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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 16.05.1913
Physical description: 20
. „Ich werde Sie in einer Wirtschaft hier in der Nähe unterbringen", meint der mürrische Führer. „Gott sei Dank!" sagt Katharina. Beide gehen eine kurze Strecke, dann hält der Wächter vor einem mittelgroßen Gebäude. Die Fenster sind ge schlossen, abre man vernimmt noch Stimmen. Der Mann tritt durch ein Seitenpförtchen in einen kleinen Hof; Katharina folgt ihm. Er verschwindet hinter einer Tür, die ins Haus führt. Nach einer Weile kommt er wieder und führt die Frau bis zur Tür, welche in den Stall leitet. Er öffnet und sagt

: „Hier drinnen können Sie die Nacht über zubringen. Legen Sie sich auf jenes Stroh im Winkel." Schwerfällig stapft er davon. Katharina tappt in den finsteren Stall hinein; mit der rechten Hand tastet sie an der feuchtkalten Wand entlang. Endlich hat sie das Stroh erreicht. Erschöpft fällt sie nieder. Ihre Knie zittern und der Kopf brennt wie im Fieber. Das Kind jammert leise; sie sucht den kleinen Körper fester einzuwickeln, reißt von ihrer Schulter den Tuchfetzen und umhüllt das schwerkranke Kind

damit. Katharina kauert sich jetzt zusammen, sie will und muß einige Stunden ruhen. Gegen Morgen, beim trüben Dämmerschein, erwacht die junge Frau; verwundert hält sie in dem Stalle Umschau; sie erblickt nichts als vier kahle Wände und einige Schütten Stroh. Ihr ist heute so eigen zu Mute; sie fühlt im ganzen Leibe eine bleierne Schwere und ihr Kopf sinkt kraftlos zur Brust herab. „Was ist's doch nur mit mir?" flüstert sie. Jetzt tastet sie nach dem Kinde, das Uhr im Schlafe ent glitten ist. Mit einem leisen

Ausruf des Schreckens fährt sie zurück; denn ihr Kleiner liegt starr und kalt. „Tot!" murmelt sie tonlos. Dann umhüllt sie den Leichnam mit dem Tuche, als wollte sie ihn erwärmen. Als sie das Kind aufheben will, sinkt sie kraftlos aufs Stroh zurück und die Sinne vergehen ihr. ... Als Katharina wieder zum Bewußtsein erwacht, befindet sie sich in einem sauberen Bette in einem kleinen Zimmer. Indem sie verwundert umherblickt, tritt eine barmherzige Schwester herein, deren mildes, liebes Gesicht

freundlich lächelt. Von ihr erfährt Katharina, daß sie seit acht Wochen Gast des katholischen Krankenhauses sei, daß sie lange zwi schen Leben und Tod geschwankt und heute zum erstenmal zum vollen Bewußtsein gekommen sei. Nach einigen Tagen der noch notwendigen Schonung teilt ihr die gicke Schwester auch mit, wo und in welchen: Zustande man sie gefunden habe; auch vom Tode ihres Knaben erzählte die Pflegerin. Katharina seufzt zwar schwer auf, aber sie richtet doch einen dankbaren Blick zum Himmel

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Lienzer Nachrichten
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Page 14 of 20
Date: 11.04.1913
Physical description: 20
die Finger fleißig strickten, dachte sie über die Zu kunft ihres Mädchens nach. Katharina ging nun bald ins fünfzehnte Lebensjahr; sie 'war ein gesundes und ziemlich kräftiges Mädchen, an Geschicklichkeit und Klugheit fehlte es ihr nicht. Ein bißchen keck sei sie ja, das würde sich aber schon verlieren, wenn sie unter die Leute käme. Bei dem Gedanken, daß Katharina sie verlassen werde, seufzte die gute Frau schwer auf und sie flüsterte: „Wie wird's dem Kinde unter den fremden Menschen nur gehen

mußte sie das Kind, das sah sie ein, nur sollte es nickst hinaus in die fremde Welt ziehen, wo's so schlimme Menschen und so viel Schlech tigkeit gibt. Während die Mutter noch in Gedanken saß, kehrte die Tochter vom Ausgange zurück. Katharina stellte das Körb chen auf die Truhe und wechselte die Kleider. Auf die Frage der Mutter, wie es der Kräuterbrigitte I I - gehe, meinte sie: „Wie wird's der gehen! Sie kriecht wie eine alte Spinne im Häusl herum und schielt eins an, wenn man zu ihr kommt

." „Was sagte sie denn, daß ich nicht selber, gekommen bin?" „Gar nichts", versetzte die Tochter und legte die Schmnck- sächelchen vom Krämer vor sich auf den Tisch. „Was sagte sie zu den Eiern?" „Nicht viel; sie läßt sich bedanken." Die Mutter merkte gar nicht, daß Katharina sie belog, denn das Mädchen war nicht bei der Kränterfrau gewesen, und die Eier lagen ia zerschlagen beim Krämer auf der Ladendiele. Die Witwe kannte den Sinn ihrer Tochter; wenn Katharina nicht aufgelegt zum Sprechen

war, so war nicht viel aus ihr herauszubringen. Sie frug nicht weiter. Da -die Ziegen meckerten, so ging sie zum Stalle und besorgte die Tiere. Als sie wieder in die Stube trat, stand Katharina vor dem Wandspiegel und war eben daran, die Brosche und das Medaillon am Mieder zu befestigen. Die Mutter rief mit kläglicher Stimme: „Mädl, was soll'n dir die teuren Sachen, dir weißt doch, daß das Geld bei uns so rar ist, und du kaufst dir solches unnötiges Zeug?" „Mutter, das verstehst du nicht, jedes Mädchen, das auf sich etwas hält, trägt

an, wenn ich zur Kirche geh' — und zum Tanz am Nachmittag auch", flüsterte das Mädchen und verließ die Stube. Zweites Kapitel. Katharina Brunner hatte das „Kreuzbergl" verlassen und war ins Dorf hinunter gezogen; sie diente bei deni Wassermüller. Die Frau des Müllers, eine alte Bekannte der Beamtenwitwe, hatte Gefallen an dem netten Mädchen gefunden, und so war Katharina in „Stellung", wie sie es nannte, bei der Mutter Freundin getreten. Die erste Zeit nahm sich die „Städtsche", wie sie von des Müllers Leuten

