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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 08.04.1922
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 8. April 1922 Lloyd Georges Programm für Die englische Presse hat es an nichts fehlen lassen, die Erwartung der Rede Lloyd Georges aus das Höchste zu spannen. Und unter dem Gesichtspunkte, daß es sich um Rücktritt oder Verkleiden des Premierministers handelte, mag das auch begründet gewesen sein. Nach dem In halt der Rede aber nicht. Sie bot keinerlei Überraschungen, wenn nicht die, daß sie — nichts Neues enthielt. Höchstens für die war die Rede eine Überraschung

, über die Kon- tributionen, die man Deutschland aufgelegt, in einer Konferenz gesprochen werde, an der Deutschland und Österreich teilnehmen. Genua werke eine Konferenz wirtschaftlichen Charak- ters sein, auf der man Liber die Mittel zum Wie- derausbau der Welt sprechen werde. Zum Trost für enttäuschte deutsche Gemüter mag dienen, daß Lloyd George sich wenigstens herbei ließ, zu sagen, Deutschland könne jetzt nicht alles zahlen, was man von ihm verlange und man solle Geduld haben, der Weg zur Besserung sei

mit Konferenzen gepflastert, es werde also noch mehr Konferenzen geben. Im übrigen bleibt es bei der Ordnung, die der Friedensvertrag von Versailles gesetzt. Das ist in großen Zügen, der Inhalt und Gedankengang der Rede. Äußerlich hatte !das Unterhaus am Mon- tag einen großen Tag, wie seit Iahren nicht. Der BeratuNgssaal und die Tribünen waren ldicht gefüllt. Lloyd George wurde, als er den Saal betrat, von seinen Freunden umringt und ntit Händedrücken bewillkonnnt. Der Premier- minister machte

einen sehr zielbewußten, ener- gischen Eindruck. Die Mitglieder 'der Regie rung hatten sich vollzählig eingefunden. Von der Koalition hatten die Einpeitscher den letzten Mann aus die Bänke gebracht. Das ganze Haus lauschte angespannt, als der Ministerpräsident sich zu seiner Retde erhob. In den Diplomaten- logen wohnte das diplomatische Korps der Sit zung bei. Lloyd George begann damit, einen Kurzen Rückblick auf Äe letzten inneren Vorgänge in )der Koalition zu Wersen. Er streifte die Oppo- sition

, hätte seine Rück- Wirkung auf die Produktion der ganzen Welt. Die Genueser Konferenz soll nach dem Gedan- Ken ihrer Urheber prüfen, auf welche Weise der wirtschaftliche Wohlstand wieder hergestellt wer- den kann. Bei den Besprechungen in Cannes wurde ein Programm für Genua festgelegt. Lloyd George bestritt unter vereinzeltem Wi- 'derspruch der Opposition von links, daß bei sei- ner Zusammenkunft mit Poineare in Boulogne irgendeine Änderung im Programm von Genua vorgenommen worden sei. Auch nachher

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 07.03.1922
Physical description: 6
6tife 2 »SfMtwfct Conbojcitwag.' Dienstag, &tn 7. März 1922. Die politische Krise in England. Klärung. London, 7. März. Aus sicherer Quelle wird in Erfah rung ge-rächt, -daß die Kris« insoweit ols erledigt betrachtet wird, als Lloyd George sich entschlossen zeigt, aus seinem Posten zu verharren. Lloyd George erkrankt. London, 7. März. Lloyd George mußte gestern wegen eines leichten Bronchialkatarrhes das Bett hüten. Teilung der ersten Milliarde der deutschen Reparationszah lungen

, Besatzungskosten und Abkommen von Wiesbaden.) Rom, 7. DÄrz. Peano, Rossini und Ciarocca sind nach Paris abgereist, um Italien bei der Finanzkonferenz zu ver treten. Die Orienlkonferenz. Rom, 7. März. Ministerpräsident De Facta hatte gestern in Angelegenheiten der ägyptischen und der Orientsrage eine Unterredung mit dem englischen Botschafter. Umstimmungsversuchc. Parks, 6. März. Wie der Londoner Korrespondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte Lloyd George sofort nach seiner Rückkohr aus Chsquecs

eine Unterredung mit Lord Bir- kenhead und Lord Churchill. Am Abend gab Lord Birkenhead zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, bei 'dem er nn Namen der -konservativen Partei Lloyd George ersuchte, auf seinem Posten zu bleiben und ihn der Mitarbeit seiner Partei ver sicherte. Sir Horniger gab das Versprechen, daß er Lloyd George von nun an nicht mehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, Laß chm von keiner Partei Scirwierrgkeiten gemacht werden. Die Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln die Ein- l>oit

der lense nativen Partei wiederberzustellen und eine zu- künskge Mitarbeit der liberalen Partei zu erreichen, wozu sich mich Churchill bewegen ließ. Der Korrespondent glaubt, daß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zelt -über Lloyd George schtvebie, wieder entflohen sei. Ein endgültiger Beschluß Llvvd Georges wird erst heute möglich werben, der von Balsour in der Dienstagsrede öffent lich bokannligegeben werden nurd. „Oblewer' meint, daß Lloyd George auf alle Fälle, ob tm der Spitze der Regierung

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Volksrecht
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Page 2 of 4
Date: 26.04.1922
Physical description: 4
Gerte 2 Lloyd George empfing uns in demselben Saale, in welchem die Eröffnungssitzung stattfand.. Es waren nicht nur Journalisten anwesend. - Die Nachricht, daß Lloyd George sprechen würde/ hatte zahlreiche Zuhörer aus verschiedenen Kreisen angelockt. Jede Delegation Hatte — so nebenbei — einige ihrer Getreuen entsendet, Lloyd George erschien heute ernst, gesammelt. Er sprach leise und etwas eintönig. Die heitere Beweglich keit und. konzentrierte Kraft, die ihn bei der Eröffnungs sitzung

zu ^seinem Erfolg verhatf, schien verschwunden. Nur in den Einleitungsworten streute er geschickt einige geistreiche Bosheiten aus, die Heiterkeit, und Beifall anslösten. Lloyd George sagte, er freue sich stets Vertreter der Presse bei sich zu sehen, wenngleich er immer ein wenig befangen sei, 'wenn er vor einem größeren Kreis voir Journalisten spräche. Aber besser als sein Vortrag wir ken könnte, wäre tß, wenn man an ihn Fragen stellen würde, die er beantworten wolle. „Das', sagte Lloyd George, „tvird

das beste Mittel sein, um Klärung in die dunklen Angelegenheiten, dieser Tage zu bringen. — Was soll ich Ihnen über den Geueralpunkt sagen? — Gott ist im Himmel und die .Konferenz ist in Geirna. Sie, ineine Herren, sind ja viel besser informiert wie ich. (Große Heiterkeit.) Wenn ich.wissen ivill, >vas ans der Konferenz vorgeht, lese ich die Zeitungen. (Er neute'Heiterkeit,) Alis diesen habe ich auch einige Sachen erfahren, über die ich f>icr sprechen will.' Lloyd George fuhr, nachdem er einen kteiilen

