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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1944
Physical description: 8
: 1) Märetsch, zur Gänze bewohnt und ln Ver wendung; 2) Weinegg, nur mehr an den Grund mauern erkennbar: 3) Kuepach-Haselburg, z. T. be wohnt, Gastwirtschaft; 4) Rendelstein-Gschlössl, bewohnt, Gastwirtschaft; 5) Gescheibter Turm, Rui ne, nur mehr der Bergfrit erhalten. i Sarntal: 6) Runkelstein, zur Gänze bewohnt, Gast wirtschaft; 7) Ried, zur Gänze, bewohnt, Gastwirt schaft 8) Fingellerschloss, Ruine; 9) Rafenstein, Ruine, renoviert; 10) Langeneck-Bellermont, z. T.,be- woh n . B) T C) Eisacktal

: 11) Kampenn, zur Gänze bewohnt; 12) Kar- ne.d, zui'j, Gänze bewohnt; 13) Steinegg, Ruine; 14) Zwingenstein, nur mehr Grundmauern erkennbar. D) Etschtal: 15) GreifensteLn-Sauschloss, Ruine; 16) Hel- (ent'.irg. nur mehr Grundmauern Vorhände«; 17 ) ’ Neuhaus-Maultasch, Ruine; 18) Wolfsthurn, bewohnt, Bauernwirtschaft; 19) Festenstein, Ruine, renoviert. E) Ueberetsch: 20) Hocheppan, z. T. bewohnt, Bauern wirtschaft; 21) Kreidenturm, Ruine; 22) Boimont, Ruine; 23) Korb, bewohnt, Gastwirtschaft; 24) Fuchs- berg

^nur mehr Grundmauern erkennbar; 25) Warth, bewohnt, Bauernwirtschaft; 26) Altenburg-Pauls, z. T. bewohnt, Bauernwirtschaft; 27) Freudenstein, zur Gänze bewohnt: 23) Englgr, zur Gänze bewohnt; 29) Gandegg, zur Gänze bewohnt; 30) Burgstall- Strobihof, vollständige Ruine; 31) Leuehtenburg, Rui ne, 32) LaimburgJ, Ruine; 33) Altenburg-Kaltern, kaum mehr Mauerspuren erkennbar. F) Verschollene Burgen: I) Wangen; II) Unterkofler- scblössl; III) Attenberg; IV) Turm am hangenden Stein; V) Grnonsberg

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1941
Physical description: 4
umgestaltete and seinen Bankräume vom oberen Pfarrplatz (Desfourftiftung) in da neues Haus verlegte, das einstmals ein Kloster der hl. Clara war. Vielleicht dürf te bei dieser Gelegenheit das „Curriculum vitae' dieses selsamen alten Hauses und Klosters interessieren. Dort, wo heute die Schreibmaschinen einer modernen Bank klappern, erhob sich vor Zelten ein Kloster, das Nonnen kloster nach der Regel der hl. Klara, das das älteste Institut in der Stadt war Euphemia, eine Tochter Heinrichs, Her zog

von Schlesien und Witwe Ottos, Herzogs von Kärnten und Grafen von Tirol, ersten Sohnes Meinhards II., baute im Jahre 1310 dieses Kloster. An fangs wurde es mit Nonnen des genann ten Olfens von Thiernstein an der Donau in Niederösterreich und von Bressanone besetzt. Nach einigen Jahren stieg sein Ansehen und das ihm geschenkte Vertrauen so sehr, daß selbst die Töchter der vornehmsten Edelfamilien des Landes in großer Anzahl zur Regel der hl. Klara in Merano sich bekannten. Von allen Seiten her flössen

dein Kloster Ge schenke zu, doch die reichsten erhielt es von der Frau Elisabeth von Täufers, einer Tochter Ulrichs II. von Taufers und Witwe eines Edlen v. Schönberg, welche dann selbst in diesem Kloster den Schleier nahm und als Aebtissin starb. Man ehrte sie als zweite Stifterin. Unter den ande ren Wohltätern werden vorzugsweise Federico della Scala von Verona und Petermann von Scena genannt. Um das Jahr 1337 war die Aebtissin in die Reihe der Landstände aufgenommen. Die Her zogin Euphemia und ihre zwei

Tochter fanden in den Grabhallen der Kloster kirche ihre Ruhestätten. , Ebenso wurden die Eingeweide der Lande,sfürstini Gräfin Margarete der Maultafche, ihrem im Sterbebette ausgesprochenen! letzten Wil len gemäß, von Wien nach Merano über ragen und im Jahre 1369 in der Kloster kirche von St. Klara beigefetzt — eine ' Mansche Tatsache, die nicht allen be- ant fein dürfte. Doch dieses Kloster hatte auch seine Leidenszeiten. Ein gewaltiger Sturm brach über dasselbe im Jahre 182S los, als die furchtbare