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 29.12.1936
Physical description: 6
ausladender, nach rückwärts geneigter Lehne zur üblichen Ausstattung gehören. $ecid>t$eftun<h Eine Kindesmörderin vor dem Schwurgericht. Innsbruck, 29. Dezember. Vor dem Landesgericht Innsbruck als Schwurgericht hatte sich heute die 23jährige Hilfsarbeiterin Katharina Swidrak aus Kitzbühel, zuständig nach Krosna in Ungarn, unter der Anklage zu verantworten, ihr außereheliches Kind unmittelbar nach der Geburt getötet zu haben. Katharina Swidrak hat eine freudlose Jugend verlebt. Ihr Vater ist im Kriege

gefallen, sie selbst blieb zwar bis zu ihrem 14. Lebens jahre bei der Mutter, konnte aber wegen körperlicher und geistiger Schwäche erst im Alter von zehn Jahren in die Schule geschickt werden, die sie dann vier Jahre lang besuchte. Im Jahre 1923 hat sich ihre Mutter ein zweites Mal 'mit dem Hilfsarbeiter Gregor Fufsi verehelicht. Dieser duldete die Stieftochter nicht im Hause, wes halb sie zu ihrer Großmutter Katharina Thal er zog, die ihr seither Unterkunft und Verpflegung bot. Die alte Frau

, die heute im \ 76. Lebensjahre steht, bezieht als einziges Einkommen eine Alters rente von monatlich 56 5, von der sie den Unterhalt für sich und ihre Enkelin bestreiten mußte. Katharina Swidrak geriet frühzeitig sittlich auf Abwege, pflegte häufigen Umgang mit Männern und brachte in ihrem 20. Lebensjahre das außereheliche Kind Roman zur Welt, für das ebenfalls die Großmutter sorgt, weil der Vater, ein arbeitsloser - Hilfsarbeiter, keinen Unterhaltsbeitrag leisten kann. Trotz dieser ärm- i lichen

Verhältnisse trieb die Beschuldigte einen Aufwand, der mit dem Einkommen der Großmutter nicht zu vereinbaren war. Sie besuchte Kinos und Gasthäuser und hatte Geld für Modetorheiten; das Geld j dafür dürfte sie von Männern erhalten haben. Die eigene Mutter be- i zeichnet Katharina als vollkommen hemmungslos und abgestumpft. Im Dezember 1935 knüpfte Katharina Swidrak mit dem arbeits losen Hilfsarbeiter Friedrich Pichler Beziehungen an. Als sie sich Mitte Jänner schwanger fühlte, löste sie das Verhältnis

, ohne den Burschen von ihrem Zustand zu unterrichten. Sie will sich anfänglich mit Abtreibungsgedanken getragen, sich später aber entschlossen haben, das Kind gleich nach der Geburt zu töten. In diesen Plan weihte sie auch ihre Großmutter Katharina Thaler ein, die ihr bei der Aus führung des Mordes behilflich zu sein versprach. Am 15. Oktober wurde Katharina Swidrak beim Klaubholzsammeln ! im Walde von Geburtswehen überrascht, worauf sie nach Hause ging und sich zu Bett legte. Am selben Abend gebar

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Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 18
Date: 22.05.1931
Physical description: 18
. Lachte den ganzen Tag; scherzte und tanzte mit allen — nur nicht mit Ruka. Sie mied ihn hartnäckig. „Hör einmal, Kindchen, du bist ja ein grau sames Rätsel! Flehst mich- um Ruka an und läßt ihn jetzt zu den Sternen heulen wie ein herrenloser Hund. — Hat er dir was getan, so sag es mir. Hat er dir nichts getan, sei mensch lich zu ihm. Ich dulde- während der Lustfahrt meines Hofes keine Leidensmienen an Bord!" Als Katharina den Tag der Umkehr für den Anfang der kommenden Wüchse festgesetzt, än derte

Tarakanova plötzlich« ihr Benehmen gegen Ruka Sie saß — in der Nacht — an Deck. Sie hatte Ruka zu sich rufen lassen. „Ruka - liebst du mich«?" Ruka warf sich ihr zu Füßen Und weinte. „Ruka — ich« bin die rechtmäßige Zarin Elisabeth Tarakanova Katharina nahm meinen Thron. Katharina bedrückt Mütterchen Rußland, aber alle guten Russen warten auf mich« — — Katharina will meinen Tod; und ich werde auch, sterben, Ruka. Deine rechtmä ßige Zarin wird sterben — aus Leid und Kum mer um den heiligen Thron

. . . Ruka —? Willst Du daß ich sterbe? Ruka, ich liebe Dich! Töte Katharina! Sie schläft jetzt — — — ich bin die wahre Zarin — ich liebe Dich, Ruka!" Ruka ging — «ohne zu denken. Tarakanova wollte- es von ihm. Er stieg schnell und leise die Schiffstreppe hinab. Der Gang war leer. Er w«ußte noch nicht, wie er es tun würde. Jetzt stand er vor der Käjütentür der Kai serin — er griff nach, der Minke — da be merkte er, daß ein schmalär Lichtstreif durch- die Türritze schien. Ruka zögerte: die Kaiserin wacht

. Die er habene Kaiserirn wacht für Rußland. Eine fromme Scheu ergriff ihn. Mit einmal öffnete sich- die Tür — — die Kaiserin stand vor ihm und ihr mächtiger Blick lag mißtrauisch forschend auf seinem Ge sicht. Ruka warf sich vor ihr nieder und gestand, daß er sie habe töten sollen nach, dem Willen Tarakanovas. Die Kaiserin rief nach« Soldaten. Tarakanova brach nicht zusammen. Sie- war auf jede Wendung ihres Schicksals gefaßt, als die Soldaten kamen. Sie wurd«e vorläufig in ihre Kajüte gebracht, bis Katharina

, es der Gefangenen, die sich Tarakanova nenne, an nichts fehlen zu lassen, und sie bis zu ihrem« Tod im Fort zu bewahren. In dieser Nacht war Katharina« !nich,t zu Bette gegange!n. Sie scherzte im! Meise ihrer Intimein. Man gab geistreiche Bo«nmots «über den Tod zum besten. Die Kaiserin trat a«n das Fenster ih«rer Ka bine und sah in der Ferne das verschwindende Licht des Kriegsschiffes. „Welches Schicksal — wenn sie wirklich — Tarakanova ist!" Dann lachte die Kaiserin und machte wieder Witze über den Tod

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.01.1929
Physical description: 8
Geschichten aus Südtirol. Von Anselm Müller-München. Und da hatte sie ihm eben einen kräftigen Stoß gegeben und gesagt, er möge ihr vom Leibe bleiben. Die Rache -es Mareseiallo. „Signor Mareseiallo, mit solchen Dingen bleiben Sie «n vom Leibe!" In herzlich rauhem, aber doch sehr verständlichem Jta- «enisch waren diese Worte gesprochen. Katharina Auer hatte V* die Sprache der neuen Gebieter gründlich lernen müssen, ^ sie den kleinen Kuufladen übernahm, den ihr alter oater nicht mehr führen konnte

