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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 03.01.1903
Physical description: 16
2.) Der bisherige Endpunkt der Dampfschiffahrt auf dem chinesi schen Riesenstrom Panktsekiang, der wohl 3000 Kilometer westwärts von seiner Mündung auf den menschenleeren Steppen Tibets entspringt, ist die Stadt Jtschang. Hier enden die großen Ebenen Jnnerchinas, und vor uns erhebt sich ein mächtiger Gebirgswall, hinter welchem die reichste Provinz Chinas mit der Hauptstadt Tschöngtufu liegt. Sie steht nur durch den Pangtsekiang, der hier eine 900 Kilometer lange Schlucht ausgefressen hat, mit den untern

auf der Wartburg" hat Dank seiner musikalischen Schönheiten die Welt im Flug erobert und wer einmal das Glück hatte, den „Tannhäuser" in Bayreuth zu hören, dem klingt das Lied „Freudig begrüßen wir die edle Kalle" noch lange in der Seele nach. Schon unter der Herrschaft Hermanns I. (1190 bis 1216) war dieses Bergschloß bei Eisenach eine Hauptstätte der deutschen Dichtung und der Schauplatz des oben erwähnten Sängerkrieges. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Hauptgebäude ist im byzanti nischen Stile erbaut

und ohne Zweifel das älteste uns bis auf diesen Tag erhaltene Fürstenschloß. In der zweiten Etage befindet sich der mit Fresken von M. von Schwind gezierte Sängersaal. in welchem auf erhöhtem Podium die Barden und Minnesänger ihre Lieder vortrugen. Das dritte Stockwerk nimmt der 40 Meter lange Rittersaal ein, während die nörd liche Seite das aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammende Ritterhaus umfaßt. In diesem wird uns die Lutherstube gezeigt, in welcher Dr. M. Luther vom 14. Mai 1521 bis 13. März 1522

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Außferner Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 17.05.1913
Physical description: 20
- theaters. Man weiß, daß das Unternehmen lange Zeit ein Schmer zenskind seines Schö pfers gewesen ist, das wahrscheinlich am Ban kerott zu Grunde ge gangen wäre, wenn nicht immer wieder König Ludwig II. in hochher ziger Weise seine Unter- stützung betätigt hätte. Die Bayreuther Zeit sollte Wagners größtes und tiefstes Werk Her vorbringen, den „Parsi- val". Wie der „Ring des Nibelungen" uns den Katnpf zwischen den beiden feindlichen Neichen des Lichtes und der Finsternis darstellt, handelt

. Der „Parsival" brachte Wagner einen vollen Erfolg, einen entscheidenden Sieg, der ihm vom Tage seiner ersten Auffiihrung 1882 bis heute treu geblieben ist. Der Meister sollte den Ruhm seines größtett Werkes nicht lange iiberleberr. Ein halbes Jahr nach der Uraufführung starb er, fern der Heimat, in der Lagunen stadt Venedig, wohin er sich zur Erholung begeben hatte. Seine Beisetzung erfolgte unter Teilnahme der gesamten Künstlerwelt Europas int Garten der Villa Wahnfried ztt Bayreuth. Ein Marmorblock

festgestellt werden. Einen Begriff von der Verwüstung gibt unsere Abbildung, auf der wir aus Trümmern den einsam ste henden Turm der Kirche hervorragen sehen. Auch er wird nicht lange mehr Stand halten, da er in den Grund- vesten erschüttert erscheint. ProfeflorlTlarchiafaüa, der Leibarzt des Papstes. (Mit, Abbildung.) S m Verein mit Professor Amiei hat Professor Marchiafava Papst Pius X. während seiner letzten schwe ren Erkrankuttg mit größ ter Sorgfalt behandelt. Er hielt sich dauernd in der Nähe

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Tiroler Post
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Page 19 of 20
Date: 16.05.1913
Physical description: 20
doch, daß es vorwärts ging. Im Jahre 1871 siedelte der Mei ster nach Bayreuth iiber, lind von dem fränki schen Städtchen ging sein Mahnruf ans an das deutsche Volk mit der Aufforderung, bei- zusteuern zum Bau des Bayreuther Muster theaters. Man weiß, daß das Unternehmen lange Zeit ein ^Schmer- zenskind feines Schö pfers gewesen ist, das wahrscheinlich am Ban kerott zu Grunde ge gangen wäre, wenn nicht immer wieder König Ludwig II. in hochher ziger Weise seine Unter stützung betätigt hätte. Die Bayreuther Zeit

