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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 6
Date: 05.05.1905
Physical description: 6
den Klerikalen verhaßt ist. suchen sie innerhalb der finsteren Mauern dieses Klosters die Schulbildung, die sie den ihnen anvertrauten Waisen angedeihen lassen sollen, auf die mindeste Dauer zu kürzen, ja ganz a u f z u h e b e n. Kinder, die mit zehn, elf und zwölf Jahren dem Kloster überantwortet werden, die also dem Gesetz gemäß noch durch Jahre die Schule besuchen müssen, werden jedem Unterricht entzogen, dafür aber den an strengendsten körperlichen Arbeiten unterworfen. Was die un menschliche geistige

und körperliche Ausbeutung aus den Kindern macht, zeigt — um ein Beispiel von vielen herauszufassen — das Schicksal eines Mädchens, das mit elf Jahren in das Kloster ausgenommen wurde und dort die Dienste einer land wirtschaftlichen Magd verrichten mußte. In ihrem fünfzehnten Jahre entrann das Kind durch Flucht dem Drucke des Klosters. Aber was hatte in der Zeit von vier Jahren das verbrecherische Erziehungsgebaren aus dem Kinde gemacht. Sein Körper und auch sein Geist waren verkümmert. Wie ein Kind von elf

Jahren sah es aus und Lesen und Schreiben hatte es fast verlernt. Und dabei wurde noch für die Unterkunft des bedauernswerten Mädchens gezahlt. Aber die Mädchen, die dem Kloster zur Rettung aus sittlicher Verkommenheit — die Korrigendinnen — übergeben werden, erwartet kein anderes Schicksal. Da sie schon mehr als vierzehn Jahre alt sind, ihre Kraft daher eine größere ist, lassen sich die gottgefälligen Schwestern den Vorteil, die Armen durch noch intensivere Arbeit auszubeuten, nicht entgehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 14.11.1902
Physical description: 4
werden und schon für diesen Winter für genügende Arbeit Sorge tragen werden. Die Stubaier Bahn und das Kloster Wilten. Die Station und Bahnhofanlage der Stubaier Bahn wird voraus sichtlich auf den Gründen des Stiftes Wilten in der Nähe des Staatsbahnhoses errichtet werden. Für die frommen Herren ist j also wieder wie beim Bau der Süd- und Staatsbahn retdjer ( Gewinn in Aussicht. Naive Leute meinten deshalb, daß auch das Kloster Wilten als Entgegenkommen für den in Aussicht stehenden Rebbach wohl leicht

für 10.000 Kronen Stammaktien kaufen könnte. Die hvchwürdigen Herren wollen aber für zwei Perzent kein Geld hergeben und lehnten deshalb die Beteiligung ab. Die Herren sind Besitzer der Gründe und haben deshalb nach ihrer Meinung ein Entgegenkommen nicht uölig. Wozu auch den Kapitalzins verlieren, wenn man als Grundbesitzer die Er-, bauer der Bahn in den Händen hat. Wie man sieht, sind die. „armen Häuter" im Kloster Wilten sehr geschäftstüchtige Lenke. > Wann wird die Mehrzahl der Arbeiter

erwartet. A«» Tirol u«d Vorarlberg. Bozen. (Vom Magistratsgebäude.) Ein wunderbarer Anblick ist es, wenn man durch Bozen geht, sich die verschiedenen „Sehenswürdigkeiten" der Stadt betrachtet, um dann plötzlich — auf dem Dreifaltigkeitsplatz angelaugt — vor einer herrlichen Ruine zu stehen. Diese Ruine, von der wir reden, war früher ein recht großes Haus, welches sehr viele Parteien beherbergte: diese mußten durch Magistratsbeschluß alle ausziehen, weil die Stadt hier ein neues Rathaus bauen

