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Volksbote
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Page 12 of 20
Date: 22.12.1976
Physical description: 20
wir Lichter an in unseren Herzen und ringsumher wird Liebe walten. Auf daß gelindert all die Schmerzen, die Hände zum Gebet wir falten. Freue dich, o Christenheit, wenn Böses auch die Welt bedroht. Sind wir für Christus stets bereit, strahlt einst uns helles Morgenrot. Engelbert Nadlinger.'lmst Die ulte Pendeluhr in der Stube schlug bereits Mitternacht, als die Katharina Dürpot endlich ihre Hand arbeit beiseite legte, um sich ausztt- ruhen. Sie haue in den letzten Wochen viel gearbeitet, um heimlich

gebeten, sondern nur um das tägliche Urot und diese Bitte wurde ihr gewährt. Freilich war manchmal die Suppe dünn und das Brot knapp. Draußen heulte und bellte der Winter- sturm und wehte die Schneeflocken an die mit Eisblumen überdeckten Fenster scheiben. Doch in der bescheidenen Stube knisterten die Fichtenscheite im bauchigen Ofen und spendeten eine behagliche Wärme. Hier auf dieser Bank, unter dem efeu- umrandeten Hergottswinkel. saß ihr Konrad immer so gerne, und Katharina Dürpot richtete

ist kein Ende des Krieges abzusehen“, dachte Katharina Dürpot. Der alte Kaiser Franz )osef ist tot, und der junge Kaiser Karl hätte seinen Völkern so gerne den Frieden gegönnt, doch alle seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. Und Stunde um Stunde hielt der Tod reiche Ernte, raffte die Besten unserer Heimat dahin, und zu rück bleiben Witwen und Waisen, Not und Elend. Doch im Geiste verspürte Katharina Dürpot die Nähe ihres Gatten, hielt Zwiesprache mit ihm und manchmal vermeinte sie. seine Stimme zu ver

nehmen, als wollte er sagen: „Sei getrost Katharina, einstens werden wir alle wie der beisammen sein!“ Katharina Dürpot stand auf und öffnete leise die Türe zu der Sclilaf- kammer ihrer Kinder. Sic schlich sich von fielt zu Bett und horchte auf das gleichmäßige friedliche Atmen ihrer Kinder, losepha war mit ihren elf laliren die älteste von den vier Ge schwistern. Amalia und Emma waren acht beziehungsweise sieben Jahre alt. Durch die offene Tür drang von der Stube her der matte Schein der Petro

leumlampe in die Schlafkammer, und dieser matte Schein huschte über das blonde Lockenküpfchen des vierjährigen Konrad hinweg, der die Ankunft des Christkindes schon gar nicht mehr er warten konnte.’ Immer um die Weihnachtszeit erzählte Katharina Dürpot ihren Kindern von dem Cristkind, das auf die Erde her niederstieg, um allen Menschen, die guten Willens sind, den Frieden zu brin gen. Die Kinder horchten und horchten, und ihre Augen bekamen einen feuchten Schimmer, wenn die Mutter ihnen er zählte

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 26.04.1973
Physical description: 12
Das Sdiidfsal der Magd Katharina Als Katharina am Rieglerhof als Magd einstand, war sie fast noch ein Kind. Sie hatte den weiten Weg von ihrem Heimatdorf zum Rieglerhof zu Fuß zu rückgelegt und obgleich sie mit guter Empfehlung kam, drängte sich ihr doch die bange Frage auf, ob sie am Ricgler- liof auch liebevolle Aufnahme finden werde. Hin und wieder drehte sie sich wäh rend ihrer Wanderung um und sah den Weg zurück, als hätte sie auf der stau bigen Landstraße ihre Kindheit zurück gelassen

, als wäre ihr unter den Füßen ein ewig herbeigesehntes Glück ent laufen. ein Glück, das sie in keine rich tigen Gedanken zu formen vermochte, das sich aber dennoch regte und nach Erfüllung drängte, denn in ihrem jun gen Herzen gab es ein Plätzchen der Leere, das noch nie von einer liebenden Wärme erfüllt wurde. Sie winkte den Leuten, die auf den Feldern arbeiteten zu und diese winkten zurück. „Das ist Katharina, das Waisen kind", sagten die einen, „die durch einen tragischen Unfall Ihrer Eltern beraubt

wurde!“ — „Sie steht drüben bei der Rieglerbäuerin als Magd ein", sagten die anderen, „dort hat sie es bestimmt gut!" Gerade jetzt, in diesen unruhigen Kriegs zeiten ist so ein junges Mädl auf einem Bauernhof bestimmt geborgener, als in dem turbulenten Treiben der Großstadt. Ihre entfernten Verwandten, bei denen sie Unterschlupf fand, betrachteten sie ohnedies nur als eine unnötige Mit esserin!“ Katharina zeigte sich vom ersten Tag an sehr anstellig, war umsichtig und fleißig, hatte in kurzer Zeit

der Bäuerin bereits vieles abgcschaut und so war es nur zu selbstverständlich, daß sie die Rieglerbäuerin sehr bald in ihr Herz ge schlossen hatte. Auch Andreas, der einzige Sohn der Rieglerbäuerin und künftige Erbe des Hofes, kam Katharina sehr freundlich entgegen. So hatte Katharina doch ein zweites Daheim gefunden und sic war dankbar für alle Liebe und Fürsorge, die ihr am Hofe entgegengebracht wurde. Die Rieglerbäuerin, eine stattliche Frau, hatte sich nicht mehr vermählt, nachdem ihr Mann im ersten

Weltkrieg draußen blieb in fremder Erde, so wie Hunderttausende andere auch. Sie packte überall selbst kräftig zu und setzte ihre ganze Hoffnung auf ihren einzigen Sohn Andreas. Sie hatte in ihrem Leben die Erfahrung gemacht, daß man sich auf fremde Leute doch nicht so recht verlassen könne. Aber Katharina bildete für sie eine Ausnahme, denn die Bäuerin hatte einen scharfen Blick für nutzbringende Hände und einen sparsamen Sinn. Dabei war Katha rina ein ausgesprochen hübsches Mädl, das ihrer angeborenen

