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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 05.05.1934
Physical description: 12
Die „Büchse der Nutka“ Von Wladimir Gadaroff Die Zeiten, in denen die Indianer mit Pfeil und Bo zen bewaffnet durch die Wälder zogen, sind lange vorbei. Die Zivilisation hat diesen letzten Rest mittelalterlicher Romantik vernichtet. Ab und zu aber taucht noch ein Mann auf, der sich — allerdings notgedrungen — den Sitten und Gebräuchen der Vorfahren anpaßt. Dann spricht man von ihm und die Zeitungen bringen sein Bild. Der junge Häuptling Vor dreißig Jahren war Joe, der Häuptling der Nutka

, ein junger und nach indianischen Begriffen schöner Mann. Er hieß eigentlich nicht Joe. Sein wirklicher Name war «Die Lange Büchse". Im Jahre 1902 heiratete die «Lange Büchse" das schönste Jndianermädchen in ganz Kanada und herrschte über dem Rest des alten Stammes der Nutka, in der Ge gend des Bowser-Sees, ganz wie es die Vorfahren vor vie len Jahrhunderten getan hatten. Es gab zwar schon damals eine Indianer-Reservation — an die sich die Indianer hielten; nicht aber die Weißen. Und die Nutkas

hatten öfter Streitigkeiten mit weißen Goldgräbern und Trappern. Eines Tages kamen nun wieder zwei Trapper in die Reservation und wurden — die «Lange Büchse" hatte es so angeordnet — freundlich ausgenommen. „Blumentau" und die Trapper Nach allem, was man später erfuhr, waren die beiden Trapper alles eher denn Gentlemen. Es waren Leute schlimmster Sorte, die aus den Vereinigten Staaten ent lausen waren, da sich die Polizei sehr für sie interessierte, Leute, die hofften, auf leichte und billige Art zu Geld

kom men zu können, wenn sie die Indianer einschüchterten und ihnen die erbeuteten, wertvollen Felle Wegnahmen. Mehrmals kam es so zu Streitigkeiten zwischen den Nutkas und den Trappern — jedesmal aber legte sich die «Lange Büchse" ins Mittel — bis eines Tages das Unglück geschah. Die Frau des Häuptlings — sie hieß «Morgentau" — auch nach europäischen Begriffen eine Schönheit, war in den Wald gegangen, um Schwämme und Kräuter zu suchen, und die beiden Trapper folgten ihr. An einer ein samen Stelle

überfielen sie die Frau, die sich sogleich heftig zur Wehre setzte, und auf ihre Hilferufe eilte der Häupt ling herbei. Als sich die beiden Trapper nunmehr gegen ihn wandten, blieb ihm nichts übrig, als zur Waffe zu grei fen. Er erschoß — im ehrlichen Kamps — die beiden Weißen. Rückkehr ins Mittelalter Nach den in Kanada herrschenden Gesetzen hätte kein Gericht den Häuptling verurteilen können, da er ja in der Notwehr gehandelt hatte; außerdem hatte er seine Frau verteidigt. Die «Lange Büchse" traute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 19.10.1923
Physical description: 20
Fteroäg, freu T9. Oktober 1923. Xvrtfrcr " ' Mt. 42. Serke IT; (Käuerinnen-Hoangark. UnterßaftunqsteLL der „Tiroler Kauernzeiiunq". Ter lange Pius. Hunrvreske von Wolfgang Kernter. Seit einiger Zeit war mit dem langen Pius kein rechtes Auskommen mehr. Das stellten die Leute aus dem Dorfe, besonders die Nachbarn, mit Kopfschütteln fest. Sonst war der Pius der gutmütigste und hilfbereiteste Mensch lauf Gottes Erdboden gewesen, nun aber hatte er sich völlig verwandelt. War mißmutig, grantig

sein, du wärest drüben, wchher hättest nit mit kaum vierzig Fahren au grauen Schädel vor lauter Sorgen. Dös ist a Land, sag' i, da gibt's noch Möglichkeiten, ber uns erstickst im . . ." Er spuckte abermals verächtlich aus und trollte sich seinem Hose zu. Einige Tage später wurde es im Dorfe bekannt, der lange Pius hat verkauft, er will auswauderw Am Sonntag nach der Kirche fragten ihn die Dörfler, ob es damit seine Richtigkeit habe. „Stimmt aufs Haar," erwiderte der lange Pius. „Mein' Hof hat der Klemperer

z'rückg'lassen hat wie mei Hund Flöh hat." „Stimmt," bekräftigte der lange Pius, „der Kletten- yanrmer Jakob ist a weitschichtiger Vetter von mir, von Mutters Seiten her. Der schreibt mir schon lang, i soll mit mei'm Gerstel hinüberkormnen, i könnt's in sein Ge schäft einlegen und in fünf Jahren hätt' es sich versünf- sacht, wenn nit gar verzehnfacht, während i daheim sroh sein müßt', wem: es in der zeit nit abg'nommm hätt'. Recht hat er, der Jakob!" „Wann gehst denn, Pius?" „Heut' in vier Wochen bin i fchon

*■’**■+ ' Pius aber lachte geringschätzig und meinte: „Neid hammel serd's, gottsverlassene. Der Jakob ist nicht so dumm wie ihr, d'rum muß er in eueren Augen a Lump fern.'" Vier Wochen später war der lange Pius davon. Da und dort hatte er Abschied genommen, aber er war ihm offensichtlich nicht schwer geworden. Lacherrd hatte er den Leuten die Hand gedrückt und dabei gemeint: sangt für nri erst das Leben an, bis hent' bin i a Fretter g'wesen." * Es war etn halbes Jahr später, da klopfte es in einer dunklen

Nacht beim Sonnenhofe, dem größten Bau- ernanweserr im Dorfe, spät an die Türe. Wie der Son nenhofer öffnet, da steht mit einem Gesichte wie sieben hundert Dag Regenwetter der lange Pius vor ihnrl Fast hätte der Sonnenhofer erschreckt die Tür wieder zuge schlagen in der Meinung, es sei der Geist des Mus. Aber der hat gleich zu sprechen an gefangen mrd da hat der Bauer rasch gemerkt, daß das der wirkliche und leib haftige Pius sei. „Sonnenhofer," fragt der Pius mit einer Stimme, die recht hohl