— will. Seit dreiviertel Jahren steht das Haus nun leer, eine Ruine, den eingestürzten Campanile noch an Schönheit übertreffend, doch nirgends regt sich was, um diesen Bau in Angriff zu nehmen. Man läßt diese Sehenswürdigkeit ersten Ranges für die Fremden zur Besichtigung, die unsere Stadt besuchen wollen ; sie brauchen dann nicht mehr der alten Dogenstadt ihren Tribut zu zollen. Wäre es nicht klüger, den Parteien erst zu künden, wenn man den Bau in Angriff nehmen kann, anstatt den Zins auf solch

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 19.01.1901
Physical description: 10
erinnere — 1534. Nun gelangte die Unterhaltung auf das Gebiet der Geschichte. Ob zur Z-it der Römer Scharnitz Bedeutung hatte, ist nicht bekannt, wenn —, so würde ein römisches Kastell (Ruine) sicherlich durch den Bau der Kirche oder Kloster verdrängt worden sein. Uebri- gens, da Klais, Mittenwald und Scharnitz römische Kastelle waren, ist auch sicher anzunehmen, daß auch Seefeld römisch-militärische Bedeutung in Folge seiner günstigen Lage genoß, da es an der Römerstraße ge legen, leichte

das See kirchlein und Mösern nach Telfs" (2*/z Stunden). Das Seekirckl ist eine große Kapelle auf einem Vorsprung eines hohen, starken Damme-, welcher in früherer j Zeit ein ziemlich große- Wasserbecken künstlich ein- j schloß und sicher als Fischteich für das Kloster benützt, j später aber abgelasfeu und trocken gelegt worden war. Das Seekirchl ist ein fester Rundbau; 1728 vom Erzherzog Leopold V. erbaut zur Sühne für manche Sonntagsentheitiguug, welche er sich durch seine Jagden seinerzeit

die Kirche in Seefeld zur j Pfarre Telfs. 1334 erhielt Seefeld eine eigene Kap lanei 1431 erhob es Friedrich mit der leeren Tasche zur Pfarre. 1516 begann Kaiser Max den starken Bau des Klosters für Augustiner-Mönche. 1604 wurde das Kloster mit der Kirche verbunden. Am 8. Mai ; 1785 wurde dasselbe aufgehoden. 1805 wurde See feld, besonders Kirche und Kloster, von den Franzosen ! arg mitgenommen, eine Feuersbrunst verheerte theil- weise das Kloster; die starken Mauern, meterdicken Säulen und Gewölbe

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Tiroler Post
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Page 5 of 8
Date: 13.05.1903
Physical description: 8
und zum selben Preise hergestellt werden, bei denselben zu beziehen. — Das Schwimmbad im III. Bezirk wird am 15. ds. für die Zeit vom 15. Mai bis 30. Sep tember eröffnet. Hall. (Gefährliche Passage.) Mittwoch stürzte während des heftig gehenden Südwindes von der „Zipflhäusl"-Ruine ein Kamin auf die Straße. Glücklicherweise ging es diesmal noch glimpflich ab und nahm niemand Schaden. Es wäre aber schon höchste Zeit, sowie erste und dringendste Pflicht der berufenen Fakoren, dahin zu wirken, daß derartige

des ladinischen tröi, Steig). Ety mologisch ist das ladinische teriol mit dem römischen Teriolis (Stamm: teriol) vollständig identisch, wofür auch die heutige Form und Betonung „Tirol" spricht. Nachdem es nach dem heutigen Stand der Forschung absolut nicht feststeht, ob das römische Teriolis an der Stelle des heutigen Schlosses Tirol oder der Zenoburg oder bei Terlan gestanden sei, so ist immer hin die Vermutung erlaubt, daß, bevor noch ein Schloß oder Kloster in der Talhöhe des heutigen Schlosses Tirol stand

