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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 23.09.1904
Physical description: 20
abgelaufenen Jahr am Vorabend der Hundertjahr feier des Geburtstages des bedeutsamen österreichi schen Physikers Christian Doppler eine Sektion für Naturwissenschaften gegründet. Ebenso erwähnens wert ist die von der Kunstsektion vorbereitete Kunst ausstellung, welche im vorigen Jahre in Verbindung mit der Hauptversammlung in Wien stattfand. Ebenso lenkte die Sektion für bildende Kunst wiederholt die Aufmerksamkeit weiter Kreise aus die Leo-Gesellschaft. Und zwar insbesondere die vom Dr. v. Krelik

; gogik unter der Leitung des Landesschulinspektors Dr. Kummer. Die Sektion für Geschichtswissenschaften betrieb mit Erfolg die Entsendung eines Mitarbeiters an der im Auftrag der Leo-Gesellschaft begonnenen Herausgabe der Kemeralien avignonesischer Päpste aus den Papieren des vatikanischen Archivs zu Rom. Die Sektion für Philosophie und Theologie verzeichnet ein kräftiges Fortschreiten der von ihr ausgegangenen „Theologischen Studien der Leo- Gesellschaft". Seit Abschluß ihrer letzten Jahresrechnung

ver wendete die Leo-Gesellschaft für ihre Zwecke 26.368 K 80 h, seit ihrem Bestände 315.296 K 4 h. Unter den Einnahmen der Leo-Gesellschaft sind in dem Berichtsjahr abermals 1400 K als Unterstützung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht ange führt. — Gegenwärtig weist die Leo-Gesellschaft einen Stand von 56 Förderern, 117 lebensläng lichen Teilnehmern, 2107 Mitgliedern und 218 Teil nehmern mit Jahresbeiträgen auf. Dieser Tätigkeitsbericht wurde beifällig zur Kenntnis genommen. Das Beste

. Fürstbischofs Dr. Altenweisel. Bei dem Festbankette gedachte Hofrat Dr. Hirn in seiner Ansprache der geleisteten Arbeiten und schloß mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser und den Papst. Graf Brandts dankte im Namen des Stamm- und Zweigvereines Tirol der Leo-Gesell schaft, der Stadtvertretung und der Bevölkerung von Hall für den überaus freundlichen Empfang;

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 23.07.1903
Physical description: 16
^ ^ ^ ^ ' „Bozner Nachrichten', ß Wenn wan die Wirksamkeit der Regierung Leo des Drei zehnten ermessen will, so muß man die Weltlage ins Auge fassen, welche er beim Antritte seines Poutifikates vorgefun den hat. So sehr es Pius der Neunte verstanden hat, die Her zen des kath. Volkes aller Länder an sich zu ziehen und in sel tener Eintracht Hirten und Völker inn den obersten Hirten zu scharen, so ist es doch weder ihm noch seinem gewandten Staatssekretär Antonielli gelungen, zu den Regierrmgen

freundlichen Beziehungen zum Papste. In die ser, wie man sagen möchte, verzweifelten Lage trat Leo der Dreizehnte sein Pontifikat an. Als er seine erste Enzyklika erließ, schrieb Domkapitular Molitor von Mainz: „Ex ungue leonem', aus der Tatze erkenne ich den Löwen. Wenn der beißende Spott der Feinde auf den neuen Papst den Vers dichtete: er ist ein Löwe, aber er beißt nicht, — so ist dieser Ausspruch eine unbewußte, widerwillige Prophezeiung geworden. Leo der Dreizehnte hat die alte päpstliche Staatskunst

einig; darauf berichte die Macht des ohnmächtigen Greises, die Herrschaft des seiner Herrschaft beraubten Papstkönigs. Man hat — sagt P. Zocchi in einzelnen Ländern auch auf katholischer Seite nicht immer sofort verstanden, was Leo erzielte, warum er sich nachgiebig erwies, wo man ein unbeug sames non pössumus erwartete. Aber der Pontifex auf der Höhe des Felfen Petri schaute weiter, er übeMickte Alles und umfaßte das Ganze; wie er aber im Nachgeben nie sein Prin- . zip, nie seine Pflicht, nie die gänzlich

unveräußerlichen Rechte der Kirche Und des heiligen Stuhles aufgibt, das beweist seine Unbeugsamkeit der italienischen Negierung und ihrer Politik gegenüber, das beweist die Entschiedenheit seiner Sprache den Machthabern, den Reichen, den Geheimbündlern, dem Sozia- lismus gegenüber Und weil Leo der Dreizehnte so den Ernst des Predigers in der Wüste mit der Milde des guten Hirten vereint, dessen Stellvertreter er ist, daher ist sein Einfluß und sein Ansehen bei Hoch und Niedrig, bei Fürsten und Völkern, daher

der Glanz, der vom Papstthum in eine glaubenslose und si'de Autorität bekämpfende Welt hinausgestrablt . . . Die Nachwelt, dessen sind wir sicher, wird ihn zu den größten Päpsten, zu den leuchtendsten Zierden auf dem Stuhle Petri Zahlen. Leo der Dreizehnte hat sich selber das glänzendste Denk wal gesetzt als der Lehrer der Welt in seinen Rundschreiben übn: die Zeitfragen. ' Es. ist natürlich unmöglich, .auf diese hervorragenden Aktenstücke in einem kurzen Nekrolog einzugehen. Wir er wähnen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.11.1895
Physical description: 6
der Reisevorbereitungen zu erlangen. Nun war der Tag der Abreise gekommen. Der junge Professor Leo Walter ging seit einer halben Stunde wartend auf dem Bahnhof auf und ab, bei jeden Nahen eines Wagens zuckte er vor Aufregung zusammen um dann enttäuscht seine Pro menade von neue» wieder aufzunehmen, endlich kam Irma in Begleitung ihrer Eltern angefahren, freudig eilte er ihr entgegen um beim AuSsteigen behilflich zu sein, und geleitete sie in den Wartesaal. Gerne hätte er vor der Abreise noch ein entscheidendes Wort

