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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.08.1926
Physical description: 6
. Unermüdlich war sie für die Gäste viele Wre als Kellnerin und dann namentlich als Wirtfchaf- lertit besorgt. Besonders dann, wenn sie einen kannte, m man bei ihr gut aufgehoben. Erst vor kurzer Zeit tonte sie in einer Festfeier anläßlich ihres vierzig jährigen Dienstjubiläums in der Familie jüinig eine Reihe von Ehrungen entgegennehmen. Schon zur Zeit, als die Eheleute König noch das B o l d e r - Vildbad in Besitz hatten, war sie dort der jahrzehnre- tog fürsorgliche Schntzgcist der berühmten

Gastwirtschaft M als dann die Familie König hinaus auf den freien Patz von Windegg zog, ging sie getreulich mit. Tie Beerdigung findet voraussichtlich am Montag früh litt Ortssriedhof in Bolders statt. . Mm Lu« non mm in Ms!. Zu einem Aufsatze in der „Reichspost" schildert Dr. I. tzlattl nach Gesprächen aus persönlichen Erinnerungen kn Aufenthalt König Ludwig III. von Bayern in Tirol, Mhin er nach mancherlei Irrfahrten nach dem Umsturz in München gekommen war. König Ludwig weilte zn- nW einige Zeit

in Kufstein, doch war dort seines UeMns nicht, da die Räterepublikaner gegen rhn eine tefjettöe Haltung einnaymen. Im Tiroler Landtag lnl- kte der Aufenthalt des Königs den Gegenstand von De- fatteit, wobei die Sozialdemokraten die Ausweisung des wigs forderten. Der Landtag fragte bei der fozMl- kMratifchen Regierung Dr. Renner in Wien an. Es taöcr Bescheid, der König dürfe bleiben, mit der Be- Mung, „irgendwo müsse der alte Herr wohl auch m\ Aber die Landesregierung konnte für die wertere Arheit

des Königs in Kufstein nicht mehr bürgen und V ihm nahe, sich von der Grenze weg tiefer ms Land Mckzuziehen, wo die Einwohnerschaft dafür sorgen »eröe, daß dem König kern Haar gekrümmt werde. Sre Wugöas abgelegene Letztal vor. Schweren Herzens, um eine Hoffnung ärmer, Tränen in den Augen, nahm der König vorr dem ihm liebgewordenen Kufstein, wo er dem Nanemlcmde so nahe sein konnte, nach fünftägigem Auf- ^ «l!halte Abschied. Spät abeirös hatte er die Botichaft mpfangen, am Morgen schorr reiste er im Auto

ab. Da- mls galt es nichts zu versäumen. König Ludwig begab sich in den kleinen Ort Oetz im gleichnamigen Tal, wo er mit seiner Begleitung rm ersten stock des altrenommierten Hotels Kaßl sieben Zimmer bezog. Der Besitzer, Tobias Haid, genannt Hantobras, ein weit und breit bekannter großer Mann mit Vollbart, ein Tiroler von altem Schrot und Korn, der im Landtag E konservativer Abgeordneter hervortrat, suchte dem hohen Gast den Aufenthalt in seinem Hause ttt jcöcr Seife freundlich zu gestalten

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 15.04.1934
Physical description: 6
Schichten der Bevölkerung zu ersassen. Ein Schritt zur Versöhnung des rumänischen KönigMqres ' àu k ar e st,,,13. April ' Wie verlautet, soll das Kabinett König Carol vorgeschlagen haben, sich mit der Königin Helena zu versöhnen. Der Ministerpräsident habe bei dem König angeregt, die Königin nach Rumänien ein zuladen und sie aufzufordern, die Lage des Landes zu studieren, wobei man augenscheinlich hoffe, daß sich die Königin im Sinne einer Versöhnung be einflussen ^ lassen würde. Angesichts der Volkstüm

nannte seinen Onkel — natürlich hinter sei nem Rücken — einen alten Pfauen. Das Mißver ständnis kam zu Tage, als der Prinz von Galles nach Wien reisen sollte und gerade in diesen Tagen der Besuch des Kaisers angesetzt war, so daß Kai ser Franz Josef ersuchen mußte, den Besuch zu ver schieben, was dem künftigen König von England sehr mißfiel. Um die Angelegenheit beizulegen, mußte Königin Viktoria eingreifen. Es kam dann der bekannte Zwischenfall mit dem Telegramm des Kaisers an die Buren

entschwanden nach und nach. Lord Rosebery, der sich die Sympathien von Dis raeli erworben hatte, und Balfour und Gladstone teilten sich in der Gunst des Publikums, während sich die Opposition gegen Eampbell-Bannerman und Asquith wandte. Ein Königspaar inkognito Auf einem Trip durch Europa find der König und die Konigin von Siam jetzt in Paris gelandet. Aber sie haben genug ook den üblichen Festen und Emp fängen und eine Ftou ist èden nur ein schwaches Weib, selbst wenn sie Königin ist und die ModeLe

- fchäfte der großen Boulevards locken. Aber ein Kö nigspaar wird dauernd bewacht, selbst wenn es in cognito bleiben will und so wird von indiskreten Reportern genau geschildert, was die hohen Herr schaften den Tag über treiben. Der König und die Königin gingen spazieren, sahen sich die Schaufen ster an und kauften sich erst einmal einen Radioap parat. Dann gingen sie essen. 35 Minuten dauerte das Diner, die Königin trug ein perlgraues Kleid mit Pelz in derselben Farbe garniert, man aß sehr bescheiden