. Denn wehe, wenn ein Karabiniere oder ein Finanziere oder die welsche Leh- *rin nicht auf italienisch Rede und Antwort erhielte! Aber daran ließ es Katharina nicht fehlen. Sie bediente E"e Kunden mit derselben Zuvorkommenheit und wenn p* auch in ihrem Herzen den italienischen Zwingherren ^cht hold war, so hütete sie sich doch gewissenhaft, sie ^ verletzen oder herauszufordern. Schon ihres Vaters ^rgen, der nichts besonderes hatte, als was das kleine *1« abwarf. Aber auch die Zuvorkommenheit

hat ihre Grenzen, sie haben! Der neue Wachtmeister der Karabinseri — mit dem Mzen Titel Marschall benennt man in Italien diese yarge — hatte eine Leidenschaft für das nicht mehr Mz junge aber noch immer hübsche und anziehende Mädchen 8 >aßt und er kaufte weder Tabak noch sonst einen Bedarf, M Katharina mit seinen faden Scherzen und Schmei- sie^ ,U ^lästigen. Erst hatte sie getan, als verstehe ' aber dann war er immer frecher und deutlicher r orden. Und heute hatte er sich's h erausgenommen, fatt

et ^ en . identisch hin mit beiden Fäusten anzu- llkn, um sie an sich zu ziehen und zu küssen. In diesem Augenblicke war ein italienischer Arbeiter eingetreten, einer von denen, dje bei der neuen Wasser leitung beschäftigt waren. Katharina war zu Tode froh, nicht mehr allein mit dem Zudringlichen zu sein, der Mareseiallo aber ärgerte sich nun doppelt, daß seine hand greifliche Abfuhr vor einem Zeugen geschehen war. Puter rot im Gesichte, mit funkelnden Augen, blickte er noch auf das entschlossene Mädchen zurück

; dann verließ er das Geschäft. Katharina wandte sich dem neuen Kunden zu: „Was ist gefällig, Lorenzo?" Der schüttelle den Kppf und sagte bedenklich: „Geben Sie acht, Signorina? Sie haben den Maresciallo er zürnt." „Mag wohl sein, aber man kann sich nicht alles ge fallen lassen, gab sie zurück. „Geben Sie acht!" wiederholte Lorenzo und hob den Finger. Und dann sagte er ganz leise: „Ich kenne diesen Menschen: er ist ein Schlimmer!" Einige Tage waren vergangen. Eines Morgens, als Katharina sich eben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 17.12.1953
Physical description: 20
Und iTiirtle IVeiiiimdil Erzählung von Martin Anton Grodcr Im kleinen Hausflur bimmelte die Ladenglocke. Katharina trat, den Schlüssel in der Hand, aus der Stube, öffnete damit die Ladentür und ging der Nachbarin voraus. Kerzenhalter für den Christbaum wünschte sie, und Katharina legte ihr das begehrte Dutzend in eine kleine Schach tel. Die Nachbarsfrau rieb sich die eiskalten Hände, zählte das Geld auf den Tisch und wollte gehen. Plötzlich aber besann sie sich und sagte mit einer halben

Wendung nach rückwärts: „Vor einem Jahr um diese Zeit hast du die Mutter noch gehabt, freilich sehr elend und ohne Aussicht, daß es noch lange dauern würde. Jetzt ist sie in der Ewigkeit und du mußt Weihnacht zum erstenmal ohne sie feiern — Katharina stand still und blickte vor sich auf den Boden. Warum sprach man mit ihr darüber? Mußte nicht im voraus jeder Mensch ahnen, wie bleischwer ihr seit Monaten der Gedanke an diese erstmals völlig einsame Weihnacht im Her zen lag? Sie kämpfte mit Mühe

Tiroler Ehren- und Rumeshalle ab, die nun wieder dem Besu cher offen steht. Wer vom Lande in die Stadt kommt, sollte nicht versäumen, diese Erinne rungsstätte an eine große Zeit Tirols aufzu suchen. F. L. M. Turm geschüttet, breiteten sich im Geflimmer von Myriaden Kristallen die Felder. Eine halbe Stunde später saß Katharina drin nen auf der Ofenbank und wärmte sich hinter | die Kirche mit dem grünbeschindelten spitzen j ' dem Rücken an den heißen Kacheln die fast er- | frorenen Finger. Ihr Blick

ner Leuchtkäfer der brennende Docht der Öl lampe. Jene Krippe hatte Georg, ihr älterer Bruder, einmal heimgebracht, als er auf Weihnacht nach Hause kam. An Georg dachte Katharina nun. Beinahe immer war er fort, soweit sie sich fast erinnerte. Zunächst am Gymnasium, dann auf der Universität, zuletzt in Rücksicht seines Be rufes. Selbst, als die alte und ein Leben lang leidende Mutter mählich verdämmerte und end lich erlosch, konnte er nicht kommen. Den Brie fen nach ist er darob allerdings beinahe

. Die Gewichte der Verein samung lasteten so sehr auf Katharina, daß sie sich mit leisem Ächzen von der Ofenbank erhob und vor das Haus trat. Schneidend kalt war es draußen. Kein Mensch kam die Straße herauf. Hinter den Stubenfenstern der Häuser brannte Licht. Trotz der noch herrschenden Bärenkälte schien es, als trübe sich langsam ein wenig der Himmel ein. Wieder kehrte sie zurück und kochte sich drinnen einen Teller Suppe. Mehr mochte sie nicht. Niemand kam mehr ins Haus, so heischte es der Brauch

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Der Arbeiter
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Page 14 of 16
Date: 30.07.1911
Physical description: 16
oder Langweile werden im ^ gehen am Feldrain die Ähren abgestreift-, um eine Kor>,^ zu bekommen tritt man achtlos die kostbare Frucht 1®, Blumen reißt das Kind überhaupt oft nur zum Vergnüge^ und zwar mit Stumpf und Stiel, ein gleiches geschieh fach beim Pflücken von Beeren. Auch hierbei entwurzelt; aus Bequemlichkeit oder Torheit die Stauden und tnirftl dann, dem Verdorren geweiht, beiseite. Bit Ardkitkrfgmilik. Erbe, sie, Katharina, mehr aus Gnade. Sie war die Nichte seiner Mutier und wurde

. Und während dieser erzwungenen Ruhezeit begann er nun sich ganz unglücklich zu fühlen bei dem Gedanken daran, was einmal aus seinem Hofe werden sollte, wenn sie nicht mehr wären, er und Katharina. Eines Abends spät, als Katharina eben das Licht ausgelöscht und die Decke über sich gezogen hatte, fuhr sie erschrocken empor bei einem Ausruf Arons, der durch das Dunkel klang, als befände sich ihr Mann ln großer Not: „Hast du bedacht, Kajsa, hast du bedacht, daß wir keine Kinder haben, die nach uns von unserm Hofe Besitz nehmen

