3,609 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/09_06_1940/AZ_1940_06_09_3_object_1879090.png
Page 3 of 6
Date: 09.06.1940
Physical description: 6
cminwg. 5en S. Junk 1^0-XVIII »Alpenzeitung' «ette Z Utt^erltttlSuttgsblaU kleiner Icznmclat' Kleine Geschichte von Wilhelm Plog àis Quast wohnte in der Hafengegend ,,'d ,uollte Seeman werden. Sobald er „z der Schule war, ging er an den Ha- >en l ,i,-unter, setzte sich aufs Geländer »d suchie sich Schiffe aus. Drei Schorn eine mußten sie haben, zwei wenigstens, nd Schlingertanks, die muhten sie Mich à'n. „Kannst sehen', sagte er eines Tages John Friem, dein Stauer, „da kommt jn Viecher

, der hat Schlingertanks.' John Friem war ein alter Seefahrer, vsa', sagte er, und schab die Miche in den „ikn. „willst du denn mit Gewalt auf ce? Mimst ja man Schneider oder Schu ir werden.' l.Pìil)! Solchen Krüppelkrain!' „Djä, dann brauchst du keine Schlinger tanks'. meinte Iphn. .Brauch ich auch nicht. Ich wert»' nicht strali kl' Ioli» schob die Mütze noch weiter in sen Nacken. „Ich will dir mal was sagen', Mch er mit Schmunzeln, „wenn du los- liihrst, steck' dir man 'nen Schwarzbrot- inist von Muttern

in die Tasche. Kriegst » Heimweh, beißt du davon ab; das ilst-' .Heimweh? Ich krieg' kein Heimweh! steuerte Hans Quast. „Mitnehmen kannst du ihn ja erst mal', glc John. „Mußt denken, ihr führt nun s. Mutter bringt dich hin. Bater auch beide bringen dich hin. Aber nur bis n den Kai. Aufs Schiff dürfen sie nicht !t. Mußt denken, bei Nacht geht's los. .che» kannst du nichts; hörst nur, daß sie ir zurufe» — von da unten. Hcitt'st Mut- i gern nochmal geseh'n.' „Nee, dann nicht mehr, John! Wenn « losgeht

, dann nicht mehr.' Faunst sa auch nicht. Die Maschine >rmumt! das ganze Schiff zittert. Schwarz t das Wasser sich hinter euch auf. Unv ntm steht Mutter und winkt. Du hast bei jetzt zu tun. Mußt wissen: als Hissssunge heißt es anfassen. Wenn du icht willst, gibt's was mit dem Tauende. !!a, das wirst du ja früh genug gewahr. IM machen will ich nicht.' ..Bange werden kann ich gar nicht', ^te der kleine Hans. Es sah ober doch st ja aus. John setzte nun sein sauerstes Gxsicht us. „Es muß dir ja nicht ebenso gehen

>e ynr', sagte er. „Mit den verfluchten isbergen! Hast du mal von Eisbergen oas gehört? Wenn ein Eisberg kommt, sl's aus! Der rammt das Schiff in Grund, ut. daß du davon nichts weißt.' ..Erzähl' mal, John!' bat Hans Quast. Hot er euch gerammt, der Eisberg?' „Die kalten Gräser', sagte John, „lau fen mir noch über den Rücken, wenn ich man denk!' „Das mußt du erzählen, John! Das >ag ich gern hören!' ..Nee, nee', wehrte John ab, „schweig ir von Eisbergen! Ich seh' noch unfern opitan — kreideweiß

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/21_08_1928/TIRVO_1928_08_21_6_object_7641596.png
Page 6 of 8
Date: 21.08.1928
Physical description: 8
, der da gesagt hat: „Gott hat uns zu Priestern erwählt, daß wir gleichsam die Lichter und Lehrer der übrigen seien und wie Engel auf Erden verkehren." Ihnen nichts mehr helfen. Es geht hier steil in die Tiefe. Noch einmal, größte Vorsicht, bitte!" Behutsam schritt Webster weiter, während John Work- mann ihm folgte. Aus dem Gange traten sie auf ein win ziges Felsenplateau. Unmittelbar vor ihren Füßen ging es vollkommen senkrecht wenigstens 500 Meter in die Tiefe. Dort unten rauschte ein Gebirgsfluß wild

des Berges. Nach zweistündigem Marsche waren sie wieder bei ihrem Schatz und nun begann unter der Anleitung Web- sters ein anderer Teil der Arbeit. John Workmann hatte sich schon während ihres Aufenthaltes bei der Goldader über die Zusammenstellung des Gepäcks gewundert. Web ster hatte wollene Decken mitgeschleppt, als ob er eine ganze Kompagnie Soldaten damit zudecken wolle. Und außerdem eine Unzahl von Schnüren und Leinen. Jetzt begann John Workmann den Zweck dieser Maßnahme zu begreifen. Decke

wurde der ganze Schatz aus dem Berg gang hinaus bis zum Kamin geschleppt. Dann ließen sie ihn am Seil hinab und folgten selbst. Das war eine un unterbrochene Arbeit von fast zwanzig Stunden. Selbst der jugendliche, kräftige Körper John Workmanns war dem Zusammenbrechen nahe und immer wieder bewun derte er die Unermüdlichkeit und Rüstigkeit seines Part Das Ende der „Fliegenden Blätter". Nach 84zährigem Bestand hören die Münchner „Flie genden Blätter" zu bestehen auf. Sie werden, wie der Ver lag Braun

, glücklich auf dem Boden des Kammes lag, da warf sich Webster, wie er ging und stand, auf den nackten Felsen hin und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. John Work mann folgte seinem Beispiel, obwohl ihnen jetzt die Decken fehlten. Sie hatten den letzten Fetzen Wolltuch zerschnit ten, um ihren Schatz zu bergen, hatten alles Werkzeug im Gange zurückgelasten, waren nur noch mit zwei Konserven büchsen den Kamin hinabgekommen. James Webster erhob sich als erster nach zweistündigem Schlaf, riß die beiden

letzten Dosen aus und teilte sie red lich mit John Workmann. „So, Mr. Workmann, jetzt erst mal zu unseren beiden Maultieren. Der fünfte Tag ist herangekommen." Wieder ging es über das Geröll des Felssturzes. Am Seil ließen sie sich hinab und kamen zu den verlassend Tieren und ihrem Zelt. Webster warf den Maultieren den letzten Rest des Futters vor, füllte ihnen Master in eine Felshöhlung und sorgte, daß ihnen nichts fehlte. Dann folgte nach einer gründlichen Ruhe der letzte Teil des Transportes

