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Volksbote
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Page 4 of 24
Date: 25.02.1926
Physical description: 24
Name zu fein scheint. Johannes vom Kreuz durch Gottes Erbarmung und des Aposto lischen Stuhles Gnade Fürstbischof von Breffanone. Es will einem scheinen, daß hier der Name des Bischofs zugleich die Signatur (Kenn zeichnung) seiner Regierung ausdrückt. „Jo hannes vom Kreuz', das klingt so ähnlich wie in der bekannten Papst-Weissagung bei spielsweise für den seligen Papst Pius X. schon im voraus verliehene Name Jgnis ardens („Brenendes Feuer') oder der Name Religio depopolata („Die entvölkerte Reli

gion'), für den Papst der völkermordenden Kriegszeit, Benedikt XV. Johannes vom Kreuz! Das Kreuz ist dem gegenwärtigen Inhaber des Stuhles des Hei ligen Kassian nicht bloß Signatur und Inhalt seines schweren Amtes, sondern auch das Programm für sich und die Diözesanen. Im diesjährigen Fastenhirtenbrief legt Fürst bischof Johannes das Programm des Kreuzes dar. Nachdem der Fürstbischof uns an dem Kreuz Christi «die gekreuzigte Liebe' gezeigt, fährt er fort: Die Apostel aber setzte Jesus zu Erben jei

wird leicht dem, der vor dem Kreuz kniet, vor der gekreuzigten Liebe. Er kann die Sünde nicht länger mehr im Herzen dulden, es drängt und zwingt ihn gleichsam zum Geständnis: er kennt keine Scham vor dem Beichtvater, er schämt sich nur vor sich selbst und seinem Gott in seinem Sünden kleid. Hin zum Beichtvater! Und wenn die Sünden nachgelassen, die großen und die schweren, ist ihm eine Zentnerlast vom Her zen, Seligkeit und Osterfriede beglücken unaussprechlich sein Herz. Pax tibi — Der Friede sei

mit dir, du neugeborenes Gottes rind I Die Liebe Jesu ist aber mit dem Tod am Kreuz noch nicht erschöpft und die Seligkeit des Sünders hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Der da oben hängt am Kreuz, hat einstens vor vielem Volk und vor den Apo steln gesagt: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. So jemand von diesem Brot ißt, wird er leben in Ewigkeit: das Brot aber, das ich gebe, ist mein Fleisch für das Leben der Welt... Mein Fleisch ist wahrhaftig eine Speise und mein Blut Ist wahrhaftig

, der in Liebe dich er löst und sterbend dir die Ostertafel gedeckt hat mit dem eucharistischen Brot seines Leibes und mit dem kostbaren Wein seines göttlichen Blutes. Wahrlich, wer nicht Ostern feiern will, muß sich wehren gegen die Liebe Jesu Christi am Kreuz und im Sakrament des Altars! Ostcr- beichte und Osterkommunion sind nicht Schreck und Last, sondern solange Liebes- bedürfnisie, bis sie gestillt sind! 1. Das Kreuzesopfer Jesu Christi ist die größte Tat, welche die Weltgeschichte zu ver zeichnen

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 13.03.1918
Physical description: 16
^ ' - 'l. ^ ^ TN. N. ^ - - . >. UM so viel Liebe zu vergeben. In der Versuchung ^ blickt das Kreuz mit flehender Bitte uns an. daß wir nicht das Blut Christi mit Füßen treten; in der Freude mahnt es uns, Maß zu halten; im Leiden tröstet es so mächtig und so süß, wie Herz und Mund der Mutter nimmer vermag. ^ Mein Christ, gebrauche dies herrliche BuH eifrig und gut! Jetzt in der heiligen PMons-... zeit.knie zuweilen nieder vor dem Kreuze richte! den Blick aus das Bildnis des blutenden und ster

benden Gottessohnes und denke nach, was dieses Bild dir sagt. Blicke hin und denke: Wer leidet? ' — Für wen — wie leidet er? — WaS spricht er? Was wurde ich dem Heilande gesagt haben, wenn ich zugegen gewesen wäre? DaS sage ihm jetzt von ganzem Herzen, und du wirst gut beten. Wo von mahnt das Kreuz mich ab, was darf ich nicht mehr tun? Versprich es dem Herrn und bitte um Kraft.. Sprich oft das schone Reimgebetleinz Du Gotteslamm O Jesu mein, z Am Kreuzesstamm» viel Schmerz und Pe!»^> O sei in Liebe

, so liegst du auf de: Sterbebett, und dein brechendes Auge, dein za gendes Herz sucht Trost in der letzten schwersten Not, Trost, guten, starken Trost, wie ihn alU deine Lieben und die ganze Welt nicht geben kann* Mit welcher Zuversicht wirst du das Kreuz er-! fassen, das man dir in die kalten Hände legt,i wenn du es eifrig verehrt, getickt und betrachtet! hast! Da hast du eine Stütze, die nicht bricht, wenm- auch der Ansturm der ganzen Holle dich umbraust^ Und wenn dann der Leib im Grabe ruht, so wirdl

das Kreuz an deiner» Gruft emporragen als einj Zeichen der Hoffnung, als ein Wegweiser, am dem man erkennen mag, wessen Weges du ge-.l wandert bist. „Im Kreuze ist Heilj.' . ! Mtiwoch, den 13. MSrz 19W. V denken muß, zum. Leben habe ich zu wenig und zum Sterben zu viel. — — Ich getraute mich bald zu sa gen, hie und da gerät ein Sack auf den falschen Weg und St. Gertraud kann er nicht mehr finden. — Von unseren Kriegern gibt es gegenwartig nichts Neues. ' ^ ^ — Wesloylen wtro oel uns immersoxr. kurzem

ist, der höret auf Gottes Wort.' (Joh. 8,47.) ^ Mit dem Passionssonniag, auch der Echwarze Sonntag genannt, treten wir in zwei Wochen, die . ganz besonders dem Leiden unseres Herrn gÄveiht sind. Gerade dadurch, daß die Kirche in dieser Zeit die Kreuzbilder in den Gotteshäusern verhüllt, will sie unsere Gedanken und Sinne umso tiefer und inniger auf das Kreuz richten; sie hält uns in dieser Zeit immerfort ein Buch vor, das alle from men Schriften übertrifft an Kürze und Tiefe und Verständlichkeit, ein Buch

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 28.03.1942
Physical description: 6
Worte an das Kreuz So ist denn die grosse Woche der heiligen Trauer auaebrocheu: die Karwoche. Im Mittel punkt ihres Geschehens steht dag heilige Kreuz mit feiuei- göttlichen Last. Brüder. Schwestern, lammt pti!. :»iv mellen 1 ''” K reu>e wallen. Wollen uns sammeln um diesen heiligen Stamm und mit ihm reden, aus dasz unsere Seelen und unsere Herzen die Kraft seiner Grosze und den Sagen seiner Fülle umso mehr verstehen kön nen. Aber dürfen wir denn mit dir reden, heiliges Kreuz, wir. die Schuldigen

qrakcn und b»»en. sägen und rütteln mit aller Alacht der Roheit und mit aller Kraft der Bosheit, die sie nur immer habe», stets erhebt sich über den rauchenden Trümmern neu und blühend deine ragende Gestalt. Du stehst immerzu., heiliacs Kreuz! Deine Feinde aber, die Menschen, sie sinken dahin. Und ei» Jahr hundert nach dem andern, und ein Volk nach dem andern, und ein Stolzer nach dem andern, der sich wider dich erhebt, nius; zerschlagen und '-erbrochen sterbend bekennen: „Galiläer. Du hast gesieat

