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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.11.1934
Physical description: 8
, ob er sich schuldig fühle, ant wortete Matuschka: „Ja. Ich bedauere es aus tiefster Seele, daß meine Attentate so eine Wirkung hatten. Aber ich hätte nicht auf Leo hören sollen . . ." setzt Matuschka rasch fort. „Fangen Sie uns da nicht mit Leo an," erwidert der Vorsitzende. „Es ist Ihr eigenstes Interesse, daß wir mög lichst rasch fertig werden . . „. . . um reinen Wein einzuschenken!" fällt ihm Ma tuschka ins Wort. Vors.: Wenn Sie so fortfahren werden, werde ich Sie disziplinieren. Uebrigens mache

ich Sie aufmerksam, wer nur mit Worten bereut, bereut nicht wirklich. In Ihrer Seele schwingt noch keine einzige Saite des Bedauerns mit. Matuschka: Weil ich diese Saitenschwingung nicht Nach weisen kann. Papst Leo wird zitiert Vors.: Haben Sie die Attentate aus freien Stücken be gangen? Matuschka zuckt mit den Achseln: „Was soll ich tun, wenn ich nicht von Leo sprechen darf. Dabei hätte ich von Leo viel zu sagen. Denn hinter Leo steht der Satan." Vors.: Wer ist dieser Leo? Matuschka wird nervös, hebt die Hand

und schreit: Fünf Leo gibt es, fünf! Vors.: Lebt denn dieser Leo? Matuschka: Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, aber er ist fünf verschiedene Menschen. Der erste Leo ist Papst Leo XIII. Auch mein Schulkollege war Leo . . . Vors.: Wenn Sie noch einmal so antworten, diszipli niere ich Sie. Die Leo Nr. 1, 2, 3 Matuschka spricht nun von dem ersten Leo, seinem Mitschüler Leo Gaspar aus seinem Heimatdorf Csantavar: Durch ihn geriet ich in Sünde und siel aus der Gnade Got tes. Dieser Leo ist später

gestorben. Aber später schickte mir der Satan noch viel schrecklichere Leos! Matuschka spricht von dem zweiten Leo. einem Zauberkünstler, der in der Lehrerpräparandie in Kvlocsa seine Kunststücke zeigte und dabei Matuschka zu kleinen Handgriffen verwendete. „Du bist ein tüchtiger Bursch. Tn wirst noch berühmt werden!" hat Leo zu mir gesagt, erzählt Matuschka, wobei er wieder das Wort „berühmt" deutsch ausspricht. Matuschka schildert nun ein Kunststück dieses Leos, das darin bestand

, daß er sich scheinbar aus einem Revolver zwei Kugeln ins Herz schießen ließ. Bei dieser Schilderung gerät Matuschka sichtlich in Ekstase. Der dritte Leo war ein Mann in dem ungarischen Dorf Mezötur, wo Matuschka Volksschullehrer war. „Durch ihn verfiel ich wieder in Sünde," erklärt Matuschka. Leo Nr. 4 und der — Satan Mehr Leos gibt's nicht? fragte der Vorsitzende ironisch. „Doch!" erwidert Matuschka entrüstet. „Da ist noch der Leo Sapecki. Der hat nicht erlaubt, daß ich gute Patente mache. Dann kam der Satan

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 26.07.1903
Physical description: 16
zu bezahlen. : Anzeigen aller Art werden nach Tarif dei rechnet und sind im Voraus zu bezahlen. Be-> ! öfterer Wiederholung und größeren Aufträgen entsprechender Nachlaß. Schriftleitung und Verwaltung: flß. Rltjer, Buchdruckerei, Kit;bübel. Nr. 30. Kitzbühel, 2«. Juli 1903. X7". Jahrgang. Papst Keo XIII. f. Nach zweiwöchentlichem, schweren Krankenlager ist am 20. Juli um 4 Uhr 4 Min. nachmittags das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Leo XIII., im Vatikan zu Rom verschieden. Leo XIII

und päpstlicher Nuntius in Brüssel, 1846 Erz bischof von Perugia, 1853 unter Pius - IX. Kardinal und 1877 Kardinal-Camerlengo. Nach dem Tode Pius IX. wurde er am 20. Februar 1878 zum Papste gewählt und am 3. März als Leo XIII. gekrönt. Während der mehr als fünfundzwanzig Jahre seines Pontifikates hat er sich als ein Mann von hoher Weisheit und profundem Wissen erwiesen und das Ansehen der päpst lichen Macht wesentlich erhöht. Ist es ihm auch nicht gelungen, den beiden Hauptivealen, von welchen er erfüllt

zu Deutschland zeigten die wiederholten Besuche, welche Kaiser Wilhelm II. im Oktober 1888, im April 1893 und im Mai 1903 dem Papste abstattete. Nicht ganz so erfolgreich gestalteten sich die Verhandlungen mit den übrigen Staaten Es gelang ihm nicht, in Oesterreich die Beseitigung der konfessionslosen Schule und der inter konfessionellen Gesetze durchzusetzen und ebensowenig in Ungarn die Durchführung der Zivilstandsgesetzgebung zu verhindern. In Belgien, dessen Klerus von Leo XIII. insgeheim wegen

seines Vorgehens gegen das neue Schulgesetz belobt, öffentlich vor der Regierung wegen seiner Haltung getadelt worden war, kam es 1880 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die erst 1884 wieder hergestellt wurden. Seither ist der Einfluß der Hierarchie in Belgien mächtiger denn je und ein klerikales Regime etabliert, unter welchem vas ganze Land seufzt. Die unangenehmsten Erfahrungen mußte Leo XIII. in Frankreich machen, wo die Jesuiten und alle nicht anerkannten 5köngrega- tionen durch die Dekrete

vom 30. März 1880 ausgewiesen'' und den Ordensleuten 1884 der Unterricht in den öffentlichen Schulen entzogen wurde. Trotzdem bewies Leo das größte Entgegenkommen und forderte alle Katholiken in einer Enzyklika vom 16. Februar 1902 auf, die Republik anzuerkennen. Auch auf die strenge Handhabung des französischen Vereinsgesetzes von 1901, das sich namentlich gegen die Kongregationen richtete, sowie auf die heuer durchgeführte Ausweisung der selben, antwortete er nur mit Klagen, vermied aber einen Bruch

