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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.03.1939
Physical description: 8
gebunden, die selbstverständlich weit niedriger sind und sich zwischen 12 und 25 v. H. be wegen. Um ein Bild von den Auswirkungen dieser letzteren Verordnung zu gewinnen, seien einige Beispiele von wich- tigen Preissenkungen herausgcgrifsen. die auf die Fest legung der neuen Handelshöchstspannen zurückzuführen sind. Preis für ein blaues Hemd mit angenahtem Kragen: Bisheriger Engrospreis RM. 5.65, Detailpreis RM. 9 50. Preis laut Verordnung vom 4. ds. RM. 5.65 -ft RM. 2.54 (45 v. H.) — RM. 8.18. Preis

für ein Herrenhemd mit angenähtem Kragen: Bisher Engrospreis RM. 6.60, Detailpreis RM. 12.—-.. Preis laut Verordnung RM. 6.60 -ft RM. 2.97 (45 v. H.) = RM. 9.57. Preis für Hemdenstoff: Bisher Einkaufspreis Reichs-' mark —.46, Verkaufspreis RM. 1.20 (160 v. H. Aufschlag). Zulässiger Verkaufspreis nach der Verordnung RM. —.60. Preis für einen grauen Lodenjanker: Bisher Engros verkaufspreis RM. 11.50, Detailpreis laut Kassazettel RM. 22.—. Preis laut Verordnung RM. 11.30 -ft Reichs>- mark 4.53

(40 v. H.) — RM. 15.83. Preis für einen rot-schwarz karierten Janker: Bisher Engrosverkaufspreis RM. 14.—, Detailpreis laut Kassa zettel RM. 25.80. Preis laut Verordnung RM. 14. ft RM. 6.30 (45 v. H.) — RM. 20.30. Preis für einen Damenmantel: Bisher Engrosver kaufspreis RM. 63.—, Detailpreis laut Kassazettel Reichs mark 90.—. Preis laut Verordnung RM. 53. ft Reichs mark 29.15 (55 v. H.) — RM. 82.15. Preis für Damenstrümpfe: Bisher Einkaufspreis RM. —.36, Verkaufspreis RM. 1.— (177 v. H. Aufschlag), Zuläsiiger

Verkaufspreis laut Verordnung RM. —.47 (30 v. H. Aufschlag). Preis für Kinderunterhosen- und Leibchen: Bisher Ein kaufspreis RM. 1.—, Verkaufspreis RM. 1.80 (80 v. H. Aufschlag). Zulässiger Verkaufspreis laut Verordnung RM. 1.30. KünstleremMng im Hause de« Führers Berlin, 5. März. Der Führer gab am Samstag abends in seinem Hause den deutschen Künstlerinnen und Künstlern einen Empfang, zu dem die führenden Persön lichkeiten des deutschen Kunstlebens aus dem ganzen Reiche in großer Zahl erschienen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 16
Date: 04.07.1936
Physical description: 16
aufschlußreich. Abgelcsuschte Vokabeln Mt großer Geduld nahm Garner die Laute cher Assen Ä dem Phonograph auf, bis er selbst imstande war, einige Sorte naturgetreu wiederzugeben. So begann er mit einem Wort, welches seiner Ansicht nach „Milch" bedeutete und das er von einem Kapuzineräffchen ausgenommen' hatte. Er be gab sich vor den Käfig des Aeffche.ns und ließ den betreffen den, Laut ertönen. Sofort sah der Affe sich um, antwortete mit demselben Laut und kam ganz nahe an das Gitter her- <m. Ws Garner

er sein? Hand hineintauchen. was er mehrmals tat, woraus .er sie immer ableckte. Es war unzweifelhaft. daß der Affe Durst hatte. 'Als das Glas nun in solcher Enffernung ge>- halten wurde, daß er es nicht erreichen konnte, ließ er meh rere Male hintereinander den 'Mwüßten 'Laut hören. Hier aus schloß Garner, daß dieser Laut nicht nur „Milch", son dern auch „Wasser", überhaupt etwas Trinkbares, bedeutete. Er übersetzte ihn in Zukunft mit „Trank". Wie richtig diese Übersetzung war, ging daraus her

