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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 30.05.1939
Physical description: 6
Herzen führt, diesen Krieg, den man in ganz Europa ob seines unmoralischen Entstehungsgrundes den „Opmmkrieg" nennt. Hongkong kurz nach der Inbesitznahme durch die Engländer. (Nach einer zeügenössischen Darstellung.) Zweimal Johannes Johannes steuerte seinen Wagen nach dem Süden. Er fuhr nicht allein. Neben ihm saß ein Mädchen. Johannes blickte durch die Windschutzscheibe in die zauberisch schöne Landschaft. „Warum schlägst du das Verdeck nicht zurück", fragte das Mädchen, „daß du mehr zum Genuß

der Natur kommst?" Johannes stoppte den Wagen. „Ich fürchte", sprach er, „du erkältest dich im offenen Auto. Du bist sehr dünn gekleidet, außerdem wird dir die Zugluft das Haar zerzausen." „Ach wo." lachte das Mädchen. „Mein Haar ist rasch wie der zurechtgekämmt, und erfrieren werde ich auch nicht, schon gar nicht an deiner Seite", fügte es lächelnd hinzu. Der Wagen stand. Das Mädchen half Johannes das Dach hochschlagen. Es benahm sich reizend ungeschickt dabei. „Mit dir zu fahren, ist wirklich

ein Vergnügen", sprach Jo hannes, „du verstehst dich so wundervoll anzupassen." Er küßte sie auf den blonden Wuschelkopf und wurde wieder geküßt, verliebt und zärtlich, wenn auch nur mit den Augen. .Im offenen Auto ging die Reise weiter. Es wehte frisch um die Stirnen der beiden Menschen, aber es war ihnen warm ums Herz. llnd abermals steuerte Johannes nach dem Süden. Er fuhr nicht allein. Neben ihm saß eine Frau. Johannes blickte durch die Windschutzscheibe in die lichtbeschienene Landschaft. Dann stellte

er den Motor ab. „Ich werde das Verdeck Zu rückschlagen", sagte er, „man hat im offenen Wagen viel mehr von der Natur." „Aus keinen Fall", rief die Frau, „der Wind zerzaust mir die Frisur, daß ich aussehe wie ein Pudel. Außerdem bin ich viel zu dünn angezogen. Dir ist es natürlich egal, ob ich er friere." „Es ist ja gar nicht kalt", entgegnete Johannes, „es scheint doch die Sonne. Auch können wir langsamer fahren." „Nein, im offenen Wagen fahre ich nicht", beharrte die Frau, und eine Falte des Unmuts grub

sich in ihre Stirn. Johannes trat seufzend auf den Gashebel. „Mit dir zu rei sen, ist wirklich kein Vergnügen", brummte er. „Du bist von einem krankhaften Widerspruchsgeist besessen. Alles muß sich deinem Willen unterordnen, um was immer es geht." Die Fahrt wurde im geschloffenen Wagen fortgesetzt. Drau ßen schien die Sonne, ein warmer Wind drang spürbar in den Wagen herein, aber den beiden fröstelte es im Herzen. Johannes dachte zurück, wie das damals war, als er mit dem Mädchen fuhr. Es war noch gar wcht

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 06.05.1933
Physical description: 12
ßundfäu&lhowamMt, ■atiiiBiiiami 8.4g Weckruf. Zeitzeichen. Wettervorhersage. 8.5g Käthe Hye: Turnen. Für Anfänger. Am Flügel: Franz Iilg. 9.10 Ratgeber der Woche. gLg Orgelvortrag. Johannes Brahms. Walter Pach. — Fuge As-Moll. — Choralvorfpiele: a) Es ist ein Ros' ent sprungen; b) Schmücke dich, o liebe Seele; c) Herzlich tut mich verlangen; d) O Welt, ich muß dich lassen. — Prälu dium und Fuge G-Moll. 10.00 Weih« der Glocken für die Notkirche im Lainzer Tier garten. 10.30 Neue Gedichte

. Gesprochen von Otto Löwe. Johannes Brahms'. 10.50 Univ.-Prof. Dr. Robert Lach: Zum IW. Geburtstag Johannes Brahms'. 11.15 Gedenkfeier für Johannes Brahms. — Uebertragung aus dem Geburtshaus Brahms' in Hamburg. 12.15 Johannes Brahms. Liebesliederwalzer (op. 52 und Coda aus op. 65). — Ausführende: Elisabeth Forina (So pran), Lilly Winzberger (Alt), Ernst Kurz (Tenor), Hans Karolus (Baß), Dr. Paul Amadeus Pisk, Dr. Rita Kurz mann (Klavier). 18.45—14.00 Unterhaltungskonzert. Orchester Max Geiger. — Max

des Königs". — Lanner: Die Schönbrunner, Walzer. — Füredi: Schwalbe, flieg'. — Zeller: Potpourri aus der Operette „Der Obersteiger". 15.05 Dokumente der Zeit. (Bücherstunde.) Georg Britting: Ein dicker Mann, der Hamlet hieß; Heinz Steguweit: Der Jüngling im Feuerofen; Otto Brües: Wiederkehr. Es spricht: Friedrich Schreyvogl. 15.30 Johannes Brahms. Ausführende: Josef Manowarda (Baß), Christa Richter (Violine), Beate Reichert (Violon cello), Carl Frotzler (Klavier). Am Flügel: Erich Meller. Sonate

. 18.15 Margarethe Schütz: Rur ei« Hund. Gesprochen von Fritz Mnder. 18.45 Johannes Brahms. Hans Duhan. Am Flügel Erich Meller. — Nicht mehr mit dir zu gehen. — Feldeinsam keit. — Dein blaues Auge. — Mainacht. — Ich sah als Knabe Blumen blühn. — Wie bist du, meine Königin. — Auf dem Kirchhofe. — Sapphische Ode. — Von ewiger Liebe. — Vergebliches Ständchen. 19L5 Zeitzeichen. Sportbericht. 1SL5 Am Grabe Johannes Brahms'. Eine Gedenkfeier. Mitwirkend: Ein kleiner Chor der Wiener Staatsoper. Am Mikrophon

