königreich Iwlien: monatlich L. 2LV NachRordtirol und das übrig» Luv. »« nd: monatlich Lire 8.SV zum Schweizer Kur«. Mr. ISS Sie Konferenz iu Spaa. Lloyd George hat in Frankreich einen großen Erfolg errungen- Die franzö sische Presse, die bisher in ihren Ausdrücken gegen ihn weder wählerisch noch schmeichel haft war, jubelt

ist auch das Verlangen, daß die 10A000 Mann das ganze Reich nach Waffen absuchen und diese den Feinden restlos ausliefern sollen. Herr v. Simons hat Lloyd George ge genüber, der die Entwaffnung als ein Kin derspiel hinstellte, mit Recht auf Englands Ohnmacht gegenüber den.Sinnfeinern an gespielt. Aber was nützt das Rechthaben, wenn man im Unrecht sein muß. Die Kon ferenz arbeitet eben in erster Linie für die Galerie. Man lese nur folgenden Theater bericht: „Wie eine französische Persönlichkeit

, ^die den Verhandlungen in Spaa beiwohnte, erzählt, war Lloyd George beim Anblick der in Uniform erschienenen deutschen mili tärischen ^Vertreter in heftigen Zorn gera ten. Als er die deutschen Offiziere mit sei- ' nem spöttischen Blick betrachtete, glaubte General von Seeckt, sich gegen Lloyd George verbeugen zu sollen. Bei dieser Be wegung begann das Eiserne Kreuz, das v. Seeckt trug, in der Sonne zu glitzern. Dieser Anblick hatte Lloyd George derma len aufgebracht, daß er mit einer schroffen Bewegung den Deutschen

den Rücken kehrte und sich an seinen Platz begab.' So schreibt ein neutrales Blatt und der artige, den Geist dieser Konferenz charak terisierende Einzelheiten werden in der Presse zu Dutzenden verzeichnet- Es wird daher keinen Vernünftigen wundernehmen, daß nach dem Diktat in der Entwaff nungsfrage ein ähnlich unerfüll bares Ultimatum in der Kohlen- frage gestellt wurde. Hat in den mili tärischen Angelegnheiten Lloyd George das Wort geführt, so hat in der Kohlen- frage Millerand den Sprecher der Entente

der K r i e g s b e s ch u l d i g t e n aus die Tagesordnung der Konferenz ge setzt. Reichsjustizminister Dr. Heinze setzte auseinander, wie weit das Verfahren gegen die Schuldigen vor dem Reichsge richt in Leipzig fortgeschritten wäre. Das deutsche Reichsgericht habe schon die vor bereitenden Schritte getan. Es habe aber bedeutende Schwierigkeiten gegeben, da manche der überlieferten Personalangaben falsch waren, andere Angeschuldigte fälsch lich bezichtigt worden sind, andere schon aus Deutschland geflohen seien. Lloyd George bestritt, daß jemand

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1921
Umfang: 8
und Nationalisten sollen beabsichtigen, falls die Slawen in ihrer Sprache sprechen wollen, den be kannten Refrain kuori Ä'Italia, va tuor! stramer!« zu fingen. * Landeshauptmann Rintelen und Landeshaupt mann-Stellvertreter Ahcer hiben dem steirischen Landtag ihre Mandate zur Verfügung gestellt. Jachen und Weinen. Lloyd George ist weltbekannt durch seineu Humor. Niemals geniert es ihn, wetterwendisch M sein, und es war ihm anscheinend eine Kleinig keit, über eins und dieselbe Frage zwei- oder dreimal

. Man ist verwundert, daß er es wagte, Gebietsfragen zu besprechen, ohne Mau zu wissen, wo dieses Gebiet sich befindet. Aber immer wieder ist man versöhnt durch seine Frische, seine Persönlichkeit und durch seinen Humor, der auch den Widerstrebenden zu sich herüberzwingt, «o schildert der ehemalige amerikanische Staats sekretär Lansing den Lloyd George von Versailles und St. Germain. Ein gefährlicher Humor — wir Häven es verspürt, als mau uns vor zwei Jahren N^densdokumente iu bis Hand druckte, in denen bte

Gebiete verteilt waren, von denen Lloyd George ulHt genau wußte, wo sie sich befinden, und wir nagen heute noch schwer an seinem Lachen und mnem Spaß, mit dem er über die Argumente Auerer Kenntnisse und kluger Einficht hinweg ging, als ob nichts geschehen wäre. Vor ein paar Tagen hat ein anderer Lloyd Aorge gesprochen. Vor den Walliser Methodisten .^ «ein Herz entblättert und bittere Klage ge- luhrt über den bösen Willen der Welt. Vom gol- lgen Humor der Pariser Tage

ist nichts zu be- wi? ^der von einer Gewissenserforschung, U L-dA reuigsten Büßer gut anstünde. Wer nno die Menschen, die Brüder, vor denen Lloyd .sein reumütiges Bekenntnis ablegte? Die stnd die Anhänger der Kirche, die John ^sly im zweiten Drittel des achtzehnten Jahr- ^ England gründete. Ihre Heilsmethodik ^ ^m Drängen auf Erkennen und Bekennen im Ringen nach Begnadigung Gelsteserfahrung vom Heil in Christo bis zum des Bußkrampfes und zum Gnadendurch- darauffolgenden Zuversicht, daß die Vollkommenheit schon in diesem müsse