-Expedition überwinterte. «t Wà/« II. Anfangs des Jahres 1909 hatten die Konserva tiven den Krieg gegen die Buren, der in der Wo che über 2 Millionen Sterling kostete, zu beenden. König Eduard, der den Thron bestieg, wollte den Frieden. Lloyd George, der bis damals noch unbekannt war, predigte gegen den Krieg. Lord Rosebery hielt eine emdrucksvolle Rede für den Frieden. Wenige Wochen darauf wurden die Bu ren im Triumphe in London empfangen. Nachdem Eduard vìi. am Zg. Juni 1992 den englischen Thron

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.03.1939
Physical description: 6
, der Mitglieder des königlichen Hauses, aller hohen Offiziere der Wehrmacht, des Nationalrates und der Senatoren sin. Vor der Rede des Kaiser-Königs legten die neuen Natio nalräte den Eid der Treue auf den Kaiser-König, die Konsti» tution und die Staatsgesetze ab, indem sie die von dem Kam merpräsidenten Admiral Graf C i a n o vorgesprochene Schwur formel nachsprachen. Nach der Eidesleistung ergriff der König- Kaiser das Wort zur T h r o n r e d e, mit der die neue Kammer die 30. Legislaturperiode eröffnet

. Seine Rede war eine Solidaritätserklärung des Königs hauses mit der Politik des Faschismus. An die Spitze seiner Rede stellte der König-Kaiser die herz lichen Beziehungen zwischen JtalienundDeutschland in der Achse Rom—Berlin, oie durch den Antikominternpakt mit Japan, Ungarn und Mandschukuo erweitert wird. Der König stellte die Nutzlosigkeit des Völkerbundes fest, der — wie der König wörtlich sagte — „ohne einen besonderen Nutzen für die Wel? dahinsieche. Der König-Kaiser stellte die beson ders

herzlichen Beziehungen zwischen dem faschistischen Italien und Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Polen und der Schweiz fest. „Was Frankreich angehl", so erklärte Victor Emanuel, „hat meine Regierung in einer offiziellen Note vom 17. De zember 1938 festgestellt. welche Fragen in diesem Augenblick Italien und Frankreich voneinander trennen." Der König-Kaiser wandte sich darauf den Vorgängen in S p a n i e n zu. Die Beziehungen zwischen Italien und Natio nalspanien, die keine Interessengegensätze kennen, seien

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Reuttener Nachrichten
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Page 5 of 6
Date: 24.01.1930
Physical description: 6
fertiggestellt ist. Der neue Plan wird rückwirkend vom 1. September 1929 ab den Dawesplan ersetzen und tritt gegenüber den Gläubigermächten, außer den vier gedachten, vom Tage der Ratifikation durch diese Mächte in Kraft. Nach Saas folgt London Der Auftakt zur Londoner Flottenkonferenz. London, 21. Jan. Montag vormittag fand in Dow ning Street 10 eine Sitzung aller Delegierten der Flottenkonferenz statt, in der das vorläufige Pro gramm für die erste Sitzung erörtert wurde. Der König traf von Snadringham

in London ein. Um 3.30 Uhr empfing er im BuckinghamPalast die Mitglieder der fünf Delegationen., Hernach hielt er einen Krön- rat ab. Heute eröffnet der König die Flottenkonferenz und fährt darauf sofort nach Sandringham zurück. Die Reden des Königs und der Führer der verschiedenen Delegationen werden über die ganze Welt durch Ruuk funk verbreitet werden. Flottenkonferenz eröffnet Der König von Enalanb spricht — Tardieu tritt vor die Oeffentlichkeit. wtb. London, 22. Jan. In der Königsgalerie

des Oberhauses wurde Dienstag kurz nach 12 Uhr die Flot- tenkonferenz, die auf Anregung des amerikanischen Präsidenten zur Verminderung htzx.SeerüstunLen ein- verusen moroen ist, durch den König von England feierlich eröffnet. Zn Beginn seiner Ansprache hieß der König die Delegierten herzlich willkommen. Er unterstrich den Zweck der Konferenz, eine Wiederkehr des Krieges auch durch Beschränkungen in der Seerü stung zu verhindern. Dabei knüpfte er an die Wa shingtoner Seekonferenz von 1922

an, die aber nicht über die Anfänge hinaus gelangt sei. Der Grund liege in den Verschiedenheiten der Interessen der Na tionen. Es müßten darum, wen« das Werk gelingen solle, von allen Opfer gebracht werden, damit die Hinderniffe beseitigt werden, die dem Fortschritt der Kultur noch immer im Wege stehen. Deshalb komme die Arbeit der Konferenz nicht nnr de« Völkern zu gute, die auf der Konferenz vertreten sind, sondern der ganzen Welt. Die sofortige Verminderung der Lasten aus den Marinerüftunaen vezeichnete der König zum Schlnfle

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 13.07.1932
Physical description: 6
„Neueste Zeitung" Nr. 158. Seite 5. Der König der RaufchgiMnmggler. Ein Srganisationslaleitt von Format. — Gründung einer Schisfahrtsliaie für den Schmuggel. Kairo, 11. Juli. Der ägyptischen Polizei ist es endlich gelungen, einen Ver brecher zu überführen, der dem Lande ungeheuren Schaden verursachte. Und zwar handelt es sich um den König der Rauschgiftschmuggler MustafaNafei. Mohammed Mustafa war in seinem Fach ein Genie. Ein beliebter Trick von ihm war es, angesehene Geschäftsleute