mit der Eltern gesprochen, allein die kurze Zeit bis zur Abfahrt des Zuges wollte er Irma widmen und er tröstete sich mit dem Gedanken eines baldigen Wiedersehens in Abbazia. Als nun die Zeit des Abfahren» gekommen war und der Schaffner „Einsteigen' rief, da glaubte Leo ein Stück seine» eigenen Ich'S mit Irma verloren zu haben. Noch ein Händedruck, ein heißer inniger Blick, und fort trug da» Dampfroß sei» Glück in weite Fernen, und ein Seufzer, so recht auS tiesbekümertem Herzen entrang sich seiner Brust

der Reis?, doch die besorgten Eltern glaubten tiefer zu sehen und 'schwieget« dazu. Eiu Tag brachte Irma einen Brief von Leo, in dem « sich um ihr Befinden erkundigte und seiner Sehnsucht Ausdruck gab. Zugleich kam auch einer an ihre Eltern, worin er in aller Fonti um ihre Hand anhielt, und um die Erlaubnis bat, sie besuche» zu dürfen. Da konnte Irma nicht mehr zaudern, sie fühlte sich so glücklich, und voll Seligkeit schrieb sie an ihn: „Mein lieber Leo! Dein Brief an mich und an meine Eltern, worin

Du bittest, mich Dir zur Frau zu geben, hat mich zu Thränen ge! rührt und mit frohem, freudigem Herzen sage ich Ja, deun ich liebe Dich ja so unendlich, so über Alle», nnd mein Glück, mich von Dir geliebt zu wissen, ist so groß, daß ich fürchte, es könnte nicht so bleiben, denn wisse, mein Leo, daß ich oft, wenn ich so wachend im Bette verbringe, die trübsten, traurigsten Visionen habe, als ob mir ein großes Unglück bevorstände. Doch jetzt, seit ich weiß, wie Du mich liebst

machen willst, so komme bald, bis dahin werde ich mich so weit erholt haben, um'an Deiner Seite dieS herrliche Fleckchen Erde bewundern zu können.' Der Vater schrieb ihm folgende«: »Herr Professor! Ihr Antrag, meine Tochter zur Frau zu nehmen, ehrt und freut mich sehr. Ob eS möglich sein wird, steht in GotteS Hand, kommen Sie nnd sehen Sie selbst!' Leo fühlte bei Irma'S Brief einen Strahl innigen Glückes in sein Herz einziehen, so erwärmend, so wohlthuend, wie er eS noch nie gefühlt, doch beini Ätftti

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 02.04.1931
Physical description: 12
wird sie einem seiner Günstlinge zur Frau geben.* „Wenn sich aber Fatme dem widersetzt'' „Widerstand gegen den Willen des Groß- Herrn gibt es km Serai und im Reiche aes Halbmonds nicht! Er befiehlt — die Prin- zessin hat zu gehorchen!... Und so kann es wohl geschehen, daß Fatme eines Tages in dem Harem eines alten häßlichen Tür- ken geschleppt wird, der die iunge Men- schenblüte knickt. Dagegen ist nichts zu machen: es ist Kismet, es steht im Buche geschrieben!* — Leo schob das Weinglas zurück und zer- drückte die Zigarre

sie in das Geheimnis emzuweihen vermochte, öffnete sich rasch die Türe und Leo trat ein. „Lieber Onkell* Beim Anblick Fatmes verstummte er jäb. Von der Schönheit der jungen Prin zessin geblendet, war er einige Augenblicke sprachlos: grenzenloses Staunen. Bewun derung. Überraschung und Freude spiegel ten üch in leinen Zügen... Die Prinzessin war ebenso überrascht, wie er. Ängstlich und doch in unverkenn barer Freude blickte sie ihn mit den großen Märchenaimen an und während glühende Nöte ihr Gesicht überflammte

, rief sie er- schrocken: „O weh, mem jaschmak! — wo ist der Schleier?' — Ihre Hände griffen nach rechts und links, ohne den Schleier zu finden. Da w'rde sie noch verlegener und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Jetzt fand auch Leo die Svrache wieder. „Prinzessin', saate er, „machen Sie sich keine Sorge. Ich bin es aewöhnt, die Damen unverlchleiert zu sehen. Es ist überhaupt Sünde, wenn Sie Ihr Gesicht verhüllen, denn es ist lieblich wie das Bild einer Blume, zarter denn ein Rosenblatt

es ist schön wie die Morgenröte.. .* Zögernd nahm Fatme ihre Hände vom Gesicbte. „Ach Herr', sagte sie, „du über treibst —* „Beim Himmel und bei allen Sternen — ich sage die Wahrheit', versicherte Leo eifrig. Da lächelte Fatme wie ein Kind, dem man eine schöne Blume geschenkt hat, und wandte sich an den alten Herrn: „Darf Fatme wirklich ohne Jaschmak diesen Herrn sehen?' „Gewiß, Fatme. Du bist in einem deut- chen Hause, wo deutsche Sitten herrschen. Aber sage mir, woher kennst du denn diesen Herrn

?' „O. er sein großer Held! Er habe Fatme gerettet das Leben!...* Und sie erzählte wie sie mit Leo zum erstenmale zusammen- aetroffen war und pries ihn als den stärk- stcn edelsten und tapfersten Mann in ganz Stambul. „Verzeihung, wenn ich Sie unterbreche*, sagte Leo, „aber ich kam hierher, um meinem Onkel eine Botschaft zu Überbrin- gen, die sehr dringend zu sein scheint. Im Gmpfangs»immer wartet nämlich ein Offi zier, ein Bimbadschi (Major) mit Namen Saffan-Dey, der dich zum Padischah ruft. Onkel —* Herr

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 14.02.1920
Physical description: 8
eine Bedeckung von 28,275.242 Kronen erzielt, so daß der unbedeckte Abgang nur mehr rund 120.000 Kronen beträgt, den der Finanzausschuß teils durch Ersparungen bei einzelnen Erfordernissen, teils durch Mehreinnahmen bei neuen Steuern decken will. „Rauchst du viel?' fragte der Freund. „O ja,' antwortete Leo, „was soll ich sonst machen?' „O! Und da wundert sich der Mensch, daß er krank ist!' Mit einem raschen Griff hatte der Freund Leo die Zigarre aus dem Munde gerissen, sie auf die Erde geworfen und zertreten