Bauernempörung, welche in mehreren Landgerichten viel Unheil verbreitete, sich in Merano kon zentriert hatte. „Am Sonntag: „Cantate' (den 27 April, also auf den gleichen Sonntag vor 416 Jahren) — so erzählt ein Schreiben der damaligen Aebtissin Martina Gräfin von Robiach — „find um IO Uhr Vor mittags ganz unerwartet 2009 Bauern mit Gewalt und, bewaffneter Hand in das Kloster eingebrochen, während die Non nen alle in der Kirche beim Gottesdienste versammelt waren. Die Türen wurden aufgerissen, die Kästen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[1901]
Tirol und Vorarlberg : neue Schilderung von Land und Leuten
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Page 306 of 463
Author: Achleitner, Arthur ; Schmid, Mathias / von A. Achleitner und E. Ubl. Mit farb. Trachtenbildern, ... zahlreichen Illustr. und Originalbeitr. von Mathias Schmid ...
Place: Leipzig
Publisher: Pagne
Physical description: XI, 400 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; In 17 Lfg. erschienen
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: III 64.136
Intern ID: 522793
. Sonnenburg (LuMgMrk), das älteste Fraueu- kloster in Tirol, war zu Römerzeiten ein stark be festigter Punkt, von dem die zunächst liegende Militär- Station „Allusion (heute St. Lo renz en) beherrscht wurde. — In eine mittelalterliche Burg umgewandelt, ward sie im 10. Jahrhundert Eigenthnm der Gaugrafen von Lnrn und Puster- thal. Ein Sprößling dieses mächtigen Geschlechtes, Graf Ottwin, schenkte die Veste seinem Sohne Volvold (auch Volkard), welcher als ein frommer gottessürchtiger Mann daselbst im Jahre

1013 ein Francnkloster nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia gründete nnd die sich hier einem beschau lichen Lebenswandel weihenden Edelfraneu mit bedeu tenden Gütern im Enneberg'fchen ausstattete, während er sich selbst dazu vernrtheilte, in einer Hütte hinter dein Kloster in strenger Abhärtung anSzuharren bis zu seinem Tode! Das Kloster stand in so hohem An sehen, daß die jeweilige Aebtissin sogar nnter den Landständen Tirols ihren Sitz ans der Prälaten-Bank erhielt. Der ihnen znr

und sie soll feierlich wieder ins Kloster zurück- geführt werden. Die unschuldig Verurtheilte weigert sich dessen und stirbt nach gottgefälligem Lebenswandel binnen Kurzem iu einer nahen Felsenhöhle.' Trotz dieses Wuuders verstummen die üblen Ge rüchte nicht uud der Brixeuer Bischof Berchtold sieht sich 141Z gezwungen das Kloster mit dem Kirchenbann zn belegen, wegen laxer Kloster-Disziplin uud Ver- weigernug der ihm zusteheudeu Kirchen-Visitation, ob- zwar er sich letzteres Recht eigentlich nur anmaßte

, da das Kloster nnter der Nogtei deS Trienter Bischofs stand. Unter der Regierung seines Nachfolgers, des Bischofs, später Kardinals Nikolaus von Cnsa, 1451, wird der Konflikt mit dem Kloster, welchem mm die Aebtissin Verena von Stnben, eine energische, selbstbewußte Dame, Vorstand, noch ärger nnd intensiver; der Bischof verhängt über das Kloster die strenge Kirchenzensnr, gegen welche Versügnng die frommen Damen^ beim Papste appelliren, der sie an ihren Herzog Sigmund weist. Dieser, ein nachsichtiger Mann

, entscheidet zu Gunsten der Damen, welche Entscheidung nun wieder der Bischof ignorirt, Da trotz seines Verbotes die Bauern Von Enne- berg den Klosterfrauen weiter zinsten, ließ er diese eines Tages von feinem Vogt, Gabriel von Prack, überfallen und niedermetzeln, dann das Kloster besetzen und die Nonnen versagen. — In Folge Vcrmittelnng und Einwirkung von Papst nnd Herzog wurde der Kirchenbann später vom Kloster genommen nnd die Nonnen konnten mit ihrer Aebtissin Verena wieder zurückkehren

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1911
Physical description: 8
' von Klausen' Man wird sich vielleicht erinnern, daß wir anfangs Mai meldeten, daß das sog. 'Hauptmannsschloß in Klausen um den Preis von 7000 Kronen aus dem Besitze des Herrn Hofrates Dr. Otto Piper in München in jenem des Herrin Franz Lintner, Landesvroduktenhändlers und Hausbesitzers nächst der Haltestelle Villnöß, übergegangen ist. Der neue Besitzer hat nun jüngster Tage mit den vorbereitenden Ar beiten Zur Freileaung der alten Grundmauern der Schloß ruine und zur Ebnung des umgebenden Areals beginnen

kümmerte sich weit übers Jahrhundert niemand im Ernste. Erst als die bayrische Regierung ins Land kam, glaubte sie den Trümmern aufhelfen zu sollen, und das Rentamt in Klausen schrieb sie für den 16. Juli 1807 zur öffentlichen Versteigerung aus. Es mochte sie. aber niemand. Ms die Bayern aus dem Lande gegangen waren, kam die Schloß ruine an ihren alten Herrn zurück, an den Fürstbischof von Briren, wo man aber auch nicht Lust hatte, mit vielleicht großen Kosten eine undankbare Sache zu tun.— So kam

das Iabr 1874 und da schenkt e die fürstb. Mensa die Schloßruine der Sta dt Klausen. In der Schenkungs urkunde heißt es: ..Das Schloß ist nur mehr eine Ruine und bringt Gefahr für die nächstgelegenen Häuser, Wenn die Mauern nicht abgetragen würden; diese Abtragung des schad haften Mauerwerks ist für die sb. Mensa mit Auslagen ver bunden. während damit auch nicht das kleinste Erträgnis er zielt würde: hingegen hat diese Ruine für die Stadt Klausen -insofern«. Wert, als selbe einen schön en-Aussi chts