? ... Er kommt in fremde Hände!" Mutter Katharina mußte sich aufsetzen und das Licht wieder an zünden, denn es war, als fände die Furcht ihres ManneS eine Ant- wort von einer Stimme in ihrem Innern, die nur dieses Anrufs be durste, um zum Leben zu erwachen. Und nun begann für beide eine schwere Zeit. Sie merkten, daß das Alter nahe war, und daß sie einsam waren auf dem großen Hofe. Und außer all dieser Unruhe über eine kommende Zeit, in der fremde Hände das Recht haben sollten, ihr Eigentum zu verwalten

Erde drücken. Doch seiner Frau sagte er nichts von dem, was seine Gedanken be schäftigte. Es schien beinahe, als weiche er ihr aus und fürchte sich vor jeder Frage. Doch eines Tages, es war mitten in der Woche, setzte er sich neben sie in den Erker und sah aus, als habe er ihr etwas Besonderes zu sagen. Mutter Katharina bemertte, daß er den Sonntagsanzug trug, und das deutete wiederum auf eine Ausfahrt. Doch sein Gesicht hatte auch einen so merkwürdigen Ausdruck, daß sie ihn noch einmal ansehen

, hier zu sitze» & J schwatzen, da seine Frau es so sonderbar leicht aufgenomom £ ^ Schnell war er im Stall und spannte das Pferd an, um fl - j Erben heraufzuholen. | Katharina saß noch eine lange Weile auf ihrem Platz, ehe fl fl t obere Wohnung hinaufging, um die verschlossenen Zimmer M j. jungen Leute in Ordnung zu bringen. « Gewiß hatte sie ein merkwürdiges Gefühl, als sie hotte, ® |! - nun alles für sie ändern sollte. Aber es war so unsagbar W? d nun nicht mehr hier umhergehen und den Hof bedauern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 23.05.1936
Physical description: 16
, am 18. Mai 1536, öffentlich hinrichten ließ, um am nächsten Tag mit allem Pomp Jane -Seymour, Ebenfalls königlichen Geblüts, zu heiraten. Das war seine dritte Gemahlin, die er nur ein Jahr lang besaß. Seine erste Frau war Katharina, die Tochter des spani schen Ehepaares Ferdinand und Jsabella, das Kolumbus iiler den Ozean sandte. Dadurch wurde Spanien reich und zur ersten Seemacht der Welt. Heinrichs Water, König Heinrich VII., hatte di eise spanische Prinzessin Katharina seinem ältesten Sohne -Artur

einige Tage vorher. Da aber Heinrich VII. die oei amte Mitgift vollkommen au che braucht hatte und er nitf das panische Bündnis nicht verzichten wollte, -wurde die Prinzessin Katharina dem zweiten -Sohne Heinrich ver- 1M. Die Hochzeit konnte erst später stattsinden, da König Heinrich VII. an Altersschwäche verstorben war. Der nun mehrige -König Heinrich VIII. erhielt vom Papst doch die Dispens, seine Schwägerin heiraten -zu dürfen. Er war erst achtzehn Jahve alt. ein hübscher und fescher Mann. Katha rina

jedoch war sechs Jähre älter als er und gar nicht schön. Bei dieser Heirat kam es ihm darauf an. so schnell als möglich einen männlichen Ebben zu erhalten. Katharina gebar ihm einige Kinder, die alle in der Wiege starben, mit Ausnahme der Prinzessin Vary Tudor. Sie sollte einmal die englische Königskrvne tragen, doch die Engländer waren der Ansicht, daß eine Frau den Adel, das Parlament und das •Mf nicht überwachen könne. Da Katharina ihm keinen Thronerben mehr verschaffen konnte, hatte er -Umschau

ihrer -Schwester erhielt Anna den 'Posten einer Ehrendame bei der Königin Katharina. Der König selbst sah sie zum erstenmale bei ihrer !Schwester und war sofort von ihrer Jugend und 'Schönheit vollkommen eingenommen. Deshalb setzte er sich in den Kopf, sie zu seiner Freundin zu machen. -Aber -Anna hatte einen ganz anderen Plan. Sie wollte kein -Spielzeug, kein Zeitvertreib eines narrischen Königs werden. Sie wollte die Flecke ihres guten Namens Boleyn. die ihre Mutter und Schwester verursacht

, denn in solcher Weise hatte zu ihm noch -keine Frau gesprochen. Alle anderen Frauen, selbst Katharina, hatten ihn aus den Knien liegend angebetet. Und diese Anna stellt ihm, dem König, Bedin gungen und -verlangte nach der Krone. Und dennoch konnte er von dieser Anna nicht lassen. Es zog ihn immer wieder nach Heber. Heinrich gestand seine heimliche Liebe zu Anna Boleyn seinem Kardinal, und dieser mußte nun alles beim -Papst in die Wege leiten, damit seine erste Heirat mit Katharina für nichtig erklärt

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.11.1935
Physical description: 8
Spät erweckte Sehnsucht einer Mutter nzch ihrem Km»e Aus Eggelsberg wird dem „L. V." ein Vorfall gemeldet, der mit Rücksicht aus die Einzelheiten und die Vorgeschichte recht interessant ist. Die in Höpfling, Gemeinde Eggelsberg, gebürtige Katharina Ziller ist Mutter eines außerehelichen, jetzt 9 Jahre alten Mädchens namens Leopoldine Zib ler. Katharina Ziller, die erwiesenermaßen keinen ein wandfreien Lebenswandel führt, kümmerte sich um das Kind seit dessen Geburt fast nicht und lebt seit fünf

Jahren in London, wo sie angeblich als Köchin bedien- stet fein soll. Sie hat dort die Bekanntschaft mit einem gewissen Harry Grenn gemacht, der angeblich sehr reich sein soll und sich als Baron ausgibt. Das Kind befin det sich in Pflege seiner Großeltern, der Eheleute Pe ter und Maria Ziller in Höpfling, Gemeinde Eggels berg. Im vorigen Jahre reisten nun der angebliche Harry Grenn und Katharina Ziller nach Oesterreich, wo sich Katharina Ziller unter falschem Namen in Salzburg einlogierte. Harry