'. So wollen wir denn nabe zu dir hiutrete»! deinen heiligen Stamm wollen wir mit unkern Sündcrarmen umklammern und zu dir auiblik- ken. dein Geheimnis zu erlauschen. Und dank erfüllt steigt aug nuferem Herzen empor das Lied deiner Grosze, heil'ges Kreuz. H e i l'ges K re u z. du bist der Kelch des Leidens. — An dir hängt die Schuld der Welt. Zlllcs Leid vom Anbeginn der Zeiten bis zum Ende ist in dir versammelt: von der grausamsten Verachtuna der Welt bis ,ur äujzer-. Ken Verlastä-nbeit Gottes. Randnoll

» cs nicht, aber wir preisen dich, heil'ges Kreuz du Kelch des Leidens und benedeien dich, denn durch deine bittere Fülle bis znm Rand hast du das Leid der Welt besiegt. Erhöhter Kelch Gottes — wahrlich alles hast du an dich ge>ogen! H c i l' g e s Kreuz, du bist der 21i c 11 Alta r. An dir hängt der ewiae Eottcspriester. Auf dir liegt das ewige Eottcsopser. Viele Altäre schon bauten die Menschen ihrem Gott. Und Tausende von Opfern lagen auf ihnen. Doch sie alle stiegen nur bis zu den Pforten der ewigen Gemächer Gottes

vor. Du aber, heil'ges Kreuz, bist der erste und einzige Alter, den Gott leibst — zeltend unter den Menschen,— erbaut. Dein Ouseroriester allein ist mit seinem Opfer bis in das Innerste hinter den Vorhang lHcbr. .0. 19) voraedrungen bat die Himmel durchschnit ten lHcbr. .1. 141. ist mit seinem Blute emge- treien ei» für alle Rial in das Allerbeiliaste. ewige Erlöluna bewirkend sHebr 9. 121. Und darum wird auch kein Opfer wohlgefällig zum Himmel emporsteigen können, das nirf-t auf dir. heil'ges Kreuz, du Groszaltar

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 02.03.1878
Physical description: 10
oder arm, vornehm-oder gering, trifft sein Kreuz, das er tragen muß, bis ihm der Tod die Bürde abnimmt. Alle Ver suche, ihm zu entrinnen, werden wohl für immer vergeblich bleiben. Ich will Euch deshalb, Vielgeliebte! einige Gedanken an's Herz legen, damit Ihr das Kreuz, das Ihr zu tragen habt, in jenem Geiste heiliger Geduld und Ergebung traget, daß es Euch zum Segen für die Ewigkeit wird. 1. Gott ist die Liebe, und es ist der Liebe wesentlich eigen, nur wohlzuwollen und Gutes zu. thun

. Von dieser liebevollen Vor sehung kommt. nun Alles, was uns begegnet, auch Alles, was wir Kreuz und Leiden nennen. — Was ist geringer, als ein Haar auf unserem Haupte, was hat weniger Werth, als ein welkes Blatt ? und doch find alle Haare und Blätter gezählt, und keines fällt ab, ohne den Willen Gottes. Die karge Ernte, welche der Familie schwere Entbehrungen auferlegt, ist ein Kreuz und kommt vom Herrn. Bist Du oder Eines der Deinigen krank, oder reißt der Tod eine Lücke m Deinem Hause, indem er Vater oder Mutter

, Bruder oder Schwester oder theuere Verwandte Dir wegnimmt, so ist dies ein Kreuz, das Gottes Vorsehung Dir schickt. Selbst was der Neid, die Feindschaft und die Bosheit der Menschen an Elend und Weh über Dich bringt, kommt von Gottes Hand, der zwar die Sünde verabscheut, aber die Wirkungen der Sünde, die Folgen, die daraus entstehen, für Dich von Ewigkeit her bestimmt und zugelassen hat. Und warum? Weil er in seiner Liebe auch Deiner gedenkt und dies in seiner Weisheit so anordnet

der Gedanke 6'f, ihrem Leben gewaltsam ein Ende zu machen. Ihr dagegen sollt sagen : Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen, sein Name sei gepriesen! 2. Bedenket ferner, wie der Sohn Gottes selbst, die reinste ^'schuld, das Kreuz auf bewundernswerthe Weise geadelt hat. Er hat auf sich genommen freiwillig und ungezwungen, um es auf seinen UNde.»l Schultern zu tragen bis zu jener Stelle, wo er darauf ange- ^ ^rben wollte, um uns das Leben zu geben. „Wenn ich werde .Wt sein, sprach

er, werde ich Alles an mich ziehen.' — Sieh'. er am Kreuze, und langt nun nach Dir, um Dich an sich zu aus / ^ verstehe wohl, — zu sich an's Kreuz! Weiche nicht ein « ^ nicht vergebens nach Dir langen! — Du hast vielleicht ^ Bekanntschaft, die Dich in die nächste Gefahr der Sünde bringt oder Dir den Frieden der Seele bereits geraubt hat. Es mag Djr> schwer fallen, dies unselige Band zu zerreißen, und dennoch muß es sein. Diese Losreißung nun von dem sündhaften Verhältnisse ist das Kreuz, das Du auf Dich nehmen sollst

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Dolomiten
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Page 1 of 12
Date: 17.04.1935
Physical description: 12
und den feier lichen Fürbitten des Karfreitags das Kreuz des Herrn enthüllt. Die andächtige Seele, die gewöhnt ist. Tag für Tag auf das Kreuz zu schauen, hat es schmerzlich empstinden, daß es solange nun schon verhüllt war. Nun wird der Schleier hinweggezogen, nun wer den die Wunden wieder sichtbar, nun leuchtet das Zeichen der größten Liebe wieder auf, nun vernimmt man das Wort von dem .Kreuz, an dem das Heil der Welt gehangen, und in hingebender Andacht antwortet der Chor: Venile, adoremus! Kommt, laßt

uns anbeten I So viele Betrachtungen sind über das Kreuz des Herrn schon angestellt worden. Immer wieder zeigt es sich der gläubigen Seele in einem neuen Lichte. Dieses Kreuz hat schon äußerlich auf den Gipfeln der ver schiedensten Kulturen gestanden. Die Besten des einstigen auserwählten Volkes haben sich vor ihm gebeugt. Der römische Legionär ist vor ihm in die Knie gesunken. Es ist den Sklaven der heidnischen Welt ein Trost gewesen. Der Indianer hat es ausgestellt über seinem Wigwam im Urwald

. Cs ist erschienen über den einst strahlenden Kul turen des Morgenlandes bis in den fernsten Osten hinein. Es gibt kein Zeichen in der gesamten Weltgeschichte, das auf so vielen Bannern erschienen, auf so vielen Türmen geleuchtet, in so viele Herzen eingezeichnet wäre. Mit all unfern Stimmungen und Erfah rungen ist das Kreuz des Herrn verbunden. Im größten Leid schaut man hier den Mann der Schmerzen, der mehr gelitten hat als irgendein Mensch. In den Stunden der Be geisterung betrachtet man wiederum das Kreuz

, das ein Zeichen des Sieges und des Triumphes ist. Durch das Kreuz sind wir erlöst worden, und so gibt es den Blick frei in alle Geheimnisse der Religion. Zwischen Himmel und Erde ist es aufgestellt, die wun derbare Jakobsleiter, auf welcher der Engel des großen Ratschlusses auf und nieder steigt. Dieses Kreuz hat die Heiligen begleitet in dem heroischen Kampfe ihres Lebens. Cs war den Aposteln und Missionären der teuerste Begleiter. Es ist nicht nur in der Oeffentlichkeit unserer Kirchen