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Volksbote
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Page 13 of 14
Date: 30.09.1971
Physical description: 14
St. Vigil weiht Katharina-Lanz-Denkmal Dorfbildungswoche und Jubiläumsfeier zum 200. Geburtstag des „Mädchens von Spinges" Festlich wurde, wie bereits kurz be richtet, Sonntag, den 19. September, in St. Vigil in Enneberg die Jubiläumsfeier anläßlich des 200. Geburtstages des „Mädchen von Spinges“, Katharina Lanz, begangen. Bei herrlichem Wetter und unter Beteiligung einer großen Men schenmenge von etwa 3000 Leuten, dar unter etwa 70 Schützenabordnungen und sieben Musikkapellen, eine Reiter

Pattis aus Bozen entworfenes Denkmal zu Ehren des Heldenmädchens und der in den beiden Weltkriegen ge fallenen Enneberger errichtet sowie ein vom ladinischen Künstler Otto Irsara aus Pedratsches entworfenes Standbild der Katharina Lanz in Bronze aufge- stcllt. In Zusammenhang mit der Jubi läumsfeier wurde das alljährlich im September stattfindende Scheibenschie ßen auf dem „Katharina-Lanz-Schieß- platz“ durchgeführt wurde vom 14. bis zum 17. September eine Dorfbil dungswoche abgehalten

, ein Kulturheft „Enneberg“ herausgegeben und eine Ausstellung von Werken ladinischer Künstler geplant. Das Katharina-Lanz-Schießen erfreut sich eines unerwartet regen Besuches und wurde ein voller Erfolg. Während der Dorfbildungswoche hielt am Dienstag Regionalassessor Dr. E. Müller einen sehr zeit- und ortsnahen Vortrag über „Fremdenverkehr — Wer bung und Ansprüche“, der im Fremden- verkchrsort St. Vigil viel Anklang fand und große Beachtung verdient. Am Mitt woch zeigte Dipl.-lng. J. Menardi aus Innsbruck

lisch umrahmt; sie waren alle sehr gut besucht und die Redner ernteten herz lichen Beifall. Der Chor „J. Frontull“ trug unter der Leitung von Dr. Edy Pizzinini ladinische Lieder vor, darunter zum ersten Male das eigens für das Jubiläum komponierte „Katharina-Lanz- Licd“ von P. Baidissera und E. Pizzinini. Am Samstagabend bewegte sich ein Fak- kelzug durch das Dorf; Bergfeuer wur den entzündet; die Musikkapelle von St. Vigil hielt ein Konzert. Die große Feier am Sonntag Am Sonntag erfolgte um 6.30

Spin ges marschierte vollzählig mit. Die Mu sikkapellen aus Fulpmes im Stubaital, St. Magdalena in Gsies, Gais, Eppan, Pozza im Fassatal, Pfarre und St. Vigil in Enneberg sowie eine Volkstumsgrup pe aus Innsbruck (Verband der Südtiro- lcr im Ausland) schritten im Zuge. Auf dem Festplatz nahmen die Ehren gäste ihren Platz ein: Landeshauptmann der Katharina Lanz stand der Opfer tisch für die Meßfeier, dahinter nahm die Geistlichkeit Platz: Dekan Bruno Majoni von Abtei, Ortspfarrer Franz Delazer

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Volksbote
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Page 13 of 20
Date: 22.12.1976
Physical description: 20
heute am Heiligen Abend keinen Christ- hniini Indien. An Stelle des hellen l.ichtergkmzes wird heule tiefe Betrübnis in unserer Stube herrsehen, jedenfalls danke ich dir Karl für deinen guten Willen, und nun wünsche ich dir, deinen Eltern und Geschwistern ein gesegnetes Weihnachlsfest!" Katharina Dürpot wandte sieh um, schloß hinter sieh die Türe zu und ging in das Haus hinein. fragend umringten die Kinder ihre Mutier, als diese bleichen Antlitzes und mit tränenfeuchtem Blick in die Stube trat

Katharina Diirpot. „diese Enttäuschung darf ich meinen Kindern nicht angedeihen lassen!“ Wie hätte sie doch jetzt in dieser Stunde, in der ihren Kindern so viel Glück und Freude genommen wurde, die Hilfe ihres Gaten benötigt. Sie sammelte all ihre Kräfte, und zuversicht lich blickte sie hin zum efeuumrankten I Ivrrgotlswinkcl. Wenn die Not am größten war, dann verspürte sie die Nähe des barmherzigen Gottes immer am nächsten. Ihr Ent schluß stand also lest. „Seid still, liebe Kinder“, sagte die Mutter

würde deine Hilferufe hören!“ „Seid unbesorgt, liebe Kinder, Gott wird mich schon beschützen. Ich kenne den Weg zum Wald hinauf genau, und in zwei Stunden bin ich wieder hier!" Nur ungern ließen die Kinder die Mutter ziehen. Katharina Dürpot legte ihr großes schwarzes Schultertuch um. nahm eine kleine Säge un machte sieh auf den Weg dem Walde zu. Der Weg war weit und der Schnee war tief. Aber sie mußte cs schaffen, denn ihre Kinder warteten auf das Christkind. Nur schrittweise kam sic vorwärts. Hin und wieder gaben

die Wolken den Himmel frei, und in un endlicher Weite funkelten die Sterne des Himmels, als wollten sie gleich winzigen Laternen, ihr den Weg zum Wald hinauf erhellen. Sie glaubte nicht recht an den unglückseligen Zufall, der ausgerechnet ihren Christbaum in die Klamm hinunlerfallcn ließ. War There sia am Ende gar eifersüchtig auf sie? Nein, das brauchte sie nicht 'zu sein, denn Katharina Dürpot will nur mehr für ihre Kinder leben und sie zu guten und rechtschaffenen Menschen er ziehen

. Es war ein mühsamer Weg, den Katharina Dürpot wandern mußte. Unter ihren Füßen knirschte der Schnee, und ihre Stirne war heiß von den Mühen und den beschwerlichen Gedan ken, die wie Hammerschläge an ihre Schläfen klopften. Aber geduldig ging sie den Weg. diesen einsamen Weg des Lebens, wo niemand sich um ihr Leid kümmert, wo niemand anklopft an die Herzen der Betrübten, wo niemand einen Hauch der menschlichen Liebe und Güte in ihre Seele dringen läßt, wo jeder den Weg für sich alleine geht und keinen Blick