. Vor dieser nächstenliebenden dek - Lloyd George also bekannt: Die Lehren ^ Krieges haben den Geist des nationalen Stni, 5 der Habsucht und des schlimmsten nationalen frük-! besiegt, diese Laster herrschen vor wie med? den großen Völkern, viel v noch bei den kleinen, verborgenen, vom Krieg Tiroler Volksblatt. ausgegrabenen Nationen. Lloyd George ist voll Enttäuschung darüber und noch mehr deshalb, weil der Völkerbund nicht die Macht erweist, über diesen Haß, und diesen Sjolz Herr zu werden, ja selbst den Nährboden

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 09.05.1923
Umfang: 4
nicht eingeheit konnte. Heute handle es sich nicht darum, Tentschland Ratschläge zu erteilen oder Aufträge zu geben, sondern nur um die Antivort Frankreichs nnd Belgiens ans die Argnmente des Reichslänzlrrs Enno. Tie alliierten Regierungen konnten ans die deutschen Vorwürfe hin nicht schiveigen. Es sei allein Sache dieser beiden Re gierungen, ihre Politik zu rechtfertigen. Cloyd 6eotge gegen Sen Sozialismus. Lloyd George ruft feine Landsleute zu einem .Sf r e n z z n g gegen di e ’i vzia

I i st i s ch e G e f a h r ans. Er sprach in Aianchester i» einer' Versammlung nnd sehte.auseinander, daß die größte Gefahr, die dev Freiheit drohe, nicht der Faseismns, nicht die neuen l Kriege, die von den Lloyd Georges aller Länder vor bereitet iverden, sondern der Tozialismns sei. Und Lloyd George ist nur ans dem Grunde ein Feind des Sozialisnins, iveil der Sozialisnuis der Feind der Frei heit ist: Freiheit geht aber Lloyd George über alles, oie er in vem gewaiugen >npiiniijetiu;e>> cniiui: un geübt hat nnd vielleicht

»och einmal an sich zu reißen, hofft. Lloyd George warnt seine englischen. Mitbürger vor dem Sozialismus: aber er liebt keine Abstraktionen, sonder». Tatsachen nnd auschanliche Beispiele. Er meint, ivenn die Welt erfahren ivvlle, ivelche Zukunft ihr bevor stehe, ivenn sie dem Sozialisnuis verfallen sollte, dann möge sie sich die Lage Rußlands nnd den. Zustand der Welt wahrend des Krieges vergegenwärtigen. Dieser Hiniveis auf Soivjelr'nßland ist ein alter Ladenhüter, den sich ein Mensch

, der sich so gut aufs Blasen ver steht wie Lloyd George, eigentlich schon nicht leisteit sollte. Es weiß ja heute schon jedermann, daß in. Rußland nicht eine sozialistische, sondern eine s r ü h- kapitglistische Gesellschaft ansgebant ivird. Aber daß der Krieg die Veeivirklichnng des sozialistischen Ideals ivar, auf diese Erfindung sollte sich der gewesene britische Ministerpräsident ein P,ilen.t geben lassen. Er meint es damit ganz ernst und er hat zur Ueberzengung seiner verblüfften nnd geblufften Zuhörer

noch angeführt, daß er, als er Im großen Krieg Munitionsminister war, einer sozialistischen' Produktionsivetse Vorstand. Nachdem Lloyd George zur Verivnstnng der Welt einen guten Teil beigetragen hat, erklärt er, daß sich nicht der nach Oelseldern, Flottenstützpunkten, Kolonien. Kriegsgewin- nen lüsterne Kapitalisnins int Kriege geoffenbart hat, sondern der Sozialismus! Weil der Sozialismns eine vernünftige und geregelte Wirtschaft anfbanen ivill, iveil er Tiszipliit fordert und die proletarische Ai acht

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 4
Datum: 03.03.1921
Umfang: 4
verhandelt. Der deutsch«! Außenminister legte den deutschen Standpunkt dar a,ti> beantragte,daß dann Staatssekr. Dr.Sim svn die dem- schen Gegenvorschläge verlesen dürfe. Lloyd George un terbrach die Verlesung und erklärte, m>an kön»e darauf verzichten, der deutsche Standpunkt bilde nicht einumt die Grundlage für eine Diskussijon. Werm DeutschlaN- auf dem Wege seine Gegenvorschläge fortfahre» könnte schließlich die Entente mach zahlen müssen. Lloyd George erhob sich u. alles ghrg formlos auseinander