: Dr. Werner Riemerschmied. — Ueber tragung vom Wiener Zentralsriedhos. 20.00 Johannes Brahms. Wiener Symphonieorchester. Mit wirkend: Walter Rehberg (Klavier). — Konzert für Kla vier und Orchester B-Dur, op. 83. — I I. Symphonie D-Dur, op. 73. 2L30 Bunter Abend. Dirigent: Josef Holzer. Mitwirkend: Lya Beyer (Sopran): Artur Fleischer (Bariton); Moder nes Quartett des Wiener Mannergesangvereines; Orche ster Josef Holzer. In einer Pause (ca. 22.15): Abendbericht. AUSLAND Bari 270: 20.35 Operettenmusik

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 06.05.1933
Physical description: 8
werden. Hungrige Herzen Roman von Hans Mitteweider Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [22 Als Doktor Johannes Braumüller wieder zu sich kam, wußte er zunächst gar nichts mehr von diesem furchtbaren Ereignis. Er merkte nur, daß er in einem weißen Bett lag, daß die Sonne zu ihm hereinschien und auf einem Stuhle eine schwarze Frauengestalt saß. Doch bald kam ihm die Erinnerung, bald stand das Geschehene mit furchtbarer Klarheit wieder vor ihm. Er brauchte niemand zu fragen und fragte

nicht, so daß alle sich über ihn wunderten: der Arzt, die Pflegerinnen, die Vertreter der Behörden. Sein Verstand mochte gelitten haben, nahm man an, und ließ ihn erst ganz gesund werden. Eines Tages aber war es so weit, daß Doktor Johannes Braumttller Rede und Antwort stehen mußte. Ehe indessen die Herren ihn fragen konnten, fragte er selbst: »Was ist mit dem Toten geschehen?" »Er ist auf dem hiesigen Kirchhofe bestattet worden", antwortete man ihm. Dann erst gab Johannes Braumüller die verlangten Auskünfte. Er gab zu, daß ein Mord

und in diesen verschwand. Doktor Johannes Braumüller kehrte in die Heimat zurück, um all sein Glück betrogen. "Er wußte, was er daheim wollte. In einer Tasche trug er einen Brief des alten Barons Erkner, der ihm tiefste Teilnahme aussprach, und in dem sogar ein väterlicher Fluch gegen das undankbare Kind, aber auch die Bitte stand, die armen, tiefgebeugten Eltern nicht der Mitschuld zu zeihen. »Sondern sie wie bisher in der Villa wohnen zu lassen und ihnen die Rente weiterzuzahlen, die ich ihnen aus gesetzt

habe!" So hatte Johannes Braumüller gesagt, als er den Brief las. Er hatte seinem Bankhaus geschrieben, dem Baron Erkner weiterzuzahlen, was bisher gezahlt worden sei, unter der Bedingung jedoch, daß er binnen Jahresfrist dem alten Simon bezahle, was er diesem an Lohn schulde. Und eines Tages stand Doktor Johannes Braumüller wirklich wieder in der Heimat, tn der lieben, alten Gegend, in der er einst so glücklich gewesen war. Er hatte den Ort umgangen und war höher gestiegen und immer höher, hatte von oben einen Blick

auf das stille Haus geworfen, das nun ihm gehörte, und das er zum letzten Male betreten hatte, als... Hinweg mit diesen Gedanken! Hinweg für immer! Nie mehr sollte der Name der Treulosen über seine Lippen kommen — nie mehr! Herausreißen wollte er ihn aus seinem Herzen! Und konnte es doch nicht, konnte diesem dummen Herzen nicht verbieten, datz es sich immer wieder des genossenen Glückes erinnerte und sich danach zurücksehnte. Da wußte Johannes Braumüller, daß diese Sehnsucht nur mit ihm selber sterben

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Alpenländer-Bote
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Page 18 of 20
Date: 22.03.1936
Physical description: 20
. Liturgischer Wvcheulaieuber Sonntag, 22. März, 4. Fastensonntag (Laetare): Fest 1. Klasse: Messe (rosa): kein Gloria. 2. Gebet zu a'len Heiligen, 3. für Lebende und Tote: Epistel: Brief des hl. Paulus an die Galater 4, 22—31 (Abraham hatte z.rei Söhne): Evangelium: Jesus speist 5000 Mann. Johannes 6. 1—15. Montag, 23. März. Messe (violett): 2. und 3. Gebet wie gestern: Evangelium: Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Johannes 2. 13—25. Dienstag. 24. März. Gabriel. Erzengel: höheres Doppel- fest: Messe (weiß

): 2. Gebet wie am Sonntag. Eoange- lium: Der Engel Gabriel ward von Gott gesandt. Lukas 1, 26—38. Letztes Evangelium: Als das Laubhüttenfest schon halb vorüber war. Johannes 7. 14—31. Mittwoch, 25. März, Maria Verkündigung. Fest erster Klasse: Messe (weiß): 2. Gebet wie am Sonntag. Epistel: Jsaias 7. 10—15 (die Jungfrau wird einen Sohn gebären): Evangelium: Der Engel Gabriel ward von Got: gesandt Lukas 1. 26—38: Marienpräfation: letztes Evan gelium: Jesus heilt einen Mann, der von Geburt an blind

war. Johannes 9. 1—38. Donnerstag, 26. März. Messe (violett): 2. und 3. Gebet wie am Sonntag: Evangelium: Die Auferweckung des Jung, lings von Naim. Lukas 7. 11—16. Freitag. 27. März, Johannes von Damaskus. Bekenner und Kirchenlehrer: Halbdoppelfest: 2. Gebet wie gestern: Evangelium: Jesus heilt einen Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. Lukas 6. 6—11. Letztes Evangelium: Die Auferwekung des Lazarus. Johannes 11. 1—45. Samstag. 28 März, Johannes Kapistran. Bekenner: Doppelfest: 2. Gebet wie gestern

. Evangelium: Jesus gibt den Aposteln Macht und Gewalt über alle bösen Geister und die Kraft. Kranke zu heilen. Lukas 9. 1—6. Letztes Evangelium: Ich bin das Licht der Welt. Johannes 8. 12 — 20 . Kirchliche Rackrichien. Dom Klerus der Salzburger Diözese. In den Ruhestand werden treten die f. e. geistl. Räte: Josef T h a l e r, Pfar rer in Pfarrwersen seit 1. November 1905: Johann Ar beiter, Stadtpsarrer in Gnigl seit 1. August 1908: Baltha sar P f i st e r e r, Dechant und Pfarrer in Brixen im Bri- xental