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 26.04.1973
Physical description: 12
bereits!“ — „Ein Bub oder ein Mädchen?“ — „Ein Mäd chen, ein allerliebstes Mädchen und so ganz nach deinem Ebenbild!“ Die Mut ter stand auf, nahm Andreas bei der Fland und führte ihn in das Zimmer sei nes Kindes. „Wie heißt es, Mutter?“ — „Ich trug das Kind selbst zur Taufe“, sagte die Mutter und als der Pfarrer fragte, welchen Namen das Kind er hallen soll, rief ich laut durch das Kir chenschiff: „Katharina!“ — „Kathari na“, flüsterte Andreas und hob das schlafende Kind aus dem Bett. Katha rina

erwachte und fing laut zu weinen an, als sie diesen struppigen fremden Mann sah. „Katharina“, sagte die Bäue rin, „das ist dein Papi, er ist heimge kehrt vom Krieg und bleibt nun immer bei uns!“ Aber die Großmutter hatte doch ihren Papa ganz anders geschil dert: Strahlende Augen, frische Wangen und dunkle, glatte Haare! Nun hob sie ein Mann aus dem Bett, dessen Augen glanzlos waren und tief in den Höhlen lagen, die Wangen blutleer und die Schläfen ergraut sind! Andreas preßte das liebe Kind

des Lebens be trachtet haben mag, verzichten. Manch mal kam sie ganze Nächte nicht heim. Darob gab. es viele Zerwürfnisse zwi schen ihr und mir und auch Katharina trat Eleonore gleichsam wie der Engel mit dem Schwert entgegen, verteidigte das Erbe deiner Väter, das Eleonore, soweit es ihr gelang, herabgewirtschaftet hatte. In dieser Bedrängnis stand mir Katharina wie eine liebe Tochter hel fend zur Seite! Ich sollte ihr den Hof überschreiben lassen, verlangte Eleo nore! Das tat ich aber nicht! Andreas

auch über mich gekommen ist. Ich mußte ins Krankenhaus und war wochenlang vom Hofe fort. Als ich wiederkam, fragte ich Eleonore nach der Katharina. .Ohne Äcker und Wiesen und ohne Vieh im Stall gab es für sie nichts mehr zu schaffen 1 , heuchelte Eleonore! Katha rina ist drüben im Nachbardorf im Pfarrhaus!“ Hier hielt die Bäuerin lange inne und sie wagte nicht, Andreas die volle Wahrheit zu sagen. Die Bäuerin verdeckte mit beiden Händen ihr Ant litz und schluchzte leise vor sich hin. „Mutter", sagte Andreas, „so sage

mir doch endlich, wo ist Eleonore?“ Da strich ihm die Mutter liebevoll über die ergrauten Haare und nur langsam kam es von ihren Lippen, als müßte sie selbst noch einmal ihre Gedanken ord nen und prüfen, ob alles Wahrheit oder nur ein böser Traum sei. „Kurze Zeit, nachdem ich aus dem Krankenhaus zurückkam, lag eines Mor gens Klein-Katharina in eine Wolldecke gehüllt vor meiner Türschwdle. Klein- Katharina war in einen tiefen Schlaf versunken. Eleonore selbst ist mit einem Angehörigen der Besatzungsmacht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 24
Date: 24.08.2006
Physical description: 24
6 DIE NEUE SÜOT1ROLER • SÜDTIROL Donnerstag, 24.8.2006 Nr. 167 Fataler Luftballon Das Rätsel um den tragischen Tod der kleinen Greta in Steinhaus scheint gelöst. Laut dem Gerichtsmediziner Eduard Egarter Vigl, der gestern die Autopsie durchgeführt hat, ist das Mädchen an einem Luftballon erstickt. Tageszeitung: Herr Primär, Sie ha ben soeben die Obduktion an der zweijährigen Greta Katharina Ba cher durchgeführt. Woran ist das kleine Mädchen gestorben ? Eduard Egarter Vigl: Die Obduk tion

gibt's halt" sucht, den Luftballon aufzublasen und hat ihn dann beim Luftholen hineingesaugt und quasi ver schluckt. Oder sie hat ihn halb auf geblasen, im Mund gehabt, ist ge laufen und hat ihn aspiriert. Also Schicksal? Ja. Interview: Artur Oberhofer Erstickt, nicht tödlich gestürzt Der tragische Tod der zweieinhalbjährigen Greta Katharina aus Steinhaus schockt das ganze Land. Die anfängliche Vermutung - Tod durch Sturz - konnte gestern durch die Obduktion widerlegt werden. Das Mädchen ist erstickt

. Ganz Südtirol w r ar ge schockt, als die Nach richt bekannt wurde. Greta Katharina Ba cher, ein kleines Mädchen von zweiein halb Jahren spielt ge meinsam mit ihrer äl- tei*en Schwester auf der Terrasse vor dem Haus der Großeltern in Steinhaus. Sie springt, stürzt zu Bo den, schlägt mit dem Kopf auf und stirbt. Es passierte am Dienstag Abend kurz vor 19.00 Uhr, ganz Südtirol trauert noch immer mit den Eltern, Geschwistern und Verwandten der kleinen Greta Dr. Hubert Messner: „Hinfallen

nicht lebensgefährlich" Katharina. Die Notärzte versuchten das Mädchen an Ort und Stelle wiederzube leben - zwecklos. Da der alleinige Sturz als Todesursache eher un wahrscheinlich war, wurde der Leichnam des Mädchens gestern in Bozen obduziert. (Siehe Interview) Als Dr. Hubert Messner, Arzt an der Pädiatrie am Krankenhaus Bozen, gestern von dem schrecklichen Tod der klei nen Greta Katharina erfuhr, konn te er nicht glauben, dass der Sturz die Unfallursache war. „Als ich die Nachricht hörte, war ich schon

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 16
Date: 03.06.1998
Physical description: 16
wurde ein Be griff derart erfolgreich von der Werbewirtschaft ausgeschlachtet wie das Signet „Girlie“. Das schon vorher perpetuierte Bild vom kecken, coolen Mädchen erreichte mit der Marketingoffensive der letzten drei, vier Jahre seine bis her stärkste Ausprägung - zumin dest im Mainstream, vor allem in Europa. Daß sich hinter dem Begriffsfeld „Girl“ sehr viel mehr verbirgt als ein hipper Modestil und ein vages Identifikationsmodell, zeigen Anette Baldauf und Katharina Weingartner in ihrem 300

in Meran vorgestellt. Die Vorstel lung (plus Partg) beginnt um 20.00 Uhr. Revolution Girls Susanne Barta sprach in New York mit Anette Baldauf and Katharina Weingartner über Girls, Feminismus und Style. Tageszeitung: Wann ist die „Girlie-Szene“ entstanden? Katharina Weingartner: Es handelt sich nicht um eine, son dern um viele verschiedene Sze nen, eine davon ist die Riot Girls Szene und die ist ca. 1991 in Was hington D.C. entstanden. Als An fangspunkt gilt ein Konzert der Band Bikini Kill

auch ein feministischer Anspruch? Katharina Weingartner: Die Themen sind grundfeministische Anliegen. Da geht es um Gewalt, den Schönheitswahn, um Style genauso wie um Gleichberechti gung in allen möglichen Berei chen. Anette Baldauf: Diese Themen spiegeln sich vor allem in den Song-Texten wider. Frauenfreund schaften und Solidarität sind ein großes Anliegen. Im Nachhinein betrachtet war es auch wichtig, daß gerade zu dieser Zeit die Bücher von Naomi Woolfe und Susan Faludi erschienen sind: „The Beauty Myth