- vunk t bildet und, - wenn vor Einsturz bewahrt, eine Z ierd e d e r St ad t ist unLb leibt.' Wie es zuerst der sb. Mensa gegangen, so ging es der Stadt. Niederreißen kostet viel Geld, ^aufbauen noch mehr. Das Naheliegendste war der Verkauf der Ruine, wofür sich besonders der Dekan Garmesegger sel. sebr interessierte. Es Veraina aber Jahr um Jahr, bis endlich Ende November 1895 Herr Otto Piper aus München die Ruine der Stadt um ein sehr billiges Geld abkaufte, wogegen er aber t^r- tragsmäßiq

gebunden wurde, binnen fünf Jahren die Ruine Wenn nicht ganz, so doch teilweise wiederherzustellen, so daß Branzoll im Wesentlichen das stilgerechte Bild einer mittel alterlichen Burg darstelle, widrigenfalls das Objekt obne iede Entschädiguno an die Stadt zurückfallen solle. Da Herr Viper den Kaufsvertrag nicht erfüllte, forderte die Stadt 1902 die Ruine zurück, was zu einem Prozeß führte, der zuerst das Bezirksgericht Klausen, dann das KreisaeriÄ Bozen und zuletzt aar. den Obersten Gerichtshof

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1886
Physical description: 8
schenkte dem Kloster verschiedene Eigengüter, welche er im heutigen Bayern in der Gegend des benannten Klosters besaß, und fügte diesen Schenkungen noch weiter Weingüter bei Bozen und fünf Behältnisse Salz in Hall zu sieden bei. So versichert die um das Jahr 1150 verfasste Chronik des Klosters. In dieser Urkunde ist zwar die geographische Lage des OrteS Hall nicht angeführt. Hall hieß in der Ur kundensprache des Mittelalters fast jeder Ort. bei welchem Salinen bestanden, und das große bajoari

am Jnn gemacht worden sei; es finden sich aber doch wichtige Umstände, welche dies mehr als wahrscheinlich machen. Einer dieser Umstände besteht schon in der Verbindung der Orte Hall und Bozen; überdies glaubt auch Meichelböck. . dass die dem Kloster Benedictbeuren von Landfried verschriebenen Salzsiedereien bei Hall im Unterinnthale gelegen waren. Was aber für unser Hall am meisten spricht, ist der bedeutende Umstand, dass Landfried und fein Geschlecht in der Gegend der anderen bayerischen Ort

genannt, weil er den bajoarischen Klöstern manches Eigenthum entzog und selbes zu Staatszwecken ver wendete — nahm auch dem bayerischen Kloster Tegernsee mehrere Güter und die Befugnis, in Hall 22 Behältnisse Salz zu sieden. Diese Salzsiedereien verdankt das Stift der Freigebigkeit zweier Brüder: Adalbert und Othars, Grafen von Bajoarien, aus einem reichen und vornehmen Geschlechte, welches dieses Kloster um das Jahr 746 gestiftet und selbes nsbst vielen Gütern auch mit diesen Salzsiedereien beschenkt

hatte. Außer der nahen Lage des Klosters Tegernsee an der Grenze des heutigen Tirols, im vormaligen Snndergau, zu welchem großen Gau im Mittelalter das ganze Unterinnthal gehört hatte, wird die Vermuthung, dass diese Salzschenkung von der Saline bei Hall am Jnn gemacht wurde, beson ders durch den Umstand bestärkt, dass das genannte Kloster viele Güter und sonstige Besitzungen in Tirol, namentlich im Etschlande und Unterinnthale, und zwar zu Wattens und Baumkirchen / dann im Orte Hall vier Leibeigene

, zum Eigenthum hatte. > Noch eine Spur, dass schon im achten Jahrhundert eine Saline bei Hall am Jnn bestanden, findet sich im Stiftungen-Codex des bajoarischen Klosters Wesso- brunn, dessen Stifter der nämliche Landfried war, welchem das Kloster Benedictbeuren seine Entstehung zu verdanken hatte. Die Wuth des Krieges zerstörte es aber infolge der Zeit und Tassilo H., der letzte Herzog Bajoariens aus dem Geschlechte der Agilol- singer, ließ selbes wieder herstellen, beschenkte es mit mehreren Gütern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 16.02.1933
Physical description: 8
jede Partei gut tun, auch den Nachweis ihrer Mietzinszahlung mitzübringen. Der Termin läuft nur bis 15. Marz für die Ansuchen um Befreiung von der Grundgebühr pro 1933 und der Rückvergütung des Landesgebäudesteuerzuschlages pro 1932! Später kann nur mehr cmgefucht werden bei einer ungünstigen Veränderung des Einkommens, Personen- Dar Kloster zur frommen Minne RomanvonHeddyWagner 23! Alle Rechte Vorbehalten. — Copyright 1930 by Hevda Wagner. Lmg. Oberösterreich. Ms er am nächsten Tage

von seinen freundlichen Wir ten Abschied nahm und über Hügel und Täler wieder die Hauptstraße, die nach Lörrach führte, gewann, lag ein un freundliches Regengrau über dem Lande. Und wieder war ihm so zu Mute, daß er sich freute, vom Roß steigen und irgendwo ruhig die Glieder strecken zu können. Also, Rast in Lörrach! Aber morgen sollte es frisch weiter gehen — seinem Ziele zu: dem Kloster zur frommen Minne. Hier hoffte er etwas über Herzland zu erfahren. Jetzt, nachdem die Anspannung des Kriegszugs, die Auf regung

soll, wie man hört, sogar einiger und Taten geben, verlaßt Euch! Daß Ihr jetzt nimmer zu rück könnt in Euer Rothal — bitter ist es . . . Aber bis Ihr ein neues Heim gefunden: wollt Ihr nicht einmal zu- kehren bei mir auf meinem Eginstein? — Sollt herzlich willkommen sein!" „Das will ich nicht in Abred' stellen," sagte Henmann, wohltuend berührt von dem ganzen Wesen des Freiherrn. „Aber vorderhand muß ich ein ander Geschäft betreiben. Will mein Roß nach Zell lenken —" „Ins Kloster zur frommen Minne?" fragte Herr