. „Mensch,' sagte er, „weißt du, wie viel Leute jährlich an Nikotinvergiftung sterben?' >. „Nein', sagte Leo. ' Der Freund hob flehend die Hände. „Versprich mir, nicht mehr zu rauchen!' „Mir ist alles gleich', sagte Leo. „Keine Zigarre!' „Nein.' „Keine Zigarette!' „Nein!' „Und keine Pfeife!' „Nein!' Der Freund zog Leo an sein Herz. „Und ich verspreche dir, daß du in vier Wochen gesund bist,' rief er aus, „gesund wie ein Fisch im Wasser!' Aber nach vier Wochen war Leo kränker denn j«. Vie

ihrer Anstellung oder ihres 10jährigen un- Er ging umher mit der Miene eines Leichen- bitters, hatte dunkle Ringe um die Augen und schien bei jedem Schritt einzuknicken. Der vierte Freund, dem er in die Hände fiel, stellte ihn, versetzte ihm einen Schlag auf die Schulter und rief aus: „Holla, Alter — du bist verliebt!' „Wa—as?' antwortete der schöne Leo. „Unglücklich verliebt — das kenne ich! Dagegen gibt es nur ein Mittel: viel Wein! Komm, wir wollen trinken!' « Und der schöne Leo, dem nun schon wirklich

und kannten sich mcht mehr aus. ' „Was mag er nur haben, der sanfte Leo?' fragten sie. Aber Leo war nicht mehr sanft. Als er eine Woche später seine Angebetete auf der Straße traf, sah er sie herausfordernd an, zog die Mundwinkel verächtlich tief und grüßte nicht. Das Mädchen errötete vor Beschämung. „Bravo!' sagte der Freund. Und Leo fuchtelte wild mit seinem Spazierstock. „Ich will sie schon klein kriegen!' rief er ihr nach. Und er kriegte sie wirklich klein: ein Viertel lahr später

war sie mit ihm verlobt. Aber sie rächte sich: nach weiteren drei Monaten war er ihr Mann. Und von da an war Leo wieder sanft: ei rauchte nicht und trank keinen Alkohol, sonders begnügte sich mit dünnem Kaffee und Gerste. Er wurde langsam wieder blaß. WM W m WWW der m» WIM» I, «ml

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 10.07.1932
Physical description: 8
hin noch herausgeholt. Das macht Ihnen auch nicht jeder naä Die Mitvve Humoreske von Ralph Urban. Leo Verger war ein schneidiger junger Mann, seelisch und gescheitelt glatt. Zum Hochstapeln wurde er förmlich gezwungen, denn er führte zufällig den gleichen Familien namen wie der Seniorchef der Firma Berger u. Eie., bei der er in der Lehre stand. Der hoffnungsvolle Jüngling befand sich erst kurze Zeit in der Hauptstadt, denn er war vom Fabrikkvntor in der Prcvinz nach der Zentrale der Firma berufen worden

, um dort seine Lehrzeit zu beenden. Cr war der Rang älteste der Lehrlinge. Er heizte diesen seinen Untergebenen auch gebührend ein. Ausge sprochen schlechte Zeiten erlebte der Jüngste der Stifte mit Namen Fritz, an dein Leo Ver ger alle selbst erlebten Schikanen erprobte. Fritz wunderte sich daher nicht wenig, als der Oberlehrling eines Tages hinreißend liebens würdig zu werden begann, ihn leutselig auf die Schulter klopfte und sogar Zigaretten an bot. Der junge Stift hatte fchcm genügend Lebenserfahrung

, um zu missen, daß die Leute zumeist nur dann freundlich werden, wenn sie etwas wollen. Er behielt recht, denn einmal nach Schluß lud ihn sein Peiniger auf ein Glas Bier ein und bestach ihn. Fritz ließ sich bestechen, einmal, weil man eine große Schach tel Zigaretten schwer zurückweisen kann, und dann, weil er damit den Oberstift sürderhin in der Hand hatte. Außerdem konnte ihm selbst bei der dunklen Geschichte nichts ge schehen. l Es handelte sich um eine Dame. Leo Ber gers Wunschtraum war es nämlich

, eine wirk liche Dame kennen zu lernen, denn die Back fische waren ihm zu dumm. Nun las er ein mal in einer Zeitung eine Anzeige, in der eine junge, hübsche Witwe sich einsam fühlte und die ehrbare Bekannschaft eines feschen jungen Mannes suchte. Das kounte natürlich nur er sein. Um sicher zu gehen, benutzte Leo Berger für sein Schreiben an die schöne Unbekannte einen Briefbogen der Firma mit dem Auf druck „Berger u. Eie.' usw. Cr tonnte dies ruhig wagen, denn er selbst holte täglich die Post

für die Firma aus dem Schließfach. Tat sächlich fand er bald darauf unter den Ge schäftsbriefen einen rosafarbenen an Herrn Leo Berger, Firma Berger u. Eie. Die Witwe schrieb reizend, sie wäre einer Zusammenkunft nicht abgeneigt. Ort und Zeit zu bestimmen, überlasse sie ihm. Leo Berger wollte der Dame gleich beim Zusammentreffen im herrlichsten Lichte er Der Zàtz des NKatteo Subrini Erzählt von Georg Eschenbach Der Stern des Hauses Subrini war im Sin ken. Fünfzig Jahre Geschlechterkrieg hatten die Kraft