«- vor, daß ein anderer Affe demselben Gattung, mit dem 'Gav- ner in Chikago das gleiche Experiment machte, genau! in 'der selben Weise reagierte. Dieser mit „Trank" zu übersetznde Laut klingt etwa wie „CH—ö—ei". Wenn Gefahr fm Anzug , . . ist Ein anderes Wort, das sich aber leider nicht in Buch staben wiedergeben läßt, hat Garner für „Alarm" oder „Ge fahr" wftgestellt. Wenn er diesen Laut hören ließ, flohen die Affen erschreckt auf die höchsten Stangen des Käfigs und waren durch keine Lockungen dazu zu bewegen

zuerst ganz leise und dann, wenn ihm keine Beach- Eung geschenkt wird, immer lauter hervorgebracht. Auch ein Wort, das ungefähr „verzeih" bedeutet und jedenfalls Unterwürfigkeit und Nachgiebigkeit ‘ ausdrücken soll, hat er festgestellt. Es ist dies ein sehr kläglicher 'Laut, der zugleich etwas Fragendes hat und merkwürdigerweise stets von einer Geste begleitet wird, bei der das Tier seinen Kopf mit der einen Seite auf den Boden legt und die Zunge ' ausstreckt. Hetzer das Z^l hinwusgeschossirn

eine Antwort; erhalten sie keine, so wiederholen sie oft dieselben Worte. Meist sehen sie denjenigen, zu dem sie sprechen, dabei an, las sen aber die Laute nicht hören, wenn sie allein oder ander weitig beschäftigt sind. Sie verstehen die 'Laute anderer! Af- semJndividuen ihrer eigenen Art und antworten ihnen in den nämlichen! Lauten. Diese Feststellungen veranlassen Garner zu der Frage: „Wenn ein einziger Laut einen Gedanken 'einem anderen Affen völlig deutlich mitteilt — könnten die längsten Reden mehr

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Der Arbeiter
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Page 3 of 12
Date: 02.11.1932
Physical description: 12
zurückzu führen. Sicher sind dies Momente, die die Not in man cher Kaufmannsfamilie miterklärlich machen. Aber von etwas sehr Wichtigem habe ich im Zusammenhänge mit jener Nottagung nichts gelesen, und doch ist jene Tat sache so wichtig und so aufschlußreich, daß, wenn sie dort wohlweislich verschwiegen wurde, sie nun hier laut hinausgerufen werden soll! Der „Tiroler Anzeiger" Nr. 240 bringt eine sehr in haltsreiche Notiz über: „Die Uebervölkerung des Wiener Handels." An Hand von authenti schem

Ziffernmaterial wird sestgestellt, daß die Zahl der Wiener Detailgeschäste trotz eines Bevölkerungsrückganges von fast 20 Prozent um das Dreifache angestiegen ist! Mit anderen Worten: Käufer werden weniger, Verkäufer aber mehr! Ist dies nicht ein offensichtlicher Widersinn? Warum sprechen die Herren Söhne Mereurius nicht von so etwas recht laut und eindringlich? Warum fordern sie nicht in diesen Belangen von der Regierung Dollfuß ein energisches Eingreifen? Weil eine Krähe nicht die andere hackt

, die Zahl der Mitglieder der betreffenden Handelsgenossenschaft aber ist auf 21.000 gestiegen! Diese „mehr um 9000 samt Familien" aber wollen auch leben und wer zahlt's? Der Konsument, der Verbraucher! Dazu paßt noch ausgezeichnet eine Meldung des Vorarlberger Volksblattes vom 17. Oktober 1932, laut welcher gemäß amtlicher Er« Hebungen und Berechnung die Kaufkraft in Oe st erreich um 20 bis 22 Prozent gefal len ist. Noch zwei ergänzende Ausschnitte aus dem Wiener Handelsleben, die zwar in der Provinz

nicht in jenem krassen Ausmaße vorhanden sind, die aber ähnlich im mer weitere und größere Kreise ziehen: Anno 1913 zählte die Neustiftgasse im 7. Bezirk in Wien 10 Le bensmittelgeschäfte in 16 Häusern. Heute sind nur mehr 13 Häuser in dieser Gasse, aber 19 Lebensmittelgeschäfte. Oder: Laut „Amts blatt der Stadt Wien" ergibt sich im Jahre ein Zu wachs von 12.000 Handelsgeschäften! Nur nebenbei sei angeführt, daß Namen wie: Jachiel Orn- stein, Regine Silberbusch, Sali Friedmann, Chana Ep stein, Ber Moses Eilen