allein die Konfereuz von Genua Europa den Frieden und die Wiederherstellung nor maler Verhältnisse bringen lvird. — So, und nun, meine Herren, stellen Sie au mich Fragen, nur bitte ich Sie, mir diese Fragen schriftleich zu überreichen. Die erste Frage stellte ein Genueser Journalist: „Weshalb erklärt Rathenau, Lloyd George habe von dem Mkommen von Rapallo gewußt?'- Lloyd George antwortete mit Schärfe und Be- stiimntheit: „Ich köimte es Ihnen mit dem besten Willen nicht sageic; ich weiß

auch nicht, >vie Rathenau dazu kommt. Ich habe gestern sowohl ihn,. >vie Wirth bei nrir gesprochen und sie haben mir gegenüber eine ähn liche Bemerkung nicht gemacht. Wenn sie es getan hätten, so hätte ich ihnen sagen müssen, daß ihre Ansicht absolut falsch sei! Ich spreche es aber jetzt mit aller Deutlichkeit aus.' Dann sagte Lloyd George weiter: „Deutschland akzeptiert den Ausschluß von den Koinmissionssitzllngen, welche die russische Frage betreffen. Deshalb halte ich iveitere Erörterungen über beit deutsch

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 6
Date: 03.05.1921
Physical description: 6
Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

ist unbeugsam; er bereitet die Zusammenkunft von San Giovanni dl Moriano vor, trifft sich aber vorher noch Mit Lloyd George zu Folkestoneu Cambon versichert den Prinzen, daß man sich auf Sonnino („zur einen Hälfte Schotte, zur anderen auch gerade kein Vollblutitaliener!') verlassen könne. Ter Prinz wird noch mehr verärgert. Lloyd George trifft sich in Paris mit Sixtus und berichtet ihm, daß Soimino von seinem irredentistischen Programme nicht abweiche. Tann uracht Italien dinen Friedensschritt. Karl teilt

. Der Prinz eilt nach London, um Lloyd George und den König aufzu klären. Wobei er denn ausführt, daß es doch völlig genüge, Italien die Kohlenzufuhr abzusperren, um es zu erwürgen. Italien sei ein Weib mit masochistischen Allüren, das ver prügelt werden wolle. Lloyd George schreibt an Sonnino, oer aber schweigt. Lloyd George meint, der Baron habe den Braten gerochen. Inzwischen bringt die „Times' die Enthüllung, daß Italien sein Protektorat über Albanien aus gesprochen habe. Lloyd George ist bestürzt

Vorschläge überreicht,, die angeblich in Ausarbei tung seien. In der Nacht von Freitag auf Samstag traf in London der englische Botschafter in Berlin, Lord Abernon, ein, der dem Ministerium die von England verlangten Aufklärun gen der deutschen Regierung über die deutschen Borschläge überbrachte. Der italienische Minister Graf Sforza ist am Samstag um 11 Uhr vormittags in London eingelangt. Nach mittags um 3 Uhr fand die erste Sitzung des Obersten Rates statt. Es wohnten für England bei: Lloyd George

auseinander. Deutsch-amerikanischer Friedensvertrag in Sicht. Senator Lodge erklärte im amerikanischen Senate, daß nach Annahme der Motion Knox, der Abschluß eines Fris« densoertrages mit Deutscbland wahrscheinlich sei. Die irische Frage. Lloyd George erklärte im Unterhause über die Beschwer den von Abgeordneten bezüglich des Berhaltens der Truppen, daß die vollständige Unabhängigkeit Irlands nicht zugegeben werden könne, das Land müsse sich mit dem eine weite Auto nomie gewährende Homerule begnügen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.05.1922
Physical description: 8
ist es ihnen unbequem, daß die Artikel des emorandums der Alliierten verlangen, auf die bolschewistische Agitation zu verzichten. Davon lobt ja vorläufig Rußland. Auch scheint man in Rußland noch immer nicht begriffen zu haben, daß die Hoffnung;auif eine -Wellöwoluitilon vorläu fig begraben ist, Rußland bleibt doch eigentlich gar nichts übrig, als den wirtschaftlichen und finanziellen Anschluß an Europa zu suchen. Er wäre auch leicht gu finden. Denn Lloyd George kommt den Russen -mehr als aus halbem Wege entgegen

. Er wäre sicherlich bereit, für diesen Anschmß Rußlands fmanntelle Opfer zu bringen. Vielleicht ließe sich England 'sogar dazu 'bereit finden, eventuell auch ohne Mithilfe Frankreichs aus eigenem Rußland namhafte Kredite zu be willigen. Selbstverständlich übt Lloyd George auf die Sowjetvertroter in Genua heute den größten Druck aus, schon aus dem Gruride, um im Falle der Sprengung der Konferenz die alleinige Schuld den Franzosen zuschiebenzu können. Hier bei bedient er sich der Dermittkmg der Deutschen

. Deutschland ist 'immerhin in der Lage, Rußland freundschaftliche Vorstellungen machen zu kön nen. 'Lloyd George müht sich und 'dies mit Er folg. Das beweist auch das vielbeftrittene, aber doch 'bestehende Petroleumabkommen mit den Sowjets. Frankreich will auch in der Reparationsfrage eigenmächtig vorgehen. Das beweist die endgül tige Ablehnung der von Lloyd George angereg ten Konferenz der Signatarmöchte. Selbstän diges Himdeln in einer Frage, die nach englischer Auffassung nur gemeinsam zu regeln

ist, kann aber bei England den Wegfall aller Hemmungen vor einem selbständigen Borgehen in 'der russi- schen Frage auslösen. Die Folge davon könnte, trotz aller gegenteiligen Versicherungen der eng, lischen und französischen Pressechefs und selbst Lloyd Georges, doch wieder zu einer Verschär fung des englisch-französischen Gegensatzes füh ren. PoinearL hat -außerordentlich viele Rei- fui bungsflächen geschaffen. Es zeigt sich also in allen großen Angelegen- eiten 'der Konferenz eine namhafte Derschär- . irrig der Lage

. Ob es aber Lloyd George auf einen endgüMgen Bruch ankommen lassen wird, bleibt doch immer noch zweifelhaft. Man darf nie vergessen, daß ein Aufstiegen der Konferenz auch das Ende Lloyd Georges bedeuten würde, denn er käme als Besiegter heim. Der zähe Lloyd George wird also ln Genua bis zur letzten Minute fänSpfett. Die entscheidende Woche ist, cm ihrem Krisenpunkt wngeiangt. Die Züge ' in Genua stehen unter Dampf. M. Der Krisenstaat. —r. Innsbruck, 9. Mai. Die österreichische Wirtschaft nähert

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.02.1921
Physical description: 8
auf der Londoner Konferenz glauben sollten, Gegenvor schläge machen z» könne», um die Frankreich durch die Pariser Beschlüsse zngcsprochencn Entschädigungen zu schmälern, sie sich In einem großen Irrtum befänden. Brland werde sein Programm Punkt für Punkt befolgen und Sorge tragen, daß die Forde rungen Frankreichs seitens Deutschlands prompt anogeführt werden. Sonst würde als Folge die vorhergesehene Sanktion nnverzüglich in die Tat umgesetzt werden. Frankreich über Lloyd George befriedigt

