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Alpenrosen
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Page 1 of 4
Date: 19.05.1917
Physical description: 4
sehr geschickt", wie Johannes Kallmeyer wort los feststellte. „Guten Morgen!" sagte Trautmann, ats er glücklich oben war. ,,'n Morgen!" kam es ziemlich gleichgiltig zurück. Tann schnalzte der Fahrer leicht mit der Zunge, schlenkerte mit den Zügeln, und los ging die Fahrt hinein in den nebeligen, grauenden Morgen. Während Fritz Trautmaun die Gegend for schenden Blickes musterte, die zerstampften Felder, die verlassenen Schützengräben, die verbrannten Häuser, die Einzel- und Massen gräber, an denen

sich der Wagenzug vorüber wälzte, warf Kallmeyer hin und wieder einen Blick aus seinen Kameraden. Taß dieser noch nicht lange in der blanken, feldgrauen Uni form steckte, sah man aus den ersten Blick. Und daß er kein gelernter Fahrer war, hatte er bei dessen Hinausklettern gus den Führer sitz gesehen. Bei ein paar Seitenblicken aber hatte Johannes Kallmeyer auch gesehen, daß die Stirnhaut des Neuen, soweit der Mützen schirm sie nicht bedeckte, blendendweiß und daß dessen ziemlich feine Hände zur groben Arbeit

, das ohne Schmollistrunk erworben wurde... „Trautmann" entgegnete er. „Fritz Traut mann " „Ich heiße Kallmeyer, Johannes!" er widerte der Fahrer. „Tu kommst wohl frisch aus der Polieranstalt?..." „Was?" „Nun, — aus der Garnison?" „Ja!" „Hast wohl früher noch nicht oft aus dem Bock gesessen, heh?" „Nein!" entgegnete Trautmann lächelnd. „Ich doch! Von Jugend auf fast. War zuletzt Fabrikkutscher... Und du?" „Ich, — ich bin Rechtsanwalt von Beruf!" antwortete Fritz Trautmann. Ein leichtes Räuspern kam von Johannes

bist du doch der Fahrer — und ich muß von dir lernen. Hab' nämlich bis jetzt keinen Schimmer —", bekannte ec aufrichtig. „Na, daun schön!" sagte Kallmeyer und sein Selbstbewußtsein kehrte zurück. „Was ich fragen wollte — du hast wohl frühes nicht gedient, .sonst hättest du doch einjährig dienen können?" „Stimmt! Tamals konnten sie mich nicht gebrauchen. Aber jetzt, wo ich mich freiwillig gemeldet habe, muß ich von unten an fangen ..." Tas kam alles so frisch und kameradschaft lich heraus, daß Johannes Kallmeyick

Imbiß sich um die Lager feuer versammelt hatten, war es schon über all bekannt, daß der neue Kamerad ein „Studierter" sei... Und der Soldatenwitz suchte ihn sich zur Zielscheibe zu machen. , Allerlei spitzfindige Fragen wurden an Johannes Kallmeyer ge richtet, allerlei indirekte Bemerkungen flogen über das Feuer hinüber und herüber. Fritz Trautmann aber kannte von der Garnison her seine Leute. Er ließ sich nicht reizen und tat, als gingen ihn hse Spötteleien nichts an. Schließlich brachte

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.12.1919
Physical description: 4
, das sie einst gewesen, 'stufenden Bahnen, fuhren nicht mehr. Das grelle Licht der ekek- hm Lampen verblich. Die großen massigen Häuser wurden^ Kein, ^lich und zutrarÄich. Die WWer tagten sich wieder wie ein »^l schützend um das Nestchen mit scknwr kleinen buckligen Kirche, varen wieder Wesen mit Dreh und Aeckern, wie sie einst ge- N, Baumgärten und Bäche und ein schöner, fischreicher Fluß mit wichen Nachen. Di? ganze alte, schon vor einem halben Jahr- tort versunkene Welt stieg um Johannes herauf

, -nicht wie ein »um und «ine Täuschung, nein wie lebendigste WirMchkeit -und ^ste Gegenwart. Die Leute meinten, Johannes we^>« wundsr- ' aber «s war nur eine Gnade Gottes, die Hm widevfcchren war. jttMn Gehirn begann das fchreMche DAd von heute, das ihn und zu einem alten, grämlichen Gesellen gemacht hatte, Zerfließen wie ein Schemen, und das BAd der Bergcmgsnheit, * Er getreulich ausbewahrt hatte, tauchte hinter der Verzerrmig st-s wie eine Landschaft aus Nebeln. Da waren ja alle alten Md Winkel

wieder! Da waren auch die ölten Freunde. stDes begrüßte sie fröhlich und gar nicht verwundert, bkieb stchen schmatzt? mit Ahnen von Wind und Wetter und den Zeitkäufen. " sie gaben ihm verstärMge Antwort. N> dann — welches Wunder und welche besondere Gnadvl Eines ^ fand Johannes, als er so durch die alten Gähchen und^ Win- schlenderte, das kleine Haus wieder, in dem er «inst als junger w gewohnt hatte. Es lag am Rande des Städtchens, mitten in ^ behaglichen Gartsn; vorn war ein 'Niedriger Zaun vor einem Mengärtchen Da wuchsen

die alten Blumen: Kaiserkrone)^ !^t und Tränende Herzen und alle die Mmodifchen, schonen ^ntz«n! Gartenkräuter, 'deren Namen heute niemand mehr kennt ? °ie wir nur auf cüten Silbern cmstaunen, in aller ihrer Liebllch- . Und hinter dem Häuschen war ein Obstgarten mit Kirsch ^en. Aepfeln und Pfirsichen Und ein Baum eß'barer Kafta. welche Seltenchert in dieser Gegend! — stand vor dem .'^r, hinter dem Johannes gehäuft hatte. Der Alte blieb außen Pfort« stehen und betrachtete das ganze Bild mit hellem

