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Tiroler Post
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Page 15 of 20
Date: 26.01.1912
Physical description: 20
werden bMgst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden AnnoncenbureauS entgegen. Einzelne Nummer 12 Keller. QL König friedlich II. von Preufjen. 3u seinem 200. Geburtstage am 24. Januar 1912. Von Jl. Sure». m 24. Januar 1712 wurde dem Kurprinzen im könig lichen Schlosse zu Berlin ein Söhnlein geboren. Er überhäufte sein Kind mit einem solchen Ueber- maß von Zärtlichkeit, daß die besorgten Kam merft anen es ihm wie der fortnahmen. Eine goldene Krone mußte es bei der Taufe tragen, obwohl vielfach

Sprache an, die der große König dann nie mehr abgestreift hat. Nachher folgte ein franzö sischer Erzieher, Duhan, mit dem Friedrich zeitlebens in Freundschaft verbunden blieb. Friedrich. I., der Großvater, versäumte keine Gelegenheit, fein junges Königtum in äußerem Prunk zu Zeigen. Französische Sprache, französische Sitten be herrschten damals fast unbeschränkt die vornehme Gesellschaft Europas. Wer Friedrich Wilhelm I., der leinciii Vater 1713 in der Negie rung folgte, war im Grunde seines Wesens

nrdeuisch. Er lvollte nichts . wissen von den französischen Mode torheiten, einfach, nach alter deutscher Art sollten feine Kinder er- '"erden. So wie er selbst mit ganzer Seele Soldat war wollte er den Sohn spielend das Waffenhandwerk lehren. Er König friedlich 11. von Preußen nach dem 7-jährigen Kriege. _ (Nachdruck verboten.) errief)tde. für den Kronprinzen eine eigene Kompagnie Kadetten. Zum Svielgerat gab er ihm nur Waffen, und die Trommel ver- stand das sechsjährige Prinzlein > schon lustig

zu schlagen. I Ueberdies ermahnte der streng- 1 gläubige König die Erzieher, be sonders auf den Neligionsunlerricht zu achten, und seinem Sohne die rechte Furcht und Liebe vor Gott beizubringen. __ Jede Minute der Zeit wurde streng eingeteilt und keine Verweichlichung geduldet. Ter König züchtigte selbst das lebhafte Kind für die kleinsten Versäumnisse uiid ließ es zur Strafe Bußpsalmen auswendig lernen. Dann wieder nahm er den Kleinen zur Beloh nung in sein Tabakskollegium mit, statt ihm eine Freistunde

zu gönnen. So kam's, daß Prinz Fritz einen Abscheu gegen das Tabakrauchen faßte, den er fein Lebtag nicht übertvnnden hat. llnd so kam's, daß in seinem freiheitdurstiaen Gemüte eine große Scheu erwuchs gegen seinen Vater und gegen die Neligion zugleich — die er als Strafe erlernen mußte. Der König wollte den Sohn ganz nach seiner Art formen und warf ihm oft vor, daß er mehr zniit französischen Gecken tauge, als zum Soldaten und Preußenkönig. _ Die Liebe zu den Büchern wollte er ihm gewaltsam abgewöhnen

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 20
Date: 23.01.1912
Physical description: 20
g. 1912. Illustriertes Anterhattungsblatt der „Lienzer Wachrichten". 86 86 König Friedrich II. non Preußen. 86 86 Zu seinem 200. Geburtstage am 24. Januar 1912. Von A. Küren. tNachdruck oerboten.) 24. Januar 1712 wurde dem Kurprinzen im könig lichen Schlosse zu Berlin ein Söhnlein geboren. Er überhäufte sein Kind mit einem solchen Ueber- maß von Zärtlichkeit, daß die besorgten Kam merflauen es ihm wie der fortnahmen. Eine goldene Krone mußte es bei der Taufe tragen, obwohl vielfach der frühe

an, die der große König dann nie mehr abgestreist hat. Nachher folgte ein franzö sischer Erzieher. Dnhan, mit dem Friedrich zeitlebens in Freundschaft vcrounden blieb. Friedrich I., der Großvater, versäumte keine Gelegenheit, sein junges Königtum in äußerem Prunk zu zeigen. Französische Sprache, französische Sitten be herrschten damals fast unbeschränkt die vornehme Gesellschaft Europas. Aber Friedrich Wilhelm I., der seinem Vater 1713 in der Regie rung folgte, war im Grunde seines Wesens urdentsch

. Er wollte nichts wissen von den französischen Mode torheiten, einfach, nach alter deutscher Art sollten seine Kinder er zogen werden. So wie er selbst mit ganzer Seele Soldat war. wollte er den Sohn spielend das Waffenhandwerk lehren. Er König frieclrich II. von Preußen nach dem 7-jährigen Kriege. errichtete für den Kronprinzen eine eigene Kompagnie Kadetten. Zum Spielgerät gab er ihm nur Waffen, und die Trommel ver stand das sechsjährige Prinzlein I schon lustig zu schlagen. Ueberdies ermahnte der streng gläubige

König die Erzieher, be sonders auf den Religionsunterricht zu achten, und seinem Sohne die rechte Furcht und Liebe vor Gott beizubringen. Jede Minute der Zeit wurde streng eingeteilt und keine Verweichlichung geduldet. Ter König züchtigte selbst das lebhafte Kind für die kleinsten Versäumnisse und ließ cs zur Strafe Bußpsalmeu auswendig lernen. Dann wieder nahm er den Kleinen zur Beloh nung in sein Tabakskolleginm mit, statt ihm eine Freistunde zu gönnen. So kam's, daß Prinz Fritz einen Abscheu

gegen das Tabakrauchen faßte, den er sein Lebtag nicht übertvnnden hat. Und so kam's, daß in seinem freiheitdurstiaen Gcmüte eine große Scheu erwuchs gegen seinen Vater und gegen die Religion zugleich — die er als Strafe erlernen mußte. Der König wollte den Sohn ganz nach seiner Art formen und warf ihm oft vor, daß er mehr zum französischen Gecken tauge, als zum Soldaten und Prenßenkönig. Die Liebe zu den Büchern wollte er ihm gewaltsam abgewöhnen und ebenso — seine kleinen Eitelkeiten. Denn Prinz Fritz war eitel

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.02.1934
Physical description: 6
L. —.5». un Tcrl das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.Ili. Fi nanz L. l,—, Redaktion. Notizen Lire l.59. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensieuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezal,lt> Einzelnummer ^0 Cent. Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Zum Abholen Lire 5.—. Ausland iälirl. L. 1 1N.— L. 5.50 L > !.— L Z7.— monalüch 9» Ia^vDSZTA König Mbert I. von Belgien tödlich abgestürzt - Brüssel. 18. Februar Der König der^ Belgier, Alberl ist am Samstag bei einer Bergbesteigung

in der Nähe von Namür tödlich verunglückt. üönig Albert, der bskanntlich ein leiden schaftlicher Bergsteiger war, halte sich gestern nachmittags in einem von ihm selbst gestener- ten Kraftwagen, nur von seinem Sammerdie ner begleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verlieh dann den Wagen und er- klärte dein Diener, daß er den etwa 200 Aleler hohen Felsen Atarches les Dames besteigen wolle und in etwa einer Slunde wieder zurück fein werde. Als jedoch der König nach der an gegebenen Zeit

nicht zuriickgekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telephonierte von der nächftgslegenen Ortschaft aus. nachdem er zunächst vergeblich nach dem Monarchen ge sucht hatte. nach Brüssel, von wo sofort , eine Hilfsexpedition abging. Gegen 2 Ahr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendarmerie unterstützt wurde, König Albert. ... . . am Aufte eines Aslsens tot auf. Die Leiche à^hà,enden zahlende^ Menge a.n Nacken e«ne schwere Verlchung a„f. Nach i Schweigen durch das Vest.bul des komgl-chen