2
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/09_07_1928/TIRVO_1928_07_09_5_object_7646048.png
Page 5 of 8
Date: 09.07.1928
Physical description: 8
dieses Grundes erscheint so unverständlich, daß man annimmt, der Täter müsse in einem Moment von 8ohn Workmann, der Zeitungsbotz., Eine Erzählung aus der amerikanischen Großindustrie 4lt von Hans Dominik. Copyright 1909. 1921. 192$ by Hugo Stemitz Verlag. Berlin, und Koehler u. Amelang. G. m. b. H.. Leipzig. Am Rande angelangt, schnellte der Haken in die Höhe und wanderte mit seiner dampfenden Last weiter, hinaus aus diesem von Wasserdämpfen erfüllten Saal in einen anderen Raum. John Workmann folgte und fand

war das Tier vollständig sauber ausgenommen. Wieder wurden die einzelnen Tiere jetzt auf einzelnen, runden Holzblöcken von den Haken abgeworfen und der krachende Ton der breiten Fleischeräxte ließ sich vernehmen. Hierhin flogen die Ohren. Dorthin die Pfoten. An jener Stelle sammelten sich die Keulen. Der Rumps wurde zerwirkt und schon brachten neue Seilbahnen, die jetzt nicht mehr Haken, sondern Wannen trugen, die einzelnen sortierten Teile zu anderen Sälen, wo die Verarbeitung ihren Fortgang nahm. John

Workmann ging noch einmal zurück und folgte mit der Uhr in der Hand einem einzelnen Schweine von dem Augenblick an, da es in die Höhe geristen wurde, bis zu dem Augenblick, da seine einzelnen Teile genau sortiert in die weiteren Säle abwanderten. Er konstatierte, daß darüber genau zwölf Minuten vergangen waren. Der nächste Tag brachte John Workmann in die Rin derabteilung. Auch hier wurden die Tiere durch einen immer enger und immer abschüssiger werdenden Bohlenweg ihrem Tode entgegengetrieben

Strome auf die Bohlenbahn getrieben wurden. Eine auf Zentimeter genau berechnete Grenze. Immer wieder an derselben Stelle dnrchschnitt der Stahl des einen Schlächters maschinenmäßig das Leben des stärksten Stieres, der kräftigsten Kuh. An diesem Tage erkundigte sich John Workmann, wie denn dieser Kunstmvrder dort bezahlt würde und hörte zu seinem Staunen, daß der Mann nur 7 Dollar und 50 Cent für jeden Arbeitstag erhielt. John Workmann berechnete sich, daß das Töten eines Rindes

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/06_03_1936/TIRVO_1936_03_06_3_object_7665163.png
Page 3 of 8
Date: 06.03.1936
Physical description: 8
. Ein einfacher Bötticher bedeutet nichts, doch ein „Lagarde* heißt Wächter oder Wache und ist Symbol. Oder kann man wirklich ganz bieder Carl Anton Postl heißen, wenn man in spannenden Romanen das Treiben der internationalen Welt beschreibt? — man nennt sich Sealsfield, trotz der österreichischen Heimat, und wan delt den Carl in Charles. Vielleicht wävend die Werke eines Herrn Goedsche un bekannt geblieben! Doch ihr Verfasier schlüpfte in das Pseudo nym Sir John Ratcliff und wurde dann auch — als „Aus länder

Frau Flips ihren Einzigen vor den lachenden Kadi und drohte dem Büb chen hinter dem Rücken des Onkels mit dem Finger, woraus er Räson annahm und sein Verslein herausstotterte: „Gesegnet sei Eure Heimkehr, edler Herr! Wir freuen uns darüber sehr. Kein scheeles Wort, es trübe Euer Kommen, Mög Euch und uns das Wiedersehen frommen!" Der kleine Vortragsmeister verbeugte sich linkisch und 'rberreichte ebenso den Blumenstrauß in weißer Manschette. Onkel John George nahm ihn lachend entgegen, drückte

machen. „Potztausend, auch Dichterin sind Sie, Frau Nichte? Ja, von woher sind Sie denn gekommen?" „Ich war Lehrerin hier in Weltrus, Herr Onkel!" „Also eine Liebesheirat, was, Peter?" wendete sich John Georges an seinen Neffen. In diesem Augenblicke schrillte die Glocke im Kram laden. Frau Flips erhob sich rasch von ihrem Platze, äber ihr ' Mann sagte gutmütig: „Ich gehe schon, Käthe, bleib nur!" Aber Frau Flips suchte eine andere Gelegenheit, um dem heiklen Thema aus dem Wege zu gehen. „Darf ich Ihrem Diener

in respektvoller Entfernung. Nun zeigte der j Flipse Jim aller, daß er wirllich ein Deutscher war. wenn j es drum und draus ankäme, denn er glaubte Mutter m ! Gefahr von wegen des Niggers, der nach ihr die Türe ge, Mosten hatte, und Peterl schlich ihnen nach, ängstlich zwar, aber es ging um Mutterls Sicherheit, und da gabs kei» langes Ueberlegen. Der Weißkops und sein Bruder waren allein in dev Wohnstube zurückgeblieben. Beide aßen, bis John Georges innehaltend, fragte: „Man hat mir aus meine Frage

nicht, und da sie auch gesund zu sein scheint und Geist und Körper nichts zu wünschen übrig lassen, so mögt ihr die Mitgnt wohl verschmerzen. Gestatte m:r, auf das hin mit dir speziell anzustoßen!" Sie lließen an. Dann blieb es eine zeitlang stille, bis John Georges Flips von neuem begann: „Du hast also, wie wir uns in der Krämersprache auszudrücken pflegen, mit deinem Nach geben ein glänzendes Geschäft gemacht. Warum hast du in deinem Leben nicht istter nachgegeben. um mehrere solch glänzende Geschäfte

5
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/14_07_1928/TIRVO_1928_07_14_9_object_7645767.png
Page 9 of 16
Date: 14.07.1928
Physical description: 16
stunde ist und ich sehe auf den Hasen nach Hoboken rüber, dann habe ich Furcht, daß sich dort drüben wieder eine Rauchwolke erhebt und ein Feuer ausbrechen könnte, ähn lich dem aus den Schiffen des Norddeutschen Lloyd. Gott behüte uns davor!" Jetzt erst besah sich John Workmann genauer den Platz, wo der Wächter des Turmes saß. Es war ein Raum, wie man ihn in der obersten Spitze von Leuchttürmen findet, nur daß die Lampen in der Mitte fehlten. Aber nach allen Seiten waren Glasscheiben

