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History
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(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 43 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
31 Leopold gegen Heinrich IV. Leopolds Tod. der Schlacht an der Elster die rechte Hand verstümmelt worden, mit welcher cr früher feinem rechtmäßigen Kaiser Treue geschworen, einen Tod voll bitte rer Rene und Selbstvorwurfeö gefunden (108 0), trat Leopold öffentlich auf die Seite des erwählten zweiten Gegeükaisers, Hermann's von Luxem burg, und leistete demselben in Belagerung der, Heinrich IV. treugebliebe nen Stadt Augsburg, Beistand. Dafür wurde er vom Kaiser der Ostmark verlustig erklärt

, und diese an den unerschütterlichen Anhänger des Kaisers, den Herzog Wratiölaw von Böhmen, übertragen. In Folge dessen drangen die Böhmen, sammt den verbündeten Mährern und Baiern, am Thayaflusse in Oesterreich ein, verwüsteten rings die Gegend, bis Leopold sich bei Mail berg ihnen entgegenwarf- Dort kam es am 12. Mai 1082 zu einer blutigen Schlacht, in welcher Leopold, trotz seiner tapferen Gegenwehr, geschlagen und zunickgedrängt wurde. Viele seiner fliehenden Krieger ertranken in der Thaya, viele tödtete der Hunger

in dem verödeten Lande. Er rächte im fol genden Jahre (1033) diese Niederlage; sein Heerführer, der muthige Azzo von Gobatsburg, jagte die Feinde blutig über die Thaya zurück. Von da an blieb Leopold bis zu seinem Tode im ruhigen Besitze der Mark. Bischof Altmann von Passau ernannte Leopold, als den „frömmsten Markgrafen des OstlandeS,' 1076 zum ewigen Schutz- und Voigtherrn über alle in Oesterreich liegenden Güter des von ihm errichteten Stiftes St. Nicolaus außerhalb Passau's. In der Urkunde kommen folgende

, zur österreichischen Voigtei gehörige Ortschaften vor: ein Hof zu Mautern; Eitzendorf bei Grein; Blatt (Platt) bei Schrattenthal gegen Mähren; Perchwifen bei Horn; Stregen (Strogen) in derselben Gegend; Minichreit gegen Mähren ?c. Ersichtlich wird aus jener Urkunde, daß schon damals die Markgraßchast Oesterreich sich auch über den Ennsfluß, wenigstens auf der nördlichen Seite, ausgedehnt haben müsse. Leopold schied aus dem Leben dm 12. October 1096. Er war der letzte österreichische Fürst, der zu Melk begraben

wnrde. Die Zeit warf die ehrwür digen Ueberrefte der ersten Fürsten Oesterreichs durch einander, und so um schließt jetzt ein einziges Behältniß eilf Schädel und die zerstreuten Gebeine der dort Schlummernden. Von seiner Gemalin —welche im Jahre 1101 sich dem Krcuzzuge nach Palästina anschloß und von dort nicht mehr zurück- kàte — hinterließ Leopold mehrere Töchter, doch nur einen Sohn, der ilun nachfolgte.

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History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 42 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Leopold der Schöne. Leopold gegen Heinrich IV. ZI er in Rom erscheinen und sich wegen der, gegen ihn erhobenen Klagen ver antworten solle. Heinrich IV. im übereilenden Zorne, versammelte sogleich eine Synode zu Worms, und ließ gegen Gregor das Absetzungsurtheil aus sprechen. Dieser dagegen that den Kaiser in den Bann, und entband dessen Vasallen und Unterchanen des Eides der Treue. Ganz Oberdeutschland stand gegen Heinrich auf, gleichzeitig erneuerten die Sachsen in Nieder deutschland den Krieg