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 05.02.1911
Physical description: 12
; durchaus politisch aus den scheuß lichsten Machiav elliAnius und auf Weltherrschaft Der Leo Caxil-Scbwindel, ein Viele Leser unseres Blattes werden sich sicherlich noch an den Leo Taxil-Schwindel erinnern, der aml Ende des vorigen Jahrhundert die Oesfentlichkeit be schäftigt hat. Bis heute ist die Welt darüber noch immer im Unklaren geblieben, was der eigentliche Zweck dieser Mystifikation gewesen, welcher Sorte von Leuten dieser Leo Taxil angehörte und wer dabei den Kürzeren gezogen

hat. Nun ist es endlich einem Geschichtsfor scher, dessen Spezialgebiet politische Geheimnisse sind, gelungen, dem Leo Taxil-Schwindel auf den Grund zu kommen. Die Grundtendenz dieses Schwindels soll im nachstehenden nach den sensationellen Enthüllungen des Forschers gekennzeichnet werden. Taxil, ein gut eingeweihter Jesuitenmäurer (viel leicht illuminatischer Observanz) mit völlig wissenden Hintermännern in Form jesuitischer Oberen, hatte die Aufgabe, als reuiger Sünder in den Schoß der „Al leinseligmachenden

Verbrecherorganisation, die v!om Temple in Paris ihren Ausgang genommen, hat durch ihren Größenwahn zwar die blutigsten Kriege herauf beschworen, allein triumphieren konnte ihre Teufelei bis jetzt nie. Und so wird es auch fürderhin der Fall sein, so wahr eine ewige Gerechtigkeit im Grunde der Dinge waltet. Nach dieser kurzen Abschweifung wenden wir uns wieder dem Taxilschwindel zu. Einer der Hauptteil- heiber an deM jesuitischen Blendwerk der Firma Leo Taxil !u. Co. war ein rheinischer Medizinmann namens Dr. Karl

aber auch dem Papsttum einen gehörigen Hieb versetzt, dem er jetzt wieder mit seinem modrigen Modernismus das vatikanische Dasein verbittert. Tie Neckereien der Jesui ten veranlassen ihn zu allerlei Fehlgriffen, die seinem Ansehen schaden. Wir erwähnen hier von beit Taxil - Schriften folgende: 1. Dr. Leo Taxil. „Die drei Punkte: Brüder". Deutsche Uebersetzung von H. Gruber S. I., Paderborn, Bonifaziusdruckerei. — 2. Dr. Leo Taxil. „Der Meuchelmord in der Freimaurerei". Erschienen bei M. Mittermüller, Salzburg

. — 3. Dr. Leo Taxil.

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 06.05.1931
Physical description: 10
ihr noch viel mehr und eifriger als bisher für eure großen Ziele arbeiten und kämp fen. Wir wollen eine neue Ordnung, in der es unseren Müttern besser geht als heute. Eine Ordnung, die für die Mütter nicht bloß schöne Worte übrig hat, sondern ihr auch die Möglichkeit schafft, sich an der Wohlfahrt der Ihrigen zu freuen. Leo XIII. hat nicht nur im Arbeiterrundschrei ben vom 15. Mai 1891 der Welt ein soziales Pro gramm, den Grundriß einer neuen Ordnung ge schenkt, er hat auch eine eigene inhaltsreiche En zyklika

Bischof Dr. Waitz eine bedeutsame Ansprache über das Jubiläum der Arbeiterenzyklika Leo XIII. Der hochwürdigste Bischof führte u. a. aus: Der Redner warf zuerst einen Blick in die Zeit, in der Leo XIII. regierte. Der Vorgänger Pius IX. hat schlimme Zeiten durchmachen müssen. Es war ein Jahr hundert der Revolution, ein Jahrhundert des Libera lismus, ein Jahrhundert vieler Jrrtümer, ein Jahr hundert des Kampfes der Staaten gegen die Kirche, ein Jahrhundert des Kulturkampfes in vielen Staaten

IX. hat die Jrrtümer der Zeit verurteilt, hat das große Konzil Zustandegebracht, hat die Un fehlbarkeit des Papstes verkündet, was ihm von man chen Staaten mit neuem Haß vergolten wurde und was man in Oesterreich zum Vorwand nahm, das Kon kordat zu brechen. Die Verhältnisse waren so, daß die Kirchenfeinde gesagt haben, Pius IX. sei der letzte Papst. Dann kam Leo XIII. Er kam als ein F r i e d e n s p a p st. Er hatte sich zum Programm gemacht, die Beziehungen zu den Staaten wieder zu erweitern und zeigte

sich dabei als ein gro ßer Diplomat. Der Kulturkampf in Deutschland hat durch seinen Einfluß nachgelassen. Leo hatte eine schwierige Aufgabe. Er sah, wie der Sozialismus auf tauchte, wie der Liberalismus ausblühte, also die wirt schaftliche Revolution auf der einen, die politische aus der anderen Seite. Der Papst hat sich bemüht, den Frieden herzustellen auf dem sozialen Gebiete. Man hat die beiden Päpste Pius IX. und Leo XIII. mit Petrus und Johannes verglichen, die laut Apostel geschichte

bei der schönen Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen geheilt hatten. So hat Pius IX. die Kirche Gottes verteidigt, Leo ließ sie als Wohltäterin der Menschheit erscheinen. Pius hat die Jrrtümer ver urteilt, Leo hat die Wahrheit verkündet. Pius hat das Dogma von der Unfehlbarkeit ausgestellt, Leo hat da von Gebrauch gemacht. Beide Männer waren gewal tige Erscheinungen aus dem Stuhl Petri. Leo XIII. versuchte zunächst die abgebrochenen Be ziehungen mit den Staaten wieder anzuknüpfen. Mit Frankreich und Italien

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 07.04.1907
Physical description: 12
als bei den römischen Pfaffen. Das ist männiglich bekannt, aber selten so sonnenklar bewiesen wor den, wie durch beu kürzlich verstorbenen Leo Taxil. Obwohl sie ganz genau gewußt haben, daß sich der Mann koan £ für an U vormachen laßt, und in alle Ewigkeit dö Bnachstaben nimmer verwechseln kann, haben sie sich do gstellt, als ob sie seinen Bekehrungsschwindel glauben täten und die offen kundigsten Lugen von einem Verkehr mit dem Teufel als Wahrheit hingenommen, um sie als nützlichen Köder bei großen Fischzug

