über das Stein pflaster zogen. Wes Blut stieg Pelle zu Herzen, er warf die Arbeit hin und war mit einem Satz auf der Galerie, fest überzeugt, daß es nur ein eitler Traum sei. Aber da unten aus dem Hof stand Vater Laste leibhaftig und starrte durch das Holzwerk hinaus, als wolle er seinen alten Augen nicht glauben. Aus dem Rücken hatte er einen Sack mit Gerümpel. »Hallo!' rief Pelle und nahm die Treppe in lan gen Sprüngen, »hallo!' »Guten Tag, mein Junge!" sagte Laste mit einer Stimme, die vor Gemütsbewegung
zitterte, und be trachtete den Sohn mit seinen wimperlos 'lugen. »Ja, da hast du Vater Laste — wenn du ihn haben willst. Aber wo bist du eigentlich hergekommen? -Mich deucht, du bist vom Himmel 'runtergefallen?' Pelle nahm dem Vater den Sack ab. »Komm du nur mit heraus', sagte er. „Du kannst dich der Treppe ruhig anvertrauen, die ist solider, als sie aussieht!' »Denn hat sie ja Dehnlichkeit mit Lasse', ant wortete der Alte und trampelte hinter ihm drein: die Strippen seiner Halbstiefel guckten
nach den Seiten zu hinaus, er war ganz der Alte. Bei je dem Absatz blieb er stehen und machte seine Be merkungen über die Beischläge. Pelle mußte ihn zum Schweigen ermahnen. »Hier spricht man nicht laut über alles. Das kann so leicht als Kritik auf- 'gefaßt werden',, sagte er. „Nein, wirklich? Ja. man muß lernen, solange man lebt. — Seh mal einer an, hier oben stehen sie und waschen! Das soll wohl ein ganzer Hof platz sein! Ach ja, ich will auch nichts mehr sagen , — und daß sie übereinander wohnten
traf ich einen Mann zu Hause, der sagte, daß sie schon von dir sprächen; aber deiner Wohnung kann man das nich' ansehen. Na, weit bis zum Himmel hast du ja jedenfalls nicht.' Pelle schwieg. Er liebte jetzt seine Bude und sein ganzes Leben; aber Vater Laste fuhr fort, auf sein bürgerliches Wohlergehen zu hoffen, und fühlte sich bekämt. »Du hast dir am Ende einge bildet, daß im in einem von den königlichen Schlös sern wohnte?' sagte er ein wenig bitter. Laste sah ihn so herzensgut an und legte beide
Hände auf seine Schultern. »So groß und stark wie du geworden bist. Junge', sagte er bewundernd. »Ja. und hier hast du mich also. Aber ich will dir nicht zur Last liegen. Nein, aber daheim wurde es so trübselig, nachdem das mit Dues passiert war, daß ich mich aufmach^e, ohne dir Nachricht zu schicken. Und dann konn? ich auch gratis mit einem Schiffer 'rüberkommen.' „Aber was ist denn das mit Dues?' fragte Pelle. »Doch wohl nichts Schlimmes?' „Herr Gott, weißt du das nich'? Er hat ja stra fende Hand