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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1944
Physical description: 8
: 1) Märetsch, zur Gänze bewohnt und ln Ver wendung; 2) Weinegg, nur mehr an den Grund mauern erkennbar: 3) Kuepach-Haselburg, z. T. be wohnt, Gastwirtschaft; 4) Rendelstein-Gschlössl, bewohnt, Gastwirtschaft; 5) Gescheibter Turm, Rui ne, nur mehr der Bergfrit erhalten. i Sarntal: 6) Runkelstein, zur Gänze bewohnt, Gast wirtschaft; 7) Ried, zur Gänze, bewohnt, Gastwirt schaft 8) Fingellerschloss, Ruine; 9) Rafenstein, Ruine, renoviert; 10) Langeneck-Bellermont, z. T.,be- woh n . B) T C) Eisacktal

: 11) Kampenn, zur Gänze bewohnt; 12) Kar- ne.d, zui'j, Gänze bewohnt; 13) Steinegg, Ruine; 14) Zwingenstein, nur mehr Grundmauern erkennbar. D) Etschtal: 15) GreifensteLn-Sauschloss, Ruine; 16) Hel- (ent'.irg. nur mehr Grundmauern Vorhände«; 17 ) ’ Neuhaus-Maultasch, Ruine; 18) Wolfsthurn, bewohnt, Bauernwirtschaft; 19) Festenstein, Ruine, renoviert. E) Ueberetsch: 20) Hocheppan, z. T. bewohnt, Bauern wirtschaft; 21) Kreidenturm, Ruine; 22) Boimont, Ruine; 23) Korb, bewohnt, Gastwirtschaft; 24) Fuchs- berg

^nur mehr Grundmauern erkennbar; 25) Warth, bewohnt, Bauernwirtschaft; 26) Altenburg-Pauls, z. T. bewohnt, Bauernwirtschaft; 27) Freudenstein, zur Gänze bewohnt: 23) Englgr, zur Gänze bewohnt; 29) Gandegg, zur Gänze bewohnt; 30) Burgstall- Strobihof, vollständige Ruine; 31) Leuehtenburg, Rui ne, 32) LaimburgJ, Ruine; 33) Altenburg-Kaltern, kaum mehr Mauerspuren erkennbar. F) Verschollene Burgen: I) Wangen; II) Unterkofler- scblössl; III) Attenberg; IV) Turm am hangenden Stein; V) Grnonsberg

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.04.1941
Physical description: 4
umgestaltete and seinen Bankräume vom oberen Pfarrplatz (Desfourftiftung) in da neues Haus verlegte, das einstmals ein Kloster der hl. Clara war. Vielleicht dürf te bei dieser Gelegenheit das „Curriculum vitae' dieses selsamen alten Hauses und Klosters interessieren. Dort, wo heute die Schreibmaschinen einer modernen Bank klappern, erhob sich vor Zelten ein Kloster, das Nonnen kloster nach der Regel der hl. Klara, das das älteste Institut in der Stadt war Euphemia, eine Tochter Heinrichs, Her zog

von Schlesien und Witwe Ottos, Herzogs von Kärnten und Grafen von Tirol, ersten Sohnes Meinhards II., baute im Jahre 1310 dieses Kloster. An fangs wurde es mit Nonnen des genann ten Olfens von Thiernstein an der Donau in Niederösterreich und von Bressanone besetzt. Nach einigen Jahren stieg sein Ansehen und das ihm geschenkte Vertrauen so sehr, daß selbst die Töchter der vornehmsten Edelfamilien des Landes in großer Anzahl zur Regel der hl. Klara in Merano sich bekannten. Von allen Seiten her flössen

dein Kloster Ge schenke zu, doch die reichsten erhielt es von der Frau Elisabeth von Täufers, einer Tochter Ulrichs II. von Taufers und Witwe eines Edlen v. Schönberg, welche dann selbst in diesem Kloster den Schleier nahm und als Aebtissin starb. Man ehrte sie als zweite Stifterin. Unter den ande ren Wohltätern werden vorzugsweise Federico della Scala von Verona und Petermann von Scena genannt. Um das Jahr 1337 war die Aebtissin in die Reihe der Landstände aufgenommen. Die Her zogin Euphemia und ihre zwei

Tochter fanden in den Grabhallen der Kloster kirche ihre Ruhestätten. , Ebenso wurden die Eingeweide der Lande,sfürstini Gräfin Margarete der Maultafche, ihrem im Sterbebette ausgesprochenen! letzten Wil len gemäß, von Wien nach Merano über ragen und im Jahre 1369 in der Kloster kirche von St. Klara beigefetzt — eine ' Mansche Tatsache, die nicht allen be- ant fein dürfte. Doch dieses Kloster hatte auch seine Leidenszeiten. Ein gewaltiger Sturm brach über dasselbe im Jahre 182S los, als die furchtbare

Bauernempörung, welche in mehreren Landgerichten viel Unheil verbreitete, sich in Merano kon zentriert hatte. „Am Sonntag: „Cantate' (den 27 April, also auf den gleichen Sonntag vor 416 Jahren) — so erzählt ein Schreiben der damaligen Aebtissin Martina Gräfin von Robiach — „find um IO Uhr Vor mittags ganz unerwartet 2009 Bauern mit Gewalt und, bewaffneter Hand in das Kloster eingebrochen, während die Non nen alle in der Kirche beim Gottesdienste versammelt waren. Die Türen wurden aufgerissen, die Kästen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
[1901]
Tirol und Vorarlberg : neue Schilderung von Land und Leuten
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Page 306 of 463
Author: Achleitner, Arthur ; Schmid, Mathias / von A. Achleitner und E. Ubl. Mit farb. Trachtenbildern, ... zahlreichen Illustr. und Originalbeitr. von Mathias Schmid ...
Place: Leipzig
Publisher: Pagne
Physical description: XI, 400 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; In 17 Lfg. erschienen
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: III 64.136
Intern ID: 522793
. Sonnenburg (LuMgMrk), das älteste Fraueu- kloster in Tirol, war zu Römerzeiten ein stark be festigter Punkt, von dem die zunächst liegende Militär- Station „Allusion (heute St. Lo renz en) beherrscht wurde. — In eine mittelalterliche Burg umgewandelt, ward sie im 10. Jahrhundert Eigenthnm der Gaugrafen von Lnrn und Puster- thal. Ein Sprößling dieses mächtigen Geschlechtes, Graf Ottwin, schenkte die Veste seinem Sohne Volvold (auch Volkard), welcher als ein frommer gottessürchtiger Mann daselbst im Jahre

1013 ein Francnkloster nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia gründete nnd die sich hier einem beschau lichen Lebenswandel weihenden Edelfraneu mit bedeu tenden Gütern im Enneberg'fchen ausstattete, während er sich selbst dazu vernrtheilte, in einer Hütte hinter dein Kloster in strenger Abhärtung anSzuharren bis zu seinem Tode! Das Kloster stand in so hohem An sehen, daß die jeweilige Aebtissin sogar nnter den Landständen Tirols ihren Sitz ans der Prälaten-Bank erhielt. Der ihnen znr

und sie soll feierlich wieder ins Kloster zurück- geführt werden. Die unschuldig Verurtheilte weigert sich dessen und stirbt nach gottgefälligem Lebenswandel binnen Kurzem iu einer nahen Felsenhöhle.' Trotz dieses Wuuders verstummen die üblen Ge rüchte nicht uud der Brixeuer Bischof Berchtold sieht sich 141Z gezwungen das Kloster mit dem Kirchenbann zn belegen, wegen laxer Kloster-Disziplin uud Ver- weigernug der ihm zusteheudeu Kirchen-Visitation, ob- zwar er sich letzteres Recht eigentlich nur anmaßte