und moralischen Ueberzeugung gegeben. Dieser Gipfelpunkt seines Schaffens sollte aber auch das Bayreuther Unternehmen aus der schlimmen finanziellen Lage befreien und hat reichlich ge halten, was man von ihm erhoffte. Der „ParsivaU brachte Wagner einen vollen Erfolg, einen entscheidenden Sieg, der ihm vom Tage seiner ersten Aufführung 1882 bis heute treu geblieben ist. Der Meister sollte den Ruhm seines größten Werkes nicht lange überleben. Ein halbes Jahr nach der Uraufführung starb er, fern der Heimat

verloren bei der entfesselten Wut der Elemente ihr Leben. Wie groß der Schaden an Hab und Gut, kann einst weilen nicht annähernd festgcstcllt werden. Einen Begriff von der Verwüstung gibt unsere Abbildung, auf der wir aus Trümmern den einsam ste henden Turm der Kirche hervorragen sehen. Auch er wird nicht lange mehr Stand halten, da er in den Gründ vesten erschüttert erscheint. vas große vranclunglück in Nuhclorl bei Salzburg. profefforMarchiafovo, der Leibarzt des Papstes. (Mit Abbildung.) f rn Verein

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Lienzer Nachrichten
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Page 19 of 20
Date: 16.05.1913
Physical description: 20
"1 - 159 •♦- Professor Marchiafavn, der Leibarzt des Papstes. großen Gedanken in Erfüllung gehen würden. Nur lang- fain konnten feine .Ideen im Volke an Boden gewinnen, aber man fah doch, daß es vorwärts ging. Im Jahre 1871 fiedelte der Mei ster nach Bayreuth über, und von dem fränki schen Städtchen ging jein Mahnruf ans an das deutsche Volk mit der Aufforderung, bei- zusteuern znm Bau des Bayreuther Muster theaters. Man weiß, daß das Unternehmen lange Zeit ein Schmer zenskind seines Schö pfers

bis heute treu geblieben ist. Der Meister sollte den Ruhm seines größten Werkes nicht lange überleben. Ein halbes Jahr nach der Uraufführung starb er, fern der Heimat, in der Lagunen stadt Venedig, wohin er sich zur Erholung begeben hatte. Seine Beisetzung erfolgte unter Teilnahme der gesamten Künstlerwelt Europas im Garten der Villa Wahnfried zu Bayreuth. Ein Marmorblock ohne jede Inschrift zeigt dort die Stätte, wo der große Mann den ewigen Schlaf schläft. Wagner starb ans der Höhe seines Ruhmes, int

der Kirche hervorragen sehen. Auch er wird nicht lange mehr Stand halten, da er in den Grund- vcstcn erschüttert erscheint. DrafessarMarchiafava, der Leibarzt des Papstes. (Mit Abbildung.) f m Verein mit Professor Amici hat Professor Marchiasava Papst Pius X. während seiner letzten schwe ren Erkrankung mit größ ter Sorgfalt behandelt. Er hielt sich dauernd in der Nähe des Leidenden auf und wachte Tag und Nacht darüber, daß alle ärztlichen Verordnungen pünktlich be folgt wurden. Der Papst fügte

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 22.03.1939
Physical description: 6
§unie»Spsvt m- SM SA.-Sfurm hafte Sfcimeisfersdiaft in Worgl Am 19. März hielt der SA.-Sturm 16 GI. 4 in W ö r g l seinen ersten Tor- und Abfahrtslauf bei idealsten Schneever hältnissen ab. Um halb 11 Uhr war Flaggenhiffung auf der SA.-Hütte, wobei Truppführer Kroll eine kernige Ansprache hielt. Der Torlauf wurde auf dem schönen 300 Meter langen Hang bei der Brentenjochhütte ausgetragen. Der Abfahrtslauf fuhrer über eine SVz Kilometer lange Strecke mit 700 Meter Höhenunterschied vom Lanerköpf

ausgeschrieben ist, durch. Der Start befindet sich auf der Blomberghöhe, das Ziel an der Blockhütte. Bei einer Lange von 3 Kilometer find 500 Meter Höhenunterschied zu über- winden. Beginn vormittags 11 Uhr, Nennungen werden bis Freitag, 24. März, 18 Uhr, vom Skiklub Bad Tölz angenommen. Nachnennun- gsn finden keine Berücksichtigung. St. Moritz wünscht OlympiaSMaufen. Die 3. Olympischen Winter spiele in St. Moritz werden, wie nunmehr endgültig feststeht, vom 3. bis 11. Februar 1940 ausaetragen