“ und „Back- lash“ waren geradezu Bibeln. Das Girlie-Phänomen gibt es inzwischen auch in Europa... Anette Baldauf: Das, was in Europa angekommen ist, war in erster Linie Style. Auf der Strecke geblieben ist dabei zum Großteil der Musikkontext. Der Giiiie-Style ist nicht unmittelbar mit engagierter Musik verbunden worden. Im deutschsprachigen Raum ist auch überhaupt nicht angekommen, daß die Girls-Szene keineswegs nur aus Weißen be steht. Dem wollten wir mit unse rem Buch entgegenwirken. Katharina

Aspekt der ganzen Szene und ihrer Vielfalt. Habt Ihr auch über die deutsch sprachige Girlie-Szene Informa tionen gesammelt? Katharina Weingartner: Wir haben letzten Sommer in Vorarl berg eine Untersuchung ge macht und dabei viele Mädchen und Frauen interviewt. Wir sind draufgekommen, daß dieser Sty le auch im hintersten Dörfchen angekommen ist. Am Anfang wa ren wir eher erschüttert, da die Message auf eine Konsumhal tung reduziert schien. Mit der Zeit aber haben wir gesehen, daß auch Style

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 11 of 16
Date: 26.11.1999
Physical description: 16
MERAN Unglück mit Fragezeichen Im Fall der 82 jährigen Katharina Janes, die am vergangenen Freitag tot aus der Passer geborgen worden war, gibt es neue Erkenntnisse: Auslöser des tödlichen Unglücks dürfte die mangelhafte Sicherung an einer Baustelle der Bezirks gemeinschaft gewesen sein. Die Behörden haben den Fall seltsamerweise nicht untersucht. Bislang zumindest. Von Joachim Innerhofer D ie Angehörigen von Ka- therina Janes, die am vergangenen Donners tag in der Lazag in Meran tot

Sicherung an ei ner Baustelle der Bezirksge meinschaft gewesen sein. Im folgenden nun die Chronik der Ereignisse: Die 82jährige Katharina Janes machte jeden Tag ihren obligatorischen Spa-' ziergang. Wenn es das Wetter nicht erlaubte, ging sie zumin dest in die Stadt, da das Zen trum nur einen Steinwui-f weit entfernt von ihrer Wohnung ist. „Ohne diesen Spaziergang war meine Mutter nicht in ihrem Element; ihr fehlte ganz ein fach etwas“, weiß die Tochter. So war es auch an jenem fatalen Mittwoch

vor einer Woche. Wie üblich ging Katharina Janes aus dem Haus, um spazieren zu Baustelle in der Lazag, die Fundstelle der Leiche (rechts): Auslöser des Unglücks? gehen. Der Pförtner des Wohn komplexes, in dem die Verstor bene wohnte, kann sich noch genau erinnern, als Katharina Janes ihre Wohnung verließ: „Es war 11.45 Uhr.“ Dann ver lieren sich die Spuren der alten Frau. Mit aller Wahrscheinlich keit kann aber angenommen werden, daß .die Dame an die sem Tag, der ihr zum Verhäng nis werden sollte, direkt

die Frau von der eingebro chenen Dunkelheit über rascht worden sein. Nahe liegend ist, daß Katharina Janes den Wiesenweg über das Gelände vom „Passer fritz“ Richtung Meran ent langgegangen ist. Dabei ge langte die Frau — und hier tut sich das erste Mal die Spur zu einer möglichen Mitverantwor tung Dritter auf - auf dem der zeit noch nicht fertiggestellten Weg, in dem die Bezirksge meinschaft ' Burggrafenamt Geld für das Landesschul- und Jugendorchester Meran (cl) Das Landesschul- und Jugendorchester

ist Katharina’Janes den Weg ent lang gegangen. An einer Stelle stand der Frau mit Sicherheit ein Hindernis im Wege. Viel leicht ein Bagger. Vielleicht an dere Gerätschaften oder Bau schutt. Katharina Janes dürfte versucht haben, diese Behin derung zu umgehen. Darauf weisen Fußspuren hin, welche die Angehörigen gesucht und gefunden haben. Bei der Um gehung des Hindernisses dürf te sich die FYau zu weit an den Rand des Weges gewagt ha ben. Deshalb dürfte sie an der Böschung, die erst vor kurzem aufgeschüttet wurde

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 19.11.1959
Physical description: 12
auf den göttlichen Heir land, der sich selbst bis zum letzten enläußert hat aus ‘Liebe zu den armen, sündigen Men schen. P. H. Katharina mit dem Rad Nun sind die Würfel gefallen, der Kampf ist entschieden, der Sommer besiegt, der Winter hält mit Sturm und Nebel seinen Ein zug. Bald müssen auch die Tiere, die am längsten draußen bleiben,' für die Nacht in den Stall: „Kathrein tut die Schafe ein“, und selbst der Bauersmann, den es nicht lang am warmen Ofen leidet, muß sich wenigstens die zwei Monate

von Kathreinentag bis Licht meß notgedrungen die nötigste Winterruhe gönnen. Auf den zum Teil noch heute üb lichen Katharinenmärkten kaufte man früher die warme Winterkleidung ein. Wegen des Advents schließt St. Kathrein Trommel und Pfeifen ein. Drum wünschte man sich zum letzten Tänzchen das Wetter schön. „Kommt Katharina- mit warmem Wind und Regen, gibt» Dreck auf allen Wegen“, und ein' zu gelinder Winter tut nicht gut': „Katharina matt, gibt kein grünes Blatt.“ Am liebsten sieht mans, daß St. Ka tharina

