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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1858
Physical description: 8
. Und o erhielt Magdalena Götzner wirklich die Vollmacht, das Kloster in ^:t. Martin bauen und daselbst so viele Schwestern aufnehmen zu dürfen, als das Kloster aus seinem Vermögen ernähren kann. Als der ganze Umbau hergestellt und vollendet war, traten auch die 2 andern oben erwähnten Schwestern in dieses Kloster ein. Nun wurde Magdalena Götzner in diesem Kloster, das den Namen »St. Martins, Kl oster' erhielt, sogleich als Priorin erwählt, und auch ihre Tochter, deren Gesundheit wieder zurückgekehrt

der Weil burg , auf dem reizendsten Punkte von Baden eine Re stanration für das große Publikum eröffnet werde. Außer dem egyptischen Prinzen befinden sich in diesem steiS mehr von auswärtigen Kurgästen besuchten Bade ort gegenwärtig Kur- und Sommergäste aus Trieft, Venedig, Mailand. Krakau, Hamburg, Ruen, St. Eloud :c. — Der k. englische Gesandte Sir H. Bul- wer, welcher gestern und heute seine diplomatischen Be suche machte, wird noch im Laufe dieser Woche auf fei- Das neue Kloster uahm rasch

zu, so daß im Jahre 15>9 daselbst schon 3l) Schwestern versammelt waren. Doch kehren wir wieder zum Kloster in Halllhal zurück. Seit Magdalena Götzner mit dem Gedanken umging, das Kloster in Halltbal verlassen zu wollen, stellte st auch allmälig ihre jährlichen, nicht unbedeutenden Geld beiträge aus dein Vermögen, ihrer Tochter für dasselbe ein. Auf diese Weise wurden den Schwestern sehr viele Geldzuflüsse eutzogen. Auch andere Wohlthäter, wie z. B. die Herren v. Kripp, mit der Familie Götzner nahe verwandt uud

verschwägert, zeigten sich für dieses Kloster nicht mehr so freigebig wie früher. Und so ge schal) eS, daß das Kloster alsbald anfing — Noth zu leiden. Am St. Georgi-Abend 1-j99 schrieb die Priorin von Halllhal einen Brief, sehr kläglichen Inhalts, an den Abt in <--t. Georgenberg. Zn diesem Brief sagt sie unter Andern,: „Wir piten Euer väterlich Gnaden diemüctiklich durch gotswillen, uns mit zu tailleu das heilig Almuesen, ain Wmhe„, oder was Euer Gnaden will und gvallen wirk. Wir wollen gär dankper

sein, nnd mit allen Fleiß unS umb Euer väterlich Gnad ver dienen in unserer Fürpituug. Denn wir haben jetzt großen Mangel. Wir wellagen und piten umb gots willen, uuser in dem gnädiklich zu bedenken' u. s. w. Andere Berichte aus diesem Kloster, zwei Jahre später geschrieben, lauteten noch kläglicher. Besonders wird in denselben über daS raiihe Klima und über die der Ge sundheit nachtheilige Lust geklagt. Seit Errichtung deö' Klosters in St. Martin in nen Posten nach Konstantinopel abgehe

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 21.02.1936
Physical description: 6
Benediktinerinnen-Kloster nennen darf. Aus diesem Anlasse sei etwas über die Chronik des alt ehrwürdigen Klosters berichtet: Der Bau krönt die mächtige Felswand, die sich im Rücken des anmutigen Städtchens Chiusa er hebt. Einst residierten dort Könige, Fürsten, Bi schöfe, Reichsritter und seit 25l> Jahren führen dort oben Nonnen ein arbeitsames und beschauliches Leben. Die Chronik berichtet über das Entstehen des Klosters folgendes: „Um das Jahr 1677 lebte in Chiusa ein tatkräftiger Mann namens Dr. Matth

zu Taufers, und der Ur sula geb. Mentzelli). Diese erkannte er für sein Werk als tauglich. Doch es bedurfte noch leider vieler Hofbescheide und Kommissionen, bis endlich der unverzagte Stifter am 21. Februar 1685 die ersten fünf Nonnen von Salzburg abholen und in der Freude seines Herzens in das inzwischen so ziemlich vollendete Kloster einführen konnte. Am 18. November 1686 konnte das Kloster mi! Erlaubnis des Fürstbischofs Johann Franz Grafen Khuen von Bressanone feierlich eröffnet werden mit dem Titel