. P a r i g, 7. Februar. Die Rede Lloyd öleorges hat hier freudige Ueberrnschung hervorgernfen und soll Frankreichs Er» Wartungen iibci'lrcffcn. Man sagt, bas fei wieder der Lloyd George von 1910. Nur der Passus der Rede, in dcni Lloyd George erklärt, daß Deutschland auf der Londoner Konferenz Gegenvorschläge machen könne, hat hier eine Berstlmmung her- vorgernsen. Im großen und ganzen verwlscht aber di« Rede Lloyd Georges den peinlichen Eindruck, welchen die Rede Asgnlths Hervargerufen hatte, in der er ausfiihrte

. daß Deutsch land die von den SlNiierten festgelegte riesige Summe niemals bezahlen tonne, (lieber die ßiede Lloyd Georges haben wir be reits gestern berichtet. Die Sil>ristleitung.) Eindruck der englischen Allnlskcrrede In Ameclka. Washington, ?. Februar. Die amerikanischen Z l- tlingeii meiden, daß der Staatssekretär des Aeßeren erklärt habe, der Aertrug mit Deutschland enthalte viele Irrtümer niA sei in dieser Form nicht ausführbar. Die amerikanische Press' ist über die Rebe tshnmberlains und Lloyd

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.02.1921
Physical description: 8
Seit« 7 •5£$ü»*u» Xtaw .. . vomrettkag, Cttt 10. Febkuar 1921, •! • it f i I! ;; i 1 mehr für ihn bedeutete als alles ander«, ist beinahe geschwun« den. Bequemlichkeit und Zynismus haben Gewalt über ihn gewonnen. Der grobe Mann ist müde.' Lloyd George ist nicht alt, er wurde 1863 geboren; aber er ist seit fünfzehn Jahren ununterbrochen Minister, seit 1916 Erster Minister. Wie viele Kabinettschcfs hat Frankreich in dieser Zeit verbraucht? Briand, Ribot, Painlev6, Clemenceau, Millerand, Leygues

, immer einen anderen, wie ihn die schärfere oder gelindere Ton art der Stunde erforderte, immer einen neuen, der den Ehrgeiz hatte, sich zu versuchen und zu bewähren, immer einen frischen, der unverdrossen und unverbraucht mar; wie in den Januar- Tagen von Paris Herr Aristide Briand. Briand ist gewiß ein Mann von Rang, von Talent und Energie, aber keine epochale Erscheinung wie Lloyd George. Dennoch hat Briand gesiegt und sein Portefeuille gerettet, dennoch ist Lloyd George unter legen, obwohl

er kein Portefeuille zu verlieren hatte. Lloyd George brachte das Gewicht seiner fünfzehnjährigen Minister schaft nach Poris mit, aber Briand hatte vor ihm voraus, daß er erst fünfzehn Tage Minister war. Briand Hot Lloyd George ermüdet. Lloyd George ist abgekämpft, er will sich nicht mehr von einem Knüttel Niederschlagen lassen, wie in den Tagen seiner Campagne gegen Joe Chamberlain und des Buren- kriegcs, und an der Müdigkeit dieses einen Mannes wird Europa grcisenalt zum Sterben. Schwäbischer Brief

Schiller und Bismarck festzuhalten, es grlt, mitzuwirken am geistigen und am äußeren Wiever- aufbau d«S deutschen Volkes, damit die von den besten Teut schen ersehnte und erträumte Einheit unseres Volkes endlich zustande komme. Politische Übersicht. 71ur kein Entgegenkommen. Die Londoner Presse beschäftigt sich ausführlich mit der Rede Lloyd Georges und bemerkt, daß die Pariser Be schlüsse unter allen Umständen bestehen bleiben müssen. Cs dürfe Deutschland nicht gestattet werden, erneut Fragen aufzu

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 09.02.1924
Physical description: 12
zu wollen. Poincare verließ protestierend den Saal. Die Sitzung muhte unterbrochen wer. den. Bei deren Wiederaufnahme beruhigten sich die erregten, Gemüter wieder. Annahme des französischen Ermäch tigungsgesetzes. Paris, 9. Feber. In der Kammer wurde gestern nach langer Debatte das Ermächtigungs gesetz mit viermonatiger Begrenzung angenom men. ZZZ Abgeordnete stimmten dafür, 205 dagegen. Die Affäre Lloyd George. London, 9. Feber. In einer vom ..Daily Chronicle' veröffentlichten Erklärung stellt Lloyd George

in Abrede, die im „Neuyorker World' veröffentlichte angebliche Unterredung gewährt zu baben. Er sagt, daß die vom fran zösischen und englischen Außenamte veröffent lichten Mitteilungen über die Vorgänge im kri- tischen Augenblick im wesentlichen richtig seien. London, 9. Feber. Die englische Presse ver- urteilt fast einstimmig den von Lloyd George mit seinem Interview erregten Zwischenfall. »Daily Herald' schreibt, daß sich der Exminlster- präsident nicht anders hätte aufführen müssen

, wenn er die Diplomatie England sabotieren und zwischen Paris und London Unstimmig keiten hätte provozieren wollen. Das Blatt schließt: „Glücklicherweise kennen die Franzosen Lloyd George und dessen Methode.' „Morning- post' meint, niemand nimmt Lloyd George mehr ernst. „Times' schreiben, was Lloyd George über die rheinische Frage denkt oder gedacht hat, hat wenig Bedeutung. „Daily Rems' ver- sichern, daß der Zwis<Anfall die Tätigkeit Mac- donalds in dem Momente komplizier hat. als der Horizont voller

Forlschrittsmöglichkeiten war. Paris. S. Feber. Die Blätter geben ihrer Befriedigung über die Haltung Macdonalds in dem Zwischenfall mit Lloyd Georges Interview Ausdruck und ziehen daraus günstige Schlüsse /A/- ///oAo/kt/sL (?. 7oÄettean/aF«a U'a55^Lw//«/' «/»«/ /tn/a^s/r. I'soÜFi/soÄos Lü/'c» /ü^ /Vo/eb/e, ^Veuan/a^en, /?e6oa» öbelna/lme von alle» /?qoanltll^en. vVats/>/a/ ll/»«/ 2 Ä Saatev/ea SoÄN' ete. S- //sss, ö Ä /? über die zukünftig« Gestaltung der Bespreche gen zwischen London und Pari». oie Raditsch-Parkei