den orki«»»« V»>jWk>ss«»>kii»n k/k,oi»ik >>o^ >?.->>> Schlosses, um sich ln die ^lauerregister euizutra- wird das Zeremoniell beobachtet werden, mit dem sein Vorgänger König Leopold zu Grabe getra gen ward. Die Leiche des Königs wird vom Schlosse Laaken, wo sie gegenwärtig im Schlaf- gemach aufgebahrt ist, zum königlichen Schlosse in Brüssel überführt. Ehemalige Frontkämpfer werden von der'außerhalb der Hauptstadt gelege nen Residenz der königlichen Familie bis in die Stadt hinein Spalier bilden

in Brüssel werden bis am Tage nach der Bestattung König Alberts geschlossen bleiben. Seit heute früh zieht eine nach viele» in bedrücktem den ersten Feststellungen scheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu sein. Die Leiche wurde gegen halb 4 Uhr morgens nach Schloß Laeken übergeführt. Der Königin hatte man zunächst nur schonend mitgeteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall erlitten habe. Erst gegen 6 Uhr wurde ihr die volle Wahrheit gesagt. Die Leibärzte des Königs haben die Äufbahrung der Leiche

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Alpenrosen
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Page 2 of 4
Date: 04.03.1916
Physical description: 4
in Auf regung, niemand achtete darauf, daß Schmollke sich mit der Baßgeige Heidemanns beschäftigte. In wenigen Minuten war letz terer jedoch wieder im Musiksaale; er hatte gerade noch Zeit, seinen Sitz wieder einzu nehmen, wenige Sekunden später trat der König durch die geöffnete Flügeltür ein, be gleitet von einigen seiner Vertrauten. „Bou soir messieurs!" sagte er lächelnd und winkte den ehrfurchtsvoll sich verneigen den Künstlern zu, „haben wohl nicht erwar tet, mich, heute schon hier zu sehen!" Er gab

ein Zeichen — das Konzert be gann. Tie Kapelle des Prinzen Heinrich war eine der ausgezeichnetsten ihrer Zeit, alle ihre Mitglieder waren wirkliche Künst ler. Leise und schmelzend durchzitterten die harmonischen Klänge das Gemach, sich all mählich verstärkend und zum rauschenden An dante anschwellend. Wohlgefällig lauschte der König, aber bald bildete sich eine Falte auf seiner Stirn; sein scharfes Ohr vernahm, daß irgend etwas nicht richtig war, er ver mißte eine bestimmte Klangfarbe in dein Har

, aber — die Saiten, die Saiten! Sie waren von oben bis Nuten mit Fett beschmiert, so daß der trefflich kolo- phonierte Bogen machtlos darüber hinsuhr, ohne in ihnen tönende Schwingungen hcrvor- bringen zu können! Gewaltig drückte er den Bogen auf, da — ein schriller Klang er tönte, ein greller Mißklang aus dem riesigen Resonnanzboden der Baßgeige, der schneidend den harmonischen Zusammenklang durchgelltc! „Halt!" rief der König unwillig, welcher alle Musiker mit Namen kannte, „was macht er denn, Heidemann

zog der König die Augenbrauen! zusammen, sein feuriges Auge blitzte in der Runde. „Weiß Er, wer diese Infamie begangen hat?" „Nein, Majestät!" „War sein Instrument in Ordnung, als es hierherkam?" „So wahr Gott mir helfe!" beteuerte Heide mann. Wieder flammte des Königs Auge durch den Kreis der Künstler, er las auf allen Gesichtern nur Schrecken, Zorn und Ent setzen. Aber der König sah scharf, sein Blick haftete durchdringend auf Schmollke, der in der Nähe des Kontrabassisten stand. „Trete

Er einmal vor, Schmollke!" Jähe Blässe überzog das Antlitz des Ge rufenen, er wankte vor. „Kehre Er seine Taschen tun, flink!" Zögernd gehorchte er, ein Stückchen Talg rollte auf den Fußboden. „Aufheben! Zeig' Er her!" Bebend wies der Sünder dem zornigen König das corpus delicti; die Saiten hatten in das Fett Riemen eingedrückt, Schmollkes Schuld war unzweifelhaft. Starr sah der König ihn an, vernichtet sank der Uebeltäter zusammen. „Pack' Er seine Klarinette ein und schere er sich sofort nach Spandau zum Komman

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 30.05.1941
Physical description: 4
. Ob das ein Scherz sei, fragte der König. Es sei sein Ernst, sagte der Wirt. Ob er ein Fremdling sei, so daß er nicht wisse, daß man sich in der Kriegszeit um die Eier fast schlage. Daß man sich schlage, wisse er wohl, sagte der König. Das bringe der Krieg mit sich. Aber um Eier . . .? Er dankte dem Wirt für die Aufklärung und versprach ihm, sich erkenntlich zu zeigen. Wenn er zurückkomme, werde der Wirt erfahren haben, daß er Gleiches mit Gleichem vergelte. Friedrich hielt Wort. Als er auf der Heimreise

wieder an dem Wirtshause hielt, fand er dasselbe geschlossen und die Türen auf Befehl des Königs vernagelt. Friedrichs Generale waren so derb wie der König selbst. Nach der Schlacht bei Leuthen ging der König ziemlich marode in später Abendstunde über das Schlachtfeld. Hier traf er Ziethen. Da er keine Krume Tabak im Beutel hatte und die Bagage nicht nachgekommen war, sprach er den alten Hau degen um Tabak an. „Keine Krume", brummte der Alte. „Die Kerle haben auch nichts." „Aber für seinen König wird Er doch wohl

eine Pfeife voll haben?" „Allemal nicht", brummte der Alte. „Soll der König es besser haben als die Kerls?" „Ich verdiene es wohl nicht besser?" fragte der König. „Allemal, Majestät. Dafür sind Sie der König!" * Friedrich betrat eines Tages nach einem Rundgang die Wache und sah hier einen kostbaren Pelz liegen. Da er den Luxus bei seinen Offizieren nicht litt, herrschte er den erschei nenden Hauptmann barsch an: „Was hat Er?" Der Hauptmann meldete den englischen Gesandten. „Mag er warten. Gehört der Pelz

durch die Schlagader der vereinigten Königreiche wühlt, trägt am Mast das Banner mit dem Haken kreuz. (Schluß folgt.) „Zu Befehl, Majestät." Der König ergriff den Pelz und warf ihn in den Kamin. „So", sagte er im hinausgehen. „Der Verlust des Pelzes wird Ihm nahe gehen, aber Er kennt meinen Standpunkt." „Verzeihung, Majestät", räusperte der Hauptmann. „Der Pelz gehörte nicht mir, sondern dem englischen Gesandten." „Zum Teufel! Das sagt Er erst jetzt?" „Zu Befehl, Majestät. Ich habe es sogleich gesagt. Als Maje

!" „Er hat sich bisher brav geschlagen", schmunzelte der König. „Wenn er am Jüngsten Tage nicht auferstehen will, dann mag er meinetwegen liegen bleiben." (Nachdruck verboten) 13 Der Menkrieg zu Bttterbrunn Roman von Jupp Flederwisch Verlegt bei Walter Schaefer, Chemnitz. „Tantchen, Tantchen", jubelte er, „den Brief soll ich haben?" Sie nickte, und in ihrem Gesicht saß der Schalk. „Du brauchst ja nicht verraten, woher du diese Zeilen hast. Aber wie ich dich kenne, wirst du schon wissen, was du damit anfangen sollst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 19.05.1916
Physical description: 14
, daß seine Mitte! es ihm erlaubten, besonders den armen Edelknaben mit einer unsäglichen Gering schätzung, wenn sie beide etwa im Vorzimmer des Königs zufanunentrafen und dieser jenen beim Könige anzumelden hatte. Der Jude tat dann, als ob das junge Me Blut sein Bedienter und nicht des Königs Edelknabe wäre. Es war um die Osterzeit. Da meldete der Hos- gäriner von Sanssouci dem Könige, daß im Streik häufe 3, sage drei Kirschen gereist seien; der König möge Befehl geben, ob ihm die Kirschen gebracht