!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiij||iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiitiiiiiuiiiiiiiiiiiijiiniijjjiiirii »Wenn ich Sie fragen bars," sagte John Workmann, »welchen Berus hatten Sie oder Ihre Kameraden, bevor Sie bei der Hafenseuerwehr eintraten?" »Die Hälfte von uns find ehemalige Seeleute, Kame raden, denen ihr Seehandwerk zu rauh geworden, die aber auch noch nicht an Land vor Anker liegen und nichts mehr tun wollen. Haben zum Teil keine Familie und sind glück lich, daß sie hier in unserem Hause alles haben, was zum Leben gehört. Aber manchmal ist auch Not bei uns. Erst vorige Woche schickte mich unser Bas

Blutstropfen auf ihrem Posten kämpfend stehen und so lange alles andere vergessen, auch das eigene Leben. Die werden unsere Arbeit aussühren können. Da gehören nicht nur starke Arme und Füße dazu, sondern auch ein kräftiges Herz, stählerne Nerven und Lungen, die einen tüchtigen, stickigen, schwarzen Qualm vertragen. Leine müssen wir haben, die, wenn sie jetzt bewußtlos hmtallen. auch ohne ärztliche Hilfe wieder aufstehen und ihre Arbeit weiter tun. Sehen Sie, so sind meine Kameraden beschaf- sen..." John

Workmann unterbrach die Erzählung und fragte: »Ist es gestattet, ein Feuerwehrboot anzusehen und sich von jemand erklären zu lassen. Mich würde da? ^ehr inter essieren." Der alte Mann nickte. »Das können Sie haben, junger Mann. Wenden Sie sich an unseren Bas Crooker, der wird Ihnen ein Fenerbvot zeigen und auch erklären. Gehen Sie wieder in den unteren Raum, der Bas ist der Jüngste. Er zählt erst vierzig Jahre. Sie werden ihn leicht erkennen; meistens sitzt er vor dem Kamin." John Workmann

6
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1937/17_07_1937/ZDB-3077641-7_1937_07_17_6_object_8457573.png
Page 6 of 10
Date: 17.07.1937
Physical description: 10
Karl rr. Frau, Wien, Eggerwirt. Büchler Hans, Graz, W. Rößl. Branstorr I. G., New York, Tyrol. Brrgham Emilie, England, J ige w rt. Pension ß-uise Resch Aller Komfort Zimmer mit Frühstück von 4.— bis 6.-- S Sommer und Winter bestens gelegen Brrgham Fanny, England, Jägerwirt. Bromehead H. M., England, Reisch. Chrzzola Mornitta, Wien, Vötter. Chronry Anton u. Frau, Wien, Vötter. Cullman Rorvland rr. Fam., England, Ticfenbm mne - Cottrelk John u. Frau, Eirgland, Grarrdhotel. Clarke Douglas rr. Frau

- Grandhotel. Dallers Peter, C.S.R., W. Rößl. Deiser Ernst, Innsbruck, Straßhofer. Drey Elisabeth u. Tochert, New York, Reisch. Dekök Fritz u. Bruder, Holland, Grandhotel. Delvos Aliec, Luxemburg, Grandhotel. Dale John u. Frarr, London, Kitzbühelerhof. Duckett George, London, S. Gams. Deutsch Erwin, Wien, Markt. Dr. Deiner Elise u. Mutter, Wien, Felicitas. Dr. Deininger Emil u. Frau, C.S.R., Hinterholzer. Dübant Georges u. Frau, Frankreich, Tyrol. Dempster C. England, Grandhotel. Dr. Erbusu John u. Frau

, Granöhotek. Granninger Stefanie, Wien, Diag. Grünwald Fritz u. Sohn, Wien, Reisch. Dr. Grünwald S., Wien, W. Rößl. Gibson C. nt. Fam., U.S.A., Eckittgexhof. Goschen Alex. John. tt. Frau, London, Seerose. Ing. Gorup Franz m. Frau, Pola, Dr. Dlchler. Grünwald Olga ttt. Fam., Prag, V. Herold. Grünwald Kurt, Wien, Güntermann. Gardener Alb., London, Kitzbühelerhof. van Gent B. nt. Frau, Holland, Kitzbühelerhof. Gabler Hermi, C.S.R., Hwterholzer. Grüchut Otto n. Frau, Wr.-Neustadt, Tlefenbrunner. HOTEL HOIIHEK

7
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/07_09_1937/AZ_1937_09_07_3_object_1868979.png
Page 3 of 6
Date: 07.09.1937
Physical description: 6
zugelas sen. Ein kleiner Afrikaner mit Namen Danny We ge hat den ersten Preis erobert. Englands ältester und interessantester Abenteurer erzählt: „Zch We Vit Meseller Sel UM Oben in Michigan John David war immer ein Glückspilz. — Flucht vor dem Prairiebrand. — „Das Bein war hin . . .!' — Auch er will 100 Jahre alt werden. John Bay, ein einbeiniger Bettelmusikant, ist nach langem Wanderleben nunmehr als ^jäh riger Greis nach England zurückgekehrt. Er weiß vieles und Interessantes aus einem rei chen

und buntbewegten Leben zu berichten. Mit der ZUnle im Arm. „Ich kam aus Michigan und war damals ge nau so ein armer und verhungerter Teufel wie John David Rockefeller. Wir trafen uns in West- Broomfield und verstanden uns gleich vom ersten Augenblick an. Im übrigen suchten wir beide un ser Glück — und Oel...' Die Regierung von Michigan hatte ein Inter esse an der Erschließung des Landes und gab den Bewerbern, die mindestens ebenso viel Mut wie Ernst nachweisen mußten, kleine Landparzellen von 160 Morgen

. Da konnte dann jeder suchen. John Bays Streifen lag unmittelbar neben dem John Rockefellers. Nachts schliefen sie zusammen — mit der Flinte im Arm. Denn die Indianer hatten Raubgelüste. Allerdings hatte die Regie rung die Prospektoren bei schwerer Strafe ver pflichtet, nur in die Luft und nie auf Indianer zu schießen. „Wir fanden viel Oel, aber es war nicht ergie big. Nur John David hatte Glück und holte ein kleines Vermögen aus seinem Grundstück von West-Broomfield. Er war eben immer schon

war als wir. Der Fluß, der unsere Rettung gewesen wäre, war noch an 18 Meilen entfernt. Da gaben wir das Rennen auf, stiegen ab, brannten ein Stück Prai- rie nieder und legten uns auf der ausgebrannten Fläche hin. Das Vieh freilich rannte in der Pa nik mitten in die Flammen hinein und kam elen dig um. Der Prairiebrand machte nun aber not gedrungen einen großen Bogen um uns. Wo John Bay sein Bein verloren hat? Nun, das ist eine seltsame Geschichte. Er.arbei tete damals an einem Brückenbau am Origon. Eines Tages gab

er also mit seinem Küchenniesser an mein Schmerzenslager und am putierte das Bein. Wohlverstanden — während ich bei vollem Bewußtsein dalag. Später hat mir der Kerl dann erzählt, daß es ihm wohl möglich gewesen wäre, mein Bein zu retten. Aber er woll te nun eben mal seine Kenntnisse ausprobieren und seine „chirurgische' Kunst unter Beweis stel len. Dafür mußte ich dann 6V Jahre mit einem Holzbein durchs Leben gehen . . .' Die Weite mit dem Tod. 50 Jahre lang ist John Bay später als Musi kant durch die Welt gezogen. Er legte