1932. ffleafec+tBulft+tiümft' 50 Fahre ..parsifal". München, im Juli. In diesem Sommer wurden gerade 50 Jahre voll, seit die Ur aufführung des Weihefestspiels in Bayern stattfand, das Richard Wagner selbst inszenierte und zu dem auf Befehl König Lud wigs II. das Münchener Hoforchester unter Hermann L e v i und Franz Fischer dahin entsandt worden war. Die Besetzung war: Parsifal — Winkelmann, Kundry — Matern«, Amfortas — Reichmann, Gurnemanz — Scaria, Klingfor — Hill. Auch Münchens beliebter Sänger

gehen. Das finanzielle Ergebnis war günstiger und man beschloß deshalb, dasselbe im nächsten Sommer zu wiederholen. Unterdessen war aber die Spannung zwischen dem König und Wagner immer größer geworden. Wagner war tief gekränkt, daß es sein königlicher Gönner „des Grales Labe" verschmähte und nicht nach Bayreuth kam, obwohl er ihm einen eigenen Eingang zur Fürstenloge hatte bauen lassen. Ludwig wollte den Parsifal im Mai 1883 durch Wagner in M ü n ch e n aufgeführt sehen, der Meister aber bestand

daraus, das Werk ausschließlich für Bayreuth zu reservieren. Ludwig bestand aus seinem königlichen Willen. Der Streit spann sich auch weiter, als der den Siebzigern nahe Wagner nach Italien ging, um seine angegriffene Gesundheit zu kräftigen. Da hat ihn jäh der Tod beendet. Wagner ist bekanntlich am 13. Februar 1883 in Venedig im Palazzo Vendramin von einem Herzschlag ereilt worden. Ent setzt schrie der König aus, als ihm die Nachricht überbracht wurde. Er wäre wohl nicht so hartnäckig

gewesen, wenn er das grausame Schicksal geahnt hätte. Wagners Leiche wurde pomphaft in die Heimat überführt, aber der König betrauerte nur den Künstler, dessen Mäzen er gewesen, den „er zuerst erkannt und der Welt ge rettet" hatte. Den Freund hatte er schon lange ausgegeben. * Io—es. = Exl-Bühne int Stadttheater. Die diesjährige Sommerspielzeit wird am Samstag den 16. Juli eröffnet, und zwar gelangt an diesem Abend die Neuheit „Vier Wochen im Himmel, eine Komödie in drei Aufzügen von R. Walsried, zur Darstellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 07.05.1938
Physical description: 16
temperamentvoller Musik- banden zu einem einzigartig schönen Volksfest, das die deutschen Gäste im Nu in seinen Bann schlug. An der warmherzigen Begrüßung Adolf Hitlers bei sei nem Eintreffen in der Arena erkannte man so recht die Volkstümlichkeit, die die Person des Führers und sein gro ßes Werk im befreundeten Italien genießen. Der Mend unter dem Nachthimmel der Villa Borghese wird zu den schönsten Stunden zählen, die die deutschen Gäste in Italien bisher verbrachten. König. Führer und der Dnre ans der Piazza

zur Ehrentribüne Aufstellung. Um 22 Uhr ertönten vom Eingang der Arena Kom- mandorme und verkündeten die Ankunft des Königs und Kaisers, des Führers und des Duce. Der Stimme folgte plötzlich zehntausendsaches Händeklatschen. In der Ehrenloge nahmen Platz der König von Italien und Kaiser von Äthio pien, Königin Elena, Prinzessin Maria, der Führer, der Duce, der italienische Außenminister Graf Ciano, der Reichs außenminister von Ribbentrop und Reichsführer SS Himm ler. Hunderttausend Hände reckten sich zum Gruß

und salutierte vor dem König und seinem hohen Gast, die beide stehend für die Begrüßung dankten. Zur Musik ihrer eigenen Kapelle führten die Carabinieri ihre wundervollen abwechslungsreichen und außerordentlich exakten Reiterspiele vor. Den Abschluß ihrer Darstellungen bildete die Reiterabteilung, indem sie in der Piazza di Siena ein Hakenkreuz formte, während die Kapelle die deutschen Nationalhymnen spielte und das Volk diese besondere Ehrung für den hohen Gast mit größtem Jubel und stürmi schen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.06.1886
Physical description: 8
- den Umfange gewährt werde.' Ausland. Aus München. Das Gutachten, welches die vier Irren ärzte über den Zustand des nun dahingeschiede nen König Ludwigs li. abfasten und das den Kammern unterbreitet werden wird, umfaßt in ausführlichster Darlegung, wie berichtet wird. 67 Bogenseiten. Seit Monaten, schreibt das „Wr. Fremdenbl,' äußerte die Geisteskrankheit des Königs sich un verkennbar. Die ertheilten Befehle wurden un ausführbar, der König führte ein eigenes Zere moniell ä l» I^ovi» XIV. mit grotesken

Details ein. Wenn der König liebenswürdig war, wußte alles, daß ein fürchterlicher Sturm folge- Selbst mordgedanken hegte er seit Monaten. Seine stete Sorge ging dahin, wegen Schulden gepfändet zu werden, weshalb er angeordnet hatte, den Gerichts vollzieher von Herrenchiemsee, der zur Vornahme einer Pfändung erwartet wurde, im See zu er tränken. Ebenso erfolgten oft Befehle, Cheveau- legers zu ertränken. Morphium trug der König stets bei sich. Die Fläschchen wurden ihm aber in der Regel

noch wird gemeldet: Eine Zeitlang lebte König Ludwig in dem Wahne, Lohengrin zu sein. Mit leidenschaftlicher Sehnsucht überkam ihn nun der Wunsch, gleich Lohengrin. von einem Schwan ge- zogen, die Fluthen zu durchmessen, aber nicht auf der profanen Erde sollte es sein, sondern hoch oben in den Lüsten nahe dem Mond. So gab er denn den Befehl, auf dem Dachboden des Mün- chener Schlosses ein großes Bassin anzulegen. Ein Theil des Daches wurde zur Ausführung den Doktor und seine junge Frau nach Altenhof und wußte