, Sie haben durchaus kein Recht, mir das zu sagen!" Damit sprang sie auf und streifte die Ueberärmel, die sie zum Schutze der Bluse trug, ab. „Wohin, wenn ich fragen darf?" erwiderte Anders. „Wollen Sie vielleicht auf dis erste Dummheit eine zweite setzen? „Ich gehe zur Frau Kommerzienrätin. Hier können nur Frauen noch helfen! Ihr Männer schlagt doch alles Porzellan kaputt, wenn man euch allein läßt!" Damit eilte sie davon. Der Sekretär sah lyr lange nach. Je mehr er es überlegte, desto klüger kam

war, ohne daß er ihnen gesagt hätte, wohin und aus wie lange. Da brachte ihnen Greta nähere Kunde. Sie erzählte zunächst von der Auseinandersetzung des Kommerzienrats mit Doktor Becker, von der sie wenigstens den letzten, lauter gesprochenen Teil richtig gehört batte. Dann gestand sie. stockend aber klar, nüchtern und ohne jede Beschönigung ihre Indiskretion, wobei sie wahrheitsgemäß und glaubhaft betonte, daß sie die Absen derin des Briefes nicht gekannt habe. Schließlich gab sie, so gut sie das aus dem Gedächtnis konnte

, die mit der Ordnung und Klärung ihrer Gefühle noch nicht fertig war, sah sich dabei un erwartet unterstützt. „Ich glaube, gnädige Frau haben Recht. Eitelkeit, nichts als Eitelkeit war es im Grunde! Denn", fuhr sie errötend fort, „daß mich der Herr Direktor außer bei der Arbeit gar nicht ansah, das hatte ich doch schon lange gewußt." Hermine gab ihr aufstehend die Hand und sagte: „Was ge schehen ist, das ist nun einmal geschehen. Ich danke Ihnen, daß Sie uns benachrichtigt haben!" Als Greta sich nach Karla umsah

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 08.06.1929
Physical description: 8
für Arbeit und Ver teidigung in der Sowjetunion Llnschlicht teilte, wie aus Moskau telegraphiert wird, bei der Eröffnung der Flugsaison am 26. Mai mit, daß im August ein Flug aus der Sowjetunion nach den Vereinigten Staaten unternommen werden wird. Für den Flug wird folgende, etwa 20.000 Kilometer lange Noute in Aussicht genommen: Moskau, Nowosibirsk, Chaburowsk, petropawlowök auf Kamtschatka, Dutch Harbour (Aleuteninseln), Sitka (Alaska), Seattle, San Franzisko, Ehicago. Das Flugzeug wird ab wechselnd

angekommen. Handel ».Gewerbe Schwere Verluste haben die gewerblichen Organi sationen unseres Bezirkes an einigen ihrer Besten erlitten, die der unerbittliche Tod aus ihren Neihen gerissen hat. Herr Georg Höck, Bäckermeister in Kitzbühel war durch lange Jahre als Ausschußmitglieö der Bäckerinnung für den Pol. Bezirk Kitzbühel und der Ortsgruppe Kitzbühel des Tiroler Handels- und Ge- werbebunöes sowie als Aufsichtsrat der Hanöels- unö Gewerbebank tätig. Schon vor dem Kriege hatte sich Herr Höck

war verheiratet, als der Musiker Liszt in ihr Leben trat. Auch sie verließ Mann und Kinder, um dem Ge liebten zu folgen. Sie schenkte ihm drei Kinder, darunter Cosima, an der sich später alles erfüllte, was das Leben der Mutter schuldig geblieben war, denn das Glück dauerte nicht lange. Sie trennte sich von Liszt wieder, aber sie brach nicht zusammen. Zum drittenmal formte sie ihr Leben neu: Aus der Gräfin ö'Agoult, die ihrem Mann öurchgegangen war, aus der verlaffenen Geliebten Liszts wurde

die Schriftstellerin Daniel Stern. Lange vor der Zeit der Frauenemanzipation gab sie damit ein Beispiel, daß die Frau auch nur für sich selbst und nur um ihrer selbst willen da sein kann. Sie war sich des eige nen Wertes vollbewußt und kein Mann konnte sie zerbrechen. * Tricolana (ges. gesch.) Pelzunterwäsche für Männer, Frauen und Kinder, dauerhaft und warm, trotzdem billig, überall erhältlich. Für Wiederverkäufer: Heinrich Spitzer. Wien I., Werdertorgasse 15, Gegr. 1885. *