„Benediktinerrnnen-Kloster zum hl. Kreuz auf Säben'. Am 29. Juni 1699 wurde das neue Kloster zur Abtei erhoben. Die Chorfrau Maria Agnes Zeiler o. ZeiHaimb zu Weiß- und Schwarzenfels welche bisher der kleinen Gemeinde als Priorin vorgestanden war, würde die erste Aebtissin. Unter dieser und ihren Nachfolgerinnen gedieh die Ansiedlung, welche der Stifter bei seinem am 36. März 1691 erfolgten Tode als. zartes Pflänzchen hinterlassen hatte, immer mehr und er stärkte zu einem Stifte, das weitum den besten Ruf genoß

wurden im daraus folgenden Jahre im Versteigerungswege verschleu dert und dafür 1742 fl. 27 kr. gelöst. Die Volks erhebung im April darauf machte der bayrischen Mißwirtschaft für kurze Zeit ein Ende; da sam melle sich schnell die zerstreute Herde und wählte sich eine neue Oberin. Am 25. Dezember im gleichen Jahre drangen aber die Franzosen selbst in das Kloster ein. Hiebei sprang die Chorfrau Benedikta Senoner von Selva aus Schrecken über die Fels wand hinab und blieb tot liegen. Die Franzosen

das Kloster eine In dustrieschule, die erst in neuester Zeit aufgelassen wurde. Im Jahre 1863 wurde die ewige Anbetung eingeführt. Von der Franzosenzeit bis 1882 stan den dem Kloster nur Oberinnen vor;, in jenem Jahr wurde die Chorfrau Ida Urthaler aus Chiusa vom Fürstbischof Dellàbona zur Aebtissin bene- diziert. Unter ihrer sorgsamen Leitung wurden die Baulichkeiten erneuert Und in jene Form gebracht, wie sie heute dastehen. Die Klosterkirche, die in ihren Hauptteilen noch vom Stifter aufgeführt worden

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 27.07.1941
Physical description: 6
- denen, der Prior der Zisterzienserordens dem dort die Seelsorge anvertraut ist; der vollzählige Deutschordenskonvent; zahlreiche Mitbrüder, die in den verschie denen dem Deutschorden anvertrauten Seelsorgsposten wirken-, eine starke Ver tretung aus dem Deutschordenschwestern- Kloster Lanegg! eine zahlreiche Vvlks- w.enge aus i-ana. Die Einlsknung der Leiche nahm der Prior des De»l!ch?>'. denskonoentes, P. Magnus Higer vor. So sind dem in kurzer Zeit aus oem Deutschordenskonvent vier K»nventuul

zu haben, wo er heute gänzlich fehlt. Im Adigetal wurde er ei frig gepflegt und namentlich stand der „Bozenäre' schon frühzeitig in bestem Ruf. Die bayrischen Klöster hielten viel auf den Rebensaft des Adigetales und und hatten fast ohne Ausnahme schöne Weinhöfe bei Bolzano in Besitz. Auch die heimischen Klöster wußten sich aus erster Hand einen guten Tropfen zu be schaffen. So lieferte der Bischof von Trento um das Jahr 10AZ dem Kloster Sonnenburg jährlich 80 Dhren Wein. Das Hochstift von Bressanone besaß

. Die Probstei von Eores als errschaftlicher Besitz gehörte in früherer „eit den genannten Trafen von Moß- bürg, nach deren Aussterben sie auf die Grafen von Matsch über ging. Als aber Ulrich von Matsch wegen seiner unred lichen Bereicherung in den letzten Tagen der Margaretha Maultasch vom Erzherzog Rudolf zur Rechenschast gezogen und ge fangen nach Holl abgeführt wultie, fiel Eores an die Landesregierung zurück. Jenseits des Adige tront außerhalb des Dorfes die Ruine Eengle», zuerst das landesfürstliche

starb und im Kloster Monte Maria be graben wurde, Herr in Prätigau und Davos, oberster Erbschenk des Bistums Chur. Kaiser Marens und Herzog Sigis munds geheimes Rat. seiner Zeit, der rei munds geheimer Rat, seiner Zeit der reichste des Landes. Durch der ersteren Todesfall Martello, 24. — In UmHausen im Oetztal starb der von hier gebürtige Leh rer Mattia Kobald im Alter von 46 Jah ren. Er wirkte durch mehrere Jahre mit bestem Erfolg unter anderem in Lana. Cine schwere Krankheit

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 31.08.1904
Physical description: 12
mit ihren mächtigen Mitteln und Berbittdnngen durchführen helfen. Bei eini gem guten Willen staatlichers.'its und der Knnd- gebung desselben den Bauunternehmern gegen über werden sich letztere unschwer bereit finden lassen, diese Erwartung zu verwirklichen. Es winkt ja den Unternehmern ein noch viel rei cheres, lohnenderes Ziel, nämlich die Fortsetzung nach Landeck. Uns will es nämlich ziemlich ge geben erscheinen, daß letztere wohl am ersten einmal jenen Firme» zufallen dürfte, die heule Kloster Miach in Äarnten

. Eigentlich ist es kein Kloster mehr, der m'ich- tige Bau, dessen Mauern zugleich mit hohen Bäu- !inen so schön sich im silberklaren See spiegeln, sondern ein k. k. Hengstendepot, wo die „Be schäler' ein- und ausgehen. Aber noch steht die Klosterkirche mit ihren Grabsteinen, verblichenen Fresken« und.dem Glockenturme. Herüber ziu ihr grüßt der Tampfstreiftn des Bahnzuges, welcher von Villach nach Glandorf eilt, am andern Ufer des Sees, der tme eine gebogene schmale Sichel unter den Strahlen

der sommerlichen Sonne zittert und gleißt, während die gelben Kornbündel von den.Höhen grüben. Der Gründer soll ein gewisser Ozzius ge wesen sein aus dem bayerischen Hause der Agi- lolfinger, dessen Sohn wiederum war der be kannte Patriarch Pöppo von Aquileja. Bajuva- risch war dazumal eben fast alles, was jetzt Tirol, Kärnten, Jstrien'heißt, bis tief nach Welschland hinein. Tas mächtige Kloster zu Millstatt ant See hat z. B. ein Herzog Thassilo gegründet, und in der uralten inächtigen Klosterkirche dortselbst