. Der demjche Vorschlag geht dahin, daß die Zahlungen 150 Milliarden in Gold betragen sollen. Marschall Fach soll den: 'Lloyd George nahegelegt haben, sofort mit Zwangsmaßnahmen zu beginnen und d'ie Besetzung De»tschla«os über Frank furt und Stuttgart bis München vorzuschieben, hoch hau England daran fest, daß vor dem *1. Mai, an 'dem erst die deutsche Zahlungspflicht beginnt, Gewaltmaßregeln tricht anwendbar seien. j Die verschiedenen Meldungen lauten: > Paris» 1L März. Die „Ag. Hsavas' meldet aus | London

: Die Konferenz wurde heute um 11 Uhr 30 i vormittags eröffnet. Premierminister Lloyd George be- i grüßte die deutschen Delegierten und erklärte, die Alliier- , ren hätten beschlossen, folgenden Beratu»zsmodus zu be- ! vbachten: 1. Wiedergutmachungen; 2. Entwaffnung. Minister des Aeußern kvr. Simions stiinmt diesem Bov- > schlage zu und begann sein Exposee, wobei er hinzusügte. ! daß die deutschen Sachverständigen Gegenvorschläge auf- . gestellt hätten, die von den Sachverständigen der Alliier

, internationale ALleihe begeben wcd, de und nach fünf Jahren ei» Neues Finanzabkommen ge- troffen werden soll.. Die Darlegungen Dr. Smüonä riefen eine« seyr un günstigen Eindruck hervor. Lloyd George erklärte, die Gegenvorschläge ließen ' .sauf einen vollständigen Lttmrgel a» Verständnis für die Lage schließen. Wenn das die Gegenvorschläge im Demi ; ausführende Memorandum den Darlegungen Tr. Simons entspreche, verdiene es weder eine PrüjuNg Mch eine Erörterung. Lloyd George, der sich über die Unnachgiebig

- keit in den Gegenvorschlägen sehr mißvergnügt zeigte, er klärte einem deutschen Delegierten, es ist Zeit, die Sitzung zu schließen, denn sonst werden schließlich Noch wir zu zah len haben. Die ^Vertreter der Verbündeten werden slcy um 4 Uhr nachmittags wieder versammeln. Die Meldung der „Ag. Havas' ist natürlich im Sinne der Entente gesärbt. Lloyd George hat den deutschen Vorschlag, der auf Zahlung von 150 Milliarden Gold- mark in 30 Jahren hinaus lauft, nicht erfaßt. Der Mai länder „Secolo' meidet

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 25.10.1922
Umfang: 4
deutschen Ar beiters Lohndrnck und Arbeitslosigkeit in aller Welt zur iineiitrinnbareil Folge hat. Tenn es ist ein neuer Triumph des Imperialismus, der diesen Sturz der deutscheil Mark hervorrnft. Lloyd George ist gefallen. So zwieschlächtig seine ganze Politik und so erbärmlich schwach und inkouscgnent sein Wider stand gegen die Exzesse des französischen Imperialismus war, cs war doch immerhin noch ein Widerstand. Nach seinem Sturze, einer konservativen Regierung in Eng land gegenüber, glaubt

Poiuearü haben ganz reckst- Tenn was sie dem Deutschen Reiche aufzwingcn wollen, cs ist haargenau dasselbe, was Bundeskanzler Dr. Seipel i ails Genf für Oesterreich mitgebrackst hat! Tas Beispiel i voll Genf hat furchtbar schnell Nachahmung gefunden. j Teuerung zu beraten. In Betracht kommt hauptsächlich schanlichcn Beredsamkeit Lloyd Georges, dieses größten eine Verschärfung der Devisenordnung, vielleicht gar eine Temagogcn unter den Staatsmännern. ; Beschlagnahme derselben. In sozialdemokratischen

Krei- Lloyd George kam aus dem radikalen Lager und der scn wird erklärt, daß die Partei nicht mehr länger die Kampf gegen die Wacht der Lords brachte ihn in die Verantwortung an der Regierung tragen könne, wenn Höhe. Seine Reden aus dieser Zeit, in der er das Veto-, nickst energische Maßnahmen zur Stützung der Mark ge- reckst der Lords• abschaffte, das Budgetreckst des Unter- troffcn werden und der Preislvncher nicht mit allen, Hauses verteidigte und die Altersversicherung der Ar beiter einführte

und damit in Großbritannien bcu staat lichen Arbeiterschutz erst schuf, sie lesen sich heute tvie j die Reden eines Vcrsammlnngsrcdners der Arbeiterpartei, i Er hat sich aus dem freihändlerischen, arbeiterfreundlichen, ! pazifistischen bürgerlichen Radikalen von ehemals nun Mitteln bekämpft lvird. Der UmclMimg in knglana. britische politische Leben. Alle stillen Gegnerschaften gegen die inncre lind gegen die auswärtige Politik des bri- tischen Kabinetts, lvas ja Lloyd Georges Rcgieriulg iroch nüren Imperialismus