u und Entzücken Es war ihm, als sei er heitmgekehrt von einer Irrfahrt — wo er nur gewesen? — als fei er erwacht aus y bösen Traum. Aber nun hatte er nur zu lange geschlafen unv ^ Sonntag morgen. Das weiß gedeckte Tischchen stand unter ?! Uanienbaum. und die Wirtin wartete auf den Langschafer. Wüst Mcht", dachte Johannes, „sr stW ist Wer untz war WW ach einer kleinen Morgenwanderung". Er' wollte eilig emtveten. Aber als er sich nach dem Gartenpsörtchen beugte und dis bekannte KlinLe in der Hand fühlte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.08.1917
Physical description: 8
griff aus den Wolken, um mich zu retten ..." Johannes streckte ihm wie zur Widerlegung, und Antwort die Rechte entgegen, er ergriff sie und be gann das Bekenntnis seiner Schuld — er erzählte seine wahnsinnige Liebe, die Gedanken und Vorsätze, mit denen er sich getragen, die Blut- und Rachepläne der Eifersucht und der Verzweiflung . . . Schwei gend hatte Johannes zu gehört- mit ruhiger Er mahnung suchte er ihn für den Augenblick zu be gütigen und hieß ihn des anderen Tages zu genaue rer Ueberlegung

Johannes zurücktretend fort, „Dein Angesicht noch nicht . . . Herzog Friedrich ist also nicht krank, er weigert sich, zu kominen . . . Genug denn, ich weiß genug! Gehe und kehre nicht wieder — wenn die Wahrheit nicht wohnt auf Deiner Zunge, kann ich Dein Ratgeber nicht sein . . ." „Verzeihung, heiligster Vater," rief Florentin ängstlich, „zürnet mir nicht — ich konnte ja nicht anders!" „Ich zürne. Dir nicht, wenn Du bereuest," sagte Johannes mit gewinnender Güte, „Reue ist der erste Schritt

zu ver lassen?" „Ihr martert mich," rief Florentin schmerzlich, „wie kann ich darauf antworten! Darf ich das Ge heimnis des Herrn verraten, der mir vertraut — dem ich Treue schuldig bin ... dem ich Schweigen ge schworen ..." „Ich entbinde Dich Deines Eides und jeder Ver pflichtung," entgegnete Johannes, „mir gegenüber verpflichten sie Dich nicht! Sprich — ist es wahr, daß Herzog Friedrich im Kreuzlinger Stift schon insge heim zum Abzüge rüstet?" „ . . . Es ist wahr ..." „Gut denn, gräme

des Verder bens' — mußt Du nicht das Rettungsseil ergreifen, das Dir ans andere Ufer hilft? . . ." „Ich will es auch," sagte Florentin nach einigem Kampfe, „ich will fort von ihr . . . aber dann ver sprecht mir, daß Ihr mich mit Euch nehmt — nach Italien ..." „Nach Italien?" fragte Johannes befremdet. „Wen suchst Du dort? Hast Du Verwandte, die Deiner dort warten? Wolr stammst Du?" Kerkers); er ist wiederholt in Spionageunter suchung gestanden und war selbst geständig, er habe fremden Staaten

— auf der Flucht war sie bis in die Gegend von Rovreit gekommen ... Da starb sie, nachdem sie mir das Leben gegeben — die mitleidigen Bauern zo gen mich mit ihren Kindern auf —Deutschland ist meine Heimat geworden, aber manchmal steigen Ge danken und Bilder in mir auf, als warte meiner in Italien das Glück, als gehöre ich doch dahin . . . als würde ich dort finden, was ich hier nicht habe. . Johannes hatte mit steigender Aufmerksamkeit zu gehört. „Und Woher kam Deine Mutter?" fragte er. „Warum

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 27.12.1940
Physical description: 8
Freitag, den 27. Dezember 1940/XIX »Voitebote* • Nr. 52 — Seite S Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn des Zebedaus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome, einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf Kn „der Aeltere' genannt wird, war wie kein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu fein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn

^ und seine Apostel aus ihrem Vermögen unter stützten. Johannes war. ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger ange schlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, daß er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa

und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verlieh alles, was er hatte, und wurde ein Jünger Jesu. Später wurde er vom Heilande zum Aposttt gewählt. Er erscheint neben seinem älteren Bruder Jakobus und neben Petrus wie derholt von Jesus bevorzugt (Verklärung auf dem Berge Tabor, Oelberg). Am höchsten aus gezeichnet wurde er beim letzten Abendmahl, in der Weise, dah er seinen Platz rechts neben dem Heiland hatte -und' unter dem Kreuze

98) wurde er nach Rom gebracht, dortselbst vor dem Lateinischen Tore in siedendes Oel getaucht, blieb aber un versehrt und wurde auf die Insel Patmos (in der Luftlinie rund hundert Kilometer südlich von Smyrna gelegenes Eiland in dem zu Ita lien gehörigen Dodekanes) verbannt, wo er die Apokalypse verfaßte. Unter Nerva (römischer Kaiser von 98 bis 98) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Traten (römischer Kaiser von 98 bis 117, der erste Provinzler auf dem Thron), über 9V Jahre

alt als der einzige Apostel eines unblutigen Todes. Rach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihnt benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp, Ignatius und Papias. „Johannes der Avostel' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben im Jahre 420) — „schrieb als der letzte sein Evangelium auf die Bitte der asiatischen Bischöfe. Damals hatten Cerinthus und andre Ärrlehrer, besonders die Ebioniten, die falsche Lehre

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 27.05.1937
Physical description: 16
stammte Isaak, von Isaak stammte Jakob" usw. Es ist damit ausgedrückt: Im heiligsten Altarsakrament ist Jesus gegenwärtig, der, auf den schon die Leute im Alten Bunde gewartet haben, von dem die Propheten vorausgesagt haben, der ver heißene Messias. ~ Johann: Was enthalten die anderen drei Evan gelien? Pfarrer: Das zweite Evangelium, das der heilige Markus geschrieben hat, beginnt mit der Predigt des hei ligen Johannes des Täufers in der Wüste und enthält die schönen Worte: „Nach mir kommt

einer, der stärker ist als ich. Ich bin nicht würdig, ihm die Schuhriemen aufzu lösen." Im heiligsten Sakrament ist jener gegenwärtig, von dem der heilige Johannes das sagt. Das dritte Evan gelium, das vom heiligen Lukas stammt, beginnt mit dem Opfer des Zacharias im Tempel. Der Erzengel Gabriel sagt dabei dem Zacharias, daß sein Sohn Johannes vor Jesus hergehen und das Volk auf den Erlöser vorbereiten werde. Wieder bedeutet dies, daß jener gegenwärtig ist, auf den Johannes die Leute vorbereitet hat. Josef