jetzt auf seine Seite über, da sie einsahen, daß man zu hart mit ihm verfahre. Dagegen hielten die ihm abgeneigten Fürsten eine Versammlung zu Forchheim, sprachen Heinrich's Absetzung aus, und erwählten den Herzog Rudolf von Schwaben zum Gegenkaiser. Markgraf Leopold, der Sohn jenes Mannes, der fur seinen Kaiser freudig sein Alles gewagt, ja in der Schlacht an der Unstrnt für denselben in den Tod gegangen, war unter den Gegnern des Kaisers. Sein Freund, der Bischof Altmann von Passau, einer der eifrigsten Anhänger

der Grego rianischen Partei, hatte ihn auf seine Seite gezogen. Es läßt sich nicht genau bestimmen, wann Leopold sich zuerst offen gegen den Kaiser erklärt habe. Noch im Jahre 10 78 fand er sich in Regensburg ein, wo der Kaiser das heilige Psingftfest feierte. Plötzlich aber glaubte er sich beleidigt, und brach von Regensbnrg auf, zurück nach Oesterreich. Heinrich IV-, wie immer wan- kelmüthig und mißtrauisch , legte diese plötzliche Abreise Leopold's für einen Abfall von seiner Seite und dem Reiche

aus, drang im folgenden Jahre (l07S) mit einem Heere in Oesterreich ein, und nöthigte den Markgrafen und dessen Anhang zur Unterwerfung. Aber bald darauf schwur Leopold, in einer Versammlung seiner Edlen zu Tuln, die Partei des Kaisers öffentlich ab, wofür ihn Bischof Altmann höchlich rühmte, vertrieb die kaiserlichen An hänger aus seinem Gebiete und vertheidigte mit Nachdruck, die es mit der päpstlichen Partei hielten. Als der Gegenkaiser Rudolf, nachdem ihm in

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History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 93 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Herzog Leopold als Vermittler. Durch diesen Freiheitsbrief, der die Verdienste der babenbergischen Herzoge um Kaiser und Reich glänzend ehrte, würdig belohnte, war der Ausbreitung Oesterreichs in den deutschen Landen völlige Freiheit gegeben und gewissermaßen ausgesprochen, daß eine vergrößerte Macht Oesterreichs dem deutschen Reiche zum Besten gereiche, das Land selbst der Ehren und Vorrechte seiner Herrscher unmittelbar theilhaftig gemacht. Keinem Reichs- suchen war noch solcher Ruhm

, solcher Vortheil widerfahren. Kaiser Friedrich II. hatte, wie schon weiter oben berichtet, sich genothigt gesehen, mit dem Sultan von Aegypten einen Waffenstillstand Zu schließen und in das bedrohte Apulien zurückzukehren. Dieser Vertrag mit den Ungläu bigen erregte dergestalt den Unwillen des Papstes, daß er die christlichen Fürsten dringend anging, die Kirche gegen den wiederholt mit dem Banne belegten Kaiser zu beschützen. An den Herzog Leopold erließ er den 18. Juli 122s einen Brief ähnlichen Inhalts

von Regensburg, den Herzog Leopold (immer leuchten bei allen wichtigen Reichsactionen die Namen österreichischer Fürsten schon damals obenan) und den Herzog voir Dalmatien und Istrien nach Italien. Durch dieser Fürsten und des Deutschmeisters Vermittelung hoffte er den Streit zu schlichten. Herzog Leopold, durch innere Angelegenheiten abgehalten, konnte erst später erscheinen. Er ernannte seinen Sohn Friedrich , deshalb der junge Herzog genannt, für die Dauer seiner Abwesenheit zum Verweser der Lande

. Ihm zur Seite aber stellte er die Brüder Hadmar und Heinrich von Kuen- ring, wegen ihrer Treue, Wachsamkeit und Stärke die Hunde von Kuenring (Kühnenring) genannt. Zu Anfange des Jahres 12 30 traf er in Italien ein, wo er, außer den oben angeführten, noch andere Fürsten, namentlich den Bischof Sibot von Augsburg, die Herzoge Otto von Meran und Bernhard von Kärnten antraf, Alle voll Eifers, den betrübenden Zwist beizulegen zwischen dem Herrn des Reiches und dem Herrn der Kirche. Leopold