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/23_10_1886/BZZ_1886_10_23_2_object_350979.png
Page 2 of 4
Date: 23.10.1886
Physical description: 4
der Direktion auch an das hyg ienische Museum in Berlin ab. AngRtmde b- in Bo lr»ber. ^ Lokates. „Wollte er nicht wiederkommen?' „Freilich, aber es ist ja doch umsonst — kannst deshalb ganz ruhig sein, Betsie! Ich verlasse Dich nicht.' „Wollte er heute Abend wiederkommen, John?' „Möglich, denke nicht mehr an ihn, gute Betsie! Mr. North wollte nichts Unrechtes von mir.' Die Kranke schien beruhigt zu sein, sie lag ganz still und nahm gehorsam die Medizin, auch ein wenig von den Erfrischungen, welche Mrs. Long

- field ihr gebracht hatte. Im Laufe des Tages wurde sie unruhiger und bat plötzlich den besorgten John, ihre liebe Missis zu holen. Als er zögerte, nahmen ihre Augen einen so angstvollen Ausdruck an. daß er rasch seine Mütze ergriff und hmauseilte. Während John Watson sich in fliegender Eile nach Longsield's Hause begab, waö immerhin schon eine ziemlicke Reise war, kam Frau Rositta angefahren, um Bctfie zu besuchen. Die Thür zu der elenden Wohnung war unverschlossen, da die Unglücklichen keine Diebe

zu fürchten hatten, und ungehindert konnte sie deshalb bei der Kranken eintreten. „O, theure Missis!' hustete Betsie. „Hat John Sie schon unterwegs getroffen?' „New, Betsie, mein Wagen hält unten auf der Straße, ich habe Deinen Mann nicht gesehen. Bist Du denn ganz allein?' „Ich mußte Missis sprechen, ehe es mit mir zu Ende geht; da schickte ich John, um Sie zu bitten, liebe Mrs. Longfield! — Aber das hat Gott so gefügt, auf daß ich mich zu Jhneu allein aussprechen kann. John hat vor einem halben Jahre

ihr dieselbe sorgsam ein. ,Das viele Sprechen greift Dich zu sehr an meine arme Betsie!' „O, das schadet mir nicht mehr, Missis! Ich muß eilen, ehe der Tod mich packt', flüsterte Bet sie mit einem dankbaren Lächeln. „Nun geht's wieder. Ich freute mich, als vor vielen Wochen Mr. North abreiste, wie John mir sagte, weil der- selbelbe immer geheime Dinge mit ihm zu verhan deln hatte. Nun ist er wieder da. gestern Abend — hier in der Stube war der Patron — o. er trägt einen feineu Rock und will ein Gentleman

sein, wie John sagte; aber er ist ein Bösewicht. Ich wachte auf und verstand Einiges, es war von Polizei und Newgate die Rede, er versuchte, meinen John zu etwas Bösem zu überreden. Heute Abend kommt er wieder, vielleicht findet er mich todt und dann ist der schwache John verloren. O, meine theure Missis, was soll ich anfangen, um ihn zu retten? Ich kann nicht sterben vor dieser schrecklichen Angst, daß John ein Verbrecher wird!' (Fortsetzung folgt.) (Hos- uud Yrrsonal-Zlachrichleu.) Die Kaiserin Elisabeth

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1886/23_10_1886/BZZ_1886_10_23_1_object_350973.png
Page 1 of 4
Date: 23.10.1886
Physical description: 4
„Obgleich er Deinem Liebling JameS Longfield so sehr ähnlich sieht', — schaltete John verlegen ein. „Freilich sieht er ihm ähnlich — die Gesichts- züge sind'S, aber nicht die Augen: weiß der Him mel, wie es kommen mag. daß sich solche Ähnlich keit zwischen fremden Menschen findet. Mr. JameS hat so lieb«, gute Augen und Mr. North einen so bösen, bösen Blick. John, ich bitte Dich, sag' mir die Wahrheit —' Ein furchtbarer Hustenanfall unterbrach ihre Worte, es währte lange, bevor der selbe vorüber gegangen

. „Sprich lieber nicht so viel, gute Betsie!' bat John, der sich bei ihrem Hinweis auf Mr. North so ziemlich beklemmt fühlte, „der schlimme Husten kehrt dann allemal verstärkt wieder. Wollen mor gen, wenn Du Dich wohler fühlst, weiter darüber reden.' „Morgen kann es schon zu spät sein', sprach sie leise und mühsam. „Höre mich jetzt an. da es noch Zeit ist, und sage mir. ob Mr. North hier lange bei Dir gewesen, ob er Dich nicht zu einer bösen Handlung hat überreden wollen? Ich war einge- schlnmmert

und wachte dann plötzlich von einer Stimme auf. Sprich John, bei Deiner Seelen Seligkeit, hat mir dieses geträumt, oder ist eS Wahrheit was ich gehört?' „Dir wird's geträumt haben, Betsie!' antwortete John, zur Seite blickend. „Hast ja fest geschlafen» wie ich mich selber überzeugte. Mr. North wollte mich für eine Reise engagiren. was ich ihm natür lich abschlug. Wie sollte ich mein krankes Weib verlassen, sagte ich zu ihm. und da ging er fort/ John Watson saß die ganze Nacht am Bette seiner Frau

schien am nächsten Morgen wirklich etwas besser zu sein, lächelte John sogar an und drückte ihm wiederholt die Hand. „Lieber John', sprach sie mühsam, willst Du mir Eins versprechen?' .Alles. Betsie, Alles!' „Bleibe immer ehrlich, damit wir uns dereinst im Himmel wiedersehen. Nein, unterbrich mich nicht, ich kann nicht besser werden — der Tod sitzt schon am Herzen, ich fühl'S ganz deutlich.' „O Betsie,' stöhnte John, „was soll ohne Dir aus mir werden?' „Wenn ich todt bin, wird Mrs. Longfield Rath

schaffen — ich werde meine gute Missis heute da rum bitten. Sag' war nicht gestern Abend Mr. North hier? Ich hörte seine Stimme.' „O, nur auf einen Augenblick.' Die Krank sah eine Weile still vor sich hin. „So hat es mir also doch nicht geträumt', flüsterte sie endlich. „Weißt Du, John, daß ich diesen Menschen niemals leiden konnte?' /