, die Erstlinge des Gartens gut schmecken zu lassen, dachte sie nicht anders, als dem Könige habe wie der einmal einer seiner Scherze- beliebt: sie setzte sich d^hakb hin, fchrrÄ eberchÄks emrlätöügen Brief und lehnte freundlich und milde die Gabe ckb, indem sie bemerkte. daß es nichts besonderes fei. wenn in Sanssouci im Treibhause fchonGrastwachße das gebe es in Berlin bereits auf den Gaffen; und daß die übersandten grünen Erstlinge des könig lichen Gartens wohl für junge Gänse Mchmackvoll sein möchten

; „aber sofort", be merkt der König noch bitter. Doch auch Seydlitz hat seinerzeit schnell begrif fen. daß auf dem Zettel nichts Gnies ftrrihnst^n könne; und wie er ins Vorzimmer trat, sinnt er einen Augenblick nach, wie er sich aus der Schlinge ziehen solle. In diesem Augenblick kommt der Hofjude i Efraim Lippold in das Vorzimmer. Bereits wirft . er den Pelz ab und herrscht den Edelknaben an: „Melden Sie mich den: König!" „Tut nur leid," ist die Antwort, „ich muß erst diesen Zettel zur Hauptwache besorgen

." „Ich muß aber zum König? ruft LippoL, »ich habe pressant, sehr pressant," und versucht gegen« die Türe zum Empfangszimmer zu schreiten. Wer die Wachen kreuzen das Gewehr. Der Geldmanu ist in höchster Not; es handelt sich um ein AttlehW und der Mitbewerber kann jeden Augenblick em- treffen. Er sagt daher mit erzwungener Freund lichkeit: «Wissen Sie was. so will ich selbst treten den Zettel zur Hauptwache, wenn Sie wollten so gut sein und bis dahin mich melden und niemanden zum Könige eintreten lassen

." „Das geht nicht an," versetzte Seydlitz; „der König hat mich mit der Besorgung des Zettels be auftragt und nicht Lippold; folglich mutz auch ich selbst den Befehl ausführen, focht könnte der Kö nig sehr ungnädig Inerden." Der Bankier wirst sich hochmütig in die Brustr „Majestät kennen mich gut, sind wir sehr gnädig. Ich will Sie schon in Schutz nehmen; es geschieht Ihnen nichts, ich versichere Sie." „Nehmen Sie alle Folgen auf sich, Herr Lip pold?" fragte der Schlingel von Seydlitz nochmals

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.12.1936
Physical description: 6
Reihe von Gesetzentwürfen behandelt, darunter einer betreffend die Ausdehnung der Mutterschafts versicherung auf einige weitere Kategorien land wirtschaftlicher Arbeiterinnen, ein weiterer bezüg lich der Ausgaben für die Wasserleitung von Istrien und einer betreffend die Ausgaben für die Ausgrabungsarbeiten in Herculanum und auf Capri. Die Sitzung wurde um 18 Uhr abgeschlossen. Nächste öffentliche Sitzung morgen um 16 Uhr. Wird König Eduard M. abdanken? Berfassungskrise ob der geplanten

Eheschließung mit der zweimal geschiedenen Amerikanerin Simpson — Das „Entweder — Öder' des britischen Kabinetts London, Z. Dezember. Zwischen König Eduard Vlll. einerseits und der Negierung Baldwin und der englischen Hochkirche andererseits ist es wegen der Ehepläne des Königs zu schweren Meinungsverschiedenheiten gekom men. König Eduard ließ seit der Thronbesteigung seine klare Absicht erkennen, Mistreß Ernest Simp son, eine Amerikanerin, Gattin eines kanadischen Offiziers, zu ehelichen. Mistreß Simpson

verstößt. Die englische Kirche hat den König bereits vor einem Monat verständigt, daß sie bei der Krönungsfeier die Erteilung der hl. Kommunion verweigern müsse, wenn die seelische Reinheit des Kommunikanten nicht gewährleistet sei. Aus diesem Grunde hat der Bischof von Bir mingham vorgeschlagen, den sakramentalen Teil der Krönungszeremonie vom Staatsakt zu tren nen und in die Hofkapelle zu verlegen. König Eduard hielt aber daran fest, daß sein Privatleben ausschließlich Sache seines eigenen Gewissens

T«ge erschien.Ministerpräsident Baldwin beim König in Audienz, doch wurde kein Hofbulletin über diesen Empfang veröffentlicht, damit die Unterredung nicht bekannt werde. In zwischen aber wurde eine zweite Audienz des Ministerpräsidenten beim König notwendig. Gestern abends erschien der amerikanische Flie ger Ellsworth beim König. Es wird berichtet, daß ihm der König sein Privatgut in Kanada verkauft habe. Die Krise wur abend der Bischo in der er u. a. ie weiter verschärft, als gestern von Bradford eine Rede hielt, agte: „Im Namen

des Voltes weihe bei der Krönung die Kirche durch den Erz- bischof den König zum Dienste Gottes und der Führung des Reiches. Der Wert der Krönungs feierlichkeiten hängt.vom Glauben und der Selbst hingabe des Königs ab. Es steht mir nicht zu, mehr zu sagen, als daß ich ihn der Gnade Gottes empfehle. Ich bitte auch Euch, dies zu tun. Wir hoffen, daß er sich dieser Notwendigkeit bewußt ist. Mancher unter uns wünscht, daß er deut lichere Beweise dafür erbrächte, daß er sich dessen bewußt ist.' Der Bischof

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 20
Date: 09.09.1934
Physical description: 20
einen Gemeinschaftsvertrag. 10. Sept. 1452: König Friedrich V. liefert in Wiener- Neustadt bedingungsweise seinen Mündel Ladislaus an den Grasen Ulrich von Cilli aus. — 1790: Im Türkenkrieg Waffenstillstand von Giurgewo. — 1898: Kaiserin Elisabeth wird in Genf von dem Anarchisten Luccheni ermordet. — 1919: Der Frie- üensvertrag von Saint Germain wird von Dr. Ren ner unterzeichnet. 11. Sept. 1382: Tod Ludwigs des Großen, König von Ungarn, Erbauer von Maria-Zell. — 1645: Tod des Grafen Nikolaus Esterhazy, Palatin

einerseits und König Karl II. von Spanien ander seits. —1779: Tod des Bartholomäus Altomonte jun., österreichischer Barockmaler. — 1791: Teilung des innerösterreichischen Guberniums in die Länderstel len Graz, Klagenfurt und Laibach. — 1876: Tod des österreichischen Dichters Anastasius Grün (Graf An ton Auersperg), freisinniger Vertreter in der Frank furter Nationalversammlung. 13. Sept.: 1598: Tod Phillipps II., Sohn Kaiser Karls V., Begründer der spanischen Habsburger-Linie, der König der katholischen

Restauration. — 1931: Dr.-Pfrimer-Heimwehrputsch in Steiermark. 14. Sept. 1741: Im österreichischen Erbfolgekrieg läßt sich Karl Albert, der spätere „König" von Böhmen, in Lin§ huldigen. Seine Reiterscharen streiften bis St. Pölten. — 1745: In Heiligenkreuz bei Wien stirbt der berühmte Barockmaler Martin Altomonte sen. im Alter von 88 Jahren. Von ihm stammen Deckenfresken und Altarbilder vieler Kirchen in Oesterreich. — 1773: Aufhebung des Jesuitenordens in Oesterreich, Umgestaltung der bisher