Herrschen noch heute die bayerischen Farben vor. 'Thassilo- soll hier mille statuas (tausend heid nische Götterbilder) eigenhändig umgeworfen und ,zertrümmert haben. Daher soll der Name kom men miUstat — Millstatt). Ich erwähne dieses aufgelaffene Kloster nur so nebenbei, weil ich es mitsamt feinen Kunstschätzen gut kenne und erst neulich auch wieder dort war im Kärtuer Ober land. Statt der einstigen „tausend Steine' sind noch manche zu sehen, welche der clux L-i-v-tri-iv für gut befand, an deren Stelle

treten zu lassen, vor allem das herrliche Portal aus weißem Mar mor, italienische Arbeit, mit den berühmten acht Säulen, deren jede eine andere Schnitzerei auf weist. Auch die Stierbilder fehlen nicht, wie z. B. am Portale der Zenoburg zu Meran. T«nn gibt es noch ein drittes „aufgelassenes Kloster' in Kärnten, an einem lieblichen See gelegen, auch ein mächtiger Bau; es ist Sankt Georgen am Längsee, nunmehr Fremdenpenfion. Auch viele der Hotels und Pensionen am Wörthersee, dem Prunkstücke

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 27.11.1943
Physical description: 6
beschrieben; dieses Buch enthält auch viele Wieder gaben feiner Werke, die vollständig n mehreren Sammlungen vereinigt, auch in Wien. München und Berlin die Museen zieren. DIE RUINE BOYMONT IN GESCHICHTE UND SAGE Von JOSEF CORRADINI Hat man vom rebengesegneten Mission aus auf einem steilen Pfad die Kuppe eines mit Gesträuch bewachsenen Hügels wo die Ruinenreste von Boymont stehen erreicht, so umfaßt der Blick das paradie sische Ueberetsch mit seinen stattlichen Ge höften. die von Wohlhabenheit Zeugnis

geben und den zahlreichen Edelansttzcn. - die von reicher und vornehmer Dergan- genheit. künden. Dieser Ausblick und. die gesamte Anlage der Ruine führen die Vorstellung in die Märchenwelt zurück, die von Schlössern mit westen Sälen, umgeben von Blumengärten, Son nenschein und Vogelgesang erzählt. Und wenn sich nun auch zwischen dem abbrök- kelnden Gemäuer Busch und Baum breit- machen, die ihre Wurzeln in alten ge schichtlichen Boden versenken und ihre Kronen in den lichten Sonnenschein er heben

- kenstein-Trostburg mit der Burg belehnt: 1884 kam die Ruine in den Besitz des Josef Zastrow und im Jahre 1910 er warben sie Graf Arthur von Enzenberg und Hans Wilczeck. Dies ist kurz die Geschichte.des Schlos ses Boymont und es müßte Wunder neh men, wenn nicht mich die Sage ihre Fä den um die geheimnisvollen Ruinen ge sponnen hätte. Die Geisierbraut Die Sage erzählt, daß. vor vielen Jahr hunderten auf dem Schlosse Boymont ein alter Graf mit seiner einziaen Toch ter' lebte. Diese bildete die Freude

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 09.08.1924
Physical description: 10
. 1l)73 war sie von Gebhardt Graf von Helfenstein, dem achtzehnten Erz- bischofe Salzburgs, erbaut. Da mar ein Leben, a^s die Bischöfe von Salzburg noch streitbare Herren waren und Friesachs Fürsten. — Ein tausend Jahr! Es ist nicht mehr 'vollkommen. Es ist Ruine — aber groß — gewaltig — offenbarungsmächtig — kein welkes Hinblättern in fallenden Steinen. Er hat auch seinen Kastellan — der Petersbevg. Sein« Hände streichen über die kantigen Steine und sein Mund erzählt euch Geschichten und Sagen — und Geschichte — er weist

euch die Fresken im Turme und es ist, als hätte er >die verblaßten Gestalten da alle selbst gekannt. Es ist so, daß ein Mensch manchmal mehr erhorcht und erflchlt, als einer erlesen und erlernen kann. Au ihm reden die Steine! Doch vergißt er auch aus euer leibliches Wohlsein nicht — und, so ihr es begehrt, bringt er euch in blitzenden Krügen — funkelnden Wein. Die Dämmerung wird schwer und vküett. IDa links die Ruine Laoant ist wie ein« große, dunkle Silhuette vor dem verblaßten Himmel. Irgendwo steht