Ru pert. „habt Ihr dort ein Gelübde zu lösen, weil Ihr, wie ich sehe, heil und ganz aus dem fürchterlichen Mordtag von Sempach hervorgegangen seid?" „Nicht gerade das —" versetzte Henmann, und weil er nicht wollte, daß der Freiherr weiter auf Ziel und Zweck seiner Reise zu reden kam, fragte er ihn: „Aber weil Ihr von Gelübden sprecht — ist nicht das Kloster zur frommen Minne eine Stiftung Eures Hauses?" „Gewiß —' sagte Herr Rupert, während sie sich schon den ersten Gehöften näherten, die das Weichbild

deS Städt chens umgaben. „Jener Egino hat es gegründet, der des Gerolds Sohn war. unsers Ahnherrn, der unter dem gro ßen fränkischen Kaiser Karl in Schwaben Vogt war und mit eigener Hand den heidnischen Herzog Widukind überwand. Dann ist er im Kampf gegen die Hunnen gefallen, als sie um den Bodensee herum das Land verwüsteten . . . Da? Kloster hat Herr Egino gegründet — zum Heile feiner Seel« und um gutzumachen, waS er etwa möchte verschuldet haben. . ." „Waren reiche Herren —" sagte Henmann

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 30.12.1896
Physical description: 8
die einst stolze Beste Branzoll nennen, aus der u. a. auch der sangessrohe Lenthold von Säben als Burghauptrnann residierte, hat nämlich ein seiner Gestalt angepüsstes Dach er? halten, wie ein gleichgestaltetes ihn schon vor Jahr hunderten von der Wetter Unbilden schützte. Mit dieser Arbeit ist nach langer Pause (seit Wiederherstellung der Zinnen im vergangenen Frühjahr) endlich wieder ein mal ein Schrittchen zur weiteren Ausgestaltung der Burg geschehen, wie sie nach dem Plane des Besitzers der Ruine

, alle koslvaren Manuskripte durch die Phototypie vervielfältigen zu lassen, um sie auch weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Mit den Manuskripten Petrarcas wuroe schon der Ansang gemacht. Aas Kloster der Franeiseaner in Alsilfi (Laero Lovvenw) zählt bekanntlich zu den berühm testen heiligen Stätten Italiens und wurde von alter Zeit her als Eigenthum des Papstes betrachtet. Wie in Loreto hatte der Papst im Sacro Convento seine eigenen Gemächer. Als die Italiener im Jahre 1860 in den Kirchenstaat eindrangen

und die Provinz Umbricn dem Papst wegnahmen, wurden durch ein Decret vom 11. December desselben Jahres alle Klöster in dieser Provinz aufgehoben. Später übergab die Regierung das Kloster sammt der Basilika m Asslssl der dortigen Stadtverwaltung. Das eigentliche Kloster wurde durch die Stadtverwaltung in ein Convict oder Colleginm für junge Leute umgewandelt. Leo XUI., ein großer Ver ehrer des hl. Franciscus, halte alles mögliche gethan, um die Basilika und das Kloster wieder zu erlangen

. Es ist nun auch gelungen. In den nächsten Tagen soll auch der König Umberto ein Decret unterschreiben, durch welches infolge der Bestimmungen des Garantie» gesetzes das Kloster und die Basilika als besonderes Eigenthum des Papstthums anerkannt werden. Las Kloster mit der Basilika wird also dem Papste über geben werden, doch um die Stadtverwaltung zu ent schädigen, wird der hl. Vater iyr ein Haus ankaufen, in welches das Collegium-Couvict übersiedeln wird. In das Kloster werden wieder die Conventualen einziehen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 28.03.1903
Physical description: 8
, veranstalteten die ungarischen Sozialisten in Budapest am Sonntag eine Massen versammlung und führten dabei als lebende Illu stration sogar eine ehemalige Nonne, Schwester Bernharde aus dem Frauenkloster in Güns, vor. Nach dem Berichte der „Arbeiterzeitung' führte der Referent folgendes aus: „Im Kloster der Domini kanerinnen zu Güns war die jetzt 43jährige Marie Mühlfeit seit 23 Jahren als unterrichtende Ordens schwester tätig; sie unterwies die Zöglinge in Musik und französischer Sprache und erhielt

von ihren Schülerinnen jährlich ungefähr 1200 Kronen, von denen ihr nach der Ablieferung ans Kloster ein gewisser Prozentsatz gebühren sollte. Vor etwa zwei Jahren sollte der Mühlfeit eine Erbschaft zufallen der Erbfchastsprozeß endete aber zu ihren Ungunsten Die Oberin hatte schon auf das Vermögen für das Kloster gerechnet und die fehlgeschlagene Erwartung brachte sie gegen die Schwester Marie ungemein auf. Man wollte diese nun verderben; sie wurde im Winter in ein auf dem Klosterterrain befindliches abseits