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Lienzer Zeitung
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Page 15 of 20
Date: 05.07.1912
Physical description: 20
211 i'»- kürlich kommt mir dann der Gedanke, daß sie beinahe eine glück lichere Kindheit gehabt als dieser kleine Gcbe. — Unbeaufsichtigt, sich selbst überlassen ist er nie. Er mag nun im Garten spielen, natürlich allein, denn Spielgefährten hat er nicht, oder oben in seinem geräumigen Spielzimmer sich aufhalten, überall ist sein Erzieher zugegen. Armer, kleiner Leo! Wie ernst und klug diese Kindercmgen schon zu blicken verstehen! — Vorigen Sonntag bat mich die Gräfin, ihrem Sohn

für einige Stunden Gesellschaft zu leisten, da Doktor Kramer abwesend sei. Als ich das Zimmer betrat, stand der Knabe am Fenster, stumm, verträumt in den regen nassen Garten schauend. Die prächtige Festung mit Zubehör, die er erst kürzlich zum Geburtstag erhalten, stand halb aufgebaut in der Mitte des Tisches: augen scheinlich hatte er die Lust an dem Spielzeug verloren. „Komm, Leo, ich will dir helfen, deine Festung wciterbauen', sagte ich und nahm vor dem Tische Platz. Er trat zögernd näher. Die kleinen Hände

fest verschränkt, schaute er mir zu, wie ich Mauer und Türmchen zusammenfügte, bis der Bau fertig war. „Hast du auch Soldaten, Leo? — Wir könnten so hübsch Feind spielen!' meinte ich dann. „O ja, Soldaten Hab' ich, alle Arten!' und eil fertig schleppte er das Kistchen mit buntbemalten Kriegern herzu. „Das sind Franzosen, das Turkos, das Preußen, das Österreicher!' erklärte er eifrig. „So, ich nehme die Franzosen und du die Deut schen, Leo! Ich werde mich in die Festung bege ben, dann kannst

mich in die bogige Fensternische. „Aber ich muß gehen, mein Leo, überdies wird Herr Kramer gleich kom men', warf ich ein. „Nur noch eine kleine Weile! Komm', erzähle mir von deinen Brüdern!' So gab ich denn nach. Wie schon oft, saß ich wieder auf der kleinen Bank am Fenster, wo der Knabe sonst seine Schularbeiten zu machen pflegte, das Kind dicht an mich geschnnegt, erwartungsvoll lauschend. Ich brach plötzlich ab, denn ein schmerzlich sehnsüchtiger Strahl brach aus den Kinderaugen. „Woran denkst du jetzt, Leo

?' fragte ich leise. „Ich dachte daran,' begann er träumerisch, „daß ich auch einmal so auf die Bäume klettern und des Sommers auch so lustig, ganz allein über Feld und Wiesen laufen könnte, den Schmetterlingen nach!' „Das wirst du auch, Leo, mein Liebling, laß nur erst den Sommer kommen,' tröstete ich, „dann lau fen wir um die Wette!' „O Leonore!' jubelte er und schlang die Arme noch fester um meinen Hals. „Hast du mich lieb, Leo?' mußte ich unwillkür lich fragen. „Am allerliebsten!' klang es stürmisch

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 27.11.1922
Physical description: 8
.' .. 'O doch, ich glaube dir ja alles!' sagte Klaudi.i, suhlte sich aber doch tief erstaunt, ja sogar ein bi^-- ^n enttäuscht. Also auch er, zu dessen kraftvoller ^stigkeit sie so bewundernd aufgeblickt, wurde schwach vor einem hübschen Gesicht! „Dort steht ja unser Gepäck,' rief Adalise, als pe am Gepäckschalter vorbeikam und Leo mit einem Dienstmann verhandeln^ sah. „Kommst du bald, Leo?' „Geht nur immer voraus, ich folge sofort,' er widerte Leo und warf ihr einen Zärtlichen Blick zu. Adalise sah ihn strahlend

an, dann ging sie an der ^eite der Schwester dem Ausgang zu. „Immer und immer wieder kann ich's nur sa gen, Klaudia, eine unvergeßlich schöne Reise war es! Nicht der leiseste Anflug eines Schattens trübte un ser Glück. Weißt du, was Leo sagte? Diese zwei Wochen gehörten ganz mir. Da sei ich Königin, und sei Sklave. Später, wenn er wieder bei seiner Arbeit sei, dann würde es manchmal umgekehrt kommen, und darein müsse ich mich finden, daß er dann König sei. Morgen in Karolinenruhe soll's angehen

...' ,, *Är geht nach Karolinenruhe? Nicht in eure schöne Stadtwohnung?' »Nein, fürs erste noch nicht. Leo behauptet, et ?^nejetzt mal unbedingt ein paar Wochen draußen ^ A Karolinenruhe bleiben, des Mühlenbaues wegen. geht ihm nämlich ständig im Ko^- herum. Er wnnt, es werde etwas Großartiges werden. Na, ich ihn dabei. Mich interessiert die Geschichte ja gar nicht, weißt du! Ein Fabrikbau! Scheußlich! nach meinem Gefühl! Aber wenn er's durchaus will . . . und dann, an dem Wohnen im Gottu- tanhaus

bei den Schwiegereltern lieat mir gar nichts. Da ist es mir ganz lieb, Leo allein für mich zu haben, um ihn so . für meine Pläne gefügiger zu machen...' „Für welche Pläne?' „Nun, ich will doch ein großes Haus machen! Darauf brenne ich ja schon!' „Und du glaubst, er wird darein willigen!' „Warum denn nicht! Wenn er sieht, daß es mein Wunsch ist?' „Er ist ja durch seine Geschäfte so in Anspruch genommen, daß er gar keine Zeit haben wird für eine große Geselligkeit!' „Ach ja, diese Geschäfte! Siehst

du. die will ich ihm ja auch ausreden. Wozu denn? Er ist längst reich genug. Braucht er noch zu arbeiten? Nein! Es ist nur Einbildung von ihm. Das will ich ihm scbon beweisen draußen in Karölinenruhe. Ich will eine eigene schöne Villa haben, wie Eva, und seine langweiligen Geschäfte muß Leo aufaeben.' „Ich alaube, das wird dir nie gelingen, Adalise. Ihm ist Arbeit Lebensbedürfnis.' „Das bildet er sich ein. Laß mich nur mit ihm erst ein Weilchen allein sein, dann bringe ich ihn schon dabin, wobin ich will.' j Sie lachte leise

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
nicht übertrieben sein, wenn einer behauptet, daß wir uns in dieser Hinsicht einer weit tieferen Kulturstufe nähern, als sie von den alten Bärenhäutern in den germanischen Wäldern eingenommen würde. In diese Gefahren des christlichen Familien lebens schaute aber ein wachsames Auge; Leo XIII. erkannte die Mißstände und sein mahnendes Wort ertönte an die gesamte Christenheit, daß die Familie nur dann zufrieden und glücklich sein könne, wenn sie sich auf Liebe und Treue, auf Religion und Auktorität aufbaut