Stille! So, als gehe man iiber einen iveichen, feinen Teppich. — Jahrhundertstaub l Die Schatten der Hollunverbiische liegen auf dem Wasser wie ungestaltige Wesen. — Da steht das Kloster der Dominikaner. In dem langen Schaff der Kirche ist die Gestalt eines gesrnizigten Heilandes mit tief vornüber gebeugter Haltung, als wolle er noch einmal die Hände aus den Nägeln reißen^ den Menschen seine Liebe geben. Im Spiel von Licht und Schatten über Nischen und Säulen — ist die Kanzel leuchtend von Glanz

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 27.07.1870
Physical description: 6
Gesprächen nichts verstand, nur darauf bedacht war. die ihm anvertraute Fracht so schnell als möglich weiter zu befördern, theilweise wohl auch ermuntert durch die Geisel hiebe, und mag sein auch angespornt durch das lang ersehnte Futter, welches seiner zu Hause harrte. — Hier am Lorsaloiw hat das Franziskaner-Kloster von Alvernia ein Hospitz zur zeitweiligen Auf nahme derjenigen, welche Alvernia zureisen, und zur leichtern Be förderung der sür's Kloster von Alvernia nothwendigen Lebensmittel

geschenkt, und den Heiligen oft in seinem Schlosse bewirthet hatte. Entzückend ist aber der Anblick, wenn wir unser Auge erheben hinauf, .wo oben vor der steilen Felswand das große Kloster umgeben von einer Gruppe, von Heiligthümern herabschaut. Von gesteigerter Sehnsucht ange trieben, gaben wir unsern Thieren die Sporen, die das Zeichen wohl verstanden, und uns den sehr steilen Weg schnell hinauftrugen, und so gelangten wir nach einem zweistündigen Ritt um 8 Uhr Morgens am Kloster von Alvernia

, dessen Länge beiläufig eine kleine halbe Stunde, die Breite die Hälfte der Länge beträgt, und fällt auf drei Seiten in schroffen Felswänden ab, während er auf der dem Thale von Casentino zugewendeten Seite zugänglich ist. Den Gipfel des Berges, keuna genannt, ist dicht mit hohen Buchen und Tannen bewachsen, die durch ihr schönes Grün die Schönheit des BergeS und Originalität desselben ungemein erhöhen. Auf dem westlichen AbHange, wenige Schritte vor der Höhe des Berges steht das Kloster

, und ist das das erste Heiligthum, zu welchen man von unten herauf gelangt, und ist vom Kloster etwa 309 Schritte entfernt. Am Kloster sind zwei Kirchen angebaut, eine größere, und eine kleinere. Diese letztere Maria von den Engeln oder Okiesma genannt, ist dieselbe, wozu nach der Ueber lieferung der hl. Franziskus von der Mutter Gottes selbst den Plan erhalten, und welche er dann auf Kosten deS schon genannten Grafen Orlanäo (Zataui von Chiusi erbaute. Dieser Graf starb als Tertiär im Rufe hoher Tugend und wurde

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.03.1922
Physical description: 8
« im Re. formgynmasium in Bozen einen -fesselnden Dortrag über Ger hard Hauptmanns „SCffct'. Den sechs, im Jahre 1896 geschrle- -denen, später -als Entwurf gedruckten und sin März 1905 auf. geführten Szenen liegt Grillparzers Novelle „Das Kloster bei SenMimir' zugrunde. Mit ihren romantischen Schauern er. innert die Novelle an die „Ah-nfrau', auch hier ist der Schau- platz ein düsteres Schloß, ein Gatte ermordet seine ehebreche rische Frau und büßt als Mönch. Die Dichtung Hauptmanns näher zu betrachten. Ist der Müh

« vollauf wert, auch wenn wir morgen nicht Gelegeicheit hatten, eine nnrstergUtige Aufführung dieses Stückes auf unserer -Bühne zu -sehen, denn die Tragödie hat eine recht wunderliche und vielfach ungerechte -Kritik erfahren. Auch der Vergleich mit anderen Trau-mdichtungen, Nachdichtungen und anderen Skizzen wäre sehr lohnend. Es folgte eine ausführliche Inhaltsangabe. Ein deutscher Ritter übernachtet auf seinem Ritte nach Warschau zu Johann Sabieski im Kloster bei Sendomir. -Nach eurer Unterhalrung

' werden könnte, wenn sie nicht eben von so tüchtigen Schauspielern -ausgeführt würde, wie es die vom Münchner Schauspielha-use sind. Man -hat diesem Stücke, das übrigens eine Skizze geblieben ist, zum Vorwurfe gemacht, es sei ja nur eins Nachdichtung. Doch wer Haupdmanns „-Elga' mit Grillparzers Novelle „Das Kloster bei Sen domir' — denn hierher ist der Stoff genommen worden — vergleicht, muß bekennen, daß hier trotz -der vielen äußeren Aehnlichkeit, doch wieder etwas gang Neues enlstanden -ist- Auch Goeches „Ighigenie