, sich in den Neueintragungen massenhaft finden. (Nach Tiroler Anzeiger Nr. 240.) Und nun möge ein ernstzunehmender Kaufmann in unserem lieben Vaterland kommen und möge den Vers reimen, der darauf paßt: Sinken der Bevölkerung um 20 Prozent, Sinken der Kaufkraft der Bevölkerung um 20 bis 22 Prozent, und Zunahme der Handelsleute laut obigen Bei spielen! Ein typisches Beispiel dafür, wohin unsere Wirt schaftsführer führen — an den Abgrund von Oester reichs Volkswirtschaft. Es wäre also sicher empfehlens wert und ein Gebot

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 11.07.1930
Physical description: 16
in diesem Augenblick laut und gell auf: „Benno!" Inge mußte sich, am Fensterrahmen halten, so sehr schüttelte sie die Angst. Ganz plötzlich hatte sie deutlich und klar die Stimme ihres Herzens erkannt. Die Stimme der Liebe! Die Stimme der Angst! Und doch in all dem Stolz und Jubel: „Benno!" Eine schwarze Rauchzunge leckte nach Lest- mann. Er war verschwunden im Schuppen. 3n den furchtbaren Kiefern des Todes. Und immer brüllte noch, ganz mechanisch der Mann auf dem Lastwagen. „Zurück! Zurück!" Die Sirene heulte

.—. Das ge samte Verwaltungsvermögen erhöhte sich gegen über dem Jahre 1928 um 8 647.761.— und betrug mit Ende 1929 8 4,063.479.—. Laut der Dermögensaufstellüng scheinen hievon ver anlagt: 8 719.917 (17.71 o/g) in Kassebestän den, 8 1,427.280 (35.130/0) in bedeckten Kre diten in laufender Rechnung, 8 1,234.141 (30.38 0/0) in Hypothekar-Darlehen, 8 230.072 (5.66%) in Wertpapieren, 8 282.804 (6.950/0) in Wechseln, 8 169.265 (4,17%) in Liegen schaften, Amtseinrichtung und verschiedenen Werten. Die Veranlagung

und Entsetzlichem sein mußte. Eine dröhnende, rauhe, harte Arbeiterstimrne wurde laut. — „Das war — Aram!" Nichts weiter sagte dieser Mann. Und doch hatten seine Worte eine furchtbare Wirkung. Die Gesichter verzerrten sich noch mehr. Die geballten Fäuste brachen auf. Hämmer sielen zu Boden. Frauen weinten. . . „Aram!" flüsterten die Stimmen. „Der Herr!" sagte eine andere Stimme. „Der Herr!" wiederholten mehrere Stim men. Achtung, Ehrerbietung, Bewunderung lag diesen Stimmen und — Staunen! „Die Kinder

und Kinder hinwegfe gen. Trotzdem schob sich die Mauer der Men schen näher und näher an den Schuppen heran. „Zurück!" Die Sirene heulte. Das Feuer prasselte. Irgendeiner betete laut . . . Und dann erschien Lestmann in der Tür. Er trug beide Kinder wie zwei Bündel Flicken in den Armen. Seine Haare waren versengt. Ueber seinen Rock liefen kleine züngelnde Flammen. Keuchend und laut kam der halb erstickte Atem aus seiner Brust. Er lief von dem Schuppen fort. Und nun brüllte auch! er: „Zurück