Als der König aber eines Tages inS Wasser fiel- da war seine Illusion vollends zerstört. Lohen grin hat mit seinem Fahrzeuge niemals Schiff bruch gelitten; in Folge des Unfalles gab er danw die Bassinfahrt bald auf. Eines Tages äußerte der König den Wunsch als Berggeist durchs Gebirge zu schweifen. Er ließ einen schönen Kahn bauen und sechs Diener mußten ihn in dem Kahn über die Berge tragen; sie trugen Filzschuhe, damit ihr Tritt den König aus seinen Träumen nicht wecke. Nahe verwandt diesem Einfalle

des Königs nicht erst aus der jüngsten Zeit, sondern schon seit Juhren daher datiren. Man will sogar deuten, daß Rich Wagner einen nicht unbedeutenden Ein- flnß aus König Ludwigs Geistesleben ausgeübt habe. Unter den beklagenswerthen Handlungen des kranken Königs noch in den letzten Wochen wird eine auch ans Politik bezügliche jetzt genau be kannt. Immer lebhafter hat der König das Aner bieten der Orleans ergriffen, ihm unter der Be dingung. daß beim Ausbruch eines Krieges Baiern neutral bleibe

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.12.1921
Physical description: 6
uns die merkwürdige Erscheinung, daß selbst m der Zeit der tiefsten Empörung der Münchener gegen Wagner, dessen Musikdramen stets vor ausverkauftsm Hause gespielt wurden. . . , . . 0 Auch die Erstaufführung von „Tristan und Isolde" (10 Juni «u dringen, m welche der eingeschüchterte junge König nach hartem 18651 Kntti ein! ^blreicke und angesehene Zuhörerschaft angelockt.. Kampfe willigte: „Ich will meinem teuern Volke zeigen, daß sein ^llerdlnas^ drarw nu ^n klelner Teil derselben in den Geist detz. Vertrauen

zugeschriebenen Aussatz im „Nürnberger Anzeiger" vom 13. November: „Ein freies Wort an Bayerns König und fein Volk", der die Abschaffung des Knbinettssekretariars ver langt. Auf eine schriftliche Vorstellung Wagners erwidert der König aus Hohenschwangau (27. November), es scheine ihm nicht angezeigt, Psistermeister und die übrigen Herren des Kabinetts zu entlassen: der Zeitpunkt sei noch nicht gekommen. Ein leidenschaft licher, von Wagner inspirierter Artikel in den „Münchener Neuesten Nachrichten

^"ch. Am 10. Dezember früh morgens reiste Waan von München nach Vevey am Genfer See. Sein Fortgehen ill stnerte der „Punsch" in hämischer Weise mit der Glosse: „Ke armer Relsender!" Die „Fliegenden Blätter" dagegen widmen in ® 0,te: -2°" * ö|< "n° “ n erbittertsten Gegnern Wagners zählte übrigens Mor v. Zchwmd. In emem Briefe an den Wiener Lust,pieldichter Edua v. Bauernfeld (1866) zieht er gegen den „selbstherrlichen" König Lu wlg II los, der sich „mit soviel roten Halunken umgibt, als er n auf.reiben

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1940
Physical description: 4
Ludwig II. zur Regierung. In ihm findet Wagner den Fürsten, der alle seine Pläne mit glühender Begeisterung zu verwirklichen bereit ist. Jetzt kann wirklich und wahrhaftig die Vorbereitung der „Tristan"-Auf- führung in Angriff genommen werden. Ludwig II. selbst holt die Urlaubsgenehmigung für Schnorr bei seinem Vetter, dem König von Sachsen, ein. Ludwig und Malvina reisen bewegten Herzens nach München, und in eng ster Zusammenarbeit mit Wagner und Hans 0 . Bülow erhal ten ihre Partien den letzten

Schliff. Noch gilt es, die verschiedensten äußeren Schwierigkeiten zu überwinden, aber dann, am 10. Juni 1865, hebt sich zum ersten Male der Vorhang vor der Oper „Tristan und Isolde". Es ist ein musikhistorisches Ereignis. Alles, was in der Welt der Oper Rang und Namen hat, an der Spitze der König Lud wig II., ist anwesend. Wagners Werk selbst findet nur geteilte Aufnahme, neben begeisterter Zustimmung wird auch hartnäckige, beschränkte Ablehnung laut. Aber volle Einstimmigkeit herrscht

über die Leistung Ludwig Schnorrs und seiner Gattin. Hier ist für alle Zeiten ein Ideal geschaffen, das so bald nicht wieder erreicht werden kann, davon ist jeder überzeugt. Hier sind zwei geistes verwandte Menschen weit über sich selbst hinausgewachsen zu wahrhaft überirdischer Vollendung. Ludwig Schnorrs Ruhm hat den höchsten Gipfel erreicht. Sein Triumph ist nicht zu überbieten. König Ludwig II. wird ihn nach München berufen, damit er zeitlebens an der Seite Richard Wagners wirken kann. Aber das Schicksal

will es anders. Statt des irdischen Königs soll ihn der König der Schattenwelt berufen. Sein höchster, alle Zeiten überdauernder Triumph ist zugleich sein letzter. Die (Nachdruck verboten.) 12 Ein Mädchen geht an Land Roman von Lva Leidmann Erna ist froh, Schwester Ingrid einmal nicht um sich haben zu müssen. Die alberne Lachliese mit ihren ewigen Schlag- Wörtern! Alles muß bei ihr „steril" und „hygienisch" sein, bis auf den bösen Mund. Der scheint Erna durchaus nicht steril. Nee, wenn sie Frau Stülcken wäre

