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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.11.1935
Physical description: 8
sie herum. Johannes setzte sich an seinen Arbeitstisch, um, wie von einem fremden Willen getrieben, ein paar Ab schiedsbriefe zu schreiben. Als er den Brief an Anette begann, kam heißes Erschrecken über ihn: wohin trägt mich die Welle? Anettes schönes Gesicht mit den festen Zähnen und den ernsten, kühlen Augen tauchte vor ihm auf. Zärtlichkeit überflutete sein Herz. Konnte es sein, daß er Anette verließ? In den Winkeln begann es zu raunen. Auf leisen, zagenden Füßen kamen die Stunden der Liebe zurück

, standen um ihn, rosenbekränzt, mit Augen, in denen die Leidenschaft ihre Flamme entfacht hatte und streckten bebende Hände nach ihm aus. Weißt du noch? flüsterten die einen. Kannst du vergessen? klagten die andern. ^ Johannes vergrub sein Gesicht in seinen Armen, ^tark war seine Liebe gewesen, jung und voll Ver heißungen. Aber stärker als sie brannte der Ruf der Heimat in seinem Herzen; er fühlte, daß er ihm folgen müsse, daß es kein Entrinnen gab. Nie mehr würde er bei Anette sitzen im sanften Schein

Not wendigkeiten, ohne daß Johannes aus seinem Traum, aus Sehnsucht undHeimweh gewoben, erwachte. Abends fuhr er nach dem Südbahnyof; sein liebster Freund, der Herzenskamerad langer Jahre, war bei ihm. Krampfhaft sprachen sie über das hinweg, was in ihnen hrannte. Jeder fühlte die große Wende. Würde die tiefe Verbundenheit auch weiterhin wie ein Licht über ihrem Leben stehen? Leidvoller noch als Johannes empfand der Zurückbleibende die Trennung, die er lange schon vorausgeahnt. Denn früher

als Johannes selbst, hatte der erdfremde, heimatlose Jude den Ruf der Heimat in dem Herzen des Freundes erlauscht, die durch alle Bitterkeiten der Nachkriegszeit immer sehn süchtiger den verlorenen Sohn zurückrief. Als die Freunde schon vor dem Wagen standen, in dem Johannes seinen Platz hatte, kam Anette, sehr blaß, doch lächelnd. Die Vornehmheit ihres Fühlens zwang sie, dem Manne, dem sie Jahre hindurch in Liebe verbunden gewesen war, ein paar Worte des Abschieds zu sagen. Sie begriff, daß Johannes

sie nicht bitten konnte, mit ihm zu gehen. In der großen Stadt, auf den Wegen der Arbeit und des Erfolges, untrenn bar waren ihr die beiden Begriffe, da war sie die rechte Gefährtin. Das einsame, weltfremde Eelehrtenleben, das nun für Johannes kommen mochte, war ihrem Wesen fremd, war außerhalb ihres Erlebens gestellt, wie das Antlitz einer Landschaft oder die Stimme von Wäldern, wie Wolkenziehen über besonnte Hänge. Nie war ihr diese weite Umwelt mehr gewesen, als ein schönes Bild, aus dem Augenblick geboren

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 06.05.1933
Physical description: 12
ßundfäu&lhowamMt, ■atiiiBiiiami 8.4g Weckruf. Zeitzeichen. Wettervorhersage. 8.5g Käthe Hye: Turnen. Für Anfänger. Am Flügel: Franz Iilg. 9.10 Ratgeber der Woche. gLg Orgelvortrag. Johannes Brahms. Walter Pach. — Fuge As-Moll. — Choralvorfpiele: a) Es ist ein Ros' ent sprungen; b) Schmücke dich, o liebe Seele; c) Herzlich tut mich verlangen; d) O Welt, ich muß dich lassen. — Prälu dium und Fuge G-Moll. 10.00 Weih« der Glocken für die Notkirche im Lainzer Tier garten. 10.30 Neue Gedichte