Kummer, der 32 Jahre im Dienste des Klosters gestanden, wie auch die Mühlfeit aus dem Kloster weggejagt wurden, bar aller Subsistenzmittel, obwohl die Mühlfeit den ihr gebührenden Anteil von den jahre lang abgelieferten Geldern zu fordern hatte. Die ' Mühlfeit bat brieflich, man möge ihr wenigstens ihre Kleider senden. Wie zur Verhöhnung sendete ihr nun die Oberin ein Päckcken, das — ein zer rissenes Handtuch und einen Schuh enthielt. Kurz darauf wurde auch eine andere Nonne, Schwester Klara, verjagt

Gärtner Franz Kummer die Tribüne, um auch seinerseits Zeugenfchaft für die fromme Niedertracht abzugeben. Die Bewegung und Entrüstung der Menge war unbeschreiblich. Mit dieser effektvollen Beweisführung war die Versammlung zu Ende.' Die Geschichte wäre ganz hübsch, wenn sie auch wahr wäre. Die Priorin des Klosters der Dominikanerinnen in Güns veröffentlicht folgende Erklärung: 1. ES ist unwahr, daß die ehemalige Schwester Bernarda Mühlfeit hauptsächlich aus dem Grunde in da» Kloster aufgenommen, wurde

, weil man von ihr ein größeres Ver mögen erwartete. 2. ES ist unwahr, daß, als diefe Aussicht nicht mehr bestand, man sie auS dem Kloster fortschaffen wollte- 3- ES ist unwahr, daß man ihr jede menschenwürdige Wohnung, alle Epeisemittel entzog, sie im Weingarten in einer Hot,bude bei 17 Grad Kälte dem Erfrieren preisgab. 4. ES ist unwahr, daß sie in der Nacht vor derUnter- üchung durch die Staatsanwaltschaft in »erriffenen Kleidern einfach auS dem Kloster hinauSgeworsen und gewaltsam entfernt wurde, um sich den Gefahren

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 21.01.1922
Physical description: 8
hatte. Ein anderes Haus hat sie ganz nahe bei dem „Kloster erbauet und gezimmert" (1294). Nachdem ihr Gemahl i. I. 1304 gestorben und feierlich in der Familiengruft zu Rosazzo beigesetzt wor den war, zog Gräfin Euphemia sich in die ses Haus, das die Nordweftecke des heutigen Klostergebäudes bildet, zurück. Dasselbe wurde durch einen Flügel mit dem ursprünglichen Klösterle verbunden.. Die edle Witwe beschloß darin ihr Leben und wählte ihre letzte Ruhe stätte im Kreuzgange bei den Töchtern des hl. Dominikus

. Sie eröffnete hiemit die Reihe jener adeligen Damen, die, nachdem sie ihre gesellschaftlichen Pflichten in der Welt erfüllt, im Kloster ein Asyl fanden und in weltlichen in jeder Richtung eine bedeutende Abschwächung erfahren. Bei den Vorverkäufern war darüber allerdings eine gedrückte Stimmung vorhanden. Käufer sind wohl erschienen, aber sie kauften eben nicht in der Absicht, erträglichere Preise abzu warten und sie sind daher der Meinung, daß die Händler als Verkäufer eine derartige Haltung auf die Dane

die Bedingung, daß vom jährlichen Ertrag dieser Güter „fünf markeh geltes" seiner Tochter lebensläng lich zum Privatgebrauche überlassen werden sollten, nach ihrem Tode falle jedoch der volle Ertrag dem Kloster zu. Gräfin Eufemia wurde stets als Stifterin des Klosters angesehen und in dankbarer Erinnerung an sie führt bis heute eine Schwester den jetzt seltenen Name Eufemia. Die gegenwärtige S. Eufemia Js- litzer trägt ihn bereits über sechzig Jahre. Gräfin Elspet, die Tochter Heinrichs von Görz

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 13.06.1860
Physical description: 6
dem Bischöfe Altmann von Trient, dem neuen Kloster in Liebe zu gethan, denn beide erblickten in demselben das heilsamste Mittel zur Besserung dcS Lebens deS damals sittlich entarteten KleruS. Der Bischof von Trient verlieh der Kirche die Rechte einer Pfarre, unterwarf die Einwoh, ner deS Marktfleckens St. Michael und die nahen Ge birgsbewohner der geistlichen Gewalt, und beschenkte die frommen Bewohner deS KlosterS mit Grundstücken unter Zuweisung von Einkünften auS seinem Vermögen, wo von die Chorherren

in ihren Choral(?) - Büchern stetö dankend Erwähnung möchten. Nicht minder freigebig gegen das Kloster zeigten sich die Grasen von Eppan, Udalrich, und seine zwei Söhne: Friedrich nnd Hein rich, sowie späterhin ihr Neffe Adalber». Ihre Ge schenke an die Kirche waren so bedeutend, und so zahl reich, daß sie füglich als die ersten Stifter derselben be trachtet werden können, weshalb daö Kloster auch daö Wappen der Grasen, nämlich einen Halbmond und einen Stern mit 3 Strahlen, führte. Nachdem daö Kloster

in kurzer Zeit zu bedeutendem Besitzthume an urbaren und nicht urbaren Grundstücken auf dem Flachland? nicht minder, als auf den Bergen, gelangt war, suchte der zweite Probst Engelbert bei Sr. Heil, dem Papste Alerander III. um die Confirmation an, welche er auch in der Folge erhielt. Im Jahre 13 l7 wurde dem Kloster auch die Kirche deS bl. Florian, das Klösterle genannt, welches zwischen Salurn und Neumarkt ge legen ist, eingeräumt, wo in frühern Zeiten ein- Kon gregation frommer Brüöer dem Dienste