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History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 48 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
Die Kaiserkrone. Fehden. 39 (von Stauffen) von Schwaben, den Markgrafen Leopold von Oesterreich, den Herzog Lothar von Sachsen und den Grafen Karl von Flandern. Aber Leopold, dem die wilden und unnatürlichen Kämpft um jenen Thron, deren Zeuge er gewesen, ein geheimes Grauen eingeflößt hatten, und dein von dorther ein Stachel der Reue im Herzen verblieben war ob seiner Härte gegen den unglücklichen Kaiser Heinrich I V., verbat sich knieend nnd mit Thränen in den Augen, die angetragene

, störten, feit dem finstem Kampfe zwischen Vater und Sohn, keine Kriege das mehr stille, in sich Zurückgezogene und beschauliche Leben Leopold's. Im Gefolge Kaiser Hein richs V. mußte er 1108 einen Heerzug gegen Ungarn unternehmen, der aber für die deutschen Waffen keinen sonderlichen Erfolg hatte. Sie belagerten Preßburg vergeblich und mußten ftühzeiig auf den Rückweg denken. Besser wehrte sich Leopold in seiner eigenen Sache. Als Iii? die Ungarn einen Einfallt in Oesterreich wagen und die Ortschaften

an der Leitha verwüsteten, vereinigte Leopold seine Krieger mit denen des Böhmen- Herzogs , schlug die Ungarn in einer zweifachen Niederlage mit vielem Ver luste zurück, drang verheerend in ihr eigenes Land ein, bezwang die Eisenbnrg und kehrte, Schrecken und Furch hinter sich lassend, siegreich in seilte Mark zurück. Auch zeigte er sich bereit, den Grafen Heinrich von Wolfratshausen, dessen Erwählung zum Bischof von Regensburg 1131 Herzog Heinrich der Stolze von Baiern sich widersetzte, gegen Letzteren

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Category:
History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 85 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
7« ànizzuge nach Spaniel und Palästina, Staude koinmen. Da zog Leopold, um feinem frommen Gelübde nicht untreu zu werden, nach Spanien, nahm viele deutsche Ritter mit, die vorher in Frankreich wider die ketzerischen Albigenser gestritten, und focht siegreich gegen die Mauren, von denen das christliche Spanien sich unter wüthenden Anstrengungen zu befreien strebte. Mit dem Blute der Ungläubigen bespritzt, kehne er nach Deutschland zurück, trat mit anderen Fürsten offen auf die Seite des jungen

, weil schon vor demselben die christlichen Waffen unter den Ungläubigen in den Navas la Tolosa aufge räumt, dem Herzoge Leopold nicht volle Gelegenheit vergönnt, sein Schwert im Dienste der Christenheit zu erproben, so fehlte es nicht an neuem Aulasse. Jnnocenz III. hatte, eiu Jahr vor seinem Tode (1216), durch den Kardinal Petrus wiederum das Kreuz in Deutschlaud predigen lassen. Kaiser Friedrich versprach bei seiner zweiten Krönung zn Aachen den Kreuzzug; doch schob er, durch andere Sorgeu daheim

zurückgehalten, deuselbeu in die Länge, ungeachtet daß schon viele Fürsten und Edle sich seinem Gelübde angeschlossen. Den Herzog Leopold aber drängte es ungeduldig , das heilige Land zn sehen. Er übergab die Verwesung seiner Lander seiner Gemahlin, der griechischen Theo dora, Hwang am Hochaltare zu Lilieuseld (Januar 12t 7) die heilige Fahne, uud brach dann mit seinen Mannen nach Palästina auf. Ihn begleiteten viele Erle seiner Lande, so aus Oesterreich Graf Leuthold von Pleyen, Berthold von Bogen, Hadmar