: Wird nicht das vierte Evangelium fast jeden Tag auch am Schluß der heiligen Messe gelesen? Pfarrer: Du hast recht. Es ist dasselbe Evan gelium. Der Evangelist Johannes schildert, daß Jesus, der auch im heiligsten Sakramente gegenwärtig ist, der Sohn Gottes ist. Johann: Dieses Johannes-Evangelium wird auch zu Hause gelesen und von vielen Leuten sehr hochgeschätzt. Ich verstehe aber nicht, was der „Anfang" heißen soll. Pfarrer: Es heißt: „Am Anfänge war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 07.12.1940
Physical description: 8
o. D r e f s a u o ii e. B r u n i c o und Vipiteno: An Wochentagen von 8.3(1 bis 12 Uhr und von II bis 18.30 Iffir: an Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. Für die übrigen (Semeinben der Provinz: An Wochentagen von 8,30 bis 12 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr. An Samstagen und Vor abenden von Festtagen: Von 8 bis 12 Uhr und von 11 bis 18.30 Uhr. j beseitigt rasch die Schmerzen ua G.MANZONI 8 C* MILANO - VIA V. VELA. S Irr dev Sonntasts-Stille Das erhabenste Evangelium Johannes, der Sohn

des Zebedäus, eines (wahrscheinlich in der Stadt Bethsaida am See Eenesareth wohnhaften) Fischers in Galiläa und der Salome einer Verwandten der Mutter des Herrn, Bruder des Jakobus, der in bezug auf ihn „der Aeltere' genannt wird, war wie lein Vater und sein Bruder von Beruf Fischer, ohne deshalb arm zu sein, gehörte doch auch seine Mutter zu den Frauen, welche den Herrn und seine Apostel aus ihrem Permögen unter stützten. Johannes war ungelehrt, aber nicht unge bildet. Von Charakter war er mild und innig

, dabei aber entschieden und feurig, weshalb er vom Heiland „Sohn des Donners' genannt wurde. Christum lernte er durch Johannes den Täufer kennen, dem er sich als Jünger anqe- fchlossen hatte. Die erste Unterredung mit Jesus machte auf Johannes einen solchen Eindruck, dast er sich nicht so bald von dem neuen Lehrer zu trennen vermochte und ihn nach Galiläa und noch weiter begleitete. Nach dem reichen Fischfänge folgte Johannes dem Rufe des Herrn zu einem vollkommenen Leben, verliest

. Unter Nerva (römischer Kaiser von 06 bis 08) durfte Johannes nach Ephesus zurückkehren und starb dort unter Trajan (römischer Kaiser von 08 bis 117, der erste Provinzler aus dem Thron), über 00 Jahre alt als der einzige Avostel eines unblutigen Todes. Nach seiner Rückkehr von Patmos nach Ephesus schrieb er das nach ihm benannte Evangelium und seine drei Briefe. Seine bedeutendsten Schüler waren die Heiligen Polykarp. Ignatius und Papias. „Johannes der Avostol' — berichtet der hl. Hieronymus (gestorben

der ersten drei Evangelien, deren Inhalt er in allem als wahr bestätigte, zu der Feststellung gelaugte, dast sich dieselben auf das letzte Lebensjahr des Herrn, in dem er auch litt, das Jahr nach der Eefangenjetzung des hl. Johannes des Täufers, beschränken (Das ist hinsichtlich des ösfeyt- Es wird den nach und nach einlaufenden For mularen für den Bedarf und für die endgültige Zuweisung Rechnung getragen. Der Verfügbarkeit der Mengen van Oel und Fett Rechnung tragend, werden die Produktions firmen

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1909
Physical description: 8
(tv Petitzeilen -- s Aentim. hoch) » d st« «Ar zwei-, k fkr dreimalige Einschaltungmehrmalige Einschaltungen noch Zahl an» « kmt «»fliegendem Tarif entsprechend billiger. — Einzelne N«mm»rn 10 k. Hlr. 56. Brixen, Samstag, den 8. Alai MV- XXII. Jahrg. Joannes ix^ v. Zeiß. SWosvon Rkiken' Zum 25. Jahresgedächtnis seines Todes. (1884.) Rollte tM^ers d^risws nisos! Eilenden Fluges kam der Engel des Todes und nahm in später Abendstunde am 23. April 1884 der Diözese Brixen ihren Hirten. Bischof Johannes v. Leiß

war heimgekehrt zum prmceps pAStmum. Seines Herzens Wunsch und Gebet, nach kurzem Todeskampfe zu vollenden, war erfüllt. — Nur vier Jahre waltete Bischof Johannes des kirchlichen Oberhirtenamtes; doch die kurze Frist war lange genug, umsein Andenken unvergänglich, die Dankbarkeit seiner Diözese unauslöschlich zu machen. Bittere Ersahrungen hatte Bischof Johannes Monate lang vorUebernahme seines hohen Amtes über sich ergehen lassen müssen. Und von welcher Seite her! Es ist nur pflichtgemäße, öffentliche

Oberhirten in den Händen: Worte, nicht vereinbart mit welt lichen Machthabers sondern eingegeben von Gottes Geist und von Aposteleifer für die Kirche Christi. Am gleichen Tage vernahmen auch die Gläubigen der Diözefe den ersten Hirtengruß des neunten Johannes von den Kanzeln. Wie klangen seine Worte so belehrend, erbauend, tröstend; wie fühlte man aus ihnen, daß der neue Bischof schon lange im Weinberge des Herrn unverdrossen gearbeitet hatte; wie begeisterte man sich für den neuen Oberhirten

jetzt diesem Artikel Raum, um dem Ber- der „Stichproben' weiteres Material zu einem Metten Teile zu bitten. meine ganze Liebe besitzen; ich will euch Vater sein, solange noch ein Atemzug in mir ist.' Wie gewissenhaft es Bischof Johannes mit der Erfüllung der Pflichten seines hohen Kirchen amtes nahm, bezeugt unter anderem seine Auf fassung von einer der hochwichtigsten Aufgaben des Bischofs, der kirchlichen Visitation. Ganz kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung kündet er die Vornahme der Visitationen

abzulegen.' Die Tage der kirchlichen Visitation durch Bischos Johannes wareFTage regen Gedanken austausches zwischen Bischof und Seelsorgs- priestern, welche die Pastoralerfahrungen und Regentenwgenden ihres Oberhirten kennen lernten; Tage der Erbauung an seiner Genügsamkeit, Be scheidenheit, an seiner priesterlichen Frömmigkeit. Die Abend- und srühen Morgenstunden waren dem Gebete und der Betrachtung gewidmet; „assiäue vacavit vitae spiriwaU' (er oblag immersort dem geistlichen Leben), rühmt Bischof