GotteS lebte, die Durchreisenden bewirthete und ihnen Unterkunft gab, späterhin aber vom Bischof Heinrich III. von Trient, als sie sich bereits im herabgekommenin Zustand- be, fand, aufgelöst wurde, welcher daS restliche Besitzthum derselben dem Probst« Joseph in St. Michael zu Gnu, sten seines Klosters zuwies und den zwei noch lebenden Vätern nur den Nutzgenuß ihrer Pfründe bis zu ihrem Tode vorbehielt. Unter dem Piobste Heinrich II. er hielt das Kloster St. Michael von dem damaligen LandeS- fürsten

Tirols, Ludwig von Brandenburg, die bis zur selben Zeit von den Sekulargeistlichen verwaltete Pfarre Saturn. Die Einverleibung der Pfarre St. Vigilio in Sulzberg erfolgte nach einigen Jahren unter dein Probste Jakob, welcher um das Jahr 1414 eine neue Bestätigung aller mit derselben zugleich überkommenen Rechte erhielt. Aber keiner unter den ^Fürsten Tirols war so freigebig gegen die Klöster überhaupt, und inS, besondere auch gegen das Kloster zu St. Michael als Heinrich, der König von Böhmen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1858
Physical description: 8
. Und o erhielt Magdalena Götzner wirklich die Vollmacht, das Kloster in ^:t. Martin bauen und daselbst so viele Schwestern aufnehmen zu dürfen, als das Kloster aus seinem Vermögen ernähren kann. Als der ganze Umbau hergestellt und vollendet war, traten auch die 2 andern oben erwähnten Schwestern in dieses Kloster ein. Nun wurde Magdalena Götzner in diesem Kloster, das den Namen »St. Martins, Kl oster' erhielt, sogleich als Priorin erwählt, und auch ihre Tochter, deren Gesundheit wieder zurückgekehrt

der Weil burg , auf dem reizendsten Punkte von Baden eine Re stanration für das große Publikum eröffnet werde. Außer dem egyptischen Prinzen befinden sich in diesem steiS mehr von auswärtigen Kurgästen besuchten Bade ort gegenwärtig Kur- und Sommergäste aus Trieft, Venedig, Mailand. Krakau, Hamburg, Ruen, St. Eloud :c. — Der k. englische Gesandte Sir H. Bul- wer, welcher gestern und heute seine diplomatischen Be suche machte, wird noch im Laufe dieser Woche auf fei- Das neue Kloster uahm rasch

zu, so daß im Jahre 15>9 daselbst schon 3l) Schwestern versammelt waren. Doch kehren wir wieder zum Kloster in Halllhal zurück. Seit Magdalena Götzner mit dem Gedanken umging, das Kloster in Halltbal verlassen zu wollen, stellte st auch allmälig ihre jährlichen, nicht unbedeutenden Geld beiträge aus dein Vermögen, ihrer Tochter für dasselbe ein. Auf diese Weise wurden den Schwestern sehr viele Geldzuflüsse eutzogen. Auch andere Wohlthäter, wie z. B. die Herren v. Kripp, mit der Familie Götzner nahe verwandt uud

verschwägert, zeigten sich für dieses Kloster nicht mehr so freigebig wie früher. Und so ge schal) eS, daß das Kloster alsbald anfing — Noth zu leiden. Am St. Georgi-Abend 1-j99 schrieb die Priorin von Halllhal einen Brief, sehr kläglichen Inhalts, an den Abt in <--t. Georgenberg. Zn diesem Brief sagt sie unter Andern,: „Wir piten Euer väterlich Gnaden diemüctiklich durch gotswillen, uns mit zu tailleu das heilig Almuesen, ain Wmhe„, oder was Euer Gnaden will und gvallen wirk. Wir wollen gär dankper

sein, nnd mit allen Fleiß unS umb Euer väterlich Gnad ver dienen in unserer Fürpituug. Denn wir haben jetzt großen Mangel. Wir wellagen und piten umb gots willen, uuser in dem gnädiklich zu bedenken' u. s. w. Andere Berichte aus diesem Kloster, zwei Jahre später geschrieben, lauteten noch kläglicher. Besonders wird in denselben über daS raiihe Klima und über die der Ge sundheit nachtheilige Lust geklagt. Seit Errichtung deö' Klosters in St. Martin in nen Posten nach Konstantinopel abgehe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1891
Physical description: 4
besteigenden Badegästen aus schloß, au der offenen Rückseite aber, die ihm einen freien Blick auf die Trümmer der Ruine und bis in die weiteste Feme gewährte, die Felsen schroff abfielen und also jede Annäherung unmöglich war. Der eifrig Arbeitende stand im jugendliche» Mall uesalter und war eine hübsche, einnehmende Erschei nung. DaL dunlle Haupthaar fiel voll auf die breite, weiße Stirn und ein wohlgepflegter Voll» dart umrahmte feingeschnittene, fast weiblich zarte Züge, deuen die branuen

, im schwärmerischen Glänze leuchteudeu Augeu eiueu fesselnde» Reiz verliehen. Da, wie schon gesagt, die Vorderwand des Thurmes seine Gestalt uustchtbar machte, ihm zu gleich aber auch jede Aussicht dahin verwehrte, so konnte er den Wauderer, der über den GebirgS- lamm rüstig auf die Ruine zugeschritten kam, nicht bemerken. Die Gestalt des sich Nähernden wäre sonst wohl geeignet gewesen, selbst das Auge eiueS Malers zu fesseln. Der ««gemein elastische Gang, trotzdem der Wanderer, den bestäubten, graueu Reiseallzug

gebaute, höchst imponier ende, hohe, muskulöse Figur mit den leicht gebränn» teu, von einem breitrandigen Strohhut beschatteten GesichtSzügeu konnte im vollen Maße für eine vol» lendet schöne Männererscheinung gelten. Am Fuße der Ruine angelangt, ließ der Wan derer, ohne die gerade unterhalb des Thurmes be findliche Ruhebank zu beachten, stch in das weiche, schwellende GraS nieder. Den Strohhut neben stch werfeud, fuhr er mit der aristokratisch schmalen, weißen Haud durch das dichte, dunkelblonde