, es ist auch das Sinnbild des christlichen Hauses. Das Zeichen des Kreuzes macht der Vater oder die Mutter auf die Stirn der Kinder. Mit dem Zeichen des Kreuzes wird jedes Gebet begonnen. Es ist verbunden mit unserer Arbeit, verbunden mit unserer Erholung, verbunden selbst mit den Stunden, in denen wir uns zu Tische setzen, verknüpft also mit allem Großen und mit allem Kleinen in unserem Leben. Darum spricht das Kreuz eine immer neue Sprache. Es spricht die Sprache Gottes, vermischt mit dem Echo aller Stimmungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.11.1916
Physical description: 8
Seite 4. Freitag, den 3. November ISIS Das Bozner „Kreuz in Eisen'. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, fand am Allerheiligentage die feierlich; Weihe jenes Wahr zeichens der Stadt Bozen statt, das, in den Tagen des größten Krieges aller Zeiten entstanden, noch kommenden Geschlechtern Kunde geben wird vom Opfersinn und von der Vaterlandsliebe unserer Mit bürger: des Kreuzes in Eisen. Zu dieser Feier, welche' durch die Anwesenheit Sr. Exz. des Herrn Statthalters Grasen Tvggenburg be sonders

des Erinnerungszeichens vor. Nach dem Weiheakte ergriff Brude - Will ram das Wort zu nachstehender, die hohe Bedeu tung der Feier kennzeichnenden Rede; „ Verehrtest«:! Sie haben zur Erinnerung an den Weltkrieg und all die Blutopser, welche er auf den Schlacht feldern forderte, und all die Sorgenopfer, welche die daheim schon brachten und immer noch bringen müssen, in sehr sinniger Weise ein Kreuz gewählt. Und mit Recht! Denn, was ist dieser Weltkrieg, der an manchen Fronten bereits zum eigentlichen Blutwahnsinn

ge worden — und der wie ein Blutrausch alle Re gungen der Menschlichkeit, alle Gefühle der Versöhn lichkeit betäubte und jeden Sinn und jedes Verständ nis für Billigkeit und Gerechtigkeit, für Maß und Würde so ganz restlos erstickte und erdrückte, der über gebrochene Königsworte uud entheiligte Ver träge, über zerschellte Völkeibündnissc und zertretene Völkerrechte wie eine ueue Sintflut in Feuer und Eiscn dahinwetiert; was ist — frage ich — dieser Weltkrieg anderes, als ein großes, furchtbares Kreuz

in den russischen uud galizischen Steppen, Totenkreuze in den siebenbürgischen und rumänischen Bergen, Toten- kreuzc an der Sommc und vorVerdun; Tolenkreuze noch zu Tausenden in den Waldfriedhösen unserer Heimat, am Kar der Gletscher, in: Schuttgeröll nnd an den Steinhalden unserer Berge! — — An diese Totenkreuze, welche eine eiserne Zeit gehämmert, will und soll uus dieses „Kreuz in Eisen' heute und jederzeit eriuueru. Aber auch an andere Kreuze gemahnt es uns: an die Sorgen- kreuzc, die dieser Krieg

, nur heiliges , Sichergebeu in Gottes unersorschlichem Willen, daß ! nur der hochgemute Glaube an Christus den Ge- ! kreuzigten und der beseeligende Inhalt dieses Glaubens ! — seine herrlichen Jenseitshosfnungen — sie zu Z tragen vermögen. ! Wohlan, Verehrteste! Wie sich das göttliche Dulderhaupt an diesem Kreuz majestätisch, in sieg- > haster Ruhe, wie triumphierend heraushebt, sich j gleichsam losschält aus der Flut der Nägel, die es ! umgeben, so müssen auch wir jetzt — trotz allem ! und allem — den Kopf

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 11.09.1924
Physical description: 12
der in die Hand, und es gab einen gefahr vollen Augenblick, wo Kaiser Heraklus aus den Fenstern seines Palastes das feindliche Lager vor Konstantinopels Toren sehen konnte. Groß war überall das Elend, ver zweifelt die Lage des Reiches; doch am mei sten bluteten die Herzen beim Gedanken, daß die rohen Scharen Jerusalem verwüstet und das Kreuz des Herrn geraubt hatten. Und dieses Uebermaß des Schmerzes rief eine Er hebung des Volkes hervor. Ein neues Heer wurde ausgerüstet, an dessen Spitze der Kai ser

gegen die Perser ins Feld rückte. Cs war ein heiliger Krieg, eine Art Kreuzzug: galt es ja, das lebende Holz, an dem der Erlöser gestorben war, zurückzugewinnen. In einer großen Schlacht beim alten Ninive wurde das persische Heer zerschmettert, und eine Folge des Sieges war, daß das heilige Kreuz herausgegeben wurde. Alle Kirchen des be freiten Reiches hallten von Dankesgesängen wider. Rach sechs Monaten unternahm der Kaiser Heraklus eine glänzende Wallfahrt nach Jerusalem. Bevor er den Boden der Stadt betrat

, legte er demütig Diadem und Purpur ab, dann trug er das heilige Kreuz auf seinen Schultern auf demselben Woge, auf dem es einst der Heiland getragen hatte, und stellte es feierlich an seinen früheren Ort. Das geschah am 14. September 628, und das Andenken an die Begebenheit erneuert all jährlich am gleichen Tage das Fest der Kreuz erhöhung. Soviel von der Geschichte des Festes. Ueber seinen hauptsächlichen Inhalt seid ihr von Kindheit auf belehrt, möget ihr auch manche nähere Einzelheit

zu Jerusalem, har rend des Heiligen Geistes, der in Strömen aon Feuer auf die Gemeinde Christi nieder- ahren wird? So soll es sein! Unser Loben oll erfüllt, getragen und regiert werden »om Geiste des Kirchenjahres; dann ist der ljweck erreicht» den das Christentum erreichen vill: die Heiligung und Beseligung unseres nneren Menschen. Wenden wir uns zurück zum Feste Kreuz- irhöhung! Es wird euch von neuem klar ge worden sein, wie alle gläubigen Glieder der Kirche sich in jenes ferne geschicht liche Ereignis

ihre Erin nerung bei der geschichtlichen Begebenheit, dem freudenvollen Ereignis, wie das unter freche Räubergewalt erniedrigte heilige Kreuz wiederum mit Jubel und Gepräge erhöht ward. Dann schritt ihre Erinnerung rück wärts. Sie gedachten dessen, daß seit dem Sündenfalle unter dem Paradiesesbaume alle gottgetreuen Menschen durch lange Jahr tausende ihre Arme ausstreckten nach dem Kreuz. Denn von Urzeit an hatte Gott in tröstlichen Bildern und Weichnissen geredet von einem Holz, das die Schuld hinweg

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 11.09.1941
Physical description: 8
, hat aber auch dieses über die bloße Gedächtnisfeier jener geschichtlichen Ereignisse hinaus eilten tiefe ren SinN. Mit ihm will die Kirche dem Kreuze des Herrn den -erhabenen Platz an weisen, der chm. gebührt — im Leben der Kirche Mie im Leben eines jeden Christen. Das Kreuz ist . die ehrwürdigste Reliquie der Christenheit: aber es ist noch mehr: es. ist erhabenes Sinnbild tiefer Glaubenswahrhei ten; es/ ist die Reichsfahne Christi, das hei lige Sinnbild seines Erlösungswerkes und Triumphes^ Das kündet die Liturgie

mit' ihrem herrlichen Festhymnus: Vexilla regis prodeunt!' —-..„Des/Königs Banner wallt hervor!' r-- , ' Die „Krsuzerhöhüng' steht am Anfang und.-Ende. denMefchichte des Christentums. K're u z e r'h-ochü n g a u f G o l g ä t h a! Mt ihr beginMdas Mich Gattes auf Erden, der gnadenvolle-Neue-Bund,. mit dem Blüte des Gottmenschen geweiht auf dem Kreuz altar. -Hoch ragMer Kreuzesbalken gegen den Himmel, üqs Banner, mst dem Purpur des Königs geMmnckt: Zeichen des LeiSens, der Sühne und) Mösung. Weit greifen

die Kreüzesarme^M die-Welt hinein: Ruf an die Menschheit zur.Sayzmlung am Fuße des Kreu zes, 'zur KönigsnäHvIge in Liebe und Leiden. Kreuzerholsüngen am Ende der W e l t! Christus selbst hat sie vorausoerkün. det: „Dann wird ÄM Himmel das Zeichen ; des Menschensöhnes erscheinen!' Das Kreuz — nun Zeichen' des Triumphes, der unver gänglichen Königsherrschaft, aber auch des Gerichtes! Der letzten Scheidung zwischen Getreuen und Ungetreuen, Mischern ewigem Lohn und ewiger Verdammung, zwischen Himmel und Hölle