, was man bis dahin in Frankreich erlebt hatte. Eirrige Titel können eine genügende Vorstellung von: Inhalt dieser Literatur geben: „Les soutanes grotesques“ (1879). „La chasse aux corbeaux“ (1879). „Les betises sacres“ (1881). „Les por- nographes sacres la confession et les confesseurs“ (1882). „La bible amüsante“ (1882). „L’empoisonneur Leon XIII et les cinq millions du chanoine“ (1883). „Les maitresses du Pape“ (1884). Die Unflätigkeiten, die Leo Taxil in diesen Büchern zum Gaudium einer immer wachsenderen

, das Freidenkertum zu kompromittieren geeignet sind. Man entdeckt außer den literarischen Unredlichkeiten Taxils auch andere, die rein geschäftlicher Natur sind. Man schließt ihn aus den Freimaurerlogen, in denen er eine große Rolle gespielt hat, aus. Aber das bringt Leo Taxil nicht in Verlegenheit. Im Jahre 1885 überrascht er die Welt durch seine Bekehrung. Zerknirscht kehrt er in den Schoß der Kirche zurück, schwört „Satan, und seinen Lüsten und Prächten" ab, erhält vollen Ablaß seiner Sünden, den Segen Leos

XIII., des Kardinals Parrocchi, des Erzbischofs Richard von Paris und wird der Liebling aller frommen, reichen Damen und ihrer Seelsorger, alles dessen, was in Frankreich den argen chchch Freimaurern grollt und flucht. Was wird der bekehrte Sünder, der in jenen Satanshöhlen, genannt „Logen", ans- und eingegangen ist, erzählen können? Leo Taxil läßt seine frommen Freunde nicht schmachten. Schon im Jahre seiner Bekehrung veröffentlicht er drei Bände „Enthüllungen über die Freimaurerei" („Revelations

completes sur la Franc-magonnerie“). Dann folgen „Confessions d’un ex-libre penseur“ (1887), „La France magonnique“ (1888) und viele andere Bücher. Alle be handeln nur ein Thema: den Verkehr der Freimaurer mit dem Teufel. Der Erfolg iit klerikalen Kreisen ist ein unge heurer, ungeahnter. Leo Taxil kann kaum soviel Unsinn erfinen, als seine Leser verschlingen können. Er treibt es so toll, als hätte er eine Wette geschlossen, den Abgrund mensch licher Dummheit mit dem Senkblei des Witzes ausznloten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 07.03.1903
Physical description: 20
" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei — Korrespondenten werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. M 10 . Imst, Samstag, den 7. März 1803. 16. Jahrgang. Die Krönung Leo XIII. vor 25 Jahren. <3. März 18 7 8.) Nachdem Kardinal Joachim Pecci im Konklave vom 20. Februar 1878 mit der erforderlichen Zwei- dritielmajorität der anwesenden Kardinale zum Papste gewählt worden war, mußte die darob

Leo XIII. schon in den ersten Tagen seiner Regierung mit der Gepflogenheit brechen zu wollen, daß der Papst seit dem 20. Sep tember 1870 nicht mehr den Vatikan verlassen und auch nicht mehr die Peterskirche betreten hatte. Es wurde bestimmt, daß das der Krönung voraus gehende Hochamt am 3. März vom hlg. Vater in St. Peter gehalten und die Krönung selbst auf der inneren Loggia über dem Portal der Peterskirche stattfinden werde. Am 28. Februar begann man mit den Vorbereitungen. Doch fingen alsbald

zu führen. Um 9 Uhr betrat der Papst die Lala dei paramenti, wo er mit den Pon- tifikalgewändern bekleidet wurde. In feierlichem Zuge, unter Vorantrit der Prälaten, Aebte, Bischöfe und Kardinäle, welche alle ihre zukommende Klei dung trugen, begab sich der Papst in die Lala dueale, deren weiter Raum ein wunderbar prächtiges Bild bot, wie wohl kein Thronsaal weltlicher Fürsten es je gesehen. Neben dem Papste schritten als Dia konen die Kardinäle Mertel und Consolini. Nachdem Leo XIII

katholischen Erdball hin wird jetzt das silberne Jubiläum Leos XIII. gefeiert. Dankgebete steigen aus allen katholischen Herzen zum Himmel, daß er den ehrwürdigen Greis auf Petri Stuhl diesen Tag hat sehen lassen, den so wenige seiner Vorgänger gesehen haben. Und mit den Dank gebeten steigen die Bitten empor, Leo XIII. möge seiner Kirche noch lange als Oberhaupt erhalten bleiben. Und das mit Recht. Von den ersten Tagen seines Pontifikates an zeigte Leo XIII., daß er so recht ein Papst für unsere Zeit

ist. Man hat ihm den Ehrennamen des sozialen Papstes gegeben. Kaum hatte er den Stuhl Petri bestiegen, so nahm er sich eifrigst der brennend gewordenen Frage der Fürsorge für das arbeitende Volk an, und hat dies bis heute gethan. Mehrere seiner Enzykliken enthalten ein ganzes soziales Programm und haben zahllose Geister aufgerüttelt und auf den Weg heilsamer Reformen gedrängt. . Während des langen Pontifitates Leo XIII. hat sich in Frankreich, Belgien, Italien — um nur einige Länder zu nennen — eine katholisch-soziale Aktion

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 19.09.1902
Physical description: 12
, 4 Pionnierkompagnien und 5 Kriegsbrücken- Equipagen; die Ost-Armeegruppe (Kommandant Erz herzog Friedrich) umfaßte 55 Bataillone, 36,6 Es kadronen, 92 Geschütze, 2 Pionnierkompagnien, halbe Kriegsbrückenequipage und eine Ballonabteilung. Generalversammlung der Leo-Ge- fellschaft. Das Programm der 11. Generalver- fammlung der Leo-Gesellschaft und ihres Zweigver eines für Tirol und Vorarlberg für das Jahr 1902 zu Bregenz in Vorarlberg am 24. und 25. d. M. ist folgendes: 24. September: Abends 8 Uhr: Begrüßungs feier

reichischer Hof": 1. Vortrag des Professors Dr. Nikolaus Neßler in Brixen über „Altgermanisches im Geistesleben unseres Volkes mit besonderer Be rücksichtigung Vorarlbergs"; 2. Vortrag des Pro fessors Tassilo Lehner in Kremsmünster über „Ta- citus und der Neulateiner Simon Rettcnbacher"; 3. Anträge. — 11 Uhr: Geschlossene Generalver sammlung der Leo-Gesellschaft im Hotel „Oester reichischer Hof": 1. Bericht des Generalsekretärs des Zweigvereines. 2. Wahl der Rechnungsrevisoren. 3. Wahl des Ortes

der Generalversammlung für 1903. 4. Anträge. — 1 Uhr 20 Minuten: Fahrt nach Lindau. Abends 5 Uhr: Oeffentliche feierliche Sitzung der Generalversammlung im Saale des „Kasee Zentral". 1. Eröffnung durch den Vize präsidenten der Leo-Gesellschaft; 2. Bericht über die Tätigkeit der Leo-Gesellschaft und ihres Zweigver eines für Tirol und Vorarlberg im letzten Jahre; 3. Vortrag des Universitätsprofessors Dr. M. Strus- zewSki in Krakau: „Die trennenden und einigenden Bestrebungen in der modernen Gesellschaft