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
um acht Uhr wischt sie sich das letztemal mit einem roten Wölklein den Schweiß vom Gesicht und grüßt noch freundlich vom Joch herab, ehevor sie schlaftrun ken in ^ ihre Kammer taumelt; die Vöglein haben ein unendlich-Geschalt und Getön, daß man völlig taub wird davon; all die Freude, das Wachsen und Glänzen und Leuchten hat känm Platz in dem engen Bergland. Das ist des Sommers Hochfest in der Natur. — Und warum setzt denn just die Kirche den heiligen Johannes den Täuser in diese Zeit? Weil er draußen

im Freien mit Gottes herrlicher Natur so viel Umgang gepflogen hat. Hört nur, was ein altes Kinderlied im Zwie gespräch mit St. Johannes singt: „Kinder: Sag' uns, Johannes, welch Nöcklein ist dies? Johannes: Dem himmlischen Kaiser sein goldenes - . / Vlies.- > K.: Sag' weiter^ Johannes, wo steht dann dein Haus?, I.: Es steht-im. wilden Walde da draus. K.: Sag', uns, Johannes, -wovon, ist's gebaut? I.: Von Eichen, von Buchen, von Gras und von' Kraut« > K.: JstlLuch gedecket dein lustiges Haus? I.: All

Frühlwz blüht neu drauf Zimmermanns — ^ . , . , , ' Strauß. K.: Wo hast du, Johannes, dein Schlafkämmerle'm?, ? - I.: Nicht weit von Frau Echo, im Felsengestein. K.: Und wo ist dein Tischlein, dein Stuhl, deine ^ ' Bank?,. I.: Das alles, das ist mir der Erdboden blank. K.: Säg', was für Gerichte bereitet dein Koch? I.: Wilden Honig, Heuschrecken, die ganze, liebe Woch'^ K.: JohMnes, o lad' uns zu Gaste heut' ein! I.: Von Herzen, wenn ihr in der Faste wollt sein. K.: Und was wird besonders uns heut

' aufgetischt?, I.: Was man so an Hecken und Sträuchern erwischt. K.: Sag' , uns, Johannes, ist klar auch dein Wein? I.: Mond, Sonne und Sternlein, die spiegeln sich drein. K.: Wer sind, o Johannes, deine Nachbarsleutlein?/ I.: Die Hirschlein, die Häslein, die Waldvögelein. - K.: Johannes, was soll unser Gastgeschenk sein?. I.: Wer mit ißt, empfängt ein Johannisgürtlein. K.: Geschürzt und gegürtet, da läuft man viel Stund'; I.: Und Wird nimmer müde und läuft sich nicht wund, K.: Johannes

, was soll unser Abschied dann seinA . I.: Daß jedem ich reich' das Johannishändlein, i' K.: Wohin zeigt dem Händlein sein Fingerlein? ' I.: Hin auf das Lamm Gottes, dem folget allein. K.: Sag' uns noch, Johannes, gibt's auch einen TanzA I.: Ums Feuer, ums Feuer, mit Kranz und mit Glanz. K.: Beim Heimgang, wer wird, ein Laternchen uns leih'n? I.: Die Sternchen und tausend Johanniswürmlein.*' St. Johannis spielt auch im Frucht- und Wach.-, jähr eine große . Nolle;, viele Bauernregeln knüpfen sich an seinen Tag

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Reuttener Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 19.09.1930
Physical description: 6
Ausreutung 50 Gulden Strafe auferladen wurde, welches Strafgeld, wie es der allhero berufene Sebastian Renn, Bürger und Schuhmacher, anzeigt, von dem genannten Zwerger in Empfang genommen worden ist. Als Pflasterer wurden für dieses Jahr Johannes Schwenzegaß, Georg Schratz und Christian Jalger an ordnete seine Überführung nach Kreckelmvos an. Die Arbeitsunfähigkeit des Verunglückten dürfte voraussicht lich nur kurze Zeit dauern. Verkehrseinschränkungen auf der Strecke Reutte—Kempten. Mit Dienstag

6. Neuvergebung der Ämter. Nach dem Johannes Herr, des Georg Herr, Gastgebers in Reutte, ehelicher Sohn sich nach Heiterwang verheiratet und daselbst die Postverwaltung angetreten hat, hat der selbe durch seinen Vater, Ratsfreund in Reutte, ange sucht, sein ererbtes Bürgerrecht behalten zu dürfen, was ihm, solange er sich in Heiterwang häuslich befindet, der- gestalten bewilligt wird, daß er für die Bürgerschaft jähr lich 30 Kreuzer zu erlegen schuldig sein soll. 1700 Jänner 14. Urban Perchtolt aus Berwang

überführt. Die Rettungsexpeditionen von Reutte und Füffen haben in diesen Tagen ihrer selbstlosesten Hilfsbereitschaft und ihrem alpinen Können das beste Zeugnis ausgestellt und dankt ihnen die Direktion der Tiroler Zugspitzbahn A.-G. als zu einem Baumeister confirmiert. Zu Viertlmeistern wur den erkoren: Für Kög Matheis Perchtolt, für Ober- Reutte Joseph Mesmer, für Mitter-Reutte Johannes Schratz, für Unter-Reutte Leonhart Wind. Von den umliegenden Orten der Pfarr Breitenwang: Jacob Hoch rainer

den Joseph Riedlinger angenommen. Den Meßnerposten hat man in suspenso gelassen, aber dem alten Meßner Johannes Schletterer aufgetragen, diesen Dienst zu ver sehen, bis um solchen Dienstes wegen eine Instruktion verfaßt ist. Als Hebamme wurde wieder Anna Schneller angenommen. Als Wegmacher in der Au hat Hans Schwaiger de novo angelobt. Weil dieser Weg an jenem Ort, allwo er dermalen in den Stand gesetzt ist, bevorab im Frühjahr nicht gebraucht werden kann wegen des allda viel zusammenwehenden Schnee's