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 07.01.1906
Physical description: 16
„Und warum?" fragte Graf Ferdinand, indem er den alten Franz fragend ansah. „Nun," erwiderte dieser, „Herr Graf haben eben gesagt, daß fünf Jahre eine lange Zeit ist und die Gesell schaft und auch der Hof vergißt schnell. Der Herr Graf hätte schon hoch hinaussteigen können in diesen fünf Jahren. Unser allergnädigster Herr Großherzog ist ja Ihrer hohen Familie immer so gnädig gewesen — und mit Recht," fügte er stolz hinzu, „denn es gab eine Zeit, in welcher die Grafen von Hilburgshausen

machen zu lassen, „in Hilburgshausen und den anderen gräflichen Gütern ist die Verwaltung so lange ohne den Herrn geführt worden —" „Was meinst du damit?" rief Graf Ferdinand auf fahrend, mit blitzenden Augen. „Ist dort vielleicht etwas nicht in Ordnung? Ich weiß, auf dich kann ich mich ver lassen wie auf mich selbst, und deinem scharfen Blick entgeht nichts." „So habe ich's nicht gemeint," erwiderte der Älte rer Oberverwalter und alle seine Beamten sind brave, rechtliche Leute- aber wenn man fünf Jahre lang

niemand über sich fühlt und immer selbst als Herr entscheidet, so mag man sich wohl selbst ein wenig für den Herrn halten und sich schwer darein finden, wieder fremdem Willen sich zu beugen- das tut man nicht gern, und somit kann eine solche lange Abwesenheit Mißverhältnisse schaffen zwischen einem guten Herrn und einem guten Diener." „Nun," entgegnete Graf Ferdinand, „dafür laß mich sorgen! Schreibe an den Oberverwalter, daß ich wieder da bin, und bitte ihn in meinem Namen, zu kommen!" „Zu Befehl

noch nicht gedacht habe. Erwägst du denn nicht, daß es auch recht schlecht hätte ablaufen können, wenn ich für mein Leben keinen anderen Zweck gesucht hätte, als dem Namen und Besitz meines Hauses so schnell als möglich einen Erben zu geben? Das wird sich ja wohl noch'nachholen lassen, und gerade dafür, scheint mir, ist meine lange Abwesenheit recht nützlich gewesen. Glaube mir," fuhr er wieder ernst und in einem Tone fort, als ob er nicht zu einem Diener, sondern zu einem alten Freunde spräche, „glaube

mir, daß ich ganz im Sinne meines unvergeßlichen Vaters gehandelt habe, wenn ich so lange in der Welt draußen blieb. Du weißt es ja, daß er mich nach dem frühen Tode meiner Mutter draußen in Hilburgshausen erziehen ließ und selbst zur Weihnachtszeit dorthin kam, um das schöne Fest mit mir allein in stiller, ländlicher Einsamkeit zu begehen. Ich liebte meinen Vater immer," setzte er wehmütig hinzu, während sich sein Auge feucht verschleierte, „aber' so recht nahegetreten bin ich ihm doch erst in der letzten Zeit

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 25.03.1922
Physical description: 12
WIDERHALL wem könnte man eher glauben: der Schilderung von Hofers Freund und Gefährten oder dem Wiener Frankl, der es erst ein halbes Jahrhundert nach Ho fers Tod als angeblichen Bericht eines französischen Ohrenzeugen herumerzählte? Hirn schreibt weiter: „Ein lächerliches Machwerk ist „Andreas Hofers Ab schied von seinen Landsleuten" gedruckt in München 1810), welches den Sandwirt sagen läßt: „Vergebt mir" und ruft lange „Max Josef lebe!" — So was hat also auch Hirn, der vorsichtige

zu dem stehen, wofür er lebte, kämpfte und starb. So sei hier neuerlich gegen den Mißbrauch seines Namens und gegen die Versuche, die altehrwürdige Geschichte unseres Landes, die Tirol in der Welt solche Achtung verschafft hat. zu verleugnen, kräftige Einsprache er hoben? Dr. Hans Hochenegg. Quo usque iandem . . . Lin paar Worte zum Kreditschwindel. Wie lange noch gedenkt sich die Bevölkerung die ses ärmsten aller Länder von Parteien. Presse und Staatsmännern von heute an der Nase herumführen zu lassen

? Wie lange noch wird sie jede Nachricht, die von erfindungsreichen Börsenmännern in die Welt der Zeitungen gesetzt wird, als bare Münze ansehen und ihr Tun und Lassen von ihr abhängig machen? Wie lange noch gedenken die Zeitungen derartige schwindelhafte Nachrichten von neuen Krediten in ungeheurer Höhe kritiklos zu übernehmen, die die Menschen veranlassen, schweren Schaden zu erleiden und nur den Banken Gewinne zuführen. Nachrich ten, die sie am nächsten Tage mit derselben Seelen ruhe

hereinfallen? Weil es aber noch immer solche Dumme gibt, erwächst dem. was man noch immer „Regierung" neunt. die Pflicht, solchen geistig Minderbegabten Schutz gegen solche bewußte Beräuberung zu gewähren. Oesterreichisches Volk, wie lange noch? SEITE 45

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 18.05.1912
Physical description: 12
wan delten und sich, da sie keiner Nahrung be durften, mit dem Geruch von Blumen, Wur zeln und Früchten begnügten; wenn sie sich weiter entfernten, steckten sie einen Apfel zu sich,, um sich vom Geruch, zu ernähren, denn jeder stärkere Geruch hätte sie getötet. Indien und das glückliche Aethiopien, wo es nach Plinius von Wundern wimmelt, gebaren auch die lange Lebenden, denen bald ein Alter von 120, bald von 200 Jahren gegeben wird, die mit grauen Haaren zur Welt kommen und mit den Jahren erst

zu machen — die Sitte, sehr lange Nägel zu tragen. Auf Mindanab fand bereits Dam pfer, daß man die Daumennägel sehr lang trug und sie nie beschnitt, sondern nur befeilte. Von Tahiti wird uns berichtet, daß die Häupt linge an einem oder an allen Fingern lange, bisweilen gliedlange Nägel tragen, von Viti, daß man als Zeichen der Fürsten würde am Daumen die Nägel wachsen läßt. In Afrika ist die Sitte bei vielen Völkerschaften ver breitet; Livingstone fand bei den Mankanao lange Nägel, weil sie dieselben überhaupt