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 24.08.1939
Physical description: 6
es ihr förmlich an, wie sie der Schreck durchfuhr. „Um Gottes willen!", schrie sie auf. Dann begann sie bitter lich zu weinen. Johannes machte sich die Gelegenheit zunutze. Er trat hinzu und fragte: „Wer wird denn weinen? Ist es so schlimm?" „Ja", schluchzte das Mädchen. „Er ist fort?" „Ich habe ihn verloren, für immer verloren!" Johannes tröstete sie: „Sie sind ja noch so jung — alles heilt die Zeit — eines Tages werden Sie emen anderen haben und nicht verstehen, warum Sie heute weinten." „Er war so schön

!", klagte das Mädchen. „Schönheit vergeht! Die wahre Schönheit ist das Solide!" „Solid war er auch! Ich hatte ihn so gern! Ich war so schrecklich stolz auf ihn! Er war groß, hatte einen schönen Kopf —." Johannes reckte sich in Positur. „Andere haben auch schöne Köpfe!", sagte er. „Da muß ich weit gehen, bis ich wieder so einen finde — wir waren unzertrennlich — drei Jahre hatte ich ihn. Er war mein Erster!" Da verstand Johannes den Schmerz. „Armes Kind!", sagte er. Das Mädchen schluchzte: „Hätte

ich das gestern geahnt! Was tue ich nur? Was sage ich daheim! Meine Mutter wird mich schelten." „Kannte Ihre Mutter ihn?" Das Mädchen nickte: „Ja. Er gehörte doch vorher ihr." „Nein?" Johannes war sprachlos. „Er hat zuvor Ihrer Mutter gehört?" „Ja. Mutter wählte sich dann einen neuen." „Und Sie? Sie haben ihn einfach genommen? Sie wußten sich keinen Besseren?" Das Mädchen sagte sanft: „Ich hätte schon einen gewußt — aber kann man immer, wie man möchte? Meine Mutter ließ mir keine Wahl. Sie sagte

: diesen oder keinen! Ich nahm diesen. Er war ja sehr schon!" „Ja, ja, schon meinetwegen", erwiderte Johannes kopfschüt telnd, „er mag schön gewesen sein, aber für ein so junges Mäd chen wie Sie, hat er bestimmt nicht gepaßt. Es ist nicht schade, daß er weg ist. Deswegen müssen Sie nicht weinen! Kopf hoch, Kind! Die Welt ist schön, die Sonne scheint — und wenn es auch einmal regnet —." Der Trost versagte. „Wenn es regnet, wird es furchtbar^ Dann fohlt er mir erst recht." Johannes kannte sich nicht mehr aus. „Beim Regen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 16.12.1937
Physical description: 16
Zacharias ob der glänzenden Erscheinung arg erschrocken sein. Pfarrer: Das berichtet uns auch Lukas: „Zacha rias erschrack, als er ihn sah und Furcht überfiel ihn. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht Zacharias, denn dein Gebet ist erhört worden. Elisabeth, dein Weib, wird einen Sohn gebären und diesen sollst du Johannes heißen." Josef: Haben Zacharias und Elisabeth in ihren alten Tagen noch immer um ein Kind gebetet? Pfarrer: Sie vertrauten jedenfalls, daß Gott auch ein Wunder wirken

könnte und beteten auch, daß der Erlöser bald kommen möge. Beide Anliegen wurden nun erhört- denn das Kind sollte ja der Vorläufer Jesu werden. Theres: Warum hat Gott auch den Namen an gegeben, den das Kind erhalten sollte? Pfarrer: Wir finden öfter in der Bibel, daß Gott selbst den Namen eines Menschen bestimmt hat. jedesmal hatte Vieser Name eine besondere Bedeutung. So auch der Name Johannes. Wir können ihn übersetzen mit „Gna denkind". Ein Gnadenkind war Johannes aus mehreren Gründen. Für seine Eltern

war Johannes eine große Gnade, dann für viele andere Menschen. Er selbst führte ein heiliges Leben. Lassen wir den Evangelisten selbst sprechen, wie dieses Kind ein Gnadenkind sein soll. Der Engel sagte zu Zacharias: „Du wirst Freude und Wonne haben und Viele werden sich über seine Geburt freuen. Er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und er wird schon vor der Geburt mit dem Heiligen Geiste -erfüllt werden. Er wird viele von den Kindern Israels zu dem Herrn

machen, keine berauschenden Getränke zu trinken, so ähnlich war es auch damals. Es galt dies als beson dere Abtötung. Peter: Das ist sicher auch heute ein Opfer. Dann sagt der Engel etwas von Elias. Pfarrer: Damit sagt der Engel voraus, daß Johannes mit demselben Feuereifer, wie einst Elias, Buße predigen, daß -er die Familien innerlich erneuern, viele zur Gerechtigkeit bringen und so für das Wirken Jesu das Volk vorbereiten werde. Anton: Was hat Zacharias auf diese schönen Dorhersagungen geantwortet? Pfarrer: Die ganze

. Man möchte ja meinen, er wäre traurig gewesen, da er doch stumm war. Als die Tage seines Dienstes vorüber waren, ging er nach Hause und schrieb seinem Weibe auf, was Gott ihm geoffenbart hatte. — Der erste Teil des Evangeliums wird bei den Prozessionen als drittes Evangelium gelesen. Dabei hat es den Sinn, daß auch wir auf Jesus und für Jesus immer vorbereitet sein wollen. Dieses Evangelium wird auch am Vorabend des Festes der Geburt des hei ligen Johannes, gelesen, nämlich am 23. Juni. Einst

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Neueste Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 28.04.1933
Physical description: 16
; Brezelbub: Magd. — Chor und Orchester der Wiener Volksover. 22.15 Uhr: Tanzmusik. The blue Boys. Mitwirkend: Egon Eros; (Gesang). (Aus dem Grabeneafö). Gosrntag, 7. Sftot 8.45 Uhr: Weckruf. Zeitzeichen. Wettervorhersage. 8.50 Uhr: Käthe Hye: Turnen. Für Anfänger. Am Flügel F. Iilg. 9.10 Uhr: Ratgeber der Woche. 9.30 Uhr: Orgelvortrag. Johannes Brahms. Walter Pach. — Fuge As-Moll. — Choralvorspiele: a) Es ist ein Ros' entsprungen: &) Schmücke dich, o liebe Seele: c) herzlich tut mich verlangen: d) 0 Welt