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 07.04.1912
Physical description: 12
(woran jedoch das große Ansehen des heiligen Stuhles Schuld sein könnte), selbst nicht Pho tius und Hincmar, die doch gewiß den besten Gebrauch davon gemacht hätten. Die Griechen hat ten bei ihrem Lateinerhaß nicht geschwiegen, we nigstens wäre Patriarch Michael losgeplatzt, als ihm Leo 9. schrieb: „Die Sage ist allgemein, daß auf euerem Patriarchenstuhle Verschnittene ge sessen sind, ja selbst ein Weib", und wie will kommen wäre eine Päpstin dem satyrischen Lnit

. Bei Anastasius heißt es ganz einfach: Leo Papa abiit, cui successit Jo hanna mulier annis 2 mens 5 (Leo starb und auf ihn folgte das Weib Johanna) - kein Wörtchen von Schwangerschaft, Niederkunft oder Teufelsspuk, der ausrief: „Ich fahre nicht eher aus, als bis der Papst ein Päpstlein geboren hat": papa pater pa- trum peperit papessa papellum. Aber schon Martinus Polonus setzt hinzu: im- praegnatur per sttum familiärem et inter colisaeum et S. Clementem ecclesiam peperit (Sie ward von ihrem Dienstmann

geschwängert und kam nieder zwischen dem Eolisäum und der Kirche S. Elemens.), wobei man sein dicitur nicht übersehen muß. Mit jeder neuen Erzählung rundete sich das Geschicht- chen mehr ab, und selbst am römischen Hofe glaubte man es. (War es vielleicht mit der von Jesuiten aufgeführten Leo Taxil Geschichte in unseren Tagen anders gewesen? d. Sch. Man hat von Johanna weder Bullen, noch Breven, noch Dekretalen nur ein Päpstlein, und jeder Hof hat eine geheime Geschichte, worüber man den Schleier zu werfen

konnte, und die Zeremonie obszöner noch, als die ehemalige, ge richtliche Vermögensprobe in Frankreich, die man le congres nannte! Sollte man in Zeiten päpst licher Allmacht gewagt haben, den Vizegott am ge heimsten seiner Glieder anzugreifen, da noch Six tus 5. es dem Leibarzt so übel nahm, der ihm an die Nase griff! Erst Leo 10. soll die Unsitte abgeschafft haben, bei dem auch die Probe ganz unnötig ge wesen wäre, wie Mantnanus allch bei den anderen Päpsten meinte: Eur igitur mos hic nostro nunc

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.09.1933
Physical description: 6
. Das Gesetz verfolgt einen doppelten Zweck. Man will einmal den e i g e n e n A r b e i t s m a r k t s ch ü tz e n, dann aber auch durch dieses Gesetz die Handhabe bekommen, für die im Aus land tätigen niederländischen Arbeitnehmer in solchen Ländern, in denen Beschränkungen oder besondere Arbeitsgenehmigun gen vorgeschrieben sind, Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Londoner Sensationen. A. B. London, Mitte September. Sir Leo Money ist Staatwirtschaftslehrer, Verfasser zahlreicher nationalökonomischer

Werke, ehemaliger Unter hausabgeordneter und Minister a. D. Alles das ist im Augen blick nicht von Belang. Wenn sein Name heute in England in aller Munde ist, so nicht wegen seiner Verdienste in Politik und Wirtschaft, für die ihn der König in den Ritterstand er- hob, sondern wegen seines Benehmens in einem Eisenbahn abteil am 16. August dieses Jahres. Sir Leo, der 63 Jahre alt ist, hat das Pech, jetzt zum zweiten Male in eine Skandalgeschichte verwickelt zu sein. Vor vier Jahren

waren er und eine junge Dame, die seine Vor lesungen besuchte, um Mitternacht im H Y d e p a r k fest genommen und zur Polizeiwache abgeführt worden. Zwei Polizisten beschworen in der nachfolgenden gerichtlichen Ver handlung, daß die beiden öffentliches Aergernis erregt hätten. Der Minister a. D. und seine Begleiterin beschworen, daß sie sittsam auf einer Bank gesessen und volkswirtschaftliche Pro bleme erörtert hätten. Ergebnis: Sir Leo Money und Miß Irene S a v a g e wurden freigesprochen, nicht, wie der Richter

. Sie gibt an, Sir Leo, den sie nicht kannte, habe am Abend des 16. August auf dem Bahnhof D o r k i n g, wo sie auf den Zug nach London wartete, eine Unterhaltung mit ihr angeknüpft und sei ihr ins Abteil gefolgt. Während der Fahrt habe er dann zunächst schlüpfrigeReden geführt und sich schließ- lich t ä t l i ch an ihr vergangen. Die Dame stieg auf der nächsten Station aus und berichtete das Vorgefallene dem Bahnhof- Vorsteher. Man telegraphierte nach London, und auf dem Waterloobahnhof wurde Sir Leo