Grenn kam zu den Groß eltern des Kindes nach Höpfling, schwindelte diesen, unter dem Vorwände, daß er sich mit Katharina Ziller verheiraten wolle und er das Geld zur Eheschließung benötige, 1000 Schilling heraus und verlangte auch die Uebergabe des Kindes, der kleinen Leopoldine Ziller, die er mit nach London nehmen wolle. Die Großeltern, begreiflicherweise um die Zukunft des Kindes besorgt, erkundigten sich bei der Obervormundschaft und erhiel ten die Weisung, daß das Kind nach wie vor in Pflege

der Großeltern zu verbleiben hat und nicht nach Lon don gebracht werden darf. Daraufhin reisten Grenn und Katharina Ziller wieder nach London. Von dort erhielten aber die Eheleute Ziller einen Brief von Grenn, worin er ihnen drohte, daß er doch noch das Kind, wider ihren Willen und trotz der Weisung der Obervormundfchaft an sich bringen werde. Am 18. No vember um etwa 11.30 Uhr, als die kleine Leopoldine Ziller mit anderen Kindern aus der Schule heim kehrte, wurde sie in der Nähe der sogenannten Pfar

Salzburg verständigte sofort alle Grenzüber gangsstationen. Um 12.30 Uhr konnte das Auto in Itzling bei Salzburg angehalten und die Frau mit dem Kinde in Empfang genommen wer den. Es handelt sich um Katharina Ziller, die mit Ge walt ihr Kind an sich bringen wollte. Sie wurde ver haftet und dem Landesgerichte Salzburg eingeliefert, das Mädchen wieder den Großeltern zurückgegeben. Die kleine Leopoldine Ziller, nach der merkwürdiger weise jetzt erst die Sehnsucht ihrer Mutter erwacht

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 15.05.1931
Physical description: 12
Tarakanova in Katharinas An kleidezimmer. Die Kaiserin ließ sich! gerade zur Audienz schmücken. „Ich bitte Sie, Majestät, geben Sie mir Ihr Kaiserliches Wort, daß Sie mir eine Bitte erfüllen." „Vögelchen!" sagte 'Katharina, „ich muß zuerst wissen, was du willst. Am Ende ver langst du meinen Kopf und ich! muß! auch! mein kaiserliches Wort halten!" Tarakanova bat: „Darf — — der Hauptmann Ruka — mit auf die Reise kommen. Majestät?" Katharina lachte aus vollem Halse, drohte Achtung! Gebe dem geschätzten

, hatte so etwas gar nicht erwartet. In Borneo, dachte ich! mir, sind wir Nolch lnicht so weit. ES waren? fromme, talentierte Knaben und ich! hatte beobachtet, daß sie alle Tage Betrachtung hielten, fleißig die Sakramente empfingen, und so begann ich ihnen privat Instruktionen zu geben, in der mit erhobenem Zeigefinger und gewährte Ta- rakanovas Bitte. XIII. Schon feit mehreren Wochen war Katharina mit (ihrem Hofstaat unterwegs. In den ersten Oktobertagen fuhren ihre Prunkgaleeren zwischen Nishnij-Nowgorod

u. Kasan die Wolga hinab. Hier war das Herz von Rußland, das Ziel ihrer Reise. Noch! vor wenigen Monaten tobte hier der furchtbare Aufruhr Pugatschews. Nun wollte Katharina sich wie eine Sonne dem unterworfenen Volk zeigen. Die Pracht und Herrlichkeit ihres Zuges schimmerte wie ein Traum an den Ufern der dunklen Steppe vorbei. Gelbe Gesichter blickten herüber: neigten die Stirnen in den Staub. „Ehrfurcht ist so nötig wie Brot für mein kindliches Volk," pflegte Katharina zu sagen. Und sie kam

mit schimmernden Palästen da her und blendete. — — Der ganze Hofstaat war in einem über mütigen Taumel — fühlte sich wie auf Wol ken über das Land schweben — ein russischer Olymp. Man feierte a!n Bord zahllose rauschende Feste Tag und Nacht Und Katharina war de ren unerschöpflicher Erfinder. Durch! ihr voll blütiges Temperament und ihren unverwüstli chen Humor, der bald französisch feingeschlis- fen paradierte und bald in- deutscher Derbheit strotzte, riß sie die Schar der Schranzen in tolle, bunte Lustigkeit

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 30.03.1929
Physical description: 8
seine goldnen Kerzen an — ein Sternlein nach dem andern. Und der liebe, gute alte Mond schaute mit freundlichem Gesicht herab, ganz andächtig durch die blanken Fensterscheiben eines kleinen Häuschens — gerade auf das weihe Veilchen, darin Katharina selig schlief . . . Katharina hieß das liebe, siebzehnjährige Mädchen; doch wurde sie. um ihres freundlichen, bescheidenen Wesens allge mein nach ihrem Familiennamen „Veilchen" genannt. Sie half der Mutter von früh bis spät fleißig bei der Arbeit, im Waschhaus

, seit du hier bist! Da — hast du einen Taler mehr. Sag' deiner Mutter einen schönen Gruß, und wenn du kräftigrr bist, vielleicht in einem Jahr, will ich dich gern wieder einstellen." Da hatte Ferdinand Veilchen den Kopf gesenkt, war heim getrottet. hatte stillschweigend sein Abendbrot verzehrt und sich in den Schlaf geweint. . . Katharina ahnte, was ihn drückte. Sie allein wußte, daß er für sein Leben gern zu einem Buchhändler in die Lehre gegangen wäre. Doch wer sollte das Lehrgeld bezahlen

wollte . . . Katharina halle die Hausschuhe der Mutter und die Abend suppe warm gestellt und war zu Bett gegangen. Ihr schlanker und doch so kräftiger Körper dehnte sich wohlig in den weichen Kissen. Ein mitleidiger, zärtlicher Blick streifte das Bett, darin ihr Bruder mit dick verweinten Augen schlief. Ach. der Mutier würde das Herz schwer werden vor Kummer, was aus Fer dinand nun werden würde. Mitten in ihren traurigen Gedanken war der Schlaf gekommen und hatte Katharina liebreich in Samstag, 30. März 1929

. Sie um den bescheidenen MittagStisch saßen, wollte die liebe Sonne nicht inö Herz hinein scheinen. Hatte doch auch die Mutier Unglück gehabt und ein wertvolles Damafttischtuch von ihrem Wagen verloren. Es gehörte der Gattin eines reichen Kunsthändlers in der Stadt, deren Kund schaft die arme Wäscherin erst kürzlich durch Empfehlung erhalten hatte. Und nun das Unglück! Katharina war hinausgegangen. Doch plötzlich kam sie fröhlich zurllckgesprungen und jubelte: „Da ist es ja, Muttur! Ganz weiß und glänzend lag

es zwischen Korb und Wagen. — sie nur! Du hast es in der Aufregung nur nicht bemerkt!" Mit einem Seufzer der Erleichtemng nahm es die Mutter in die Hand. „Wie froh bin ich. mein liebes Kind! Doch was tun wir nun? — Die Frau von Zeising wird es sicher ver missen. Möchtest du es ihr nicht hintragen? „Ach ja. Mutter!" rief Katharina fröhlich und setzte schon den Hut auf. „Schau' nur, wie schön die Sonne scheint! Da werden sicher am Wald die ersten Veilchen blühen,- die pflücke ich und nehme sie der gnädigen Frau