, mindestens ein Saumweg, ein teriol, die Verbindung zwischen der Römerstraße auf der Töll und dem römischen Talweg durch Paffeier herstellte. Der romanische Name „Teriol" für einen 'olchen Steig mag sich nun auch nach der Germani- sierung der Burggräfler erhalten haben und dem an demselben gebauten Kloster oder Schloß das Attribut „am Teriol", d. h. am Saumweg gelegen, beigefügt worden sein. Daß im Laufe der Zeit aus dieser Be zeichnung ein „Teriol-Kloster" oder ein „Schloß Tirol" entstehen konnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.01.1910
Physical description: 8
Nutzen für unser Kloster und einen Gewinn für Sie." In der Tat erschienen Punkt sechs Uhr die be treffenden Herren; ich erhob mich, sie setzten sich und die Priorin sagte zu mir: „Schwester Susanna, haben Sie mir nicht er zählt, daß Sie dem wohltätigen Sinn des Herrn Manouri die kleine Aussteuer verdanken, die man für Sie bei Ihrem Eintritt ins Kloster Longchamps angeschafft hatte? „Ja, liebe Mutter." „Ich habe mich demnach nicht geirrt, und die Nonnen zu Longchamps sind im Besitze der Aus steuer

Namara sagte in Tamberwell, er bedauere, daß die Lords nicht länger in der Oef- fentlichkeit erschienen, da ihre Reden die Behaup tung der Radikalen bewiesen, daß das Haus der „Ja, liebe Mütter." „Haben Sie Ihnen nicht die Summe zurücker- stattet?" „Nein, liebe Mutter." „Das ist unrecht, Sie können Anspruch auf diese Aussteuer als auf Ihr Eigentum erheben, und das Kloster muß Ihnen jene Summe entweder zum Vor teil unseres Hauses zurückerstatten oder Sie müssen wenigstens die Zinsen davon bekommen

. Was Sie etwa an Vermögen besitzen sollten, das Sie durch Ihre Protektoren sonst erhalten, hat nichts mit der Summe zu tun, die die Schwestern zu Longchamps Ihnen schuldig sind." „Allerdings." „Wir machen Ihnen nun den Vorschlag, daß Sie uns gestatten, in Ihrem Namen einen Prozeß gegen das Kloster zu Longchamps anzustrengen. Wir werden die nicht unbeträchtlichen Gerichtskosten tra gen und Herrn Manouri als Sachwalter bestellen. Gewinnen wir den Prozeß, so wird unser Kloster entweder das Kapital

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1905
Physical description: 8
- Verteidigung geweiht waren, sind die Feier der Enthüllung des Kriegerdenkmals in Pontlatz, die Weihe der Kloster waldkapelle bei St. Lorenzen und die Enthüllung des Spindlerdenkmals in Kufstein zu erwähnen, die mit größeren Fest- und Freischießen verbunden waren und durch die Anwesenheit oder das Protektorat des Erz herzogs Eugen ausgezeichnet wurden. Auch die Schützen bünde haben sich um drei vermehrt. Landeshauptmann Dr. Theodor Kathrein ist Landes - Oberschützenmeister von Tirol als Nachfolger

fürst Sergius beigesetzt wurde, wurde im 14. Jahr hundert zur Zeit des Khans Djanjbek gegründet. Der Metropolit Alexei baute hier 1365 eine hölzerne Kirche. Wiederholt wurden die Klostergebäude durch Feuer vernichtet. 1771 wurde das Kloster von Revolutio- •r Tschudowklvster in Moskau. Die Stätte der Beisetzung des Großfürsten Sergius. nären zerstört; 1812 hat der Stab der napoleonischen Armee im Kloster seinen Sitz aufgeschlagen. Aus dem Tschudowokloster ging der falsche Demetrius her

vor; in diesem Kloster wurde Zar Wassili Schuiski gewaltsam zum Mönch geweiht; hier soll auch der Patriarch Hermogou seinen Märtyrertod erlitten haben. (Eine M i l i t ä r -,,A f f a i r e".) Der 23 jährige Leutnant Graf Baudissin hat mit seiner Geliebten, einer 20 jährigen Konfektionsdame, seine Garnison Schwerin, heimlich verlassen. Vermutlich ist das Paar ins Aus land gegangen. Das Regiment erließ hinter den Deser teur einen „heimlichen Steckbrief", der die Polizeibe hörden ersucht, vertraulich nachzuforschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.11.1907
Physical description: 8
(Unter kirchner) heute christlichsozialer Reichsratsabge- nket bei Euren Zusammenkünften des ordneter ist, entsendete damals eine Deputation klerikaler Handwerksmeister zum Fürstbischof nach Brixen, um zu bitten, daß das Schlimmste in Martinsbühel aufhöre. Also nicht der Be hörde wird das Recht zugemessen einzuschreiten, sondern dem Bischof, wenn er — will. In leb hafter Erinnerung stehen noch die Enthüllungen über die Zustände und die Behandlung von Kindern im Kloster der „Guten Hirtinnen" in Graz im Jahre