! Von jener ersten Kreuzerhöhung bis zu dieser zweiten geht der Weg der Kirche. Hocherhoben trägt sie das Kreuz durch die Menschheitsgeschichte vom Karfreitag bis zum Weltgericht. Und so ist auch das Leben des Christen eingespannt zwischen die Kreuz erhöhung der Gnade und die Kreuzerhöhung des Gerichtes. Nur dann aber kann er an; der.gnadenvollen Kreuzerhöhung von Gol gatha teichaben utid hie schreckensvolle Kreuz- erhöhung am Jüngsten Tage bestehen, wenn er gläubig und opferbereit das Kreuz in sei ner eigenen

soll auch das Kreuz seinen Ehrenplatz in unfern Häu sern behalten. Nicht nur in einem verborge nen Winkel des Schlafzimmers, sondern in der Wohnstube, damit es segnend herab schaue auf das tägliche Leben der Familie, auf ihr Arbeiten und Ruhen, auf ihr Mühen, Sorgen und Beten, auf ihre Feste und Feier stunden. Unsere glaubensstarken Vorfahren haben es so gehalten. Sie haben dieses heilige Zeichen allen Menschenheils auch auf die Wege hinausgetragen, damit es dort die Wanderer zu kurzem Gebete einlade

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Dolomiten Landausgabe
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Page 1 of 8
Date: 26.03.1942
Physical description: 8
Solzano, 1013c zano. mt olz zu frt in ige s .uf- ire. ido 3he alt T'as Kreuz am Bauernhof 2er Bauer weiß im Kirchenkalender wühl tzescheid. Vielfach geht er ja nach dem lirchensahr. Wie kein anderer Stand feiert die kirchlichen Feste und Zeiten. Jedes fahr, wenn die große Leidens wo che iommt und 'in der Kirche die Hülle fällt vom lfreuz, an dem das Heil der Welt gehangen, hi denkt der Dauer mit innigem Dank seiner Mer. die in seinem Hause das Kreuz einst rufgerichtet und ihm dort einen Ehrenplatz

mgewieseir haben für weltewige Zeiten. So vollten es unsere Ahnen: immer und ewig ullte es im. Haufe bleiben, denn Kreuz und gauernhof gehören unzertrennlich zusammen, wie Bäterglaube und Vätergut. Man besinnt sich heute wieder mehr auf hie Ahnen, auf Ahnengut und Ahnenerbe. Sie Tracht der Vorfahren kommt wieder zu Thren. alte Bilder und Statuen und Möbel tücke werden nicht mehr so leichten Kaufes »erschachert, man hält viel auf seinen ererb ten Namen, auf Ahnenpaß.und Ahnentafel, man spricht

an der Stirnwand. Häufig schlingt sich um ihn der Epheu. Ihm werden die ersten Llumen des Frühlings gebracht, der frisch zeweihte Oelzweig am Palmsonntag, die ersten Aepfel und Trauben des Herbstes. Ein alter Brauch, aus dem der Glaube der Väter spricht, daß alles in Haus und Hof dem Herrgott zu eigen ist. daß von ihm alles Wachstum und Gedeihen kommt, daß an «einem Segen alles gelegen ist. Das Kreuz im Herrgottswinkel hat dem Lauer soviel zu sagen. „Das Banernleben hat Gott geben.' Das will wohl heißen

, daß dieses Leben schön sei. Gewiß ist der Bauern beruf einer der allerschönsten Berufe, aber es ist auch ein harter Beruf. Wohl kein anderer Lexus kostet soviel Schweiß. Und wieviel sorge ist damit verbunden vom Frühling bis zum .Herbst und vom Herbst bis zum Frühling! Da tut der Blick aufs Kreuz not and — wohl! Und wenn ein Leid einkehrt, - auch im Bauernhaus stehen dafür'Tür and Tor offen — so sucht der Bauer seinen halt und seine Stütze beim Kreuz im Herr- zottswinkel. Und zügnterlejzt ist alle Arbeit - ies

gläubgen Christenmenschen, ein' Herr- zottsdienst, weshalb es gut und nützlich ist, sich den 'Herrgott vor Augen zu halten. Darum haben unsere Borfahren das Kreuz nicht bloß im Haus in Stube, Küche, Kammer md Stall angebracht, sondern es auch aufge pflanzt an Wegen in Feld und Wald und mf Anhöhen und Bergspißen. Was unsere liesgläubigen Väter damit sagen wollten und Das wir, diesen schönen Brauch übernehmend und getreulich hütend, vor dem'Kreuz am Lanernhos uns denken sollen, das ist ver ewigt

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 15.11.1916
Physical description: 16
gehörte. Als aber noch ein Reservekorps in Gestalt der Trine, die an der Türe gehorcht hatte, in den Kampf eingriff, ivar der Sieg zugunsten des Leiblichen Teiles entschie den, und der Gröll räumte das Schlachtfeld. (Fortsetzung folgt.) Sine Shrlstenlehre Wer Kreuz und LeZSm. (Von einem alten Pfarrer.) Man mag wollen oder nicht, man muß leiden. Es gibt Leute, die leiden wie der gute Schacher; und andere wie der schlechte. Beide hatten dasselbe zu leiden; aber der eine wußte seine Leiden ver dienstlich

zu machen: er nahm sie im Geiste der Sühne auf. Indem er sich zum gekreuzigten Hei land tvanote, vernahm er aus seinem Munde das tröstliche Wort: „Heute noch wirst du bei mir im Paradiese sein.' Der aildere dagegen stieß Klagen, Verwünschungen und Gotteslästerungen aus und starb in der schrecklichsten Verztveiflung. Auf dem Wege des Kreuzes, meine Kinder, seht, da ist es nur der erste Schritt, der ettvas kostet. Es ist die Furcht vor den Kreuzen unser größtes Kreuz. Man hat nicht den Mut, sein Kreuz zu tragen

. Das ist aber ganz verkehrt! Denn was auch immer wir tun mögen, das Kreuz erreicht uns dennoch, wir können ihm nicht entrinnen» Was haben wir also zu verlieren^ warum lieben wir 'unser Kreuz nicht und gebrauchen es nicht als Wan« derstab zum Himmel? Leider kehren die meisten Menschen dem Kreuz den Rücken zu. Je mehr sie aber laufen, destomehr schlägt und drückt es sie. Wenn ihr weise sein wollt, so geht ihm entgegen wie der heilige Andreas. Als er sein Kreuz in die! Lllft erhoben sah, rief er aus: „Sei gegrüßt