11
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/24_09_1938/DOL_1938_09_24_8_object_1133193.png
Page 8 of 16
Date: 24.09.1938
Physical description: 16
Aus 6cm bunten Leben den, die sich um die Pkck u. Pock-Pyjamas geradezu rissen, John Sleeper Hatto den Manu gefunden, der seine Fähigkeiten ver stand und eine Lebensstellung dazu! Gesunder Schlaf Bob Peel besuchte seinen Freund John Sleeper. Wie er nicht anders erwartet hatte, lag der auf dem Diwan und schnarchte. Denn Oofttt Sleeper war der verschlafenste und schläfrigste Mensch der Vereinigten Staaten. Wa er ging und stand schlief er. Kein Wun der, er stammte aus einer Familie, die seit zwei

Jahrhunderten Betten fabriziert hatte. John Sleeper persönlich hatte es nicht so weit gebracht. Er war nur Angestellter, rich tiger gesagt: Verkäufer. Bob ergriff seinen Freund und zog ihn einfach von dem Diwan, anders war er. das wußte er aus Erfahrung, nicht aufzuwecken. John faß auf dem Fußboden und rieb sich die Augen. Dann gähnte er heftig und blinzelte seinen Freund an. „Aoahhh — Tag. Bob — alter Jungei Wie gehts dir?' murmelte er schläfrig. Peel grinste und goß ihm zur Ermunte rung den Inhalt

, „oh, John, du wirst nie eine Lebensstellung bekommen!' „Muß bloß den richtigen Mann finden, der meine Fähigkeiten verwerten kann —' murmelte Sleever. Dann war er schon wieder eingeschlafen. Auf dem Fußboden. Bedrückt ging Bob Peel davon. Vierzehn Tage später erreichte ihn ein dringendes Telegramm: „Habe Lebens stellung gefunden. Glänzend bezahlt! Lebenslänglicher Vertrag. Komm und schau dir's an! Bin bei Pick u. Pock als Verkäufer! John!' Bob Peel, neugierig bis in die Nasen spitze, eilte sofort

hin. „Pick u. Pock' erwies sich als die Verkaufsstelle einer der be kanntesten Fabriken für Nachtgewänder in den Staaten. Bob brauchte nicht lange nach John Sleeper zu suchen. Er fand ihn in einem be quemen Sessel mitten im Verkaufsraum sitzen. Ein riesiges Plakat war zu feinem Haupte angebracht. In der Hand hielt der Hnhlhiinflapi“ Ihr erlang» Euer Laar wtkver «tflUllinUlHiyGl ohne Anwendung von Pomaden und Medikamenten. Bezahlung nach Erfolg. Schrei ne» an „KINOL' Pcrcttt 20 , Roma. 1087 g Schläfer

vernarben läßt u. sie sich wiederfinden. Bestellungen bei allen Äthesia-GeschLftsstellen. fahren beschwor, welche die Unterwelt für Gerry ausheckte. Der lahme John hatte seine Verbindungen dort unten. Er war jedenfalls die geeignete Person, um jene Pläne in Erfahrung zu bringen, die gegen den „Teufel' geschmiedet wurden. Braddon zerbrach sich nicht den Kopf darüber, ob Gerry das, was er nun zu tun beabsichtigte, gut fand oder nicht. Er han delte. wie sein Geüfhl es ihm eingab. „Das ist schon

12
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1917/23_01_1917/BRC_1917_01_23_4_object_145508.png
Page 4 of 8
Date: 23.01.1917
Physical description: 8
, denn der Zwischenhändler darf dem Produzenten mehr bieten, als der Erzeuger vom Verbraucher nehmen darf. 6«m koton Krvoe oöor >1« lugmiöMsorg« K»Il!,pon6vn i »17. > Die Erfindung. Von Alfred Vratt. John Higgs, der Präsident, Generaldirektor unk Hauptbesitzer des „Trust zur Verwertung von Em? düngen jeder Art', saß in der achtunddreißigsten Etoa! des Trustgeschäftshauses in seinem Arbeitszimmer ^ dem Schreibtisch. Es war Hochsommer. Die Hitze la» wie unsichtbares flüssiges Blei in der Luft und bedM die Turmdächer New

-Vorks mit einer Schicht glühet den Steinstaubs. Die Vormittagssonne gleißte über dem Panorama des Hafens, zerflimmerte die Welle? hüllte die großen Dampfer und kleinen Fährboote in einen golden-weißlichen Dunst und blendete über den granitnen Kais und den Anlegepiers. Im Arbeitszimmer des Präsidenten John Hiagg schien die Luft zu kochen, trotzdem die Fenster weit offen waren und die Schaufelräder dreier riesiger Ventila toren an der Decke sich unablässig mit surrendem Brum men im Kreise drehten

. John Higgs saß in Hemdärmeln und sah die PM durch, die der vor ihm stehende Sekretär ihm — ein Stück nach dem anderen — überreichte. Von Zeit zu Zeit schob John Higgs erschöpft den Berg von Briefen von sich. — Uff ... diese Glut kaum zu ertragen! ... Und dazu diese Flut von Schrei ben! ... Seit der Trust zur Verwertung von Erfindungen jeder Art seinen Betrieb eröffnet hatte, war kein Tag! vergangen, ohne daß nicht mindestens fünftausend! Briefe einliefen. Die moderne Welt ist bekanntlich! nicht arm

an Erfindungen — oder glaubt wenigstens! nicht, es zu sein — und gewiegte amerikanische Stati stiker haben berechnet, daß in den Vereinigten Staaten, deren Klima dem Erfindergeist ganz besonders gün stig zu sein scheint, im Durchschnitt nicht weniger ab zwei Erfindungen stündlich gemacht werden. Man kann sich denken, daß der Trust dadurch nicht wenig zu tun hatte. Der Präsident John Higgs war ein> ebenso ge-i' schäftskundiger wie berühmter Mann. Er kaufte M Erfindung auf — mochte es sich um ein neues Schicht

putzmittel, um Gedankenlesemaschinen, PhantaW apparate oder weiß Gott was handeln. Trotz diHD Kauflust, die in geschickter Weise auf den VlufffiyirW - heimischen Publikums spekulierte, hatte der Trust m-1 türlich täglich eine große Menge von Erfindungen zu- l rückzuweisen, bei denen nichts weiter „Erfindung' war, als der Name. ; John Higgs trocknete sich die Stirn ab. Dann setzte er die Durchsicht der Briefe fort. Sie mußten trotz - Hitze und Blödsinn gelesen werden, denn man konnte' niemals wissen