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.10.1922
Physical description: 6
. Die Buchdrucker in Rom oben zum Protest gegen Gewalttaten der Fa hlsten den Streik proklamiert. I« Die Entente, der Orient und Rußland. Don unserem Pariser Dertveter. Es gibt unter dem Sammelnamen der Orien talischen Frage noch viele ungelöste, schwer zu lösende Rätsch. Durchaus nicht die unerheb lichste der Fragen ist die, ob nicht der glücklich vermiedene Orientkrieg doch wenigstens einen Gefallenen aufzuweisen haben wich: Lloyd George. Paris wüche schwerlich trauern über dieses Ereignis. In der Kammer

hat Albert t avre an Poincarä Kritik geübt wegen seiner altung gegenüber Lloyd George und an ihn die Frage gestellt, ob er sich nicht gescheut habe, als Leiter oer gegen Llond- George gerichteten Angriffe zu erscheinen. Poincarä antwortete mit dem -schlagfertigen Zwischenruf: „Nein, solange mich nicht ein Abgeordneter als solchen 'Leiter bezeichnet«!' Das ist nur «in Geständnis dessen, was jedermann weist: der persönliche Kamps der beiden Männer darum, wer den anderen von der Regierung entfernen

kann. Die französische a e hat es wahrscheinlich gewußt, daß die sche Politik an den Dardanellen durchaus nicht nur eine persönliche Politik Lloyd Georges gewesen ist. obwohl sie in England selbst be trächtliche Opposition fand. Wenn sie es nicht batte, dann konnte sie durch Donar la-ws offenen Brief darüber belehrt werden. Aber die Presse (um Painoarö) wußte, was sie tat, wenn sie die Daidcrnellenpolitik -Englands fortgesetzt als Lloyd -Georges persönliche Politik hinstellte. Sie ließ sich als Waffe gebrauchen

in dem Zweikampfe der Ministerpräsidenten, der augenblicklich Poincare im Angriff und Lloyd George in der Verteidigung zeigt. Und von dem Ausgang dieses Zweikampfes hängt -allerlei ab tm Orient — und im westlichen Europa. Aber bleiben wir jetzt bet den Orientfragen. Da gibt es doch eine Angelegenheit, die von der denkbar größten Bedeutung fft — mag nun das persönliche Schicksal Lloyd- Georges und Po-in» cares werden- wie es -will — und die man mit einer geradezu unnachahmlichen Leichtigkeit zu behandeln beliebt

, da sich die Banken nicht werd-en konnten. Die innerpolitische Lage Englands. London, 18. -Oktober. Alles ist gespannt -auf das Ergebnis der morgen statffindenden -Konferenz der Unioniften. In politischen Kreisen 't man geteilter Ansicht, -ob die Unioniften bei 3 lond George bleiben werden oder nicht. Sollte sie die Koalitions prengen, so werde Lloyd Ge orge wahrscheinlich Lord Derby Platz machen müssen, da Lord Balfour und Donar Law sich -wel-g-ern, eine neue Regierung zu bilden. Hoover für die Bezahlung

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.04.1922
Physical description: 4
. Postsparkaffen-Konto 28.104. Münchner Postscheck-Konto 1t 1.77b. — Annoncen-Annahm« bei den Annoncen'Abteilungen: Meran, Postgaffe 4 (Fernsprecher 376); Bozen, Obst» markt 6 (Fernsprecher 370'; sowie bei allen Filialen der vnione pubbllcitL ltallem». Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Montag, den 10. April 1922 Z. Jahrgang Politische Wochenschau. Meran, 10. April. Die Rede Lloyd Georges vor dem Unterhaus« war schwach und farblos. Wenn er trotzdem «ine gewaltige Majorität für Genua erzielte, jo lag

Ministerpräsidenten De Facta hat sich Lloyd George reckt arbeitsfreudia gezeigt. Hoffentlich wird diese Arbeitsfreudigkeit durch die Sabotageversuche feiner Gegen spieler Poincarä und dessen kleines Sprachrohr Dr. Benefch nicht allzurasch erlahmen. Die Arbeit»- und Honnungsfreudig- keit Lloyd Georges wird vom voraussichtlichen Vorsitzenden der Konferenz, dem Ministerpräsidenten De Facta, und übrigens der ganzen italienischen Delegation und auch von der leicht zu ge winnenden italienischen Oeffentlichkeit

erscheinen. Der provisorische Prä sident wird die Erschienenen begrüßen und hieraus zur Ernen- De Facta, Schanker nung des eigentlichen Präsidenten der Konferenz schreiten, der wahrscheinlich der italienische Ministerpräsident De Facta wer den wird. Facta wird auch die Eröffnungsrede halten. Wahr scheinlich folgen aus diese Rede verschiedene Begrüßungs ansprachen anderer Vertretungen. Hernach wird zur Ernen nung der Kommissionen geschritten werden. Am Samstag nachmittags besuchten und Venosta Lloyd Georg

« in der Villa de Albert in Quarto mile. Lloyd George zeigte sich für die Konferenz ungemein be- jciftcrt und von ihrem vollen Erfolg überzeugt. Wenn er auch rüher erklärte, nur einige Tage in Genua bleiben zu können, o hat er sich jetzt bereits dazu entschlossen, vierzehn Tage und, wenn nötig, noch länger zu bleiben. Er hat erklärt, seine ganze Kraft auf die Behandlung der drei ersten Punkte der in Cannes 'estgesetzten Tagesordnung verwenden zu wollen. Diese Punkte pracken von neuerlichen Kriegen

mit Barthou an der Spitze an. De Facta begrüßte vetde Delegationen am Bahnhof. Um 11 Uhr traten die an der Cannes-Konferenz beteiligt gewesenen Staaten, also Italien, England, 'Frankreich. Belgien und Japan im „Palazzo Reale' zur Festsetzung des Vorganges der heutigen Einleitungssitzung zusammen. Spannung in wie«. Wien, 10. April. Die Wiener Blätter urteilen, daß der heutige Tag von welchistorischer Bedeutung sein wird. Beson dere Spannung erregt die angekündigte Rede Lloyd Geoi er besonder

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 21.10.1922
Physical description: 12
gelegenen deutschen Muster kolonien zu wählen; was praktisch bedeuten könnte daß seit Generationen dort ansässige Deutsche, die Kolonisten, von Haus und Hof ge trieben -würden, da die Sowjetregierung ver traglich verpflichtet ist, die im Konzessionsgebiet ansässige Bevölkerung abzutransportieren. Je denfalls will Italien spätestens im Herbst 1923 in seine vertraglichen Rechte eintreten. wie sie seit den Tagen Napoleons noch nie ge wesen war. Daran ist Lloyd George zugrunde gegangen

, daß wir, wenigstens vorläufig, die englische Krise als eine schwere Belastung der deutschen Politik betrachten müssen. Es geht ni«ht um Lloyd- George, son dern um die Tatsache allein, bah die Aufmerk samkeit der englischen Regierung, mag- sie heißen wie sie will, -völlig von den Vorgängen im In nern in Anspruch genommen wird; und daß so mit Frankreich dl« erwünschte stete Hand erhält. Die Antwort in Paris ist sofort die schärfere Tonart in der Reparationsfrage. Dort hat man den Augenblick richtig erspäht

, um die schärfsten Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland zu pro pagieren. Kennzeichnend für den Wandel auch n England ist, daß die: „Times', die allerdings • tcts franzosenfteundlich war, ausdrücklich be- ont, daß Frankreich' und England in der 'Re parationsfrage das heißt in der Forderung nach verschärfter Finanzkontrolle, zusammenstünden. Dör acht Tagen war sie allerdings noch das Blatt der Opposition, heute steht sie dem 'Kreis nahe, der in wenigen Tagen die Regierung allein führen wird, während Lloyd George

die Sowjetregierung 15 v. H. des Großvieh- und 20 v. H. des Klein viehzuwachses. Das Vermögen des italienischen Vertragstetlnehmers unterliegt keiner Rationali sierung, keiner Expropriierung und keiner Se- Der Rücktritt Lloyd Georges und feine Rückwirkung auf Deutschland. Der Sturz Lloyd Georges ist das größte Ereignis der europäischen Politik seit dem Frie- densschluh in Versailles. Es ist gut, diese beiden Daten zusammenzustellen, denn im Grunde ge nommen umfassen sie zugleich die Wirksamkeit des englischen

