die einfachsten und natürlichsten logischen Schlußfolgerungen nicht gezogen Johannes Anberlahn . 4 Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Der Proletarier, losgelöst von der Erde, hat dieses Wissen verloren, er ist ein Suchender, der das Ziel nicht kennt. Ein Ver durstender aus dem Asphalt der Städte, unter dem das warme Leben der Erde erstickt. Arm, namenlos arm in seiner Maschi nenwelt, ein Getäuschter, dem man immer noch Steine statt des Brotes gibt. Auf harten Umwegen muß seine Sehn sucht
, das zu sein, zu dem wir berufen sind: ein Stück Menschheit, das losgelöst und verlassen, die Kraft der Hei materde kündet, indem es weiterblüht auf ihr, unverwundbar, unbesiegbar in ihrer heiligen Hur. Eine Weile läßt Heinz die warme Stimme des Freundes in sich nachklingen, die sich so rätselhaft innig beni Flü stern der Lärchen eint, dann wendet er den Blick ihm zu: Du sagtest früher, das Leben sei so einfach, glaubst Du das wirklich, Johannes? Mir scheint es immer das Aller schwerste, unlösbar Verstrickteste
zu sein. Johannes hat sich zurückgelegt. Die Arme unter dem Kopf verschränkt sieht er hinauf in die tiefe, tiefe Bläue. Nein Heinz, sagt er, das Leben ist unendlich einfach, solange wir nicht selbst seine klare Linie verwischen. Denke nur, war wir hineinschleppen an Unrast und Lärm. Wie sehr wir uns in Geistiges hineingesteigert haben aus Kosten intui tiver! Erfassens. Und doch bedeutet der Geist, der nicht vom Gefühl getragen und emporgehoben wird, nichts dem Le ben gegenüber. Können wir es nicht täglich sehen
. In dem Werden ihrer Felder, in jedem blühenden Baum, erleben sie die Weisheit des großen Willens, der auch über ihrem Leben steht. Sie brauchen nicht zu suchen, sie gehen ihren Weg, der unendlich klar einem Abend entgegenführt, der unfaßbar groß und golden emporsteigt, Tor zu einer Weite, die ohne Begrenzung ist. Manchmal begleitet Heinz den Freund auf die Höfe und bald begreift er, warum Johannes sich.diesem Stück Erde so unlösbar verbunden fühlt. Er sieht die Blicke der Bauern,