Locken» gewirr seiueS Haupthaares, und dann mit schneller Bewegung den Kopf zurückwerfend uud in die Haud stützend, heftete er seine tie/blaueu Augeu mit forschendem Blick auf die Ruine. WaS mochten es für Gedanken fein, die da hinter der hohen Stirn eiuauder folgten? Sah er, in längst vergangenen Zeiten versetzt, die schöne Bnrgfrau durch die stol» zeu Hallen schweben, oder hörte er da» laute, wüste Treiben der Ritter, wie es eiust im Baukettsaal geherrscht habe» soll? Wer ihn so zwaugloS da- liege

» sah, deu Blick uuverwandt auf die Verfallelleu Mauern gerichtet, der mochte meinen, eiueu Maler vor sich zu scheu, welcher stch daS Aeußere der Ruine fest einprägen wollte. Nicht eutferut aber würde ihm die Ahnung kommea, daß der stattliche Maun, dessen AeußereS ganz wie zum Künstler ge schaffen schien, ein Doktor der Philologie, eiu eif riger Alterthumsforscher sei, dessen Name« iu der Gelehrtellwelt einen guteu Klaug hatte uud trotz seiner Jugend schon UniverfitätSprofessor war. (Fortsetzung

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 26.09.1899
Physical description: 8
Sir 7 Die InfeMönigin. Aus dem Englischen von Gd. Maguer. Nachdruck verboten. (47. Fortsetzung.) Lord Conelly fuhr erregt von seinem Sitze auf. Maßloser Schrecken, Wuth und Verzweiflung sprachen aus seinen ver zerrten Zügen, als er jetzt mit drohender Geberde und un- ? heimlichen Blicken der hoheitsvollen Gestalt der Priorin gegen überstand. . > „Bei'm heiligen Manghold!' rief Lord Conelly heftig.' „Ich will dennoch im Besitz von Lady Blanche gelangen und wenn ich dieses Kloster gleich

machen sollte.' „Halten Sie ein!' sprach die Baronesse stolz. „Bedenken Sie, was Sie unternehmen wollen, und daß wir nicht schutz los sind. Alle umwohnenden Pächter wie die Brüder von St. Marienstift werden freudig zu unserm Beistand herbeieilen, wenn diesem Kloster Gefahr drohe. Hüten Sie sich vor dem Zvrn des Königs, der uns unsere Rechte verliehen hat, und vergessen Sie nicht, daß ein gewaltthätiges Vorgehen gegen' dieses Kloster die ganze Bevölkerung der Insel empören würde.' Graf Conelly gewann mit innerer Wuth

die Ueberzeugung, daß er nicht offen gegen das Kloster vorgehen durfte. „Glauben Sie nicht, mich geschlagen zu haben,' sagte er. „Ich schwöre Ihnen, daß Blanche mir nicht entgehen soll, und müßte ich alles, was ich habe, verlieren.' Die Priorin schreckte unwillkürlich vor dem drohenden Blick zurück, als er sich jetzt abwandte und das Zimmer mit raschen Schritten verließ. Element folgte ihm im Borzimmer. Im Klosterhos angekommen, schwangen sich beide auf ihre Pferde, das Thor wurde geöffnet, die Brücken

niederge lassen und Lord Conelly und seine Begleiter ritten wieder zu dem vor dem Kloster harrenden Gefolge zurück. Hinter ihneH wurde die Brücke wieder aufgezogen und das Thor geschlossen^ Der Graf ertheilte Befehle zum Aufbruch und der Zug schlug wieder den Heimweg ein. ^ „Wie soll ich mich des Mädchen bemächtigen?' murmelte Lord Conelly, als er im kurzen Trabe dahinritt und sinnend vor sich niederblickte. „Ja, es bleibt mir nichts weiter übrig,'- fuhr er sodann in seinem Selbstgespräche fort

, „ich muß zur List meine Zuflucht nehmen. Aber könnten, .wir nicht zuvor einen Angriff auf das Kloster noch in dieser Nacht wagen? Ja, so soll es sein — jetzt, oder nie!' Der Zug hatte während dessen einen freien Platz im Walde erreicht und der Graf befahl. Halt zu machen. Die Männer verließen ihre Pferde und der Graf versammelte nun die hervorragendsten Mitglieder seines Gefolges nm sich, um mit ihnen zu berathen, auf welche Art ein erfolgreicher Angriff auf das Kloster zu unternehmen sei. ' V XXVIII