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1917/23_01_1917/TIR_1917_01_23_4_object_1956157.png
Page 4 of 8
Date: 23.01.1917
Physical description: 8
dem Produzenten mehr bieten, als der Erzeuger vom Verbraucher nehmen darf. Mllmst ävm kotsn krvv? oävr IvgvnäMsorgo lZ»lä»pen6sn! Die Erfindung. Von Alfred Vratt. John Higgs, der Präsident, Generaldirektor ich Hauptbesitzer des „Trust zur Verwertung von EG. düngen jeder Art', saß in der achtunddreißigsten Gn« des Trustgeschäftshauses in seinem Arbeitszimmer U dem Schreibtisch. Es war Hochsommer. Die Hitze l-z wie unsichtbares flüssiges Blei in der Luft und bedeckt! die Turmdächer Nero-Ports mit einer Schicht

glühen den Steinstaubs. Die Lormittagssonne gleißte Ug den» Panorama des Hafens, zerflimmerte die Welk«, hüllte die großen Dampfer und kleinen Fährboote in einen golden-weißlichen Dunst und blendete über de, granitnen Kais und den Anlegepiers. Im Arbeitszimmer des Präsidenten John Higzz schien die Luft zu kochen, trotzdem die Fenster weit off» waren und die Schaufelräder dreier riesiger Ventik- toren an der Decke sich unablässig mit surrendem Brum men im Kreise drehten. John Higgs saß in Hemdärmeln

und sah die M durch, die der vor ihm stehende Sekretär ihm — ein Stück nach dem anderen — überreichte. Von Zeit zu Zeit schob John Higgs erschöpft den Verg von Briefen von sich. — Uff ... diese Glut W kaum zu ertragen! ... Und dazu diese Flut von Schrei ben! ... Seit der Trust zur Verwertung von Erfindungen jeder Art seinen Betrieb eröffnet hatte, war kein Tag vergangen, ohne daß nicht mindestens fünftausend Briefe einliefen. Die moderne Welt ist bekanntlich nicht arm an Erfindungen — oder glaubt

wenigstens nicht, es zu sein — und gewiegte amerikanische Stati stiker haben berechnet, daß in den Vereinigten Staaten, deren Klima dem Erfindergeist ganz besonders gün stig zu sein scheint, im Durchschnitt nicht weniger ab zwei Erfindungen stündlich gemacht werden. Man kann sich denken, daß der Trust dadurch nicht wenig zu tun hatte. Der Präsident John Higgs war ein ebenso ge schäftskundiger wie berühmter Mann. Er kaufte jede Erfindung auf — mochte es sich um ein neues Schuh- putzmittel

, um Eedankenlesemaschinen, Phantasie apparate oder weiß Gott was handeln. Trotz dieser Kauflust, die in geschickter Weise auf den Blusssinn.des heimischen Publikums spekulierte, hatte der Trust na türlich täglich eine große Menge von Erfindungen zu rückzuweisen, bei denen nichts weiter „Erfindung' war, als der Name. John Higgs trocknete sich die Stirn ab. Dam setzte er die Durchsicht der Briese fort. Sie mußten trotz Hitze und Blödsinn gelesen werden, denn man konnte niemals wissen, welcher Schatz vielleicht in irgend ei nem

14
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/12_11_1860/BTV_1860_11_12_1_object_3014735.png
Page 1 of 6
Date: 12.11.1860
Physical description: 6
IX. noch lange in Rom bleibe; in keinem Falle, meint man dort, werde er länger in Rom, als Franz II. in GaLta aushalten. Auch in» französischen Militär soll eine große Verstimmung herrschen. Die Artikel deS .Constitntionnel» und das Schreiben GrammontS an Aulonelli haben bei demselben kein Glück gemacht. M. Herald, daS konservative englische Journal, äußert sich über die saubere Note Lord John RnssellS mit fol genden Worten : mgKniliguo, rnsis co n'vst pl>s la ßuorre,' sagte ein französischer General

vom Reiter» angriff bei Balaklawa. Lord JobnS Depesche macht einen ähnlichen Eindruck; alleS sehr schön gesagt, couragirt, hochherzig und liberal, aber diplomatisch ist eS nicht. Einen Vorzug hat sie — sie ist nugehelier gerade. Lord John tat wohl all die thörichten Gewissensscrupel über wunden, die ihn vor sechs Wochen beunruhigten, und sich endlich entschlossen, die Aufgabe, vor der Napoleon zurückschreckte, zu übernehmen, und fnr eine Idee auf Leben und Tod zu kämpfen. Der Dnrham-Bn'ef

des edlen Lorv gewöhnt. Ein Triumph über ein Toiykabinet, oder über einen whigqischcn Kollegen ist am Ende ohne große Folgen, aber diesmal sucht Lord John eine» Monarchen zu überbieten, der bekanntlich einige Willenskraft und manche Hülfsmittel besitzt, außerdem die legiliinistischen Befürchtungen und natürliche» Tendeinen fast aller europäischen Höfe für sich hat. DaS Gefühl der lliiabhänigkeit hat ohne Zweifel etwas angenehmes. Die kleinsten Geister erscheinen oft originell und gelstreich

, wenn sie ihren Widerspruch gegen die übrige Welt zur Schau stellen. Aber Lord John posaunt fei»e polnische Jfolirung so laut auS ^ al« wenn er einen staatsmännischen ' Triumph zu melden hätte. Eine Nothwendigkeit, ein Grund, die Depesche zu schreiben, war nicht vorhanden, denn die Proteste der andern Höfe waren wirkungslos zu Boden gefallen. Lord John konnte nur von der Absicht geleitet sein, den kaiserlichen Trompeter, Constitntionnel genannt, zu überzeugen, daß nicht Napoleon IN., son dern der Erwählte der City

von London, der Schieds richter der europäischen Politik sei. Hat Lord John die Folgen berechnet? Sein Manifest verpflichtet unS zu direkter Unterstützung der sardinischen Politik. Wenn morgen ein Telegramm meldete, daß der sranzöjlsche Admiral die sar dinische Flo Vv>m Meer weggefegt hat, oder daß 20,000 Zuaven in GaLia gelandet sind, so würden die Italiener England für moralisch verpflichtet halte» , ihnen zu Hülfe zu kommen. Die Ansicht der Ministeriellen, daß dieses Manifest der italienischen Sache