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.10.1922
Physical description: 4
Maggies Blick, und ihr schmaler, verkniffener Mund sprach gerade nur so viel, als er durchaus mutzte, sollte seine Besitzerin nicht unhöflich sein. Immer gezwungener schleppte sich das Gespräch hin. Frau Karla blickte wiederholt verstohlen nach der Uhr am Kamin. Wenn doch Bertie endlich käme! Wo blieb er nur so lange? Er wußte doch, daß sein Beiter heute bei ihnen zu Tisch geladen war. Wie konnte er sie so lange warten lassen? Auch Walter Herling schien unruhig zu werden. Fühlte ^ er das Gezwungene

mit dem Aufgebot aller Kräfte angesetzten Endspurtes bleibt das Torverhältnis 3 :1 unverändert. — Der „Sturm"-Elf fehlt es nach wi« vor an einer durchfchlagskrästigen Stürmerreihe, während sich die Hintermannschaft auch in diesem Treffen sehr wacker hielt. Der die er zu Freunöin-neu hatte machen wollen? Oder ärgerte er sich über Salchers Ausbleiben? > „Bertie läßt uns lange! warten," sagte er, Karla fragend ansehenld. „Eigentlich ist ihre Tischstunöe schon lange vor über. Hatte er vielleicht ttcicfj

einen besonderen Gang für heute vormittags vor?" „Nicht, daß ich wüßte. Virrmutlich Hat er sich ans irgend einem Grunde länger in Jakobstal Verhalten. Anders kann ich mir sein Ausbleiben ni>cht erklären." „Soll ich den Buchhalter dort mal antelephonieren?" „Ja, bitte, lieber Waller, das ist ein guter Einfall! Tun Sie es gleich, damit wir wissen, wie lange wir noch mit dem Essein ans Beriie warten sollen." Herrlin!g entfernte sich rasch, denn der Hörapparat be fand sich drüben in Salchers Arbeitszimmer

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Tiroler Post
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Page 12 of 12
Date: 03.01.1903
Physical description: 12
, der hier eine 900 Kilometer lange Schlucht ausgefressen hat, mit den untern Ländern in Verbindung . Hier liegen die gefahrvollen ..Gorges" oder Schluchten des Riesenstromes, die Dr. G. Wegener, der im Dezember 1900 mit dem ersten deutschen Dampfer, welcher die Stromschnellen oberhalb Jtschang zu überwinden suchte, zu den großartigsten Natur schönheiten der Erde zählt, die den Beschauer mit Entzücken und zugleich mit Schauder erfüllen . In der Nähe von Jtschang befindet sich eine riesige, aus Eisen konstruierte

Tageslicht bringen. Die Wartburg. (Zum Bild auf Seite 3.) Wagners „Sängerkrieg auf der Wartburg" hat Dank seiner musikalischen Schönheiten die Welt im Flug erobert und wer einmal das Glück hatte, den „Tannhäuser" in Banreuth zu hören, dem klingt das Lied „Freudig begrüßen wir die edle Halle" noch lange in der Seele nach. Schon unter der Herrschaft Hermanns I. (1190 bis 1216) war dieses Bergschloß bei Eisenach eine Hauptstätte der deutschen Dichtung und der Schauplatz des oben erwähnten Sängerkrieges

. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Hauptgebäude ist im byzanti nischen Stile erbaut und ohne Zweifel das älteste uns bis auf diesen Tag erhaltene Fürstenschloß. In der zweiten Etage befindet sich der mit Fresken von M. von Schwind gezierte Sängersaal. in welchem auf erhöhtem Podium die Barden und Minnesänger ihre Lieder vortrugen. Das dritte Stockwerk nimmt der 40 Meter lange Rittersaal ein, während die nörd liche Seite das aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammende Ritterhaus umfaßt. In diesem wird uns die Lutherstube

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.10.1933
Physical description: 8
ein Leüensmittelbezugsbüchlein auf 2 8 pro Woche ausgefertigt wird. Die Sitzung schließt wie sonst mit den üblichen Vereinsgebeten, vielleicht klingt bloß das „Gib uns heute unser tägliches Brot" des Vater unsers heute etwas eindringlicher. Aber wir haben schon keine Sorge. Viertens wlll ich Ihnen -. Nein. Die Jam mer epistel ist ohnedies schon lange genug. Auch glaube ich mich schon verständlich genug gemacht zu haben. Schreien Sie meinetwegen Zeter und Mordio. Ich für meine Person

. Seine Exzellenz in Begleitung des Hochw. P. P r o - vinzials und des Provikars Draxl ist da. Wäh rend der Oberhirte die lange Reihe der Mönche ent lang schreitet, jedem in väterlicher Güte die Hand drückend, verklingt im fernen Klostergang ein präch tiges Begrüßungslied. Der Bischof begibt sich mit den geladenen Gästen zu Tisch und die Kapuziner sagen im Chor Vesper und Komplet. Um halb 3 Uhr zogen Seine Exzellenz und die Her ren der kirchlichen Kommission ins Gotteshaus. Unter dem Vorsitz des Bischofs begann