“ zu sein. Dann konnten sie sich wochenlang von dem Kaffee bei der Wurzenbäuerin unterhalten und „Jessa — Maria — Josephe!“ schrie plötz lich der Hiesl, daß seine Eltern etwas un sanft aus ihpen Träumen geweckt wurden. Sie folgten mit ihren Blicken der ausgestreck ten Hand des ältesten Buben und sahen mit Entsetzen, daß Mucki, die schwarze Ziege, vergnügt aus der zerbrochenen Scheibe des Gaststubenfensters schaute. Die Gais schien behaglich zu kauen, der lange Unterkiefer mit dem Spitzbarte schob sich hin und her

, und aus einem Winkel des Maules hingen sitzer geachtet. Daß bei den afrikanischen Völkerschaften — übrigens bereits in ältesten Zeiten — lange Nägel als Hoheitszeichen üb lich waren, zeigen uns die Darstellungen des alten Meroe, auf welchen die unförmlich be leibten Königinnen sich durch die Länge ihrer Nägel auszeichnen. Die mexikanische Prie sterschaft trug gleichfalls lange Nägel, wohl weniger als Rangsauszeichnung, als weil die selben, wie das Haar, nicht beschnitten wer den durften. Eine andere nicht minder

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 16
Date: 28.07.1901
Physical description: 16
ihn kannte und schätzte. Nicht lange gab der stolze, thatkräf- tige und gerechte Mann sich weichen oder schwächlichen Gedanken hin. Es erfüllte ihn bald ganz die Freude und Ge- nugthuung, daß so wohl er wie seine Schwester, die Kin der eines Arbeiters, es durch Fügung und Talent zu hohem Ansehen und großem Reichthum gebracht hatten. Nur hin und wieder kam ihm der Gedanke, daß seine Schwester, die doch erst nach seiner Flucht geboren war, die er niemals gesehen hatte, dennoch durch ihn, den bestraften

Bruder, bittere Stunden hatte erleben müssen. Doch dieser Gedanke hielt nicht lange vor, denn die Zeitungen und seine Briefe sagten ihm, daß alle Welt nur mit Achtung und Be wunderung von Adele Nordheim sprach. Er durfte stolz so früh Verwaisten eintreten konnte. — Was sollte er nun beginnen? Man hielt Heinrich Nordheim allgemein für todt — das sagten ihm seine Briefe aus der alten Heimath, das auch ganz natürlich. Sollte er dazu stillschweiaen. sollte er Heinrich Nord heim todt und ver gessen

sein lassen, oder sollte er den Kampf aufnehmen, um die Unschuld des todten oder lebenden Nordheim an deu Tag zu bringen? Lange war er aber nichtunschlüssig. Um seiner Schwester willen sollte seine Unschuld klargelegt, sollte der Name Nordheim von der Schmach befreit wer den. Auch freute er sich daraus, feine Schwester zu sehen und zu sprechen, das einzige Wesen auf der ganzen weiten Welt, das ihm durch Bande des Blutes näher stand. Er beschleunigte die Abwickelung seiner Ge schäfte, machte

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 8
Date: 17.12.1916
Physical description: 8
über das Hnngerproblem/die in der soeben erschienenen Nummer des „Prometheus" (Verlag von Otto Spanier in Leipzig) Professor Dr. Rabes von der Universität in Halle an der Saale anstellt. Nachdem er zuerst das Stosfwechselproblem im allge- meineu behandelt hat, wendet er sich der Frage zu, wie lange Tiere und Menschen überhaupt hungern können. Im allgemeinen ist darüber zu sagen, daß jene Tiere, die eine lebhafte Bewegung machen, mit die ihnen ent sprechende Nahrung zu finden, wie beispielsweise Schwal ben

, wie lange können Tiere überhaupt hungern- auf dem Wege wissenschaftlicher Untersuchung zuwendet, erfährt man ganz staunens wertes. Die Strudelwürmer (Planatien) scheinen wahre Hungerkünstler zu sein. Steinmann berichtet von ihnen: Zu verschiedenen Malen sind Planarien monatelang, ja bis zu einem Jahre in Zuchtgläsern gehalten morden, ohne baß ihnen während dieser langen Zeit irgendwelche Nahrung zur Verfügung stand. Selbst in. destilliertem Wasser lassen sich die Hungerkuren bei genügender Durch lüftung

wochenlang halten. Die Planarten bleiben dabei nicht nur am Leben, sondern zeigen selbst nach Monaten noch große Beweglichkeit und ausgesprochene Fähigkeit aus Reize zu reagieren. Sogar eben ausgeschlüpfte Junge, die noch keine Nahrung zu sich genommen haben, holten mouatelanges Hungern aus. Hon den Rmgel- würmem ist der Regenwurm sehr lange widerstandsfähig. Noch interessanter sind jene Fälle, in denen Tiere in einem „scheintoten" Trockenzuftand, relativ sehr lange Menschen und Tieren. Zeit vhne

und ähnlicher Oert- lichkeiten zusammen, die zuiveilen intensivster Durch feuchtung und daraufhin wieder lange Zeit der stärksten Austrocknung ausgesetzt sind. Rädertierchen, die unter ähnlichen Bedingungen leben, sollen in diesem Zttstand fünfzehn Jahre aushaltcn, und ein kleiner Fadenwurut, das Weizenälchetr, kann sogar siebenundzwanzig Jahre in scheintotem Zustand ohne Nahrungszufuhr auskom men. Ohne iveiteres läßt sich heraus ersehen, daß der Himgerzustand in solchen Fällen, so paradox es auch klingt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 16
Date: 02.08.1924
Physical description: 16
. Von ihnen ist fürderhin nichts mehr zu fürchten. (Der lange Jörg und Landsknechte bringen Thomas Münzer gefesselt. Die Ratsherren sehen schweigend zur Seite. Thomas Münzer sieht sie lange an.) Der lange Jörg: Hier haben wir ihn, gnädigste Herren! Philipp von Hessen: Willkommen. Thomas! Dein Geschick vollendet sich. Was hast du erreicht? Haufen von Toren ins Unheil gestürzt! Die Strafe sichtbar herab gezogen! Erzwungen, daß an Stelle einer milden Herr schaft über geistig Arme Härte aus Sicherung kommen Thoma8 Münzer