, soll Schwaiger den Weg an anderen Gelegenheiten wandelbar einrichten. Als Bettlrichter ist Martin Saurers Wittib angenommen mit 10 Gulden Besoldung. Die Stelle des Totengräbers wird besetzt mit Hans Martin Glat mit dem Sold von 6 Gulden. Die Pflastergeld-Einnehmer-Stelle soll Martin Schletterer verwalten, das Gefälle hievon zu seinen Hän den empfangen und hingegen jährlich der Bürgerschaft 50 Gulden bezahlen. Als Pflasterer sind Georg Schratz, Christian Falger und Johannes Kögl ausgenommen, sie erhalten

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Alpenländer-Bote
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Page 19 of 20
Date: 07.06.1936
Physical description: 20
nach Greifenburg, Johannes Risse nach St. Peter im Katschtale, Pater Eugen Stark nach St. Michael bei Wolfsberg, Adolf Unterpertinger nach St. Veit a. d. Gl. und Johannes Bolmari nach Pörtschach am See. Zu Administratoren wurden bestellt: Alois Rodemeier für St. Michael bei Wolfsberg, Doktor Antün K o p e r e k für St. Stephan am Krappfeld, Niko laus Müllen für St. Martin bei Villach und Johann Pauspertl für Millstatt am See. Krankheitshalber be urlaubt wurden: Otto Wogatai, Pfarrer in St. Michael

hin und lehret alle Völker. Matthäus 28, 18—20: Präfation von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die fortan an allen Sonntagen gelesen wird. Montag, 8. Juni: Messe (grün) vom 1. Sonntag nach Pfingsten. 2. Gebet und die Fürbitte aller Heiligen, 3. nach Wahl. Epistel: 1. Brief des hl. Johannes 4, 8—21 (Gott ist die Liebe); Evangelium: Seid barmherzig. Lu kas 6, 36—42; kein Credo: von heute an allen Wochen tagen (wenn kein Fest oder keine Oktav) gewöhnliche Präfation. In Innsbruck-Feldkirch heute Gedenktag

: „Laude Sion, Salvatorem"; Evan gelium: Mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise. Johan nes 6, 56—59; Präfation von Weihnachten (auch wäh rend der ganzen Oktav). Nach dem Hochamt Prozession. Während der Oktav Messe vom Fest. Freitag. 12. Juni: 2. Tag der Oktav; Johannes von Faeundo, Bekenner; Messe (weiß): 2. Gebet vom hl. Johannes Fac., 3. vom hl. Bafilides und Gefährten, Märtyrer. Samstag. 13. Juni: 3. Tag der Oktav; Antonius von Padua, Bekenner; Messe (weiß), 2. Gebet vom hl. An- tonius v. Padua

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Dolomiten
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Page 1 of 14
Date: 16.07.1927
Physical description: 14
. im Text das II Doppelte. Kleine Anzeigen eigener Tont. Conto Corrente colln posta. Nummer 84 Bolzano, Samstag, den 16. Juli 1927. 4. Jahrgang Fürstbischof Johannes Raffl f Bressanone, 15. ZuU Heule, am 44. Jahrestag seiner BriesterweHe- punlt 2 Ahr nachmittags, ist Fürstbischof Johannes Raffl gestorben. Auf diese Nachricht waren wir alle schon seit Monaten vorbereitet. Und doch trifft sic uns alle furchtbar schwer. Bor allem die Diözesanen des Heimgegangenen, jene, die es heute noch find

, und die viel zahlreiche ren. die es einmal waren. Sechs Jahre Negierungszeit eines Bifchofes, eine lurze Zeit im Menschenleben, eine noch kürzere in der Geschichte eines Bistums! Es gibt aber Jahre, die doppelt zählen.. Oje,NegiezMgsjahredes. Fürst- bifchofes Johannes gehören dazu. Keine besonderen Großtaten werden die Geschichtsschreiber der Brixener Diözese einmal von Johannes X. zu melden wissen. Unseren Zeitgenossen erscheint er aber doch groß, groß in seiner Liebe und Güte, groß in seinem stillen Dulden

Amtstätigkeit an bekundete Fürstbischof Johannes verschiedentlich ganz außergewöhnliches Verständnis für die Bedeutung der katholischen Presse, in der Folgezeit gab er ihr immer neue Beweise seiner Wertschätzung, ja er widmete ihr sogar ein eigenes Hirtenschrciben. In der zeitungsloscn Zeit des vergangenen Herbstes da war es Fürst bischof Johannes, der zusammen mit Fürstbischof Cölestin unserer Presse eine neue Existenzform verlieh, indem er sie dem Boden des politischen Meinungsstreites entzog

schon im Ernennungsdckrcte des Fürstbischofs Johannes angekündigten neuen Diözesangrenzziehung, die auch den durch die Abtrennung des nördlichen Anteiles der Diözese nun arg aus dem Gleichgewicht geratenen Diözesaneinrichtungcn, Priester- senlinar, Vizentinnm usw. wieder eine gesicherte Existenzgrundlage ver leihen soll. Große Ausgaben erheischen große Gnaden. Mögen sie sich in reich- lichent Maße auf den herniedcrlässen, den die Vorsehung als den Nach- folger Johannes X. auserwählt. Lelssnslam uius