. Das sind die vier . Stützen wahren Familienglücks; wankt eine davon, so wanken auch die übrigen und wankt das ganze Familienglück. Leo war jedoch damit nicht zufrieden; er zeigte hm auf das Ideal der christlichen Arbeiterfamilie, auf das hehre und heilige Leben der hl. Familie im Häuschen von Nazareth. Ost und oft hält er den Mitgliedern die Tugenden vor Augen, die sie zu üben haben, und zeigt ihnen die Mittel hiezu. Wenn Leo XIII. nichts anderes getan hätte, als daß er die christ liche Familie in ihrem Ansehen

bewahrte, er hätte für den Arbeiter viel getan. Allein einen noch größeren Dienst erwies er den Arbeitern durch sein Auftreten in der Arbeiterfrage, hauptsächlich durchsein Rundschreiben: „ksrum novsrum' vom 15. Mai 1891, das ihm den Namen „Arbeiterpapst' ein trug, worin er das Arbeiterelend behandelt. Aber wie? Existiert ein Arbeiterelend? Vor 20—25 Jahren noch haben viele das Vor handensein einer solchen sozialen Not und Gefahr geleugnet. Viele wollten nicht glauben, daß, wie Leo XIII. sich ausdrückt

werden zur Erfüllung seiner religiösen Pflichten, zu gottesdienstlichen Uebungen; er darf nicht sittlichen Gefahren ausgesetzt werden; man darf in ihm nicht den Sinn für Sparsamkeit und Häuslichkeit ersticken.' — Uno wie Leo die Arbeiter mahnt, so wendet er sich väterlich ernst auch an die Arbeiter, daß sie „gewissenhaft ihre Arbeit verrichten, dem Herrn keinen Schaden zufügen und sich nicht zu Gewalttaten hinreißen lassen'. Doch, wozu noch mehr anführen? Sie alle kennen diese Mahnungen. Sie sind das Programm

der heiligen katholischen Kirche in den sozialen Bewegungen. Sie sind das Grundgesetz der Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie find der richtige Weg zur Lösung der Arbeiterfrage. Mit Recht hat darum einer der Führer der christlichen Arbeiter auf der Katho likenversammlung zu Mannheim ausgerufen: „Mit freudigem Stolz und dankbarer Liebe be grüßen wir Arbeiter in Leo XIII. den Arbeiter papst um der majestätischen Kundgebung willen, die er zu unseren Gunsten in die Welt hinaus gesandt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 08.08.1882
Physical description: 8
der Reformator der B uchdru cker s chn ell- presse. (Zugleich ein Aufruf.) (Schluss.) Der berühmte Maschinenfabrikant Georg Sigel schreibt uns diesbezüglich Folgendes: „. . . . Ich danke Ihnen vor allem für die mir erwiesene Ehre und Aufmerksamkeit anlässlich der Erinnerung an die ruhmvollen Verdienste meines verstorbenen Principals Leo Müller. Ich fühle mich geehrt durch Ihre Aufmerksamkeit schon aus dem Grunde, weil sich mir so ein willkommener An las» bietet, als Zeuge einzutreten für die Ehrenret tung

. Königs Er findung der Buchdruckerschnellpresse hastete aber noch das Bleigewicht der UnVollkommenheit an, sie musste erst reformiert, musste erst aus ganz neue Princi« pien des Bewegungs - Mechanismus gestellt werden, kurz, es musste erst der Mann kommen, welcher den Lustballon — die Schnellpresse — lenkbar zu ma chen wusste, und das war unstreitig niemand ande rer als unser Landsmann Leo Müller. Und doch, wer spricht heute von Leo Müller? Wo steht sein Name verzeichnet? .... König hat sei nen

Biographen gesunden, er ist anerkannt, geehrt und gefeiert, und mit Recht, da er auch als Mensch ein seltenes Borbild war. Die von ihm in Com pagnie mit Bauer gegründete Fabrik inOberzell bei Würzburg besteht heute noch und bildet eine Zierde der Maschinen-Industrie. Die gegenwärtigen Fir maträger sind Söhne von König und Bauer, deren Fabrik hat einen Weltruf. Aus dieser Fabrik gieng Leo Müller hervor. Er war der Vertraute Königs. Wenn Leo Müller der nachmalige Reformator der von König erfundenen

Buchdrucker-Schnellpresse wurde, so ist der intellektuelle Zusammenhang mit Königs Erfindung kein zufälliger, ohne dass damit gesagt werden kann, dass Leo MWex seine Ideen für die reformatorische Reconstruction der Buchdrucker-Schnell pressen von König empfangen hätte— sie waren sein ureigenstes Produkt, und wer ihn persöhnlich kannte, wie ich, der ich unter ihm stand, der weiß auch, dass er ganz der Mann dazu war, von dem solches zu erwarten stand, denn er war im buchstäblichen Sinne des Wortes ein Genie

. Mit wahrer Freude begrüßte ich die in Abschrift mir mitgetheilte Kundgebung der Fabrik von König und Bauer in Würzburg, womit Leo Müller von derselben rückhallslos als derjenige Mann bezeichnet wird, dem das Verdienst der Reformation der Buch drucker. Schnellpresse zugeschrieben werden muss, und zwar auf Grundlage von Principien, die bis auf den heutigen Tag in Geltung geblieben sind. Wenn die Gründer-Fabrik König und Bauer eö also selbst ist, welche Leo Müller diese Bedeutung zuerkennt.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 01.08.1903
Physical description: 12
und von Gott bereits durch Wunder verherrlicht wurde. Das Unternehmen hat die Gutheißung unseres hochw. Fürstbischofs und den besonderen Segen'des hoch seligen Papstes Leo XIII. In Jnnichen haben die Franziskaner einen Opferstock aufgestellt, um milde Gaben für den Bau zu sammeln. Eigenberichte. Kalter«, 30. Juli. (Erkaufte Betriebs sicherheit.) Der interessante Standpunkt, den der hiesige Gemeinde-Ausschuß gegenüber dem Betriebe der Materialzüge der Bau-Unternehmung der Mendel- bahn, Anton Guschelbauer