, da das Kloster nnter der Nogtei deS Trienter Bischofs stand. Unter der Regierung seines Nachfolgers, des Bischofs, später Kardinals Nikolaus von Cnsa, 1451, wird der Konflikt mit dem Kloster, welchem mm die Aebtissin Verena von Stnben, eine energische, selbstbewußte Dame, Vorstand, noch ärger nnd intensiver; der Bischof verhängt über das Kloster die strenge Kirchenzensnr, gegen welche Versügnng die frommen Damen^ beim Papste appelliren, der sie an ihren Herzog Sigmund weist. Dieser, ein nachsichtiger Mann

, entscheidet zu Gunsten der Damen, welche Entscheidung nun wieder der Bischof ignorirt, Da trotz seines Verbotes die Bauern Von Enne- berg den Klosterfrauen weiter zinsten, ließ er diese eines Tages von feinem Vogt, Gabriel von Prack, überfallen und niedermetzeln, dann das Kloster besetzen und die Nonnen versagen. — In Folge Vcrmittelnng und Einwirkung von Papst nnd Herzog wurde der Kirchenbann später vom Kloster genommen nnd die Nonnen konnten mit ihrer Aebtissin Verena wieder zurückkehren

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 22.11.1886
Physical description: 8
schenkte dem Kloster verschiedene Eigengüter, welche er im heutigen Bayern in der Gegend des benannten Klosters besaß, und fügte diesen Schenkungen noch weiter Weingüter bei Bozen und fünf Behältnisse Salz in Hall zu sieden bei. So versichert die um das Jahr 1150 verfasste Chronik des Klosters. In dieser Urkunde ist zwar die geographische Lage des OrteS Hall nicht angeführt. Hall hieß in der Ur kundensprache des Mittelalters fast jeder Ort. bei welchem Salinen bestanden, und das große bajoari

am Jnn gemacht worden sei; es finden sich aber doch wichtige Umstände, welche dies mehr als wahrscheinlich machen. Einer dieser Umstände besteht schon in der Verbindung der Orte Hall und Bozen; überdies glaubt auch Meichelböck. . dass die dem Kloster Benedictbeuren von Landfried verschriebenen Salzsiedereien bei Hall im Unterinnthale gelegen waren. Was aber für unser Hall am meisten spricht, ist der bedeutende Umstand, dass Landfried und fein Geschlecht in der Gegend der anderen bayerischen Ort

genannt, weil er den bajoarischen Klöstern manches Eigenthum entzog und selbes zu Staatszwecken ver wendete — nahm auch dem bayerischen Kloster Tegernsee mehrere Güter und die Befugnis, in Hall 22 Behältnisse Salz zu sieden. Diese Salzsiedereien verdankt das Stift der Freigebigkeit zweier Brüder: Adalbert und Othars, Grafen von Bajoarien, aus einem reichen und vornehmen Geschlechte, welches dieses Kloster um das Jahr 746 gestiftet und selbes nsbst vielen Gütern auch mit diesen Salzsiedereien beschenkt

hatte. Außer der nahen Lage des Klosters Tegernsee an der Grenze des heutigen Tirols, im vormaligen Snndergau, zu welchem großen Gau im Mittelalter das ganze Unterinnthal gehört hatte, wird die Vermuthung, dass diese Salzschenkung von der Saline bei Hall am Jnn gemacht wurde, beson ders durch den Umstand bestärkt, dass das genannte Kloster viele Güter und sonstige Besitzungen in Tirol, namentlich im Etschlande und Unterinnthale, und zwar zu Wattens und Baumkirchen / dann im Orte Hall vier Leibeigene

, zum Eigenthum hatte. > Noch eine Spur, dass schon im achten Jahrhundert eine Saline bei Hall am Jnn bestanden, findet sich im Stiftungen-Codex des bajoarischen Klosters Wesso- brunn, dessen Stifter der nämliche Landfried war, welchem das Kloster Benedictbeuren seine Entstehung zu verdanken hatte. Die Wuth des Krieges zerstörte es aber infolge der Zeit und Tassilo H., der letzte Herzog Bajoariens aus dem Geschlechte der Agilol- singer, ließ selbes wieder herstellen, beschenkte es mit mehreren Gütern

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 28.03.1903
Physical description: 8
, veranstalteten die ungarischen Sozialisten in Budapest am Sonntag eine Massen versammlung und führten dabei als lebende Illu stration sogar eine ehemalige Nonne, Schwester Bernharde aus dem Frauenkloster in Güns, vor. Nach dem Berichte der „Arbeiterzeitung' führte der Referent folgendes aus: „Im Kloster der Domini kanerinnen zu Güns war die jetzt 43jährige Marie Mühlfeit seit 23 Jahren als unterrichtende Ordens schwester tätig; sie unterwies die Zöglinge in Musik und französischer Sprache und erhielt

von ihren Schülerinnen jährlich ungefähr 1200 Kronen, von denen ihr nach der Ablieferung ans Kloster ein gewisser Prozentsatz gebühren sollte. Vor etwa zwei Jahren sollte der Mühlfeit eine Erbschaft zufallen der Erbfchastsprozeß endete aber zu ihren Ungunsten Die Oberin hatte schon auf das Vermögen für das Kloster gerechnet und die fehlgeschlagene Erwartung brachte sie gegen die Schwester Marie ungemein auf. Man wollte diese nun verderben; sie wurde im Winter in ein auf dem Klosterterrain befindliches abseits

Kummer, der 32 Jahre im Dienste des Klosters gestanden, wie auch die Mühlfeit aus dem Kloster weggejagt wurden, bar aller Subsistenzmittel, obwohl die Mühlfeit den ihr gebührenden Anteil von den jahre lang abgelieferten Geldern zu fordern hatte. Die ' Mühlfeit bat brieflich, man möge ihr wenigstens ihre Kleider senden. Wie zur Verhöhnung sendete ihr nun die Oberin ein Päckcken, das — ein zer rissenes Handtuch und einen Schuh enthielt. Kurz darauf wurde auch eine andere Nonne, Schwester Klara, verjagt

Gärtner Franz Kummer die Tribüne, um auch seinerseits Zeugenfchaft für die fromme Niedertracht abzugeben. Die Bewegung und Entrüstung der Menge war unbeschreiblich. Mit dieser effektvollen Beweisführung war die Versammlung zu Ende.' Die Geschichte wäre ganz hübsch, wenn sie auch wahr wäre. Die Priorin des Klosters der Dominikanerinnen in Güns veröffentlicht folgende Erklärung: 1. ES ist unwahr, daß die ehemalige Schwester Bernarda Mühlfeit hauptsächlich aus dem Grunde in da» Kloster aufgenommen, wurde

, weil man von ihr ein größeres Ver mögen erwartete. 2. ES ist unwahr, daß, als diefe Aussicht nicht mehr bestand, man sie auS dem Kloster fortschaffen wollte- 3- ES ist unwahr, daß man ihr jede menschenwürdige Wohnung, alle Epeisemittel entzog, sie im Weingarten in einer Hot,bude bei 17 Grad Kälte dem Erfrieren preisgab. 4. ES ist unwahr, daß sie in der Nacht vor derUnter- üchung durch die Staatsanwaltschaft in »erriffenen Kleidern einfach auS dem Kloster hinauSgeworsen und gewaltsam entfernt wurde, um sich den Gefahren