Restnii- cants vorgesehen. Auch über den Platz für die Er richtung des Siebenhundert-Meter-Turmes bat nm sich schon Gedanken gemacht. Man denkt an das Pla- teau von Meudon, halbwegs zwischen Paris und A- sailles. Bleibt nur noch die Kostenfrage zu lösen. Ein sutrr Trumpf Der König von Preußen, Friedrich der Große, ii sein Bruder Heinrich besuchten einmal miteinacki ein Kapuzinerkloster. Der Pater Guardian wollte die schöne Gelegenheit nicht unbenützt vorübergehen lei sen und bat den König

um eine Erlaubnis, zwei M vizen aufnehmen zu dürfen. (Es durfte nämlich tarn» kein Novize in einem Kloster ausgenommen werden ohne die Erlaubnis des Königs.) „Es soll geschehen'. i sprach der König, „und ich selbst werde Ihnen M tüchtige Subjekte auswählen und ins Kloster schim Während der Pater Guardian seine Verbeugung f diese hohe Ehre machte, sagte der König in engM Sprache zu seinem Bruder: „Ich will den KapuMN einen angenehmen Streich spielen und ihnen statt N: zwei Novizen zwei wohlgemästete Ochsen schW

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.10.1934
Physical description: 6
das Doppelte. Todesanzeigen ». Dank- lagungen L. —.öl), Fj. na»z L. 1.—, Redaktion. Notizen Lire l.5>l>. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenfteiiern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 2(1 Cent. Monatlich vierteljährlich >')alvjährlich .Uihrlich Zum Abholen Lire 5.—. Ausland sährl. L. 110.— Fortlaufend,? Annahme verpflichtet .zur Zahlung L. 5.5V L. 14.— L. 27.— L. 5Z.-r nionatlich 235 9. S. M. der König ln Napoli Eriissmg der 2. lilt. MM-KlOlillMW Kolonialminister G. G. Se Bono hält

die Eröffnungsansprache Napoli, 1. Oktober. 'Zur Ankamst des Königs hat die ganze Stadt Flaggenschmuck angelegt. Die Mauern sind über und über mit Huldigungsanschlägen zu Ehren des Herrschers und des Hauses Savohen tapeziert. Der Provinzialverband der Frontkämpfer hat ein patriotisches Manifest erlassen. Di« Truppen der Garnison versehen in Galauniform den Ehren dienst. Festlich bewegtes Leben herrscht in allen Straßen. Volksmengen und Vereine säumen die Straßen, die der König durchziehen wird. Gegen über dem kgl

. Palais har das 2. Luftschutz-Regi ment und das Ili. schwere Feldartillerie-Regiment Aufstellung genommen. Anschließend in perfekter Ordnung die Jugendstreitkräfte der Partei und der O.N.B, mit Fahnen und Wimpeln und «ine riesige Volksmenge. S. M. der König traf um 9.30 Uhr am Bahn hof Mergellina m Begleitung des ersten Adju tanten General Marchese Asinari di Bernezzo und des Ministers des kgl. Hanfes Senator Gras Mattioli-Pasqualini ein, wo >er von S .kgl. H. dem Prinzen von Piemoilt empfangen

und von den städtischen Behörden ehrfurchtsvoll begrüßt wurde. Unter lebhaften Anrufen bestiegen S. M. der König, der Prinz von Piemont, der erste Feld- adjànt und der «ucherordentliche Koinmiffär der ^ Stadtgemeinde, Herzog Niutta, ein Auto und be gaben sich zum kgl. Palais. Um 9.55 Uhr verließ der Herrfcher das kgl. Palais, um sich zur Eröffnung der Kolonialaus stellung m Castelnuovo zu begebe». Im könig lichen Auto hatten nüt S. M. dem König der Prinz von Piemont, Herzog Nintta, General Asi nari 'vi Bernezzo

und im zweiten Wagen der Her- zog.von. Spoleto, der Minister des königlichen Hauses und die Offiziere des Militärslaates S. M. des Königs und des Kronprinzen Plcch genom men. Im Augenblick, als S. M. der König das kgl. Palais verließ, wurden die Salutschüsse abge feuert. Auf der Piazza del Plebiscito nndà die Straße vom kgl. Palais bis zum Maschio An gioino entlang jubelt das Volk, das sich hinter den Truppen, vie die Massen präsentieren, staut, dem Herrscher und dem Haus Savoia zu. Zm Maschio Angioino Beim

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 23.10.1941
Physical description: 8
Volkes in den ersten Kurorten des Landes aufzunchmeu. *** Schließung der Honduras-Konsulate im Reich. Die Ncichsregierung hat der Negierung von Honduras bekanntgcgeben, daff ihren Kon- sulatsocrtretern in Deutschland die Ermächti gung zgr Ausübung des Amtes mit sofortiger Wirkung entzogen wurde. Die Regierung von In der Sormtergs-Stille Unser König Christus Das ist die große Entscheidung dieser Zelt: wer da König sei und bleibe: Christus oder Belial, Gott oder Welt. So war es keine zeit- ferne Tat

, daff Pius XI., dieser Papst großer Schau und entschloffcnen Tuns, das Christ- konigsfcst ausrief. Es ist ein großes wirkhaftes Symbol in dieser Zeit. Wir müssen uns nicht stoffen am Namen. Nicht das Wort König ist wesentlich, sondern das, was es besagc: Die unumschränkte H e r r s ch a s t Christ z. Er ist unser königlicher Führer, der uns vor- ingeht,^ uns zum Siege führend durch bie Trüb sal dieser Z^'it. So haben wir keine Wahl zu treffen. Denn wer das wahr- Glück feines Hcr- lens und Lebens

. Und weniger noch st sein Sinnen und Trachten durchschaut von den öffentlichen Mächten. Das um so mehr, se feiner er seine Netze zu spinnen vermag. So feiert er seine Triumphe. Dennoch ist er durch schaut. Bon Christus dem ewigen Gott-König ist er bis ins Letzte durchschaut, gerichtet und vernichtet: „Denn der Fürst dieser Welt ist schon gerichtet' s2oh. 16, 11). Das ist die erste Gröhe unseres Ehristkönigs. Er ist ein König des Sieges. Nichts vcnnag die Unterwelt eflen ihii. Unsere Aufgabe

aber ist es in eiffem Ringen an diesen Sieg des Herrn und Königs Jesus Christus zu glauben und uns in allen Lagen des öffentlichen und persönlichen Lebens an ihn zu ketten: selbst dann, wenn aller Schein dieser Welt uns das Gegenteil zeigt. Damit aber wird ein anderes offenbar. Nie mals ist dieser König und sein Reich in dieser Welt so durchsichtig und klar in seinem Sieges- weg. Immer ist dieser Weg umsäumt von Kreuz und Leid, von Schmach und Elend, von eineui undurchdringlichen Geheimnis des Dunkels

, des Rätselvollen und des Stückwerks. Und ge rade das weckt in uns die Zweifel an der Sieg- haftigkeit seines Königtums, au der Macht und Kraft seines Herrscheno, an der Größe seines Stehens über all seinen Feinden. Aber lassen mir uns nicht beirren. Dieser König.' den wir Christen verehren, ist zwar ein König des Sieges, deckn er steht im Glanz der Glorie. Aber er wurde es nur durch das Leid und das Kreuz. Und so müssen auch wir. die wir das Schicksal unseres Königs tragen wollen und dürfe», durch all