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 4
Date: 02.03.1935
Physical description: 4
ist zttstobener Genf» der in Frankreich mit Essig und Most (daher der Name Mostrich) eingemacht wird, nachdem der- ielfte vorher durch kaltes Pressen vom fetten Oel möglichst kfleit worden ist. Der schwarze Senfsamen enthält neben km fetten süßlichen Oel einen spezifischen Stoff (Sinapifin) 8ch»efet und Blausäure, besonders ein scharfes, brennen- ks ätherisches Oel von Zitronengelber Farbe, das der et- Mich wirksame Bestandteil ist. Auf die Laut gebracht, Mt et diese unter brennendem Schmerz und kann sogar

den Teig fingerdick auf Leinwand. Die frühere Methode, den Senftetg mit Essig anzumachen, ist schlecht, denn dadurch wird die Wirk»ng nur geschwächt, ebenso durch heißes Wasser Bet sehr reiz barer Laut pflegt man auch wohl das Senfmehl mit etwas Roggsnmehl (2 Teile Senf, 1 Teil Roggenmehl oder Sauer teig) zu verdünnen. Mann läßt den Sensteig so lange aus die Laut wirken, bis diese dunketrot geworden ist und der Schmerz längere Zeit gewährt hat; doch richtet stch die Zeit nach der Empfindlichkeit

der Laut. Gewöhnlich genügt ein Viertel bis eine halbe Stunde; niemals darf man einen kräftigen Senfteig über eine Stunde liegen lassen, selbst wenn er auch nicht mehr schmerzt, weil sonst eine heftige Reaktion, selbst Brand entstehen kann. Nach Abnahme des Senfteiges wäscht man die brennende Stelle mit einem Schwamm und warmen Wasser sanft ab. damit alle Reste von Senfteig entfernt werden und bedeckt sie mit Leinwand das Brennen mildert stch noch und nach. Uebrigens legt man heutzutage den Sensteig

nicht mehr unmittelbar auf die Laut, sondern schlägt ihn in Gaze ein u. zw. in der Weise, daß die Fläche des Senfteiges von einer Lage des dünnnen Zeugstoffes überdeckt ist, durch den das wirksame Oel hindurchgeht, die Senfhülsen aber zurückgehalten wer den. damit ste nicht auf der Laut besonders am Rande eintrocknen und festkleben» da deren Entfernung dann schmerzhaft ist. (Fortsetzung folgt.) Neue reichsdeutfche Angriffe. WIRKLICH — die neue ElicEcs Jede Stunde Creme. Sie gibt keine neue Haut in drei

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.07.1930
Physical description: 8
der Ge meindekommission erhalten haben, weil sie Gefahr lau fen, Taxen und Speesn umsonstgezahlt zu haben, wenn ihnen die Lizenz hinterher verweigert würde. Brotverkaufslizenz. Laut Art. 1 des Ges.-Dckr. Nr. 774 vom 19. Mai 1. J. ist bekanntlich für 5 Jalire die Neueröff nung von Lebensmittelgeschäften verboten. Mit Erlaß des Korporationsministers vom 21. ds. wird erklärt, daß dieses Verbot auch hinsichtlich Verkaufsstellen von Bäckereien bzw. Brotfabriken gilt, d. h. wenn ein Bäcker eigene Filial- geschäfte zwecks

Brotverschleiß errichten wollte. Organisationswesen j Freie Auswahl bei den ArbcitsvermiUlungsiimtern. Die Union , der Handelsangestellten-Syndikate feilt uns mit: „Gegenüber unrichtigem Gerede ist festzustellen, daß den Arbeitsvermittlungsämtern (Handel und Gastgewerbe) schon laut gesetzlicher Bestimmung den Arbeitgebern die Wahl aus den .Listen der Arbeitsuchenden frei steht. Nur wird verlangt, daß bei sonst gleicher Entsprechung den eingetragenen Mitgliedern der Fasch. Partei, sowie der Syndikate

, damit es seinen Werbe zweck beim Publikum erfüllt. f Perzentuale der Gasthauszimmerrechnungen unter 200 Lire. In zahlreichen Gasthäusern wird, wie festgestellt wurde, auf allen Rechnungen ohne Unterschied ein Per zentuale von 10 Prozent angerechnet, während laut Pro vinzabkommen zum Kollektivvertrag für Rechnungen un ter 200 Lire ein solches von 15 Prozent vorgesehen ist. Dies gilt für die Zimmerrechnung der Hotels und Gast häusern mit Fremdenzimmern, nur in den Pensionen gilt das 10%ige Perzentuale