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Unterinntaler Bote
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Page 15 of 22
Date: 08.10.1910
Physical description: 22
Beilage zum „ünterinntaler Boten“. Nr. 40 Verlag der »Druckerei Union* Gef. m. b. hall in Tirol. 1910 rlbjährig 0, fjalb* Die Wenbridjs. Erzählung von Margarete von Oerzen. (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Katharina raffte ihre Röcke ans und stieg über die Steinblöcke ans Ufer, während Remigi mit brennenden Wangen stolz und zornig am Wehr aus festen Boden sprang. Seine Hand bebte, als er die Gartenpforte öffnete. „Remigi!" Er wandte sich hastig um. Hinter ihm stand ein schlankes Mädchen

aus einem Hamburger Ewer. Zeichnung von E. Schilde. das Maidle auf den Mund und hielt es so eine Weile an sich gepreßt. Ein Raubvogel schwebte in stolzen Kreisen über dem Mühlen dach. Wieder fielen vereinzelte Tropfen. Erina hob den Kopf. „Laß mich," sagte sie tonlos. „Du heiratest die Katharina. Wenn du an meinen toten Vater denkst, so nimm die Hand von mir und halt' mich in Ehren!" „Ich heirate sie nicht," sagte der Remigi bleich und ernst. „Ich schwör' es bei deines Vaters Grab und bei meiner Mutter Seligkeit

, da hat es mich nimmer in der Fremde gedul- oet. Barfuß bin ich gelaufen kommen. Das Heimweh war's. Und da hat der Müller mich in Dienst genommen und ich Hab' immer gewartet. Ein mal müßt' ich dich doch sehen. Und täglich Hab' ich den Weg hinunter geschaut. Du nimmst Die Katharina, haben sie ge sagt. Aber ich — ich Hab' dein Herz gespürt und du das meinige. Weißt? Wir waren gar jung, ich Hab' dich so arg gern gehabt!" „Erina, willst du mich bei der Schlucht treffen heut' am Abend,' wenn die Sonn

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.06.1924
Physical description: 8
habe und es für einen solchen Fall der schriftlichen Verwarnung nicht bedürfe. 8 Die Wiedertäufer von Lggenberg. Graz, 5. Juni. Die Arbei terin Katharina P. lebte mit dem Finanzwachaufseher Franz G. aus Eggenberg in gemeinsamem Haushalt und hatte den Herzenswunsch, ein Kind zu bekommen, um den Lebensgefährten mehr an sich zu fesseln.^ Und weil die Natur diesen Wunsch versagte, schloß sie mit ihrer Freundin Aloisia G., die eben Mutter werden sollte, einen Pakt, wonach sie sich verpflichtete, deren Kind gleich nach der (Seburt

in Pflege zu übernehmen. Als Katharina P. am 20. Jän ner 1920 erfuhr, daß ihre Freundin niedergekommen sei, führte sie folgendes Theater auf. Die legte sich ins Bett und verriet ihrem Lebensgefährten, als er aus dem Dienste heimkam, unter Stöhnen, daß sie vor einigen Stunden ein Kindlein geboren habe. Doch weil es als Frühgeburt, gleich den jungen Katzen, blind war, habe sie das Aermstc in die Augenklinik schicken müssen. Der Mann fügte sich ins Unabwendbare und begann zu rechnen, wieviel ihm der neue

Erdenbürger von seinem Gehalt wegessen werde. Nach acht Tagen gutgespielter Komödie des Krankseins begab sich Katharina P. zu ihrer Freundin, um vereinbarungsgemäß das Kind abzuhalen. Die Mutter hatte es zwar schon auf den Namen Aloisia G. taufen lassen, aber dank der schlau inszenierten Komödie blieb der Katharina P. noch immer eine Möglichkeit offen, das Kind als eigenes unterzu schieben. Daheim erzählte sie, sie bringe ihr Töchterchen eben aus der Klinik, ärztliche Kunst habe dem armen Hasche

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 22.03.1919
Physical description: 4
hatte die Güte, mir zu erzählen, datz Sie gelegent lich . im Falle einer . . sozusagen bei einer Verheiratung ... Ich glaube, er sprach von . . . ich meine, ich habe etwas von zehntausend Kronen ge hört . „Zwölftausenö Kronen," flüsterte berichtigend die tiber und über in Rot getauchte Katharina mcd setzte verschämt hinzu: „Angelegt in vierprozentigen Staatspapieren." „Staatspapiere?" fuhr der Steuer-Offizial auf up.d schlug mit dem emporgezogenen Ruder so heftig in da-o Wasser, daß die weaspritzenöen

Tropfen die weiße Sei- deiwLuse seines Gegenübers vollständig durchnäßten. „Vierprozentige Staatspapiere? Eine sehr gute Anlage! Ganz ökonomisch gehandelt, sehr praktisch, dagegen läßt sich nichts sagen. „ r . "Also sehen Sie, Fräulein Katharina", fuhr er nach einem Augenblick stummer Entzückung fort, „ökonomisch beurteilt haben Sie auf der einen Seite ein in aussteigen der Entwicklung begriffenes Grundetnkommen, auf der anderen Seite ein Kapital von zwölftausend Kronen, an gelegt zu vier Prozent

. Kurzum, rvenn man die Sache praktisch nimmt, -muß man sagen, bei einem beiderseitigen Zusammenwirken, einer Gütergemeinschaft, würde unter den gegebenen Umständen . . . außerdem, wir beide steherc bereits in einem vorgeschrittenen Alter . . ., das heißt, ich . . . nur ich . . . und schließlich, ich Pabe bereits meine eigenen Möbel . . . Und dann, einmal muß es ja sein . die menschliche Bestimmung ver langt . . .mit einem Wort, Katharina, sind Sie geson nen. mir die Hand zum Bunde fürs Leben

zu reichen und alles mit mir zu teilen, so sagen Sie „ja" . . ökonomisch betrachtet ..." „Wenn es die Eltern erlauben, „fa", hauchte Katharina. „Ein sehr schwüler Abend", seufzte Tiefentaler und wischte sich den Schweiß von der Stirne. „Eines möchte ich noch fragen", lispelte Katharina, „nicht wahr, Florian, Sie betrügen mich nicht, Sie meinen es ehrlich mtt mir? Sehen Sie, ich bin ein unerfahrenes Mädchen. Florian, verheimlichen Sie nichts, täuschen Sie mich nicht! Florian, sagen >Lic aufrichtig