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Alpenländer-Bote
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Page 20 of 22
Date: 13.03.1938
Physical description: 22
des unermeßlichen Nibelungenschatzes und des besten Schwertes. Die schöne Kriemhild Also kam der Held nach Worms, wo König Günther und seine schöne Schwe ster Kriemhilo lebten. Ein fahrender Minnesänger hatte schon von den Hel dentaten Siegfrieds am Hofe erzählt und so war der König und auch Kriemhild sehr neugierig, den kühnen Helden ken nen zu lernen. Nur der grimme Hagen, des Königs Vertrauter, wollte nicht, daß dem Helden die Tore geöffnet wurden. Trotzdem ließ König Günther die Tore öffnen und Siegfried

warb um die Hand Kriemhild ens. Die heldenhafte Brunhild Nun lebte im hohen Norden ein hel denhaftes Weib, Brunhilde, die König Günther zur Frau wollte. Wer aber diese Frau heiraten wollte, mußte zuerst eine übermenschliche Kraft- und Kampfprobe bestehen, die meist mit dem Tod endete. König Günther versprach Siegfried seine Schwester zur Frau, wenn er ihm Helsen wolle, die hünenhafte Bvunhilde zu be siegen. Siegfried versprach es und so machten sie sich auf den Weg nach dem Schlosse Isenstein

, das ringsum von lo dernden Flammen umgeben war. Dort hauste die überstarke Brunhild. Mit Hilfe der Tarnkappe half Sieg fried König Günther, Brunhild zu be siegen und so wurde Brunhild die Kö nigin von Burgund und Siegfried nahm Kriemhilden zur Frau. Durch die Tarnkappe besiegt Mer Brunhild spürte bald, daß König Günther doch nicht so stark war, wie sie anfangs glaubte, und sie demütigte ihn mit ihrer Kraft. In der Nacht nach Gün thers Hochzeit mit Brunhilden aber setzte sich Siegfried die Tarnkappe

verwundbar ist, so will ich ihn vor Brun hildens Rache beschützen. Kriemhild glaubte dem falschen Hagen und nähte zum Zeichen, wo Siegfried verwundbar war, ein Kreuzlein auf den Rock Sieg frieds. Nun veranstaltete König Günther eine Jagd im Odenwald, zu der auch Siebfried eingeladen wurde. Obwohl Kriemhild in der Nacht träumte, daß sich ein wütender Eber auf Siegfried gestürzt hat und sie ihren Gatten instän dig bat, nicht an der Jagd teilzunehmen, schloß er sich dennoch dem Jagdzug an. Kriemhild küßte

sich aber mit der ganzen Kraft seines 15 gestählten Körpers und lief noch ein gu tes Stück, bis er vor König Günther und Hagen tot zusammenbrach. Der Leichnam Siegfrieds wurde mrf einer Bahre in das Schloß getragen und vor die Gemächer Kriemhilüs gestellt. Die grausame Brunhild war damit zufrieden und lachte nun König Günther aus, weil er wegen einer Lüge von ihr seinen be sten Freund getötet habe. Kriemhild aber erschrak bis zum Tode, als sie ihren Mann tot vor ihrer Türe fand, und sie wußte auch gleich, wer

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 15.04.1934
Physical description: 6
Schichten der Bevölkerung zu ersassen. Ein Schritt zur Versöhnung des rumänischen KönigMqres ' àu k ar e st,,,13. April ' Wie verlautet, soll das Kabinett König Carol vorgeschlagen haben, sich mit der Königin Helena zu versöhnen. Der Ministerpräsident habe bei dem König angeregt, die Königin nach Rumänien ein zuladen und sie aufzufordern, die Lage des Landes zu studieren, wobei man augenscheinlich hoffe, daß sich die Königin im Sinne einer Versöhnung be einflussen ^ lassen würde. Angesichts der Volkstüm

nannte seinen Onkel — natürlich hinter sei nem Rücken — einen alten Pfauen. Das Mißver ständnis kam zu Tage, als der Prinz von Galles nach Wien reisen sollte und gerade in diesen Tagen der Besuch des Kaisers angesetzt war, so daß Kai ser Franz Josef ersuchen mußte, den Besuch zu ver schieben, was dem künftigen König von England sehr mißfiel. Um die Angelegenheit beizulegen, mußte Königin Viktoria eingreifen. Es kam dann der bekannte Zwischenfall mit dem Telegramm des Kaisers an die Buren

entschwanden nach und nach. Lord Rosebery, der sich die Sympathien von Dis raeli erworben hatte, und Balfour und Gladstone teilten sich in der Gunst des Publikums, während sich die Opposition gegen Eampbell-Bannerman und Asquith wandte. Ein Königspaar inkognito Auf einem Trip durch Europa find der König und die Konigin von Siam jetzt in Paris gelandet. Aber sie haben genug ook den üblichen Festen und Emp fängen und eine Ftou ist èden nur ein schwaches Weib, selbst wenn sie Königin ist und die ModeLe

- fchäfte der großen Boulevards locken. Aber ein Kö nigspaar wird dauernd bewacht, selbst wenn es in cognito bleiben will und so wird von indiskreten Reportern genau geschildert, was die hohen Herr schaften den Tag über treiben. Der König und die Königin gingen spazieren, sahen sich die Schaufen ster an und kauften sich erst einmal einen Radioap parat. Dann gingen sie essen. 35 Minuten dauerte das Diner, die Königin trug ein perlgraues Kleid mit Pelz in derselben Farbe garniert, man aß sehr bescheiden

-Expedition überwinterte. «t Wà/« II. Anfangs des Jahres 1909 hatten die Konserva tiven den Krieg gegen die Buren, der in der Wo che über 2 Millionen Sterling kostete, zu beenden. König Eduard, der den Thron bestieg, wollte den Frieden. Lloyd George, der bis damals noch unbekannt war, predigte gegen den Krieg. Lord Rosebery hielt eine emdrucksvolle Rede für den Frieden. Wenige Wochen darauf wurden die Bu ren im Triumphe in London empfangen. Nachdem Eduard vìi. am Zg. Juni 1992 den englischen Thron

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 24
Date: 14.01.1939
Physical description: 24
eine Gaststätte auf. Es ist eine sattsam bekannte Tatsache, daß man :n solchen entscheidenden Augenblicken immer jeman den trifft. Auch Prante trifft jemanden. An einem Tiche irtzt ein Herr mit einem scharfgeschnittenen Gesicht und eurer goldenen Brille. Das ist doch . . .? Peter Prante will Tim- buktu heißen, wenn das nicht fein alter Mitschüler Theo König ist! König 2, das rühmliche Vorbild aller Pennäler, die Freude aller Lehrer, der Stolz der ganzen Schule. Theo König, den niemand von seinem angestammten

ersten Platz verdrängen konnte. Auch Prante nicht, der sich neiderfüllt immer mit dem zweiten begnügen mutzte. Nun, Peter Pran- tes Vorliebe für den fabelhaft begabten Mttschlüler ist nie sehr groß gewesen, aber daß dieser König eine auffallend gute Beobachtungsgabe, einen scharfen Verstand und ein sicheres Urteil befaß, hat er auch nie geleugnet. Es ist wirklich Theo König, der den alten Widersacher sofort erkennt und durchaus nicht nachtvägerisch ist. Er stellt Wtte überflüssigen Fragen

, sondern er zieht mit verblüffen dem Scharfsinn aus nebensächlichen Einzelheiten die er staunlichsten Schlußfolgerungen. Theo König weiß zum Bei spiel, ohne zu fragen, welchen Beruf Prante ergriffen hätte, daß er verheiratet ist, und ja, auch die Zahl der Kinder er rät er. „Wie es dir sonst geht", sagt er dann beiläufig, -braucht man gar nicht zu fragen. Siehst famos aus, alter lHHrilHiimHlmillHiitiimnnlHlimHliii»i1ll)iinlHHiiillHiinHHniHllUtnHlliiiHHHiittmiiiilllliinHliiiiiiniiiiHllliiimiliiiill prüfe