, ich muß dich lassen. — Präludium und Fuge G-Moll. 10 Uhr: Weihe der Glocken für die Notkirche im Lainzer Tiergarten. 10.30 Uhr: Neue Gedichte. Gesprochen von Otto Löwe. 10.50 Uhr: Wissen der Zeit. Univ.-Prof. Dr. Robert Lach: Zum IW. Geburtstag Johannes Brahms'. 11.15 Uhr: Gedenkfeier für Johannes Brahms. Ueberttagung aus dem Geburtshaus Brahms' in Hamburg. 12.15 Uhr: Johannes Brahms. Liebesliederwalzer (ov. 52und Coda aus op. 65). Ausführende: Elisabeth Forint (Sopran). Lilly Winz- berger (Alt). Emst

licher Konstruktion u. bestem Material Gslegenheitskäufe auch in kleinenTellzahlungen Radiohilfe ® r 1 o I g t sofort über '«laphonanruf 2 von 2066 Viktor Naderer Sonnenburgstraße 9 (Kein Ladengeschäft) 15.05 Uhr: Dokumente der Zeit. (Bücherstunde.) Georg Britting. Ein dicker Mann, der Hamlet hieß: Heinz Steguweit: Der Jüngling im Feuerofen: Otto Brües: Wiederkehr. — Es spricht: Friedrich Schreyvogl. 15.30 Uhr: Die Kammermusik von Johannes Brahms. Kolifch- Quartett. Mitwirkend: Hans Löw (Klarinette

der Woche. Margarete Schütz: Nur ein Hund. Gesprochen von Fritz Binder. 18.45 Uhr: Johannes Brahms. Hans Duhan. Am Flügel Erich Meller. — Nicht mehr mit dir zu gehen. — Feldeinsamkeit. — Dein blaues Auge. — Mainacht. — Ich sah als Knabe Blumen blüh'n. — Wie bist du, meine Königin. — Auf dem Kirchhofe. — Sapphische Ode. — Von ewiger Liebe. — Vergebliches Ständchen. 19.25 Uhr: Zeitzeichen. 19.35 Uhr: Am Grabe Johannes Brahms'. Eine Gedenkfeier. Mit wirkend: Ein kleiner Chor der Wiener Staatsoper

. Am Mikrophon: Dr. Werner Riemerschmid. Ueberttagung vom Wiener Zenttalfriedhof. 20 Uhr: Johannes Brahms. Dirigent Oswald Kabafta. Mitwirkend: Walter Rehberg (Klavier). — Konzert für Klavier und Orchester B-Dur. op. 83. — 3. Symphonie, D-Dur, op. 73. 21.30 Uhr: Bunter Abend. Dirigent: Josef Holzer. Mitwirkend: Lya Beyer (Sopran): Artur Fleischer (Bariton): Modernes Quartett des Wiener Männergesangvereines: Orchester Josef Holzer. EuropA Im Sonntag, 30. April. Brünn, 341.7 Meter, 18 Uhr: Deutsch: Bunte

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Alpenländer-Bote
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Page 19 of 20
Date: 24.12.1933
Physical description: 20
: Die Verkündigung der Geburt Christi durch die Engel. Lukas 2, 1—14. Prufation von Weihnaö tsn. 2. .Messe:. Epistel: Brief des hl. Paulus an Titus, 3, 4—7 (Das K Heilswerk der Menschhettsrettung ist auf göttliches men gegründet). Evangelium: Die Anbetung der Hir ten Lukas. 2, 15—20. (Pxäsation wie oben.) 3. Messe:-Brief des hl. Paulus an die Hebräer (Ein Bild, von der Größe des göttlichen Kindes). Evangelium: Im Anfang war das Wort Johannes, 1. 1—14. — Dienstag. 26. Dezember, Fest des hl. Erzmartyrers Stephanus

. Epistel: Apostel geschichte. 6^ 8—10 und 7. 54—59 (Vom Freimut und vom Tode des hl. Stephanus). Evangelium: Jesus sagt seinen Junkern Kreuz und Verfolgung voraus. Mgtthäus 23, 34 brs 39. Prafatron von Weihnachten. - M i t t w o ch, 27. De- or C ^ Ö 5 ö und Evangelisten Johannes. Eptstel: Aus dem Buche Sirach 15. 1^6 (Dom Segen der Weisheit). Evangelium. Ich will, er soll so bleiben, bis ich komme. Johannes 21, 19-^-24. Präfation von Weihnachten. - D o n n e r s t a g 28. Dezember. Fest der unschuldi

nach dem Tode des göttlichen Heilandes. Sein Fest hat eine Oktav. — Mittwoch, 27. Dezember, Johannes, Apostel und Evangelist, der LiebeSsiinger Jesu. Die Kirche mahnt im schönen Brauche der Weinweihe an seinem Feste: Trinket die Liebe des hl. Johannes! Im Testament hat Jesus dem Johannes als Erbe die liebe Gottesmutter anvertraut. Neben seinem berühmten Evangelium schrieb Johannes auf der Insel Patmds die Geheime Offenbarung. Er starb um das Jahr 100. — Donnerstag, 28. Dezember. Gedächtnis der unschuldigen

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Tiroler Grenzbote
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Page 7 of 8
Date: 26.07.1940
Physical description: 8
Folge 86 Seite 7 „Tiroler Volksblatt" Johannes Gutenberg Das älteste Bildnis des Erfinders der Schwarzen Kunst, der Buchdruckerei, über die zur Gutenbergfeier von der Ufa ein Kulturfilm gedreht wird. (Aufn. Ufa, Scherl-Ma.) Zum ersten ßMnhrtausend »er Nuchbnnkrttimst. Von Dr. A. R u p p e l, Direktor „Gib mir ein Plätzchen, auf dem ich stehen kann, und ich will die ganze Erde in Bewegung setzen!" So rief mehr als 200 Jahre vor unserer Zeitrechnung der be rühmte Mathematiker und Physiker