die Amtshandlung. Der treue, nimmermüde Arbeiter in Seligsprechungs prozessen, Paternität Josef Anton von Altötting, nimmt über Auftrag des Vorsitzenden den amtierenden Aerzten, Zeugen und Werkbrüdern den Eid ab. Kon siliarius schreibt emsig am Protokoll. Auf der Empore drängen sich die Ehrengäste, während im Presbyterium die Klosterbrüder staunend die Vorgänge beobachten. Lange dauert die Amtshandlung. Die Zeugen, die bei der Gruftöffnung vor 30 Jahren dabei waren, werden verhört und ihre Aussagen

in Frankreich. Wo in aller Welt mochte er jetzt herum- vagabündieren? Das ganze Büro wußte, daß Teutobert Fischer jede Post fieberhaft aus eine Nachricht von Theobald durch suchte. Und daß seine Laune immer schlechter wurde, je länger diese Nachricht ausblieb. Der Junge hatte einen fürchterlichen Dickkopf; Teutobert Fischer würde lange warten müssen, ehe der zu Kreuze kroch. Aber sie alle mußten dafür die Launen Teutoberts mit in Kauf nehmen. Das war eben so, wenn man kein Geld hatte! Man durfte nicht wagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.12.1937
Physical description: 8
. Er mietete ein kleines' Land haus in Saint-Clond,, führte das Leben eines Einsiedlers, ging tagtäglich etwa gegen 10 Uhr schlafen und sein ein ziges Vergnügen war es«, im Hanse eines seiner Mchbarn am Kamilientisch sitzen, Radio hören, der Tochter des Hauses 'Schachspiel beibringen zu dürfen, daß er die un glückliche Ivan de Koren in einem Luxuslokal der Ehamps- Ekyses kennenlernte, steht dazu in keinem Widerspruch. Eine Zeitlang besuchte er solche Lokale. Nur so lange, bis er eben die Bekanntschaft

zuzuwenden. Es ist immerhin möglich, daß er an diesem Morgen das Seebad von- seinem Programm strich, aber das war wohl auch das einzige. Nachdem er Frau de Lange verlas- T'll hatte, rasierte er sich, stellte sich unter die Brause und zog dann methodisch und bedachtsam die Kleider an, die Arai am Abend vorher sür ihn bereitgelegt hatte. Es mar noch dunkel. De Lange setzte seinen Tropen helm ans und irar -im Begriff, seine elektrische Taschen lampe zur Hand zu nehmen, überlegte es sich jedoch im letz

und der Gedanke an eine 000-Meilen-Fahrt über das offene Meer hatte sie nicht in: geringsten abgeschreckt. Blako war dadurch, daß er so oft mit Vater Paul von Insel zu Insel gefahren war, ein tüch tiger kleiner Seemann geworden. Er war ein untermh- mungslustiger Junge, und es erschien durchaus möglich, daß er der Rädelsführer bei einem tollkühnen Jungenstreich -"sein könnte. Das große Kann war für eine solche Fahrt gerade richtig ausgerüstet . . . De Lange blieb einen Augenblick.-nachdenklich stehen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 03.06.1933
Physical description: 8
, am 8. Vollmond, am 15. letztes Mettel, am 23. Neumond und am 30. wieder erstes Mettel.- — Bauernregeln vom Juni. Stellt der Juni mild sich ein, wird mild auch der Dezem ber sein. — Juni trocken mehr als naß, bringt gut Naß dem Winzerfaß. — Bläst der Juni ins Don nerhorn, bläst ins Land er goldnes Korn. — Me soll das Juniwetter sein? Schön warm, mit Regen und Sonnenschein. — Stechen die Mücken und die Fliegen, wirds Heu nicht lange trocken liegen. — Brüllen ängstlich die Mh, ists gute Wetter perdu

gestern eine Leuchtrakete abfchießen wollte und Ihr es ihm verboten habt, weil ein Feuer entstehen müsse, so sicher, wie Amen im Gebtte." „Ich weiß, aber . . ." „Ihr seid schwach im Planen. So wißt denn. Ist der kommenden Nacht werden- wir Raketen schießen hinter Milans Insel, so lange, bis das dürre Gras zu brennen beginnt. Es ist morsch wie Zunder. So werden wir Milan ausräuchern. Ist es nicht eine herr liche Idee? Der Wind geht immer des nachts ganz leise und wird das Feuer langsam auf uns zutrer

kann. Vorräte sind zwar fast keine vorhanden. Aber vielleicht ist es doch möglich, so lange auszuharren, bisi sich die Hauptmacht der Feinde entfernt und ein Durch bruch durch eine schwächere Postenkette mit Hilfe ir gend einer List möglich ist. In dieser Hoffnung er wacht für die Eingeschlossenen die neue Nacht. Milan ist heiter. Dias Vorkommnis der letzten Nacht hat ihn! so heiter gestimmt. Er hat hundertmal dem Tod ins Auge gesehen und empfindet keinen Schrek- ken davor. Aber der Gedanke, so geliebt