gesellte sich zu großem Reichtum, und körperlicher. Schönheit,, so daß Katharina halb scherzejid halb ersnt ihrer Mutter sagte, nur den schönsten, gescheite sten und reichsten Adelssohn des Landes wolle sie zum Bräutigam haben. Es gab da mals, am Ende des dritten Jahrhunderts, in Alexandrien, dessen erster Bischof der Evan gelist Markus gewesen ist, schon eine ansehn liche Christengemeinde. Bei ihr mag die wis sensdurstige heidnische Studentin die christ liche Lehre kennen gelernt haben, wobei

der Gnadenstrahl Gottes in ihre Seele fiel, so daß ihr trotz der verachteten Hülle die Größe der christlichen Gedanken bewußt wurde. Den Kirchenschriftstellem, Dichtem und Künstlern des Mittelalters, die sich liebevoll mit dem Leben der hl. Katharina beschäftig ten, dünkten jedoch Wissenschaft und täg licher Umgang als Weg der Bekehrung nicht sinnfällig genug und sie nahmen die Le gende zu Hilfe. Die erzählte von einer wunderschönen Frau, die Katharina des Nachts im Traum erschien mit einer Krone auf dem Haupt

und einem ebenso schönen Knaben auf dem Arm. „Wie gefällt dir dieses Mädchen?“ frug die Frau, auf Katharina deu tend, den Knaben; „willst du sie zur Braut haben?“ Da wandte das Kind sich ab und sprach: „Nein, es ist nicht schön, denn es ist nicht getauft.“ Katharina war tief ergriffen und empfing alsbald zusammen mit ihrer Mutter von einem Waldeinsiedler die Taufe. In der nächsten Nacht zeigte sich ihr im Traum dieselbe Erscheinung; nun aber neigte sich das Kind huldreich ihr zu; Daß es Wirk lichkeit

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Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 16.06.1994
Physical description: 16
Seite 12 Donnerstag, 16. Juni 1994 Die Gratulationen im yplksböten Rauscherwirtin Katharina Walter 85 Vor kurzem feierte Katharina Wal ter, Seniorwirtin zum „Rauscher" in der Vill, einem der ältesten Un terlandler Gasthäuser im Familien besitz, im Kreise ihrer großen Fa milie ihren 85. Geburtstag. Eine vorbildliche Wirtin, Hausfrau und Mutter: Die Rauscherwirtin in der Vill, Katharina Walter, ist 85 Jah rejung! Repro: „VB" Katharina Walter wurde 1909 im elterlichen Gasthof „Gsteig", auf 1000

Meter Seehöhe, oberhalb Neumarkt geboren und wuchs dort auf. Zur Schule ging sie täg lich zu Fuß nach Neumarkt. Gsteig war damals Sommerfrischort eini ger Neumarkter Familien, und so mußte die junge Katharina neben der Landwirtschaft auch im elterli chen Gastbetrieb arbeiten. Sie war das älteste von vier Kindern der aus Val Floriana im Fleimstal stam menden Karolina Genetin und des David Vescoli. Der Vater war län gere Zeit Kriegsgefangener im Er sten Weltkrieg in Sibirien; umso mehr wurde Katharina

Walter vom Gasthaus „Rauscher" in der Vill. Wieder kamen harte Kriegsjahre, die von harter Arbeit geprägt wa ren. Ihr jüngster Sohn Herbert starb im Säuglingsalter. Auch die sechziger Jahre waren Schicksals jahre: 1961 wurde der Sohn Erich verhaftet; er war bis 1964 politi scher Gefangener, zuerst in Trient, . dann in Mailand. 1963 verstarb ihr Mann nach längerer Krankheit. Doch harte Arbeit scheint die beste Therapie gegen Welt schmerz und gegen Altern zu sein. So ist Katharina Walter heute

er prompt und nicht ohne Besorgnis zu hören bekam: „Ja wia, frogsch mi zwoamol es gleiche, hosch sie nimmer alle beinand?!" Katharina Walter zog sieben Bu ben auf. Sie ist heute fünfzehnfa che Großmutter und neunfache Urgroßmutter. Das Wort Oma hört sie nicht gern („das ist für alte Leute!"). So ist sie für die ganze Familie, Nachbarn, Freunde und Gäste schlicht und einfach die „Muatter". Frau Walter ist in unglaublich geistiger Frische und bester kör perlicher Form, nur zum „Schnau fen" macht sie's

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 17.12.1953
Physical description: 20
Und iTiirtle IVeiiiimdil Erzählung von Martin Anton Grodcr Im kleinen Hausflur bimmelte die Ladenglocke. Katharina trat, den Schlüssel in der Hand, aus der Stube, öffnete damit die Ladentür und ging der Nachbarin voraus. Kerzenhalter für den Christbaum wünschte sie, und Katharina legte ihr das begehrte Dutzend in eine kleine Schach tel. Die Nachbarsfrau rieb sich die eiskalten Hände, zählte das Geld auf den Tisch und wollte gehen. Plötzlich aber besann sie sich und sagte mit einer halben

Wendung nach rückwärts: „Vor einem Jahr um diese Zeit hast du die Mutter noch gehabt, freilich sehr elend und ohne Aussicht, daß es noch lange dauern würde. Jetzt ist sie in der Ewigkeit und du mußt Weihnacht zum erstenmal ohne sie feiern — Katharina stand still und blickte vor sich auf den Boden. Warum sprach man mit ihr darüber? Mußte nicht im voraus jeder Mensch ahnen, wie bleischwer ihr seit Monaten der Gedanke an diese erstmals völlig einsame Weihnacht im Her zen lag? Sie kämpfte mit Mühe

Tiroler Ehren- und Rumeshalle ab, die nun wieder dem Besu cher offen steht. Wer vom Lande in die Stadt kommt, sollte nicht versäumen, diese Erinne rungsstätte an eine große Zeit Tirols aufzu suchen. F. L. M. Turm geschüttet, breiteten sich im Geflimmer von Myriaden Kristallen die Felder. Eine halbe Stunde später saß Katharina drin nen auf der Ofenbank und wärmte sich hinter | die Kirche mit dem grünbeschindelten spitzen j ' dem Rücken an den heißen Kacheln die fast er- | frorenen Finger. Ihr Blick

ner Leuchtkäfer der brennende Docht der Öl lampe. Jene Krippe hatte Georg, ihr älterer Bruder, einmal heimgebracht, als er auf Weihnacht nach Hause kam. An Georg dachte Katharina nun. Beinahe immer war er fort, soweit sie sich fast erinnerte. Zunächst am Gymnasium, dann auf der Universität, zuletzt in Rücksicht seines Be rufes. Selbst, als die alte und ein Leben lang leidende Mutter mählich verdämmerte und end lich erlosch, konnte er nicht kommen. Den Brie fen nach ist er darob allerdings beinahe