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 12.04.1913
Physical description: 16
seiner Unabhängigkeit für unbe--: dingt notwendig erachtet, so wird der König abdanken und mit seiner Familie das Land verlassen und wahrscheinlich nach Italien. ge hen. Montenegro würde'damit aufhören, ein unabhängiges Königreich zu sein und würde sich unter König Peter mit Serbien vereinigen. Auf Grund eines zwischen den beiden Staaten abgeschlossenen Vertrages behalte sich aber der König das Recht der Thronfolge für seine Fa milie in diesem neuen serbisch-montenegrini schen Königreiche vor. Serbien

wird ihm und seiner Familie eine entsprechende Zivilliste be-> wiWgen. Diese wie einige frühere ähnliche AüMssüngen'beweisen, wie sich der König engNscher «Mellen bedient, um durch leere Drohungen auf die Großmächte einzuwirken, baß sie seinen Wünschen gefügig werden. Er denkt selbstverständlich ^ gar nicht an seine Ab dankung. Ven letzten Meldungen zufolge ist es fast schön sicher, daß er sich mit dem 20 Mil- lionengeschenke für Skutari abfinden wird. Wie in russischen Hofkreisen verlautet, rich tete der Zar

an den König ^ von Montenegro ein Handschreiben, worin er ihn angeblich zur Nachgiebigkeit ermahnt, wie es heißt, unter Hinweis auf die völlige Einigkeit der. Mächte und die Aussichtslosigkeit, jemals Skutari zu gewinnen. ! Zugleich stellt er ihm große Vorteile in Aussicht, wenn er von der Eroberung Skuta- ris ablasse. Die aus dem Auslande nach Belgrad i ge- langten Meldungen, denen zufolge König Ni kolaus bereit wäre, gegen eine geldliche Ent schädigung auf Skutari zu verzichten, haben in der breiten

Geffentlichkeit lebhaftes Unbekza- gen hervorgerufen. Es wird festgestellt, da> die Bevölkerung an die Möglichkeit /einer derartigen Wendung nicht glaubt, und man ist der Ansicht, daß dieser Ausweg auch in Mon tenegro als schimpflich HM»funden werden müsse und die Stellung der^ jetzige»! Dynastie unhaltbar mache. In de^Weisen der Skup- schtina bezeichnet man es Meilings als auf fallend, daß König Nikolaus die Operationen gegen Skutari nicht fortfetzt, trotzdem die ihm zur Verfügung stehenden Mittel als ausrei

chend bezeichnet werden. Man bestätigt, daß Rußland in Tetrnje dringend zur Mäßigung geraten hat. Ein weiterer Widerstand gegen den Willen der Mächte sei aussichtslos. Man findet es für begreiflich, daß König Nikolaus einen Ausweg aus der gegenwärti gen tage sucht und den Anschein ausrecht er- hayen will, als od die Eroberung von Sku» tari nicht möglich wäre; man glaubt aber, daß die wenig würdige Form einer Geldabfindung Nicht durchsührbar sei. König Nikolaus soll sich durch Vermittlung

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 18.10.1934
Physical description: 6
und übertrug sie späte« erneut seinem Sohne Michel. Dieser wurde 1868 von Oss zieren, die mit der Dynastie Karageorgewitsch sympathisierten, ermordet. Die Macht verblieb aber doch der Familie Obrenowitsch bis zum Jahre 1993, wo Alexan der — der selbst gegen seinen eigenen Vater den alten König Milan, ein Attentat organisiert hatte, um ein Mädchen aus dem Volke heiraten zu kömien — von Mitgliedern der Geheimorgani sation „Schwarze Hand' oder „Freiheit oder Tod', deren oberster Ches der berüchtigte Colo nel

Bewegung. Spä ter soll er sich sogar mit der „Schwarzen Hand verbunden haben. Oesterreich machte seinen Ein fluß soweit geltend, daß der König seinen Sohn zwang/ aus alle seine Thronrechte'zu Verzichts Der zweite Sohn des Königs Peter Alexander wurde daraufhin legitimer Nachfolger. Während des Krieges kämpfte Georg Helden hast und wurde schwer verletzt. Als der König Peter starb, kam es zu einem harten Konflikt zwi schen Georg und seinem Bruder Alexander Georg behauptete, daß seine Abdankung

keinen juristischen Charakter trage; der jugoslawische Staatsrat anerkannte aber Alexander als legi timon König des jugoslawischen Königreiches. Da Georg sich weigerte, diese Entscheidung gelten zu lassen und weiter gegen Alexander kon spirierk«, ließ ihn dieser 1925 in einer Irren airstalt internieren, wo der Prinz seit neun Iah ren sein Lebon verbringt. Am 9. Oktober fiel König Alexander selbs! durch die Kugel eines Mörders. Der Mord an Alexander a. Obrenowitsch war durch Mitglieder der „Schwarzen Hand' nusge