, der zu König Johann Sobiestt nach War- K u will, ist -genötigt, !m Kloster bei Sendomir zu übernachten. 2n- ,e -der seltsmrcen Reden eines Mönches, -der zu seiner Bedienung' erschienen -ist, hat er einen aufregenden Traum, so daß er vor Tages- anbruch aus dem Kloster -reitet — an diese Nacht wird er noch lange zuvückdenken. Der Ritter träumt, er sehe den -Grafen Sdarschensti, -der das Kloster bei Sendomir gegründet hat, in den glücklichsten Berhältticssen im Kreise der Seinen und sehe, wie sich das Glück

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.05.1932
Physical description: 8
und man die Lebensfreuden sorglos genoß und auf Haß, Krieg und Fehde vergaß. Cs ist ganz das Gegenteil seiner nachbarlichen Burg Hocheppan, die Zwing- und Trutz feste war, wo man nur auf Krieg und Nache, an Reichtum lind Macht dachte. Ueberschreitet man auf dem mit Gebüsch be deckten Hügel, wo die Ruine in ihrer stolzen Majestät steht und die bis setzt trotz der Jahrhunderte, die über sie hinweggegangen find, einige ihrer jugendlichen Reize bewahrt hat, den zerfallenen Eingang, so fühlt man so fort den Märchenzauber

ein furchtbarer Brand aus, wodurch es bis auf das Mauer werk vollständig zerstört wurde. Nach dieser Feuersbrunst ist das Schloß nicht mehr ausge baut worden. 1742 wurde Max von Wolken- stein-Trostburg mit der Burg belehnt. Diese Familie verblieb bis zur Mitte des verflossenen Jahrhunderts im Besitze der Ruine. 18L4 kaufte sie Josef von Zastroiv und 1910 Graf Artur von Enzenberg lind Hans Wilczeck. Die Geisterbraul Den Namen des Schlosses leiten manche voll „pe de mont', was „am Fuße des Berges' heißt

feierte, nahm er an einem Kreuzzug teil, bei dein er sich durch seinen Mut und seine Tapferkeit auszeichnete. Seine Brant führte er nach Hocheppan und das stolze Boymont wurde dem Verfalle preis gegeben, weil niemand mehr neben der Gei- sterbraut wohnen wollte. Die weiße Frau soll fetzt noch in mondhellen Sommernächten in der Ruine umgehen. Sie schreitet mit wehen dem Schleier lind über die Brust gekreuzten Armen über Mauern und Zinnen und verweilt dann in stiller Versunkenheit auf dem BerUrit

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 21.07.1886
Physical description: 8
, unser Kloster ist verbrunnen', was von dort an am Wiener Hofe zum Sprüchworte geworden.. Und in der That konnte Onophrius Gott danken, denn von allen Seiten erhielten die Mönche zahlreiche Unter stützungen, ganz besonders auch von Leopold Graf von Kownitsch, Cardinalpriester der hl. röm. Kirche und Erzbischof von Gran, der ja stets für alles Gute thätig war. Kaiser Leopold gab am 18. Jänner die Bewilli gung zum Baue des Klosters und Gräfin Strattmann errichtete am 1. Februar den Stiftbrief. Schon

mit einem andern, der eine große an gezündete Laterne trug, das ganze Haus aussuchen, bis er die Braut fand und sie wieder, wie im Triumphe, dem Primizianten zuführte. Dies Intermezzo trug viel bei zur allgemeinen Heiterkeit. Auch die Kirchensänger keiten und Seelsorgspflichten und die Versicherung eines Klosters unterhalb des Schlosses Ortenburg, eine Stunde von Spital entfernt, wo die gewöhnliche Residenz der Portia war. Das Kloster kam schon im Jahre 1709 zu Stande, die Kirche wurde 1712 vollendet. Onophrius selbst leitete

das. Kloster 10 Jahre als Rektor. Da gab es aber neue Stürme. Das Kloster von Benediktbeuern und der Bischof von Freising beschwerte sich, daß zu Wallersee ein förmliches Convent errichtet worden sei, da doch nur eine Klause bewilligt worden sei und diese Beschwerde wurde auch in Rom genehmiget. Daher mußte nun Onophrius wieder daran denken, ein neues Kloster zu errichten, da die Einkünfte genü gend vorhanden waren. Dies geschah im Jahre 1723 in einer Vorstadt von München, wo sie eine Kirche

und ein Kloster erbauten. Onophrius jedoch erlebte die Vollendung nicht mehr. Nachdem er zur Uebersetzung des Klosters am Wallersee einige Vorkehrungen getroffen hatte, kehrte er von Bayern durch Salzburg nach Schönbach zurück und begab sich sich von dort nach Wien. Da erneuerten sich wiederum seine alten Leiden auf das Heftigste. Die erfahrensten Aerzste, die Medikamente aus der Hofapotheke, welche die Kaiserin Elisabeth ihm zuschickte, die ausgesuchtesten Erquickungen konnten nicht die mindeste