, gutes Kreuz! O wunderbares Kreuz, o heißersehn--' tes Kreuz! Nimm mich auf in deine Arme; nimm mich weg von den Menschen und gib mich meinem Meister wieder, der mich an dir erlöst hat.' Ein guter Ordensmann beklagte sich eines Ta ges bei unserem Herrn, daß man ihn verfolgte. Er sagte: „Herr, was habe ich denn gelan, daß ich so mißhandelt werde?' Unser Herr aber antwortete ihm: „Und ich, was hatte ich denn getan, als man mich auf dem Kalvarienberge so mißhandelte?' Das begriff der Ordensmann

mir: „Nein, Herr Pfarrer, ich fühle heute nichts voll meinem, gestrigen Leiden,- und morgen werde ich nichts mehr von meinem! heutigen Schmerze verspüren.' „Du wolltest Wohl gern gesund sein?' „Nein, ich tvar böse, bevor ich krank geworden bin; ich könnte es leicht wieder werden. Darum will ich so bleiben, wie ich bin.' Das tvar gewiß Essig, aber da? Oel erhob ihn. Wir begreisen das nicht, weil wir zu irdisch sind. Kinder, in denen der Geist Gottes wohnt, machen uns beschämt. Durch das Kreuz gelangt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.10.1950
Physical description: 8
des Meisters verdiente, ließen sie einen Tag frei und gingen zum Herrn und baten ihn, daß er ihnen den Würdigsten aus der Reihe nenneh möge, der sollte dann der Hauptheilige sein. Ach, die lieben Apostel und die Kirchenväter alle, da standen sie nun in ihrer Glorie und spreizten sich und sahen scheel aufeinander! Ein jeder hatte auch sein Zeichen mitgebracht, An dreas sein Kreuz, Paulus sein Schwert. Der Herr aber ließ die Augen von einem zum anderen gehen. Er sah Petrus an und den großen Augu stin

— ja, du! denkt man und taucht den Finger in das kalte Wasser, um ein Kreuz zu schlagen. Und plötzlich hat man ein Gesicht vor Augen, eine längst vergessene Begebenheit. Es ist Nacht, man steht auf einer Brücke und zündet ein Streich holz an, und da sieht man dieses Gesicht im gelben Feuerschein. Nichts weiter, die Pfeife brennt wieder, man schwenkt die Hand, grüße die Schwester, sagt man und geht weiter. Spä ter hat man einander gewiß noch oft getroffen, vielleicht war das Gesicht ganz anders, als er starb

Von Georg Wagner es gibt solche. Lorenz Tagwerker, steht auf einem Kreuz: Fuhrknecht. Ruhe sanft! Gut. Den nimmt man also an Bruders Statt. Sucht ein paar verlorene Blüten auf dem Weg für ihn zusammen und betet ein Vaterunser, so gut man es kann. Ach ja, traurig ist das, es sind der Toten so viele. Meilensteine sind die Kreuze, Wegzeichen im eigenen Leben, man kann es Jahr für Jahr von den Tafeln ablesen. Eine Weile steht man auch vor dem Beinhaus und betrach tet die Schädel an der Wand, wie ähnlich

sie einander sind. Fröhlich der eine mit seinen blan ken Zähnen, der andere ein bißchen schief und gelb, aber sonst nicht sehr verschieden, ein Mann und ein Mädchen. Jedem ist ein Kreuz auf die Stirn gemalt, der Name und das Sterbe jahr, so aufrichtig sind die Toten. Im Leben hatte man es weniger leicht, aus ihren Gesich tern zu lesen. Aber sie lagen ja auch lange ge nug, bis endlich das Fleisch zerfiel, in dem die Lüge sitzt. Den ganzen Abend hindurch ist der Friedhof belebt und bunt wie ein Garten

, dessen eingeborener Sohn Mensch geworden ist. sich am Kreuz noch zur hochpoli tischen Anklage seines Königtums bekannt hat. So eine fünfminutige „ Andacht“ an den Gräbern zwingt uns, mit allem■ Ernst zu machen, und wäre die beste Einführung in das Fest Christus des Königs, der als machtvoller Herrscher am kom menden Sonntag vor uns hintritt, „Alle Heiligen“ in seinem Gefolge. Seine Herrschaft ist nicht eine Herrschaft der Gewalt, wie sie die gekrönten wie ungekrönten Herren dieser Erde so gerne aufrichten möchten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 29.03.1893
Physical description: 12
. -W- Der TrinmphMg de» Kreuzes in Wke«. Das Wiener „Vaterland' berichtet über eine glänzende Kreuzprozeffion gelegentlich der Bolksmiffion bei St. Othmar in Wien. Sie ward eröffnet von der Schuljugend mit ihren Fahnen. Daran schloß sich eine ganze Reihe katholischer Vereine; auch die Studenten vereine „Austria' und „Norcia' betheiligten sich in vollem WichS mit ihren Bannern und gesenk ten Schlägern; sechs Jünglinge schritten mit brennenden Fakeln zu beiden Seiten des Kreuzes. Das vorangetragene Kreuz prangte

im Schmucke von Rosen und Palmen. Auch Offiziere und Staatsbeamte in erkennenSwerther Zahl nahmen theil. P. Georg Freund hielt vor den vielen Tausenden von Zuhörern eine begeisternde Predigt. „Das Kreuz', sagte er u. a., „war der Ruhm der Stadt Wien. Das schönste Gebäude der Residenz ist zweifelsohne die Siephanskirche mit ihrem himmelanragenden Thurme. Den krönt ein metallenes, reich vergoldetes Kreuz, das hinauSschaut ringsum in die weite Ferne. Wenn der Wanderer sich der Stadt näherte, gewahrte

er zu allererst das goldglünzende Kreuz. Es berichtete ihm. daß er einer christlichen Stadt sich nähere, die unter dem Zeichen des Kreuzes steht. Da» Kreuz schaut hinein in die Paläste der Großen, in die Mezzanins der Millionäre, in die Souterrains der Armen, schaut auf die Straßen und Gaffen, schaut auf daS Rathaus, das Landhaus und das Parlament. ES sagt dem Reichen, daß nicht Luxus und Verschwen dung der Weg zum Himmel ist, daß Reichthum an sich allerdings nicht Sünde sei, aber ruft dem Reichen das Wehe

! der Schrift zu, wenn er den Armen ausbeutet und drückt. Es tröstet den Armen und fordert ihn auf zu vertrauen auf denjenigen, der gleichfalls arm gewesen und arm gestorben ist. Es tröstet den Sterben den, der im Kuffe des Kreuzes stirbt, die Hin terbliebenen, welche am Grabe ihrer Theuren weinen. Es mahnt die Volksvertreter, daß nur in der Lehre Christi Wahrheit. Gerechtigkeit und Liebe, diese Trias der irdischen und ewigen Glückseligkeit, sich findet. Es mahnt alle, an das Kreuz zu glauben, auf das Kreuz

zu hoffen, das Kreuz zu lieben. Neben dem Kreuze auf dem StephavSthurme gewahren wir das Reichs- wappen Oesterreichs, einen Doppeladler, welcher daS Kreuz umschlingt, Kreuz und Adler — Ver mählung Oesterreichs mit der katholischen Kirche. Im Katholizismus ist Oesterreich geboren, wuchs es empor und erstarkte es. Ich sagte: daS Kreuz war der Ruhm Oesterreichs. Ist das gegenwärtig nicht mehr der Fall? Fast möchten wir daran zweifeln. Der Moment ist jedoch zu feierlich, unsere Gefühle zu erhaben, unsere