. Die Gewichte der Verein samung lasteten so sehr auf Katharina, daß sie sich mit leisem Ächzen von der Ofenbank erhob und vor das Haus trat. Schneidend kalt war es draußen. Kein Mensch kam die Straße herauf. Hinter den Stubenfenstern der Häuser brannte Licht. Trotz der noch herrschenden Bärenkälte schien es, als trübe sich langsam ein wenig der Himmel ein. Wieder kehrte sie zurück und kochte sich drinnen einen Teller Suppe. Mehr mochte sie nicht. Niemand kam mehr ins Haus, so heischte es der Brauch

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Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 18.04.1957
Physical description: 16
. Doch dies war auch alles, was er über Amerika schrieb; aber er wollte viel wissen, ob der Kirchturm schon frisch angestrichen sei und welche Farbe er habe, ob die Kellnerin vom „Stern“ noch immer mit dem Forstgesellen ginge, ob es beim Müller- bauer vielleicht gar wieder Zwillinge gegeben habe — vieles wollte er erfahren, obwohl es Helnrich/so gut hatte, in Amerika, in der Automobilfabrik. .Nun, ja, Georg war nicht neidisch, Hein- ['ch sollte auch einen ausführlichen Brief be kommen, Katharina würde den Brief schrei ben. Nein, Georg

würde ihn selber schreiben, denn Katharina wollte durchaus, daß auch er nach Amerika fahre, um so viel Geld zu ver dienen wie Heinrich. Georg konnte doch nicht nach Amerika, jetzt, da er den Acker hatte. Es war zü dumm, daß Katharina dies nicht begreifen konnte. Und- vielleicht in zwei Jahren würde er auch bauen. Es war doch schon viel, daß er, der Knecht, einen eigenen Acker hätte, wenn auch das Pferd und der Pflug noch nicht ihm gehörte. Alles würde kommen, zwar nicht so rasch wie in Amerika

, aber es war noch zu früh, um zu heiraten. Noch war Georg ein Knecht, aber es würde schon einmal anders werden. Katharina sollte ihm nur nicht böse sein. „Wenn du ein richtiger Mann wärest, dann würdest du hinüberfahren und Geld verdie nen“, hatte sie ihm zugeredet. „Und du?“ „Nun, ich fahre dir dann nach, und drüben können wir auch heiraten.“ Aber Georg hatte den Kopf geschüttelt, wodurch er sie erst recht in Zorn versetzte. „Du kannst es dir ja noch überlegen, aber überlege es dir nicht zu lange!“ rief

sie ihm zu. „Wir wollen uns erst wieder treffen, wenn du es dir überlegt hast“, sagte sie noch und ging. Aber Georg wollte nicht nach Amerika in die Automobilfabrik, nun er doch einen eige nen Acker hatte, der umgepflügt werden mußte. Es war zu dumm, daß Katharina diea nicht begriff. Er hatte sie wirklich gern, was sollte er ohne sie in Amerika ... Während der Knecht hin- und herpflügte, dachte er fortwährend darüber nach. Der Tag war wundervoll blau und warm; es war, als ständen in der Luft die Vögel, um sich ln Ruhe

an den Sonnenstrahlen zu wärmen. Nein. Georg wollte nicht in eine Automobil fabrik. Katharina müßte eben noch warten bis zur Heirat. . In einigen Jahren könne es ja so weit sein, außer er fände zuerst den Schatz, von dem die alten Leute erzählten, daß er hier am Waldrand vergraben sei. Wer weiß, ob dieser Schatz nicht in seinem, in Georgs Acker liege? Natürlich glaubte Georg nicht daran, aber es war ja gleichgültig, woran man dachte.,War um sollte er nicht an diesen Schatz denken, wo er doch sonst nur an Katharina

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Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 12.11.1992
Physical description: 16
, da sie die Straßenreinigung in Eigenregie übernimmt. Die Räte ge nehmigten als zweite Gemeinde auch die Statuten für den Abwasserver band Eisacktal. Weiters teilte der Bürgermeister mit, daß derzeit in der Sachsenklem me geologische Untersuchungen im Gange seien. Auf Anfrage des Landes habe die Gemeinde vorgeschlagen, für die hydrogeologischen Untersu chungen die Universität Padua zu be auftragen. Sie soll auch ein Modell des Projekts erstellen. Letzter Abschied von Katharina „Es fällt uns unsäglich schwer, Dich gehen

zu lassen, und nur die Gewiß heit, daß Gott Dich in seine Hände aufgenommen hat, kann uns in unse rer Trauer trösten.“ Mit diesen Wor ten nahmen im Friedhof von Stegen der Priester Otto Ellecosta, die El tern, die Geschwister Elisabeth und Johanna, die Schulfreunde sowie Hunderte von Trauergästen Abschied von Katharina Oberhollenzer. Otto Ellecosta, der Katharina vor elf Jah ren getauft hat, verglich das Leben des Mädchens mit dem einer Blume. Obwohl Katharina so jung sterben mußte, hat sie Zeichen

gesetzt, die ihren Tod überdauern werden. An Ka tharina gewandt, wiederholte Otto El lecosta die letzten Abschiedsgrüße der Eltern an ihre älteste Tochter: „Danke für Dein Lachen, Deine Hüfs- bereitschaft, Deine Träume, Dein Weinen, Deine Liebe, Deine strahlen den Augen, Deine stille Bescheiden heit“. Katharina Oberhollenzer ist am Samstag vergangener Woche an den Verletzungen gestorben, die sie vier Tage vorher bei einem Verkehrsunfall erlitten hatte. Gemeinsam mit ihrer Freundin Andrea Obexer

war sie auf dem Heimweg von der Chorprobe von einem Auto überfahren worden. Ge mäß der Entscheidung der Familie Oberhollenzer hat Katharina nach ih rem Tode ihre Organe gespendet, um damit das Leben anderer zu retten. Katharina wurde neben dem,Grab ih rer Freundin Andrea beigesetzt. — Im Bild die Spitze des Trauerzuges mit den vielen Schulkindern. Aufn.: „VB“/mt Eine Anwelanlaee soll Übereänee sichern Sicherer Schulweg gefordert Wenn die Kinder die Schultasche auf den Rücken schwingen und sich auf den Schulweg