schweigt. Lange Pause. Heinrich Pfeiffer (stürzt ihm zu Füßen): Meine Hände sind gefesselt, Thomas. Aber meine Seele drückt dir die Hand. Ich habe dich immer geliebt! Wenn dir alle untreu werden, so bleibe ich dir treu! Du kannst nicht abtrünnig werden. (Er wird zurückgerissen.) Thomas Münzer (still): Vielleicht doch, Hein- rich . . . Nennen wirst du es vielleicht doch so ... Ich sehe es: Aufstand muß auch Erhebung sein. Wir waren nicht reis. Wir wären Tyrannen geworden, viele von uns ... ich sehe

es jetzt. . . Wir konnten vielleicht nicht reif sein . . . Aber wenn Leiden nicht reifen, was reift denn? Reift Rache? Macht Rache nicht aus Getretenen Tretende? Sollen wir uns ewig nicht rächen und soll die Unterdrückung ewig währen? Geht der Wg aufwärts nur im Schleichen, Schielen. Verein baren? Muß alle Empörung hinausschießen über die Ge rechtigkeit? . . . Wann? . . . In welcher Zeit? Wie lange? Gibt es nur Ungerechtigkeit, und ist Gerechtigkeit nur ein Schall? Wenn Freiheit nicht mit Blut getauft

wir. weil du abtrünnig geworden bist, ein Führer, der wankt! Darum! Thomas ist ein Zweifler, ein Lauer, ein Wortdreher geworden, ein Lump, ein Ver räter! Martert mich, ihr fürstlichen Kanaillen! Gottes Gericht kommt über euch noch einmal. . . Pfui , , . Judas! (Er speit Thomas Münzer an.) (Thomas Münzer senkt daS Haupt und schweigt.) Der lange Jörg: Komm, Freund. Man muß dich beruhigen. (Sie schleppen Heinrich Pfeiffer ab.) Philipp von Hessen: Es nützt dir nichts, Tho- mas, daß du anfängst, Reue zu zeigen. Thomas

.) Georg von Sachsen (wendet sich): Was ist? Der lange Jörg (auftretend): Meine Kinder spie len wieder ein wenig ... Sie haben Thomas gekrönt ... (Im Hintergrund wird Thomas Münzer sichtbar, eine bunte Krone auf dem Haupte, gefesselt. Die Landsknechte streichen ihn mit Nuten.) Landsknechte (lachend): Bauernheiland! Bauern heiland! Pr»ze„, billiger -ms ist offen abgefüllter bestbekannter vorzüglicher Fe 3 «g@nkaf?ee der Firma Franz Vogelsanger Innsbruck I M Sie Keine RsKlama mltzüliieni M m trieftet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1915
Physical description: 8
die Wundränder sich anein anderlegen. Nach dem Vorbild des Miederverschlus ses hat man dem neuen Verfahren den Namen „Miedernaht" gegeben. Noder rühmt ihr nach, daß sie hauptsächlich in der Kriegschirurgie bei sehr großen Hautverlusten, wo durch die Verunreinigung der Wundränder die blutige Naht oft unmöglich ist, gute Dienste leistet. Kraus, der die Miedernaht unabhängig von Noder erfand, ging von dem Ge danken aus, kosmetisch zu wirken, insofern bei die ser Methode die oft lange sichtbaren Stichnarben

, die zerstörten Güter und die Minderung des Volksvermögens bei weitem noch nicht das Schlimmste. Die lange Dauer des Krieges schafft noch größere Gefahren. Nicht nur daß jeder weitere Kriegsmonat die Summe all der genann ten Kriegsfolgen mehrt, er schafft neue und sehr schwerwiegende. Ich will damit beginnen, was ich beobachtet habe im Kriegsgebiet, im Etappenraum und im Hinterland. Man braucht sich nur für wenige Wochen aus dem Kriegs- und Etappenraum zu entfernen, um dann bei der Rückkehr den grund legenden

Wandel in fast allen moralischen Anschau ungen sofort wahrzunehmen. Eine beispiellose Gier nach Erwerb, verbunden mit vollständiger Skrupel losigkeit, fällt sofort auf. Nicht nur daß jedes Mittel gut genug ist, wenn es nur zum Erwerb führt, mau schämt sich dieser Mittel auch nicht. Die Bevölker ung verliert das Empfinden dafür, daß diese Mittel unanständig sind. Vielerlei hat da zusammen-ge wirkt. Vor allem die Sorge um die Zukunst. Wer da nicht weiß, wie lange diese Ungewißheit dauert

die Gefahr immer doppelt. Nicht nur daß eben zwölf Monate Krieg zweimal so viele Kriege zeugen als sechs Monate, durch die lange Dauer des Krieges entstehen erst viele Krankheiten. Mancher hält es sechs Monate ohne erheblichen ^Schaden aus, aber nach zwölf wird er herzleidend, rheumatisch und neurasthenisch, und das Leiden wird mit jedem Kriegsmonat weiter immer schwe rer heilbar. Die Gonorrhöe, die nach drei Mona ten vielleicht noch zu heilen war, spottet nach zwölf monatiger Dauer vielleicht schon

der ärztlichen Kunst. Also auch auf gesundheitlichem Gebiet schafft die lange Dauer des Krieges neue Schäden, wie sie alte vertieft. Schäden, die sich lange über den Krieg erhalten und sogar die nächste Genera tion ergreifen können. Nicht genug damit, die Schädigung ist eine dop pelte. Zwischen de.n Geschlechtern tritt eine Ver schiebung ein, die Zahl der Frauen überwiegt. Es bleibt also eine größere Anzahl von Frauen außer halb des Geschlechtsverkehrs, wenigstens offiziell. Wie deill auch sei, im äußersten