Premierministers, sein tragisches Verschulden und die Sühn«; Man kann nicht sagen, daß er unmittelbar Poincarä -unterlegen wäre, obwohl Weisellos die französische Inter vention in der Orientpolitik im letzten Grunde die Veranlassung seines Sturzes geworden ist. Veranlassung, nicht Ursache; denn die Ursache ist der Friedensvertrag von Versailles. Damals be- griff Lloyd George nicht, daß er die Hegemonie Frankreichs auf dem Kontinent so stabilisierte, -gefördert wird, stützt sich leider auf die dauernde

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Volksrecht
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Page 4 of 4
Date: 17.05.1922
Physical description: 4
. Als Hehler wurden der Eisengießer Karl Stock und der Tnchhändler' Hans Dngaczik ermittelt. Bei den Tätern und ihren Angehörigen sowie bei den Hehlern wurden gestohlene Waren im' Werte htm meh reren Millionen Kronen beschlagnahmt. Wie die österreichische chr istli ch soz i n le Re gier ii» g e i n g e s ch ü tz t w i r d. In der bürgerlichen Presse zirkuliert nachstehende ivitzig sein 'sollende Er zählung: „Dieser Tage gingen Lloyd George »nd der französische Ministerpräsident -Barthon

, aber sie bringt das Deutsche Reich nicht um. Wir müssen etwas anderes ersinnen, so kommen wir nicht weiter.' Lloyd George erwiderte.:' „Ich . weiß mir auch keinen Rat, doch halt, da sehe ich gerade einen pol nischen Inden Vorbeigehen. Ich habe immer gehört,, daß die polnischen Juden sehr gescheite Einfälle haben. Viel leicht kann uns dieser einfache Mann aus dem Volke einen Rat erteilen, den sich unsere Tiploinatcnweisheit gar nicht träumen läßt.' Lloyd George ries dem Manne zn: „Guter Freund, kommen

Sie nähey!' Ucberrascht folgte der Jude der Aufforderung und trat ehrerbietig auf den. Premier», inistcr zu. „Lieber Freund,' meinte Lloyd Ge orge, „ich habe gehört, daß Ihre Leute manchmal ganz gute ..Ideen haben.. Geben Sic auch mir einen Rat. Könnten Sic uns' nicht sagen, wie wir - das Deutsche Reich ganz zilgrilnderichteil kvliiltcn?' Der Angespmchcue war ganz fassungslos. „Mich, einen, armen Mann,' sagte er, fragen die zwei größten Staatsmänner der Entente um Rat? Sie müsscn das doch besser wissen

.' „Nein,' meinte -Lloyd George, .und Barthon lächelte. Es liegt nils^ viel daran, Ihre Meinung zu hören. Sagen Sie- freimütig Ihre Meinung, wie Deutschland vollkommen und für Jahrzehnte hinaus zugrunde gerichtet werden könnte.' Der Olefragte überlegte einen Moment, dann schlug er mit der Hand ans die Stirn und sagte: „Ich häb's. Könnte man nicht hie östr-reichische Regierung veranlassen, die Verwaltung in Deutschland zu> übernehmen'?' Lloyd- George blickte Barthon an mtb-j meinte: „Das- ist wirklich

, , vor Ablauf dieser Zeit kein. Mkominen mit den Russen zu schließen.'und auch keine Älbmachuugen von Untertanen niit Rußland anzyerkenneir noch zn unterstützen. Dvntsch- land Ivird zu die>er Konferenz nicht eingeladen, weil es ja |ciiic N Beziehungen zu Rußland iu dein Abkonunen j von Rapallo eindeutig geregelt hat. . : ( Genua, 16. Mai. Der Schtveizer Delegierte Motta erklärte, daß der in der heutigen Plenar- und Schluß sitzung zur Sprache kommende Burgfriedenspakt Lloyd > Georges sich auf die russischen

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 22.05.1921
Physical description: 8
Slr. 60 ,.Do!ksrechl' Sette 3 erklärt sich zu einer Konferenz bereit, die öen Streitfall bereinigen soll; das Pariser Regierungsblatt antwortet sehr unhöflich, Herr Briand werde kaum das Bedürfnis haben, Herrn Lloyd George wiederzusehen. Nach der Latente cordialc, dem herzlichen Einvernehmen, sieht ä das nicht aus. In der Tat haben die Meinungsverschiedenheiten tiefe Ursachen. Lloyd George steht unter dem mächtigen Drucke der schweren industriellen Krise. Die englische In dustrie

auch sind,' so ist doch die Hoffnung der deutschen bürgerlichen Presse, der Streit werdezurAuflösung des Siegerbundes führen, sehr töricht uitd ihr Hübet über Lloyd Georges Rede zum mindesten voreilig. Wie die Dinge nun einma liegen, ist die Entente für England das einzige Mittel, Frankreich wenigstens einigermassen zu binden. Zerfiele das Bündnis, so könnte Frankreich, ohne England fragen zu müssen, erst recht tun, was der französischen Herren klaffe beliebt. Was könnte England dann noch tun, Frankreichs Gier Schranken zu setzen

? Es könnte hoch stens wirtschaftliche Zwangsmassregeln anwenöen; aber damit würde -es die Krise, an der die englische Industrie ungleich schwerer leidet als die französische, erst recht ver schärfen, sich selbst also am schwersten treffen. So hat England vorläufig am Fortbestand der Entente ein stär keres Interesse als Frankreich. Daher die Nachgiebigkeit Lloyd Georges auf allen Konfereiizen. Daher wird man auch diesmal nicht allzusehr auf Lloyd Georges Festig keit bauen dürfen. Und wird, ganz im Gegensatz

zur deutschen nationalistischen Presse, sehr wohl bezweifeln dürfen, '»b die Auflösung der Entente nicht erst recht alle Schranken, die dem französischen Imperialismus noch im Wege sind, nieöerreissen, die Lage Mitteleuropas noch verschlimmern würde. Die Spekulation auf den Zusammenbruch der Entente ist so wenig begründet wie alle Spekulationen des deutschen Nationalismus. Nicht Lloyd George, nicht die Londoner Eily wird das deutsche Volk vom Druck deö Entente-Imperialismus befreien. Nur der Aufstieg

der Arbeiterklasse zur Macht kann den westlichen Impe rialismus brechen. Wären heute die französischen Arbei ter auch nur so stark und kamffähig, wie es die englischen schon sind, dann spräche Herr Briand nicht anders als Herr Lloyd George'spricht.' Noch ist das französische Proletariat gespalten, geschwächt, ohnmächtig. Aber auch der Tag wird kommen, an dem die Entente des Prole tariats, dem Imperialismus der Entente das Ende setzt. Meine Politische Nachrichten. Anklagen gegen eine Millliirmission