Wirken des Fürstbischofes Fürstbischof Johannes war am 10. Oktober 1858 in Hoppen im Oberinntal geboren. Später übersiedclte die Familie »ach Micming. Johannes Ratzt machte mit seinem älteren Bruder Friedrich, dem späteren Franziskaner luid Lektor der Theologie, das Gnmnasium in Bolzano. 'Rach der Matura 1879 trat er in das Priesterseminar in Bressanone. Dort halte der junge Theologe den späteren Fürstbischof Simon A i ch n e r als Regens und den zweiten Rachfolger Fürstbischof Simons und feinen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.03.1861
Physical description: 6
der Gemeinde anfgeladen! (Schluß folgt.) Gin berühmter Tiroler. Von S. Ruf. Im Jahre 1469 studirtc au dcr von Erzherzog Al brecht von Oesterreich im Jahre 1457 gestifteten Uni versität zn Freib nrg im Breisgan ein/unger Mann ans Tirol, dcr durch feiu Talent und durch feinen Eifer für die Wissenschaften das größte Aufschcu erregte. Dieser Manu war Johannes Fuchsinagen ans Hall. Sein Vater, Sigmnnd Fnchsinagcn, verwal tete, lant dcr Chronik dcr Stadt Hall, im Jahre 1452 daselbst das Amt ei'ncs Stadtrathes

, war sehr be gütert und hatte nebst diesem Sohue uoch einen zwei ten, Namens Leopold, dcr im Jahre 1497 als Nichter von Hall erscheint. Als Johannes Fuchsmagcn seine Studien in Freibnrg vollendet hatte, wurde er daselbst Magister dcr Philosophie uud L i ceu tia t dcs kanoni schen Rechts. — Mit dieser Würde bekleidet trat er dann bald darauf an dcr dortigen Universität als Professor ans, hielt unter großem Beifall einige Zeit Vorlesnngen und erwarb sich dadnrch den Ruf eines dcr vorzüglichsten Rcchtögelchrten. Vgl

. Kalten- bäck: „Historische Zeitschrift' B. III. S. 34. Eines Tages gab Dr. Johannes Fnch 6 inagen aus uns unbekanuten Ursachen plötzlich diese seine ehrenvolle Stellnng auf, kehrte nach Tirol zurück, stellte sich am Hofe dcs Herzogs S i g m u u d und er hielt da das Amt eines landessürstlichcn Sekretärs. Da bald nachher sein Vater mit Tod abging, so fiel ihm dadurch ein bedeutendes Vermögen zu. Mit eiuem Theil desselben löste er, wie Burglcchuer be richtet, im Jahre 1433 von den Brüdern Leopold

ein ähnliches Ermahnniigsschreiben. Vgl. Sammler B. II. S. 239. Dr. Johannes Fnchsmagcn scheint schon scit Langem bei dem Kaiser in großer Gunst gestanden zn sein. Als dieser im Jänner 14L3 plötzlich in Inns bruck erschien, die Räthe Sigmiiuds mit dcr Acht be legte nnd iinmittclbarcn Einfluß auf die Ncgicruug nahm, wnrdc znglcich von ihm Dr. Johannes Fnchs magcn zum kaiserlichen Rath ernannt. Auch Marimilian l., dcr unterm 16. März 1439 die Regierung in Tirol übernommen hatte, bestätigte

ihm diese Würde. Dr. Johannes Fnchsmagcn gewann nun in kurzer Zeit derart das vollste Vertrauen Marimilians, daß ihn dieser bald darauf zu den wichtigste» Aemtcrn uud zu dcu bcdcntcndstcn politischen Missionen ver wendete. Schon im Jahre 1491 erscheint Dr. Johannes Fuchs magen als kaiserlicher Rath unter jenen G e- sandtcn, welche Maximilian l. nach Ungarn geschickt hatte, um den für Oesterreich so wichtigen Friedensvertrag mit dem König Wladislaw und der ungarischen Nation zn schließen, wodurch den öster reichischen

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Bozner Nachrichten
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Page 10 of 32
Date: 06.07.1913
Physical description: 32
^ 10 ),Bozner Nachrichten', Si nina führt Johannes ein höchst sonderbares, allem bisher Gepflogenen Hohn sprechendes Leben. „Das oberste Ge setz des feinen Genusses ist der Gegensatz', diese Weisheit hat Konstantin entdeckt und so sind die Genüsse des Freundespaares völlig einsam und völlig von denen der Menge verschieden. > Die Schilderung des Aufenthaltes der Freunde in Prag und des Treibens im Kreise der Maler zu München ist voll feinen und treffenden Spottes auf das Leben

und den Kunstbetrieb von heute. Auch Johannes, bereits Dok tor der Philosophie, wird Maler. Sein Verhältnis zu Ninnie und Ninniens Betrug an Johannes und ihre Flucht mit Konstantin schließen diesen Teil des vergan genen Lebens ab. ' Nun erzählt Johannes — bisweilen hat es geradezu den Anschein, als schriebe er die Geschichte seines verflos senen und verfließenden Lebens — nun erzählt er sich Und uns von seiner großen Schuld, von seiner Liebe zu Lona Batteschi, der Braut seines Bruders Lukas

, die er durch seine Musik gewonnen, und von Lukas' Selbst mord, den Johannes durch seinen Verrat verschuldet hat. Wie ergreifend ist die Stelle vom Bahrrecht: „Das Blut beginnt aus allen Wunden des Toten zu lausen, wie aus Quellen springt es, sprudelt es und gurgelt es, läuft in Bächen aus den Boden nieder, den Saal aus, den Flur aus — die Treppe hinab, mir nach, mir nach Diese Spannung ist endlich ausgelöst, sogleich setzt eine neue ein. Der Kranke fühlt sich besser, das böse Fie ber ist geschwunden, neue

Lebenshosfnung erwacht in ihm. Eingeleitet durch das einzig schöne, weit. ausgeführte Gleichnis vom Lärchenbaum, beginnt jetzt der Roman von Johannes und Maria — eigentlich eine prächtige, unend lich fein gefühlte Geschichte für sich, doch immer wieder durchflochten von Johannes Erzählungen seines früheren Lebens. Alles hat er genossen, was die Welt an Genüssen bietet, und ist nicht gesättigt worden: Von der Malerei wandte er sich unbefriedigt der Musik zu und feierte in dieser Kunst große Siege. Doch weder