von Kuenring uud Hadmar, der Abt von Mölk; aus Stevermark Ulrich von Stubenberg, uud aus dem benachbarten Kram Engel hard von Auersperg. An den Gränzen DalmatienS vereinigten sich mit ihnen König Andreas von Ungarn, der Herzog Otto von Meran, Bischof Ekbert von Bamberg und andere Fürsten mit ihren kriegsluftigen Schaaren. Wun derbar glücklich und schnell ging die Meerfahrt von Statten, uud zu Anfange des November begrüßte Herzog Leopold daß seiner Familie verhäuguißvolle Ptolomais, daS den Löwemnuth

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 286 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
überwiesener Fleischhauer, gegen zugesicherte Straflosigkeit, ihn auf dem hohen Markte köpfen. Schlimmer noch, als gegen die inneren, war gegen die Räuber von außen herzukommen. Namentlich wurden von Mähren aus verwegene Streif ige gegen Oesterreich unternommen, bis am 2 s. September I4V6 ein Vertrag zwischen dem Herzoge Leopold und dem Markgrafen Jodocus von Mähren diesen Unordnungen ein Ziel zu setzen schien. Eine persönliche Zusam menkunft lMer Fürsten in Seefeld am 17. December hatte diesen Vertrag

bekräftigt. Aber die Räubereien nahmen gar bald wieder ihren Fortgang, zumal es dem Jodocus mit seinen Versprechungen nicht Ernst war. Em mährischer Ritter, Johann Sokol von Lamberg, Raubgenosie des Dürren- teufels, überrumpelte am 20. Mai 14 07 die Stadt Laa, und verwüstete mit seinem Verwandten Sydtlitz, an der Spitze von Böhmen, Mährern, ja selbst Oesterreichern,'die Gegenden bis an die Donau. Endlich sammelte der Herzog Leopold eine Schaar von Oesterreichern und Steyerern, übergab aber in Rußbach

der Herzog Leopold bewogen, um jeden Preis Frie den mit den Mährern zu bewerkstelligen. Er ließ dem Markgrafen Jodocus Friedensvorschlage machen, lind, um sich nicht die Miene zu geben, als ob er mit Räubern unterhandle, stellte er die Bedingung, daß Sokol und dessen Anhang von den FriedenSunterhandlungen ausgeschlossen bleiben soll ten. Am 28. September kam der Friede zu Stande, doch unter ziemlich demüthigenden Bedingungen für Leopold; denn er mußte für die Zurück-

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Category:
History
Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 290 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
2»5> >i»t àncdc». Nnlc Tr>mmmg. 7'.:iì1> cn'.L ^ricteilSurkuude besiegelt, die, da sic die Etreilfrage der Vor- inch! cr'cia'.c. eigentlich nur cincin verlängerten WassenNillstande . !-:cb >'ab. Herzog Leopold waltete wieder als Vormund, und wurde mit .-rcßcn dbren in Wien empfangen. Ter verderbliche Bruderkrieg, der so viel ElenT geninek und aller Welt ein Aergernisi gegeben hatte, war also ohne Tcrt!'eil geweseu^ Ein Krieg, ivirerrechtlich begonnen, und einmal begonnen, doch unzemg beendigt

vermuthete. Kaum nach seiner Ankunft begannen wieder die »ruberen Umtriebe. Leopold, um sich gegen den Bruder zu schützen, rüstete, nur warb turcb Versprechung und Drohungen Anhänger. Nur den Bruder Verunglückten, den mächtigen Rciiiprechl von Walsee, vermochte er nickt sür üä' gewinnen; denn dieser stand fest und unerschütterlich für den '/antesherrn , ten jungen Herzog Albrecht. Um so eifriger betrieb Leopold 'eine Venbei? ig ungsmaßregeln, die ihm jedoch neue Widersacher erweckten, da er ten Elcrus