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 13.06.1860
Physical description: 6
dem Bischöfe Altmann von Trient, dem neuen Kloster in Liebe zu gethan, denn beide erblickten in demselben das heilsamste Mittel zur Besserung dcS Lebens deS damals sittlich entarteten KleruS. Der Bischof von Trient verlieh der Kirche die Rechte einer Pfarre, unterwarf die Einwoh, ner deS Marktfleckens St. Michael und die nahen Ge birgsbewohner der geistlichen Gewalt, und beschenkte die frommen Bewohner deS KlosterS mit Grundstücken unter Zuweisung von Einkünften auS seinem Vermögen, wo von die Chorherren

in ihren Choral(?) - Büchern stetö dankend Erwähnung möchten. Nicht minder freigebig gegen das Kloster zeigten sich die Grasen von Eppan, Udalrich, und seine zwei Söhne: Friedrich nnd Hein rich, sowie späterhin ihr Neffe Adalber». Ihre Ge schenke an die Kirche waren so bedeutend, und so zahl reich, daß sie füglich als die ersten Stifter derselben be trachtet werden können, weshalb daö Kloster auch daö Wappen der Grasen, nämlich einen Halbmond und einen Stern mit 3 Strahlen, führte. Nachdem daö Kloster

in kurzer Zeit zu bedeutendem Besitzthume an urbaren und nicht urbaren Grundstücken auf dem Flachland? nicht minder, als auf den Bergen, gelangt war, suchte der zweite Probst Engelbert bei Sr. Heil, dem Papste Alerander III. um die Confirmation an, welche er auch in der Folge erhielt. Im Jahre 13 l7 wurde dem Kloster auch die Kirche deS bl. Florian, das Klösterle genannt, welches zwischen Salurn und Neumarkt ge legen ist, eingeräumt, wo in frühern Zeiten ein- Kon gregation frommer Brüöer dem Dienste

GotteS lebte, die Durchreisenden bewirthete und ihnen Unterkunft gab, späterhin aber vom Bischof Heinrich III. von Trient, als sie sich bereits im herabgekommenin Zustand- be, fand, aufgelöst wurde, welcher daS restliche Besitzthum derselben dem Probst« Joseph in St. Michael zu Gnu, sten seines Klosters zuwies und den zwei noch lebenden Vätern nur den Nutzgenuß ihrer Pfründe bis zu ihrem Tode vorbehielt. Unter dem Piobste Heinrich II. er hielt das Kloster St. Michael von dem damaligen LandeS- fürsten

Tirols, Ludwig von Brandenburg, die bis zur selben Zeit von den Sekulargeistlichen verwaltete Pfarre Saturn. Die Einverleibung der Pfarre St. Vigilio in Sulzberg erfolgte nach einigen Jahren unter dein Probste Jakob, welcher um das Jahr 1414 eine neue Bestätigung aller mit derselben zugleich überkommenen Rechte erhielt. Aber keiner unter den ^Fürsten Tirols war so freigebig gegen die Klöster überhaupt, und inS, besondere auch gegen das Kloster zu St. Michael als Heinrich, der König von Böhmen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1858
Physical description: 8
. Und o erhielt Magdalena Götzner wirklich die Vollmacht, das Kloster in ^:t. Martin bauen und daselbst so viele Schwestern aufnehmen zu dürfen, als das Kloster aus seinem Vermögen ernähren kann. Als der ganze Umbau hergestellt und vollendet war, traten auch die 2 andern oben erwähnten Schwestern in dieses Kloster ein. Nun wurde Magdalena Götzner in diesem Kloster, das den Namen »St. Martins, Kl oster' erhielt, sogleich als Priorin erwählt, und auch ihre Tochter, deren Gesundheit wieder zurückgekehrt

der Weil burg , auf dem reizendsten Punkte von Baden eine Re stanration für das große Publikum eröffnet werde. Außer dem egyptischen Prinzen befinden sich in diesem steiS mehr von auswärtigen Kurgästen besuchten Bade ort gegenwärtig Kur- und Sommergäste aus Trieft, Venedig, Mailand. Krakau, Hamburg, Ruen, St. Eloud :c. — Der k. englische Gesandte Sir H. Bul- wer, welcher gestern und heute seine diplomatischen Be suche machte, wird noch im Laufe dieser Woche auf fei- Das neue Kloster uahm rasch

zu, so daß im Jahre 15>9 daselbst schon 3l) Schwestern versammelt waren. Doch kehren wir wieder zum Kloster in Halllhal zurück. Seit Magdalena Götzner mit dem Gedanken umging, das Kloster in Halltbal verlassen zu wollen, stellte st auch allmälig ihre jährlichen, nicht unbedeutenden Geld beiträge aus dein Vermögen, ihrer Tochter für dasselbe ein. Auf diese Weise wurden den Schwestern sehr viele Geldzuflüsse eutzogen. Auch andere Wohlthäter, wie z. B. die Herren v. Kripp, mit der Familie Götzner nahe verwandt uud

verschwägert, zeigten sich für dieses Kloster nicht mehr so freigebig wie früher. Und so ge schal) eS, daß das Kloster alsbald anfing — Noth zu leiden. Am St. Georgi-Abend 1-j99 schrieb die Priorin von Halllhal einen Brief, sehr kläglichen Inhalts, an den Abt in <--t. Georgenberg. Zn diesem Brief sagt sie unter Andern,: „Wir piten Euer väterlich Gnaden diemüctiklich durch gotswillen, uns mit zu tailleu das heilig Almuesen, ain Wmhe„, oder was Euer Gnaden will und gvallen wirk. Wir wollen gär dankper

sein, nnd mit allen Fleiß unS umb Euer väterlich Gnad ver dienen in unserer Fürpituug. Denn wir haben jetzt großen Mangel. Wir wellagen und piten umb gots willen, uuser in dem gnädiklich zu bedenken' u. s. w. Andere Berichte aus diesem Kloster, zwei Jahre später geschrieben, lauteten noch kläglicher. Besonders wird in denselben über daS raiihe Klima und über die der Ge sundheit nachtheilige Lust geklagt. Seit Errichtung deö' Klosters in St. Martin in nen Posten nach Konstantinopel abgehe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1891
Physical description: 4
besteigenden Badegästen aus schloß, au der offenen Rückseite aber, die ihm einen freien Blick auf die Trümmer der Ruine und bis in die weiteste Feme gewährte, die Felsen schroff abfielen und also jede Annäherung unmöglich war. Der eifrig Arbeitende stand im jugendliche» Mall uesalter und war eine hübsche, einnehmende Erschei nung. DaL dunlle Haupthaar fiel voll auf die breite, weiße Stirn und ein wohlgepflegter Voll» dart umrahmte feingeschnittene, fast weiblich zarte Züge, deuen die branuen