. Milan- schließt die Augen vor ihrem weißen Schein, da er nach jeder Leuchtkugel lange braucht, bis er sich wieder in der neu eingetretenen Dunkel heit zurechtfindet. Als er wieder einmal die Augen nach längeren Schließen öffnet, dünkt, ihm, wohl unter dem Ein druck der früheren Lichterscheinung ein rötlicher Schim mer über der Gegend zu liegen. Zugleich hört er es hinter sich! im Gebüsch knacken. „Milan!" haucht es von unten herauf. „Milan !" „Was ist? — Deck dich!" Eine neue Leuchtkugel

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Wörgler Nachrichten
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Page 5 of 6
Date: 03.06.1933
Physical description: 6
eine Leuchtrakete abschießen wollte und Ihr es ihm verboten habt, weil ein Feuer entstehen müsse, so sicher, wie Amen im Gebete." „Ich weiß, aber. . ." „Ihr seid schwach im Planen. So wißt denn. Ist der kommenden Nacht werden wir Raketen schießen hinter Milans Insel, so lange, bis das dürre Gras zu brennen beginnt. Es ist morsch wie Zunder. So werden wir Milan ausräuchern. Ist es nicht eine herr liche Idee? Der Wind geht immer des nachts ganz leise und wird das Feuer langsam auf uns zutrer- ort, die schmalen

beherrschen känn. Vorräte sind zwar fast keine vorhanden. Aber vielleicht ist es doch möglich, so lange auszuharren, bis sich die Hauptmachit der Feinde entfernt und ein Durch bruch durch eine schwächere Postenkette mit Hilfe ir gend einer List möglich ist. In dieser Hoffnung er wacht für die Eingeschlossenen die neue Nacht. Milan ist heiter. Das Vorkommnis der letzten Nacht hat ihn so heiter gestimmt. Er hat hundertmal dem! Tod ins Auge gesehen und empfindet keinen Schrek- ken davor. Aber der Gedanke

der Juni mild sich ein, wird mild auch der Dezem ber sein. — Juni trocken mehr als naß, bringt gut Naß dem Winzerfaß. — Bläst der Juni ins Don- nerhorn, bläst ins Land er goldnes Korn. — Wie soll das Juniwetter sein? Schön warm, mit Regen und Sonnenschein. - Stechen die Mücken und die Fliegen, wirds Hm nicht lange trocken liegen. — Brüllen ängstlich die Küh, ist's gute Wetter perdü. — Am Horizont ein gelber Strich, auf heißem Feld ein Fliegenstich, in Stille plötzlich kühler Wind, des Hagels erste

der Bäume auf den: Boden nur lend. Milan schließt die Augen vor ihrmr weißen Schein, da er nach jeder Leuchtkugel lange braucht- bis er sich wieder in der neu eingetretenen Dunkel heit zurechtfindet. Als er wieder einmal die Augen nach längerem Schließen öffnet, dünkt, ihm, wohl unter dem Ein druck der früheren Lichterscheinung ein rötlicher Schim mer über der Gegend zu liegen. Zugleich hört er es hinter sich im Gebüsch knacken. „Milan!" haucht es von unten herauf. „Milan!" „Was ist? — Deck

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 29.06.1944
Physical description: 4
gegen die Ueberfremdung deutscher Eigenart und den eng lischen Imperialismus ausgetreten. Reichsdramaturg Dr. Schlösser hat sich bei Gelegenheit der Freiligrachfeier in Detmold in diesem Sinne geäußert: „Ich kann mir die Bemerkung Nicht ver sagen, wie lange wir uns eigentlich den Luxus er lauben wollen, jene Dichter der Freiligrath-Zeit, die als Linksliteraten abgestempelt sind, zu verges sen. Nachdem man fast ein Jahrhundert einen Moritz von S t r a ch w i tz, einen Franz Dingel stedt und einem Heinrich

unternahm Dingelstedt eine Reise nach L o n - d o n. Er hat sich hier „im Kohlendampf, im Nebel meer" nicht wohlgesühlt, da er allzu deutlich die gesellschaftliche Verlogenheit und den sozialen Tief stand erkannte. Trotz all „der Pracht und Herrlich keit aus fremder Zone weit und breit" stellt er dem raffgierigen« Volke die Frage: „Wie lange noch?" und erinnert an das Schicksal Trojas, Karthagos und Roms. In Gedichten „Nachtstück aus London" und „Greenwichs Hospital" gibt er ein erschüttern des Bild

tönte in das selige Bei sammensein der beiden jungen Menschen. Lange schaute Josef dem schönen Mädel in die Augen, dann stellte er den Geigenkasten ins Gras und küßte die Liesl lange und leidenschaft lich. Und Liesl erwiderte seine Küsse. „Hast mich lieb, kleine Liesl, süße kleine Liesl?" Und da sie nicht antwortete, küßte er sie wieder und wieder. Lange standen sie umschlungen un ter den leise rauschenden Praterbäumen. Endlich machte sich die Liesl los. „Ich muß ja fort!" stieß sie hervor