, Theo König würde es bestimmt nicht glänzend finden, wenn es nicht wirklich so wäre . . .! f „Ja, und was ich noch sagen wollte: Du könntest mich doch mal besuchen. Hier meine Anschrift. Wenig Zeit! Wir Lroßstadtmenschen haben nie Zeit." Peter Prante verspricht, ihn zu besuchen, und steckt die schmale Karte ein. Ehe er seinen Mantel anzieht, stopft er leicht errötend die wollenen Halstücher in feine Btantel- taschen. Und dann geht er zu dem berühmten Spezialisten, ltn* terwegs zieht er die Karte

hervor, um sie in seine Brief tasche zu stecken, und bleibt verwundert stehen. „Dr. Theo dor König, prakt. Arzt", steht aus der Karte. Und dann macht Peter Prante vor dem Haufe des berühmten Spezia listen kehrt. Denn auf dem Schild an diesem Hause steht däsielbe wie auf der Besuchskarte in feiner Tasche . . . „Um Himmelswillen!" entsetzt sich eine Stunde später Frau Prante. „So bist du losgefahren? Bei diesem Wetter ohne Schal? Das wird dir den Rest geben . . .!" „Unsinn", sagte da Prante gelassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 6
Date: 29.09.1950
Physical description: 6
Berufsförderung, be ginnt heute, 20 Uhr, in der Mädchenhaupt schule Wüten, Michael-Gaismayr-Straße 6. Neuanmeldungen möglich. KINOPROGMMME Freitag, den 29. September 1950 Innsbruck-Kammer: „Robin Hoods Aben teuer („Der König der Vagabunden“). — Innsbruck-Laurin: „Immensee“. — Innsbruck- meine Anzeigen Verkäufe Kinderwagen von 145 8 an, größte Auswahl. Engl, Leopol dstraße 39. 3857-9 Moderne Brilleniassnngen jed. Gläserstärke, Zwei stärkengläser. Alkohol messer, Aerometer, opti sche Reparaturen Optiker

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. — Verantwortlich Redakteur: Reinhold Zimmer ündtäiedeA 2 Q'ks«a Jetzt sind bereits 56 KÖNIG-Bilder- rezepte erschienen. Sie sind für jede Frau seit einem Jahr eip Begriff gewor den. Unzählige KÖNIG-Backpulver und KÖNIG - Vanillinzucker - Packerin wur den schon verbraucht. Tausende Frauen sammeln die König-Packerln, Gegen Zusendung von S1 — in Marken erhöhen Sie von der Finne KÖNIG & Komp, Villach, postwendend dos neue Semmel- album zugesandt Sie können sich also ein wertvolle* tat* ges Mehlspelskochbuch leicht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.10.1921
Physical description: 8
von der Rückkehr des Königs Karl sofort seinen Pariser Aufenthalt abgebrochen und ist auf der Rückreise nach Belgrad begriffen: die programm- magige Zusammenkunst mit Marchese della Tör pts fällt aus. Die jugoslavische Regierung hat der Gegend von Fünfkirchen und im Murdreieck Truppen zusammengezogen. Der König entschlossen, der kleinen Euleole Trvh zu bieten. Wien, 23. Oktober. Die Tschechoslowakei und Jugoslawien haben militärische Zwangsmaßnah men angekündigt. In der Tschechoslowakei wurde die Mobilisierung

aller wehrfähigen Männer bis zum 32. Lebensjahre angeordnet. Jugoslawien hat starke Truppenmassen im Fünfkirchen er Gebiet und im Murdreieck zusammengezogen. Die kleine En tente hat auch der Regierung des Königs zu wissen gegeben, daß sie sofort in Ungarn einmarschieren werde, wenn der König das Land nicht unverzüg lich verlasse. Doch scheint König Karl diese War nungen nicht beachten zu wollen, sondern es oufs Wegen oder Brechen ankommen zu lassen- Zer Eindruck in Wie» war groß, als es am Samstag in der Frühe

sei — so erklärte die Landesregierung — nicht sehr groß.' Es seien höchstens 20 junge monarchistische Aktivisten dir, die «wen gewaltsamen Umfdu? wagen würden und die Oen uuter Bewachung, Es herrscht völlige Ruhe. Ler Bormarsch «ach Budavest. Gefechte? — Einzug? Wien, 28. Oktober, abends. Die Loge in llnMn» hat sich folgendermaßen gestaltet: Es gibt zwei Re- gwmiy« die Regierung König Karls, deren Mi nisterpräsident der frühere Präsident des Abgeord netenhauses Rakovsky ist, und die Regierung

des Deichsverwesers Horthy. Weiter gibt es auch zwei Aaveen: die Armee des Königs, der sich alle west- vRgarischen Truppen bis einschließlich der Garnison v»v Komorn angeschlossen haben, und die Armee b»s Reichsverwesers, die hauptsächlich aus Buda- Postern besteht. Gestern vormittags hat König Karl d«l Vormarsch nach Budapest angetreten. Im Laufe des heutigen Vormittags kam es zu einem Gefechte bei Buda-Oers zwischen den Königs- und Leichsverwesentruppen. In diesem Gefechte wur de» anfangs die Königstruppen

zurückgeworfen. Yn weiterer Folge aber blieb der König siegreich. K?heißt, daß der König bereits in Budapest einge zogen sein soll, doch ist die Meldung amtlich noch Vicht bestätigt. Der König verfügt über etwa tv.000 Mann, worunter sich auch deutschösterreichi sche Freiwilligenformationen beswden. Die Regie rung Horthy hielt sich bisher noch. ^ZVien. L3. Oktober, abends. Heute vormittags toacMudapest noch von drei horthytreuen Batail- VnenÄiesetzt. In Budapest herrsM ungehMlre Auf legung. im übrigen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.12.1936
Physical description: 8
, wenn es erforderlich erscheinen sollte, sogar morgen, Sonntag, einzu berufen. Obwohl keinerlei amtliche Mitteilung über die Sitzung herausgegeben wurde-und es bis zur Stunde auch nicht möglich war, genauere Infor mationen zu erhalten, glaubt man trotzdem all gemein annehmen zu können, daß eine Klärung der gegenwärtigen Lage erst für Montag zu er warten ist. Bor der Kabinettssitzung hatte man in politischen Kreisen den Eindruck, daß der König seinen Hei ratsabsichten treu geblieben sei. Wenn das Kabi nett daher

Augenblick noch eine Verfassungskrise vermieden werden könne. Andererseits aber ist man allge mein davon überzeugt, daß heute keine der wirk lich verantwortlichen Parlamentsgruppen eine Haltung einnehmen wird, die nicht jener des Pre mierministers Baldwin gleichkommt. Wenn auch eine gewisse Zahl Abgeordneter dafür eintritt, dem König eine beschränkte Bedenkfrist zuzuge stehen. so will damit noch nicht gesagt sein, daß ihre Sympathien für König Eduard so weit gehen, um sie zu einein offenen Kampf

gegen die Ver fassung zu veranlassen. Der von einigen Persön lichkeiten und Blättern erfolgte Hinweis auf die Möglichkeit eines Konfliktes zwischen König und Parlament ist nur dazu angetan, die entschlossene Absicht der Mehrheit, an der Seite Baldwins die Verfassung zu schützen, nur noch weiter zu ver stärken. Die Absicht einiger Persönlichkeiten, sich der Volkstümlichkeit des Königs zum Kampf gegen die Regierung zu bedienen, wird ebenfalls als ein Vorhaben betrachtet, das dem König mehr schaden als nützen

kann. Nachstehende amtliche Mitteilung wurde im Laufe des Nachmittags mn Buckingham-Palace ausgehängt: „Sämtliche offiziellen Verpflichtungen des Königs sind gegenwärtig annulliert.' Der König hätte am Dienstag eine zweitägige Reise iu die nördlichen Industriegebiete von Strafford und Birmingham antreten sollen. Die Mitteilung wurde nach einer telefonischen Besprechung, zwi schen dein König und den Mitgliedern der könig lichen Familie herausgegeben. Die Mitglieder der königlichen Familie haben ferner bestätigt