„entlvickelt'. Er hätte nach deiii Siege der Enteilte alle Trümpfe in der Hand, er hätte mit Wilsons Hilfe Europa einem demokratischen Zeit- innner war, wurden lebeudigj unb als Ergebnis 'dieses ^ entgegeilfichren könne,l, aber fiir ihu wareu die von so viele,r Seite,r ko„l,ueude,r Angriffes fjnt die Re- S«tc«|fc,i der Erdolkouige und d,e nckitarlsche Beh r- gierung Lloyd George demissioniert und wird die Führung M>mg der Meerenge, wichtiger afe, bic bcntoF g Lr. r„„fr,',7 «7c, 7 Entwicklung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.05.1888
Umfang: 4
bei uns das Uebereinkommen der Regierung mit dem österreichischen Lloyd dar. Der Lloyd vermittelt den Verkehr Oesterreichs mit den überseeischen Staaten und Kolonien und die Flagge des Lloyd ist in allen Meeren eine wohlbekannte — aber diese Resultate wären nie erreicht worden, hätte sich der Staat nicht stets zu neuen bedeutenden Opfern im Interesse der Förderung des Unternehmens sich bereit gefunden. Mau sollte nun glauben, daß das Entgegenkom men der Lloydverwaltnng dem Staate gegenüber an Eoulanz nichts zu wünschen

übrig lasse. Dem ist aber nicht so. Als es sich darum handelte, die Bedingungen für den Abschluß eines neuen Vertrages festzu stellen, da stellten die Vertreter des Lloyd Be dingungen, die sich einfach unannehmbar erwiesen. Es scheint, daß die Lloydverwaltüng die Absicht hatte, so gut es eben gehen sollte, sich der staat lichen Oberaufsicht zu entziehen, respektive eine Einschränkung derselben 'ans jenen Linien zu er zielen, für welche die staatliche'Subvention ge währt wird. Die Verhandlungen

. welchem das vorläufige Uebereinkommen zur Berathung überwiesen wurde, hat sich dahin geeinigt, den Lloydvertrag dem Reichsrathe zur Annahme zu empfehlen und er schickte dieser Empfehlung eine historische Darstellung der Ent wicklung der Lloydschifffahrt voraus. Die Ver dienstlichkeit dieser Arbeit steht außer Frage, der beabsichtigte Zweck dürfte aber damit kaum er reicht werden. Es ist nämlich daraus zu ersehen, daß die Leistungen des Staates an den Lloyd enorme sind, die Gegenleistung aber nicht das Maß

und den Umfang erreichen, den der Staat zu beanspruchen berechtigt wäre. Es scheint eine recht unglückliche Hand bei dem Lloyvunteruehmen im Spiele zu sein. Zieht man nämlich die Ver hältnisse in Betracht, unter welche der österrei chische Lloyd arbeitet und die Resultate, welche er gegenüber )em norddeutschen Lloyd erzielt, welch letzterer unter weniger günstigen Umständen auf eine hohe Stufe der Entwicklung gelangte, so lohnt es sich wohl für die Volksvertreter, nach dem Sitz; des Uebels zu forschen

. Eine Subvention von mehr als einer Million Gulden, wie sie dem Lloyd gewährt werden soll, darf nicht so leichten Herzens bewilligt werden, in einer Zeit, wo die Steuerkraft des Volkcö auf das Aeußerste in Anspruch genommen ist. Die Lloyd verwaltnng, welche noch bei jeder neuen Förde ruug den Widerstand der Negierung zu besiegen verstanden hat, sollte diesmal denn doch einer ernstlichen Einsprache hinsichtlich ihres GebahrenS seitens der Volksvertretung begegnen. Eine dem «stände der Dinge entsprechende