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 03.11.1916
Physical description: 8
Seite 4. Freitag, den 3. November Das Bozner „Kreuz in Eisen'. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, fand am Atterheiligentage - die feierlich: Weihe jenes Wahr zeichens der Stadt Bozen statt, das, in dm Tagen des größten Krieges aller Zeiten entstanden, noch kommenden Geschlechtern Knude geben wird vom Opfersinn und von der Vaterlandsliebe unserer Mit bürger: des Kreuzes in Eisen. Zu dieser Feier, welche durch die Anwesenheit Sr. Exz. des Herrn Statthalters GrafenToggenburg be sonders

des Erinnerungszeichens vor. Nach dem Weiheakte ergriff Bruder Will ram das Worr zu nachstehender, die hohe Bedeu tung der Feier kennzeichnenden Rede: „Verehrteste? Sie haben zur Erinnerung an den Weltkrieg und all die Blutopfer, welche er auf den Schlacht feldern forderte, und all die Sorgenopfer, welche die daheim scholl brachten und immer noch bringen müssen, in sehr sinniger Weise ein Kreuz gewählt. Und mit Recht! Denn, was ist dieser Weltkrieg, der an manchen Fronten bereits zum eigentlichen Blutwahnsinn

anderes, als ein großes, furchtbares Kreuz, j das aus allen Nationen lastet und an dem wir alle — die im Hinterlande so gut, wie jene draußen im Felde — tragen und schleppen müssen, mögen wir nun wollen oder nicht? — Dellfelben Notschrei, den einst die Söhne Israels vor Moses in der Wüste ausgestoßen, hören wir ihn nicht laut herüoertönen aus dem Lager unserer Feinde uud vernehmen wir ihn nicht auch schon teilweise in uuserer Mitte? . Weder Brot noch Wasser ist da und unsere Seele ekelt schon an dieser überaus

von so eiserner Wucht und Schwere, daß nur starkes Gottvertrauen, nur heiliges Sichergeben in Gottes nnerforfchlichem Willen, daß nur der hochgemute Glaube an Christus den Ge kreuzigten und der befeeligeude Inhalt dieses Glaubens — seine herrlichen Jenseits Hoffnungen — sie zu tragen vermögen. Wohlan, Verehrteste! Wie sich das göttliche Dulderhaupt an diesem Kreuz majestätisch, in sieg hafter Ruhe, wie triumphierend heraushebt, sich gleichsam losschält aus der Flut der Nägel, die es umgeben, so müssen

auch wir jetzt — trotz allem uud allem den Kops oben behalten; müssen das Haupt über das Herz uud seinen Jammer und seine Not, über sein Weh und sein Weinen trium phieren lassen; mit anderen Worten: unser starker, felsenfester Glaube muß uns hinweghelfen über all die Nägel des Kummers, der Trübsal, der Not, mit denen der Krieg die Herzen unserer Gattinnen und Mütter, unserer Schwester:: und Bräute, un serer armen Kinder so herzlos und schonungslos be- j nagelt hat. . Und noch ein zweites sagt uns dies Kreuz

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 03.01.1924
Physical description: 12
Donnerstag, den 3. Jänner 1924. ,Volksbote* Nr. L - Seite 8. Vas Kreuz am Wege. Line Geschichte von Karl Wolf. Cs war ein herrlicher, prächtiger Sammer- nachmittag, als ich auf einer meiner einsamen ^ Streifereien begriffen, den Weg von der > Schloßruine Hocheppan zu Tale stieg. - Mir war vor dem göttlichen Ausblicke, der sich dem trunkenen Auge bot, so lvunderbar mns Herz, daß ich am liebsten laut hinausge- jubelt hätte in Gottes herrliche Welt, wie die Vögelein ober mir in den Bäumen

. Da unten am Wege wußte ich ein Kreuz, ein starker Feigenbaum breitete, wie schützend seine Aeste darüber, da. wollte ich noch kurze Rast halten »md ein Diertelstündchen verträumen. Wie ziehen da immer gar wunderliche Ge schichten an der Seele vorüber, wenn ich so auf einem schönen Aussichtspunkte sitze und mein Auge über Berg und Tal schweifen lasse. Was mögen die Leute da unten in den Häusern und Häuschen alles erlebt haben, wieviel Leid, wieviel Freud. Wo mag das Glück eingezogen fein und wo krallt

mit ihrem Dettelkorb, dem hagern, run zeligen Gesichtchen mit den klugen grauen Augen und dem über und über geflickten, aber sonst reinlichen Anzuge oft noch vor Augen' steht. (Erst verflossenes Jahr im Spätherbst saß ich wieder einmal unter dem Kreuz«, die Welt lag in ihrer ganzen Farbenpracht zu meinen Füßen, da schlummerte das alte Mütterchen schon drüben auf dem sonnigen Fri«dhofe von St. Pauls.) .Mei', bei dem Kreuz,' hatte sie angefangen zu erzählen, „da sitz' i halt.so viel gern; wenn i auch alt und starr

. Die Leut' sein bing'storben wie die Fliegen im Herbst.' «I bin jeden Tag zu dem Kreuz herg'rennt. derzeit war's noch neu und fein schön gefär- belt, und Hab' g'schaut, ob zu Mittag Rauch aufsteigt aus »nserm Häusl.' „Und einmal ist's g'west, da ist kein Rauch kommen. Stundenlang l>ab' i g'wartet, in einem sott Hab' i 'betet: Lieb's, licb's Herr- gottl im Himmel, last den Kamin nur a bißl rauchen, daß i seh', meine Eltern leben noch. Und wie's fast dunkel worden ist, sein die Leut kommen und haben zwei

zusamm'g'schrumpst, im mer kleiner und kleiner. Und wie die klein' schwarzen Pünktlen von der hellen Straß' fort in Freidhof hinein verschwunden sein. Hab' i laut aufgeschrien: Jetzt bist verlassen und allein, a armes, arines Waiserl! Dem Herrgott da am Kreuz Hab' i die Füß' umfan gen und Hab' gebettelt: Nimm mich auch zu dir, laß mi auch sterben! Und wie mir der Herrgott kein' Antwort geben bot und kein Zeichen, Hab' i am Kreuz g'rütteli, weil i a'me>nt Hab', i must 'n erwecken — und da ist mir sein' Dornenkron

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 02.04.1925
Physical description: 12
Meerestivse, darin deinen Feinden ein Grab geworden. Du —, du kreuzigst mich. Mein liebes Doll, was tat ich dir? — „Kreuzige ihn!' „Du Volk meiner Liebe, meiner Aus- evwählung, was tat ich dir?'. Da sinkt der Priester in die Knie anbotend, dankend. Er schaut die Krsugeskiebe des Cr- löisergottes. Kwugestag, du Stunde des Gottesmordes, du Augenblick des Heiländstodes: Mn Der- brechergalgen ragt dem Unschuldigsten aller Erdenluge, ein Kreuz von undankbarer Men schenhand erbaut. D«n liebenden Dulder

, dann seht, ihr ein kleines Kreuz und Spieß und Ham mer und Nägel und die DockwM»ne, ,so wie ihr auf alten Bildern zuweilen die Zeichen und Werkzeuge des Leidens des Herrn seht. Der Himmelsbrand. . Die Tage des Leidens «und der Not ginge« dahin, und der Heiland wurde zu Grabe ge- tragen, aber am dritten Morgen stand er sieg- reich aus dem Grobe auf, und unter all. den. Blumen des Leidens blüht eine seltsame, zu der ich 'euch noch hünsühren will. Sie blüht! wie eine Kerze und heißt der «Himmels« brvnd