, daß sich der König bester Gesundheit erfreue. Der Erzbischof von Westminster hat heute an die Mitglieder der Kirche und an die Gläubigen die Aufforderung gerichtet, am Wochenende Gebets stunden für den König und das Land abzuhalten. Der Klerus wurde ferner ermächtigt, das Aller- heiligste auszusetzen, um diesen Gebetsstimden ein noch feierlicheres Gepräge zu verleihen. Auch die Dominien gegen die Heiralspläne des Königs „Reuter' erfährt aus Pretoria, daß trotz des Stillschweigens, das in den amtlichen Kreisen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 02.06.1918
Physical description: 4
Königspaares in Wien. Von dort wird uns unterm 1. d. M. telegraphiert: Heute nachmittags hat das bayrische Königspaar den kai- plichen Hos verlassen und die Reise fortgesetzt. Mittags and ein Allerhöchstes Dejeuner statt, woran das Aiserpaar und der König tellnahmen. Die Königin weilte zu dieser Zeit auf Weilburg bei ihrem Stiefbruder Erz- wn Friedrich. Außerdem nahmen das Gefolge, der »Wiche Gesandle. der Außenminister Burian, Minister- Ment Seidler, Kriegsmiuister Stöger-Steiner, der «reichtsch

-ungarische Gesandte in München Thurn- Msassina und der Chef des Generalstabes daran teil. m der Lasel hielt das Kaiserpaar im Freien Cercle. Kraus unternahmen die Majestäten mit dem König eine Spazierfahrt im Laxenburger Park, dessen -chönheiten l.m königlichen Gast ungemein gefielen, fiemuf wurde die Fahrt zum Laxenburger Bahnhof an- xtreten, wo der Hofsonöerzug bereit stand und auf dessen wnsteig sich das Gefolge des Königspaares eingefunden Me Auf dem Wege zum Bahnhöfe und durch den im glichen Schmuck

prangenden Ort wurden den Majestäten msterle Kundgebungen der Bevölkerung bereitet. Das Eerpaar verabschiedete sich in herzlichster Weise m König. Der Kaiser sprach auch noch mit dem Gefolge kr Majestäten. worauf der König den Hofsalonwagen be- Ak;. In Mödling hielt der Zug. Hier stieg die Bayern Aigin ein, worauf der Zug die Fahrt zum Ostbabnhofe mischte, von wo das Königspaar die Fahrt auf die Be dungen des Königs nach Sarvar in Ungarn an- tlai. Ein weiteres Telearamm vom 1. Juni meldet uns: Du König

von Bayern empfing gestern in Gegenwart des bayrischen Ministervräsidenten von D a n d e l und seines Adjutanten eine Abordnung des Banern-Ber- nues in Wien mit dem Vorsitzenden Vockhorny an der Spitze. Der König dankte der Bereinsleitung für ihre Myermdentliche intensive patriotische Tätigkeit, die sich m Liebesgaben und Unterstützungen für Kriegsbeschä- omte bayrischer Landsleute geäußert habe. Der König überreichte Bockhorny den St. Michaels Orden mit der Krone. , Der Kaiser mtd die Wirtsckaftstagttna

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1932
Physical description: 8
der Brüder. Die Murmglocken von Saint Roche beginnen zu !ertönen, von den anderen Türmen antwortet es und von allen Seiten stürmen die rebellieren den Scharen der Pariser und Marseiller gegen iden prachtvollen Palast der Tuilerien, der sii-r König Ludwig VXl. von zwei Kompagnien treu ergebener Edelleute, den Grenadieren von ^Falles Saint Tomas und 900 Schweizern unter Oberst Bachmann verteidigt wird. Die Höfe, Stiegen und Gäle des Schlosses sind ge drängt voll von Truppen, bereit, in dieser schweren

Stunde ihre Ergebenheit mit dem Opfer ihres Lebens zu bezahlen. Das Natsziinmer des Königs. Um den Der König: „Ja. Grenadiers, die Gefahr ist sie alle gleich. Ich rechne auf eure Treue! Wir werden siegen!' Röder er (zögernd): „Dürste ich Eurer Majestät noch rechtzeitig den Vorschlag inachen, sich morgen früh init der Familie in den Schutz der Nationalversammlung zu begeben?' Lachesnaie (scharf): „Sie wollen also den König und seine Familie zu den Feinden führen?' ! - « l Rüderer

: „Nicht zu seinen Feinden. Vier hundert der Deputierten stimmten ja für den Kving und zweihundert gegen ihn. Ich schlage diese Maßregel als kleinste Gefahr vor, weil ich die Unverlaßlichkeit der Truppen fürchte.' Die Königin (mit Mut und Entschieden heit): „Wir habeil hier Truppen und man muß endlich einmal wissen, wer siegt, der König und die Verfassung oder die verbrecherischen Re bell?»! Haben wir Kräfte genug, um das Schloß zu schützen?' Lachesnaie: „Gewiß, Majestät, aber ich bemerke, daß die Räume voll

sind von Leuten aller Art, die den Dienst und den Zutritt zum König hemmen, was den Nationalgardcn sehr zuwider ist.' Die Königin: „Mit Unrecht! Ich stehe für diese Edelleute ein. Sie werden vor den verblassen, die lange Nacht weicht einem Herr» lichen Morgenrot.) . Weber (innerlich glühend): „Majestät, wie herrlich erwacht der Tag, führen Sie uns zum Kampfe! Es soll sin Tag des Sieges werden, so herrlich wie dieses Morgenrot!' , (Die Königin tritt an das Fenster. Ein Wald von Piken, Gewehren und haßerfüllten

Nebellengesichtern starrt ihr entgegen. Ihre Habsburgerlippen sind, geschwellt von Blut, ihre Augen sprühen, Feuer.) Die Königin (in herrlicher Energie einem Offizier die Pistole entreißend und sie dem König reichend): „Prenez. Monsieur, voila le moment de vous montrerü' (Alles huldigt der Königin. Begeisterte Rufe der Getreuen: „Es lebe der König! Er ist unser König! Wir wollen keinen anderen! Nieder mit den Jaco- binern! König. Verfassung. Nation sind eins!' Haßrufe aus der Tiefe: „Wir wollen in das Schloß

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.03.1926
Physical description: 8
. Die Königin stand neben dem König, der dick eingewickelt -auf einem.Ruhebett lag. „So, da bist du ja, Fleurot, von dem man so Wunderbares berichtet,' sagte der König zu ihm'. »Ich heile bloß mit natürlichen und einfachen Mitteln,' sagte Fleurot. „Nun, was hältst du von meinem Uebel?' »Geruhen Cure Majestät, den H>als.besichtigen zu lassen, dann weiß ich, ob ich helfen kann.' „Gern,' war die Antwort, „geniere dich nicht mid denke, du Hast es nicht mit dem König, son dern einfach miti deinem Patienten

zu tun. Mach mich gesund, wie du es kannst, du hast volle Freiheit.' „Ich danke, Euer Majestät,' versetzte Fleurot, legte jetzt seinen Hut auf einen Sessel, stellte den Stock beiseite, trat zum König, nahm Decken, Pflaster und Binden von dessen Hals und be sichtigte genau den Hals und das Genick. „Es ist >gar nichts an der Sache,' erklärte er jetzt ruhig, „wcnn Euer Majestät Wünschen, sind Sie Heute noch geheilt.' „Was?' schrie der König freudestrahlend, und .die Königin wurde bald blaß, bald rot