. — Am Diens tag vormittags 9 Uhr fand hier in der Stadtpfarr kirche ein feierliches Requiem für Se. Heiligkeit Leo XIII., zelebriert von Monsignore Dekan Glatz, statt. Die Spitzen der Zivil- und hier weilenden Militärbehörden, die Vereine mit Fahnen und andere zahlreiche Andächtige wohnten dem Gottesdienste bei. — Auch in Mais fand in der Pfarrkirche ein Re quiem statt. Wie man hörte, war nur ein Teil der Gemeindevertretung von Ober- und Untermais und die Gendarmerie anwesend. Die Reservistenkolonne

, viel Sinn! Endlich einigte man sich, den Jnteressentenbeitrag zu leisten, dessen Auf teilung auf die einzelnen Gemeinden der Landesaus schuß vornehmen dürfte. Ob es dann allen recht sein wird? St. Martin inPasseier,30. Juli. (Tr au er- gottesdieust. — Regen.) Am Dienstag fand hier das feierliche Requiem für weiland Se. Heilig keit Papst Leo XIII. statt. Gemeinde-Ausschuß, Feuerwehr und Schützen in Nationaltracht beteiligten sich daran. — Heute regnet eS fast beständig. Ein warmer Südwind weht durchS Tal

, ein Zeichen auf Dauerregen. Die Passer ist bedeutend gestiegen und treibt schmutzige Wellen. St. Nikolaus in Ulten, 27. Juli. (Zum Tode des Papstes.) Auch hier im tiefen Tale zeigt das Volk eine Sympathie für den Heiligen Vater, den großen Papst Leo, wie man es kaum glauben möchte. Ungeduldig wurde auf den „Tiroler', aufs „Bötl' gewartet, um die Papstberichte zu lesen. Heute wurde dahier das feierliche Requiem für den Heiligen Vater gehalten, wobei das in Rom viel gesungene Requiem von Casciolini

zur Auf führung kam. Der Gottesdienst war zahlreich be sucht. Man braucht sich aber über diese allgemeine große Teilnahme wohl nicht zu wundern. „Willst du geliebt werden', sagt Seneca, „so liebe'. Papst Leo war, wie Dekan Schenk, unvergeßlichen An denkens. sagte, nicht, wie manche hohe Häupter, die ihre Untergebenen weder kennen, noch kennen lernen mögen, die es verschmähen, mit denselben in Fühlung zu treten, außer etwa, um sie die tyrannische Knute fühlen zu lassen; solche find freilich schon

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 02.11.1905
Physical description: 12
vou ausgezeichneten Fähigkeiten, ei nem hellen, durchdringenden Verstände nnd äußerst angenehmen Manieren. Er gab sich jede erdenkliche Mühe, Emiliens Liebe zu ge winne» — aber sie blieb sich immer gleich. Da erschien ein italienischer Kavalier, Graf Leo Brazzoli, ans der Bildsläche. Sein erstes Auftrete» erregte allgemeine Sensation. Braz zoli war ein vollendet fchöner Mann. Er hatte einen gebräunten Teiut. schwarzes, glänzendes Haar, fein geschnittene Züge nnd das blendende Weiß seiner Zähne

wurde noch durch deu schwarzen Schnnrrbart gehoben, der über dem schönge- formten Mnnde wie hiugehaucht erschien. Mit der elegantesten Tournürc verband er eine noble Ungezwungenheit im Veuehmcu. Nur blitzte aus seinem schwarzen Flammenauge zeit weilig ein unheimliches Feuer hervor, das den schärferen Beobachter unwillkürlich zurückstieß. Die Frauen jedoch sahen nur seine Vorzüge. Bald hatte nian Alsred vergessen und Leo war in der Tat der Löwe des' Tages. Auch er hatte Eunlien gesehen

und als der schönsten nnter den anwesenden Damen schenkte er ihr die größte Aufmerksamkeit. Die männlichen Badgäste er warteten bestimmt, für die vielen, seinctivegen von den Damen erlittenen Zurücksetzungen sich durch den Korb gerächt zu sehen, den Emilie auch Leo geben werde. Sie sollten sich täuschen, auch Emiliens Stunde war gekommen. Was die blauen Augen Alfreds nicht vermochte», das taten die schwarzen Braz- zolis. Ihre Kälte war besiegt, das Eis ihres Herzens gebrochen. Sie liebte deu Grasen. Es ivar

ein. Von der rechten Seite hörte cr ein Geflüster, er nahte sich leise der Laube, aus der es kam. Deutlich unterschied er die Stimmen Emiliens »ild des Grase». „Teueres, angebetetes Mädchen,' hörte er Leo flüstern, „willst Du mein sein, ganz mein, willst Dn mir folge» als geliebtes Weib diirchs ga»ze Leben?' „Aus ewig!' hauchte Emilie, dann wnrde es still nnd nur eiu leises Geräusch drang zu Al fred, wie von Knssen, die gegeben uud erwie dert wurden. Alfred hatte genug gehört. Er stürzte wie wahnsinnig

aus dem Garteu. Am anderen Tage steckten die Kurgäste die Köpfe zusammen nnd sprachen geheimnisvoll mitein ander, als ninßte etwas Wichtiges vorgefallen sein. Und so war es auch. Gras Brazzoli war an jenem Abend mit der Generalin G . . . . z .einig geworden und erklärte Emilie ösfentlich als seine Braut. In kurzer Zeit sollte die Hochzeit sein. Am Tage vor derselben erhielt Leo ein Bil- lett, welches ihm eine Forderung Alsred's brachte. Der Graf steckte das Billett gleichgültig ei«. Er war eiu

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.05.1929
Physical description: 8
machen will, weil ich auch beweisen will, daß ick) konsequent bin, und daß wir das italienische Risorgimento nicht verleugnen, sondern vervoll- komnen. (Langanhaltende Applause von den Bänken und von den Tribünen ). vie Kspitulàn von Koma Me Kapitulation der Leo Stadt wurde vollzö ge!?. Nn 29. Auglüst 1870 sandte der damalige Zlußemninrster Visconti Venosta ein Rundschrei ben an alle Mächte, in welchen: in klarer Weiss gesagt wurde, daß die Leo-Stadt dein Papste gelchsen wurde. Darin beifand sich auch eine Ve- ischreibung

dieser Leo-Stadt. Es hieß, daß sie 1Ü.M) Ciinvohnet zählte (heute würden es viel leicht 1W.VM sein), daß sie reich an großen Palä sten und großen Kirchen war, daß si« Gärten ferierung nichts wissen. Häßliches Wort. Gab!, hatte und daß sie einem imabh-wssigen Staat denn kein anderes dafür? Ein Redner hat auch darstellen konnte, den man doni Papste überlas- damals diese Frage gestellt. Stefano Jacini seil konnte. hielt damals eine Rede, in welcher er nachwies, Als am Morgen des 2V. Ssptember 1879