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.07.1944
Physical description: 4
ihn in dessen Schule mit den Worten: „Das ist, Platons Mensch!" Und als ein Gelehrter eine lange Ab handlung von sich vorlas und endlich an einem nur halb beschriebenen Blatt erkennen lieh, daß der Schluß unmittelbar bevorstände, sagte Dio genes zu den Versammelten: „Mut, ihr Män- er, ich sehe Land!" Einst rief der Philosoph laut: „Heda, Men schen", und als sie herzuliefen, bearbeitete er sie mit seinem Stock mit den Worten: „Menschen habe ich gerufen, nicht Unflat!", Er zog folgen den Schluß: „Den Göttern gehört

. Ich entschloß mich rasch. „Diesen da, Fräulein", flüsterte ich und tat, als ob mich' das Ganze gar nichts anginge, denn just war eine junge Dame aufgetaucht, die mir schon lange gefiel und die ausgerechnet Salzstreuer kaufte. „Also diese vierteilige Garnitur?" „Ja. Meinetwegen auch die Garnitur. Nur schnell!" Ich eilte zur Kasse. „Schicken Sie mir alles", sagte ich. „Wir haben keinen Boten." „Gut. Ich hole einen Dienstmann." Draußen war ich. Es war geschafft. Auf dem Heimweg beauftragte ich einen Dienstmann

, da war die Seifenschale. Wo aber war er, der Gewünschte? Wo war Heinrich? Wir suästen vergeblich. Wir fanden ihn nicht. Hin gegen fanden wir einen Zettel. In ihn waren zwei Mark einaewickelt. Und auf dem Zettel stand: „Verzeihung — den Topf habe ich behalten — wir brauchen daheim schon lange einen und ich ge niere mich so, in ein Geschäft zu gehen und so etwas zu verlangen! Der Dienftmann." Heut spielt der Lanner! Endlich konnte die Liesl die Verlobung nicht länger hinausschieben. Sie hätte den Grafen ja früher ganz

, damit du ihn im mer am Mittwoch abholen kannst, wenn du spielst. Ist dir das recht?" Josef nahm Liesl in seine Arme und küßte sie lange und innig. Ohne daß die Liest ein Wort gesagt hatte, fühlte er, daß der schöne Traum zu Ende ging, und als er sie endlich aus seinen Armen ließ und bemerkte, daß zwei dicke Trä nen über ihre frischen Wangen rollten, küßte er sie ihr fort. Er fragte nichts. Er wußte, daß es ein Abschied für immer war. Langsam gingen sie die wohlbekannten Wege zurück, der Hauptallee

, wenn der beliebte Dirigent anfing zu spielen. Lanner nahm seine Geige und Strauß nickte ihm zu. Es tat Josef jetzt wohl, einen Freund wie den Johann zu besitzen. So gut wie an die sem Nachmittag hatte Lanner schon lange nicht gespielt; er geigte sich den Trennungsschmerz von der Seele. Den nächsten Mittwoch konnte Josef gar nicht erwarten. Er lief durch den Prater, suchte die einsamen Wege auf, die er mit seiner Liesl ge gangen war, und kam viel zu früh zum Kaffee haus, wo er den Wenzel traf. Er ärgerte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.10.1933
Physical description: 8
" gleichfalls in Wort, Ton und Bild zur Erläuterung. Eintrittspreis 50 Groschen pro Abend. Die Vorträge finden im Parterresaal der Arbeiterkammer statt. — Wir legen unseren Lesern dringend nahe, wenn irgend möglich, alle drei Vorträge zu besuchen! Ich war feig, sagte sie zu sich, war feig, wir haben uns zu selten geliebt. Wir waren beide feig, und jetzt tanzte ein anderer an Stelle des Flötenspielers mit khr, jetzt kommt die lange Gefangenschaft, kommt das Leben, kommt die Arbeit in einer fremden Küche

sie beglückt. „Vorsicht, ich fühle mich nicht wohl . . ." Und der Bräutigam führt und dreht sie, wie eine Lilie, seine einzige Liebe ist sie, und niemand merkt etwas, eine lange, lange Stunde. Nur die Augen der Mutter, die die blutdurchtränkten Tanzschuhe sehen, weiten sich dunkel, und sie flüstert leise: „Mein Kind . . ." Dann schlingt sie die Arme, flüsternd, raunend, dem Sterben nahe, um die Sterbende, verstreut nach rechts und nach links treuherzige Erklärungen, führt die Braut fort, führt