Money von Detektiven in Empfang genommen. Er leugnete jede Belästigung der Dame ab und gab nur zu, ihr in einer Anwandlung von Mitgefühl — weil sie ihm so jung und hilflos erschienen sei — die Hand geküßt zu haben. Diese Erklärung befriedigte die Polizei umso weniger, als der Beschuldigte sich als Sir Leo Money, Held der Hydeparkaffäre, auswies, die vor vier Jahren in ganz England ungeheures Aufsehen erregt hatte. Sir Leo Money, der von zwei der hervorragendsten eng lischen Rechtsanwälte verteidigt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 05.12.1919
Physical description: 4
, wie an je dem Sonntag, Leos wissenschaftlicher Gehilfe. MaAsier Kügelchen, teil, ein kleines, graues Männch«. das nur Mach, wenn man es anredete. ^Magister," hatte einst Therese den Kenten SEen ge- iwun'. und der Titel war ihm geblieben. Er war Leos erster Hauslehrer gewesen, hatte dann die Tochter eines Dstchlernrei stets im DM geheiratet, lebte seitdeM im Dorf, versah die Dienste eines Küsters und war schon vor fahren von Leo als Gehilfe im Laboratorium ange- $£iU worden. Alles an ihm war grau: Sein Sonrrtags

hatte er Hä) die heirnatliche Mundart nicht atz- gewöhnt, Silvia amüsierte sich sonst auch Mer das SüMeln des Magisters, heute Wien sie nicht zugehört zu haben. Ihr Gesicht sah plötzlich schmal und blaß aus, sie oretzte die Lrppen aufeinander und blickte vor sich nieder. Therese entging das nicht, sie lächelte, weil sie wugte, daß es das Grauen vor Leos Tätigkeck war, das Silvia bleich und still machte. Gut so,- um so weniger Aussichten hatte Leo, daß seine Wünsche sich erfüllten. ^Weißt du, Leo," wandte

sie sich zu diesem, „hertte könn test du eigentlich Silvia dein Latzoraivrinm zeigen, sie hat es ja noch nie gesehen. Gestern war großes Reiuenmchen, also wird es besonders präsentatzel sein mrd heute ist das Wettt.» h» schleM. daß man nicht hinaus kann." Brandings Laboratorium war olgenMch ein HeikistNM, m dem niemand Zutritt bekam als Gelehrte vom Aach, wenn solche einmal rmch Stolzen kamen. Aber mit Snvia. so Weinte Therese, würde Leo gewiß eckre Arrsua-Hme machen. , «Würde «8 Me strkereMeren, mein LaSomimHuM aMW- Men

?" fMgte er und sah sie an. ich Sümtze — 4 * mttoortete zögerird Siwm, die eigentlich gar keine Sehnsucht nach dem LaborgU^rium Epfand, aber nicht gleich einen Borrmmö wußte, atzzn- . »Nun dmrn.^." Leo Men erfrerck, ^dmm Mme« nstr heute hinübergehen, um vier Uhr, wenn Jlmsu das recht ist. Es ist doch alles in Ordnung. Kügelchen?" , „Ei freilich, Herr Baron!" „GMt du mit?" wandte sich Leo an Theres: diese schüt telte den Kopf. „Lieber Nicht, es würöe mW zu sehr ermüden und ich wurde ia Uhmr stüher

einmal der Ehre zuteil, deine ge- ^li^WEätte zu tzefuchen. Sehr inieresiant, Sllvra, %» Äli ÄlkM «EMMUMM MMm ^Also MN 4 Uhr!" wiederholte Leo, und es blitzte Le ber seltsam in seinen Augen auf. Um vier Ubr holte Leo ^rau Sikvia atz und sie Mst hinüber. Magister Kügelchen war ihnen vorausgeeilt, $ schwere Eichentür zu öffnen, die stets verschlossen um wenn Leo sich nicht ckn Laborattmmn befand. Er M bereits überall das elektrische Lieht angedreht und eE fing Silvia am E-mgLM Me ein grirrsender, kleiner GM nrit

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 10.03.1923
Physical description: 8
. Friedrich G erber, Karl B e ck m a n u, Arthur A'p u r g, Fiuny «E lden und Dr. Spörr taten hiebei ihr Möglichstes. Da sich auch das Orchester unter Kapellmeister L a n z e r nahezu einwandfrei hielt-, endete die Aufführung trotz anfängli cher Widerwärtigkeiten mit einem entschiedenen Erfolg. N. F. Liederabend für große und kleine Kinder (Frau Thora Sandbichler-Mahr und Dr. Leo Sandbichler). Am Diens tag, den 20. Februar, fand im Claudiasaal der „Uranm ein Liederabend der Frau Thora Sandbichler

- M a y r statt, der eine sehr kunstsinnig getroffene Aus- toahl feiner Lieder für große und kleine Kinder von W. A. Mozart Robert Schumann, Hrigo Wolf, Hans Psttz- ner, Leo Blech und des Russen M. Moussorgsky bot. Es war sehr interessant, wie sich die einzelnen Komponisten zur Kinderseele .einstellten. Der rein heitere und gemüt volle Mozart schöpfte aus seiner eigenen Seele, der sonst so tief ernste, schwermütige Robert Schmnann flieht für Augenblicke zu dem Wunderborn des Kinderherzens. Hugo

W-Af in das Märchenhafte, Hans Pfitzner ruft die knospende Liebe an, Leo Blech singt wirklich den kleinen Kindern zu Herzen und sucht sich ganz dem kindlich hei teren Gefühl anzupassen, Moussorgsky, der Russe, dessen Richtig ist, baß Silvio Gesell heute als der zünftige Dolkswirtschaftler der nationalsozialisti schen Partei angesehen wird. Zwar wendet sich, die nationalsozialistische Partei in Innsbruck seit der erwähn len Staidtsaalversamurlung krampfhaft gegen diese allgemein verbreitete Ansicht. ^ Dessen ungeachtet

Volksliedern eigenen Schwermut. Frau Thora S a n d b i ch l e r-M a y r sang sie alle Allen 31t -Herzen, den kleinen und großen. Kindern. Sie zeigte gesanglich und sprachlich feinste Kunst. Es sei nur hervorgehoben, daß gerade die Lieder von Leo 'SÖIecf), die nur irgend auf tieferem Niveau -gebracht, die künstlerische Wirkling ins operettenhafte verlieren könnten, ganz aus der Höhe stan den. Ebenso die schweren Lieder von Moussorgsky, oie n.lir reifes Können zwingen kann. Es lvar eine Freude, zrr sehen

, daß auch das Publikum dies erkannte und stürmisch eine Wiederholurrg des humorvollen Liedchens: „Heimkehr vom «Feste" von Leo Bloch und „Abendgebet" von Moussorgsky verlangte. Ihr Gatte, Dr. Leo Sand bichler, begleitete am -Flügel mit gewohnter und uns schon bestens bekannter Feinheit und Anpassungsfähig- keit. Für ihn bedeutete die Begleitung der rythmisch und harmonisch besonders schweren Lieder von Mous- scrgsky einen Prüfstein seiner Kunst. «Sie waren wie aus einem Guß, der nur durch die Harmonie der Seelen