>'ic bci Burkersdorf vou einigen Mäuuern, Truchseß, Iud, Laun unt übcrfaileu, einer gelödiet, mehre verwunde!, andere, unter àm k« Bürgermeister Vorlauff, iu sicheren l^^vahrsam geschleppt und erst nach uvei Monaten gegen schweres Lösegeld freigegeben. DaS Gerücht be'àlt^ic den Herzog Leopold und dessen Kauzler, den Bischof von Freising, rit'e Giwaltthat angestiftet zìi babeu, zumal die Thatrr unbestraft blieben, àbcnd und Zornig kam der Herzog nach Wien zurück: er wollte sogar

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History
Year:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
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Page 46 of 325
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: VIII, 310 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/1
Intern ID: 500065
. Was mit der Markgräfin Jtha geschehen, weiß Niemand. Widersprechende Gerüchte lassen sie bald bei jenem Ueberfalle unter den Hufen der Schlachtrosse, bald unter den. Säbeln der Saracene» enden, bald sie in das Land Chorazan schleppen, um dort im Harem des Sultan Massoud einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Die letztere Angabe wird durch das damalige Alter der Markgräfin (sie hatte beinahe dreißig Jahre früher den heiligen Leopold geboren) sehr zweifelhaft gemacht. Als ein bleicher kaiserlicher Schatten

damit gewesen, oder ob er es gethan, weil der Bann strahl Papst Pascal's II. ihn neue Zerrüttungen befürchten ließ, ist schwer zu bestimmen. Jedenfalls beeilte er sich nicht, seine Zusage in's Werk zu setzen, und der Kreuzzug unterblieb, obschon Leopold, um seinen Kaiser zu begleiten, zu Melk durch den Bischof Udalrich von Passau sich feierlich hatte mit dem Ritterschwerte umgürten lassen. Dafür brach im Jahre 1105 der Krieg zwischen Vater und Sohn, zwischen Kaiser HeinrichsV. und seinem Sohne Heinrich (V.) aus; die wilde Krisis

der Zeit wollte mit einem Acte der finstersten Unnatur schließen. Auf des alten Kaifers Seite befanden sich Markgraf Leopold mit seinen Oesterreichern, und dessen Schwager, Herzog Borziwoy II. von Böhmen, an der Spitze der Böhmen und Mährer. Schon standen die beiden Heere einander hart im Angesichte, nur durch das Flüßchm Regen getrennt; unvermeidlich schien die vatermörderische Schlacht. Sie zu vermeiden, riethen auf beiden Seiten die Fürsten Zum Vergleiche. Der junge Heinrich aber sparte weder List

8
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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 294 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
von Ungarn, une, ini Falle dieser sich dessen weigere, der Burggraf Friedrich der Aelterc ein Nürnberg, ^nm Obmann bestellt werden. Auch soll in der Urkunde auögemachc worden sevn, das! der Bischof Berthold von Frrisingen von tem Ka -izlewoften und aus Wien, lind der schenk von dem Forstmei sters«!« emfernt werden mufft. Hiernächft erfolgte ein Waffenstillstand mit Ungarn li? 2 t. ''lvri! ! ! 09 , woz» Leopold bereitwililg dir Hand bot. Nicht 'o ftiedenAgeneigt ließ sich der Herzog Ernst finden

, der, unter 5cm Verwände, für das Äeän des minderjährigen Albrecht zu kämpfen, noch immer den Krieg schürte. ì^r bewog sogar den Herzog Heinrich von Baiern n: tine? Kriegserklärung gegeil Leopold. Lie kam jedoch nicht zum Vollzüge, well alle Uebrigen znm Frieden drängte», und ^rnftdem allgemeinen Bestreben endlich nachgeben mu'tte. Turch eine llrkuiide vom 7. Oktober trat er den Fn-denr-'eàttdlim.M ausdrücklich bei, die durch sechzehn Spmchmàner unier Obmannsckaft deö Königs von Ungarn gut Entscheid gebracht