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.10.1941
Physical description: 4
Kreuzgewölbe, nach Osten hin ab- chließend mit sieben aus dem Zehneck, »eute noch sichtbar Ist. Z. Kloster und Kirch« von 17U die heut« Doch üas größte LUV war über Maria Gteinach noch nicht gekommen. Da diese Ronen nur beschauliches Leben führten, wurde durch Hostanzleidekret Kaiser Jo> ef's vom 1«. März 1782 die Aushebung hres Klosters angeordnet. Bald daraus erschien die Aufyevungskommission, ließ alle Klosterfrauen im Kapitelsaale ver- 'ammeln und verlas den kaiserlichen Ent- chluß. Am 12. September

1782 verließen ämtliche Schwestern das alte Heim, wor auf Kloster und Kirche gesperrt wurden. Oroenssrauen wohnten zu Steinach da Mals 6t unter Leitung der Priotin Jana tta Theresia von Monr zu Sonnenfeld na- Sie fanden teils Aufnahme in anderen Krauentlöstern, teils kehrten sie zu ihren Angehörigen zurück. Zur Ehre des auf« gehobenen Kloster Muß hier bemerkt wer- oen, daß darin sowohl in disziplinärer als ökonomischer Hinsicht die schönste Ordnung herrschte; wie übrigens in allen Röstern unserer

. sich dann Calviner um das leere Kloster bewerben wollten, gelang es dem Bemühen des damaligen Pfarrer von Lagundo Graf von Wicka, nachmaligem Dekan zu Merano, daß im Jahre 1,S5 Josef Ladurner aus Plares das Kloster mit dem allernächsten Besitztum« ankauf te. Cr selbst bezog nun das Beichvater« Haus (jetzt Klosterbaueik), während er das Konventgebäude und Novizenhaus an arme Familien vermietete. So blieb es bis zur Wiederbesiedlung, di« unter nicht geringen Schwierigkeiten und Opfern erst am 7. November 184S

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 20.08.1892
Physical description: 10
^5ytra-AZeilage zu „Bote für Tirol und ivorarlberg' Nr. tStt. Durch den Schüttach-Graben in das Saatachthal. I. v. F. (Fortsetzung und Schluss aus Nr. 184.) Sehr ungcrn trennt man sich von diesem Märchcn- Bilde, auf welches Adolf Bühler in der 3. Auflage seines WerkchenS »Bad Rcichcnhall', vorstehenden wahr« haft classisch schönen Pancgyricus geschrieben, und wan dert in der tiesschattigen Baum-Allee am Südufer weiter vorüber an der sagenumdustcten Ruine Karl slein in das Karlsteincr Thal

Flutenbändiger von Verona, an sehr exponierter Stelle eine Kirche erbaut. So entstand im Jahre 803 die Kirche von St. Zeno. Da man aber seine Dienste nicht allzusehr in Anspruch nehmen wollte und fleißig auf die Erweiterung der FlusS-Corrcction bedacht war, so blieben die Wasser aus und die wilde Gleiimithaleriii verlegte zornig ihr jungfräuliches Bett auf die andere Seite des Thales. Spärliche Denkmale jener ältesten Zeiten sind aus den Flammen übrig geblieben, die 1512 Kirche und Kloster zerstörten. Dahin

gehören das grandiose byzantinische Portal und der Kreuzgang. St. Zeno war srüher Pfarrkirche von Neichenhall und verfugt über ein schön zusammcngestimmtcs Geläute. Das Kloster gehört dem Orden der englischen Franlein. Die frommen Töchter der Maria Vard gründeten 1853 ein weibliches Er- ziehungS-Jnstitut *). Hinter der Saline steigt ein wohlgepflcgter Zickzack- weg zur alten Beste Grutteustein, der Trutzveste ReichenhallS empor. Noch erheben sich einst mit sieben Thürmen und vier Thoren geschmückte

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Alpenzeitung
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Page 7 of 10
Date: 25.01.1934
Physical description: 10
, die auf relig. Ge biet ihre Bedeutung bis heute bewahrt hat, gewid met sein. Genau genommen, geht die Gründung von Einsiedeln auf den Graf Meinr v. Sulgen zìi rück, ».demnach hätte dieJahrtausendfeier eigentl schon hundert Jahre früher stattfinden müssen, denn Meinrad schuf seine Einsiedelei im Jahre 833. Meinrad war der Sohn eines deutschen Ritters. Er war aus Deutschland nach der Schweiz gekom men und, nachdem er im Kloster Reichenau auf der gleichnamigen Insel des Bodenseees sein No viziat absolviert

, durch Vermittlung einer „göttlichen Hand'. Dank den Stiftungen von Königen u. Fürsten kam das Kloster Einsiedeln rasch zu Macht und Reichtum und hatte daneben einen Zuwachs seines religiö von Einsiedeln zur Würde eines unmittelbaren Fürsten des Kaiserreichs datiert aus dem Jahre V47 und ist dem Kaiser Otto I. zu danken. Die Rechtsprechung des fürstlichen Abtes von Einsie deln erstreckte sich in den ersten Jahrhunderten nach dem Jahre 100 über ein ausgedehntes Ge biet. Ernste Konflikte, schwere Zeiten brachte