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 16
Date: 11.09.1931
Physical description: 16
haben schon 40 o/o ihrer Gewerkschafts mitglieder verloren. Leo XIII. folgen wir dann am besten, wenn wir die Gewerkschaf ten a u s b a u e n. Tun wir dies, dann können wir auch jene aus dem feindlichen Lager zu rück ho len, die nicht mit dem Herzen drüben sind. Osttiroler, beherzigt die Wor te des Rundschreibens? Ohne Organisation werdet ikr über kurz oder lang eine Keule des Sozialismus werden. Scklievt euch zusammen, dann führt ihr Hunderte und Hausende wieder zur fahne ChrCfti zurück". J^ationalrat

. Denn Man lernt das« Arbeiter rundschreiben umso besser kennen, wenn man auf die Persönlichkeit des Papstes schaut und sich in die Zeitlage der Entstehung hineinver setzt. Leo XIII. lebte von 1810—1903. Er ent stammte einer alten adeligen Familie. Aber er hat zeitlebens ein warmes Herz für W Arbeiter gehabt. 68 Jahre war er alt, als er Papst wurde. Und niemand hätte geglaubt, daß er einst fein 25jähriges Papstjubiläum feiern werde. <5$^» wir einmal in die Zeit der Entstehung

". Es ist das berühmteste von den 38 Rundschreiben, die er herausgegeben hat. Wenn ihr das Rundschreiben PiuS XI. leset, dann findet ihr immer, daß sich! Pius auf Leo beruft. Nirgends wurde die Lage der Arbeiter schärfer geschildert, wie in den Schrei ben der beiden Päpste. Leo sagt: „Immerweni ger sind reich geworden, dafür immer mehr arm. Diese haben kaum das Nötigste, um leben .zu können." Pius XI. ist ein Papst voll gewaltiger Energie, der sich für alle Bedrängten ein setzt. Heuer um Pfingsten, kurz bevor

er das neue Rundschreiben heraus gab, da be merkten wir, daß er auch! die große Entschieden heit hat, für die gerechten Forderungen der Arbeiterschaft einzutreten. Unter Leo XIII. nahm die Industrie immer mehr überhand, und man wandte alle Mittel an, um r e i ch z u werden. Der jetzige Papst schreibt: „In diesen 40 Jahren sind die Re gierungen immer mehr zur Einsicht gekom men, daß die Arbeiter geschützt werden müssen. Es gab zwar solche, welche glaubten, die Lehre Leos sei Nur eine Träumerei. Aber es kam

solche Verdienste um die Arbeiterschaft erworben, wie Leo XIII. Seine Liebe zu den Arbeitern ist auf seinem Grabe symbolisiert, wo neben seiner Statue die

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 11.07.1903
Physical description: 16
" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei — Dorresponden-en ' werden dankend angenommen und eventuell auch honorirt. M S8 Imst, Samstag, ten 11. Juli 1903 16. Jahrgang. kaplt Leo xni. febr fcbwer erkrankt. (Im Falle einer wesentlichen Verschlechterung des Zustandes oder des eventuellen Todes Sr. Heiligkeit wird die „Tiroler Land-Zeitung" sofort eine Extra - Ausgabe an alle Abonnenten versenden

Diarrhoe und absolute Schlaflosigkeit im Gefolge hatte. Trotzdem wollte der hl. Vater noch den in Rom angekommenen ungarischen Pilgern seinen Segen spenden. Nach einer Privataudienz ließ er sich in den Klementi- nischen Saal tragen. Hier standen die Pilger, jede Unterhaltung mit Leo war aber verboten. Auch der hl. Vater sprach fast gar nicht. Er ließ die Sänfte durch den Kreis der Pilger tragen, dann wurde dieselbe in die Mitte des Saales gesetzt und Leo XIII. ertheilte den Anwesenden den apostoli

mit ihm sehr lange Zeit. Man behauptet, Leo habe ihm seine Wünsche bezüglich ces Kirchenregiments und seines Nachfolgers ausgesprochen. Der Papst habe sich hiebei Worte bedient, welche ergaben, daß er sich seines nahen Endes vollkommen bewußt sei. Am 5. Juni machten die Leibärzte mehrere Kampfer-Injektionen bei ihrem hohen Patienten und als sie am späten Nachmittag befragt wurden, er- > Imst, 10. Juli 1903. klärten sie, der hl. Vater werde kaum die folgende Nacht überleben. Der Zustand sei hoffnungslos

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 31.10.1919
Physical description: 4
auf, der nach und nach chren guten Ruf untergrub. Dlan »sehnte sich doch wieder nach einem Mann, der eurem ganz gehörte, und es war traurig genug, daß dieser Mann eben nur Leo Branding sein konnte. Therese Ranken war seit fünf Jahren Witwe, und ihr verstorbener Mann war ein böser, alter Othello gewesen, der seine hübsche, lebenslustige junge Irau auch nach sei nem Tode keinem anderen gegönnt hatte. In seinern Te- stamertt hatte er bestimmt, datz Therese bis zu ihrem Tode die Nutznietzurm seines bedeutenden Berurögens

zustehen soüte. welches Recht ihr aber verloren gehen würde, wenn sie sich wieder verheiratete. Dann fiel das Vermögen und die Rente verschiedenen Stiftungen zu. Eine Ausnahme hatte der alte Ranken zugelassen, und Therese war über zeugt, daß er dies aus Bosheit getan: Wenn nämlich The rese Leo Branding heiratete, der ein reicher Vetter ihres Mannes und gleichzeitlg ein Vetter zweiten Grades ihrer selbst war. dann sollte oas ganze Vermögen an ihn und sie zu gleichen Teilen und zu freier Verfügung

übergeben. Leo Branding war nämlich, nach Therese, der nächste Erbe dazu, doch hatte ihn der alte Ranke niemals recht leiden künnem Gewiß hatte er bet Abfassung seines letzten Wil lens als sicher angenommen, daß die lebenslustige Therese sich eher begraben lassen, als Leo Brandurä heiraten würde, also blieü sie. wie er aewünscht. bis an ihr Lebens ende Wittve und das Vermögen — es betrug an zwei Ntil- lionen an sicheren deutschen Staatspapieren — für den habsüchtigen Vetter Branding unerreichbar. Leo

zu machen, Leo Branding doch noch zu heiraten, aber später erst, es hatte fa Zeit damit, meinte sie. Sie wünschte ß Kinder, die einmal das große Rarrkensche Vermögen erm sollten, und dieser Wunsch konnte sich eben leider nur vev wirklichen, wenn sie Leos Frau wurde. ^ u Bis jetzt hatte Therese uie an die Möglichkeit aeda», daß ihr Vetter Leo es mride werden könnte, aus sieF warten, und eine andere heiraten würde, nun taiM urplötzlich eine solche andere auf: Silvia Eggenbrecht!. > Am folgenden Nachmittag fuhr