. Gesprochen von Otto Löwe. Johannes Brahms'. 10.50 Univ.-Prof. Dr. Robert Lach: Zum IW. Geburtstag Johannes Brahms'. 11.15 Gedenkfeier für Johannes Brahms. — Uebertragung aus dem Geburtshaus Brahms' in Hamburg. 12.15 Johannes Brahms. Liebesliederwalzer (op. 52 und Coda aus op. 65). — Ausführende: Elisabeth Forina (So pran), Lilly Winzberger (Alt), Ernst Kurz (Tenor), Hans Karolus (Baß), Dr. Paul Amadeus Pisk, Dr. Rita Kurz mann (Klavier). 18.45—14.00 Unterhaltungskonzert. Orchester Max Geiger. — Max

des Königs". — Lanner: Die Schönbrunner, Walzer. — Füredi: Schwalbe, flieg'. — Zeller: Potpourri aus der Operette „Der Obersteiger". 15.05 Dokumente der Zeit. (Bücherstunde.) Georg Britting: Ein dicker Mann, der Hamlet hieß; Heinz Steguweit: Der Jüngling im Feuerofen; Otto Brües: Wiederkehr. Es spricht: Friedrich Schreyvogl. 15.30 Johannes Brahms. Ausführende: Josef Manowarda (Baß), Christa Richter (Violine), Beate Reichert (Violon cello), Carl Frotzler (Klavier). Am Flügel: Erich Meller. Sonate

. 18.15 Margarethe Schütz: Rur ei« Hund. Gesprochen von Fritz Mnder. 18.45 Johannes Brahms. Hans Duhan. Am Flügel Erich Meller. — Nicht mehr mit dir zu gehen. — Feldeinsam keit. — Dein blaues Auge. — Mainacht. — Ich sah als Knabe Blumen blühn. — Wie bist du, meine Königin. — Auf dem Kirchhofe. — Sapphische Ode. — Von ewiger Liebe. — Vergebliches Ständchen. 19L5 Zeitzeichen. Sportbericht. 1SL5 Am Grabe Johannes Brahms'. Eine Gedenkfeier. Mitwirkend: Ein kleiner Chor der Wiener Staatsoper. Am Mikrophon

: Dr. Werner Riemerschmied. — Ueber tragung vom Wiener Zentralsriedhos. 20.00 Johannes Brahms. Wiener Symphonieorchester. Mit wirkend: Walter Rehberg (Klavier). — Konzert für Kla vier und Orchester B-Dur, op. 83. — I I. Symphonie D-Dur, op. 73. 2L30 Bunter Abend. Dirigent: Josef Holzer. Mitwirkend: Lya Beyer (Sopran): Artur Fleischer (Bariton); Moder nes Quartett des Wiener Mannergesangvereines; Orche ster Josef Holzer. In einer Pause (ca. 22.15): Abendbericht. AUSLAND Bari 270: 20.35 Operettenmusik

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 26.04.1933
Physical description: 4
Copyright by Martin Feuchtwanger Halle (Saale) [18 In München aber benutzte Doktor Johannes Brau müller seinen Aufenthalt dazu, eine bekannte Auskunftei aufzusuchen und zu beauftragen, den Aufenthalt eines gewissen Wolfram Erkner festzustellen, ihm nach Lugano Bescheid zu geben und weitere Weisungen abzuwarten. „Ich will ihn zu mir einladen", nahm er sich vor. „Und sieht er mein Glück, so wird er nicht länger abseits stehen, sondern sich wieder mit seiner Schwester und seinen Eltern versöhnen

auch ein, daß ein solches Geschöpf nicht für Armut und Niedrigkeit geboren war, sondern für Glanz und Pracht, und insgeheim überlegte er sich, wie das Haus aussehen müßte, in welches er nach seiner Heimkehr seine junge Frau führen wollte. So vergingen die ersten beiden Wochen, bis eines Tages ein Zufall fügte, daß Alix Braumüller auf einem Ausflug einen alten Bekannten ihrer Eltern traf: einen Freiherrn Robin von Pernheim. und es war selbst verständlich, daß dieser sich ihnen anschloß. Da Johannes Braumüller einen Chauffeur