, im schwärmerischen Glänze leuchteudeu Augeu eiueu fesselnde» Reiz verliehen. Da, wie schon gesagt, die Vorderwand des Thurmes seine Gestalt uustchtbar machte, ihm zu gleich aber auch jede Aussicht dahin verwehrte, so konnte er den Wauderer, der über den GebirgS- lamm rüstig auf die Ruine zugeschritten kam, nicht bemerken. Die Gestalt des sich Nähernden wäre sonst wohl geeignet gewesen, selbst das Auge eiueS Malers zu fesseln. Der ««gemein elastische Gang, trotzdem der Wanderer, den bestäubten, graueu Reiseallzug

gebaute, höchst imponier ende, hohe, muskulöse Figur mit den leicht gebränn» teu, von einem breitrandigen Strohhut beschatteten GesichtSzügeu konnte im vollen Maße für eine vol» lendet schöne Männererscheinung gelten. Am Fuße der Ruine angelangt, ließ der Wan derer, ohne die gerade unterhalb des Thurmes be findliche Ruhebank zu beachten, stch in das weiche, schwellende GraS nieder. Den Strohhut neben stch werfeud, fuhr er mit der aristokratisch schmalen, weißen Haud durch das dichte, dunkelblonde

Locken» gewirr seiueS Haupthaares, und dann mit schneller Bewegung den Kopf zurückwerfend uud in die Haud stützend, heftete er seine tie/blaueu Augeu mit forschendem Blick auf die Ruine. WaS mochten es für Gedanken fein, die da hinter der hohen Stirn eiuauder folgten? Sah er, in längst vergangenen Zeiten versetzt, die schöne Bnrgfrau durch die stol» zeu Hallen schweben, oder hörte er da» laute, wüste Treiben der Ritter, wie es eiust im Baukettsaal geherrscht habe» soll? Wer ihn so zwaugloS da- liege

» sah, deu Blick uuverwandt auf die Verfallelleu Mauern gerichtet, der mochte meinen, eiueu Maler vor sich zu scheu, welcher stch daS Aeußere der Ruine fest einprägen wollte. Nicht eutferut aber würde ihm die Ahnung kommea, daß der stattliche Maun, dessen AeußereS ganz wie zum Künstler ge schaffen schien, ein Doktor der Philologie, eiu eif riger Alterthumsforscher sei, dessen Name« iu der Gelehrtellwelt einen guteu Klaug hatte uud trotz seiner Jugend schon UniverfitätSprofessor war. (Fortsetzung

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 26.09.1899
Physical description: 8
Sir 7 Die InfeMönigin. Aus dem Englischen von Gd. Maguer. Nachdruck verboten. (47. Fortsetzung.) Lord Conelly fuhr erregt von seinem Sitze auf. Maßloser Schrecken, Wuth und Verzweiflung sprachen aus seinen ver zerrten Zügen, als er jetzt mit drohender Geberde und un- ? heimlichen Blicken der hoheitsvollen Gestalt der Priorin gegen überstand. . > „Bei'm heiligen Manghold!' rief Lord Conelly heftig.' „Ich will dennoch im Besitz von Lady Blanche gelangen und wenn ich dieses Kloster gleich

machen sollte.' „Halten Sie ein!' sprach die Baronesse stolz. „Bedenken Sie, was Sie unternehmen wollen, und daß wir nicht schutz los sind. Alle umwohnenden Pächter wie die Brüder von St. Marienstift werden freudig zu unserm Beistand herbeieilen, wenn diesem Kloster Gefahr drohe. Hüten Sie sich vor dem Zvrn des Königs, der uns unsere Rechte verliehen hat, und vergessen Sie nicht, daß ein gewaltthätiges Vorgehen gegen' dieses Kloster die ganze Bevölkerung der Insel empören würde.' Graf Conelly gewann mit innerer Wuth

die Ueberzeugung, daß er nicht offen gegen das Kloster vorgehen durfte. „Glauben Sie nicht, mich geschlagen zu haben,' sagte er. „Ich schwöre Ihnen, daß Blanche mir nicht entgehen soll, und müßte ich alles, was ich habe, verlieren.' Die Priorin schreckte unwillkürlich vor dem drohenden Blick zurück, als er sich jetzt abwandte und das Zimmer mit raschen Schritten verließ. Element folgte ihm im Borzimmer. Im Klosterhos angekommen, schwangen sich beide auf ihre Pferde, das Thor wurde geöffnet, die Brücken

niederge lassen und Lord Conelly und seine Begleiter ritten wieder zu dem vor dem Kloster harrenden Gefolge zurück. Hinter ihneH wurde die Brücke wieder aufgezogen und das Thor geschlossen^ Der Graf ertheilte Befehle zum Aufbruch und der Zug schlug wieder den Heimweg ein. ^ „Wie soll ich mich des Mädchen bemächtigen?' murmelte Lord Conelly, als er im kurzen Trabe dahinritt und sinnend vor sich niederblickte. „Ja, es bleibt mir nichts weiter übrig,'- fuhr er sodann in seinem Selbstgespräche fort

, „ich muß zur List meine Zuflucht nehmen. Aber könnten, .wir nicht zuvor einen Angriff auf das Kloster noch in dieser Nacht wagen? Ja, so soll es sein — jetzt, oder nie!' Der Zug hatte während dessen einen freien Platz im Walde erreicht und der Graf befahl. Halt zu machen. Die Männer verließen ihre Pferde und der Graf versammelte nun die hervorragendsten Mitglieder seines Gefolges nm sich, um mit ihnen zu berathen, auf welche Art ein erfolgreicher Angriff auf das Kloster zu unternehmen sei. ' V XXVIII

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 24.08.1895
Physical description: 8
„nur Bauern' herauszulesen. Graf Sadeni» Statthalter von Galizien, wurde nach IM zum Kaiser berufen. Die verschiedenen Blätter „wissen' alles Mögliche und knüpfen alle mög lichen Vermuthungen an die auffallend plötzliche Be- „Das Fest war zunächst ein Volksfest,, ein Fest der Gemeinde, indem die Gemeinde es war, welche das Fest veranstaltete und den Benediktinern in Gries be weisen wollte, daß Kloster und Gemeinde ein zusammen hängendes Ganze, eine Familie miteinander bilden. Entsprechend der Tradition

im Benediktiner-Orden, welche ihre Grundlage in der Regel des hl. Benedikt hat, hat sich seit dem Jahre 1845 zwischen Kloster und Gemeinde nicht bloß ein Freundschafts-, sondern ein wahres Familienverhältniß herausgebildet. Und wie sollte es anders sein? So war es von jeher im Benediktiner-Orden. Durch das ganze Mittelalter hin durch können wir die Beobachtung machen, daß, wo ein Benediktiner-Kloster sich erhoben, es mit der umliegen den Ortschaft eine Familie ausmachte. Wechselseitig wurden die innigsten

Familienbande angeknüpft; die Leiden und Schicksale einer Ortschaft waren immer auch die Leiden und Schicksale des sich dort befindlichen Benediktiner-Klosters; die Geschichte der einzelnen Klöster und der sie umgebenden Orte waren stets in einander gewoben und verschlungen. Diese schöne Er scheinung hat ihren tieferen Grund in dem Gelübde der Stabilität, das die Benediktiner eigens ablegen und durch welches sie sich verpflichten, für's ganze Leben dem Kloster treu anzugehören, in das sie ein treten

. Jedem Benediktiner ist daher sein Kloster ein neues Heim, eine Heimath, die ihm an's Herz ge wachsen ist und die er nur ungern verläßt. Dieser Um stand bringt es mit sich, daß er nicht das Kloster, sondern auch das Thal, den Berg oder die Gegend, in welcher sein Kloster sich befindet, wie seine wahre Heimath hier auf Erden lieben lernt. Und daher rufung — nur uicht die nchtgen. Jedenfalls ist das „provisorische Beamtenministerium' auf die Dauer un haltbar, und soll sich Graf Kielmannsegg, wie das offiziöse