Archimedes von Syrakus aus. Er hat die Erde mit der Hebelkraft seiner Maschinen nicht aus ihren Angeln zu heben vermocht, weil ^hm niemand das Plätzchen im Weltraum geben konnte, das er dazu gebraucht hätte. Etwa 1650 Jahre später hat ein Deutscher das Instru ment geschaffen, das die ganze Welt — allerdings in einem anderen Sinne — in Bewegung versetzte. Dieses Instrument war die Buchdruckerkunst, die vor nun mehr rund 500 Jahren von Johannes Gutenberg in Mainz am Rhein erfunden wurde. Seine Erfindung

der Buchdruckerkunst einen Kultur film über Johannes Guten- derg her. Aufn. Ufa. Scherl-Ma. 1440 in Mainz erfunden worden. Auf dieser Angabe fußend, traten die Drucker der Lutherstadl Wittenberg im Jahre 1540 zur ersten Jahrhundertfeier ihres Be rufes zusammen. Ob man damals auch in anderen Orten ein gleiches tat, ist unbekannt. Obwohl im Jahre 1640 in Deutschland der Dreißig jährige Krieg wütete, fand doch schon in einer größeren Anzahl deutscher Städte die zweite Jahrhundertfeier der Druckkunst statt

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Der Arbeiter
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Page 5 of 10
Date: 27.05.1936
Physical description: 10
mit priv. Oktav, 1. Ordnung. Messe (rot): Epistel: Apostelgeschichte 2, 1—11 (Vom Pfingstwunder); Sequenz „Veni Sancte Spiritus“; Evangelium: Wer mich liebt, der hält meine Gebote. Johannes 14, 23—31: Prä- fation und Kanongebete von Pfingsten. Montag. 1. Juni, 2. Tag nach Pfingsten; Fest erster Klasse. Messe (rot): Epistel: Apostelgeschichte 10, 34 und 42—48 (Taufe der ersten Heiden nach der Prediot des hl. Petrus); Sequenz wie gestern; Evangelium: äo sehr hat Gott die Welt geliebt. Johannes

3, 16—21; Präfa- tion und Kanongebete von Pfingsten. Dienstag, 2. Juni, 3. Tag nach Pfingsten; Fest 1. Klasse; Messe (rot): Epistel: Apostelgeschichte 8, 14—17 (Petrus und Johannes in Samaria); Sequenz wie gestern; Evangelium: Wer nicht durch die Türe in den Schafstall eindringt... Johannes 10, 1—10; Präfation und Kanongebete von Pfingsten. Mittwoch, 3. Juni, Quatember Mittwoch in der Pfingstoktav; Halbdoppelfest; Messe (rot): Bor dem „Gloria" erste Epistel (Apostelgeschichte 2, 14—21 von der Predigt

des hl. Petrus); 2. Gebet für die Kirche; zweite Epistel: Apostelgeschichte 5, 12—16 (von den Zeichen und Wundern, die durch die Hände der Apostel unter dem Volke geschahen); Sequenz wie gestern; Evangelium: Niemand kann zu mir kommen» wenn ihn nicht der Va ter zieht. Johannes 6, 44—52; Präfation und Kanonge bete von Pfingsten. Donnerstag. 4. Juni, 5. Tag nach Pfingsten: Fest des hl. Ordensstifters Franz Caraeiolo; Halbdoppelfest; Messe (rot); 2. Gebet vom hl. Franz Caraeiolo; Epistel: Apostelgeschichte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 02.12.1937
Physical description: 16
geboren sind." Peter: Was heißt das? Pfarrer: Die Juden glaubten, daß sie durch die Abstammung von Abraham schon Kinder Gottes seien. Johannes aber widerlegt dies und sagt, daß es nicht auf die menschliche Abstammung ankomme, sondern auf die Gnade Gottes und darauf, daß man ihrer sich würdig erweist. Peter: Es können also Leute aus allen Völkern und Nationen selig werden, wenn sie glauben und tun, was Gott will. P f a r r e r: So ist es zu verstehen. Johannes schreibt dann das bekannte Wort

. Johannes hat mit den anderen Aposteln das alles angesehen. Jesus war voll der Gnade, nicht nur für sich, sondern auch für -die Menschen. Er war voll der Wahrheit. An ihm war keine Lü-ge, keine Falschheit, kein Irrtum. Josef: Wird dieses Evangelium nicht am Schluß jeder heiligen Messe gelesen? Pfarrer: Nur wenige Tage sind ausgenommen. Wenn ein anderes Schlußevangelium gelesen wird, so wird das Meßbuch zum Schluß noch auf die Evangelien seite getragen. Die Kirche schätzt dieses Evangelium so hoch

, heiligmäßigen Arnold Jansen, der die Stehler Missionen gegründet hat, wurde im Winter täglich der Rosenkranz gebetet, hierauf die Litanei und dann das Johannes evangelium. Der Vater hielt sehr viel darauf. Er sprach von diesem Evangelium sehr oft. Er sagte, es .sei ein kräftiges Gebet und habe große Macht bei Gott. Bei schwerem Gewitter wurde eine geweihte Kerze angezündet. Dann begann der Vater kniend laut zu beten: „Im An fang war das Wort usw." Auch bei anderen Heimsuchun gen, wenn zum Beispiel ein Stück

Vieh im Stall erkrankte, beteten Vater und Mutter dieses Evangelium. Franz: Warum wird dieses Evangelium als Wettergebet so hoch geschätzt? Pfarrer: Es sind hauptsächlich drei Gründe. 1. Weil Johannes von Jesus der Sohn des Donners genannt wurde. 2. Weil das Evangelium nach der Ueberlieferung unter Blitz und Donner geschrieben wurde, so ähnlich, wie es bei den zehn Geboten auf dem Berge Sinai gewesen war. 8. Weil darin Zeugnis abgelegt wird von der Allmacht und Gottheit dessen, dem die ganze

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.12.1935
Physical description: 8
Schürzen. In Marling wurde den Schulkindern wieder einmal ver boten, in blauen Schürzen zur Schule zu kommen. Da das Verbot nicht beachtet ward«, ging der italienische Lehrer Johannes Anderlan. 3 Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. An die Mutter hatte er keine Erinnerung. Die Bilder von ihr sagten ihm wenig. Still und wie verblaßt mochte sie nach allem, was er von ihr hörte, durch das warme Leben des Hauses gegangen sein, ein kurzer Gast. Aber Johannes dachte daran

auch, wenn er im Wald einen Bamn fällte, fein säuberlich ein Kreuz in den Strunk, als Zuflucht für alle Christenseelen und insbesonders für die Moosweibe len, damit sie Schutz finden, wenn der wilde Jäger mit kläffender Meute sie hetzte. Und das K. M. B. würde nun stehn bis zum nächsten Dreikönigstag und das liebe Vieh vor der bösen Frau Perchtl behüten. Johannes mußte lachen, als er daran dachte, wie bren.- nend er die armen Buben beneidet hatte, die als die heil- gen drei Könige mit Kronen und Stern, singend