nur störend empfunden hätte, so steuerte er bei den Ausfahrten das Auto immer selbst. Nur hatte bisher immer seine junge Frau neben ihm gesessen, und jetzt — jetzt mußte sie sich natürlich dem Gast und alten Bekannten widmen, saß mit ihm auf dem Rücksitz und tauschte mit ihm allerhand Erinnerungen aus. Johannes Braumüller paßte das zwar durchaus nicht, aber er mußte sich fügen und achtete mehr als je auf den Weg, so daß er keine Zeit hatte, das Paar hinter sich zu beobachten. Und das war gut

einmal..." Wieder sah Johannes Braumüller den Blick nicht, den die beiden verstohlen tauschten. Er verabschiedete sich fast herzlich von Pernheim und fand, daß seine geliebte Alix an diesem Abend noch zärtlicher als sonst zu ihm war. Sie schien sich doch sehr über dieses „vollkommen un erwartete" Wiedersehen gefreut zu haben. Aber wäre der junge Ehemann wirklich der Menschen kenner gewesen, für den er sich hielt, so hätte zweierlei ihn stutzig machen müssen: einmal, daß Alix fast den ganzen Abend von Pernheim

. Und das war nicht der Doktor Johannes Braumüller, ihr Gatte, der neben ihr fest und ahnungslos schlummerte, sondern Robin Pernheim, der nun gekommen war, den sie alle Tage sehen würde. Dieser Freiherr, der ebenso arm war, wie sie es ge wesen war, den sie deswegen nicht hatte heiraten können, und dem sie nun helfen wollte zu frohem Lebensgenuß — auf Kosten dieses Tölpels von einem Arzte, der so töricht war, an ihre Liebe zu ihm zu glauben! Nicht einen Augenblick kam der schönen Alix der Ge danke, daß sie einen Betrug

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 24.08.1939
Physical description: 6
es ihr förmlich an, wie sie der Schreck durchfuhr. „Um Gottes willen!", schrie sie auf. Dann begann sie bitter lich zu weinen. Johannes machte sich die Gelegenheit zunutze. Er trat hinzu und fragte: „Wer wird denn weinen? Ist es so schlimm?" „Ja", schluchzte das Mädchen. „Er ist fort?" „Ich habe ihn verloren, für immer verloren!" Johannes tröstete sie: „Sie sind ja noch so jung — alles heilt die Zeit — eines Tages werden Sie emen anderen haben und nicht verstehen, warum Sie heute weinten." „Er war so schön

!", klagte das Mädchen. „Schönheit vergeht! Die wahre Schönheit ist das Solide!" „Solid war er auch! Ich hatte ihn so gern! Ich war so schrecklich stolz auf ihn! Er war groß, hatte einen schönen Kopf —." Johannes reckte sich in Positur. „Andere haben auch schöne Köpfe!", sagte er. „Da muß ich weit gehen, bis ich wieder so einen finde — wir waren unzertrennlich — drei Jahre hatte ich ihn. Er war mein Erster!" Da verstand Johannes den Schmerz. „Armes Kind!", sagte er. Das Mädchen schluchzte: „Hätte

ich das gestern geahnt! Was tue ich nur? Was sage ich daheim! Meine Mutter wird mich schelten." „Kannte Ihre Mutter ihn?" Das Mädchen nickte: „Ja. Er gehörte doch vorher ihr." „Nein?" Johannes war sprachlos. „Er hat zuvor Ihrer Mutter gehört?" „Ja. Mutter wählte sich dann einen neuen." „Und Sie? Sie haben ihn einfach genommen? Sie wußten sich keinen Besseren?" Das Mädchen sagte sanft: „Ich hätte schon einen gewußt — aber kann man immer, wie man möchte? Meine Mutter ließ mir keine Wahl. Sie sagte