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.12.1916
Physical description: 4
über das Hungerprvblem/die in der soeben erschienenen Nummer des „Prometheus" (Verlag von Otto Spanier in Leipzig) Professor Dr. Rabes von der Universität in Halle an der Saale anstellt. Nachdem er zuerst das Stoffwechselproblem im allge meinen behandelt hat, wendet er sich der Frage zu, wie lange Tiere und Menschen überhaupt hungern können. Im allgemeinen ist darüber zu sagen, daß jene Tiere, die eine lebhafte Bewegung machen, um die ihnen ent sprechende Nahrung zu finden, wie beispielsweise Schwal ben

, wie lange können Tiere überhaupt hungern- auf dem Wege wissenschaftlicher Untersuchung zuwendet, erfährt man ganz staunens wertes. Die Strudelwürmer (Planatien) scheinen wahre Hungerkünstler zu sein. Steinmann berichtet von ihnen: Zu verschiedenen Malen sind Planarien monatelang, ja bis zu einem Jahre in Zuchtgläsern gehalten worden. ohne daß ihnen loährend dieser langen Zeit irgendwelche Nahrung zur Verfügung stand. Selbst in destilliertem Wasser lassen sich die Hungerkuren bei genügender Durch lüftung

wochenlang halten. Me Planarien bleiben dabei, nicht nur am Leben, sondern zeigen selbst nach Monaten noch große Beweglichkeit und ausgesprochene Fähigkeit aus Reize zu reagieren. Sogar eben ausgeschlüpste Junge, die noch keine Nahrung zu sich genommen haben, halten monatelanges Hungern aus. Bon den Ringel würmern ist der Regenwurm sehr lange widerstandsfähig. Noch interessanter sind jene Fälle, in denen Tiere in ebnem „scheintoten" Trockenzustand, relativ sehr lange Zeit ohne alle Nahrungszufuhr

- lichkeiten zusammen, die zuweilen intensivster Durch feuchtung und daraufhin wieder lange Zeit der stärksten Austrocknung ausgesetzt sind. Rädertierchen, die unter ähnlichen Bedingungen leben, sollen in diesem Zustand fünfzehn Jahre aushalten, und ein kleiner Fadenwurm, das Weizenälchen, kann sogar siebenundzwanzig Jahre in scheintotem Zustand ohne Nahrungszufuhr auskom-

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 16
Date: 23.06.1906
Physical description: 16
Erde auf 1448 Millionen Seelen. Davon entfallen aus Asien 798 Millionen, auf Europa 331, auf Afrika 210, auf Amerika 103 und auf Australien 6 Millionen. Es ster ben jährlich auf der Gesamt-Erde 35,693,350' Menschen und es werden jedes Jahr 38,252,000 Kinder geboren; es wächst also die Menschheit jedes Jahr um 2,558,650 Seelen. An eine Uebervöl- kerung ist aber trotzdem noch lange nicht zu denken, das lehrt ein Blick auf die Größenverhältnisse und die Bevölkerung der ein zelnen Erdteile. Haben heute

das Oberleder mit Ricinusöl, die' Sohlen aber mit gekochtem Leinöl so lange ein, bis sie davon einziehen, und tut gut, dies Verfahren zu wiederholen, wenn das Schuhzeug längere Zeit getragen worden ist. Beides, sowohl Ri cinusöl wie Leinöl, ist in den Droguengeschäften für geringen Preis zu haben, und da man es außerdem nur in kleinen Quantitäten verbraucht, so kann die Ausgabe gegenüber dem erzielten Nrrtzen nicht in Betracht kommen. — Die Behandlung mit Oel hat neben bei noch den Vorteil, das Leder

sein. Gegen Ameisen. Man bestreue einen durchaus säubern und gut getrockneten Schwamm mit gestoßenem Zucker und lege ihn an die Stelle, wo die Ameisen hausen. In kurzer Zeit tvird derselbe von diesen Insekten überfüllt sein. Dann wird er in kochendes Wassel geworfen und so lange liegen gelassen, bis die Tiere tot sind. Sodann spült man den Schwamm in frischem Wasser gut arH trocknet ihn und wiederholt das Verfahren so lange, bis man von dem lästigen Ungeziefer befreit ist. Um Käse vor Maden zu bewahren, wasche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 07.01.1956
Physical description: 12
sein • . ., das ist mir klar geworden. Ich habe es mir lange und genau überlegt . . . Nur wenn ich Charlie Ross bin, löst sich das Geheimnis meiner eigenen Her- Von John F. Vuilleumier I kunft und löst sich euer Geheim nis . . * Walter Ross ließ den anderen I reden. Er brauchte nicht viele ! Worte dazwischen zu werfen- Der ; andere schien ungeduldig darauf ' gewartet zu haben, endlich einmal ! sein Herz ausschütten zu können, endlich eine Lösung zu finden, die das Dunkel seines Lebens zu er hellen vermöchte. Er redete

viel, der Fremde. Wal ter Ross war dabei ganz ruhig. Es war nicht das erstemal, daß ein Fremder bei ihm auftauchte und Charlie zu sein vorgab. Schon als die Eltern noch lebten, ehe Vater versorgt werden mußte, weil er bei dem nutzlosen Suchen nach dem vermißten, blonden, blauäugigen Jungen sein ganzes ansehnliches Vermögen geopfert und zum Schluß den Verstand verloren hatte; ehe Mutter Ross starb, die vom Tag aer Kindesentführung an kränkelte und erstaunlich lange durchhielt, bis es gewiß schien, daß Charlie

sein könne, da schauten sich die j beiden Männer in die Augen und ; fühlten, daß sie irgendwie zusam mengehörten, auch wenn sie nicht Brüder waren- Walter Ross saß nachher lange in seinem Lehnstuhl im Wohnzimmer. Er achtete nicht darauf, daß die schwarze Rosalie bereits dreimal gerufen hatte, das Nachtessen sei bereit. Er erlebte jene Kinderjahre wieder, da er mit dem jüngeren blonden Bruder Charlie vor dem Laden in Philadelphia auf der Straße spielte, da die beiden Män ner, freundliche Fremde, regelmä

und mit Charlie verschwunden. Man hat Charlie nie mehr ge funden. Die Polizei glaubte dem aufgeregten Vater Ross lange nicht, bis erste Erpresserbriefe kamen, die 20 000 Dollar verlangten oder Charlie kehre nie mehr lebendig zu seinen Eltern zurück. Da wurde auf einmal das ganze Land alarmiert. Da gerieten die Polizeiorgane in größte Aufregung. Es war der al lererste Fall eines solchen Kinds raubes in Amerika. Man ging mit zu viel Lärm und ungeschickt vor. Man erwischte schließlich zwei Verdächtige