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 28.07.1917
Physical description: 12
von der Negierung getroffenen energischen Maß- diese Vorstellung macht, kann man es freilich richtig gemeint sei, daß ihre Erklärungen nicht nahmen haben die aus Republikanern, Extrem-So-.begreifen, daß Lloyd George in der Rede des der Ausfluß einer Augenblicksftiinnning, fon- zialisten und Separatisten zusammengesetzten fron-,deutschen Kanzlers kein Zeichen von Friedens- dern einer tiefer rechtlichen Ueberzeugung und dterenden Elemente vollkommen in Schach gehalten, bercitschaft entdeckt

wie be- nicht erlegt ist, nachgesehen und 111 Verurteil-, äüglich der Kriegsziele und der Friedens- ten eine Milderung oder Umwandlung der bedingungen. Was das Blllldilis betrifft, so Die Garnison von Barcelona hat den ihr bei diesem Anlasse erteilten Befehlen pünktlichen Gehorsam geleistet. Entente-Konferenz in Paris. Aus Lugano, 24. Juli, wird gemeldet: Der italienische Minister des Aeußern ist gestern nach Paris abgereist, wo heute auch Lloyd George erwartet wird. Der offizielle Zweck der Reise

über die allgemeine Lage und ihre Verhältnisse erfolgen werde, zumal da die Verändenmgen der Kriegslage im Osten den gegenwärtigen Augenblick höchst bedeutsam machen. Genf, 25. Juli. An der heute offiziell er- öfsneton Ententekonfercnz nehinen teil: Für Frankreich: Ribot; England: Lloyd George: Italien: Sonnino: Rußland: Senastapulo: Serbien: Paschitsch: Griechenland: Romanos: Rumänien: Lahovary. Das Programm der Konferenz wird in einer Vorbesprechung Ribots mit den übrigen Delegierten festgesetzt

und dann erörtert werden. — Wie die Havas- Agentur meldet, wird der Pariser Kongreß auf die Friedensresolntion des Reichstages ant worten. Eine neue Rede Lloyd Georges. Wie „Daily News' meldet, wi'd L l o y d George am 4. August, dem Jahrestage der englischen Kriegserklärung, eine Einsprache halten, in der er so scharf wie möglich das Kriegsziel Englands und der Alliierten umschreiben wird. Eine Antwort an Lloyd George. Berlin, 25. Juli. Die „Nordd. Allgem. Zeitung' schreibt: „Lloyd George hielt in der Londoner

des Kanzlers vor sichtig ausweicht. Nicht weniger als dreimal will er sie gelesen haben, um iraend etwas in' ihr zu finden, woraus er eine Hoffnung tür ein Ende des blnkigen kamvfes finden könnte.. Trotzdem erwähnt er mit keinem Wort, daß der Reichskanzler sich in llebere'mstinmnmg mit der von dem englischen Statsmonn eben falls unerwähnt aelaffenen Neluliinon der Mcbrheitsparteien klar und deutlich für einen Frieden des Ausgleichs und der Verständigung ausgesprochen hat. Bei der Ss.-glamkeit, die Lloyd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 13.01.1920
Physical description: 8
MWe »D ? k Tieolei^ ZWM« VA t». UW« AM Sie Adriaftage. Äe Verhandlungen i« Paris. Mailand, 11. Jänner. Al den Ver- KtMdkmgen zwischen Nitti und Lloyd Ge il» r g e wäre noch nachzutragen, daß Lloyd G e. orge erklärte, die Alliierten halten sich durch den Londoner Vertrag iinnrer noch für gebun den. Nitti faßte auf Wunsch Lloyd Georges die Borschläge Italiens schriftlich zusammen. Wie nun das ..Echo de Paris' meldet, überreichte Lloyd George den: italienischen Ministerpräsi denten

eine auch von Clemenceau approbierte Note. Nach dem „See.' sei es zwischen Nitti u. Lloyd George zu einem Einvernchmen mit Ausnahme von zwei Punkten gekommen. Wa ches der erste strittige Punkt ist, dies anzudeu - ten, lieb die Mailänder Zensur lücht zu. Der Zweite Gegensatz betrifft die Ansichten Hinsicht uch der Neutralisierung der Adriaostküste. Aa lt«» verlangt die Nsutralisierung der ganzen Küste ohneAusnahme, während Englands Vor schlag sich auf die Neutralisierung jener Häfen beschränken will, die belügt

. daß es gelingen werde, die Adriafra ge einer gedeihlichen Lösung zuzuführen. Die italienischen Blätter jedoch ermahnen zur Au rückHaltung. Als Sonderheit wäre noch zu ver merken, daß an den bisherigen Sitzunae» der zweiten Auflage des Obersten Rates kein ame rikanischer Vertreter teilgenommen hat. Auch der englische Lordtanzler ist mit Aoyd George nach Paris gekommen. „Cor riere' führt dies auf die Tatsache zurück, daß das AuslieserungsbeHehren gegen Kaiser Wilhelm mmmHr gestellt werde. Lloyd George sei

ge machten Besseruugsvorschläge zurückgewiesen. Dies bedeutet zwar noch nicht den Streit, da die Vertreter erklärten, zusammen bleiben zu wol len, bis die Regierung neue annehmbare Vor schlüge mache. Der Transportminister hat sich nach London begeben, um mit Lloyd George zu konferieren. Schwere Annchen in Spomien? Mailand 11. Jänner. Die anarchistische Bewegung in Spanien nimmt immer größeren Umfang an. Bisher wurden ungefähr 200 At tentate gegen Industrielle verübt. In Barce lona wurde der Präsident

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1921
Physical description: 8
habe. Mittwoch abend, als LloydGeorge darauf drang, daß ganz Oberschlesien mit wenigen Ausnähmen Deutschland zufallen soll^ und falls Frankreich dies ablehnt, es die englische Unterstützung ver lieren würde, habe B riand dem italienischen Ministerpräsidenten gesagt: „Lloyd George for dert von mir, zwifchende r E n tenteund Polen zu wählen.- Was kann ich tun? Die höheren Interessen Frankreichs treiben mich dazu, die Ente n t e n i.ch t a ü f z u g e b e n, und so bin ich gezwungen, nachzugeben.' Später wurde

erklärte, ob wohl der franzosisch-polnische Bertrag noch nicht unterzeichnet sei, könnte er, da er Pilsudski sein Wort gegeben habe, in eine schiefe Lage kom men. Frankreich wolle aber jenen Vertrag er füllen. Briand informierte Lloyd Georg? am Donnerstag morgen über den Stand der Dinge. Der englische Premierminister war wütend und w o l l te P a r i s s o s o rtve r l assen, doch bediente man sich dann der Intervention des ita lienischen Ministerpräsidenten und so wuros die Situation

des strit tigen Gebietes vorgenommen werden Besprechung Briands mit dem Völkerbundesrat. P aris, 13. Augusts BriaÄ» hätte gestern Mittwoch eine längere Besprechung mit Mit gliedern des Völkerbundsrates, in der die ober- schlesische Frage - erörtert wurde. Aller Wahr scheinlichkeit nach wird der Völkerbund am 22. August in Genf zusammentreten. England. Lloyd George über die Pariser Konferenz. L o n d ö n, 16. August. Im Unterhaus kam Lloyd George auf die letzte Ta gung des Obersten Rates zu sprechen