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1922
Umfang: 6
. Nummer 88 Dienstag, 18.April 1922 3. Jahrgang politische Wochenschau. Vordergrund des politischen Interesses der Vorwoche . stand selbstverständlich Genua. Die Absicht Lloyd Georges, einen zehnjährigen Burgfrieden für Europa zu schaffen, ist gut gemeint. Das Wort hat einen guten Klang. Bloß von fried licher Gesinnung in Europa ist wenig zu merken. Solange weder eine militärische, noch eine geistig« Abrüstung sichtbar wird, muß an dem Erfolg des Planes Lloyd Georges stark ge- zweifelt

bis 1. August 1919 Im Ausland kontrahierten Schulden. Diesen Erfolg darf Lloyd George für stch buchen. Lloyd George blickt nach Washington. Cr weiß, daß Europa sich ohne die Hilfe Amerikas nicht mehr aufrichten kann. Er tut alles, um den Amerikanern die Voraussetzung für diese Hilfe zu bie ten. Die Voraussetzung ist die Befriedigung Europas. Ueber die Vorgänge auf der Konferenz wird Amerika durch seinen Horchposten, den Botschafter in Rom, genau informiert. Amerika interessiert sich stark für Rußland

. Das wachsende Interesse der in Genua vertretenen Amerikaner verrät auch d,as Auf- tauchen hervorragender Persönlichkeiten: des bekannten Finanz mannes Vanderlip und des Senators France, welch letzterer durch feine Studienreise,in Sowjetrußlarü» besonders hervorge treten ist. Lloyd George ist ein weiser Politiker. Er wendet den russischen Angelegenheiten fein besonderes Augenmerk zu. Frankreich, das wohl auf eine Unnachgiebigkeit der Russen, die jchon mit der Abreise drohten, rechnete, hat in Tschitscherin

seinen Meister gefunden. Das Prestige Frankreichs finkt weiter, vielleicht fo weit, daß der von Lloyd George angestrebte Burgfriede doch noch zur Tatsache werden wird. Äm letzten Augenblick ist auch das stch durch Monate schlep pende Problem Oberschlefiens m aimehmbarer Weis« gelöst worden. Polen hat es doch nicht lauf den Schiedsspruch an- kommen lassen um) von feiner Forderung nach Liquidation des deutschen Besitzes, wie dieselbe in den übrigen ehemals deutschen Gebieten durchgeführt wurde, Abstand

. Die von den Alliierten Rußland während des Krieges bewilligten Anleihen gellen als gelöscht durch die Gegenforderungen der Sowjets. Die Zahlungen, «die Rußland trotz dieser Löschung noch zu lei sten hätte, »belaufen sich lauf »ungefähr einundzwanzig Milliarden Goldrubel. Wie hier verlautet, hat «Lloyd George den »Plan, für die russischen Angelegenheiten eine permanente Kommission einzu richten. Diese permanente Konrmtfsivn soll nach Schluß der Genuaer Konferenz »als »selbstständiges Gebilde entstehen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
einstimmig zum Führer der Partei. Als im Sommer 1916, nach den schweren Mißerfolgen der Entente an allen Kriegssron- ten, Asquith zurücktreten mußte, war es BonarZ Law, der dem Könige riet, Lloyd George, den damals volkstümlichsten Mann Englands, an! die Spitze der Regierung zu berufen. Lloyd Ge orge hatte sich bereit erklärt, seine Vergangen heit als radikaler und liberaler Politiker zul verleugnen. Er wollte mit den Unionisten Han'di in Hand gehen und alle Kräfte zusammenraf fen, um mit einer äußersten

Anstrengung dett Krieg zu gewinnen. Zum Dank für seine Un-. terstützung Lloyd Georges erhielt Bonar Law. im neuen KoalitionskMnett das Schatzamt. Der Schatzkanzler Bonar Law und der Pre mierminister Lloyd George waren von nun an! während der ganzen entscheidenden Periode des Krieges ein Herz und eine Seele. Bonar LcnH war ebenso wie Lloyd George gegen jeden Kom-. promißfrieden und wirkte mit bewundernswert ter Energie und unbeugsamem Willen zum Siege dahin, daß sich alles zusammenscharte, um Deutschland

niederzuwerfen. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Austreibung der finanziellen Mittel in Amerika, die riesige! Propaganda, der Eintritt Amerikas in den Krieg, — an allen diesen Etappen zur Über wältigung Deutschlands hat Bonar Law seinen Anteil. An der Pariser Friedenskonferenz nahm! Bonar Law als englischer Bevollmächtigter teil. Im März 1921 trat er aus Gesundheitsrücksich ten von seinen Aemtern zurück. Lloyd George vergoß, als er im Unterhause 'den Rücktritts brief Bonar Laws vorlas, Tränen

und setzte, sich, ohne ein weiteres Wort hervorbringen zrt können. Er wußte warum, denn von diesem Tage an kann man wahrscheinlich die Auflö sung der Koalition datieren. Bonar Laws Au torität allein hielt die konservative Partei bei Lloyd Georges Fahne. Erst im Dezember ^921 kehrte Bonar Law, völlig wiederhergestellt, nach London zurück. Bonar Laws Einfluß in der Partei war über ragend und es genügte, wie die Dinge gezeigt haben, Bonar Laws Wwendung von der wei teren Aufrechterhaltung der Koalitwn, unk