vor Ent zücken. Aber die Aerzte machten entsetzliche Mie nen. „In einem Tage,' sagte einer, „da- Nach dem besten wissenschaftlichen 'Kursus mindestens 14 Tage erforderlich sind, um diesen Kasus zu heilen?' „Ich halbe nicht gesagt, daß ich einen Tag brauche,' versetzte Fleurot: „ich werde den König heute noch hellen, und meine Kur ist in zehn Minuten vorüber.' Da -war's mäuschenstill: so was Gelt keiner für möglich. Der König aber sagte: „Wohlan, so be ginn nur gleich!' „Ich brauche einen langen

hölzernen Tisch,' bemerkte setzt Fleurot, „und einen Teppich darauf.' „Soll den der König am lEnde gar einneh men?' witzelte einer der Hofmài. „Manche Doktoren geben den Leuten noch ge fährlichere Dinge ein', sagte Fleurot, und der König begann sich höchlich zu amüsieren. Der Tisch mit Teppich -war bald' da. „Jetzi zeig deine Kunst an Uns!' gebot der König. Fleurot aber machte eine tiefe 'Verbeugung und sprach: „Majestät, ich bitte zu befehlen, daß sämtliche Anwesende das Gemach und das Bor- zi'lnmer

verfassen; ich kann die Kur erst begin nen, wenn wir Mein sind.' «Da erhob sich großer Widerspruch. Die Köni gin verwahrte sich zuerst dagegen (denn sie war die neugierigste von allen), eine Bewegung ent stand — laber es half nichts. Der König fragte nochmals, ob wenigsten» die Königin nicht da bleiben dürfe. Fleurot erklärte kategorisch: Mein!' und das Gemach leerte sich. Die einen machten dumme, die anderen beleidigte, die an deren -klägliche Gesichter. Die «Königin aber ging als letzte hinaus

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 05.07.1938
Physical description: 6
Mann hatte, ahnungslos, daß er Gegenstand ei ner solch erbitterten Auseinandersetzung war, sich längst für eine andere entschie den. Diese Enttäuschung aber schien die bei den Damen nicht allzusehr zu bedrücken. Die eine von ihnen heiratete sehr kurze Zeit später einen Gutsbesitzer der Pro vinz, während die andere eine heute noch lebende berühmte Schauspielerin wurde. Posten um Englands Herrscher Sie gehören alle zum Aönigshaushalt Der englische König ohne Bargeld. — Alle Tradition fordert viele

in seinen eigenen Taschen nach Geld und wandte sich hilfesuchend an seinen Kammerherrn. Doch auch dieser hatte kein Geld bei sich und wurde wegen dieser Vergeßlichkeit bleich. Endlich mußte ein Journalist, der zufällig in der Nähe stand, dem König ein Pfund Sterling pumpen. Diese Geschichte ist nicht erfunden. Sie geschah wirklich und beweist, in welchem Umfang ein König von seinem Hof. von seinem St<ch abhängig ist Denn der Kö nig soll nie (nach englischer Auffassung) Geld anfassen. 285 Personen.gehören

zum königlichen. Haushalt und' bemühen , sich um den König, die Königin, um Queen Mary, den Herzog und die Herzogin von Gloucester. den. Herzog und die Herzo gin von Kent und die' anderen Sirekten Mitglieder der Familie. Sluf den breiten Schüller« eines Mannes. Früher «M Her >StHb/ noch größer. Aber heute vàd^ eàie H^ah.l Posten Pvn der gleiten Person ausgefüllt. So ist 5- B. Lord Wgram nicht nur der Privat? sekretär des König?, , joydern auch sein Ratgeber.derVei^Äter Her Archive des Königs, der stälitziqe

des Königs, der Mann an seiner rechten Seite bei allen Bällen und Banketts, ist Lord Clarendon. Er kennt jeden, er weiß, welche Bewe gungen zu machen sind, wem man die Hand gibt, wem man nur zulächelt. Der König braucht nur zu tun, was Lord Clarendon ihm zuflüstert. Dann stimmt es schon. Herr über die Pferde des Königs ist Sir Arthur Erskine, der gleichzeitig die IVO Chauffeure und Wagenputzer des Königs zu überwachen hat. Er hat übri gens das Recht, ständig neben dein Kö nig zu reiten

beobachten und für den König sogar die Schecks ausschrei ben. Denn der König darf nie einen Scheck ausfüllen. Die anderen Posten, àie z. V. nur bei einem Empfang oder bei einer Reise aktuell werden, sind soge nannte Ehrenämter, um die man sich al lerdings in England sehr bemüht. Sie hat ihren eigenen Haushalt. Uebrigens hat die Königin einen eige nen Haushalt. Alle Posten, die im Haus halt des Königs sind, haben ihr Gegen stück im Haushalt der Königin. Es 'kom men nur noch einige besondere Aemter hinzu

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Page 1 of 8
Date: 21.10.1934
Physical description: 8
mteruatiou. Maßnahmen gegen die intern. Anarchie G. Nl. der König in Càia Bei der Gedenkfeier des 600jährigen Bestandes der Universität von Catania, die S. M. dem König das Ehrendoktorat verleiht Die Bedeutung der heutigen kriegerischen Luft übung in Furbara, die die Erfahrungen des Bombardements aus der Luft auf Bodenziele ver- nxvlet«, karm niemandem entgehen. Es handelt« sich dabei um vier verschiedene Bombardierungsübungen: Bombenwürfe aus An- grifssflugzeuglvn , und Abwehrslugzeugen

, fuhr heute früh, eskortiert vom Kreuzer „Gorizia'' das kgl. Schiff Savoia'' mit S. M. dein König an Bord in den Hafen von Catawia à Um 9.40 Uhr ging der Herrscher an Land, wurde dort von den städtischen Behörden, den Präsidenten des Senates und der Kammer, den Ministem Ercole, De BoÄö,-''d>am' Mkrstaatssekre- tär Romano, dem Vertreter der Partei On. Mo- rigo, dem Korpskommandauten von Sizilien Ge neral Alberti und, dem Flottenkommandanten Admiral Cerio empfangen. Nach der Begrüßung begab

sich S. M. der Kö nig unter den- begeisterten Kundgebungen der Be völkerung ins Rathaus. Im Rathaus angekommen, nahm S. M. der König die Huldigung sämtlicher Behörden ent gegen. In der Zwischenzeit haben sich vom Univer sitätspalast der akademische Senat und die Dele gierten der italienischen und ausländischen Uni versitäten und Hochschulen, alle in feierlicher Toga, i>n einem pittoresken Zuge zum Theater Bellini begeben. Kurz nachher traf S. M. der König, gefolgt von seinein Zivil- und Militärhofstaat im festlich

für Deutschland, Leo Sterban für Polen und schließ lich der römische Botschafter Breckenridge sür die Vereinigten Staaten von Amerika. Alle Redner brachten die solidarische Huldigung der Geistes- und Gedankenwelt sür die Universität von Catania zum Ausdruck, dieser würdigen Toch ter hoher italienischer Kultur, die heute ein weiser und gelehrter König mit dem Eifer der fasci- stischen Wiedergeburt zu neuem Ansehen führt. Hieraus-sprach Prof. Chigi, Rektor der Univer sität von Bologna, sür alle italienischen

der Nationalität hochhielt. Die Zeremonie schloß mit neuen Kundgebungen sür S. M. den König, der dann das Theater ver ließ und sich unter den Ovationen einer großen Volksmenge zum Hafen begab. Nachmittags Hepab .sich S. M. der König von der „Savoia'. ìn die.Universität, wo er von den be geisterten Zurufen der Studenten einpfàngen tour-? de. In der Aula Magna wurde der Souvran vom gesamten akademischen Korps und den 20V Dele gierten der Universitäten und Hochschulen des Jn- und Auslandes erwartet. Der Rector

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