1905. (Nicht zu verwechseln mit den im Jahre 1907 erfolgten Enthüllungen über Me Schule des Katholischen Frauenvereines.) Die Pädagogik der Nonnen zeigte sich im trau rigsten Lichte und trotz klerikaler Protektion mußte Me Klosterschule geschlossen werden. Den Beschwerden des Grazer „Arbeiterwille" über die Ausbeutung der Kinder durch Handarbeiten aller Art hatten sich der Verband der Genossen schaften handwerksmäßiger Gewerbe im politi schen Bezirk Graz angeschlossen, weil im Kloster geradezu

ein fabriksmäßiger Betrieb der Erzeu gung von weiblichen Handarbeiten etabliert war, ohne daß ein Gewerbe angemeldet aewesen wäre und ohne daß bie Arbeitsräume der gewerbe- behördlichen Revision unterworfen waren. Es wurde besonders daraus verwiesen, daß sich! das Kloster sogar an öffentlichen Lieferungsausschrei- bungen beteiligte und den Gewerbetreibenden un befugt schärfste Konkurrenz machte. Infolge dieser Tatsachen verurteilte der Grazer Stadtrat den fürstbischöflichen Kommissär des Klosters zu 100 Kronen

werden könne und daß der humanitäre (?) Endzweck der Anstalt für die rechtliche Beur teilung vom Standpunkte der Gewerbepolizei nicht in Betracht zu ziehen sei. Nun kommt der Pferdefuß: Ein Rekurs gegen den Erlaß der k. k. Statthalterei war nicht mehr mögliche um dent Kloster einen Freibrief für Kinderausbeu tung für alle Zeiten %u verschaffen. Die stei rischen Pfaffen konnten den Erlaß der k. k. Statthalterei unmöglich ertragen, sie schlichen sich durch die Hintertreppen rn das Handels- sterium

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Tiroler Post
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Page 9 of 16
Date: 09.04.1909
Physical description: 16
der Indianer des Staates Dklahama ist, wie die hiesigen Blätter erzählen, der größte, der sich seit zwei Jahrzehnten in dem Men, leidensvollen Verteidigungsstreite der Rothäute um die Heimatserde abgespielt hat. Auch dieses letzte Aufflackern des dem Unter gänge geweihten Stammes wird in Bälde erstickt sein. Der Mord im Kloster. Aus Rom wird berichtet: Ein blutiges Ver brechen, dessen Schauplatz die friedlich stillen Räume eines dem Geräusche der Großstadt fer nen Klosters bildeten, hat soeben Namen, Per

des Advokaten Ricciotti in Alatri in Pflege genommen, die in Rom die höhere Han- delsDule besuchte. Kürzlich fand sich bei der Pforte des Klosters ein alter, vornehm gekleide ter Herr ein, fragt nach der Signorina Riccioti und wird ohne Umschweife ins Besuchszimmer geführt. Dieses ist, wie das ganze Kloster, aufs bescheidenste möbliert. Ein Tisch, ein Klavier, ein paar Stühle und gleich bei der Tür ein Sofa, an den Wänden ein Büchergestell, Lebens beschreibungen von Heiligen darauf, Heiligenbil

noch nicht mit Gewißheit zu sagen. Ein Bruder Parbonis hat gleichfalls durch Selbst mord geendet. Daß Parboni die Tat mit Vor bedacht beging, geht daraus hervor, daß er vor dem Besuche im Kloster bei einem Waffenhändler den Dolch kaufte. Parboni war Atheist und hatte keines seiner Kinder taufen lassen. Als aber Francesca im Sterben lag, da scheint sie den Wunsch ausgesprochen zu haben, die Taufe zu empfangen. Es scheint, daß Parboni die sehr religiös gesinnte Freundin seiner Tochter für die Urheberin der frommen