: diesen oder keinen! Ich nahm diesen. Er war ja sehr schon!" „Ja, ja, schon meinetwegen", erwiderte Johannes kopfschüt telnd, „er mag schön gewesen sein, aber für ein so junges Mäd chen wie Sie, hat er bestimmt nicht gepaßt. Es ist nicht schade, daß er weg ist. Deswegen müssen Sie nicht weinen! Kopf hoch, Kind! Die Welt ist schön, die Sonne scheint — und wenn es auch einmal regnet —." Der Trost versagte. „Wenn es regnet, wird es furchtbar^ Dann fohlt er mir erst recht." Johannes kannte sich nicht mehr aus. „Beim Regen

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 04.06.1919
Physical description: 8
von weiter Ferne erblickt. Es ist dem hl. Johannes dem Täufer geweiht und verdankt seine Entstehung einer traurigen Be gebenheit, die sich der Sage nach hier in grauer Vorzeit ereignet haben soll. Darnach besaß eine fromme, reiche Witwe einen einzigen Sohn namens Johann, der jedoch ein Leben voll Ausschweifungen und böser Taten führte und sogar mit zwei Räubern mehrere Reisende auf offener Straße ermordete und beraubte. Als sich daraufhin die bekümmerte Mutter auf die Suche nach ihrem Sohn machte

, um ihn zur Umkehr auf der Bahn des Verbrechens zu bewegen, kam sie nach dreitägigen Irrfahrten auf die Hohe Salve, wo sie vor Ermattung einschlief und dabei träumte, sie sähe ihren Sohn als reuigen Sünder und über ihm das abgeschlagene blutige Haupt des hl. Johannes des Täufers. Als sie erwachte, stand ihr Sohn wirklich vor ihr und erzählte weinend, daß er den gleichen Traum gehabt habe. Reumütig stürzte er zu den Füßen seiner Mutter nieder und stellte sich dem Gericht, das ihn zum Tode verurteilte. Die Mutter

aber — sie hieß Ehrentrud — baute auf dem Salvengipfel, wo sie die Bekehrung ihres Sohnes erflehte, eine Kapelle zu Ehren des hl. Johannes. Nach einer anderen Lesart hatte ein Hirtenknabe seine Schafherde am Salvenberg verloren. Als er sie wieder entdeckte, fand er sie im Kreise auf den Vorder süßen knien, in der Mitte stand eine hölzerne Schüssel mit dem hölzernen Haupte Johannes des Täufers. Nach der Erzählung des Knaben wurde dasselbe in das Salvenkirchlein überführt und dort viel verehrt. Fromme Pilger

brachten in der Folge ähnliche Häupter des hl. Johannes, von Holz geschnitzt oder aus Lehm gebrannt, deren Anzahl mit der Zeit in die Hunderte ging. Das wirkliche Haupt ging hiebei verloren und ein hiefür im Jahre 1737 vom adeligen Damenstift in Hall gefertigtes Wachshaupt wurde 1841 wieder entfernt. Das Jahr, in dem diese Kapelle entstanden, steht nicht fest; erwähnt wird sie erstmalig 1589 als eine Filiale der Kirche von Blixen im Tal, welch letztere als die älteste Kirche des ganzen Tales bereits

aus dem Jahre 1752 stammt. Im Laufe der Zeiten war die Hohe Salve ein beliebter Ausflugspunkt der Brixentaler, Söll landler und Kitzbüheler Bevölkerung geworden, zumal man da oben auch etwas für den Durst erhielt. Es entwickelte sich zwar kein regelmäßiger Verkehr, ähnlich wie heute, aber an Festtagen kam man doch häufig „auf der Salv'" zusammen und trank, sang und tanzte bis in die Nacht hinein. Besonders am Bartlmä- tag (24. August) und am Tage der Enthauptung Johannes' (29. August) ging'» auf der Salve