, jene die sie vor und nach Mentana ge sandt hatte. Roma ist von einem aus Auslän dern bestehenden Heer besetzt — ganz gering ist die Zahl der Italiener unter ihnen unter der dierenden, der päpstlichen Truppen unterschrieben Breite aus. Auch sei es wahr» daß Roma dem wurde,.Ist folgendes festgesetzt worden: „Die Süden näher fei, doch in diesem herrschten vor Stadt Noma mit Ausnahme des Teiles, der im Süden durch die Basteien von Santo Spirito begrenzt wird und den Monte Vaticano Castel Sant Angelo und die Gebäude der Leo-Stadt

werden sie nach Civitavecchia gesandt. Von beiden Seiten wird eine aus-einem Artillerieossizier >chw. bestehende Kommission ernannt.' Für das italienische Heer unterschrieb der Ge- neralstabschsf General Domenico Primerano. der Generalleutnant, Kommandant des vierten Ar meekorps Gras Nasifa e le Cadorna. Für die Ge genseite General Kanzler. Wie ihr-seht, habe,, die italienischen Truppen/ als sie Roma betraten, den Tiber nicht über schritten und sie gingen auch nicht ans rechte Ufer, als in der Leo-Stadt Unruhen austraten

und an General Cadorna um HUe herange treten wurde. General Cadorna schrieb an den Kardinal Antonelli' daß er Truppe« senden würde, um den Ausstand niederzuringen, doch würden sie nicht dort geblieben sein.' s- (Schluß.) ÜAS ?lkdÌ8?ii Äe Oesterreicher machten nun einen Ueberfall auf ' den nunmehrigen Schlüsselpuiikt der venetianischen ^ Bei der Einberufung des Plebiszites wurden St°N>.nn°n, das Fort San Antonio' m.f der Clsen- dcwon die Bewohner der .Leo-stadt <ni?geschlos? der ihnen bàahe Mingen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.04.1892
Physical description: 8
schöner zu werden. Wien, 12. April. (Leo-Gesellschaft). DaS Direktorium der L?o-G.'sellschaft richtete im Namen der Gesellschaft'an den berühmten Archäologen und Kata kombenforscher, Jva de Rossi, in Rom, gelegentlich der Feiet seines 70. GeburtStageseine lateinische BeglückwünschungS- adresse. Dieselbe wird in künstlerisch vollendeter Ausstattung von dem UniversitätZprosessor und Mitgliede der Leo-Gcsellschaft, Dr. Wilh. Nmmann, dem Ge feierten in Rom am 20. April, am Tage der Geburts tagsfeier dsS

Gelehrten, überreicht werden. DaS von der Leo-Gesellschaft herausgegebene „Oesterreichische Lit teraturblatt,',das den Bedürfnissen nach einer alle Wissen schaften berücksichtigenden christlichen und österreichischen Litteraturzeitung entgegenkommt, fiadet erfreulichen An klang im Ju- und Auslande; ebenso hat die 1. Gra- tiSgabe der Gesellschaft Duhr'S Radetzkybriefe allgemein befriedigt und der Leo-Gesellschaft eine namhafte Zahl neuer Mitglieds und Teilnehmer zugeführt. Die Zahl der Förderer

, Mitglieder und Teilnehmer der Leo- Gesellschaft beträgt gegenwärtig 500, dazu kommen die der Zweiggefellschast für Tirol und Vorarlberg unge hörigen Mitglieder und Theilnehmer, deren Zahl eine beträchtliche zu werden verspricht. Es wurde beschlossen^ solchen Theilnehmern, welche einen jährlichen Beitrag von 5 fl. und darüber leisten, die Vortheile der wirk lichen Mitglieder in Bezug auf die von der Leo-Gesell- schaft herausgegebenen Bücher und Schriften zuzuordnen. Die General-Versammlung der Leo

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.06.1883
Physical description: 4
zu verbringen, nachdem sie schou allen ihren Freundinnen Andeutungen gemacht, nachdem sie Worte gesprochen, die jetzt als Lügen, mindestens als zerschellte Hoffnun gen gekennzeichnet waren — wie schrecklich! Leo ging indessen die Treppen hinauf, um zu seinen Zeichnungen zu flüchten. Was half es, daß er sich im Comptoir mit drohenden erbitterten Gläubigern her umstritt, was half es, am Pulte zu sitzen und doch nicht arbeiten, nicht denken zn können I — Der Brief von Pitt und Gordon hatte ihm den letzten Halt

ge raubt. Mochte Nordheim den Kommenden sagen, was er wollte. Auf dem Korridor arbeitete Siegfriede wie an jedem Morgen. Leo wußte es, die ungestümen Schläge seines Herzens verriethen ihm ihre Nähe; aber er sah nicht hinüber, sondern preßte die Lippen zusammen und wandte uch ab, als mißtraue er den eigenen Kräften. Sein Zimmer lag noch höher, ganz im weinumspou- nenen Erker. Da trat das junge Mädchen langsam näher und reichte ihm ein Blatt Papier. „Sie verloren es vorhin. Herr Wolfram!' All sein Blut

strömte heiß zum Herzen. Er blieb stehen, es erfaßte ihn wie eiu plötzlicher Rausch, vielleicht hatte Siegfriede nur aus mädchenhafter Scheu gestern so abweisend gesprochen, vielleicht Sein Kopf bräunte, er fand kein Wort der Erwide rung. Da legte sie den Brief auf ein Tischchen in der Nähe, alles so rnhig, so gelassen, als sei die Erinnerung ihres letzten peinlichen Gespräches längst verwischt. „Das Schreiben trägt ihre Adresse, Herr Wolfram, es muß also wohl Ihnen gehören.' Leo ergriff das vergilbte