Ruhm noch Reich tum — der Vater hat den Seinen ja ein ungeheures Ver mögen hinterlassen und Johannes ist nun der einzige Erbe — können ihn befriedigen, er wird selbstsüchtig, kalt und abweisend gegen andere; das beste Beispiel hie- sür ist seine Kälte und Härte gegen seine arme Base, die Lehrerin Pia. So ereilt ihn endlich die böse Krankheit und treibt ihn von Arzt zu Arzt und endlich, als keiner mehr Hilfe weiß, läßt sich Johannes nach Flaminai tra gen, nach Flaminai, der Stätte seiner Kindheit

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.07.1925
Physical description: 6
nicht einmal gefragt. Die Herren Doktoren aber am grünen Tisch wollten sich selbst von seiner, ihm schien es für den Augenblich noch besseren Erklärung, es stelle dies Geld nur feine Ersparnisse dar aus einer besseren Zeit und gelegentliche Lotteriegewinne, die er eben im Begriffe stände, mündelsicher anzulegen, nicht überzeugen lassen und hatten lange überlegt, ob da ein § 185 o oder e als Besserungsmittel anzu wenden fei. Johannes Bock aber wußte wahrlich nicht, ob sein Gewinn in der Lotterie das ihm zur Last

! Besonders die letzten Jahre haben gezeigt, wie man in den öster reichischen Erb- und Nachfolgestaaten deutsche Schulen sperrte, deutsche Institutionen vernichtete, da man mit allen Mitteln die Erinnerung auslöschen möchte, daß einstens die deutsche Pflug schar zum erstenmal den Boden zu kultureller Entwicklung urbar machte. Strafhaft zu einer neuen ordentlichen Existenz helfen könnte. Und auch dafür gab's eine Verordnung. Die Not an Schreibern war groß, Johannes Bock aber hatte eine schöne Handschrift

. So saß der Sträfling nun anstatt in seiner Zelle im Vorzimmer eines „Herrn" Direktors, und plagte sich mit Abschreibearbeiten. Abends aber buchte ihm der „Herr" Oberdirektor auf seinem „Wiederher stellungskonto" bare 700 Kronen. Und obwohl Bock ein Muster des Fleißes wurde und schon Wochen über den alten Akten saß, sein zukünftiges Vermögen wollte einfach keine greifbare Gestalt annehmen. Sonst aber verdiente Johannes Bock je nach Stand und Güte seiner Parteien pro Tag und Durchschnitt zwei bis drei

behaupteten sogar, — daß er gelegentlich auch zur Kindererziehung verwendet wurde, natürlich nur der ganz kleinen. Mit einem Wort. Johannes Bock wurde unentbehrlich. Da, eines Tages kam das Unheil. Der alte Herr Rat war er krankt, der junge Richter draußen auf Kommission. Die Bauern draußen auf den Gängen und im Vorzimmer murrten ungeduldig. Was nützte es, sie zu ermahnen, sie möchten sich ruhiger verhalten, weil der alte Herr Rat krank sei. sie wurden nur um so unge stümer. „Wir wollen unfern Richter

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 05.05.1883
Physical description: 8
den Handel, Verkehr, Ackerbau, die Landwiithschaft; neue Städte und Dörfer entstanden^ und damit auch die Wissenschaft in Böhmen ihre Pflege finde, gründete der selbst glänzend gebUdete Kaiser i« Jahre 1348 nach dem Muster der Pariser Universität zu Prag die erste deutsche Hoch schule, die so rasch emporblühte, daß noch zu des GrüvdetS Lebzeiten die Zahl der Studenten an der selben auf 5000 ««wuchs. Einer der ersten an jener Hochschule zum Doktor der Ph'losophie und Theologie Beförderten war Johannes

sich eine Besserung der Sitten bemerkbar; Viele bekehrte» sich, selbst stadtbekannte Wüstlinge fühlten sich getroffen u»d erschüttert, zur Buße ange trieben und zur Umkehr entschlossen. Dieses Wirke» als Prediger und seine erstaunliche Gabe die Sünder zu bewegen, machten den Erzbischof noch »ehr auf den heiligmäßigen gelehrte» Priester Johannes auf merksam und einstimmig wurde er zum Kanonikus a» der Prager Domkirche ernannt. Der demüthige Sin» des Johannes ließ sich so etwas nicht träume», er hielt

lichen Funktionen feines Amtes, — nie blieb er einer geringen Ursache wegen, oder anS Bequemlichkeit, wegen einer Unterhaltung oder dgl. vom Chöre oder den kirchlichen Verrichtungen weg. Seine Hauptaufgabe setzte er auch als Domherr in die Verkündigung deS Wortes GotteS. Er hatte jetzt noch größern Zulauf als früher in der Teinkirche, — hier waren gerade von den Adeligen und Hofleuten viele unter seine» Zuhörern. Wie einst Johannes der Täufer in der Wüste, so hielt Johannes von N pomuk den ein zelnen

lich? Weil man dasselbe gar nicht anhört, weil ein großer Theil, besonders dte sog. gebUdete Männerwelt und selbst viele Frauen keine Predigt, oder höchst selten mehr eine besuche». Wie kann ein Heilmittel wirke», wen» eS nicht gebraucht, wenn eS zurückgewiesen wird? Da ist man freilich gleich mit der Ausrede da: „Ja, einen solche» Prediger würde ma» scho» anhören, wie der hl. Johannes v. Nepomuk, da ging ich scho» auch, aber unsern Pater X, der Pfarrer I. und gar de» Koöperator Z. — »ein, die mag

, SelbstmordSgeschjchten und Gerichts verhandlungen anfüllen. -— Doch kehren wir zurück zur Gesch chte deS hl. Johannes v. Nepömük. Als Kaiser von Deutschland und König von Böhmen regierte damals Wenzel, der. seinem Vater Karl IV. in Folge der am 17. Juni 1376 zu Fra»kfurt statt- gehaliten Wahl erst 17 Jahre alt in der Regierung Deutschlands nachfolgte. Von Natur aus reich begabt, war Wenzel durch übertriebene Verzärtelung und durch avzuflühe Ueberhäufung mit Ehren und Schmeicheleien ganz verzog e n. Als Knabe schon