/71 in Schlachten, Ge fechten und Belagerungen geführt wurden, das Band der für diesen Krieg gestifteten Denkmünze verliehen kommt es, daß im Mittelalter ein jedes Benedikttner- kloster mit der ihm umliegenden Gemeinde zu einer einheitlichen Familie sich entwickelte. Nur so läßt sich die große civilisatorische Bedeutung, welche der Orden im Mittelalter erlangt hat, erklären. Und dieses zweite Familienverhältniß bildete sich auch aus zwischen dem Kloster und der Gemeinde Gries. Der geistige Ehe bund

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Dolomiten
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Page 1 of 16
Date: 22.10.1927
Physical description: 16
des frommen Werkes war Radebots leiblicher Bruder Bischof Werner von Straßburg, der einer der „preiswllrdig- ften Prälaten seiner Zeit' genannt wird, lieber die Anfänge Muris sind wir durch die „Muriakten' aus dem 12. Jahrhundert ver hältnismäßig gut unterrichtet. Die ersten Mönche kamen aus dem Stift Einsiedeln 1032 in das neuerbaute Kloster. Damit ward der Keim zu einer berühmten Stätte bene- Liklinischen Lebens gelegt. Schon in Muris Frühzeit herrschte unter den Mönchen nebst dem religiösen Etter

ernstes, wissenschaft liches Streben und von Anfang an bestand am Kloster eine Schule, in der viele Knaben adeliger Herkunft in Religion und Wissen schaft unterrichtet wurden. Die Stistsbiblio- thek beherbergte nebst den Schriften religiö sen Inhaltes auch griechische und römische Klassiker. 1300 brannte das Kloster Muri ab. wobei es einen großen Teil des Archivs und seines Bücherfchatzes verlor. Unter den 53 Aebten von Muri (Gries) ragen besonders hervor: Abt Luitfried (1085 bis 1096), der als Seli

ger verehrt wird. Abt Joh. Jodok Singeisen, der durch seine reformatorische Täti-gkeit das klösterliche Leben zu hoher Blüte brachte, und Abt Plazidus Zurlauben, unter dem Muri den höchsten äußeren Glanz erreichte. 1701 wurde das Kloster Muri von Kaiser Leopold I. wegen der ausgedehnten Besitzun gen und Herrschaften, die das Kloster in Deutschland und in der Schweiz besaß, zur Fürstabtei erhoben. Biel taten die Aebte von Muri stets für Kunst und Wissenschaft. Während die ein zelnen Religiösen

ihren Gelübden gemäß arm und einfach lebten, erglänzte die Klo sterkirche zu Muri in Gold und Silber. Um den Glanz des Gottesdienstes zu erhöhen, scheuten die Aebte keine Opfer. Das Kloster besaß eine Druckerei und eine stets wohl besetzte Bücherei. Der Kveuggany prangte im bunten Farbenschmuck von (ÄasgomäDen, die zmn Bcsten gehören, was auf diesem Gebiete überhaupt geleistet wurde. Muris Leidensjahre begannen, als mit der Julirevolution (1830) auch in der Schweiz der Kampf gegen die katholische Kirche

und ihre Institute wachgrrufcn wurde. Planmäßige Verleumdung und rohe Gewalt führten schließlich zur Aufhebung des ehr würdigen Stiftes Muri im Jahre 1841 durch den großen Rat in Aarau. Bei grimmiger Kälte und heftigem Schneegestöber mußten die Patres ihr Kloster verlassen und sich eine netie Heimat suchen. Der Konvent von Muri bestand bei der Aufhebung außer dem Abt Adalbert Regli (1838 bis 1881) aus 28 Patres und 8 Laien brüdern. Rach der Aushebung ließ sich der Abt zunächst mit einem Teil seines Konvents

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 14
Date: 25.08.1899
Physical description: 14
nur noch eine Ruine, sreilich eine der größten der Welt. Ueberwältigend wirkt die Ruine, wenn ihre Hallen von Fackelschein erleuchtet werden und das rothe Licht durch die Bogen und zahllosen Fensteröffnungen dringt. Viele Fremde lassen daher auch die gewaltigen Räume in dieser Art illuminieren, und niemand wird den wahrhaft großartigen Eindruck vergessen, den dieses ganz eigenartige Schauspiel macht. Zwei Herren und eine Dame betraten die Ruine. Es waren Herbert, an dessen 'Arm die Baronin hieng, und der junge

Maler, der Freund WallburgS. Der milde Abend hatte sie hinauSgelockt ins Freie, absichts los lenkten sie ihre Schritte nach dem zerbröckelten Riesen bau und traten ein in die weiten Hallen. Schon ost hatte Herbert die Ruine besucht. Aber immer wieder überkam ihn ein Gesühl scheuer Ehrsurcht, hoher Be wunderung über die Kühnheit der Anlage und die 'Aus dauer, mit welcher die Alten ihre Pläne verwirklichten. DaS Auge des Künstlers sieht schärfer als das anderer Sterblicher, und bei jedem Besuche

des Kolosseums ent deckte Herbert neue malerische Effekte, die ihm «toff zu Studien gaben. ES war inzwischen fast ganz dunkel geworden, und die spärlichen, an den Wänden der Ruine angebrachten Laternen erhellten den Raum nur längs der Mauer, mährend die gewaltige, ^10 Meter lange und l7u Meter breite innere Fläche 'in tiefe Finsterniß gehüllt blieb. Plötzlich flammte und glühte eS auf; hoch oben in einer der Etagen waren, wie dies oft geschieht, aus Veran lassung fremder Besucher Pechpfannen und Fackeln ent

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Meraner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 24.01.1925
Physical description: 10
), Df. von VI H. mit 564 E., Pf. 498 Meter, Ml., Ml. Sch-, Kind«rb«oahr- anstatt, Versorgh.» Feuerw., Ratff.; dazu Schloß Enn mit altertümlichem Mobil«? und Filialt.» Ruine Castellfeder nächst Auer; 2. Kal- ditsch , 2 St. -von Auer, 24 H.» mit 112 E., Filialk.; dazu Pausa, 2 H.. 14 E.; 3. Pinzon St. »on Neumarkt), Df. von 24 H. mit 133 v., FUialk., 424 Meter; 4. Gschon (IX St. von N.), Weiler von S H. mit 26 <!., Kapu- ztnerhospiz» S4S M.. Filialk.; S. Glen <1 St. von Reumarkt), Df. von 54 H. mit 253 E., Filialk

. — Stationen der Flelmstalbahn skÄ>: Montan IS Klm von Auer, Kalditsch A Klm. und Pausa 32 KW«, von Auer. —- Die Kirche «l St. Bartholomäus in Montan hat seit d«m 16. Jahrhdt. den Titel Pfarre. Das erste Got teshaus war 1147 dein Kloster St. Lorenz in Trient einverleibt. Die -heutige Pfarrkirche ist ein modern - romanischer Bau aus den sieb ziger Jahren des 19. Jahrhdts. Das alte goti sche Presbyterimn ist mit einiger Modernisie rung stehen geblieben. Hochaltar von Joses Me- raner-Klausen mit Statuen