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.03.1930
Physical description: 8
nicht einge wiesen und den Parteien Steuervorschreibungen über nied rigere Beträge zugestellt hat. Ohne jede Berechtigung ge währte er erhebliche Steuerbegünstigungen. Laut staats- anwaltschaftlicher Anklage steht allerdings nicht sest, ob die steuerbegünstigten Parteien von den Machenschaften des betrügerischen Beamten wußten. Die Anklage nimmt bloß an. daß Knirsch den Steuerpflichtigen gegenüber so auftrat, als wäre er berechtigt, aus eigener Machtvollkommenheit Steuernacbläffe zu gewähren

und erließ ihm über 2400 8. Obwohl Knirsch keine Berechtigung zum Einkaffieren von Steuergeldern besitzt und ihm das Kassieren von steuern sogar verboten war. hat er von Schlemmer laut Anklage nach und nach 1500 8 an Steuergeldern übernommen — und nicht abgeführt! Knirsch gab gestern nur 600 8 zu. Im Frühjahr 1929 stellte er dem Schlenuner über dessen Verlangen eine unrichtige Bestätigung über dessen Steuer leistung aus. Schlemmer ist nämlich kriegsbeschädigt, konnte aber als Viehhändler

und Grundbesitzer keine Invaliden- entschädigung erhalten. So wandte er sich denn an Knirsch, der als ^gefällig" bekannt war und bestach ihn. Der „Ge fällige" stellte dem Bauern eine amtliche Bestätigung aus. laut welcher der eine Invalidenrente Begehrende weniger als 120 8 Monatseinkommen habe! Zu bemerken ist. daß Schlemmer sehr verschuldet ist und 60.000 8 auk seinem Gute lasten. Finanzrat Dr. Heller. Vorstand der Steueramtsbehörde Lienz und Vorgesetzter des Franz Knirsch, wurde als Zeuge vernommen

wieder alles beim alten. „Ich mache mir dies heute zum Vorwurf," sagte gestern wörtlich der Finanzrat. Dr. Heller ist übrigens bei seinem Amtsantritt aus Franz Knirsch aufmerksam ge macht worden: „Bei diesem Beamten muß man aufpassen!" Während der Verhandlung lies der sehr nervöse Schlemmer laut weinend aus dem Saal. Auch Knirsch brach mit den Worten, daß er ein Unglücklicher sei, in Weinen aus. Ursache rum Weinen bä^e auch Vr österrei chische Staat, der in Mistelbach und Lienz derartige „gute" Stcuerbeamte

hat. Vormittags wurden noch unter Eid der Gastwirt Angermann aus Lienz und der dortige Schriftführer der J-nvalidenorganisation als Zeugen vernommen. Man er sah. daß das Amtsgebaren des Knirsch ein kompliziertes, verwickeltes war. Laut Verhandlung hat der Wirt Gaffer dem Knirsch für die „Gefälligkeit" 90 8 gegeben. St.A. Dr. Hohenleitner erklärte, daß er sich die Verfolgung Gaffers wegen Verbre chens der Verleitung zum AmtZmißbrauch Vorbehalte. Wirt Straganz gewährte dem Steuerbeamten, laut deffen Aus sage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.09.1930
Physical description: 8
plaudern. Laut rief er in den von schwitzenden Menschen und widerlichen Odeurs angefüllten Saal hinein, er wäre der mexikanische Oberst Fairfax, aber mit den meuternden Rebellen habe er nichts zu tun, und der Herr hier — damit deutete er auf Pablo — das wäre sein Kumpan und Bundes genosse Acht-zweiundzwanzig aus London, Korbflechter und Hanfseildreher, jetzt Prof. Dr. Nitti, und die Dame hier wäre Don Joses reizende Tochter, oder aber auch Lady Hel len Wood, im übrigen aber seine Schwester Mady