dann die Reformation, als der größte Teil der Güter und des Klostervermögens verloren ging auf Grund der Tatsache, daß sie sich auf dem Territo rium von Kantonen befanden, die sich der Reform von Zwingli angeschlossen hattten. Das jetzige Kloster Einsiedeln beherbergt an 100 Priester, ein Dutzend Kleriker und etwa 30 Laien brüder, von denen aber viele ihre seelsorgerische Tätigkeit außerhalb des Klosters in den Gemein den von Schwyz und der benachbarten Kantone ausüben. Berühmt ist besonders das Gnadenbild

des Klosters „Maria zu den Einsiedeln', das mit samt der Kapelle bei allen Feuersbrünsten, welche die Kirche und das Kloster wiederholt verheerten, unbeschädigt geblieben war. Kidnappers am A>srk Die Entsührung des sechsunddreißigjährigen Bankiers Eduard Bremer in St. Paul, dessen Vater ein persönlicher Freund des Präsidenten Roosevelt ist, ist die große Sensation Amerikas. Die Polizei hat sich bisher über diesen Fall hart näckig ausgeschwiegen, um die zwischen den Kid nappers und der Familie schwebenden

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Page 3 of 6
Date: 26.01.1934
Physical description: 6
, die auf relig. Ge biet ihre Bedeutung bis heute bewahrt hat, gewid met sein. Genau genommen, geht die Gründung von Einsiedeln auf den Graf Meinr v. Sulgen zìi rück, ».demnach hätte dieJahrtausendfeier eigentl schon hundert Jahre früher stattfinden müssen, denn Meinrad schuf seine Einsiedelei im Jahre 833. Meinrad war der Sohn eines deutschen Ritters. Er war aus Deutschland nach der Schweiz gekom men und, nachdem er im Kloster Reichenau auf der gleichnamigen Insel des Bodenseees sein No viziat absolviert

, durch Vermittlung einer „göttlichen Hand'. Dank den Stiftungen von Königen u. Fürsten kam das Kloster Einsiedeln rasch zu Macht und Reichtum und hatte daneben einen Zuwachs seines religiö von Einsiedeln zur Würde eines unmittelbaren Fürsten des Kaiserreichs datiert aus dem Jahre V47 und ist dem Kaiser Otto I. zu danken. Die Rechtsprechung des fürstlichen Abtes von Einsie deln erstreckte sich in den ersten Jahrhunderten nach dem Jahre 100 über ein ausgedehntes Ge biet. Ernste Konflikte, schwere Zeiten brachte

dann die Reformation, als der größte Teil der Güter und des Klostervermögens verloren ging auf Grund der Tatsache, daß sie sich auf dem Territo rium von Kantonen befanden, die sich der Reform von Zwingli angeschlossen hattten. Das jetzige Kloster Einsiedeln beherbergt an 100 Priester, ein Dutzend Kleriker und etwa 30 Laien brüder, von denen aber viele ihre seelsorgerische Tätigkeit außerhalb des Klosters in den Gemein den von Schwyz und der benachbarten Kantone ausüben. Berühmt ist besonders das Gnadenbild

des Klosters „Maria zu den Einsiedeln', das mit samt der Kapelle bei allen Feuersbrünsten, welche die Kirche und das Kloster wiederholt verheerten, unbeschädigt geblieben war. Kidnappers am A>srk Die Entsührung des sechsunddreißigjährigen Bankiers Eduard Bremer in St. Paul, dessen Vater ein persönlicher Freund des Präsidenten Roosevelt ist, ist die große Sensation Amerikas. Die Polizei hat sich bisher über diesen Fall hart näckig ausgeschwiegen, um die zwischen den Kid nappers und der Familie schwebenden

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 14.12.1878
Physical description: 16
keinerlei Verluste erleidet. * (Ein gefährdetes Kloster.) Ans Ca- stagnavizza bei Göiz wird den, „Vaterland' ge schrieben : Durch die anhaltenden Regengüsse haben nicht nur die sriaulischcu Niederungen, insbesondere die Gegenden von Auquileja, Terzo, Fium cello und andere großen Schaden erlitten, da das Wasser in die zu dieser ZahreSzeit gut gefüllten Weinkeller eindrang und auf den Fel dern die Gemüse-Anlagen vernichtete, sondern eS zeigen sich auch in den höher gelegenen Gegenden nicht selten größere

, durch Erdabrutschungen ver ursachte Verheerungen, da der ganze Boden auf geweicht ist. Ein derartiges Unglück betraf am 17- v. M. daS seiner herrlichen Aussicht wegen weit und breit bekannte Franciökaner-Kloster zu Castagnavizza. Auf einem circa V0 Meter hohe» und etwa I Kilometer in nordöstlicher Richtung von Görz sich befindenden Hügel gelegen, bietet dasselbe nach allen Richtungen hin einen wahr haft reizenden Ausblick. An der «Süd- und Ost seite schließt sich au dasselbe ein Gart.» an, der mit einer starken

der größte Theil deS Gartens sich zu bewegen an. Der Garten selbst rutschte nicht, sondern er seukte sich um zehn Meter (an manchen Stellen wohl auch noch tiefer) bis knapp an die Grund mauer deS Klosters, die nun auf der östlichen Hälfte buchstäblich nackt dasteht. Der Wirrwarr in dem bedrohten Kloster läßt sich kaum be schreiben. Man räumte den gefährdeten Theil desselben und suchte aus der werthvollen Biblis che! in aller Eile das Beste zu retten. Der Anblick der Verheerungen ist furchtbar