Therese Ranken in ihres schönen Benzwagen nach Bogenhausen hinauf, Silvia r» besuchen und sie dafür ausznschelten, daß sie sich an ihres „jour" nicht hatte sehen lasten. Nebenbei wollte sie ev> wenig sondieren, ob wirklich welche Gefahr in den M' ziehungen Silvias zu Leo Branding bestand. _ Sie fand Silvia zu Hause und gerade im Begriff. W ihrem NachmittagStee zu widmen. Erfreut kam ihr M junge Frau entgegen: „Wie nett, daß du kommst. Therese, ich wollte eben gattz einsam vespern." Therese umarmte

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Der Arbeiter
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Page 1 of 4
Date: 04.05.1916
Physical description: 4
. Am 15. Mai 1916 sind es gerade 25 Jahre, seit dem die berühmte Arbeiter-Enzyklicha Leo XIII. in die Oeffentlichkeit getreten ist. Weithin auf dem Erdenrund wird dieser bedeutungsvolle Jubilä umstag mit Freude und Dankbarkeit gefeiert. Wir sehen ja bereits eine großartige, herrliche Ernte, die aus der Gottessaat des verewigten Papstes zum Wohle der Menschheit entsprossen ist. Die katholische Kirche ist die erste und großar tigste Sozialmacht aus Erden. L?eit ihrem Beginne hat sie unermeßlich

viel geleistet für das soziale Wohl der Menschheit. Wenn die Welt den Lehren der katholischen Kirche mehr gelauscht und besser nachgelebt hätte, so wäre niemals eine so entsetzliche Not entstanden, wie sie in der sozialen Frage aus der Gegenwart lastet. Papst Leo XIII. hat von hoher Warte, aus die Not der Völker geschaut und mit. erbarmendem Herzen aus Mittel, und Wege gesonnen, wie wen sozialen Uebelständen entgegengewirkt noerden könnte. Leo XIII. hat die Wurzel all der Grund- über erkannt

einheitlich zu- sammensaßte, einer autoritativen Macht, die von höchster Stelle aus den Katholiken Wegleitung gab für die soziale Tätigkeit. Das war die vrovidentielle Ausgabe, das unsterbliche Werk Leo XIII. Durch viele andere Rundschreiben und Anspra chen dieses großen Papstes zieht sich der soziale Ge danke wie ein goldener Faden hindurch. . Weitaus das bekannteste und für die weitesten Volksschich ten bedeutungsvollste, eigentlich soziale Rundschrei ben ist jenes über die Arbeiterfrage, vom 15. Mai

II. den Gedanken wieder auf und im März tagte die internationale Konferenz in Ber lin. Der Kaiser lud den Papst zur „wohltätigen Unterstützung" ein wegen seinem schon früher an der Sache gezeigten Interesse. Im Oktober 1890 trat .das deutsche Sozialistengesetz außer Kraft. Der Staat *wtw '^a-s-ben. dast G-waltmaürg'el' waen die Sozialisten nichts nützten, daß man mit christ lichen Reformen und geistigen Waffen kämpfen müsse. Und Papst Leo XIII. gab nun am 15. Bkai 1891 allen, die guten Willens

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 11.07.1926
Physical description: 16
mrden aus diesen wenigen Charakterbildern der Päpste schon ersehen, wie wahr der protestantische hkschichtsforscher P e r tz gesprochen mit den Worten: Are beste Verteidigung ist die Enthüllung ihres tzeins. Wir übergehen die große Zahl der Martyrer- päpste und beginnen die Charakterbezeichnnng der Päpste mit Leo I., der Große genannt, der als Heiliger verehrt wird. Von welchem Eifer Leo I. für die Aufrechterhaltung der kirchlichen Lrdnung und für die Förderung der Bildung eines eifrigen

und Volk, die durch die Mkerrvanderung viel gelitten hatten in religiöser M sittlicher Beziehung, tat, was in seinen Kräften Md, zur Heranbildung von seeleneifrigen Bischöfen J* Priestern und zur Gründung zahlreicher Klöster M strenger Zucht und Sitte in denselben; er regelte M Kirchengesang, der nach ihm der gregorianische genannt wird. Als im Jahre 593 der Longobarden- Mist A g i l u l f mit einem Heere gegen Rom stürmte, irat Gregor ihm entgegen, wie einst Leo I. dem Hun- Mkönig Attila

ein Ende, auch fand das siebente allge meine Konzil statt und zwar zu Nieäa und damit das zweite Konzil von Nieäa. Hadrian bewährte sich auch als großer Wohltäter der Armen. Bei einer Ueber- schwemmung der Stadt Rom fuhr er selbst zur Hilfe leistung in einem Nachen durch die Stadt. Ein Hohepriester nach Gottes Herzen regierte die Kirche von 847 bis 855; es war dies Leo IV„ ein Römer, über den der grimmige Kirchenfeind V o l« taire schreibt, ein solcher Verteidiger Roms sei würdig

gewesen, dasselbe auch als Herrscher zu regie ren. Er befreite Rom für immer vor dem wilden Ansturm der Sarazenen. Einst besuchte ihn der König der Westsachsen. Ethelwolf, von England und brachte seinen Sohn Alfred mit, dem der Papst die königliche Salbung erteilte und als seinen Sohn annahm. Die- ser Prinz ist später sehr berühmt geworden, unter den Namen Alfred der Große und wurde der Retter des englischen Volkes aus der blutigen Herrschaft der Normannen. Leo IV. war auch ein eifriger Niarien- verehrer. was allein schon

der Schiedsrichter aller Völker. Groß als Papst und groß auch als ein Held der Tugend — er wird als Heiliger verehrt — war Leo IX., ein Deutscher. Sohn des Grafen Hugo von Nordgau, Eigisheim und Dagsburg im Elsaß, früher Bischof von Toul. Er war kindlich fromm, charakterstark, klug und besonnen, milde und demütig wie ein Kind und ein großer Freund der Armen und Kranken. Einmal fand er einen Aussätzigen in schmutzige Lumpen ge hüllt, den er aufhob, in sein eigenes Bett legte und pflegte. Er war eine wahre