diese rasch zu fällen und 'der Regierung Lloyd! Georges ein'Ende zu setzen. Im Privatleben ist Bonar Law ein reicher Eisen-Industrieller. Er kennt Deutschland und versteht deutsch. Im Kriege hat er zwei Söhne verloren. London, 24. Okt. Die Unionisten haben gestern Bonar Law zu ihrem Führer gewählt. Hernach begab sich Bonar Law zum König/um den formellen Auftrag zur Kabinettsbildung zu übernehmen. Gleichzeitig riet er dem König, das Parlament aufzulösen und sür 15. Novem ber Neuwahlen auszuschreiben. Beide

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1932
Umfang: 8
, 21. März. Lloyd George hat seine Nekonvale-zentenzeit dazu benutzt, um mit einem »Die Wahrheit über Reparationen nnd Kriegsschulden' be titelten Buch, das der Londoner Verlag Heine- Mann veröffentlicht, in die große Debatte über Reparationen und Schulden und hiermit in die kommende Lausanner Konferenz einzugreifen. Der intl>r'!sìintefte Teil des Buches ist natür lich-der, in dem Lloyd George als.Mitverfcisssr des Versailler Vertrages und als englischer Vertreter bei den ersten

Nachkriegskonserew.en aus eigenen Erlebnissen schöpft so wenn er uns einen Dialog zwischen Lloyd George und dem damaligen französischen Finanzminister, dem heutigen Präsidenten Dvumer. niederschreibt. Doumer hatte auf der Pariser Neparations- konferzen vom 24. bis zum 29. Januar 1931 zwölf Milliarden Goldmark pro Iahr ver langt, die Deutschland aus seinen Exportüber schüssen zahlen müsse. „Dazu muß Deutschland allerdings arbeiten!' Hierauf erwiderte Lloyd George, daß Deutschland vor dem Kriege zehn Milliarden Mark ausgeführt

und für elf Mil liarden eingeführt habe. Woher solle es den Jwölf-Milliarden-Ueberschuß nehmen? Dou» mers Antwort war. daß zwölf Vorkriegsmil liarden im Jahre 1921 nur noch sechs oder sieben Milliarden Goldmark darstellten! Das ist ein Beispiel unter vielen, die be weisen. wie die Alliierten selbst sich alle Aus sichten vernichteten, von Deutschland bezahlt zu werden, so daß es Lloyd George heute über haupt nicht mehr der Mühe für wert hält, Re parationen zu fordern. Anstatt dessen sollten sich, so sagte

zwischen seinen Regierungen einfach der: eine demokratische deutsch? Regierung rönne nicht zahlen, während eine nationalistische oder kommunistische Diktatur nicht zahlen wolle. Das meiste, was man von Deutschland noch erwarten koune, sei der Zinsendienst der Boung- und Dawes-Anleihe. Im gleichen Sinne fordert Lloyd George die Vereinigten Staaten auf, im eigensten Interesse ihre Schul denforderungen zu streichen, mit denen sie letzten Endes nur Lick selbst ruinieren würden. Lloyd Georges Buch, das neben vielen

- Das Defizit beträgt so- „Dis i^Làstucks-kommissioo' deren Anschuldigungen den Franzosen „Mani pàtionen' mit den Wiede^raufbaukosten vor wirft, und das Poincaré einen „Hauptmann ^en gegenüberst'ehen der Heilsarmee angesichts des Teufels' nennt, mit im Monat Februa7' s21'MillimVen ' Lire wird in Frankreich voraussichtlich keine Freude und bleibt hinter dem mittleren Defizit der vor hervorrufen. In England durfte es keinen ausgegangenen sieben Monate des Haushaltes, Widerspruch erregen, da hier Lloyd Georges

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 11.05.1887
Umfang: 10
Zeitimg betitelt: „Ost asi atisch er Lloyd'. DaS Blatt erscheint täglich, wird von höchster Stelle unter stützt und dient auch als Publikationsorgan der deutschen Coiyulate im fernen Osten. Der „Ostasiatische Lloyd' hat sich zur Ausgabe gestellt, die Interessen aller Deutschen in Ostasien zu vertreten. Das neue Unternehmen ist also ein Central-Organ sämmtlicher deutschen Colonien des fernen Ostens und ein Bindeglied mit der Heimath. Der „Ostasiatische Lloyd' hat seinen Leserkreis

und Berichterstatter in Peking, Tientsin, Port Arthur. Wladi wostok, Chemulpo, Seoul, Jokohama, Nagasaki, Hankau, Futschau, Hongkonk, Kanton, Hanoi, Saigun, Singapore, Manila, Jap, sowie in Neu-Guinea und im Bismarck- Archipel, bringt Nachrichten und interessante Vorkommnisse aus allen diesen Hauptstädten und Plaudereien über das Leben der dortigen Gesellschaftskreise. Ein Hauptaugen merk widmet der „Ostasiatische Lloyd' dem Handel und Verkehr. Es leben in diesem Theile des Ostens, ein schließlich Manila