, sind Sie auch pensionsberechtigt?" „Jawohl, Katharina, ich bin es und meine Witwe wird es einst ebenfalls sein. Bom ökonomischen Standpunkte ans ein großer Vorteil." „Bierprozentige Staatspapiere", setzte er schwärmerisch hinzu und begann das Boot langsam gegen das Ufer zn rudern. „Katharina, ein sehr gutes Papier, unbedingt sicher. Zwölftausend Kronen! Katharina, Jnnigstgeliebte, wir werden sehr glücklich sein " »Alpenglühen, ein Zilpenglühen!" rief plötzlich eine Stimme vom Ufer und aufschanend bemerkte Tiefentaler

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 11.11.1932
Physical description: 6
. Hier hat der Sterndeuter Cosmus Ruggieri gelebt, der auf feine Weise eine Zeitlang die Geschicke Frankreichs lenkte. Er war mit Katharina von Medici ins Land gekommen, die, wie alle ihre Landsleute der damaligen Zeit, unbedingt an den Einfluß der Sterne auf das Schicksal des Menschen glaubte. Deshalb baute sie ihrem Sterndeuter diesen Turm, der mit ihrem eigenen Palais durch einen geheimen Gang verbunden war. Durch diesen Gang begab sich die Königin an manchem Abend und in mancher Nacht zu ihm und beriet

zu geben und dann täglich eine Nadel hineinzustechen brauchte, um den allmählichen Tod des betreffenden Menschen herbei zuführen. Ruggieri begnügte sich aber mst diesen Dingen nicht, son dern seine Leidenschaft war es, allerlei Verschwörungen mit zumachen, und bald unterstützte er die eine Partei, bald die andere. Es machte ihm Freude, Verwirrung zu stiften. Zum Beispiel ließ er sich von Katharina als Lehrer ihres vietten Sohnes anstellen, um für die Königin dessen Absichten aus- zuspionieren, scheute

sich aber nicht, Katharinas Pläne dem Sohn zu verraten. Als die Hugenotten nach der Macht streb- ten und Katharina beseitigen wollten, machte der Sterndeuter auf beiden Seiten mit, eine Unternehmung, die ihm fast ge fährlich geworden wäre, denn seine Mithilfe wurde entdeckt, und er kam in die Folterkammer. Hier gestand er seine Mit schuld und er wurde zu lebenslänglicher Galeerenarbeit ver urteilt. Aber Katharina griff im letzten Augenblick ein, da sir ohne ihren Schicksalsdeuter nicht auskommen konnte, und pi schenkte

seiner Aussage Glauben, daß die Stern ihm sein Tw vorgeschrieben hätten und daß die ganze Verschwörung gegen sie nur durch seine Einmischung gescheitert sei. Er konnte also in seinen Turm zurückkehren und weiter seine Horoskope stellen. Auch als Katharina starb, war sein Einfluß nicht zu Ende, denn alle am Hofe hatten sich daran gewöhnt, durch ihn die Sterne um Rat zu fragen. Er überdauerte die wechselnden Könige, und jeder neue wußte den Weg zu ihm zu finden. Er selber war schon ein sehr alter Mann

, bis der Henker kam und sie nach dem Galgenhügel vor der Stadt schleppte, wo sie unter einem der sieben Galgen begraben wurde. Als später das Palais der Katharina niedergerissen wurde, ließ man den Turm stehen, den ein gewister Bachaumont für 1800 Franken kaufte und der Stadt Paris als Sehenswürdig keit schenkte. Die Lebensmüden. Salzburg, 10. Nov. (Priv.) Heute vormsttags hat sich in seiner Wohnung der Inhaber des Elektro- und Installations geschäftes in Salzburg, Franz Raben st ein durch Gas das Leben

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.10.1933
Physical description: 6
der kunsthistorischen Samm- iung an das Unterrichtsministerium geht hervor, daß der B e- suchderMuseen durch die Schüler und Lehrer der Mittel schulen und der anderen mittleren Lehranstalten n i ch t in dem Ausmaße erfolgt, das der kulturellen Bedeutung dieser Samm- Beginn eines Seusationsprozesses in Paris. Paris, 23. Oktober. In dem Städtchen Aix de Provence hat heute früh der Prozeß gegen den Unternehmer Georg S a r r e t und die Schwestern Katharina und Philomena Schmidt begonnen. Sarret wurde im Jahre 1880

in Trieft geboren, besuchte schon die Schulen in Marseille und eröffnete nach Kriegsschluß dort ein Büro für Rechtsauskünfte. Er trug sich auch mit dem Gedanken, eine Kandidatur in die Deputiertenkammer anzu nehmen. In seiner Kanzlei lernte er die Schwestern Schmidt kennen. Rasch Witwen geworden. Philomena Schmidt kam im Jahre 1908 nach Frankreich. Ihre Schwester Katharina folgte ihr im Jahr 1913. Beide sind Töchter eines bayrischen Gendarmerieoffiziers, der infolge einer schweren Krankheit Selbstmord

verübte. Philomena war zunächst Wirtschafterin bei einem italienischen Diplomaten. 1917 ließen sie sich in Marseille nieder. Im Jahr 1924 heiratete Philomena einen gewissen Francois V i l l e t, dessen Geliebte sie längere Zeit gewesen war. Zwei Monate nach der Hochzeit wurde sie bereits Witwe. Katharina heiratete ebenfalls im Jahre 1924 im Alter von 31 Jahren den 56jährigen D e l t r 6, den sie durch Sarret kennengelernt hatte. Einige Monate später starb Deltr6, nach dem seine Gattin vorher

sein Leben auf hunderttausend Fran ken versichert hatte, die ihr nach seinem Tode zufallen sollten. Die Summe fiel ihr durch einen Betrug zu, denn statt Deltre, der ein kranker Mensch war, wurde der Versicherungs gesellschaft zur ärztlichen Untersuchung der ehemalige Geistliche Louis C h a m b o n vorgeführt. Die Versicherungsgesellschaft zahlte tatsächlich der Katharina Schmidt die hunderttausend Franken aus. Der Pseudotod einer Mörderin. Nach diesem gelungenen Streich begingen die Geschwister

einen neuen Versicherungsbetrug. Diesmal ver sicherte sich Katharina Schmidt selbst zugunsten ihrer Mutter auf eine Summe von 1,700.000 Franken. Sarret war mit im Komplott. Die Schwestern spielten nun in Marseille die Wohl täterinnen, besuchten mit Vorliebe Spitäler und unter stützten kranke Mädchen. Bei einem Spitalsbesuch lernten sie die junge Schneiderin Magaly H e r b i n kennen, die an hoch gradiger Tuberkulose litt. Sie pflegten die Kranke und forder ten sie schließlich auf, bei ihnen in ihrer Villa