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.08.1895
Physical description: 8
„nur Bauern' herauszulesen. Graf Sadeni» Statthalter von Galizien, wurde nach IM zum Kaiser berufen. Die verschiedenen Blätter „wissen' alles Mögliche und knüpfen alle mög lichen Vermuthungen an die auffallend plötzliche Be- „Das Fest war zunächst ein Volksfest,, ein Fest der Gemeinde, indem die Gemeinde es war, welche das Fest veranstaltete und den Benediktinern in Gries be weisen wollte, daß Kloster und Gemeinde ein zusammen hängendes Ganze, eine Familie miteinander bilden. Entsprechend der Tradition

im Benediktiner-Orden, welche ihre Grundlage in der Regel des hl. Benedikt hat, hat sich seit dem Jahre 1845 zwischen Kloster und Gemeinde nicht bloß ein Freundschafts-, sondern ein wahres Familienverhältniß herausgebildet. Und wie sollte es anders sein? So war es von jeher im Benediktiner-Orden. Durch das ganze Mittelalter hin durch können wir die Beobachtung machen, daß, wo ein Benediktiner-Kloster sich erhoben, es mit der umliegen den Ortschaft eine Familie ausmachte. Wechselseitig wurden die innigsten

Familienbande angeknüpft; die Leiden und Schicksale einer Ortschaft waren immer auch die Leiden und Schicksale des sich dort befindlichen Benediktiner-Klosters; die Geschichte der einzelnen Klöster und der sie umgebenden Orte waren stets in einander gewoben und verschlungen. Diese schöne Er scheinung hat ihren tieferen Grund in dem Gelübde der Stabilität, das die Benediktiner eigens ablegen und durch welches sie sich verpflichten, für's ganze Leben dem Kloster treu anzugehören, in das sie ein treten

. Jedem Benediktiner ist daher sein Kloster ein neues Heim, eine Heimath, die ihm an's Herz ge wachsen ist und die er nur ungern verläßt. Dieser Um stand bringt es mit sich, daß er nicht das Kloster, sondern auch das Thal, den Berg oder die Gegend, in welcher sein Kloster sich befindet, wie seine wahre Heimath hier auf Erden lieben lernt. Und daher rufung — nur uicht die nchtgen. Jedenfalls ist das „provisorische Beamtenministerium' auf die Dauer un haltbar, und soll sich Graf Kielmannsegg, wie das offiziöse

/71 in Schlachten, Ge fechten und Belagerungen geführt wurden, das Band der für diesen Krieg gestifteten Denkmünze verliehen kommt es, daß im Mittelalter ein jedes Benedikttner- kloster mit der ihm umliegenden Gemeinde zu einer einheitlichen Familie sich entwickelte. Nur so läßt sich die große civilisatorische Bedeutung, welche der Orden im Mittelalter erlangt hat, erklären. Und dieses zweite Familienverhältniß bildete sich auch aus zwischen dem Kloster und der Gemeinde Gries. Der geistige Ehe bund

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Dolomiten
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Page 1 of 16
Date: 22.10.1927
Physical description: 16
des frommen Werkes war Radebots leiblicher Bruder Bischof Werner von Straßburg, der einer der „preiswllrdig- ften Prälaten seiner Zeit' genannt wird, lieber die Anfänge Muris sind wir durch die „Muriakten' aus dem 12. Jahrhundert ver hältnismäßig gut unterrichtet. Die ersten Mönche kamen aus dem Stift Einsiedeln 1032 in das neuerbaute Kloster. Damit ward der Keim zu einer berühmten Stätte bene- Liklinischen Lebens gelegt. Schon in Muris Frühzeit herrschte unter den Mönchen nebst dem religiösen Etter

ernstes, wissenschaft liches Streben und von Anfang an bestand am Kloster eine Schule, in der viele Knaben adeliger Herkunft in Religion und Wissen schaft unterrichtet wurden. Die Stistsbiblio- thek beherbergte nebst den Schriften religiö sen Inhaltes auch griechische und römische Klassiker. 1300 brannte das Kloster Muri ab. wobei es einen großen Teil des Archivs und seines Bücherfchatzes verlor. Unter den 53 Aebten von Muri (Gries) ragen besonders hervor: Abt Luitfried (1085 bis 1096), der als Seli

ger verehrt wird. Abt Joh. Jodok Singeisen, der durch seine reformatorische Täti-gkeit das klösterliche Leben zu hoher Blüte brachte, und Abt Plazidus Zurlauben, unter dem Muri den höchsten äußeren Glanz erreichte. 1701 wurde das Kloster Muri von Kaiser Leopold I. wegen der ausgedehnten Besitzun gen und Herrschaften, die das Kloster in Deutschland und in der Schweiz besaß, zur Fürstabtei erhoben. Biel taten die Aebte von Muri stets für Kunst und Wissenschaft. Während die ein zelnen Religiösen

ihren Gelübden gemäß arm und einfach lebten, erglänzte die Klo sterkirche zu Muri in Gold und Silber. Um den Glanz des Gottesdienstes zu erhöhen, scheuten die Aebte keine Opfer. Das Kloster besaß eine Druckerei und eine stets wohl besetzte Bücherei. Der Kveuggany prangte im bunten Farbenschmuck von (ÄasgomäDen, die zmn Bcsten gehören, was auf diesem Gebiete überhaupt geleistet wurde. Muris Leidensjahre begannen, als mit der Julirevolution (1830) auch in der Schweiz der Kampf gegen die katholische Kirche

und ihre Institute wachgrrufcn wurde. Planmäßige Verleumdung und rohe Gewalt führten schließlich zur Aufhebung des ehr würdigen Stiftes Muri im Jahre 1841 durch den großen Rat in Aarau. Bei grimmiger Kälte und heftigem Schneegestöber mußten die Patres ihr Kloster verlassen und sich eine netie Heimat suchen. Der Konvent von Muri bestand bei der Aufhebung außer dem Abt Adalbert Regli (1838 bis 1881) aus 28 Patres und 8 Laien brüdern. Rach der Aushebung ließ sich der Abt zunächst mit einem Teil seines Konvents

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