; bildet heute einen T«il der großartigen Ruine einstig«? Pracht; 2. St. Ste phan, X St. sildSstl. vom Dorf, mit Fresken aus dem 15. Jahrhdt.; 3. St. Vigilius- und Bla- siuÄkirchl, gang «infam unterhalb der Ortskirch« auf freiem Mesenplan. Der Bau reicht auf das Jahr 1080 zurück und ahnt im Grundriß die Form eines Kleeblattes nach Da» Inner« mit geschlitzter Decke ist anspruchslos. Di« Südseite ziert nutzen iliber dem Portale ein besseres Freslko. Der Charakter des Ganzen erinnert noch an die erste

, fo kannten wir bisher aus der ganzen, uralten Kultur des großen Keltenvolkes in ganz Mitteleuropa nichts von i alldem. Einige wenige keltisch-irische Duchillustratio- nen. Jncunabeln, im Kloster St. Gallen in der Schweiz, die keltische Sammlung im National- museum in London und in Dublin, In Schottland und bei -uns einige Waffen und Gebrauchs gegenstände — war alles. Vor wenigen Jahren hat einer unserer namhaftesten Kunsthistoriker 'Deutschlands die Vermutung ausgesprochen, daß keltisch-irische

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Meraner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 15.03.1924
Physical description: 12
aus in alle Weite Und selbst herein auch noch lb-is nach Meran. M. T h. Morgenroth. Auflösung der Charade ln Nr. A: Rattenber-g. Statistisches Orkslexikon. Nach dem Stande zur Zeit des Friedensschlusses von St. Germain bearbeitet von Dr. Franz 3?) Pitra. Greifenbnra. EdePtz in Girlan, Gem. Eppan. Stammhaus der Herren Janegg zu Greifenburg. 1740 ist das Jesuitenkollegium von Innsbruck -Eigentümer, nach diesem Josef Zublasing, dessen Erben es noch heute haben. Greifenfkein, im Volksmund Sauschloß, Ruine

Mit meteorologi scher Station 284 Meter; in Moritzing: Filialk. 260 Meter, Tel. u. Bahnst. (Signumdskron) 244 Meter; in Ouirain Filialk. 352 Mieter; in Sand Filialk. 501 Meter: in St. Georgen Filialk. 594 Meter, 1kl. Sch; Ravenstein 692 Meter, Ruine: Sigmundskron Artillerie-Zeugsdepot; Trojen« stein Filialk. und der Gescheibte Turm. — Den Kern der Gem. bildet der Markt (alt Hos), daran schließt im Süden Ouirain. gegen Westen und südmestl. bis an die Etsch Moritzing, im Osten Fagen und Nordost bis Nord: Sand

, St. Georgen und Guntschna. — In einer Au zwi schen Talfer und Eisack entstand um 1165 ein Stift mit Kirche, die den regulierten Chorherren des hl. Augustin übergeben -wurden. Kaiser Friedrich Barbarossa bestätigte diese Stiftung mit Diplom vom 21. Okt. 1166, da er gerade auf dem Zuge gegen den Städtebund m der Lombardei begriffen war. Da Ausbrüche der ge nannten Flüsse das Kloster oft beträchtlich schä digten und -Schutzbauten, sich als umvlrksam er wiesen, bat der Konvent in der Au den Herzog Leopold

, Sohn des bei Sempach gefallenen Leo pold, ihm für den- Vall der Not eine andere Zu- fluchtstätte zu -bereiten. Der Herzog überließ demselben sohin 1406 die Burg Pradein zu Gries, von welcher ein fester Turm als Glocken turm der Stiftskirche, die zugleich Pfarrkirche ist, heute noch steht. Als 1417 -Eisack und Talfer gleichzeitig wüteten, wurde das Kloster in der Au tatsächlich vernichtet. Das Angustiner-Thor- herrenstift in Gries bestand nun unter 5T einan der gekolg en Prälaten bis zur französksch

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 28.01.1926
Physical description: 6
war, von der Gerichtsbarkeit des Pfar- xers von Tyrol losaetauft. Hiefiir, wie auch für das Recht der freien Begräbnis erlefltsn Herzogin Euphemia und Elisaibeth von Schönberg 170 Mark.' Älls Aebtisstn stand dem Kloster, welches ftch der von Papst Urban IV. 1263 yemll- del-ten Ordensregel bekannte, seit dem Jahre 13l)ö Frau Agnes von Lichte»rsteiu vor (1 27. Sept. 1320). Sie war bereits die vierte in de-r Noihe der Aebtissinnen von St. Klara in Merano. Die erste Aebtissin, Klara von Sterneck, mar schon am 12. Mai 1291

aus diesem Leben geschieden. Ihre unmittelbare Nachfolgerin, Agnes Reßner von Bressanons, starb am 4. Nov. 1295 ulck die dritte Aebtissin, Margareth von Tuln, ging 1309 zu-r ewigen Ruhe «in. Die Aebtissin führte im Siegel und Wappen das Bild der heil. Agnes von AM, vas Kloster aber das U. L. Frviui.' Die Seelso-rgq der Nonnen übernahmen !>ie PP. Minoriten der österreichischen Ordensprovtnz schon in den ersten Jahren der Klostergründung und versahen dieselbe bis zur Aufhebung des Stiftes. Das Kloster blieb

ihrer Stiftung grohmiMg Sorge tragen. „Wie dan hochgedachte Herzogin Offmia neben Erbauung des Klosters und fielen anderen Gutthaten besonders die Zinsen in Sarn- thall. auf dein Ritten, auf Bellan und Lanä, Thails zu der Stüfftung des Klosters, Thails wegen gewisser Ätchrtäg Bor Ihr Geschlecht, Sonderlich vor Herzogen Otto ihren Herrn,' wie auch Vor ihre Töchter Anna, Offmia und Urftila... Thails auch wegen etlicher ihres Melichen Frauenzimmers, welche anfänglich sich in den heiligen Orden und Kloster

begeben, hierzu gestüstet, wie aus den Sttifst Briefen zu sehen.'' Euphemia hegte für das von ihr gestiftete Kloster solch« Verehrung, daft sie sich nach dem Tods ihres Gemahls Otto entschloß, in demselben als „Pfriündnenn' ständigen ! Aufenthalt zu nehmen. Den: Beispiele der ! herzoglichen Mutter folgten bald die zwei Töchter Ursula und Euphemia. Beide star ben um das Lahr 1326; jene am 11. No vember, diese am 26. April. Euphemia er hielt ihre Ruhestätte in der Klarissenkirche, Ursula wurde

nach Stams überführt uiü) VoÄ w GttH böchlpchcht. Zehn Jahre nach dem Tode ihrer beiden Töchter schenkte Herzogin Euphemia dem Kloster den Hof Germansecke in Sarnthein. Sie hatte denselben, von Diemuot von Wer- berch, Tochter des Mulnich von Northaim, erkauft. Der Schenkungsbrief ist datiert vom v. Jan. !33ö und onihiilt den Muufch, dan diese Widmung „ucsteiuigüch und »u^ zerbrochen von un<- alle, unfern Erim und Nachkommen oerbte ibe'. Die edle Stistorin Euphemia starb am <t. April 1347 und wurde