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Lienzer Nachrichten
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Page 12 of 12
Date: 24.06.1927
Physical description: 12
geheimnisvoll leuchtend die tiefste und innerste Schicht der gottgeweihten Jungfräulichkeit aufftrahlt. Des Heiligen Johannes v. Kreuz sämtliche Werke in fünf Bänden. Band 1: Aufstieg zum Berge Karmel. Nach den neuesten kritischen Ausgaben aus dem Spani schen übersetzt von P. Ambrosius a. S. The resia OED. 448 Seiten. Theathiner-Verlag (Kösel-Pustet), München 1927. Geb. M 9.50. — Wie eminent wichtig und zugleich von allöm Irrtum frei die Lehre des Heiligen Johannes vom Kreuz auf so heiklem Gebiet der mysti

schen Theologie ist, darauf hat erst in allerjüng ster Zeit das oberste Lehramt der Kirche selbst hingewiesen, indem durch Dekret der Riten kongregation vom 24. August 1926 Johannes vom Kreuz zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Die höchste kirchliche Behörde will damit zum Ausdruck bringen, daß alle, die der Lehre die ses Heiligen folgen, den sichersten Weg zur Erlangung der Vollkommenheiten gehen, und daß jene, welche über Materien aus dem Ge biet der Mystik schreiben wollen, nicht an den »Lienzer

Heilige Theresia, die Zeitge nossin unseres Heiligen, in weitschauendem Geiste von der Person des Heiligen Johannes vom Kreuz gesagt hat, das gilt heute noch in seinem ganzen Inhalt von dessen unsterb lichen Schrifteni „Johannes vom Kreuz ist ein ganz himmlischer, ja ich möchte sagen, ein wahrhaft gottbegnadeter Mensch. Ich habe in ganz Castiglien keinen gefunden, der iym gleich käme und der den Seelen auf dem Weg zum Himmel einen ähnlich großen Eifer einflößen würde wie er. . . Gott hat ihm fürwahr

ein besonderes Talent und eine ganz außergewöhn liche Gnade verliehen, um die Seelen zu lei ten." — In der Tat, sowohl die Seelenführer können aus den Schriften des Hl. Johannes vom Kreuz größten Nutzen schöpfen für ihr erhabenes und wichtiges Amt, als auch die nach Vollkommenheit ringenden Seelen, die sich in Ermangelung eines geeigneten Führers aus ihnen Norm und Richtschnur holen für alle Zustände des höheren Seelenlebens. Dsr weiße Tod in Deutschland. Die letzte Volkszählung in Deutschland er gab

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 06.05.1933
Physical description: 8
, wenn du recht hättest!" murmelte Johannes Braumüller, dessen verdüstertes Gesicht sich auf hellte. „Und nun erlaubst du wohl, daß ich mir im Ort ein Unterkommen suche, Hannes?!" fuhr Wolfram fort. „Nein, suche mich nicht zu überreden, daß ich bei euch wohne. Euer junges Glück verlangt Zweisamkeit. Das hindert nicht, daß ich oft, recht oft Gast bei euch sein werde." „Und du hast dich wirklich überzeugt, daß ich glücklich geworden bin? Daß du deiner Schwester unrecht getan hast mit deinem Verdacht

?" „Ich habe dir in die Augen gesehen und in ihnen ge lesen, wie glücklich du bist, Johannes", antwortete Wolfram ausweichend. Dann drückte er dem Doktor die Hand, bat ihn, Alix zu grüßen, und ging, nachdem Johannes Braumüller ver sprochen hatte, dem Boten, den Wolfram wegen seines Gepäcks senden würde, dieses mitzugeben. Johannes Braumüller aber versuchte noch mehrmals, Einlaß bei seiner jungen Frau zu erhalten. Sie bat ihn, sie allein zu lassen. „Morgen früh!" rief sie ihm zu. Da mußte er sich zufrieden geben und hielt

. „Ist das nicht Wolfram?" fragte er sich. „Vielleicht hat Alix ihn geschickt, mich zu suchen?" Er sprang auf, und zwar gerade in dem Augenblick, als ein Schuß scharf durch die Stille krachte. Und dann — dann hörte Johannes Braumüller einen anderen Menschen in furchtbarem Hohn lachen — hörte einen neuen Schrei — diesmal von einer Frauenstimme, wie in höchster Not hervorgestoßen. Ohne daß er wußte, was er tat, überstieg er die niedere Mauer und lief dorthin, von wo er die Stimmen gehört hatte, den Schuß — Und sah