, Sieh' ich bin noch so jung Md zart.' O SeÄ, o Tochter, glaub «mär frei Daß in dem Kreuz dein Wohlfahrt sei, Daß ich durch's Kreuz dich benedei, Dir helf zu einem großen Lohn, Zum Thron, zum Szepter und zur Krön. .' die SsÄfich' WA'bedvcht, Hub auf das Kreuz mit hoher Macht, Sie küßt dasfelb und freundlich lacht! Ilm diese Gab dankt sie dem Herrn, «Und trüg das Kreuz von Herzen gern. Wer kaust Kreuze? Bon Ludwig A u r b a ch e r. Hätte der Unbekannte, der im vorigen Jahre auf dem Herbstmarkt

heit nahm von Tag zu Tag zu und verließ ihn nimmermehr vier Wochen lang. Anfangs dachte der Kranke: Der mir das Kreuz verkauft, ist- ein böser Zauberer, und das Kreuz selbst ein unheilbringendes Ding- Er mußte sich drein geben, , er mochte wollen oder nicht. „ Nach einigen Tagen dachte er: Eins schwere Krankheit ist ein Borbote des Todes, und es ist Zeit, daß ich meine Rechnung in Ordnung bringe. Da; wie er in sich ging, und seine Schulden postenweise aufzählte, sah er mit Erschrecken

. Die Leidensblume. Cs war aber auf dem Berge Golgatha, daß die Henkersknechte den Herrn und HeilarÄ an das Kreuz schlugen mit spitzen Nägeln und ihn dann aufrichteten, daß er in den Düsten hing. Da rann das Mut nieder auf die Erde, und die Erde wollte das Blut nicht trinken» sie wollte nein bleiben, «mü> sie «nahm das Wut und wandelte es All einer kleinen roten Blume und hielt diese Blume so «wie mit Händen empor, den Menschen entgegen, den fünd- hasten; lauter Keine, rote Nellen. Ei« Kräutlein aber wuchs

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 26.03.1910
Physical description: 12
Josef, durch welche der Reichstag ge schlossen wurde, fehlten die oppositionellen Parteien, also die Kossttthianer und Justhianer. Die Anklage gegen die Attentäter wird wegen gesetzes von England. Ein Kreuz zierte die Krone des ersten christlichen Königs von Ungarn. Ein Kreuz war das Lehrbuch der Theologie des großen Kirchen lehrers Bonaventura. Ein Kreuz war das Szepter Rudolfs von Habsburg und der Trost des Kaisers Ferdinand II. in schwerer Zeit. Das Kreuz ist das Schutzmittel jener edlen

Frauenscharen, die es auf der Brust tragen, wenn sie die Kranken pflegen und bei den Sterbenden wachen. Das Kreuz krönt unsere Türme und wird inmitten der Wiesen und Felder als Wegweiser zum Himmel aufgepflanzt. Das Kreuz haben unsere besten Dichter besungen und die besten Maler und Bild hauer haben die blutige Erlösungstat am Kreuze durch unsterbliche Werke verherrlicht. Unsere Gottes häuser und gewaltigsten Dome haben zur Grund form das Kreuz erhalten. Wir beginnen und be endigen jedes Gebet mit dem Kreuz

. Der Priester segnet die Gläubigen in der Form des Kreuzes, Vater und Mutter segnen ihre Kinder mit dem Zeichen des Kreuzes. Im Tode legt man uns das Sterbekreuz in die Hände, hält uns ein Kreuz vor die brechenden Augen, unserem Sarge wird es vorausgetragen und auf unserem Grabhügel aus gepflanzt. So ist das Kreuz seit dem Tode Christi Mm Sieges- und Ehrenzeichen geworden und wir fingen am Karfreitag im Kreuzeshymnus mit ge- „Brixener Chronik.' des Verbrechens der Gewalttätigkeit gegen Behörden erhoben

, Zu tragen Jesu Glieder zart. Heil dir! In deinen Armen lag Der Preis der Welt. Du bist die Wag' Des Leibes, die das Lösgeld wog, Der Hölle ihre Beut' entzog. O heiliges Kreuz, sei uns gegrüßt! Du unsere einz'ge Hoffnung bist. kleine Nachrichten. Cin betrügerischer fürst. In Petersburg wurde der 5-Z Jahre alte Fürst Boris Wolkonski wegen einer Reihe srecher Gaunereien verhaftet. Er betrog zwei von ihm gegründete Wohltätigkeitsgesellschaften um die Spenden. Der Verhaftete führte ein sehr luxuriöses Leben

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 04.11.1916
Physical description: 8
ausgeführt zu haben. Deshalb er- folgte am 25. d. M. in Wien im Türkenfchanzpark seine Verhaftung. Tastl ist wegen EinbruchSdieb- fiahlS mehrfach abgestraft und wiederholt desertiert. Er wurde dem Strafgericht überstellt. Tiroler BolkSblatt Kreuj-in-Cisen-Zeier. Als Bozner KriegSgedenkzeichen wählte der Bozner Museumsverein im Vorigen Jahre ein ein- sächeS Holzkreuz, das durch die Benagelüng mit Eisennägeln, dank der Wühltätigkeit der Bevölke- rung ein richtiges »Kreuz in Eisen' wurde

Spannung folgende Ansprache: Verehrtest?! Sie haben zur Erinnerung an den Weltkrieg und an all die Blutopser, welche er auf den Schlachtfeldern forderte, und an all die Sorgen opfer, welche die daheim schon brachten und immer noch bringen müssen, in sehr sinniger Weise ein schlichtes Kreuz gewählt. Und mit Recht! Denn, was ist dieser Weltkrieg, der an manchen Fronten bereits zum eigentlichen Blutwahnsinn ge worden — und der wie ein Blutrausch alle Re gungen der Menschlichkeit, alle Gesühle der Ver

söhnlichkeit betäubte und jeden Sinn und jedes Ver ständnis sür Billigkeit und Gerechtigkeit, sür Maß und Würde so ganz restlos erstickte und erdrückte, der Über gebrochene Königsworte und entheiligte Verträge, über zerschellte Völkerbündnisse uvd zer tretene Völkerrechte wie eine neue Sintflut in Feuer und Eisen dahinwettert; was ist — srage ich — dieser Weltkrieg anderes, als ein großes, surcht- bares Kreuz, das auf allen Nationen lastet und an dem wir alle — die im Hinterlande so gut wie jene draußen

und rumänischen Bergen, Totenkreuze an der Somme und vor Verdun; Totenkreuze noch zu Tausenden in den Waldsriedhöfen unserer Heimat, am Kar der Gletscher, im Schuttgeröll und auf den Stein- Halden unferer Berge! An diese Totenkreuze, welche eine eiserne Zeil gehämmert, will und soll uns dieses „Kreuz in Eisen' heute und jederzeit erinnern. Aber auch an andere Kreuze gemahnt eS uns, an die Sorgen kreuze, die dieser Krieg als Angebinde in so zahl lose Familien brachte. Wer zählt die eisernen Kreuze

, über sein Weh' und siin Weinen trium phieren lassen, mit anderen Worten: unser starker, felsenfester Glaube muß LtnS hinweghelfen über all die Nägel des Aummer^/'^ber ÄÜMl/dN Not, mit denen der Krieg die Herzen unserer Göttinnen und Mütter, unserer ^Schtbestetn Wd ' Bräute, unserer armen Kinder so herzlos und schonungslos benagelt hat. Und noch ein Zweites sagt uns dies Kreuz in Eisen. Warum sind die Feuerschlangen unter das Volk GotteS gekommen? Erst in den Tagen der Not, erst in der Stunde der Heimsuchung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.05.1947
Physical description: 8
Remunichl — zum 89. Geburtstag! Der Pfarrer von Tirol ^ Da kommt er uns entgegen in seinem Häuslein in Heilig-Kreuz — ganz der alte Reimmichl — gleich wie er immer war — mit seinen klaren, offenen und doch so tiefblickenden Augen — mit seinem gutmütigen, frohen Lächeln, mit schlichten ehrlichen Worten und einem festen Händedruck! Immer noch derselbe ist er geblieben wie früher — nur älter geworden, wie wir alle Menschen älter werden, — etwas sorgenvoller auch sein Blick, denn die achtzig Jahre