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1932
Bozen, Meran : Mendel, Ritten, Schlern, Passeier, Vintschgau.- (Meyers Reisebücher)
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Page 48 of 99
Place: Leipzig
Publisher: Bibliogr. Inst.
Physical description: XVIII, 62 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol <West>;f.Führer
Location mark: I 302.443
Intern ID: 499568
20 1. Bozen-Gries. Umgebung. (Ruine Kuepach; 417 m; von hier Bergwanderung s. unten ; Wein- schank), etwa um 1200 erbaut, 1590 im Besitz der Grafen Toggenburg. Im ersten Stock und im unausgebauten oberen Teil Wandmalereien von 1541. Blick auf Bozen und Etschtal. — 35 Min. südl. weiter zum Staller Hof, ital. Maso Stalla (Weinschank); Fern sicht. Rückweg 1 '/< St. (V< St. vor dem Staller Hof bez. Steig zum prähistori schen Bingwall [478 m; 2000—1500 v. Chr.]).— Von der Haselburg Berg wanderung

der Vintler, ausführen ließ. Das Schloß war Eigentum des Kaisers von Österreich, der es, nach Renovierung (1884-88) durch Dombaumeister Schmidt, 1893 der Stadt Bozen schenkte. Malerischer Burghof; Wirtschaft. 5. Zur Ruine Rafenstein: l'/i St. nördl. Von Gries am Schloß Troyenstein (S. 19) vorbei, oder bei (20 Min.) St. Anton (S. 17) über die Talfer, dann r. bez. Fahrweg über Sand, ital. Sabbia (Kellermann, guter Wein; Maso Gur [Gurhof]) steil hinauf zur Ruine Rafenstein, ital. Castel Sa- rcntino (Sarner

Schloß; 692 m); schön- gelegener Bau (16. Jahrh.) mit bastei artigen Vorwerken; unterhalb der Ruine Wirtschaft; vgL S. 21, Nr. 11. 6. Zum Schloß Sigmunds- kron: Bahnfahrt entweder Richtung Kaltem zur (6 km) Hst. Überetsch, itaL Castel Firmiano, oder Richtung Meran (S. 38) zur (6 km) Stat Sig- mnndskron (S. 23). 7. Zur Ruine Greifenstein: 2 St. nw. Über Gries steil und steinig, nw. am Guntschnaberg hinauf, an Gasthans Trattner vorbei, in IV2 St. nach Glaning, ital. Cotogna (761 m; Gasth. Förner

), idyllischem Bergort in aussichtsreicher Lage, und hinüber zur (7 2 St.) Ruine Greifenstein oder Sauschloß, ital. Castel del Porco (737 m), auf türm ähnlichem Porphyrfelsen, wahrscheinlich von Graf Arnold H. Mitte des 12. Jahrh. erbaut und nach zahlreichen Belagerungen (u. a. Ver teidigung durch den Minnesänger Os wald von Wolkenstein) im 14. Jahrh. zerstört; weiter Blick auf das Etsch- land. Von Glaning auf den Altenberg (s. unten). 8. Zum Altenberg: 2 t / 2 bzw. 3 St nw. Entweder direkt von Gries

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 08.08.1925
Physical description: 10
unter Kaiser Heinrich dem Heiligen nach! Wamberg und später <104S) nach München in dis St. MichaÄKirche. Jedenfalls Für denFamMenttfch da» Beste, wie z. V. den coffesufrele« Kaffee Hag! Er tsk edler im Geschmack und im Aroma und er verursacht keine Schlaflosigkeit, kein Herzklopfen, keine die heutigen Reliquien in der OWMmaer Kirche steh«, mtt denen In München in Zu>- fammenbang. Äm yichre 18öS wutd«» die an Stelle der zweifelhaften RÄiquien der alten Co»moMrche von Mü«chen erbet««« Gebeine vom Kloster

unter der Herrschaft Sey- fertitz Mario Brandl und dann den Nachfolgern, den Benediktinerinnen von Hermetschwil bis zu ihrem Tod 1SS4 aufbewahrt, getreu und dem Kloster vererbt hat. Neben dem Schlößchen SeUertitz, der Nuine Greifenstein, Sigmunds- krön und Holzileuten ist die Kirche St. Eosmas Mit dem Meßnerhaus Nach einer Zeichmmg ab gebildet. Da sehen wir einen stattlichen spitzen Turm, einen schlanken Helm aus dem Biereck mit je einer Fiale an den Ecken, ganz nach Art des Turmes von Moritzing. SchlieWcy fund

sich der mutmaßliche GnM)stock dieser 18V7 herge stellten Kartenskizze, eine BleistiftzelchTnm?. da tiert .1. 10. 1880 M. S.', stellt das Schlößchen Seysertitz, einst inmitten seiner herrlichen, reiben- umkränzten Umgebung dar, das zweitünnig« Wohnhaus im Vordergrund, Park irnd Wein berg. dahinter Schafferhcms, aus dem grünen Wald am Abhang des Berges schaut die Kirche St. Cosmas und Damian mit ihrem stellen spitzen Turm heraus — welch ganz andere Schau als heute! Bon der Höhe grüßt die Ruine Greifenstein

-Mari« von Seifsertitz. die Stift und Pinsel zu führen gelernt und u. a. den Kreuz- .weg tm Kloster Gries in der alten Kapell« ge malt hat und später in ein französisches Kloster eintrat. Da» hübsche, somit geschichtlich bedeut same Blatt ist W Zentimeter breit, 17 Zenti meter hoch Noch lebt ein Augenzeuge und Mitarbeiter de» Abbruch» de» herrlichen Turms, der mit vielen ^anderen au» dem Dr echte Natur- schönheU wie Religiosität gleich empfänglichen Tiroler Volk seinem Schmerz über den Verlust

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 21.02.1936
Physical description: 6
Benediktinerinnen-Kloster nennen darf. Aus diesem Anlasse sei etwas über die Chronik des alt ehrwürdigen Klosters berichtet: Der Bau krönt die mächtige Felswand, die sich im Rücken des anmutigen Städtchens Chiusa er hebt. Einst residierten dort Könige, Fürsten, Bi schöfe, Reichsritter und seit 25l> Jahren führen dort oben Nonnen ein arbeitsames und beschauliches Leben. Die Chronik berichtet über das Entstehen des Klosters folgendes: „Um das Jahr 1677 lebte in Chiusa ein tatkräftiger Mann namens Dr. Matth

zu Taufers, und der Ur sula geb. Mentzelli). Diese erkannte er für sein Werk als tauglich. Doch es bedurfte noch leider vieler Hofbescheide und Kommissionen, bis endlich der unverzagte Stifter am 21. Februar 1685 die ersten fünf Nonnen von Salzburg abholen und in der Freude seines Herzens in das inzwischen so ziemlich vollendete Kloster einführen konnte. Am 18. November 1686 konnte das Kloster mi! Erlaubnis des Fürstbischofs Johann Franz Grafen Khuen von Bressanone feierlich eröffnet werden mit dem Titel