, daß Wolfram Erkner ihm nie mehr würde antworten können, daß sein einziger Freund tot war — erschossen! Ermordet? Er stöhnte auf und raufte sich das Haar und sah wieder die beiden stehen — seine Frau und Pernheim. Da rissen mit einem Male alle Schleier vor seinen Augen. Jetzt wußte Doktor Johannes Braumüller, warum Wolfram ihn gewarnt hatte, vor seiner eigenen Schwester, vor seinen Eltern! Jetzt wußte er, daß die beiden sich nicht zufällig ge troffen hatten. Sie hat ihn gerufen! hämmerte das Blut

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 24.07.1927
Physical description: 16
das Kruzifix vor ihren Augen, indem eme Wolke es verdeckte. Nach Augenblicken wurde der Heiland wieder sichtbar, aber ohne Kreuz und ohne Dornenkrone, in der Gestalt des guten Hirten mit ausgebreiteten Armen. Um sich zu vergewissern, daß keine Sinnestäuschung vorliege, blickte die Pil- nin längere Zeit weg aus die Muttergottesstatue und den hl. Johannes. An diesen war keine Ver änderung wahrzunehmen. Auf das Christusbild zu- rumblickend, sah sie die Veränderung in gleicher Ese mehrmals. SürMKvf Mannes

Arbeiter aus dem Leben. Fürstbischof Dr. Johannes Raffl war zu Roppen im Ober inntale am 16. Oktober 1868 geboren. Seine Eltern waren Bauersleute, ein Bruder ist noch am väterlichen Anwesen. Die älteren zwei Buben zog es zum Studium sie wollten Geistlich' werden. Und so zogen die zwei Knaben den weiten Weg nach Bozen, um dort zu studieren. Der Aelteste, der nachmalige Pater Friedrich, trat in den Franzis kanerorden, wurde dort Lektor (Professor) der Fürstbischof Johannes Theologie und starb im Jahre

1917, der Jüngere, der nun verstorbene Fürstbischof, ging in die Theologie nach Brixen und wurde Weltpriester der Diözese Brixen. Am 15. Juli 1883 wurde er vom Fürstbischof Johannes v. Leiß zum Priester geweiht. Als Neugeweihter kam er als Präfekt ins Binzentinum nach Brixen, wo er drei Jahre als Erzieher tätig war. Als solcher verstand er die Kunst wie wenige, sich die Liebe seiner Studen ten zu erwerben. „Seine" Studenten waren ihm auch im späteren Leben noch sehr zugetan und anhänglich

halb dreier Tage. Die Wiederbesetzung des bischöflichen Stuhles begegnete unerwarteten Schwierigkeiten und zog sich ungebührlich in die Länge. Mittlerweile kam der Zusammenbruch, und die Zerreißung des Landes und die Be setzung begegnete vermehrten Schwierigkeiten. Im April des Jahres 1921 ernannte der Hl. Vater ihn zum Bischof und berief ihn nach Rom, wo er auch am 19. Juni die bischöfliche Weihe empfing. Es war eine harte, schwere Zeit, in der Fürst bischof Johannes die Leitung der alten Diözese

Brixen übernehmen mußte. Wir brauchen die Schwierigkeiten nicht zu schildern; sie sind allbe kannt. Fürstbischof Johannes stand auf dem Standpunkt, durch Vermittlung und Bitten zu retten, was zu retten war und die ärgsten Härten zu mildern. Wie viele Schritte er diesbezüglich ge tan, leider oft vergeblich, wieviel er gebeten, aber auch gebetet hat, weiß Gott allein. Die schwierige Lage seiner Schäflein auch in kirchlicher Bezie hung drückte ihn, den sonst so heiteren Mann, fast nieder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 16.12.1937
Physical description: 16
Zacharias ob der glänzenden Erscheinung arg erschrocken sein. Pfarrer: Das berichtet uns auch Lukas: „Zacha rias erschrack, als er ihn sah und Furcht überfiel ihn. Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht Zacharias, denn dein Gebet ist erhört worden. Elisabeth, dein Weib, wird einen Sohn gebären und diesen sollst du Johannes heißen." Josef: Haben Zacharias und Elisabeth in ihren alten Tagen noch immer um ein Kind gebetet? Pfarrer: Sie vertrauten jedenfalls, daß Gott auch ein Wunder wirken