Fabrikanten mit den Consumenten in China möglich, und Jnsertionen deutscher Industrieller im „Ostasiatischen Lloyd' dürsten gewiß wirksam sein. Die bekannte Annoncen-Expedition Adolf Steiner in Hamburg ist der alleinige Vertreter des „Ostasiatischen Lloyd' für Europa. Jnsertionsausträge sind an diese Firma zu adressiren. Der Chef dieser Firma, Herr Adolf Steiner, selbst, ist Mitglied der Redaktion deS „Ostasiatischen Lloyd' und behandelt von Hamburg aus die redaktionelle Rubrik „Patente, Erfindungen

und indu strielle Neuheiten aus Europa.' Wir wünschen diesem neuen Pionier deutscher Cultur das Beste. Abonnements auf den „Ostasiatischen Lloyd' nehmen alle Postanstalten des deutschen Reiches entgegen unter Nr. 4320 a. Verlosung. Bei der am 30. April stattgehabten HZ. Ver losung der Grundentlaftungs-Obligationen von Tirol und Vorarlberg, für welche der Bar betrag von 210,000 fl. C.--M. zur Auszahlung der verlosten Obligationen bestimmt ist, wurden in der durch die Verlosungs-Jnstruktion

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1922
Umfang: 8
fühlt, die Teilnahme an einer Aktion gegen die Türkei, die doch auch eine Aktion für Griechenland tväre, zu ertvarten, nruß geradezu als eine Naivität bezeichnet werden; Italien tut ittcht nur nicht uttt, sondert! hat seine Truppen aus der neutraleil Zone schon zurück gezogen, um nur ja jede Berührung mit den Türken zu vermeiden. 'Dasselbe ist auch , der Fall mit Frankreich, das'- mit der Angora-Regierung geradezu verbündet ist; im übrigen auch wohl das Bedürfnis haben tvird, Lloyd George

, wem: Thrazien samt^Adria- nopel an die Türkei fiele. Vielleicht, daß Rumänien beit englischen Standpunkt teilt; aber.zu einem uttlitärischen Einschreiten tvird es nicht laugen. Aber auch' in den Dominions findet die englische. Einladung nur kühle Aufnahme, die Lloyd George damit nicht wettmachen tvird, daß er den Premiuiekmiuister von Australien und Neuseeland über ihre Antwort die „größte Genugtuung' ausgedrückt hat; daß er meint, das britische Reich könne nicht zugebeu, „daß die Ergebnisse

energischer Elttsprüch gegen dett Be schluß der Regiertmg, Truppen nach Kaitstanttuopel zn entsenden, erhoben wird. Wir verpflichten uns, heißt es in der Entschließung, .daß, soweit wir in Betrachl komUten, nicht ciu. Manu und nicht ein' Schiff oder Muuittou zur Unterstützung des Krieges Cugland ver lassen werden... Die TürkeuPolitik Lloyd Ge orges ist eben ans der ganzen Linie bankerott ge- tuotetu ' Sie ist ohne Zweifel die größte Dimttnhpit, die Lloyd George begehen konnte. Schott daß sich die eng

hat.zunächst mit dem entschie densten Widerstand der englischen Arbeiterschaft zu rech-, neu. Am Tlonnerstag haben, die Vertreter oer Getverk- schaften und der Partei bei Lloyd George vorgesprochen und erklärt, daß sie einer Kriegsaktion absoluten Wider stand entgegensetzen würden. Ter Premierminister be tonte, daß di« Rcgierttng mit ihrer festen Haltung nur die Anfvechterhaltnug des Friedens austrebe. Das gleiche haben auch 1914 alle.Regierungen erklärt. Aber auch das Bürgertum ist durchaus

nicht be geistert voit der neuen Wendung der Orientdktlge. So ver öffentlichten die „Times' einen Artikel des frützerett Außenministers Lord Grey, der sich mit der Polittk Lloyd Georges in der Orietltfrage - befaßt. Lord ^ Grey verurteilt entschieden, daß Lloyd George allein in der Frage Vorgehen will. Ohne ein Einverständttts der an deren Miierlen sei eine Regelung der Frage nicht mehr möglich. Wentt diese Politik noch -weiter geführt tverde, so sei dies nicht nur für die Entente, sondern'auch für England