vor dem Kriegsgericht wurde von den Todfeinden des Colone! Apis geführt. Die Regierung und der König wünfchten das Ver schwinden des Chefs der „Schwarzen Hand'. Nach dein . Spruch des Kriegsgerichts, verwandten sich viele hochgestellte Persönlichkeiten, um für Apis einen Gnadenerlaß zu erwirken. Einer von ihnen, der ehemalige Minister Drach Rovitsch be richtete, daß jedes Vorgehen zu Gunsten von Apis von Alexander als persönliche Feindseligkeit empfunden wurde. Tèreftchenko, der zu jener Zeit Außenminister

in der russischen Regierung Ke- renski war, bemühte sich persönlich, aber vergeb lich. Seit dem Prozeß von Salomki und der Grün dung des jugoslawischen Königreichs, hat die „Schwarze Hand' trotz aller Verfolgungen durch die Polizei Alexanders weiter im geheimen ge arbeitet, alte Anhänger versammelt und neue Fanatiker he-rbeigezogon. Am 9. Oktober 1934 sällt König Alexander aus französischem Boden durch die Kugeln eines Attentäters, der seine Tat minutiös vorbereitet hat. Nils dem Arm des angeblichen Kalemen fin

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.06.1920
Physical description: 8
der Landwirtschaft zur Folge hat lind überdies wohl in der ganzen zivilisierten Welt als un moralisch gilt. Der Trientner Iagdklub könnte sich dad> ein großes Verdienst erwerben. Welche Feiertage erkennen die italienischen Behörden an? Das Generalkommissariat in Trient hat aus Grund des unb 4. November, sowie auch die Tage, an denen die Geschäfte aus Tradition geschlossen gehalten werden. König Karabinierl. Wer herrscht eigetttlich in Südttrol? Nicht Viktor Emanuel, nicht Gioltttt, nicht Credaro, hier herrscht

einzig und allein König- Karabiniert. Vielleicht ist das n Italien auch so, vielleicht hätten wir uns also gar nicht darüber aufzuregen, vielleicht gehört das eben zu den Seg nungen, deren wir jetzt teilhaftig geworden sind. Wir wollen ja weiter dazu nichts sagen, als daß wir eine solche Herrschaft nicht gewöhnt sind, und daß wir sie ablehnen. Im alten Oesterreich — das wir übrigens nicht tm mindesten loben wollen — hat es niemals einen König Gendarm gegeben, ob gleich der Gendarm im alten

Oesterreich eine Verkörperung der Gesetzlichkeit, über und über gewissenhaft und vünktlich und alles eher war als rohe Willkür. Wie aber he-rscht König Karabiniert oder wie herrschen die vielen Könige Karabiniert? Dem Himmel sei es geklagt, sie herrschen gar Übel, sie herrschen so» wie es weder sie noch diejenigen, die S ie hergesnndr, werden verantworten können. Doch den Meisterschuß m ganzen Umkreis des Gebirges hat letzthin ein solcher König zu Auer getan. Da rückt die Musikkapelle

aus, um ihrem Kapellmeister zu seinem Namenstag — wenn ich nicht irre — ein Ständchen zu bringen. Entgegen tritt ihr der König Karabiniert — ein Marschall. wir im alten Oester- reich hätten freilich nur Wachtmeister gesagt — und spricht: „Ich gebiete, jetzt ist der Andreas Hofer-Marsch zu spielen' — natürlich aus italienisch, denn diese Könige sprechen ja niemals deutsch. Was also anderswo von einem anderen König Karabiniert vielleicht als Grund dafür erachtet worden wäre, um Kapellmeister und Musikanten in hartes Eisen

zu S tagen, wird in Auer aus einer augenblicklichen Laune des llgewaltigen, der mehr vermag als König. Mtnlsterpräsident und Generalkommissär, geboten. Vielleicht hät der Marschall — oder besser gesagt — der König von Auer in seiner sizilia- nischen oder Abruzzen-Heimat einmal von unserem Volks- kelden Andreas Hofer gehört und wollte deshalb den Marsch hören — kurz lmd gut, er hat den besti/nmten Befehl ge geben. der Marsch sei zu spielen. Kennst du das Land, allwo die Freiheit blüht...? Das Geheimnis

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.02.1923
Physical description: 6
, ist in München Prof. Wilhelm Röntgen, der Erfinder der nach ihm benannten Strahlen gestorben. Unter den Großen seiiner Zeit ist dieser deutsche Professor ein ganz Großer zu nen nen. Mancher Kaiser und König, mancher Held der Schlachten und der Politik wird vergesseii sein, wenn in fernen Jahrhun derten der Name dieses Mannes der Wissen schaft, dieses Wohltäters der Menschheit, noch in seinem Glänze strahlen wird. An der Schwelle zweier Jahrhunderte steht Wil helm Konvad Nöntgens wunderbare Ent deckung

in der richtigen Reihe fortführte. Mit Er griffenheit liest man heute, da jevermann weiß, was ein Röntgen'appairat und eine Röntgenisierung ist, die kurzen Sätze über die ersten Erfahrungen des Entdeckers. Seine Hand, die zwischen den EnÄadunigs- apparat und den Schirm geriet, wurde durchleuchtet und deutlich zeichneten sich auf dem Schirm in den helleren Schattenlinien die dunkleren des Knochengerüstes ab. Das Schon jene ersten Zeilen charakterisieren die sen «jungen König von noch nicht neunzehn Jah ren