, ein 'àr'àen, wodurch über Wien, wie über jede Stadt , in welcher man einen tischek gefangen hielt, das Interdict verhängt wordeii war. 5m Ianttar l u>?) vcrsamnteltcn sich die vier Stande; die Schicds- nàr re ?til'.lgte,! sich über »milche Punkte, und überliesien die anderen dem Kcn :gc rcn Ungarn -ur d'iiischeioung, ire! !^' schierer am t März zn O'en Ausspruch kbat: das-die Herzoge Leopold nnd lernst, früherem Uebertiickemmen gemäß, gemeinmin die Vormundschaft über den minderjab-

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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 136 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
durch Schiedsrichter geordnet werden sollten, um sodann durch den Herzog Heinrich zum Friedensschlüsse schreiten zu können. Aber Ludwig, in seiner Stellung sich noch immer nicht sicher fühlend, hielt den wichtigen Gefangenen, solches Pfand als eine Hauptstütze betrachtend, mit krampfhafter Anstrengung fest, und an seiner Weigerung scheiterten alle Bemü hungen der Vermittler. Wie tiefen Groll auch der Herzog Leopold gegen Ludwig im Busen nährte, und wie schwer ihm auch jeder gütliche Schritt bei dem gehaßten Gegner

fiel, so überwand er sich doch, da es die Freiheit seines theuren Friedrich galt; denn die Gewalt der Liebe war in dem fehdetustigen Herzoge noch stärker als jene des Hasses. Er machte dem Könige Ludwig Anerbietun gen; dieser verlangte, ehe noch zu irgend einer Unterhandlung geschritten werden könnte, vorerst die Reichsinsignien ausgeliefert. Willig — denn er meinte nicht anders, als daß die Befreiung des Bruders sofort erfolgen werde — stellte Leopold die Jnsignien nach Nürnberg. Als aber Ludwig

das Verlangte hatte, forderte er, Leopold solle alle Städte, die ihm und sei nem Bruder Treue geschworen, von ihrem Eide loszählen. Da entbrannte Leopold's Haß in verdoppelter Stärke, und sich selbst zürnend, daß er von dem Feinde sich die Kleinodien des Reiches hatte ablisten lassen, schwur er ihm Tod und Rache für immer; denn ob auch der Bruder unfrei war, sich selbst wußte und nannte er — unbesiegt. Gegenlist sollte den gespielten Betrug vergelten. Ein unternehmender Jüngling von einer hohen Schule ward

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 289 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
Bnidcrlm^ u»d und Unterthanen übernommen, daß jedoch die vier Stande noch von ihm befragt werden sollten, ob Leopold begründete Rechte ans die Vormundschaft habe. Wäre dies der Fall, so würde er ihm die Vormundschaft bereitwillig abtreten, im anderen Falle aber sie wahrend der anberaumten Zeit getreulich verwalten und nach Ablaufe des Termins, wie billig, niederlegen.' Er konnte sich diesem Ausspruche leicht unterwerfen, da Diejenigen, denen die Untersuchung des Gegenstandes anvertraut

war, seinen Anhang ausmachten und gegen den Herzog Leopold sich feindlich erhoben hatten. — Jedes ^hnove und räuberische Gelüsten durfte uuter solchen Umständen frei walten; denn es brauchte sich nur unter das Banner eines der feindlichen Brüder zn flüchten, und fand dort den Verwand zu allerlei Gewalttaten. Das ganze Land theilte sich in zwei Schlachthaufen. Ja selbst die Stadt Wien zerfiel in zwei Parteien; denn der Rath, die Vornehmen und die Bürger waren für Ernst: die Handwerker und das geringere Volk

aber für den Herzog Leopold. Im December 1407 brach der Bruder- und Bürgerkrieg iu all' seiner Wuth los. Die Städte und Ortschaften wnrden fürchterlich mitgenommen, alles Eigenthum geplündert, viele Bürger als Geiseln oder Gefangene fori- geschleppt. Eine Verwirrung, ein Gräuel herrschte in Oesterreich, wie sieb Niemand eines ähnlichen entsinnen konnte. Nur der überaus strenge Winter hinderte die schnellere Ausbreitung der Kriegsfnrie. In Wien entspann siä', wegen der politischen