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1922
Umfang: 8
die Bewegung mit Geld. Petljura sei mit Wrangel in Fühlung getreten uttd unterordnete seine Truppen dem Oberbe fehl Wrangels. Wrangel werde über ein Heer von 50.000 Mann verfugen. Auf diese-Weife drohe im Frühjahr ein weiterer Bürgerkrieg. Großbritannien. Lloyd George hat wieder eine feste Ncgiernngs- ,.j Mehrheit. -Paris, 6. März. Wie der Londoner Kor respondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George eine Unterredung mit Lord Birken- heäd und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead

zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei! dem er im Namen der konservativen Partei LÜ>yd George ersuchte, auf seinem Posten zu blei be^ und ihn der Mitarbeit seiner Partei versicherte. Sir Dounger, der Sekretär der Unionisten, gab das Versprechen, daß. er Lloyd. George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, daß ihm von keiner Partei Schwierigkeiten gemacht werden. Di- Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Einheit der konservativen Partei wiederherzustel len

und eine zukünftige Mitarbeit der liberalen Par tei zu erreichen, wozu sich auch Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt auf Grund dieses, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zeit über Lloyd George schwebte, wieder entflohen sei. Arbeiteraussperrungen größten Stils. L o n d o n, 7. März. Für diese Woche sind in England wieder Aussperrungen in der Höhe von einer Million Arbeiter zu gewärtigen. Wenn bis Samstag mit den Metallarbeitern keine Einigung zu stande kommt, so werden dieselben, etwa

werde. Gleichzeitig teilte er mit, daß die Verurteilung seines Komplizen v. Jagow ungesetzlich sei. Die Reichs regierung hat. ihm freies Geleite zugesichert. Kapp befindet sich augenblicklich in Schweden. t. Der Wiener Prater und der Augarten, die nach dem Umsturz den Invaliden zugewiesen wur den,. werden, in das Eigentum des Staates zurück- komMen. /r v ..... . t. Lloyd George erkrankt. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhs das Bett hüten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1922
Umfang: 8
wird. Die in Verhandlung stehenden Fragen seien rein religiöser Natur. Lloyd George über die interalliierten Anleihen zum Wiederaufbau. Lloyd George ist hoch befriedigt, daß es schon nach 20 Tagen nach Beginn der Konferenz ge lungen ist, ein internationales Konsortium zur Zeichnung von Anleihen zusammenzubringen, so daß es möglich sein wird, die schwächsten Staaten beim Wiederaufbau zu unterstützen. Außer Frank reich, England, Italien, Belgien und Japan nehmen an den Zeichnungen auch noch Holland, Dänemark, Norwegen

, Schweiz, Spanien, Tschecho slowakei und Kanada teil. Insgesamt wird man die Summe von zwei Milliarden Pfund Sterling aufbringen, eine Summe, mit der sich in jedem Land ernstliche Wiederaufbauarbeit in die Wege leiten läßt. Bezüglich des Memorandums für die Nüssen ist Lloyd George der Ansicht, daß es das erste präzise Unterstützungsangebot ist. Das Memo randum an Rußland darf durchaus nicht als Ulti matum betrachtet werden, es ist nur das Minimum, was Rußland zugestehen muß, wenn es die Hilfe

der Mächte haben will. Sollten die Russen auch dieses ablehnen, so erbringen sie damit den Be weis, daß mit ihnen nicht zu verhandeln ist. Lloyd George ist der Ansicht, daß die Diskussion dieser Frage nicht verschoben werden kann. Schon zweimal seien die Russen mit den Westmüchten zu keinem Uebereinkommen gelangt und Lloyd George fürchtet, daß man bei einem neuerlichen Scheitern lange nicht mehr zu ihnen zurückkehren wird und die Dinge sich anderswo abwickeln werden. An den Gerüchten, daß Lloyd George

die Konferenz verlassen wolle, ist nichts wahr. Er hat die feste Absicht, bis zum Schluß derselben zu bleiben, und sollte sie auch noch während des ganzen Mai dauern. Den Brief des Papstes hält Lloyd George von großer Bedeutung. Was die Einberufung des Obersten Rates anlange, sei die englische Delegation von französischer Seite ersucht gefährlichen Stacheldraht so schwer verletzte, daß es einging. Es dürfte nur wenigen bekannt sein, daß jeder Passant das Recht hat, Verletzungen

? Auch die Briickenwege vom Eisacktai in das „Brixner Bote.' worden, dieselbe nach 31. Mai Zu verschieben. Lloyd George besteht aber darauf, daß sie vor 31. Mai und in Genua abgehalten werde. Rußland braucht zwei Milliarden Dollar. In einer Unterredung mit dem Sonderberichterstatter des Reuterschen Bureaus in Genua erklärte Tschitscherin, die russische Regierung brauche eine Anleihe von zwei Milliarden Dollar. Vie Rriegsanleiheschulden. Die Regierung hat gerichtliche Klagen von ausländischen Banken gegen italienische

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