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Volksbote
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Page 11 of 12
Date: 30.09.1954
Physical description: 12
den Gipfel. Hilfsbereite Bergkameraden setzten die Teil nehmer mit Sellen über die schwierigsten Stellen hinweg. Mit wenigen Ausnahmen er reichten; allé wohlbehalten das Tal. Unwill kürlich bildete jeder noch einmal zum Gipfel empor. Droben steht nun das Kreuz umtobt von Sturm und Wind, von zerrissenen Nebel fetzen umflattert, fest und stark: ein Sym bol und Mahnmal unseres Glaubens und un serer Heimat. Die Ennebeiger ehrten ihre Freiheitsheldin Wiederenthüllung der Gedenktafel für Katharina Lanz

des'Hauptmannes Dr. Philipp WÖmdle gelang, den Feind auf- zuhalten und zurückzuschlagen. Bel diesen Kämpfen, die im Ortskerne von Spinges tob ten und mit großer Erbitterung geführt wur den, tat sich eine einfache Bauernmagd her vor, die im Höhepunkt des Gefechtes auf der Friedhofsmauer auftauchte, mit einer Gabel bewaffnet in das Kampfgetümmei i eingriff und durch ihr unerschrockenes Beispiel die Landstürmer mR neuem Mut»erfüllte ( Die Unbekannte war die 26jährlge Magd Katharina Lanz aus St. Vigil i. Enneberg

und an der Friedhofsmauer in St. Vigil Gedenk tafeln gesetzt. . Noch im gleichen Jahre wurde auf der' Spingeser Höhe das bekannte im ganzen Brixner Talkessel sichtbare Gedebkkreuz er richtet, das an das historische Gefecht er innert und schließlich 1897 zur Jahrhundert feier an der Spingeser Friedhofmauer eine Gedenktafel für Katharina Lanz gesetzt Schließlich errichtete auch die Gemeinde Pieve (Buchenstein) ein schönes Denkmal auf dem Friedhöfe, das im Jahre 1912 ln An wesenheit des österreichischen Thronfolgers Franz

wóhl d|s äußeren Denkzeichen besei tigt,, das Andenken an das tapfere Ladiner mädchen blieb, lebendig, und überdauerte aäch+den zweften Weltkrieg. Katharina Lanz — Patronin der Enneberger Schützen . Die St Vigiler Schützengesellschaft — unterstützt von der Gemeinde und einem Komitee aus dem Orte — hatte ee sich zum Ziele gesetzt, die noch vorhandene Gedenk tafel wieder zu Ehren zu bringen und sie an ; gleicher Stelle wieder -anzubringen. Diese Bemühungen wurden heuer von Erfolg ge krönt

, so daß nun die .Enneberger Schützen, die schon im föhre '19($6 Katharina Lanz als Patronin in ihre Schützenfahne gesetzt und ihren Schießstand nach ihr benannt hatten, gleichzeitig’mit dem Ladschreiben zu ihrem heurigen Freischießen auch die Einladungen zur neuerlichen Enthüllung der Gedenktafel an das ganze Land ergehen ließen. Ehrengäste aus dòn ganzen Land Ihr Ruf fand weiten Widerhall; schon am Vortage waren eine Menge Schützen aus nah und fern in St. Vigü eingetroffen. Heute früh hatte sich dann wohl die gesamte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 21 of 24
Date: 07.06.2006
Physical description: 24
Fotos: Hartmut Näqele KULTUR 21 ■P DIE NEUE SÜDTIROLER # 4 Ta geszeitung Mittwoch 7.6.2006 Nr. 110 > Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer - schwazeriQtageszeitung.it Gruppenfoto (v.l.n.r.): Matthias Weischer, Ulla von Brandenburg, Nobert Schwontkowski, Katharina Grosse, Frank Nitsche, Susanne Pfeffer (Kuratorin), Gregor Schneider und Dirk Skreber ■ Räume von Dirk Skreber und Matthias Weischer: Zwischen Interieurs, Andacht und Abstraktion Frische Freskos Die weiße Zelle Kunst wird bunt

kann, Mut zu Farbe und Format. Sogar der an sonsten wenig einladende Korridor sprüht im wahrsten Sinne des Wor tes unter der Kunst von Katharina Grosse Flinken. So anregend und vi tal hat man sich das Museion immer gewünscht. Beinahe hat man den Eindruck, als wollte es sich im letzten Moment noch selbst wachküssen und als habe es endlich gelernt, wie wich tig in der Gegenwartskunst die Ins zenierung ist. Das Eigentümliche an der von Su sanne Pfeffer (Künstlerhaus Bre men) kuratierten Ausstellung

ist alles. Zwischen Inte rieurs, Andacht und Abstraktion, das Spektrum des Gezeigten ist so unterschiedlich wie die Charaktere der einzelnen Maler Ulla von Bran denburg, Katharina Grosse, Frank Nitsche , Gregor Schneider, Nor bert Schwontkowski, Dirk Skreber und Matthias Weischer. Katharina Grosse hat den Korridor mit 20 Tonnen Steinen aus der Tal- fer und einer Airbrush-Pistole in eine halluzinierende Flussland schaft verwandelt, durch die der Besucher sich durchmäandern muss. Dunstschleier aus floures- zierenden

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 28.11.1946
Physical description: 8
hatte er die Zeitung in der Hand, die mußte von Anfang bis Ende gelesen wer- . den. Viele Beter schritten hinter seinem Sarge und bfeteten für seine Seelenruhe. Zwei seiner Töchter haben das Ordenskleid genommen. Maria Katharina, jetzt 'Schwester Eusebia. ist barmherzige Schwester im Elisabethinum in Bozen und'die jüngere Maria Magdalena, jetzt Schwester Jsamela im fb. Vinzentinum in Bri- xen. Nach der Schwere de s Löbens, die er hat erfahren müssen, möge nun der Grubervater ausruhen am Herzen Jesu, das er eifrig

hab’ ich der Katharina gesagt, wenn meine Ersatzzeit herum sei und ich otwas für mich verdient habe, wollten •wir heiraten. Daraufhin hat sie den Dieust bei der Bäuerin gekündigt, weil es sich nicht schicke, wenn zwei Dienstboten, die einan der heiraten wollen, neben einander dienen. •Ich hab’ also die Katharina vom Platz ge trieben, und möcht’ ihr nicht hinderlich sein, sie war gern bei Euch. Auf Georgi kann sie wieder kommen.“ „Also daruml“ sagte der Haidenbauer und ließ don Michel stehen, um die Geschichte