, Buchbindermeistersfohn, 72 I.; Theresia Mühl bacher, Maurerswitwe, 47 I. Von einem Radfahrer niedergestoßen. An der Ecke der Adam« und Mentlgaffe wurde gestern äbends eine 58jährige Frau beim Ueberqueren der Straße von einem Radfahrer niedergerannt; sie erlitt eine fünf Zentimeter lange Riß wunde an der linken Stirnseite und eine Gehirnerschütte rung. Die telephonisch gerufene freiwillige Rettungsgesell schaft hat die Verunglückte in die chirurgische Klinik ge bracht. Selbsttötungsversuch. In der Museumstraße

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Tiroler Post
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Page 4 of 12
Date: 03.05.1902
Physical description: 12
ein paar Dutzend Kronen „kothig". Kothi g werd en, ^das bleibt beim wetterharten Hochtouristen nun schon?einmal<nicht aus. Zudem war die Gesellschaft „Habich" in Wirk lichkeit eben keine Gesellschaft „Habich", sondern eine Gesellschaft „Hättich". Die jugendlichen „Habicher" recte „Hätticher" und anerkennenswerterweise auch der Wirt fügten sich lange Zeit mit größter Selbst beherrschung in die „kothige" Situation. Aber in allerjüngster Zeit erfuhr dieses platonische Verhältnis zwischen Gastwirt

verkürzt und bei uns wird sie verlängert. Früher hatten wir 10V 2 Stunden, was doch auch genug gewesen wäre, und jetzt haben wir gar 110 2 Stunden. In der früh geht's um halb 6 Uhr an und dauert bis 12 Uhr, dann können wir unser Mittagessen (oft in kaltem Zustande) ein nehmen und dann von halb 2 bis halb 7 Uhr wieder arbeiten; wenn man bedenkt, dass die Bahn arbeiter im Sommer bei der ärgsten Hitze und im Winter bei der größten Kälte so lange Zeit bei harter Arbeit den Unbilden der Witterung ausgesetzt

gegeben. Aus bisher noch nicht aufgeklärter Ursache öffnete sich das Ver schlussstück der Wärmflasche und das ausströmende heiße Wasser verbrannte das arme Kind derart, dass es nach wenigen Stunden seinem qualvollen Leiden erlag. Reirlte, 30. April. Lange Jahre schon besteht in unserer Gegend der Wunsch nach einer Bahn verbindung Reutte—Pfronten. Endlich nun ist diese so wichtige Angelegenheit der Verwirklichung einen Schritt näher gebracht worden; denn die in der letzten Zeit erfolgte politische

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 12.03.1904
Physical description: 20
hinaus und eilt in daS Schlafgemach, die Thüre zuschlagend, daß es hallt. „Hilfe! Hilfe! Hilfe!" ruft der unglückliche Jfidor, und wurdet sich und sucht die Bande zu sprengen. Die Schützen können ihm keinen Beistand leisten. Sie stehen und horchen. Er kreischt und ächzt lange, Endlich verstummt er. Die Männer verloren sich nacheinander; die letzten zwei hörten den Gebundene» bereits schnarchen. Nur durch einen so herrischen Akt konnte Martha ihr finkendes Ansehen bei den Weibern wieder Her stellen

festge- stellt werden. Ist diese verstrichen, so toll eine weitere Berathung nichl gestattet sein. Die dritte Lesung findet sogleich nach Beendigung der Spezialdebatte statt. Die Sitzung dauert so lange, bis über die Annahme oder Ablehnung der Vorlage abgestimmt worden ist. Anträge auf eine ge schloffene Sitzung oder ardere auf Verschleppung der Debatte abzielcnde Reden sind unzulass g. Der Präsident kann Mttglieder des Hauses, welche die Ruhe stören oder den Gehorsam veiweigern. sofort

Schwegel- pfeife übertönen das Getöse des Beifalles. Der Löwe des Tages betrachtet stolz die ihn bewundernden Gesichter, und eine innere Stimme flüstere ihm immer dar zu: „Du bist nun der erste Schütze der Gemeinde! Des ganzen Landes! Der ganze» Welt!" Sogleich verlangte er die Einrollirung in den Schützenbund, ja, er drang so lange in den Gevatter Schmied, bis ihm dieser den Stutzen käuflich überließ. Dann that er sich gütlich bei Wein und Braten;

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