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1841/17_05_1841/BTV_1841_05_17_2_object_2936664.png
Page 2 of 14
Date: 17.05.1841
Physical description: 14
von MaS- kara, dessen Besetzung fest beschlossen scheint, bestimmt seyn sollen. Großbritannien. . London, den ü. Mai. Zn Ansang der hetiligen llnter- hauSsitzung las Sir G. Elerk einen Beschluß vor, in Folge- dessen das Hans seine Einwilligung zu den von Lord Sandon in Vorschlag gebrachten Modifikationen ter Znckerabgaben verweigert. Lord John Nu»ell erhob sich sogleich, um anzukün digen, daß er ein Amenteinent im schnurgerade entgegen ge setzten Sinne stellen werde. — Man spricht zn London

kamen anfangs eine Menge Petitionen für nnd wider eine-Modifikation der Zehntenbill znr Vorlage. TorieS und Whigs applandirlcn abwechselnd,' je nachdem die vorgelegte Petition für die Meinung der einen oder der andern Parthei lautete. Lord John Russell erhob sich hierauf und sprach: »Ich erkläre in dem Augenblicke, wo das Haus ein Komitee bilden wird, das, ich in Vorschlag bringe, auf- das Korn eine Auftage von 8 Schilling für taS Quart, auf den Reis von 5 Schilling, anf die Gerste von 4 Sch

verschiedenen Fragen noch fort.'— In der Sitzung des Unterhauses vom 6. Mai erklärte Lord John Rnssell, er werde morgen Abend, nachdem sich das UnterhanS Z» einem ti oini.'ee gebildet habe, auf folgenden Be schluß antragen: Das Unterhaus ist der Meinung, daß man die Einkünfte dnrch vernünftige Veränderungen in den Abga ben vervollständigen kann-, ohne die Staatslasten im Wesent- ' lichen zu vermehren, und das.Unterhaus betrachtet dieses Sy- stein als das beste, um die Erhaltung der öffentlichen Sicher heit

l»nd die öffttitllche Wohlfahrt zu fich »rn. .-5- I» derselben Sitzung zeigt, Lord John Russell an , er werde am »7. Mai se1««Bill zur Verbesserung der Sirmeng,setze vorlegen. Auf V,fttgrn Robert PeelS, vb man dem Hause Eröffnungen über die chinesischen Ängelegenheiten machen könne? erklärte Land John Rnssell, er töiine nicht sagen, ob heute Nachricht,« einge troffen seyen, die bisherigen gestatten keine vollständigeren Rach- wkisnngen. AufweitereJnterpellation äbselten Robert PeelS er klärte Lord John.Russell

, das zwischen Kapitän Elliot nnd dem chinesischenBevollmächtigten abgeschlossene Arrangement sey von -der Regierung gänzlich gemißbilligt worden, inäil habe aber so lange keinen Beschluß fassen können, als man nicht speziel lere Details über den Inhalt des Vertrags erhalten habe. Auf weitere Interpellation Desselben erklärte Lord John Russell, es sey ein Waffenstillstand abgeschlossen worden, aber er wisse nicht, ob die Feindseligkeiten nicht wieder beginnen werden. Auf weitere Interpellation erklärte Lord John

16
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/06_03_1929/AZ_1929_03_06_2_object_1866891.png
Page 2 of 6
Date: 06.03.1929
Physical description: 6
und begeisterter Beifall lohnte di« Leistungen des tüchtigen Orchesters. Line Centrale. Heute der Großfilm der Metro-Goldrvyn-Mayer - Pictures: „Raubgesin del'.. Das Drama eines Seeräubers. Die großartige schauspielerische Leistung John Gil berts und Joan Crawfords sowie das inter essante Sujet stempeln dieses Werk zu einem Film von selten gesehener Schönheit und Pr'.cht. — Ab Freitag der russische Naturfilm „Krassin'. das einzige authentische Dokument von der russischen Hilfsexpedition zur Rettung der Hel

den der Arktis. »! Kriminalroman von Fortunato du Uoisgoben. 46, Forlleljnng Alles war bereitgestellt. In Helenas Sierbezim- mer lagen auf einem Tische Säbel und Degen. Alle übrigen Möbel waren entfernt, um freien Raum zu schaffen: nur der Taiicheranzug, das Totenyemand Georgs, war im Hintergrund des Gemaches verblieben. Das Schreibheft Marias nnd das Testament des alten Disney lagen ne ben den Waffen. John ging ins Erdgeschoß hin ab,' Robert aber kniete zu einem inbrünstigen Gebete nieder. Gerade

als es auf der Mont martrekirche 11.15 Uhr schlug, wurden an der Türe des Erdgeschosses drei Schläge hörbar. Robert sprang auf, schloß die Vorhänge, die bis her offen geblieben waren, damit Diego durch die Oede des Hauses nicht abgeschreckt werde. Unten ging die Türe auf. man unterschied deut lich die Schritte zweier Personen. Eine Stimme r'm: „Ah du bist es John, du bist ja alt und grau geworden wie ein richtiger Seebär. Was! Habe ich nicht ein gutes Gedächtnis? Sofort habe ich dich erkannt. So. du hast

bei mir trage nnd schließlich sind die Fällst« dieses Jr- länders auch nicht zn verachten.' Robert hörte das Knacken eines Pistolenhahns und gleich daraus das Knarren der Schritte Diegos. Die Zimmertür ging auf. Diego stand auf der Schwelle. Paddy foügte ihm. John trat als letz ter ein und schloß die Türe hinter sich ab. Robert hatte sich in dem Hintergrund des Zimmers auf gestellt. Er stand im Schatten, welchen die in der Ecke aufgehängte Lampe warf. Nach seinem Ein tritt ins Zimmer blickte er mißtrauisch

umher, dann herrschte er John an-' «Ich habe keine Zeit zu verlieren. Sag was du will. Aber mach' kurz, wenn dir dein Loben lieb ist.' In diesem Augenblick trat Robert zwei Schritte vor und zeigte sich in voller Beleuch tung. Er war gekleidet wie ein einfacher Ma trose, genau so, wie er nach dem Schiffbruche des ,,L' Avenger' auf den Kaimann gekommen war. Unwillkürlich wich Diego einig« Schritte zurück, aber gleichzeitig suchte «r in seinem Ue- berrack nach der Pstol. Ehe er sie auf Robert rich ten