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 04.12.1935
Physical description: 10
. F. B. €sÄfsftifiittt Wh MnmkutWn zu ..Luadragesimo mm" Re segensreichen Mkmsen vsn .Ker« nsvarum" Erster Teil Im ersten Teil seines Rundschreibens Quadragesimo anno wirst Papst Pius XI. einen Blick auf die Ver gangenheit und behandelt die segensreichen Wirkun gen des Rundschreibens Kerum novarum. Leo XIII. hatte in diesem Rundschreiben auf drei Faktoren hin gewiesen, die berufen sind, die Arbeiterfrage einer glücklichen Lösung zuzuführen. Nach den Ausführun gen des Papstes bedarf es dazu 1. der Mitwirkung

. Sie ist die von Gott be stellte Hüterin der Gerechtigkeit, von Gott bestimmt und berufen, in allen Fragen der Gerechtigkeit auto ritär und entscheidend einzugreifen. Wie nun der Papst und oie Kirche zunächst durch ihre Lehre an der Lösung der sozialen Frage mitge arbeitet haben, schildert Pius XI. mit folgenden Wor ten: „Ohne Unterlaß hat Leo selbst wie seine Nach folger die Gesellschafts- und Wirtschaftslehre des Rundschreibens Kerum novarum in Wort und Schrift verkündet, immer wieder eingeschärst

und gemahnt. Wir können mit voller Ueberzeugung sagen: Hätte man auf die Päpste und auf die Bischöfe ? gehört, hätte man ihren Weisungen allseitig, auch aus eiten der Unternehmerschaft gebührend Gehör und Gehorsam geschenkt, so hätte die soziale Not nie den Umfang eingenommen, den sie heute hat, wäre nie so viel Not und Elend über die Völker gekommen, wäre die soziale Frage der Hauptsache nach schon ge löst. Mit welch väterlichem Herzen, mit welchem Weit blick und welcher Weisheit hat gerade Leo XIII

und hatte so bahn brechend gewirkt für die Lösung der sozialen Frage. Im Sinne des großen Leo haben feine Nachfolger Pius X. und Benedikt XV. weitergearbeitet. Und Pius XI. hat sich durch Quadragesimo anno ein Denkmal gesetzt, das ihn für alle Zeiten unsterblich machen wird, ein Denkmal, das ihm und der Kirche zur größten Ehre gereicht. Auch die Bischöfe der vergangenen Jahrzehnte und der Gegenwart haben sich größte Verdienste um die Lösung der sozialen Frage erworben. Hier dürfen wir mit Stolz gerade

in Angriff nahm . . ." In der Tat: Wer könnte all die Männer aufzählen, die sich da Verdienste erworben haben! Um nur einige Namen aufzuzählen, sei verwiesen aus den verdienten Prälaten Hofrat Dr. Aemilian Schoepfer, der einer der bekanntesten Bahnbrecher für die sozialen Lehren eines Leo XIII. mar und der unter den größ ten Opfern und Anstrengungen sein großes Wissen und seine reiche Erfahrung in den Dienst der Verbreitung und Vertiefung der christlichen Eesellschafts- und Wirt schaftslehren gestellt

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 2 of 4
Date: 19.02.1938
Physical description: 4
,'die im Widerspruch zu solchen Erklärungen stehen. M WM Mtt» Brüssel, 14. Februar. Nach dreizehn Jahren ist durch das Geständnis des Täters eine Bluttat aufgeklärt worden der 1925 ein dreizehnjähriger Junge aus St. Andries bei Brügge zum Opfer gefallen war. Fünf Kinder, dis Zeügen des Geschehnisses waren, haben über die Vorgänge bis zum heutigen Tage geschwiegen. Fünf Kinder im Alter zwischen zehn und fünfzehn Jahren sahen zu, als ihr Spielgefährte Leo van Loo 1925 durch ein Mißgeschick erschossen wurde

. Der dreizehnjährige Leo spielte mit fünf Kindern, unter de- nen sich auch seine Schwester und sein Bruder befanden, im Garten des Schlosses Keroyn, dessen Besitzer abwesend war. Der Schloßverwatter Moeyaert, dessen fünfzehnjähri ger Sohn sich gleichfalls unter den Spielenden befand» hat- Was mag wohl die Ursache gewesen sein zu solchen Sagenbildungen 7 Von selbst ergibt sich dieser Frage Lö sung. Die Blütezeit und der Niedergang der Innfchiffahrt find die Ursache. Weil die Innschiffer n-ur dann an Gott dachten

. Es gibt von der Innschiffahrt des Sommers eine Reihe von Sagen. Das Treiben und Leben der Schiffer wird mit anschaulichen Bildern dargestelll. Jene Sagen, welche mit der Innschiffahrt entfernter Zusammenhängen, find hier nicht ausgenommen. dev indem die Erlaubnis gegeben, sich hier umher fummeln. In einem Gang des Schlosses entdeckten Iungens drei Gewehre, die sie von der Wand nahmen Soldaten zu spielen. Gerard Moeyaert legte zum Eh das Gewehr auf den kleinen Leo van Loo an, ohn?, wissen

, daß es geladen war. Der Schuß xtng los und^ Leo mitten ins Kerz. Die erschrockenen Kinder wollten nächst Ktlfe holen, dann aber besannen st« sich eines; deren und beratschlagten, wie sie die Spuren des Untz verwischen könnten. Sie kamen schließlich überein, kch Menschen von dem Vorgaug etwas zu erzählen und ^ len sich, Stillschweigen zu bewahren. Mt einer Kaltbitz keil, di» angesichts des Atters der Beteiligten unfaßdm mutet, beseitigten sie die Blutspuren und schleppten die h che ihres Kameraden in den Wald

wo fie sie, an etz Baum gelehnt, liegen ließen. Dort fand wenige Stutz später der Feldwüchter Maertens den toten Knaben. I mand zweifelte daran daß an dem kleinen Leo ein Aj verübt worden war. Man durchforschte die Wälder, g nahm zahlreiche Zeugen, unter ihnen auch die Geschsj und Spielgefährten des Toten, die einstimmig erklär! nichts zu wissen. Schließlich geriet der Feldhüter Maerl- selbst in den Verdacht des Mordes, wurde aber, da j nichts nachzuweifen war» nach kurzer Käst wieder sn>, lassen

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