„Benediktinerrnnen-Kloster zum hl. Kreuz auf Säben'. Am 29. Juni 1699 wurde das neue Kloster zur Abtei erhoben. Die Chorfrau Maria Agnes Zeiler o. ZeiHaimb zu Weiß- und Schwarzenfels welche bisher der kleinen Gemeinde als Priorin vorgestanden war, würde die erste Aebtissin. Unter dieser und ihren Nachfolgerinnen gedieh die Ansiedlung, welche der Stifter bei seinem am 36. März 1691 erfolgten Tode als. zartes Pflänzchen hinterlassen hatte, immer mehr und er stärkte zu einem Stifte, das weitum den besten Ruf genoß

wurden im daraus folgenden Jahre im Versteigerungswege verschleu dert und dafür 1742 fl. 27 kr. gelöst. Die Volks erhebung im April darauf machte der bayrischen Mißwirtschaft für kurze Zeit ein Ende; da sam melle sich schnell die zerstreute Herde und wählte sich eine neue Oberin. Am 25. Dezember im gleichen Jahre drangen aber die Franzosen selbst in das Kloster ein. Hiebei sprang die Chorfrau Benedikta Senoner von Selva aus Schrecken über die Fels wand hinab und blieb tot liegen. Die Franzosen

das Kloster eine In dustrieschule, die erst in neuester Zeit aufgelassen wurde. Im Jahre 1863 wurde die ewige Anbetung eingeführt. Von der Franzosenzeit bis 1882 stan den dem Kloster nur Oberinnen vor;, in jenem Jahr wurde die Chorfrau Ida Urthaler aus Chiusa vom Fürstbischof Dellàbona zur Aebtissin bene- diziert. Unter ihrer sorgsamen Leitung wurden die Baulichkeiten erneuert Und in jene Form gebracht, wie sie heute dastehen. Die Klosterkirche, die in ihren Hauptteilen noch vom Stifter aufgeführt worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 13.06.1911
Physical description: 8
Z? spä.« 10 d 5 Das Ktoster zu HlotLenöuch. Lon F. Walfried. Wenn wir von Bozen durch die Museumstrasze nach Gries wandern, so gewahren wir außerhalb der Talserbrücke gegenüber dem Hotel Badl eiuen größe ren Häuserkomplex mit einer altersgrauen Um fassungsmauer. Es ist dies das sogenannte Bräu haus, das es wirklich vor Dezennien auch war, wäh rend das Gebäude in früheren Zeiten vor zwei hundert Jahren — als Kloster diente, woran die vielen Bogengänge des weitläufigen Hauses heute noch genug erinnern

. Hier stand nämlich das Kloster zu Rottenbuch auf einem ehemals Sarutheiu'fchen Grunde, ein Kloster, das ob seiner Entstehung und Geschichte allen interessant sein dürste. Maria Viktoria, Gräsin von Sarnthein, eine ebenso fromme und talentierte, als schöne und edle Dame, die um das Ende des 17. uud im Anfang des 18. Jahrhunderts lebte, faßte schon in ihrer Ju gend den Entschluß, die Welt zu verlassen nnd in klösterlicher Znrückgezogenheit zn leben und für Gott ihre Tage zu verbringen. Ihren heißen Wunsch

, in ein Kloster zu gehen, ja ein solches in der Nähe von Bozen zu stiften, offenbarte die Gräfin ihrem ältesten Bruder Franz Ludwig und ihrem Onkel David, Grasen von Sarnthein. Jene erklärten sich beide bereit, aus ihren Besitzungen in der Nähe des adeli gen Ansitzes Rottenbuch am rechten Talferufer nächst -5ranz Joses. Bozen ein Kloster zu bauen. Die fromme Maria Viktoria wählte den gerade damals aufblühenden Mbengasse 72 ! 2 km-d Illing). Lufschnaiter). kbl), Lauben- , Zollstange, pd». Bonelli

der Zeremonie die Gräsin Maria und ihr Bruder Graf Franz mit gesenktem Blicke und demüti ger Haltung langsamen Schrittes mit einem schweren Kreuze beladen, von welcher Maria den Stamm, Franz den Querbalken trug, uuter der harrenden Menge erschienen. Das Kreuz wnrde an der Stelle aus welcher das Kloster erbaut werden sollte, einge senkt, worauf die von der Kirche vorgeschriebenen Segnungen begannen, die mit lauter Andacht be schlossen wurden. Während nun der Bau begonnen Stimmen abgegeben wurden

Vaterlande! Achtung Wähler! Legitimationen holen! Wer von den Bozner Wählern hente noch keine Wahllegitimation zugeschickt bekommen hat, verlange ans dem Stadtmagistrat die Ausfolgung der Legitimation. wurde, trat die edle Gräfin in das Annnnziatenkloster in Steyer ins Noviziat, wo sie durch ihre wahre Frömmigkeit und die schönsten Tugenden allen als ein Muster heiligen Lebens leuchtete. In diesem Kloster legte Maria Viktoria, welche nnn den Namen Katharina Theresia erhielt, Profeß ab lind wurde später

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 03.09.1887
Physical description: 8
ich noch ein Ereigniß anführen, das erfreulicherer Nawr ist, als die eben erzählten und noch in dieses Jahrhundert hineinfällt. Lieber Leser! warst Du nie im sogen. „Bräuhaus' außerhalb der Talserbrücke? Gewiß haben viele meiner Leser dieses Gasthaus oft schon besucht und dort ihre ermatteten Glieder gestärkt, aber vielleicht nie daran gedacht, daß an der Stelle wo jetzt das Bräuhaus steht — einstens ein Kloster ge standen, ein Kloster sage »ich, gegründet von einer edlen Familie, deren Nachkommen heute

noch in Boz'en leben und durch ihre Wohlthätigkeit bekannt sind. Ich meine hiemit das Kloster der Cölestinerinnen zu Rvttenbuch bei Bozen. Die Gründung, welche ich nun erzählen will, fällt in die Zeit, die ich jetzt behandle. Maria Viktoria, Gräfin vonSarn- thein, eine ebenso fromme und talentvolle, als schöne und edle Dame faßte bereits in ihrer Jugend den Ent schluß, die Welt zu verlassen und in klösterlicher Ab geschlossenheit ihr Leben Gott zu weihen. Ihren heißen Wunsch, in ein Kloster zu treten

doch Otto Glogau in seinem „Culturkämpfer': Nur die Dummen fürchten die Jesuiten, den Gescheidten thun sie nichts. Die Klagenfurter Bevölkerung kann sich also bei ihren Stadtvätern dafür bedanken, daß man . sie unter die Dummen zählt. Es ist eben merkwürdig, welches Ge schlecht die gegenwärtigen Deutschen in Oesterreich sind. in der Nähe des adeligen Ansitzes Rottenbuch am rechten Ufer der Talfer ein Kloster zu bauen. Die fromme Maria Victoria wählte den gerade damals aufblühen den Orden

der Cölestinnerinen oder Annunciaten, der 1604 gegründet und von den Päpsten Paul V. und Urban VIU. mit zu Grundelegung der Regel des hl. Augustin gut geheißen wurden. Die Gründung dieses Klosters beförderte ganz besonders der kaiserliche Hof, da ja bereits 1646 durch die Kaiserin Eleonore, Ge mahlin Ferdinands II., die Annuntiaten in Steyer das erste Kloster erhielten. Der damalige Fürstbischof von Trient, Josef Victor von Alberti, unterstützte dieses Unternehmen auf alle mögliche Weise und sa ndte zur feier

und zu erhöhen, umstand den Platz. Wohl kein Auge blieb trocken, als die Gräfin Marie und ihr Bruder Graf Franz mit gesenktem Blicke in demüthiger Haltung und langsamen Schrittes mit einem Kreuze beladen, wovon Marie den Stamm, Franz den Querbalken trug, unter der harren den Menge erschienen. Das Kreuz wurde an der Stelle, wo das Kloster gebaut werden sollte, eingesenkt, worauf die von der Kirche vorgeschriebenen Ceremonien begannen und mit Andacht geschlossen wurden. Während nun der Bau in Angriff genommen

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