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 288 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
N ruder lrieg ber Hrr^o^c ?copc>Id und Ernst genommen wider den Herzog Leopold, gegen welchen er ihn jedoch, falls eö Noll) chäte, mit Rath und Beistand unterstützen wollte. Nicht lange sollte dieses brüderliche Verhältniß währen. Der wenig àenvelle Friede mit Mähren mochte Adel nnd Volk unzufrieden, und ver mehrte die allgemeine Erbitterung gegen den Bischof Berthold, Leopold's Kanzler, dem man nicht nur die Schuld an dein nachtheiligen Feldzuge gegen die mährischen Ränber beimaß

sofort zum Vollen Ausbruche kam. Wien fiel von Leo- veld ab, und dieser zog sich uach Neustadt zurück, seinem Bruder Ernst, liebst dessen Anhängern und der Hauptstadt, den Krieg erklärend. Schnell erstand für Ernst eine mächtige Part^, obenan die Brüder Friedrich und Remprecht von Walsee und der größere Tkeil des Adels. Von Enzersdorf ans warb der Bischof Berthold mit Anstrengung Anhänger für seinen Gebie ter Leopold, nnd ließ kein Mittel unversucht, Ernst's Anhang zu schwächen. Von beiden Seiten

wurde zu dem jammervollen Bruderkriege mit Macht gerüstet. Leopold verband sich mit seinem Kanzler, dem Bischöfe Berthold, desgleichen mit den Grafen von Hardeck nnd mehren Freien und Rittern. Selbst seinen verwegenen Feind, den räuberischen Sokol, nahm er in Sold wider den Bruder. Zn Gunsten des Herzogs Ernst aber verbündeten sich die Brüder von Walsee, mehre Edle in Oesterreich ob und unter der Enns, und beinahe alle Städte deS Landes, um Leopold's Eingriffe zurückzuweisen, und die vermeintlich

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Category:
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Year:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Page 118 of 497
Author: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Place: Pesth
Publisher: Hartleben
Physical description: 486, VII S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich;z.Geschichte
Location mark: II 302.552/2
Intern ID: 500067
105 Friede mit Herzog Ludwig. Heinrich's Tod die Verbindung der Häuser Habsburg und Luremburg, die des Kaisers beabsichtigte Vermalung mit Katharinen, der Schwester Friedrich's, stiften sollte, vereitelt hatte. Mehre Städte erwählten den Herzog und seinen Bruder Leopold für die Dauer der kaiserlosen Zeit zu Herren und Pflegern. Im folgenden Jahre 1,314 schloß der Herzog Friedrich Bündnisse mit dem Herzoge Heiurich von Kärnten, dem Grafen Heinrich von Görz und Tirol, dem Erzbischose von Salzburg

haben, für sich selbst keine Absichten auf die deutsche Kaiserkrone zu hegen. Von dieser Seite dein Anscheine nach gesichert, fuhr der Herzog Friedrich thätig fort, seinen Anhang für die bevorstehende Wahl zu vergrö ßern. Lndwig'S Bruder, der Pfalzgraf Rudolf, wiederholte seine frühere Zusage, und verband sich sogar, falls Friedrich noch vorder Wahl verstürbe, seine Stimme anf dessen Brnder, den Herzog Leopold zu übertragen. Gleiche Zusage leisteten der Markgraf Waldemar von Brandenburg und der Erzbi schof Heinrich von Köln

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