, und der Schaden, den das Kloster erlitt, wird von Sach- velstäudigen auf 30,000 fl, beziffert. DaS Kloster steht noch, da es sehr feste Grundmauer» zu haben scheint, doch konnte bisher noch nicht eruirt werden, ob dieselben auf einem genug soliden Boden stehen oder nicht, denn es rutschten nicht die obersten Schichten, sondern die unteren Schichten des Gartens ab. Man kann daher nicht fest stellen, wie tief das Rutschen sich erstreckte, und die Grundlage d.s Fundaments wurde noch nicht ausgeforscht

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 14.05.1908
Physical description: 8
Stunden auf schön gepflegten Serpentinen zum Kloster hinauf. Je höher man kommt, desto weiter breitet sich die üppige Ebene aus, um grenzt von Mittelgebirge, aus dem ab und zu eine Schneekuppe emporragt. Das Kloster Monte Cassino — abgeschieden von allem Tageslärm — ist eine Welt für sich. Den Grundstein zur großen, überaus reichen XXI. Jahrg. Kirche legte noch der hl. Benedikt. Im Kloster sind noch die Zimmer, die er und seine Mit brüder bewohnt, jetzt von dem genialen Vene- diktinerpater Desiderius

mit Szenen aus dem Leben des hl. Benedikt ausgemalt. Ueberall begegnet uns die vornehme, edle Art der Neu roner Kunst. In reichem Mosaik wird gegen wärtig die Krypta ausgestattet. Die von Erd beben zerstörte Kirche wurde im 18. Jahrhundert neu erbaut; das Schönste darin sind die kunst vollen Schnitzereien des Chorgestühles. Wohl ein dutzendmal begegnet uns beim Gehen durch Kloster und Kirche in Mosaik und Marmor das Wörtlein Diesen Frieden, den die Welt nicht geben kann, atmet das ganze Monte Cassino

. Gegründet ist es auf der einfachen, glückbringenden Lebensregel der Benediktiner: „Ora, et labora.« Im schärfsten Gegensatz zur Ordnung und Reinlichkeit im Kloster am Berg steht die Un ordnung des Ortes Cassino im Tal. Eng bei sammen in schmutzigen Lokalen wohnen die ge nügsamen Italiener und machen dabei das lustigste Gesicht von der Welt. So viel-Armut, aber auch so viel Heiterkeit wie in Italien sieht man selten beisammen. Ein anderer Bericht von Neapel lautet: Nun sind auch die schönen Tage

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.03.1908
Physical description: 8
recht erkennen wirst, wenn du eine Erklärung dafür erhalten Haft. — Aus den Händen deines Vaters oder durch die treue Barbara wirst du einen Ring erhalten, dessen Fassung dir sagen wird, daß es ein altes, kostbares Erbstück unserer Familie ist. So will ich dir denn in kurzen Worten den Ursprung des Ringes mitteilen, so wie ich denselben aus dem Munde meines Vaters erfahren. „Vor vielen Jahren, als das Kloster Marienberg, meine geliebte Heimat, noch in voller Blüte stand, kam aus dem be nachbarten

Lande ein junger Müller zugewandert und bat 'um Aufnahme in die Klostermühle, welche damals von den Kloster brüdern verwaltet wurde. Das treuherzige Gesicht und die schönen blauen Augen des jungen Menschen gefietön dem Prior, und sie behielten ihn als Müllerknappen! Weit und breit brachte man das Getreide zur Klostermühle, weil man davon nirgends so vieles und so schönes weißes Mehl erhielt, als hier. Zwei Stunden vom Kloster entfernt, stand am Abhang eines Werges ein altes Schloß (noch heute find

ihres Vaters zurückgekehrt sein. Er faßte noch einmal Neigung zu einer blonden Maid, es war ein Krnd des frohen, sangeslustigen Nachbarlandes — seines Landes; er führte sie als Herrrn in die Mühle, welche er von dem Kloster für billigen Zins bekom men hatte. Aber auch diese Ehe brachte ihm kein Glück. Ein Jahr später, nachdem ihm seine zweite Gattin einen Sohn geschenkt, starb auch sie, Reinhard allein mit seinem Söhnchen zurücklassend. Als auch des erstern Ende nahte, berief er seinen Sohn

zu sich. Er teilte ihm die Ereignisse seines Lebens mit, übergab ihm den Ring mit der Weisung, denselben unverändert stets auf das jüngste Glied der Familie zu vererben, um damit einem zu schnellen Wechsel des Besitzes vorzubeugen, denn er habe die feste Hoffnung, daß einst, und sei es in späten Zeiten, sich beide Rmge in unserer Familie zusammenfinden würden, als Zeichen unverbrüchlicher Liebe und Treue! — Der Nießbrauch der Kloster mühle wurde der Familie Reinhards auf Jahre ^hinaus urkund lich gesichert

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