Häuptern. O ihr seligen, seligen Sternsingerlein. Jeden Tag stiegen für Johannes neue Bilder aus dem dunkeln Spiegel der Erinnerung empor. Gesichter, verweht vom Sturm der Zeiten. Gegenstände fielen ihm ein, aller lei Tand, nach dem er alle Laden durchkramte. Und hatte wieder ausstand, wurde die Frage wiederholt. Rizzi ant wortete nicht mehr darauf. Dann wurde der Schweizer in die Zelle Rizzis gebracht und dieser erhielt vom Carabinieri einen Stoß, daß er der Länge nach hinfiel. Nächsten Mor gen wurde

, war beseelt von dem Herzschlag der Kindheit. Johannes fing an, die alten Berghöfe zu besuchen und fand manchen der wilden Rittnerbuben wieder als stolzen Bauern. Einige freilich, die fand er nicht mehr. Die lagen, weit, weit in fremden Landen und die Erde deckte sie mit ihren Blüten. Aber die Frauen schafften weiter an ihrem Werk und es wuchsen klaräugige Kinder heran, die ihren aufrechten Sinn weitertrugen. Die Sehnsucht der Zurück gebliebenen aber, die in lichten Höhen nach ihren Toten sucht

, ist wie eine schimmernde Brücke, die hinüber führ! in eine reinere, unschuldsvolle Welt, wo kein Haß und kein Un verstehen die Seelen trennt. Das anfängliche Mißtrauen gegen den Heimgekehrten, den Herrischen, wich rasch. Bald lachten ihm die Landleute überall offen und freundlich entgegen. Das war einer, der zu ihnen gehörte, ein komoder Mensch, mit dem sich reden ließ. Viel Leid kam zu Johannes. Die Menschen litten schwer unter den veränderten Verhältnissen. Der Welsche hielt das Landl in unbarmherzigen Krallen

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Der Südtiroler
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Page 3 of 12
Date: 15.09.1936
Physical description: 12
. Und siehe, aus dem zerzausten Rabenjungen war eine gastz reputierliche, recht hübsche kleine Dirn geworden, die was auf sich hielt und im nächsten Jahr, wenn sie ausgeschult sei,, bei ihnen einstehen sollte. Gott weiß, schließt Johannes, zu was Moi sie eigentlich braucht. Vielleicht zum Pullenhüten. Sie wirds schon wis sen. Moi hat, hintern Fensterbalken verborgen, gelcmscht. Ein Lachen zuckt um ihren Mund, wie sie den Schluß hört. Sie mag Wahl ihre eigenen Gedanken über die Verwert-- düng der kleinen

Clara in ihrem schönen, eigensinnigen Kopf bergen. Nun rst Heinz weg. Johannes hat ihn hinunter zur Bahn gebracht und kehrt allein zurück zu seinem Haus am Lär-: chenhang. Unten im Tal sommert es schon, es blühen Goldstern und Gamanderlein. Auch auf der Höhe wird tß beiß, nur die Abende hauchen noch kühlen Atem. Moi. sitzt hinter einer Näherei vor dem Hause* aber im mer wieder hebt sie den Kopf, äugt hinunter aus den Weg! den Johannes kommen muß. Doch als sie ihn endlich sieht, fort

. Die Vogelstimmen sind verstummt, denn in den Nestern liegt schon die junge Brut. Da beginnt Johannes von dem zu sprechen, was ihn erfüllt, was er will. Immer beredter wird sein Mund und als er geendet, frag/t er, bittend und fordernd zugleich: sag; Moi, kannst Du mich verstehen? Oder bin ich ein Narr,, Moi? Moi nimmt seinen Kopf in ihre Hände und sagt mtü ihrem allerschönsten, herzwarmen Lächeln: weiitzt nimmer, was die Leut in unserm Landl sagen, Hanns? Die Nar ren hat der Herrgott am allerliebsten. Lange

schon schlafen Moi und Johannes, da kommt der Wandersmann vom Bergs herab. Er geht um das stille Haus leise Worbe! spricht er vor sich- hin, der Nacht° wind raunt Antwort, Dann ruht er auf der Bank vor dem Hause. Er sieht hinauf zu den Sternen, die in dem dunkeln Blau des Himmels leuchten und flimmern, erst als ein graues Dämmern fälltz erhebt er sich- und schreitet geruhsam zurück. Als Moi am Morgen aus dem Hanse Mtt f , Blumenkelche in ihrem Gärtlein offen. Und Moi deM: eigen ist. der Mensch

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 10
Date: 03.06.1933
Physical description: 10
?" wiederholte Johannes Brau müller und lachte mißtönend. „Wen denn? Uns beide? Glaubst du vielleicht —" Jäh verstummte er. Er konnte doch nicht sagen, was ihm auf der Zunge schwebte: „... daß wir beide ein Liebes- pärchen sind?" „Ich bin Ihr Nachfolger geworden, Herr Lehner!" rief da Johanna. „Doktor Braumüüer hat die Freundlichkeit, nun mich als seine Schülerin mitzunehmen, und ich danke ihm schon so manchen herrlichen Tag! Aber Sie wissen ja selbst, welcher Genuß es ist, mit ihm wandern und seinen Worten

. zu dem er voller Freude geeilt war, um ihn teil nehmen zu fassen an seinem Glück, und der nun — Aber schon hatte Johannes Braumüüer ihn an seine käufern für Holzteer. Der bei der Stockholz- und Ab destillation anfallende Rohholzessig kann auf leichte Art auf essigsauren Kalk (Rohmaterial für Essigsäurefabri kation) verarbeitet werden, Deutschland importiert jährlich 160.000 Tonnen essigsauren Kalk aus Polen, Schwe den und Kanada. Die Ausbeute an Destillationsprodukten sei hier an einem Beispiel vor Augen

des „Handelsbilanz-Passivums" verwirren zu lassen. Da aber kam er schlecht an. „Nichts gibt's!" rief Johannes Braumüller. „Du lagerst dich zu uns und erzählst von deiner Prüfung! Hast du auch den Doktor gemacht?" Er selbst warf sich wieder ins Gras, und so lagerten die beiden anderen sich neben ihn. Aber während Her mann Lehner berichtete, waren die Gedanken der drei weit fori. Etwas Fremdes stand zwischen ihnen, dem sie keinen Namen zu geben wußten, und erleichtert erhoben sich alle, als die Abendglocken

