, das, er sich in einem fremden Garten befindet, aus dem er -sich,die ihm wertvollsten Dinae für das Leben aneignen darf, der möge sich nicht beklagen, daß er arm an Erleben sei. Wenn uns das Buch so als selbständiges und lebendiges Wesen durchdrinat. wenn es uns loslöst von uns selbst, uns befreit aus den Ketten des steinernen Ich. dann haben wir seine Segnungen in aller Schöne erfahren. 7?ìoman von Ida Segalla ZNaksa, Merano i29. Fortsetzung) (Nachdruck verboten) Eines Morgens trat Johannes mit der neuen Peitsche
vor dem Nasenden auf, ballte die kleinen Fäuste gegen ihn und stieß die Drohuna aus, daß, wenn er sein Mütterchen nur noch einmal so schlecht behandle, er, Johannes, seinen Papa dafür mit der Peitsche strafen würde. Mit entgeisterten Augen, ohne ein Wort her- dvt'zubringen. starrte die Mutter auf ihr Kind, es aus der Nähe des grausamen Mannes ziehend. Was sie fürchtete, es geschah nicht. Er nahm keinen im Bereich seiner Hand liegen den Gegenstand, um ihn nach dem vor Unwillen zitternden Johannes zu schleudern
. Nein. Ein schallendes Lachen flog von dem bärtigen Munde: „Hai! Kannst Du ein paar Augen machen, kleiner Knirps! Sa gefällst Du mir! Ganz mein Ebenbild! Ein Geselle, wie ich ihn liebe! Nur kein Waschlappen sein, ohne Mut iind ohne Muskelkräfte! Hahahal Der Apfel Mt nie weit vom Stamm.' ' Diese Worte sollten ein Lob bedeuten, Klein- Johannes fühlte sie wie eins Beschimm'ung und deshalb floh er aus dem ?,!m:>'.er. u.n ji i> Wir sind an Zeitlichkeit gebunden, das Buch aber entreißt uns den Gesetzen
ein Einsehen, sie und den Kranken durch dessen Tod zu er lösen. Johannes zählte erst neun Jahre, als das geschah. Nun lebten die. .beiden Zurück gebliebenen nur sich und ihrer Liebe. Daß es so herrlich auf der Welt sein konnte, hatten sie ja gar nicht gewußt. Wie zwei heimlich be schenkte Kinder gingen sie Hand in Hand durch den blühenden Frühling und den alitzernden Sonnenschein. Oder wie zwei Blinde, vor deren geheilten Augen man die Binde genommen und die urplötzlich in die Blumenwunder der Natur
für den Knaben. Die geliebte Mutter sank aufs Krankenlager. Der letzte Geldesrest schwand dahin. Der Arzt, des Hauses uneigennütziger Freund, versprach der Schwerkranken, sich beim Propst Maximus. seinem Schulgenossen. für Johannes zu ver wenden. . ^ Das war Balsam für das bangende Mutter- Herz. das arme, zuckende. Noch erlebte sie des Propstes Entgegnung, daß er ihrem Kind? »nzntgettlich die Pforten des Klosters lmv's des Seminars öffnen wolle. Tags darauf war er ein Waisenknabe ge wesen, ein Tag und Nacht