. Sie zo gen umher und spielten sehr schön. „Don Juan“, „Der Verschwender", „Genoveva“, „Rosa von der Tann" und „Das Grab auf der Heide“- Aber nun ist Frau Mölm schon lange seßhaft geworden. Eines Ta ges entdeckte sie übersinnliche Kräfte und wohnt seitdem beim Blechner im zweiten Stock und sieht in die Zukunft. Dies geschieht mit Hilfe der Gei ster des alten Kartoffelsalates. Frau Mölm stellt die Schüssel vor sich hin. stützt ihr Haupt in die Hände und schaut hinein. Sie muß sich dehoi sehr konzentrieren

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Tiroler Post
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Page 4 of 20
Date: 29.06.1906
Physical description: 20
38,252,000 Kinder geboren; es wächst also dre Menschheit jedes Jahr um 2,558,650 Seelen. An eine Uebervöl- kerung ist aber trotzdem noch lange nicht zu denken, das lehrt ein Blick auf die Größenverhältnisse und die Bevölkerung der ein zelnen Erdteile. Haben heute in Europa 331 Millionen Menschen Raum, wie viel Raum ist dann noch in dem fast ebenso großen Australien, wo nur 6 Millionen Menschen existieren.; in Afrika, das achtmal so groß ist als Europa und nur 210 Millionen Seelen hat: — und endlich

Europa ist. Besorgnisse um eine universelle Wohnungsnot sind also vorerst verfrüht. Gemeinnöljiges. Konservierung von Schuhwerk. Ledernes Schuhwerk gewinnt ganz bedeutend an Haltbarkeit, wenn es mit Oel behandelt wird. Man reibt bei neuem Schuhwerk das Oberleder mit Ricrnusöl, die Sohlen aber mit gekochtem Leinöl so lange ein, bis sie davon einziehen, und tut gut, dies Verfahren zu wiederholen, wenn das Schuhzeug längere Zeit getragen worden ift. Beides, sowohl Rr- cinusöl wie Leinöl

und so lange liegen gelassen, bis die Tiere tot sind Sodann spült man den Schwamm in frischem Wasser gut aus trocknet ihn und wiederholt das Verfahren so lange, bis man von dem lästigen Ungeziefer befreit ist. Um Käse vor Maden zu bewahren, wasche man ihn 3—4 Mal mit Pfeffer, welcher- in kochendem Wasser gebrüht und zu Pulver gerieben wurde. ßumorllfilcfies. sr- D i e neue Glocke. Der Kirchturm hatte eine neue Glocke • erhalten. Nach dem ersten Geläute derselben bemerkte des Pfarrers alte Köchin: „Die neue

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 8
Date: 06.05.1925
Physical description: 8
Demonstrationsumzug der Kontoristinnen von Los Angeles. Wie amerikanische Zeitungen berichten, veranstalteten kürzlich die Kontoristinnen von Los Angeles einen groß- artigen Demonftrationsunizug gegen die — Teuerung der .Seidenstrünrpfe. In langem Zuge erschienen die jungen Mqdeln rnit nackten Beinen auf der Straße, statt Strürnpfe anzuziehen, hatten sie alle ihre Unterschenkel mit bun ten Farben bemalt. Sie gelobten so lange in dieser in- dianermüßigen Tracht zu erscheinen, bis die Seiden

strümpfe wieder billiger tverden. !O glückliches Amerika! ' N. Wie lange wird es dauern? Tie Ehe nämlich, die ein junger, heißblütiger Ameri kaner in Neuyork kürzlich schloß. Er hatte seine Angebetete zuvor nie gesehen. Eines abends fiel ihm die schöne Blondine im Theater. Mo sie als Statistin wirkte, auf. Im Zwischenakt eilte er auf die Bühne, verlobte sich und suchte in selbiger Stunde, es war neun Uhr, um S-pezial- ehelizenz an. Ter Vorhang im Theater fiel, draußen stand, das neue Spiel einleitend

, der Brautwagen, und ehe die Uhr noch Mitternacht kündete, zog Misses Robinson gm Arme des so unverhofft gefundenen Gatten in ihr ebenso unerwartet gefundenes neues Heim. Wie lange Ivird's wohl dauern? Eheschieidungen sollen in Amerika ja in ähnlichem Eilzugstempo durchgeführt werden. Zweitausend Pfund Sterling Prämie. Wären nicht zu verachten, denkt sich der, der dies schreibt, denken vielleicht manche von denen, die es lesen. Auch drei Londoner Aerzte teilten diese Ansicht, als sie die sterbliche Hülle

Mitteln ZU kommen, wußte die Angebetete ebensowenig, wie die un lautere Herkunft der ihr verehrten Dinge. Auch einen gewissen S. suchte H. als seinen Verführer mit hinein- zuziehen, doch wurde dieser freigesprochen. Dem thea tralisch vollkommen auf der Höhe stehenden H. hingegen wurde Stellung unter Polizeiaufsicht und unter Anwen dung aller nur erdenklichen 'Milderungsgründe eine Strafe von fünf Monaten Kerker zuerkannt. ' Tie T'ucia-Bauernfeind -Affäre wurdeschon lange breit getreten, ehe

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 27.06.1915
Physical description: 16
zen gegessen. Also noch für alles besten Dank. Wie Ihr schreibt, möchtet ihr immer von Schlachten und von solchen Sachen gerne etwas hören und ich hätte schon lange gerne keinen Schuß mehr gehört, aber leider sitze ich hier m meiner Deckung und die Kugeln Pfeifen rechts und links vorbei und mitunter fällt wieder ein Kanonenschuß, der wieder so man ches Leben fordert. Im Winter waren wir meistenteils in Stellung bald da und bald dort und so ging es bis zum 2. Mai, wo wir die Russen

im Oktober um Allerheiligen waren. Da haben wir uns wieder eingegraben und sogleich am zweiten Tag versuchten die Russen, uns wie der zurückzuschlagen, jedoch erfolglos, denn es war eine ziemlich finstere Nacht und so muß ten wir alle wach bleiben und ich hatte von 12 bis 2 Uhr Dienst, worauf ich mich nieder legte im Graben; es dauerte nicht lange, so hieß es: «Alles auf, die Nüssen machen Sturm! „Ich sprang sofort auf und sah sie auch, wie sie da her kamen, und wir schossen furchtbar darauf los