des Städtchens aus der Ferne zur Heimkehr mahnten. * * * . Auf dem Wege nach seinem Hause hatte Doktor Brau müller fast ununterbrochen geredet, von Sachen, die ihnen beiden vollkommen fernlagen, bis er endlich auf die Reise kam, die Hermann antreten sollte. Den Plan dazu hatte Doktor Johannes Braumüller nicht etwa schon entworfen gehabt, sondern entwickelte ihn nun erst und freute sich seiner List, durch die er den Störenfried wieder aus seiner Nähe entfernen konnte. Innerlich schämte

er sich vor sich selbst deswegen, haderte mit sich und konnte doch nicht dafür, daß alles.in ihm sich auflehnte gegen die Gesellschaft dieses jungen Menschen, der sicher Johanna gleich beim ersten Blick ge fallen hatte. Und Johannes Braumüller schämte sich erst recht, als er sah, wie Mutter Lehner ihren Sohn begrüßte, wie die Mutter Freudentränen vergoß und er die Dankesworte hinnehmen mußte, die sie ihm zurief — schluchzend — immer wieder seine Hände pressend. „Nun ist es aber genug!" schrie er endlich. „Nehmen

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 29.04.1933
Physical description: 8
entfernte sich sogar früher, als Wolfram erwartet hatte, und da Johannes Braumüller annahm, daß den Geschwistern an einem ungestörten Alleinsein ge legen sein würde, zog er sich unter einem Borwand eben falls zurück. So saßen Alix und Wolfram einander gegenüber, und nun ergriff der Bruder mit seiner rechten Hand die der Schwester. Tief bohrten sich seine Blicke in ihre Augen, und halb laut sagte er: „Hätte ich gewußt, daß Pernheim hier weilte, ich wäre nicht gekommen. Sieh mich an, Alix, und antworte

mir! Hast du ihn gerufen?" Vergebens strebte sie, ihre Hand zu befreien — ver gebens stellte sie sich zornig — sie konnte seinem Blick nicht mehr standhalten. Da wußte Wolfram Erkner genug, und mit harter Stimme sagte er: »Da du ihn heimlich gerufen hast, so wirst du ihn auch wieder fortschicken, Alix! Das fordere ich von dir, un- hedingt! Weigerst du dich, so gehe ich noch in dieser Stunde zu Johannes und öffne ihm die Augen! Wähle!" Tränen rannen plötzlich über die Wangen der reizen den jungen Frau

. »Und mein Glück, Wolfram? Ahnst du denn nicht, daß —" »Ich habe es geahnt und Johannes vergebens ge warnt", erwiderte er. »Ich wußte sogar, daß du ihn be trügen würdest, und nun bist du im Begriff, es zu tun. Aber ich warne dich, Alix! Höher als du steht mir der Freund! Sein Glück geht mir weit über das deine und das dieses Pernheim! Ich werde nicht dulden, datz du ihn betrügst, unter keinen Umständen! Du kennst mich und weißt, weswegen ich meinem Vaterhause ferngeblieben bin. Ich bin sogar vor dem Freund

er bitter auf. „Sei ohne Sorge, Alix!" sagte er. „Ich gehe nicht zu Johannes. Aber ich gehe zu Pernheim! Vielleicht ist er vernünftiger, als du es zu sein scheinst! Und wenn nicht, dann werde ich ihn zwingen, noch heute Lugano zu verlassen! Du hast inzwischen Zeit, dir eine Lüge zu ersinnen, warum er fort mußte." Er löste die Arme der Schwester von sich und ging, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Er wußte nicht, wo Pernheim wohnte, erfuhr es jedoch bald und fand ihn daheim. Die beiden standen sich dicht

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Alpenländer-Bote
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Page 19 of 20
Date: 07.06.1936
Physical description: 20
nach Greifenburg, Johannes Risse nach St. Peter im Katschtale, Pater Eugen Stark nach St. Michael bei Wolfsberg, Adolf Unterpertinger nach St. Veit a. d. Gl. und Johannes Bolmari nach Pörtschach am See. Zu Administratoren wurden bestellt: Alois Rodemeier für St. Michael bei Wolfsberg, Doktor Antün K o p e r e k für St. Stephan am Krappfeld, Niko laus Müllen für St. Martin bei Villach und Johann Pauspertl für Millstatt am See. Krankheitshalber be urlaubt wurden: Otto Wogatai, Pfarrer in St. Michael

hin und lehret alle Völker. Matthäus 28, 18—20: Präfation von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die fortan an allen Sonntagen gelesen wird. Montag, 8. Juni: Messe (grün) vom 1. Sonntag nach Pfingsten. 2. Gebet und die Fürbitte aller Heiligen, 3. nach Wahl. Epistel: 1. Brief des hl. Johannes 4, 8—21 (Gott ist die Liebe); Evangelium: Seid barmherzig. Lu kas 6, 36—42; kein Credo: von heute an allen Wochen tagen (wenn kein Fest oder keine Oktav) gewöhnliche Präfation. In Innsbruck-Feldkirch heute Gedenktag

: „Laude Sion, Salvatorem"; Evan gelium: Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise. Johan nes 6, 56—59; Präfation von Weihnachten (auch wäh rend der ganzen Oktav). Nach dem Hochamt Prozession. Während der Oktav Messe vom Fest. Freitag. 12. Juni: 2. Tag der Oktav; Johannes von Faeundo, Bekenner; Messe (weiß): 2. Gebet vom hl. Johannes Fac., 3. vom hl. Bafilides und Gefährten, Märtyrer. Samstag. 13. Juni: 3. Tag der Oktav; Antonius von Padua, Bekenner; Messe (weiß), 2. Gebet vom hl. An- tonius v. Padua

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Der Arbeiter
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Page 5 of 10
Date: 17.05.1933
Physical description: 10
. Sie waren alle große Beter, diese mutigen Helden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. So laßt auch uns des scheidenden Erlösers hehres Wort erfüllen: „Bittet, auf daß eure Freude vollkommen werde." — Sonntag, 21. Mai: Epistel: Brief des hl. Apostels Jakobus 1. 22—27 (Wenn wir uns der Er- hörung unserer Gebete würdig machen wollen, so muß sich zu unserem Glauben und Beten die werktätige Liebe ge sellen). Evangelium: Jesus mahnt zum Beten und kün digt seinen Heimgang an. Johannes 16, 23—30. Präfation von Ostern