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Südtiroler Heimat
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Page 6 of 8
Date: 01.08.1936
Physical description: 8
mitzuziehen. Solche Fälle lassen sich verschiedene anführen. Wo bleibt die aus gleichende Gerechtigkeit? Für die Muttersprache. Der bekannte Romanist Karl Voßler hielr vor der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Akademie zu Florenz eiwen Vortrag, der durch seine Stel lungnahme zu dem Sprachenkampf auch in italienischen Krei sen besondere Beachtung fand. In seinem Vortrag führte Voßler nach Pressestimmen, u. a. aus: „In früheren Jahr- Johannes Anderlahn. Roman von Ariel. Verlag von Benno Schwabe

u. Co., Basel. (Fortsetzung). Johannes kann nicht schlafen in dieser Nacht. Wieder ein mal ist es so weit, daß er verzagen will. Und so spricht ec am nächsten Morgen zu seiner Moi: Du Liebste, wie, wäre tl, wir ließen hier alles fahren und bauten uns drüben über der Grenze ein neues Nest? Da aber wird Mor bitterböse, nie hätte Johannes geglaubt, daß die stille, verschlossene Frau so arji- loderu kann. So, sagt sie, und unser liebes, schönes Heimatb. so.r wohl ein Welscher kaufen.? Und macht hark

hinter sich dre Türe zu. Was kann Johannes tun, als er sich von seinem Staunen erholt hat? Er geht ihr nach und sagt: Du hesst recht Moi; sei wieder gut. Wie er die Arme usni sie legt, um slie an sich zu ziehen, sieht er, daß ihre Augen voll Tränen stehn. Und wie einmal schon, wird sie ihm auch heute wieder die Verkörperung der. Heimat. Der leidenden, gebeugten, so oft verratenen und doch so heiß geliebten Heimat. In einer Schlucht, eingebettet in eine kleine Mulde, liegt eine schm merweiße Schneekatze

dein« Schalmeien heller. Du stägst nicht nach den Fahnen, die im Winde flattern. Menschenwerk, Menschenkeid, es vergcht und verweht. Ewig bist du! Johannes wandert mit Moi über die Höhen. Silbern stehen die Gipfel auf blauem Grund. Doch wenn die Sonne untergeht, fangen König Laurins Rosen an zu blühen. Lange, lange, wenn in den Tälern schon die Schatten geistern, stehn LaurinK Gärten noch in rosiger Glut. Aber dann, verblassen jie und ver? dämmern traumhaft in blauem Dust. Nur der Schiern steht mächtig

und einsam und schimmert durch die sinkende Nacht. Immer wieder zieht es Johannes an die Stelle, wo er ihn gerade vor sich hat und immer wieder faßt es ihn mit in brünstigen Schauern, als stünde er einer.Gottheit gegenüber, groß, unnahbar und doch zutiefst vertraut' und verwurzelt jn den dunkeln Gründen der Seele. Moi weiß das auch. Der Schiern, sagt sie, das ist der Berg, von dem Du nicht loskannst. Nicht im Wachen und nicht .im Schlaf. Er ruft Dich zurück, wenn Du fern bist und glaub

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1936
Physical description: 8
da reudere' (Rechiumgen zu begleichen) statt, zu dem die Aiigestellteu dilrch das Syndikat gezwungen wurden, zu erscheinen. Dabei wurde vorgeschrieben, daß denen, die nicht erscheinen, ein Tages lohn zugunsten der Aiigehörigen der Soldaten abgezogen O du Frühling in unseren Bergen, nirgends klingen deine Schalmeien hellec. Du fragst nicht nach den Fahnen, die im Winde flattern. Menschenwerr. Menschenleid, es ver geht und verweht. Ewig bist du! Johannes wandert mit Moi über die Höhen, kälbern stehen

die Gipfel auf blauem Grund. Doch wenn die Lonne untergeht, sangen Körrig Laurins Rosen an zrr blühen. Lange, lange, wenn in den Tälern schon die Schatterr g.'irtern, ltehn Laurins Gärten noch irr rosiger Glitt. Aber dann verblarieu sie und verdämmern traumhaft in blauenr Drttt. .cur er Ichlern steht mächtig mrd eiirsam nnd schiimnert durch Du linkende Nacht. LMiner wieder zieht es Johannes die Ltette ^ wo er m>t gerade vor ml; yat und tntniev nu.j.'i ll ) n '*- 1 mit inbrünstige» Schauern, als Htm.v

. Und eines Tages sagt Moi: Du Hanns, die Leut reden mir zuviel von dir. Gib obacht mit dem, was Du sagst. Die Watschen sein wie Bluthund hinter jedem offenen Wörtl her. Johannes lächelte gequält: sei ohne Sorge Moi, ich bin ja kein Hetzer. Roch kanir ich ja nicht so klar über alles sprechen, was in mir ist. Es ist wohl auch noch nicht so feststehend, um es in Aborte fassen zu können. So ist es auch. Johannes könnte die Frage, was ihn so unwiderstehlich hin zieht zu den Menschen, vielleicht wirklich

nicht beantworten. Er fühlt es reisen in seiner Seele und weih noch nicht, rvelche Frucht es bringen wird. Ein Weg- sucher ist er, das beiße Erbarmen seines Herzens ist das Licht das ihn geleitet. Und das Vertrauen, das ihm wird, ist nue der sichere federnde Bogen einer Brücke, über die er hinüberschreiten wird über alle Gründe. Immer weite, zieht Johannes seinen Kreis. Wenn er aach Hanse kommt, ist nun auch er schweigsam. Moi fühlt, wie es in ihm arbeitet, doch kein kleines Wort der Frage toinntt

über ihre Lippen. Sie hält es mit der alten Weis beit der Bauernregeln: wenn die Keschten reif sind braucht inan den Baum nicht zu schütteln. An einem Tag, von schimmernden Molken überweiht, holt Johannes seinen Freund Heinz vom Bahnhot ab und schl.ppt ihn tut Triumph zu seinem Hause. Zuerst, wie Johannes den Freund aus dem Zua steigen liebt, erschrickt er. Sv schmal sind dessen Wangen geworden, so brennend die Angen. Und dazu die heißen .Hände. Aber Heinz beruhigt ihn, er spricht von Ueberarbeitung und Reise

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