, der, eben zum Thron gÄangt, es seine erste Regierung shiandlung sein lieh, dem in ge meinster Lebensnot eingeschnürten Genius die Schwingen zu lösen. In den! Ring war ein kostbarer Rubin gefaßt und die Zeilen lauteten: „So wie dieser Stein glüht, so glüht mein Herz, den Tondichter des „lLohengrin' kennen zu lernen.' Und Wagner antwortete: „Teurer, huldvoller König. Diese Tränen himmlischer Rührung sende ich Ihnen, uin Ihnen zu sagen, dah nun die Wunder der Polesie wie eine göttliche Wirk lichkeit

in mein armes, liebebedürftiges Leben getreten find. Und dieses Leben, sein letztes Dichten und Tönen, gehört nun Ihnen, mein Madenreicher, junger König. In höchstem Ent zücken treu und wahr, Richard Wagner.' Des nächsten Tages traf der Künstler in München ein. Und nur dieser wundervollen Freundschaft des Königs, die treu bis zum Tode, dem tief Bedrückten alle Lastet abnahm, ist es zu danken, daß der Meister die Werke vollenden tonnte, die jetzt zu den höchsten Kulturgütern aller Nationen gehören. Richard

Wagner schreibt an Frau Eliza Wille nach der Schweiz: „Sie wissen, dah mich der junge König von Bayern aufsuchen ließ. Heute wurde ich zu ihm geführt. Er will.'ichsoll immer bei Hm bleiben, ausruhen, meine Werke aus führen. Ich soll mein unumschränkter Herr sein, nichts als ich und sein Freund. Mein Glück ist so groß, daß ich ganz zerschmettert davon bin. Er weiß und kennt alles von mir und versteht mich wie meine Seele. Von dem Zauber seines Auges kaim man sich keinen Begriff

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.12.1865
Physical description: 4
der wackeren Patrioten herausfordert, denen es versagt ist, ebenfalls auf türkischen Teppichen zu spazieren. Uebrigens hat man noch nicht bemerkt, daß diese Teppiche einen störenden Einfluß auf die Staats wohlfahrt ausüben, während viele Leute und vermuth lich mit Recht, die Wirksamkeit des Herrn v. Pfi stermeister für gcmeinschädlich halten.' Belgien. Brüssel, 12. Dez. DaS „Journal de Bruxelles' theilt in einem Pariser Telegramm nachfolgenden Wortlaut des Bcileidsschrcibens des Kaisers Napoleon an König

Leopold II mit. „Die Kaiserin und ich nehmen den lebhaftesten Antheil an der Trauer die Sie erfüllt. Ihr erlauchter Vater bezeugte mir stets große Zuneigung, auch ich habe stets große Zunei gung für ihn empfunden. König Leopold stand in dem gerechten Ruf hoher Intelligenz und hoher Weis heit; er war einer der mit Recht verchrtesten Mon archen Europas. Ich hoffe, Sie werden auf dem Thron dem hohen Beispiele folgen welches Ihr erha bener Vorgänger Ihnen gegeben. Bei jeder Gelegen heit

und schwarzer Druck verleiht diesem für Eomptoire und Bureaux empfehlenswerthen Wand kalender einen ganz besonderen Werth und zeichnet ihn vor Konkurrenz-Unternehmungen Vortheilhaft aus. Außer dem Kalcndarium für Katholiken, Protestan ten, Griechen und Jsraeliten, enthält der „Große Comptoir-Kalender' Tabellen über Briefporto, Tele graphen- und Stempel-Gebühren, Angaben der Nor- matage, der vorzüglichen Messen und Märkte rc. rc. Der große Comptoir-Kalender ist in allen Buchhand lungen zu haben. König

Leopold, f Seit dem Tode Abraham Lincolns wird keine Trauerknnde die politische Welt tiefer bewegen als die Nachricht vom Hinscheiden des Königs Leopold. Bei der Ermordung des Präsidenten der Vereinigten Staaten war, neben dem Volke der Nordamerikaner die gesam'nte gebildete Welt durch das Verbrechen empört und durch den Verlust eines großen und : ebleu Mannes erschüttert. Indem König Leopold '.im hohen Greisenalter dem Gesetz der Natur verfällt, trauert zunächst nnr ein Volk von wenigen Millio nen

an seiner Bahre; aber auch hier wird wieder die für politische Tugend empfängliche Menschheit mit Wehmuth erfüllt. Wohl dürfen wir Abraham Lincoln und König Leopold neben einander nennen.. Ungeachtet der Verschiedenheit ihrer Stellung und Thätigkeit haben beide aufrichtig derFreiheit gedient, der Völkerfrciheit, dieser Grundlage für' die Staatsord nung mündiger Nationen, für Gerechtigkeit, Civili sation und Völkerglück. Abraham Lincoln war der ein zweitesmal für sechs Jahre erwählte Lenker einer mächtigen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1886
Physical description: 8
den Erfolg hat, ihm Einsicht in die Ge staltung der Kunst zu erschließen. Der Nutzen des vorliegenden, mit großer Sachkenntnis und ebenso großem Fleiße gearbeiteten Werkes und die Freude an demselben wird durch circa 300 Textabbildungen und 14 Farbendrucktafeln wesentlich gehoben. Das Werk, welches wir unseren Lesern bestens empfehlen, kann durch alle Buchhandlungen bezogen werden. Nachtrag. 5*5 Ans München, 11. Juni wird berichtet: „Die an den König nach Hohenschwangau entsendete Staatsdelegation