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Tiroler Post
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Page 2 of 8
Date: 13.05.1903
Physical description: 8
hat. Hunderte Gasthöfe und Geschäftshäuser, auch mehrere Klöster und vier große Kirchen sind gebaut worden. Das heutige Lourdes ist eine neue glänzende Stadt gegenüber dem armen Pyrenäennest auf der breiten marmornen Freitreppe bildeten die Schüler der mit dem Kloster verbundenen Lehranstalt Spalier. Die Monarchen und die Prinzen nahmen im Kapitelsaal vor den Thronsesseln Ausstellung, worauf der Erzabt eine italienische Ansprache hielt. Er erinnerte an die Besuche, die der Abtei früher von Kaiser

als Bildhauer und Mosaikkünstler tätig waren, auf die Sternwarte hinauf, von wo sich eine köstliche Aussicht über die Berge bietet, ferner durch weite Hallen und Kapellen. In der Handschristensammlung trugen der Kaiser und die Prinzen-Söhne sich in das Fremdenbuch des Klosters ein. Der Kaiser schenkte der Abtei die Werke Friedrichs des Großen, die Abtei schenkte dem Kaiser eine reich ausgestattete Nachbildung eines im Kloster befindlichen Werkes, nämlich Dokumente aus der Zeit Friedrichs

II. von Hohenstaufen. Ferner widmete er für den Fond zur Ausstattung der Krypta 10.000 Lire. Die hohen Gäste nahmen bei dem Erzabt einen Imbiß ein, verließen das Kloster wieder durch die Spalier bildenden Brüder und Schüler und verabschiedeten sich herzlich von den geistlichen Herren. Zur Sprachenfrage au der Innsörucker Universität. Samstag ist die offizielle venia legendi für Dr. Lorenzoni eingetroffen und gleichzeitig mit der selben auch ein an den akademischen Senat der Uni versität Innsbruck gerichteter Erlaß

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 19.12.1908
Physical description: 20
sollten, womit am 15. Mai 1712 angefangen wurde. Dafür erhielt das Kloster an Vergütung vom ernbergischen Pflegamte 70 fl. jährlich zuerkannt. — Im iafyvt 1716 wurde dieser Johann Gaudenz Baron v. Rost zuin General- Wachtmeister befördert, jedoch mit Beibehaltung seines Amtes als Pfleger und Festungskommandant von Ernberg. Das Jahr 1717 ist für die Festung Ernberg dadurch merkwürdig, daß mehrere vornehme Per sonen als Gefangene dorthin gebracht und daselbst mit solcher Strenge bewacht wurden

mit sich bringen wird, als wenn eben Landeck—Pfunds aus Trotz- kopferei abgelehnt worden wäre. Die Unrentabilität die Gefangenen daselbst saßen, gestattet wurde, das Schloß zu verlassen. Einige vermuteten, es seien vornehme Polen gewesen, weil zur Zeit der Abführung der Gefangenen zwei polnisch gekleidete Männer in Reutte erschienen; später wollte man nach Auszeichnungen im Kloster zu Reutte aus sicherer Quelle in Erfahrung gebracht haben, einer der Gefangenen sei der Sohn des Czaren Peter 1. von Rußland

früher gestiftete, an jedem Freitage in der Schloßkapelle zu feiernde Messe, welche 1712 in die St. Moritz-Kapelle in der Klause übertragen wurde, wieder im Schlosse persolviert wurde, jedoch mit Beibehaltung der sonn- und feiertäglichen Messe in der Klause. Im Jahre 1726 wurde der eigentliche Bau der oberen Festung unter Leitung kaiserlicher In genieure planmäßig begonnen, jedoch laut Notizen im Kloster zu Reutte bald wieder eingestellt. Erst im Jahre 1733 wurden die Arbeiten wieder fort gesetzt

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