Feuertod. — Dienstag, 23. Mai: Johannes Baptist de Rossi, Kanonikus zu St. Maria in Cosmedin in Rom. Er wirkte 40 Jahre lang als Vater der Armen in einem Asyl für Obdachlose und starb 1764. — Mittwoch. 21 Mai: Fest Maria Hilfe der Christen, von Papst Pms VI I. eingesetzt als Dankfest für seine Befreiung aus der napoleonischen Gefangenschaft (6. Juli 1809 bis 10, März 1814). — Donnerstag, 25. Mai: Gregor VII., Papst, Als Kardinal Hildebrand wirkte er unter fünf Päpsten; er selbst regierte die Kirche

und ist Verfasser einer Kirchen geschichte Englands. Er starb 735 in Aork. Andere Heiligenfeste der Woche. 21. Mai: Crispin von Viterbo, Kapuziner-Laienbruder und Gärtner; Hospitius, Einsiedler bei Nizza. 22. Mai: Julia von Karthago, Jung frau und Märtyrin (auf der Insel Korsika gekreuzigt); sel. Johannes Forest, berühmter Gelehrter aus dem Fran. ziskanerorden, Theologieprofessor in Oxford; unter König Heinrich VIII. erlitt er in London den Martertod. — 23. Mai: Desiderius, Bischof von Vienne und Märtyrer

, Papst und Märtyrer; sel. Maria Anna von Jesus de Paredes, genannt die Lilie von Quito. Franzis, kanerterziartn in Ecuador; Quadratus, Bischof von Athen, Apostelschüler und Märtyrer; Heinrich. Erzbischof in Reims. — 27. Mai: Johannes I.. Papst und Märtyrer; fel. Eleo- nora Orttz, Karmelitenterziarin auf der Insel Mallorca, östlich von Spanien; Julius, römischer Kriegsveteran und Märtyrer in Silistria (Rumänien). Deutsche Heilige und Selige. 21. Mai: Sel. Ehrenfried. Pfalzgraf. gest. 1030; Sel

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.09.1936
Physical description: 8
die einfachsten und natürlichsten logischen Schlußfolgerungen nicht gezogen Johannes Anberlahn . 4 Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe u. Co., Basel. Der Proletarier, losgelöst von der Erde, hat dieses Wissen verloren, er ist ein Suchender, der das Ziel nicht kennt. Ein Ver durstender aus dem Asphalt der Städte, unter dem das warme Leben der Erde erstickt. Arm, namenlos arm in seiner Maschi nenwelt, ein Getäuschter, dem man immer noch Steine statt des Brotes gibt. Auf harten Umwegen muß seine Sehn sucht

, das zu sein, zu dem wir berufen sind: ein Stück Menschheit, das losgelöst und verlassen, die Kraft der Hei materde kündet, indem es weiterblüht auf ihr, unverwundbar, unbesiegbar in ihrer heiligen Hur. Eine Weile läßt Heinz die warme Stimme des Freundes in sich nachklingen, die sich so rätselhaft innig beni Flü stern der Lärchen eint, dann wendet er den Blick ihm zu: Du sagtest früher, das Leben sei so einfach, glaubst Du das wirklich, Johannes? Mir scheint es immer das Aller schwerste, unlösbar Verstrickteste

zu sein. Johannes hat sich zurückgelegt. Die Arme unter dem Kopf verschränkt sieht er hinauf in die tiefe, tiefe Bläue. Nein Heinz, sagt er, das Leben ist unendlich einfach, solange wir nicht selbst seine klare Linie verwischen. Denke nur, war wir hineinschleppen an Unrast und Lärm. Wie sehr wir uns in Geistiges hineingesteigert haben aus Kosten intui tiver! Erfassens. Und doch bedeutet der Geist, der nicht vom Gefühl getragen und emporgehoben wird, nichts dem Le ben gegenüber. Können wir es nicht täglich sehen

. In dem Werden ihrer Felder, in jedem blühenden Baum, erleben sie die Weisheit des großen Willens, der auch über ihrem Leben steht. Sie brauchen nicht zu suchen, sie gehen ihren Weg, der unendlich klar einem Abend entgegenführt, der unfaßbar groß und golden emporsteigt, Tor zu einer Weite, die ohne Begrenzung ist. Manchmal begleitet Heinz den Freund auf die Höfe und bald begreift er, warum Johannes sich.diesem Stück Erde so unlösbar verbunden fühlt. Er sieht die Blicke der Bauern,

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 10.05.1933
Physical description: 4
war. Aber melden mußte er den Fund. Nachdem er einige rasch abgeschnittene Fichtenzweige über das Gesicht des Försters gebreitet hatte, stieg Doktor Johannes Brau müller wieder bergab, schneller, als er heraufgestiegen war, und ging, ohne nach rechts oder links zu sehen, ohne auf die Grüße und Willkommrufe der ihn Begegnenden zu achten, zum Gemeindeamt, wehrte die freudige Begrüßung des Vorstandes ab und meldete kurz, daß er über der Habichtswand den Förster Veit Lehner erschossen auf gefunden

!" „Sie sprechen von Frau Lehner?" fragte Johannes Braumüller. „Sie haben recht. Man muß ihr die Nach richt schonend überbringen. Ich selber werde es tun. Wo wohnt sie? Noch am alten Fleck?" „Jawohl, Herr Doktor, und ich danke Gott, daß Sie mir den schweren Gang abnehmen wollen. Ich fürchte, die Frau wird es nicht überstehen; sie ist selber seit Jahren krank." Da stand Johannes Braumüller schon draußen und wanderte zu der Hütte, die am halben Hange stand, atmete tief, ehe er die Klinke niederdrückte, und sah

auf und wäre zu sammengebrochen, hätte Johannes Braumüller ihn nicht gehalten. Er führte den Weinenden zu der schmalen Holzbank und nahm ihn auf seine Knie, raunte ihm alles zu und sprach weiter: „Du bist der Aelteste, da mußt du stark sein! Denke an die Mutter!" Das half. Der Junge stand auf. Fest blickte er dem Doktor in die Augen. „Mutter hat es gewußt", sagte er. „Sie wollte de» Vater nicht fortlassen. Das gab's natürlich nicht. Seitdem hat sie geweint und einmal laut aufgeschrien

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