, denn hier ist es um 2 Uhr schon fast ganz Tag und so konnten sie unmöglich ganz heran kommen und mußten sich daher sofort eingraben in diesem ebenen Terrain, wie es hier fast überall ist und sie hatten so schwere .Verluste und viele mußten in einen tiefen Wassergraben hocken, denn sobald sich einer aufrichtete, hatte er schon eine Kugel im Kopf, und so blieben sie in ihrer Verzweiflung bis 2 Uhr nachmittags, worauf sie dann angefan gen haben, mit ihrer! Mützen und Sacktüchern zu winken und es dauerte nicht lange

, so hat es einer gewagt und sich emporgerichtet; er machte sodann ein paar Schritte, warf sein Gewehr weg und es dauerte nicht lange und es folgten ihm, wie ich hörte, so ungefähr bei 700. Als sie bei uns ankamen, hatten sie Zuerst einmal die Stiefel ausgezogen und das Wasser heransgeleert; jedoch dauerte die Hetze nicht mehr lang und wir hatten ein sehr starkes Artillerieseuer bekommen, denn sie hatten unsere Stellung so genau schon ent deckt. So könnt ich wohl fast von hun dert Tagen Aehnliches schreiben

, weil ich schon Mn Monate glücklich durchgekommen bin, mit der Zeit auch einmal einen fröhlichen Feier- A halten zu können. Hier sieht man oftmals -nalder brennen und am schauerlichsten kommt es immer vor, wenn so ein Gefecht in p Nähe von einer Ortschaft stattfindet, wie z Stottiften oftmals auswandern, dann dauert . .gewöhnlich nicht lange, so brennen schon : PjÄ* Häuser. Ferners mnn ich Euch berichten, ich gestern noch mit Freude das Paket er- Men habe. Ich danke Euch herzlich für das eoet und bitte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.08.1921
Physical description: 8
hat nach einer Angabe dies: Dramen zur „Bes serung" der Menschen geschrieben und die Literaturge- .schichte beirachiet die Sache in diesem Lichte. Aber das Schwelgen der fromm-n Nonne !m Sexuellen deutet doch Welt aus. Den furchtbaren Erschütterungen des vierjährigen Ringens sind, man möchte fast sa gen programmäßig, die Hachbeben gefolgt, die die Welt noch lange nicht zur Ruhe kommen las sen. Wie in einem durch ein Erdbeben verwüste ten Gebiete sind die Schollen noch immer in Be wegung, die nicht voll entspannten

- ten, was sie uns versprachen, Vernunft und Ge rechtigkeit, ebensowenig wird uns der Völkerbund und ebensowenig die Abrüstungskonferenz den Frieden bringen. So lange der Wille der Völker nicht den Frieden fordert, so lange die breite Masse, die Die Blutopfcr bringen muß, nicht ein solcher Ekel vor dieser wahnwitzigen Menschen- fchlächterei erfaßt, daß sie den Machthabern und ihren Spießgesellen im Diplomatenrock ihr: „Wir wollen nicht!" entgegenrufen, so lange das Volk seine Kraft nicht kennt

und nicht weiß, daß es mit einem Schlage das ganze Räderwerk der politischen Machinationen zerschmettern kann, so lange bie Menge kurzsichtig und töricht ist und sich von jedem bezahlten Zeitungsschmierer und Agenten in Kriegswutstimmung Hetzen läßt, so lange wissen wir, daß es keinen dauernden Frie den geben kann. Und wer ist das Volk, das so stark ist, den Frieden gebieten zu können? Das sind alle die- jenigen, die^ihrer Hände Kraft und ihres Geistes , Kraft dem Staate leihen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.09.1914
Physical description: 8
nach einer knapp zehn bis vierzehntägigen Belagerung ein ganz außer ordentlicher Erfolg. Man braucht nur, um ihn richtig zu werten, zunr Vergleich heranzuziehen, wie lange im Feldzug 1870/71 die Belagerung der stärkeren Festungen, zum Beispiel Straßburgs, dauerte und welche Hemmnisse diese festen Plätze im Rücken des vormarschierenden Heeres den Deutschen damals be reiteten. Dann gewinnt man ein Maß dafür, welchen Vorteil die Deutschen diesmal darin besitzen, daß sie alle ihre rückwärtigen Verbindungen, soweit

zu genügen. Amerikanische Fabrikanten können jetzt dauernde Han delsverbindungen gewinnen mit Südamerika, Asien, Afrika und allen insularen Ländern." Auf welche — 42 — Stadtkämmerers mächtigem Armstuhle bequem gemacht. Auf der Tafel im Vorsaale zeigten die herumstehenden Becher und Krüge, daß die Wächter wohl daraus bedacht waren, sich für die lange Weile ihres Geschäftes mit reichlichem Trünke zu entschädigen. Der noch vor wenigen Stunden so mächtige Kämmerer empfand die Gefangenschaft

und das Bewachtsein wie ein eingekerkertes Raubtier, das ruhelos hinter den Gitterstäben seines Eisenkäfigs hin und wieder rennt. Der Weber hatte sich lange daran ergötzt, ihn durch Stachelreden zu reizen und in spöttischen Worten fühlen zu lassen, daß er, der so lange sein Gebieter gewesen, nun sein Unter gebener geworden; er rächte sich an dem Gefallenen dafür, daß er so lange vor ihm gezittert. Lyskirchners Ingrimm hatte dafür weder Ohr noch Erwiderung; der Spötter ermüdete zuletzt und kehrte ängst lich

er einige Augenblicke zugesehen. „Ihr habt Recht, daß Ihr Eure Goldfüchse überzählt, habt lange genug Rahm von der Milch abge- schöult; nun kommt an uns die Reihe! Hättet Ihr uns die fremden Gelvebe nicht hereingelassen in die Stadt, dann könnt' ich auch mit — 43 — dem Golde klappern, wie Ihr ... all das ist eigentlich mein, denn Ihr habt mich verhindert, daß es nicht in meinen Beutel gekom men ist!" „Ihr mögt Recht haben, Meister," sagte Lhskirchner mit an scheinender Betrübnis, „ich fange an zu begreifen, welch