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/26_11_1938/AZ_1938_11_26_6_object_1874220.png
Page 6 of 6
Date: 26.11.1938
Physical description: 6
, weil seine Familie ihm zu teuer zu stehen kom. Also verließ er die Familie, strich jeden Unterhaltsbei trag für tue Gattin und die Kinder und erklärte vor Gericht, daß er als Mann sein Auto höher schätze und für wichtiger halte als die Familie. Der Richter aber brachte diesem merk würdigen Ehemann bei, daß er auf dem John Ell repariert alles. Heut ist John Ell der reichste Mann unter allen 'Eskimos von Kanada. Ue- brigens wurde er unter recht interessan ten und abenteuerlichen Umständen reich. Er lebte

/s.-»Ao»usk» Vielgeliebten Helden geradezu zu einer Notwendigkeit machte. Aber obwohl man ^ . ... ^ ^ in Amerika Fiimheidcn nur selten ster ben. Und nun entwickelte John Ell, der ^ ^,an doch einen solchen Eskimo, überraschende techtusche Talà der Entrüstung über den Tod Ro- Er brachte >à Maschine wieder m hert Taylors auf der Leinwand nicht für Gang. D^urch wurde man natürlich gehalten. Das Publikum wollte nach und nach auf John Ell und seme de-!seinen ..Bob' einfach nicht sterben sehen. sonderen

geistigen Qualitäten aufmerk sam. Man gab ihm das nötige Material an die Hand, um sich als Techniker aus zubilden. Als einige Zeit später eine Expedition von Wissenschaftlern der eng lischen Universität die Siedlung des John Ell besuchte, könnte er wiederum seine interessanten Talente beweisen, in dem er zwei ganz neue Motorboote, de ren Anlagen nicht laufen wollten, im Lgìife von 3 Minuten wirklich in Gang brachte. John Ell erhielt zahlreiche Be lohnungen für feine Hilfsarbà Außer dem gab

19
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/02_11_1886/MEZ_1886_11_02_3_object_668394.png
Page 3 of 14
Date: 02.11.1886
Physical description: 14
und ernst. Liebst Du mich wirklich?' 5.Ja, ganz gewiß!' ' „Und Du willst mir treu bleiben?' „Kannst Du daran zweifeln?' „Dann gib mir einen Kuß.' „Aber John', stammelte sie. sich wehrend, indem er sie mit seinen Armen umschlang, und einen heißen Kuß auf ihre Lippen drückte. „Nun weiß ich. was ich zu thun habe. Die Courschneidereie» müssen ein Ende nehmen. Komm mit hinein, dann wollen wir unsere Verlobung bekannt machen.' „Ach John, lieber John, höre doch erst noch—' Aber er hörte nicht und sie mußte

ihm wohl oder übel in den Ballsaal folgen. Es war gerate Pause. Als sie eintraten, begrüßte sie ein schallendes Gelächter. Ueber Fräuleins Kleiner Mund zeigte sich nämlich ein getreuer Abdruck von Johns Schnurr bart, zwar nicht so kohlrabenschwarz, aber doch ganz gut sichtbar. Ä - Ohne sich um die allgemeine Fröhlichkeit zu kümmern, deren Ursache er allerdings nicht kannte, blieb John mitten im Saale stehen; indem er durch ein Zeichen mit der Hand zu erkennen gab, daß er etwas zu sagen wünsche

hat.' > ^ Alles lachte. ' - John warf einen Blick auf Alshild^ die voll Schreck ihr Taschentuch an den Wund brachte; betastete sein Gesicht- betrachtete seine schwarzen Fingerspitzen und alles war ihm klar. „Alshild'. flüsterte er. das hast Du thun können?' . „Ach. John!' ^ ' Es ist also wahr. — Lächerlich gemacht, zum Narren.gehalten durch sie, dachte er. ... . „Erlauben Sie mir, Sie zu beglückwünschen', sagte der Lieutenant. „Herzlichen Glückwunsch! Viel Glück!' rief man allerseits. - > „Einen Augenblick

, meine Damen und Herren', sagte John. „Ich bin noch nicht zu Ende Ich sagte, Fräulein Kreiner und ich sind verlobt gewesen, aber — heute sind wir eS nicht mehr.'

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/10_10_1859/BTV_1859_10_10_2_object_3010560.png
Page 2 of 6
Date: 10.10.1859
Physical description: 6
ihres Geschicks zu sehen. Es ist das ein Wunsch, den man sehr leicht in einem Meeting ausdrücken kann; weniger leicht war eS, die Erfüllung desselben möglich zu machen. Frankreich hat viel gethan, dieses Resultat herbeizuführen. England, wie das Lord John Russell erwähnt, ist neutral geblieben; erst seit dem Vertrag von Villafranca hat eS seinen Sympathien einen bestimmtern AuSvruck verliehen. Heute handelt eS sich sohin darum, die durch unsere Waffen sür die Italiener eroberten Vor, theile zu ernten

und zu befestigen, und den Frieden in der Weise zu regeln, welche dem Zweck des Kriegs am besten entspricht. England kann in ditser letzten Phase der Angelegenheit uns ersprießlich seine Mitwirkung und moralische Unterstützung leihen. Großbritannien. London, 3. Okt. Die „TimeS' bespricht Lord John RussellS Standrede in Aberdeen in ebenso skeptischem wie skeptischem Ton. „Lord John' — sagt sie — „ver zweifelt also nicht an der Menschheit, oder besser am Weltall, wie manche Philosophen es ausdrücken

hat.' UnS will eS vorkommen, daß die Italiener sich zwar immer glücklich schätzen mit Herrn und Frau John Bull mit den Fräulein und den jüngern Herren BullS von Stadt zu Stadt zu schweifen, Kirchen und Ausgrabungen angaffen, daS Fett deS Landes bezahlen und essen, die Dampfer, Straßen und Eisenbahnen in Gang hallen zu sehen, aber daß sie diese i'nteressante Familie durchaus nicht in politischem Licht so betrachten. In diesem Punkt halten sie Herrn Bull für ein Individuum, daS sich in alles mengen will, und das überall

Böcke schießt. Er ist der Paul Pry der Welt, der überall anklopft, sich erkundigt wie eS geht, dabei hofft, daß er nicht belästigt, und niemand was nützt. Diese Vorstellung hat man in Italien seit vielen Jahren von John Bull, welchem Lord John Russell noch immer mit dem Glauben schmei chelt, daß er eine hervorragende Leuchte sei. (Die »TimeS' charakterisirt John Bull nicht übel, — blos hat sie bei-

21