der Bäuerin zu erzählen. Er und sie hatten sich umsonst den Kopf zerbrochen, warum die rechtschaffene Katharina den Dienst bei ihnen verlassen halle. Jotzt war das Rätsel gelöst. Nach einer halben Stunde wurde der Michel in die Stube beordert. Der Bauer und die Bäuerin waren anwesend. „So, du hast mir die Katharina vertrie ben?“ rief dio letztere. „Und jetzt willst du anfangen, auf die Hochzeit zu sparen?“ sagte der Bauer. „Bist otwas spät dran, Michel.“ „Das weiß ich wohl, aber wenn man halt ein Unkraut

gewesen ist, das nichts getaugt und nicht gespart...“ „Machen wir es kurz, Michel 1 Ich kann einen verheirateten Kuecht auch brauchen, und da ich von deiner Besserung überzeugt bin, so kann ich dir schon zu dem Hauskauf da drüben raten, ’s ist nur ein kleines Güt lein dabei, das die Katharina schon um treiben kann, und auf einige halbo Tage kommt’s bei mir nicht an: wenn man gerade ackert, macht man euer Feld auch heruml“ Der Schaden für die Stadt Ist nicht gering. Er wind nicht viel unter 100.000 Lire zu bemessen

Wandschränkchen hervor und übergab eB dem Knecht. Er hatte ihm den sechsjährigen Lohn auf Zins gelegt und ein schönes Ersparnis für ihn gemacht. „Das darf ich nicht annehmen, Haiden bauer, das ist zuviel 1“ rief der Michel be stürzt aus. „Mir ist es nicht zuviel, um mir einen treuen, gewissenhaften Knecht. zu sichern“, sprach der Bauer. „Wenn es dir aber Sorge macht, so geh und frag die Katharina, die wird dir’s schon sagen, 1 obs annehmen sollst oder nicht!“ Die Katharina sagte natürlich nicht nein

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 3 of 24
Date: 23.08.2006
Physical description: 24
SÜDTIROL Mittwoch, 23.8.2006 Nr. 166 3 In Reih und m. • A .v • * "'T& ’"""Pr* r*«w»4fc_. • JMkBaesL'ä^M' A-üÄ «■- JU3 - . :'«=3 Zuckerpuppe in Schützenuniform: „Sind kein Maschgrer-Verein" von Artur Oberhofer P aul Bacher hat für das An liegen der neuzeitlichen Katharina Lanz kein Ver ständnis: „Der Südtiroler Schüt zenbund“, so der Landeskom mandant, „ist schließlich keine Karnevalstruppe und auch kein Maschgrer-Verein.“ Der Bund der strammen Männer hat zur Zeit ein Frauen-Problem

, die Ziele und Ideale der Schützen als Frau genauso mitzutragen wie die Männer - mit allen Rechten und Pflichten. Das Ganze ein Fall für den Landes beirat für Chancengleichheit? Für Claudia Antenhofer schon. Sie stellt die Frage, wie denn wohl die mythische Katharina Lanz vor 200 Jahren in die Landesverteidigung hätte eingreifen können, wenn der gute Hofer & Co. sich so kapriziert - und die Weiber zuriick an den Herd gedrängt hätten. Diesen historischen Vergleich lässt der Landeskommandant nicht gel ten

. „Die Katharina Lanz hat einen Rock getragen und mit einer Mistga bel gekämpft und sich nicht als Mann verkleidet“, stellt Paul Bacher klar. Die Gewehrschützin aus Oberwielen bach, so der Landeskommandant, könne gerne die Marketenderin ma chen, das Schnapsbundele tragen - „und von mir aus auch eine Mistgabel mitführen“. Zu verkaufen: KORTSCH: 2-4 Zimmerwohnungen in sonniger ruhiger Lage AGUMS: 2 - 4 Zimmerwohnungen im Dorfzentrum und ruhiger Lage. Falls Sie Interesse haben, wenden Sie sich telefonisch

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 11 of 16
Date: 09.07.2003
Physical description: 16
A N D MERAN - UMGEBUNG E-Mail: lossochristine@rolmail.net „Ich will kein Soldat mehr sein“ Der 19 -jährige Matthias Frei aus Schenna ist seit dem letzten Samstag spurlos verschwunden. Alles deutet daraufhin, dass er den Problemen, die sich beim Militärdienst ergeben haben, nicht mehr geivachsen ivar. REDAKTION MERAN Tel. 348/2218868 Von Christine Losso B ange Stunden durchlebt zur Zeit Familie Frei in Schenna. Der 19-jährige Sohn Matthias, Zweitältester der vier Kinder von Katharina und Hans

Frei, ist seit dem letz ten Samstag, den 5. Juli 2003, spurlos verschwunden und es gibt keinen Hinweis, wo er sich aufhalten könnte. Katharina Frei, Mutter von Matthias, hat vier Kinder großgezogen, Mat thias, so erzählt sie, hat seinen Militärdienst in Padua absol viert und sei am vergangenen Donnerstag nach Hause ge kommen. „Er war nicht gut bei einander, irgendetwas muss vorgefallen sein“, so die Mutter besorgt. Der Rest der Familie befand sich zu dieser Zeit gera de auf Urlaub am Meer. Ledig

lich Schwester Brigitte, die äl teste der Frei-Kinder habe ihn an jenem Donnerstag gesehen und ihn gefragt, ob er ebenfalls mit ihr ans Meer fahren wolle. Er aber habe verneint mit der Begründung, er müsse sich am Freitag in der Kaserne in Me ran melden. „Das aber hat er nicht getan“, so Katharina Frei. Warum, das wisse man nicht. Matthias sollte seinen Dienst in Meran fortsetzen und diese Wo che eine psychologische Visite vornehmen, gut möglich, dass ihm dies alles über den Kopf ge wachsen

ist, war Matthias verschwunden. Sofort wandten sich Katharina und Hans Frei an die Carabinieri von Schenna, doch diese rieten noch abzuwar ten. Inzwischen haben auch der BRD und Freunde begonnen, Matthias zu suchen, doch dies gestaltet sich schwierig, weil jeglicher Hinweis fehlt. Fakt ist, dass Matthias Frei zum letzten Mal am Samstag gegen ein Uhr nachts beim Pub „Blaues Schiff" gesehen worden ist. Mehrere Angebote von Freun den, ihn mit nach Hause zu neh men, schlug er allerdings aus. Seither fehlt jegliche

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