, eine Stimme' das Gebiet den Deutschen zufallen m u f s e. Es sei nicht seine Aufgabe, erklärte Lloyd George weiter, dem Völkerbundrat zu diktieren, wie er sich mit dem Problem befassen soll. Er nehme jedoch an, daß der Rat nicht versuchen werde, sich selbst damit zu befassen, sondern daß er die ober- schlesische Frage entweder an einen Aus schuß von I u r i st e n oder an einen Schiedsrichter verweisen werde. Es sei sehr wichtig, daß, ehe irgend etwas un ternommen werden Frankreich, Italien, Japan

übereinstimmend, daß Lloyd George mit seiner im Unterhaus abgegebe nen Erklärung über Oberschlesien der Meinung Englands richtigen Ausdruck ge geben habe. Lloyd George über die Aufhebung der - Sanktionen^. London, 17. August. LloydGeorge hat im Unterhaus die Gründe angegeben, weswegen die wirtschaftlichen „Sanktionen' aufgehoben würden. Die militärischen Sanktionen werden bei der nächsten Sitzung des Obersten Rates neuerlich geprüft. Sicherlich wer den sie auf das g eringste M a ß zurück geführt

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.07.1920
Physical description: 8
ihre Auferstehung feieret Schon im Herbst 1010, als sich die Weihrauchschwaden des Sieges- taumels sanft verzogen, verkündete Herr George Clemeneeau, es gäbe nur ein Programm: die Arbeit. Bon der deutschen Mehrleistung erhofft Frankreich die Bewahrung vor dem Bankerott, und in der Konferenz von Hythe erklärte Lloyd George, man dürfe Deutschland mit Wiedergutmachuitgen nur so weit belasten, als .seine wirtschaftliche Regeneration darunter nicht leide. Das besiegte Deutschland ist die Hoff nung der ganzen Welt

die Siedlungouerhnltnisse im Ruhrbezirke zu belfern. In diesem Falle könnten vom näch sten Jahre eine 1.0 M.llicmen Esfir.sr, monatlich geliefert wer ben. Die Alliierten fanden diejrü Gegenvorschlag ungenü gend, doch bewegte sich die weitere Diskussion in sehr freund lichen Formen. Lloyd George machte von Anfang an darauf aufmerksam, daß man womöglich zur Verbesserung der Atmosphäre beitragen solle. Auch die Aeußerungen Dr. Si mons waren ruhig und sehr verständlich gehalten. Er legte dar, daß ein Zwang, der seitens einet bürgerlichen

über die Kohlenfrage im Augenblick nicht möglich sei, so schlage er vor, die Wiedergutmachungskommission weiter mit der Festsoßung der notwendigen Kohlenmengen zu be trauen, und es ihr selbst au überlassen, auf eigene Verant wortung die notwendigen Quantitäten in Deutschland zu be schaffen. Sowohl Millerand als auch Lloyd George ersuchten die deutschen Delegierten in freundlichster Form, das Pro- Ucn: dvch - 'al z-.- 'ifcet'vßtv*. D. S..,rsns erwiderte -i—Berlin. 12. Juli. Der Vorsitzende Delacroix erklärte

Delegierten, ihre Vorschläge in dieser Hinsicht zu unterbreiten. Rach dein „Echo de Paris' soll der Entschi'.lß Mille- rands, in Spa zu bleiben, auf den Einfluß Lloyd G.-orgeo zurückzuführen sein, der erklärt haben soll, daß ein zu schwacher Abschluß der Konferenz von der öffentlichen Mei- nilng und besonders vom Paria,nent nicht verstanden ii-ihbc. Es müsse bewiesen werden, daß kein Mittel unoeifudjt ge lassen worden sei, die Möglichkeiten der Ausfülirung der Bestimmungen des Versailler Vertrages

auch die Botschafter Frankreichs, Englands und Italiens in Berlin an. Der italienische Bot schafter ist zu diesem Zivecke eigens nach Spa abgereist. Die Kommission soll nach dein „Echo de Paris' nicht das Recht haben, eine Summe die Deutschland bezahlen soll, zu beraten. Lloyd George an Ruhr erkrankt. Lloyd George ist an der Ruhr erkrankt, die er sich durch das schlechte Brunnenwasser in Spa zugezogen hat. Die Konferenz plötzlich abgebrochen. Spa, 18. Juli. Die Konferenz tu Spa ist plößlich » einen toten Punkt

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1928
Physical description: 8
auch Frankreich den Friedensverhandlungen sympathisch gegenüberstanden. Die Verhandlungen, die auf Seite Englands mit Lloyd George. Baisour, Lord Cur- -on und Lord Millner, auf Seite Frankreichs mit Poincare und dem an Stelle Briands neuernannten Mimsterpräsi- denten Ribot geführt wurden, waren bis Mitte April 1917 streng geheimgehalten worden. Am 14. April ttaf Ribot mit Lloyd George in Bou- logne zusammen, wobei letzterer die Auffassung verttat, auch Sonnino in die Verhandlungen einzuweihen. Prinz Sinus

mit Lloyd George zu sammen, der inzwischen gleichfalls mit Sonnino verhandelt hatte. Sonnino erklärt;, daß Italien ohne die Verwirklichung seiner Kriegsziele keinen Sonderfrieden mit Oesterreich schlie ßen werde. Auf die Frage des Prinzen, welches die An sprüche Italiens wären, antwortete Lloyd George: Sehr viele, das Trentino, Dalmatien, sämtliche Küsteninseln, ver mutlich auch Triest. Ribot sah die Zache noch viel schwärzer, er gewann aus seiner Unterredung den Eindruck, daß die Monarchie

, daß ein Abgesandter des Königs von Italien und General Cadornas auf der deutschen Gesandtschaft in Bern ! erschienen sei und Deutschland ersucht habe, Oesterreich-Un- j garn mitzuteilen, daß der König von Italien gegen Ab- ttetung des Trentino zum Friedensschluß bereit sei. Ribot erklärte dem Prinzen, er glaube an das italienische Frie-. densangebot nicht. Am 27. Mai 1917 ttaf Prinz Sixtus neilerlich mit Lloyd George in London zusammen. Im Laufe der Unter redung wurde beschlossen, die österreichischen Friedcnsvor