und Marquita kreisch ten laut auf. Der Bärtige sprach sogleich mit etwas monotoner Stimme weiter: „Pablo Carraponcho ^ euer Spiel ist aus! Erkennt rhr mich wieder?" Damit riß er mit einem einzigen Ruck den Bart vom Gesicht ~ und der Verbrecher starrte in das Gesicht des De Ne Vnternehmer verlangen die Brr- kchlechlewm der Arbeitslosen versicherung. W i e n. 4. September. Der Hauptverband der Industrie Oesterreichs macht Mitteilung von einer Sitzung seiner zu- ständigen Ausschüsie. in welcher beschlossen

sein konnten, und laut um Hilfe geschrien. Wenige Augenblicke später hatte er vor dem verblüfften Steward, der ihn befreit hatte, denn der Spa nier hatte den Schlüssel im Kofferschloß stecken lassen, ge standen, ihm eine kurze Erklärung der Situatton gegeben, ihm strengstes Stillschweigen gegen jedermann geboten und mit seiner Hilfe dann so viel Ballast in den Koffer ver schlossen und den Schlüssel abgezogen. DaS war das Rätsel! Noch immer hatte sich der Verbrecher von seinem namon- losen Entsetzen

ob des plötzlichen Auftauchens des von ihm Totgeglaubten nicht erholen können, stand noch immer wie des seligen Lots neugieriges Weib hinter Sodom zur Bild säule erstarrt. Der Detekttv sagte nun mit harter, scharfer Sttmme: „Pablo Carraponcho, ich erkläre Sie hiermit des Mor des. des versuchten Mordes und des Raubes überführt für verhaftet!" Lautes Murmeln erscholl nach diesen Worten im Saale. Drohende Rufe wurden laut. GesenveMtvörung in Rnbland? Moskau, 3. September. Die GPU. teilt mit. daß sie eine große

dem Detektiv beide Handgelenke entgegen. Aber in dem Moment, als Franz Bilba ihm die Fesseln umlegen wollte, geschah etwas Unerwartetes: Mit aller Wucht ließ der Verbrecher beide Fäuste auf dessen Kopf niedersausen, rannte ihn noch im Fallen über den Haufen und schrie mit gewalttger Stimme: „Platz, oder ich schieße!" und war in der nächsten Sekunde schon am Ausgange, ver setzte dem hier postierten Kriminalbeamten einen derben Fußtritt gegen den Magen, so daß dieser laut stöhnend zu sammenbrach

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.06.1939
Physical description: 6
Gefühl bemächtigte sich des Alten, das ihm die Brust zu sprengen drohte. War es Schmerz? Sehn sucht? Glück? Plötzlich wußte er es. Es war die Stimme des Blutes, die in ihm wuchs, übermächtig! Die schrie nach diesem Kinde, laut, unbezwinglich! Sein altes, müdes Herz hämmerte jo laut gegen die Rippen, daß es ihm fast den Atem nahm. Vergessen war der Sohn, der irgendwo in der Wiese mit seiner Maschine mähte. Es gab im Augenblick nicht anderes auf der Welt als dieses Kind! „Nenne mich auch einmal Opa

es hoch, damit es den Hals der Pferde zärtlich umschlingen und sein Köpfchen anlehnen konnte. Aber plötzlich setzte er es mit einem stöhnenden Laut zu Boden, wandte sich und lief fort, in die Wiese hinein, immer weiter, ohne sich umzusehen. Verwundert und fragend blickte das Kind ihm nach. „Tut ihm was weh?" „Ich glaube, ja", kam es leise zurück. „Aber sag, magst du die Pferde gern leiden?" „Ja, sehr gern. Aber mein Opa hat bloß eins. Diese hier sind schön!" Ein zärtlicher Blick nach den Pferden

waren; vielleicht war Bormann unter den Pächtern. Beruhigt trieb er die Pferde wieder an. Suchend schweifte dabei sein Blick umher. Wo war nur Schwiethardt? Endlich sah er ihn. Am äußersten Ende der Wiese saß Schwiethardt Eickhoff zusammengekauert unter einem Erlenstrauch, das Gesicht in den Händen vergraben. Ueber Nacht schienen die Rollen auf dem Eickhofe vertauscht worden zu sein. Es war beinahe wieder wie vor vier oder fünf Jahren. Der Alte war wieder der Herr und Gebieter. Seine Stimme schallte laut

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