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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 01.12.1920
Physical description: 14
Leistungen geraorKU vorherbestimmt War es ein Wunder, daß die Mannschaft ein kindliches Zn- ^uen zu dem Führer gewann, -er für sich Lewe Gchonn»« kannte. seit lang«m sich himmelhoch türmenden inneren Schwierig- leiten wegen der sie vortrefflich verbergenden Presseregie der Venizelos-Regierung nichts erfahren konnte. Wie dies ge- bandhabt wurde, zeigt die lange Lifte jener ausländischen Pressevertreter, die von dieser subventioniert waren, und welche nun veröffentlicht wird. So kam

Kampfes soll die Besatzung abgelöst werden. Da bittet der Kommandant im Na men aller Jäger, so lange ans dem Platze bleiben zu dürfen, ms der Italiener endgültig abgewehrt ist. In dieser Hölle bitten die braven Kaiserjäger, angefeuert durch das Beispiel ihres Komnran- dnnten, bleiben zu dürfen! Es war begreiflich, daß dieses Helden tum im ganzen Bereiche des Landesverteidigungskommandos be° kanntgegeoen wurde. „Mit Stolz blicken alle Verteidiger Tirols auf Euch — wir alle wissen, daß Ihr, komme

des Affektes und ge« rät dadurch immer häufiger in Schlappen. Warum gefiel es sich so gern darin, den ins Eril gewanderten König mit der Germanophile zu herfolgen? Wäre es zurückhaltender ge wesen, dann könnte man heilte ohne roten Kopf mit Kon stantin paktieren. Man geht eben am Qai d'Orsay schon lange mit England, ohne dessen Manieren abznsehen. Warum soll man darüber keine Schadensreirde empfinden? Warum nicht, wenn man die innere Ursache des französischen Un willens sieht: wieder ein Ziegelstein

in Feindeshand. Da mals sagte FML. Goiginger zu Eymuth: „DaS weiß ich, wenn Sie mit Ihren Leuten oben geblieben wären, dann wäre der Col di Lana nicht gefallen — wohl aber Sis. Nnd da ist es mir lieber, der Berggipfel ist es gewesen?" Vom Tos bi Lana wird man sprechen, so lange es einen Funkgn von Wehrhaftigkeit in Tirol gibt; rmd so lange wird auch der Name Eymuth? und seiner 180 Mann in ehrendem Angedenken eines Volkes fortleben, das sich nie gebeugt hat, so lange es noch einen Tropfen Blut in den Adern

lange Jahre in der vordersten Front gestanden oder irgendwo in der Etappe ein schußsicheres Dasein geführt hatte. Dieser schreienden Ungerechtigkeit zu steuern, den schutzlos gewordenen Kameraden zu helfen, das stellte sich Eymuth <ckS hohe Aufgabe. Äbernah» die Führwag des MMLgagiS-vwev.

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 29.08.1934
Physical description: 8
ich alles wieder gut machen möchte." Klaus willigte ein. Ihn selbst hatte eine fieberhafte Unruhe ergriffen. Einige Tage war er in schwerem Grübeln umhergegangen, sich immer wieder fragend, ob er die Geliebte, von der er wußte, daß sie zurückgekommen war, zu sich holen sollte. Der lange Winter, der trau rige Sommer, in dem alle Nachforschungen nach ihrer amerikanischen Adresse erfolglos waren, hatten ihn sehr entmutigt. Hertas frische Worte aber gaben ihm die Zuversicht wieder. Hastig begann er zu packen

und Anordnungen zu erteilen. Am Abend saß er lange in feinem Zunmer. In den Händen hielt er eine kleine Aufnahme Vivians. Sie war ihm lieber, als alle großen Bilder, 'die in den illustrierten Blättern von ihr standen und sie in elegan ten Gesellschaftskleidern oder in Kostümen verschiede ner Rollen zeigten. Dies Bildchen aber, das er damals auf einem Spaziergang selbst ausgenommen hatte, zeigte die Geliebte, wie er sie in schönster Erinnerung hatte, im einfachen Sommerkleid, fröhlich lächelnd

. Das „ jz. fchehen' ist und geschehen konnte. Die Totalität des neuen Staates erlaubt nicht mehr ein Sichzurückziehen des einzelnen Wictfchaftsteiles auf seine Sonderbe lange; als Glied des großen Ganzen hat zwar jeder Teil nach wie vor seine ihm gemäße Son derfunktion, aber er ist organisch verbunden mit dem Gesamtkörper und er trägt daher auch die Mitver antwortung für Gedeih und Verderb, so wie die übri gen Glieder des Wirtschaftsorganismus miteinander und mit dem Unternehmertum in funktionellem Zu sammenhang

ein f ch l ä ge brachte, über dem 4. und 10. Bezirk. Die Waffermaffen drangen in zahlreiche Keller und Boden räume ein und die Feuerwehr mußte innerhalb zwei Stunden nicht weniger als 70mal ausrücken. Um halb 9 Uhr abends setzte ein zweites starkes Gewitter ein, das über eine Stunde dauerte. Luftamazonen London, 26. August. Unter der Führung der Kom mandantin Mary Allan ist ein „Luftamazonen- Bildchen war gut und noch nicht verblaßt. Lange sah Klaus in die Augen der geliebten Frau, die ihm aus dem Bild

, sie will dir alles erklären, sie wartet ja nur auf deine Verzeihung!' Vivian hörte mit selig geschloffenen Augen zu. Sie begriff nur das eine, daß dev geliebte Mann ihr wieder gehörte, daß alle Not und aller Kummer ein Ende hatten. Lange faßen die Glücklichen in seliger Versunkenheit. Dämmerung stahl sich in den Raum, sie merkten, es nicht. Die Lichter der Stadt huschten herein, schi^ mernde Reflexe malten sich an den Wänden. „Du gehst mit mir, Vivian? Nicht wahr? Bald! O habe so lange auf dich gewartet! Auch Herta

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