, ohne daß ihm je der Gedanke an Selbst mord, der an Wahnsinn bedenklich nahe getreten wäre; es gibt für uns alle Stunden, wo das Böse gleichsam triumphirt, wo uns unser guter Genius verlassen zu haben scheint, — Leo erschrack, als er bemerkte, daß sein Muth zu schwinden begann. Wahrlich, eine Pistolenkugel wäre Wohlthat gewesen. Und doch, sie gegen das eigene Herz zukehren, ist Feig heit, was man auch einwenden möge, immer nur Feig heit! Er zog den Brief hervor, lediglich in dem Gedanken an die kleine Hand

, welche ihm denselben überreicht. Sein Name stand auf dem Eouvert, aber doch war ihm das Schreiben unbekannt. Leo schüttelte den Kopf. Seltsame Buchstabe«, regellos und steif, wie von einem Kinde im ersten Schuljahr. Er cutfaltete das Blatt. „Mein lieber theurer Sohn!' lautete die Anrede, am Schluß aber stand der Name seines Vaters: Martin Andreas Wolfram. Was war das? — Wie kam dies Schreiben, von dessen Existenz er während einer Reihe von Jah ren keine Kenntniß erhalten, in Siegfriedens Hände? Kaum blieb dem Aufgeregten

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 26.07.1903
Physical description: 18
. Die italienischen Soldaten aus dem Petersplatze wer den aus den Fenstern des Vatikans nicht mehr mit so bösen Blicken betrachtet, als zur Zeit, da die Kardinäle zu dein Konklave zusammentraten, in welchem Leo XIII. gewählt wurde. Und Kennern der Verhältnisse scheint die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Spannung zwischen dem Papsttum und Italien nachlassen und einem erträglicheren Zustande Platz machen könnte. Von der Person des.Papstes höngt nicht alles, aber doch manches ab. Man meint

wer den, daß ein Papst von weniger tüchtiger Ge sundheit, als es Pius IX. und Leo Xm. gewesen, ans Ruder kommt, dem es unmöglich wäre, den Sommer >im Vatikan hinzubringen. Ferner könnte ein einigermaßen gemäßigter Papst eine Aenderung eintreten lassen in Hinsicht auf das Verhältnis zu den katholischen Souveränen, die zum Besuche des Königs von Italien nach Rom kämen. Die Frage ist gerade jetzt, da der Gegen besuch Loubets in Rom für den ihm in Paris abzustattenden Besuch König Viktor Emanuels

bevorsteht, höchst aktuell. Papst Leo Xm. hat, wie bekannt/ wohl auch unter dem Einflüsse des Kardinals Rampolla, das noo, xossarQu» des Papstes Pius IX. in dieser Sache aufrecht ge halten. Dem gegenüber fehlte es aber nicht an Ratgebern im Vatikan, die dem Papst vorstellten, wie widerspruchsvoll es sei, wenn das Oberhaupt eines katholischen Staates nach Rom käme, ohne in den Vatikan Eintritt zu finden, wahrend nicht katholischen Herrschern weniger Schwierigkeiten bereitet werden. Und diese wenigen

mutigen Rat geber betonten, gerade das Umgekehrte wäre viel leicht eher logisch. Kaiser Wilhelm hat, wie be kannt, mehrmals als Gast im Quirinal geweilt, und in frischester Erinnerung ist auch der Besuch des Königs Eduard von England in Rom. Erst kurze Zeit ist vergangen, seitdem die beiden nicht- katholischen Herrscher von Papst Leo XM. emp fangen wurden, und schon bereitet sich der Besuch des Kaisers Nikolaus' von Rußland vor. Es steht fest, daß der Zar noch in diesem! Jahre nach Rom kommen

persön licher Feind war; außerdem ist Oreglia, was ans Wunderbare grenzt, sowohl bei der Regierung, wie bei den Jesuiten beliebt, bei der Regierung, weil er einer alten piemontesischen Adels- und Offiziersfamilie entstammt, bei den Jesuiten, weil er selbst im Jesuitenkolleg erzogen und seine Brüder Jesuiten sind. So wären einesteils die Chancen Oreglias für die Papstwahl ganz plötz lich gestiegen, zumal Papst Leo selbst ihn sterbend gewissermaß«: als seinen Nachfolger designiert hat. Andernteils

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 17.04.1895
Physical description: 8
des akademischen Malers Herrn H. Weber in München neu ge schaffen und machen einen bezaubernden Eindruck. Eine besondere Anziehungskrast versprechen die lebenden Bilder zu werden, deren Stellung der in den weitesten Kreisen bekannte, hiezn be rufene Meister ?. Johann Maria Reiter in Hall zu übernehmen die Güte hatte. (Leo-Gesellschaft.) Die Leo-Gesellschaft ver sendet eben als dritte Gratisgabe an ihre Mit glieder für 1895 die „socialen Vorträge' des im Jahre 1894 von der Leo-Gesellschaft in Wien

veranstalteten socialen Vortragscurses. Das in teressante Buch wird von der Leo-Gesellschaft auch den Theilnehmern des Vortragscurses un entgeltlich zugestellt werden. Im Buchhandel (Kirsch, Wien) wird es um den billigen Preis von 90 kr. abgegeben. Demnächst erscheint das von der historischen Section der Leo-Gesellschaft entworfene Regulativ sür die Bearbeitung von Manuscriptenkatalogen im Druck. Der erste Band des Werkes: „Das sociale Wirken der Kirche in Oesterreich' geht in nächster Zeit unter die Presse

; er behandelt das Kronland Kärnten. Die „Apologetischen Vorträge' der Leo-Gesellschaft in Wien erfreuten sich auch Heuer eines guten Besuches. Die Mitgliederzahl der Leo-Gesellschaft ist in beständigem Steigen begriffen. Allerdings steht sie von der Mitgliederzahl der älteren deutschländischen Görres-Gesellschast (circa 2600) noch ziemlich weit ab; aber sollte bis zu der Heuer in Graz abzuhaltenden Generalversammlung nicht wenigstens die Ziffer von 2000 Mitgliedern erreichbar sein? Die stetig wachsenden

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