. Er möchte an diesem Tag am liebsten ungestört in seiner Ein samkeit in Heilig-Kreuz leben. Und doch be kommt er so viele Besucher aus allen Kreisen der Bevölkerung. Da sieht man, wie innig ver wachsen er mit seinem Lande geworden ist. Im Gespräch mit dem Jubilar spürt man, welch großen Anteil er an den Geschehnissen der Zeit und des Tages nimmt. Aber er ist immer der alte Optimist geblieben, der den Glauben an die Welt und die Menschen nicht verloren hat. Die ser Gedanke kommt in all seinen Reden

Reimmichl zählte zu den Mitbegründer« des Ti roler Bauernbundes in Sterzing im Jahre 1904. Viele Bauern erinnern sich noch seiner Worte. Seit diesem Tage hat er i n n i g st e n Anteil an den Geschicken des Bauernbundes genommen und er schaut auch jetzt mit wachsamen und wa chenden Augen auf die Ereignisse der Zeit und liest auch mit Vorliebe die „Bauernzeitung". Ins besondere ist er immer ein Freund der Bauern geblieben, die sein „Grillenhäuslein" in Heilig kreuz wie eine Wallfahrt aufsuchen. Das ganze

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Dolomiten
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Page 5 of 12
Date: 14.02.1934
Physical description: 12
zu allen Menschen und zu jedem ein zelnen. So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß Er seinen eingeborene» Sohn für sie hingab: so sehr hat Gott einen jeden von uns persönlich geliebt, daß Er seinen Sohn als Sühnopfer auf dem Kreuzesholze darbot zur Rettung unserer Seele. Um ihren Kindern die große Gnade der Er lösung aus sinnfällige Weise vor die Augen zu stellen, hat uns die Kirche ein sichtbares Zeichen gegeben, nämlich das Kreuz. Das Kreuz ist ein hochverehrtes Sinnbild, das auf den Altären unserer Kirchen

thront, wo dem Dreieinigen Gotte das unblutige Opfer der heiligen Mesie dargebracht wird als Erneuerung des blutigen Kreuzesopfers und zum lebendigen Gedächtnis an das Leiden unseres Erlösers. Das Kreuz ist das Bild, dem wir den Ehrenplatz anweisen in unseren Wohnungen, in den Sälen und in den Schulen. Das Kreuz ist das Bild, das uns die Geschichte der Erlösung erzählt. Das Kreuz ist das Betrachtungsbuch der Heiligen aller Zeiten. Das Kreuz ist das große, ehrsurchtgebietende Zeichen, das glorreich

und Verfolgungen. Da? Kreuz, das nun durch weise Verordnung der Regierung in allen Schulen Einlaß gefunden hat, ist für alle jene, die sich mit der Erziehung der Jugend beschäftigen, eine Predigt über den Wert der Seele. „Um großen Preis seid ihr erlöst worden', sagt der Völkerapostel. Erzieher, welche die Predigt des Kreuzes verstehen, werden die erhabene, ihnen anvertraute Ausgabe im Geiste lebendigen Glaubens erfüllen, bewußt, daß auch sie nur Werkzeuge der göttlichen Vorsehung sind, dazu bestimmt

nützen, wenn das Kreuz die Wände der Schulen und der Häuser, zierte, wir aber in der Erziehung der Jugend uns nicht vom gekreuzigten Heiland leiten ließen, oder wenn gar unsere Lehre und unser Beispiel im Gegensätze zur Lehre des Kreuzes stünde. Die Kirche würdigt und verteidigt in ihrer Weisheit die Freiheit wisien- schaftlicher Forschung in allen Zweigen mensch lichen Wissens. Doch können Jrrtümer, die der Lehre der Offenbarung widersprechen, keine Frucht ernster und unverfälschter Forschung

wir zerknirscht mit dem König David: „Erbarme dich meiner, o Herr, erbarme dich meiner stach der Größe deiner Barmherzig keit!' Das Kreuz ist ferner auch ein Beweis für die Gerechtigkeit des ewigen Feuers der Hölle, das allen jenen bereitet ist, die sich bis zum letzten Augenblicke ihres Lebens der Gnade Gottes widersehen. Es ist notwendig, daß wir auch diese wichtige Wahrheit unseres Glaubens be achten, um uns nicht in einen gewisien Sentimen talismus zu verlieren, der die Höllenstrafen er leichtern

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Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 27.03.1901
Physical description: 12
12-9 12-2 Zusammen: 3,577.341 5,538.252 23.895.413 26.107.304 -j-2,211.891 -j- 9 3 Nach dieser Tabelle hat also die Bevölkerung in sämmtlichen im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern um 2,211.891 Personen oder, in Percenten ausgedrückt, um 9 3 Pereent zugenommen. „los vom Kreuz!' Dem Kreuze schwöret Krieg die wilde Meute, Die Gotteshass und Menschenhass zu schreiben Auf ihre rothen Fahnen sich nicht scheute. Den wilden Krieg noch wilder zu betreiben, Bemühet sich der stolze Fürst der Hölle; Kein Grt

im Weltall soll dem Kreuze bleiben. Dem Kreuze, das von sinst'rer Todesschwelle Die Völker riss, mit Gott sie zu versöhnen, Ins Erdendunkel brachte Sonnenhelle. Dem Kreuz, das stillte schmerzenswehes Stöhnen, Das aus der Völker Munde war gestiegen Mit süßen Klängen, sanften Friedenstönen. Dem Kreuz, das lichtvoll aller Bosheit Lügen Verscheucht und in der Gottesmacht gegründet, Die Wahrheit lehret über Tücke siegen. Dom Kreuz, das allen Menschen laut verkündet Den wahren Wert des Wissens und der Künste

, Die Lrde mit dem Himmel stets verbündet. Dem Kreuz, das machtvoll alle schwülen Dünste Des Erdenstaubes hat verweht, verjaget Mit sanftem Hauche leere Wahngesxinnste. Dem Kreuz, das felsenfest zum Himmel raget, Trotz wildem Sturm, trotz düstrem Wetterbrausen, Db selbst ein Nero hat den Kampf gewaget. Wie toller Nordwind brüllt mit Donnersanfen, So rufet: „Los vom Kreuz!' die Feindesrotte; <vhn' Kreuz und Rom will kühn sie selber Hausen: »Aus der Familie mit dem Kreuzesgotte!' Ja, macht

sie nur zu einer Affenhorde, Damit sie selbst den. Affen werd' zum Spotte. »Nicht in die Schule paffen Kreuzesworte!' Ja, schaffet fort das Kreuz nur aus der Schule, Dann schleift sich dort der Dolch zu wildem Morde. -- »Nicht Wissenschaft um Kreuzesliebe buhle!' Ja, gebt die Kunst des Menschen niederm Streben, Lie faulet sicher in dem Lasterxsuhle. — «Die Frau soll nicht zum Kreuz die Augen heben!' Dann schwingt sie nie sich auf zum Ideale, Dahin wird Scham und Ehrgefühl sich geben. »Den Mann der Arbeit trennt

vom Kreuzespfahle!' Dann wandelt er auf der Empörung Pfaden Und kommt anstatt mit Hammer mit dem Stahle. — »Es kümm're Kreuzesliebe nie die Staaten!' Ja, werfet fort das leid'ge Kreuzeszeichen, Dann werden sprossen blutigrothe Saaten. Wollt ihr den Zweck, den ihr verfolgt, erreichen? Werft nur das Kreuz von euch! Und Throne krachen, Und überall sind Haufen blut'ger Leichen, ' 'nd grauenvoll erschallt des Satans Lachen. 6. Auf M Arbeit im Parlamente! Dieser Ruf ist am 14. März von einer mehr als 4000köpfigen

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