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 09.07.1892
Physical description: 16
: 4. Mai. Karl, des Josef Krabichler, Bauer, und der Pauline geb. Ott. — 26. Mai. Leokadia, des Jakob Kiechl, Zimmermann, und der Johanna geb. Heel. — 20. Mai. Anton, des Josef Fürrutter, Wegmacher, und der Katharina geb Zöhrer. 5. Juni. Anton des Anton Müller, Metzger meisler, und der Maria geb. Wolgner. — 13. Juni. Josef, des Franz Bachmann, Bauer, und der Mar- tina geb. Moll. — 15. Juni. Theres, des Alois Kuprian, Bauer, und der Elisabeth geb. Pechtl. — 23. Juni. Katharina, des Josef Perktold

, Fabriks arbeiter, u. der Anna geb. Wiedemann. — 27. Juni. Anna, des Alois Jochum, Steinmetz, und der Vik toria geb. Zobl. — 28. Juni. Katharina, des Franz Gabl, Krämer, und der Anna geb. Schüler. G e st o r b e n e: 5. Mai. Krabichler Karl, 1 Tag, Lebensschwäche. — 13. Mai. Sckwemberger Theodor, verehel. 45 I., Magenentartung. —15.Mai. Schüler Adelheid, ledig,23 I., Lungenschwindsucht. — 21. Mai. Fürrutter Anton, 1 T., Lebensschwächc. — 23. Mai. Schatz Martina geb. Buttler, 46 I., Phtise. — 26. Mai

. Finsterwalder Anna, Witwe, 80 I., Bronchitis. — 27. Mai. Kiechl Leokadia, 10 Tage, Fraisen. — 31. Mai. Falkner Josef, ledig, 24 I., Phtise. — Säger Crescenz, Witwe, 77 I., Schlagfluß. 7. Juni. Ambacher Franz, Witwer, 68 Jahre, Lungenödem. — 9. Juni. Grissemann Franz, verehl., 71 I., Marasmus. — 10. Juni. Seelos Josef, verehel., 68 I., Wassersucht. — 13. Juni. Stoll Theres, ledig, 78 I., Bronchientasie. — 24. Juni. Katharina Rudig, 69 I., Gedarmentzündung. UerMniß der in der Pfarre öreitenmang im Monate Juni

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 16
Date: 17.02.1924
Physical description: 16
als das Schiss schwammen, also gut ihre 80 Kilometer in der Stunde zurücklegten. ^ Gute Bücher. Bücher über die gottselige Anna Katharina Emmerich. Am 9. Februar war der 100. Todestag der ehrwürdigen Dienerin Gottes Anna Katharina Emmerich, die vor hundert Jahren im Rufe der Heiligkeit starb. Sie war das Kind armer Bauersleute in der Diözese Münster (Westfalen), diente bis zum 28. Lebensjahre als Bauernmagd. war dann neun Jahre Ordensschwester rn einem Augustinerinnenkloster und nach Aufhebung

dieses Klosters noch zwölf Jahre krank in einer Stube zu Dülmen. Bon dort aus übte sie durch das Apostolat ihrer Leiden und Gebete den segensreichsten Ein. fluß auf ihre Zeitgenossen aus. Anna Katharina war mit den Wundmalen begnadigt und hat in Visionen (Gesichten) das Leiden Christi in seiner gan^n Tiefe geschaut und mrt- gefühlt. Der berühmte Dichter Klemens Brentano hat am Krankenbette die Visionen der Begnadigten getreu ausge schrieben und in einem Buche veröffentlicht. Dadurch erfuhr die Andacht

über das Leiden Christi behandeln. Das wunderbare innere und äußere Leben der Dienerin Gottes Anna Katharina Emmerich. Don P. Thomas Wege- ner. Mit 15 Bildern aus dem Leben der Gottseligen. 6. Auf- läge. Gebunden 56.000 K. Leben der gottseligen Anna Katharina Emmerich. Von P. Karl Erhard S ch m ö g e r. Gebunden 84.000 K. Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi. Nach den Betrachtungen der gottseligen Anna Katharina Emmerich. Bon Klemens Brentano. Mit 33 Bildern. Verlag Sty- ria in Graz. Gebunden 43.000

K. Tie billigste Volksausgabe des berühmten Brentano-Buches. Dasselbe Buch in der Ausgabe.von Manz - Regensburg. 47. bis 51. Auflage. Mit vielen Bildern. Preis gebunden 56.000 E. Das arme Leben und bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi und seiner heiligsten Mutter Maria nebst den Ge, heimnissen des Alten Bundes. Nach den Gesichten der gott seligen Anna Katharina Emmerich. Aus den Tagebüchern des Klemens Brentano. Herausgegeben und bearbeitet von P. S ch m ö g e r. Reich illustriertes Prachtwerk

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Lienzer Nachrichten
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Page 13 of 16
Date: 25.06.1912
Physical description: 16
; es blieb dabei, daß es die Schwestern waren, die sie anzogen. Haß macht blind Wenn aber einmal die Not des Lebens an den Mann kommt in ernster Stunde, dann kommt man wieder zu sich und man würde auch in gesunden Tagen so handeln, wenn nicht die leidige Menschenfurcht wäre. Leilungsreklamattonen sind portofrei. Mn Denkmal für das Mädchen van Hlnges. In Pieve, dem Orte in Buchenstem, wo die Tiroler Heldin Katharina Lanz, das Mädchen von Spinges, ihre letzte Ruhestätte fand, wurde heute ihr Denkmal

errichteten Tribüne die Festrede, an deren Schluß er das schöne Denkmal der Gemeinde übergab. Aus dem Leben der Katharina Canz. Katharina Lanz wurde am 21. September 1771 in St. Vigil im Enneberg in Tirol als Kind armer Leute geboren. Ihrer Avftammung nach gehörte sie zum Stamme der Rhätoromanen, die auch heute noch in Enneberg, Gröden, Buchenstem usw. zu Hause sind. Schon von Kindheit auf an Armut und Entbehrung gewöhnt, mußte das Mädchen in die Fremde, wußte sich selbst das Leben fristen. So kam

der Weg zum Kirchlein über die Leichen der gefallenen Tiroler sreigegeben war, unverrichteter Dinge wieder abzogen, denn sie sahen in der Heldin, die nur mehr allein als Gegner ihnen geuenüberstand, nicht er« schwaches Mädchen, sie hielten sie für eine über natürliche Erscheinung. Katharina war unverletzt geblieben. ^ . Nach diesem denkwürdigen Jahre trat Katharina Lanz in Colle St. Lucia b im dortigen Karaten als Wirtschafterin in den Dienst und lebte später in der selben Eigenschaft im Hause ihres geistlichen

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