- schläge einer Konferenz der Staatsoberhäupter zur Ent scheidung vorzulegen. London und Paris erklärten sich zu l diesem Schritts bereit. Nur Italien blieb die Antwort schuldig. Später (am 12. Juni) betonte Jules Cambon dem Prinzen gegenüber ausdrücklich, daß Lloyd George die Ak tion energisch in die Hand genommen habe, daß aber jeder Versuch an dem Widerstande Sonninos gescheitert sei. Am 25. Juni kehrte der Prinz zu feinem Regiment zurück und der Krieg ging weiter. . . Die Veröffentlichungen tragen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 08.05.1922
Physical description: 4
kein amt liches Communiquß über die Arbeiten und den Verlauf der Konferenz ausgegeben. Keine der Kommissionen hielt eine Sitzung ab. -Um so reger war aber die diplomatische Tä tigkeit. Es gab zahlreiche Besprechungen der Führer der verschiedenen Delegationen unterein ander. Bet allen Besprechungen handelte e> sich in der Hauptsache um das russische Problem und den Friedenspakt. Eine Londoner Meldung sagt, daß Lloyd Ge orge erklärt habe, wenn die Konferenz scheitere, werde er die französische

und russische Regierung brandmarken, daß durch ihre Schuld die Verhandlungen in Genua zu nicht» geführt und die Weltwiederherstellung nicht gelungen sei. Fortgesetzte Sabotage. Die englische Delegation in Genua dementiert kategorisch die Petroleumabmachungen Mischen England und Rußland. Auch Krassin erklärte, daß nur unverbindliche Vorverhandlungen statt fanden. Samuel, der Präsident der Steel-Com pagnie ist in Genua «ingetrosfen und bestätigt die Richtigkeit des englischen Dementis. Lloyd George

hochwichtige Beratungen im Gang« sind, di« für die zukünftige deutsche Politik vonetnschneidenderBedeu- tung sein können. Mit Rücksicht aus die Unterhandlungen Lloyd Georges mit den deutschen Delegationsführern, dem polnischen Minister Skirmunt und dem süd slawischen Minister Rinffchiffch, die zeigen, daß Lloyd George in der russischen 'Frage eine breite Front Herstellen möchte, wird der 6. Mai als ent scheidender «Dag in Genua gedeutet. Dem gleichen Zweck dienten offenbar auch die Besprechungen

Tschttscherins mit Benesch und Skirmunt. Lloyd George kämpft mit dem Aufgebot seiner ganzen Staatskunst für das Wiederaufbauprogramm. Er will erreichen, daß sowohl Rußland wie Frank reich daran teilnehmen und daß Frankreich ver hindert wird, durch seine Politik gegen Deutsch land den großen Plan zum Scheitern zu brin gen. Ablehnung de» Memorandum»!. Die russische Delegation hat der En tente mitgeteM, daß sie ein Radiotelogvwmm aus Moskau erhallen habe, in dem es heißt, daß sich die Delegation dem Memorandum

auf den Brückenkopf von Mainz oorzusch loben, um im gegebenen Moment« leicht Norddeutsch- land von SüddeutschlaNd trennen zu können. Die deutsche Botschaft in Paris dementiert die „Temps'-MeWung von einer Lloyd George gegenüber -abgegebenen Erklärung Rathenaus, das Vorrücken Frarckreichs ins Ruhrgebiet würde aus blutigen Widerstand Deutschlands stoßen. dringend 'davon abraten, das Zukunftsgebäude der Autonomie auf diesem einzigen Stützpfeiler Ä bauen. So wie die Dinge heute nun ein- regen, sind wir' deutsche

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 08.03.1922
Physical description: 8
, den sie für das Lanaer Kommen verantwortlich machen. Da die Christ- .'Mzialen die Forderung der Großdeutschen nicht Optieren, eine Arbeitsmehrheit aber nicht vorhan- .'n ist, so wird mit der baldigen Ausschreibung von Anwählen gerechnet. * In unterrichteten Kreisen erstärkt sich die An- '5t, daß der Konflikt Lloyd Georges mit den Kon- Mativen irreparabel ist. Man glaubt, daß er in .^r nächsten Woche zurücktreten werde. Balsour be ule bereits mit seinen Freunden über die Bildung konservativen Regierung

darauf M, daß ivfolge dieser Ablehnung der ehemalige Wer ur.d seire Frau in Madeira in der größten Not leben wüßten. Sie könnten nicht einmal die Wohunngsmiete aufbringen. Es müsse sofort eine «tnverung dieses Zustaudes herbeigeführt werden. Lloyd George bleibt. Paris, 6. März. Wie der Londoner Kor respondent des Pariser „Matin' berichtet, hatte ^loyd George eine Unterredung mit Lord Birken- i^ad und Lord Churchill. Am Abend gab Lord /Hirkenhead zu Ehren Lloyd Georges ein Bankett, ^ ^ Namen

der konservativen Partei ,-Uoyd George ersuchte, auf seinem Posten zu blei- ^ und ihn der Mitarbeit seiner Partei versicherte. Hounger, der Sekretär der Unionisten, gab das ^sprechen, daß er Lloyd George von nun an nicht ^ehr bekämpfen werde, vorausgesetzt, daß ihm von -^ner Partei Schwierigkeiten gemacht werden. Die Kollegen Lloyd Georges suchten mit allen Mitteln ^ Einheit der konservativen Partei wiederherzustel- n und eine zukünftige Mitarbeit der liberalen Par- ^ zu erreichen, wozu sich auch Churchill

bewegen Der Korrespondent glaubt auf Grund dieses, -ß das Demissionsgespenst, das seit einiger Zeit Lloyd George schwebte, wieder entflohen sei. Voiucars beim BkO. Aus Paris wird gemeldet: Ministerpräsident ^-ncare hat dem italienischen Außenminister ganzer angedeutet, daß angesichts der gebeerten Ziehungen zwischen Frankreich und dem Heiligen -'uhl und wegen der großen Sympathie, die XI. in Frankreich genießt, es unvermeidlich > wird, daß er bei dem Besuch in Rom auch dem Mkan einen Besuch abstatte

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 13.10.1922
Physical description: 8
die Hauptsache. Kritisches Reich. Lloyd George in Kampfstimmung. Er geht nicht. Lieber Parlamentsauflösung. Der der Regierung nahestehende „Daily Chronicle' bringt die Nachricht, daß Neuwahlen vor ^Weihnachten als unvermeidlich angesehen werden. Der politische Berichterstatter des Äattes schreibt: .Das britische Kabinett befaßte Nch in der gestrigen Vormittagssitzung unter anderem auch, mit der Frage der Neuwahlen. Lloyd George ist in Kamp f st i m m u n g. Die Rede, welche er am Samstag in Manchester hal

ten will, soll eine an das Land gerichtete Ver teidigung seiner Orientpolitik sein. Chamber- lain, der, wie es heißt, den Premierminister loyal unterstützt, werde vermutlich am Freitag m Birmingham sich mit dem Teil der Konser vativen auseinandersetzen, der nach einem <5ruche der Koalition strebt. Lloyd George holte nn Lause des gestrigen Tages die Ansichten ei- ulger Anhänger im koalitionsliberalen Lager ÄFalle eines Rücktritts des Premier ministers. würde natürlich Chamberlain ersucht ^age

. Wahrscheinlich würden die unionistischen Minister, wenn es so weit sei, es vorziehen, Lloyd George zu unterstützen. Die Möglichkeit eines Rücktritts Lloyd Georges werde aus diesem und anderen Gründen für den Augenblick nicht ernst genommen. ' Das größte Interesse in England ist jetzt Lloyd Georges Rede in Manchester zugewendet, worin man die Eröffnung des Wahlkampfes erblickt. Tagesneuigkeiten. t. Der griechische Exkönig hat gestern mit seiner Familie in der Villa Jgea bei Palermo Aufenthalt genommen

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