sollte demselben ein Handschreiben des Prinzen Luitpold überreichen, was unmöglich wurde, da der König niemand den Eintritt in das Schloss gestattet und den Grasen Holnstein gefangen setzen ließ. Gestern mittags gieng ein Gendarmerei- Stabsofficier mit einem Piquet ab, um die Haftent lassung Holnsteins zu bewirken und die Ordnung unter der Gebirgsbevölkerung aufrechtzuerhalten. Der König befindet sich derzeit in Hohenschwangau isoliert. Die abends zurückkehrende Staatsdelegation wurde vom Minister Lutz erwartet. Das Hvstheater

blieb gestern geschlossen, und die hundertjährige Ludwigs- Feier wurde auf unbestimmte Zeit verschoben ' — Am 12. ds. morgens folgte der König einer Einla dung der Regierungscommission und reiste um 4>/t Uhr früh freiwillig nach Berg am Starnberger See ab. Den König begleitete Dr. v. Guddcn, mit welchem der König gnädigst verkehrte, und Dr. Müller sowie die Wärter. Das Aussehen des Königs war ein ruhiges. Derselbe erkannte und grüßte auf dem Wege einzelne, ihm bekannte Personen. Um 2 Uhr nachmittags

ist der König ohne alle Zwischenfälle auf Schloß Berg eingetroffen. (S. Telg. d. Red.) Telegraphisch; Depeschen. München» 14. Juni. Bei dem am Pfingst- fonntag vormittags unternommenen Spaziergang con- versierte der König ruhig mit dem kgl. Obermedicinal- rath Dr. v. Gudden aus einer Bank im Hirschparke des Schlosses Berg am Starnberger See. Abends speiste er rasch und unternahm dann um Vz7 Uhr wieder einen Spaziergang mit Dr. v. Gudden, jedoch diesmal ohne Begleitung der Wärterr. Nahe

der Leichen gaben beide noch schwache Lebenszeichen (?); die Belebungsversuche waren jedoch vergeblich. Das große Unglück wird wahrscheinlich 6 Minuten vor 7 Uhr stattgefnnden haben, die Uhr Sr. Majestät zeigt Wasser zwischen Glas und Zifferblatt und ist um diese Zeit stehen geblieben. Heute vormittags erfolgte die Vereidigung des Militärs aus den ver fassungsmäßigen König Otto und den Neichsverweser Luitpold- Die Minister reisten nach Berg ab, um den Leichenbefund zu beurkunden. Die Bevölkerung ist tief

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 02.09.1903
Physical description: 16
der Feuerwehr verhinderndes Vorgehen nicht mehr vorkommen. Tschcrms, den 31. August 19V3. Ein Steuerzahler. — Der Präsident des Oesterreichisch-ungarischen Hilfsvereius in Moskau, Architekt Aug. Weber, ist gestorben. — Aus Abefsinien wird italienischen und französischen Blättern eine schwere Erkran kung des im 60. Lebensjahre stehenden Negus Menelik gemeldet. Menelik II., früher König von Schoa, gelangte. 1889, nachdem Kaiser Jo hannes in der mörderischen Schlacht bei Gallabat gegen die Mahdisten gefallen

. Lebensjahre. — Der älteste General der österreichisch-ungari schen Armee FZM. d. R. Josef Freiherr von Weber, der in Wien lebt, feierte ant 28. 'Aug. in seltener körperlicher ilUd geistiger Frische seiueu 90. Geburtstag. — FML. Leo Graf Wurm brand-Stnppach, Haus-Kommandant der Arci^reu-Leibgarde uud gewesener Kammervor- stcl/er des Erzherzogs Franz Ferdinand, ist in Stcinach-Jrdning im 63. Lebensjahre, gestorben. — König Georg von.Griechenland hat. am' 29. v. M. M arienbad verlassen und sich nach Kopen

hagen begeben. König'Eduard geleitete ihn zum Bahnhof. In Eberswalde ist der rühmlichst bekannte Schriftsteller Carus Stern e, 61 Jahre' alt,, gestorben. — Kaiser Wilhelm hat dem Pro fessor Behring der Universität Marburg den Charakter eines Wirklichen Geheimrates' mit dem Prädikat „Exzellenz' verliehen. ' Fürst Fe r- dinand.vön Bulgarien ist' vorgestern nachts voil Budapest nach Sofia abgereist. — König Viktor Emanuel verlieh dem österreichischen Feld- marschall-Äcutnant Steininger das Groß- Ircuz

. Die tkliristlichsoziale» in Tirol. Innsbruck, 31.,Aug. Gestern fand in Kirchbichl bei Knfstein eine von: Mg. Schraffl einberufene Versammlung statt, in der jedoch die Sozialdemokratin die Mehrheit hatten. Es wurde eine Resolution gegen die jüngste Militärverord nuug cinstiimnig angenommen. Hierauf sprach die sozialdemokratische Mehrheit der Versamnt- lung dem Mg. Schraffl das Mißtrauen aus. König Eduard. W i e n, 31. Aug. Der österreichisch-ungarische Gesandte Albert Graf Mensdprff-Pouilly-Dic- trichstein

ist anläßlich des Besuches des Königs Eduard Freitag abends aus London, hier einge troffen. Er hat sich gestern nach Marienbad zum Köuig begeben und kehrt von dort heute im Er folge des Königs nach Wien zurück. M arienb a d, 31. Aug. Gestern hat König Eduard den Maler Arthur Kurtz empfangen. Er fand das Porträt, zu dem er. dem Künstler, ge sessen, gut und wünschte keine Aenderung. Das Bild des Lieblingshündcs des Königs gefiel dem Monarchen sehr. Wien, 1. Sept. Während des gestrigen Gala- diners erklärte

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