könnte und beteten auch, daß der Erlöser bald kommen möge. Beide Anliegen wurden nun erhört- denn das Kind sollte ja der Vorläufer Jesu werden. Theres: Warum hat Gott auch den Namen an gegeben, den das Kind erhalten sollte? Pfarrer: Wir finden öfter in der Bibel, daß Gott selbst den Namen eines Menschen bestimmt hat. jedesmal hatte Vieser Name eine besondere Bedeutung. So auch der Name Johannes. Wir können ihn übersetzen mit „Gna denkind". Ein Gnadenkind war Johannes aus mehreren Gründen. Für seine Eltern

war Johannes eine große Gnade, dann für viele andere Menschen. Er selbst führte ein heiliges Leben. Lassen wir den Evangelisten selbst sprechen, wie dieses Kind ein Gnadenkind sein soll. Der Engel sagte zu Zacharias: „Du wirst Freude und Wonne haben und Viele werden sich über seine Geburt freuen. Er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und er wird schon vor der Geburt mit dem Heiligen Geiste -erfüllt werden. Er wird viele von den Kindern Israels zu dem Herrn

machen, keine berauschenden Getränke zu trinken, so ähnlich war es auch damals. Es galt dies als beson dere Abtötung. Peter: Das ist sicher auch heute ein Opfer. Dann sagt der Engel etwas von Elias. Pfarrer: Damit sagt der Engel voraus, daß Johannes mit demselben Feuereifer, wie einst Elias, Buße predigen, daß -er die Familien innerlich erneuern, viele zur Gerechtigkeit bringen und so für das Wirken Jesu das Volk vorbereiten werde. Anton: Was hat Zacharias auf diese schönen Dorhersagungen geantwortet? Pfarrer: Die ganze

. Man möchte ja meinen, er wäre traurig gewesen, da er doch stumm war. Als die Tage seines Dienstes vorüber waren, ging er nach Hause und schrieb seinem Weibe auf, was Gott ihm geoffenbart hatte. — Der erste Teil des Evangeliums wird bei den Prozessionen als drittes Evangelium gelesen. Dabei hat es den Sinn, daß auch wir auf Jesus und für Jesus immer vorbereitet sein wollen. Dieses Evangelium wird auch am Vorabend des Festes der Geburt des hei ligen Johannes, gelesen, nämlich am 23. Juni. Einst

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 14
Date: 18.01.1925
Physical description: 14
. die der „Alvenländer Bote" als Vormund und Anwalt jeglicher kcstbolstcher Karitas empfiehlt und betreut, gevfleat. wie viel echte und arste lebenswürdiae christliche Erziehung an Jugend und Volk und im öffentlichen Leben durch und im „Alpenländer Boten" geleistet? Wie der unerbittliche und unbestechliche Johannes der Täufer legt Msgre. Grinner den Maßstab der Gerechtig keit und des Rechtes an alle modernen Vcrhältnisfe. Zu stande, Erscheinnnoen. Parteien. Rcaierungen — in seinen Leitartikeln, die ost provhetischen

Geist cstmen. wie St. Paulus in dem unsterblichen 13. Korinther-Kapitel „Hätte ich die Liebe nicku" in unvergänglich schönen und wahren Worten verherrlicht, fo aibt Reimmichl dieser Liebe in seinen Errählunaen Gestalt und Leben und kleidet sie bald in rührende, bald in lachende Formen und ist so der paulinische Herold der Liebe zu Tirol, zur Kirche, zu Oesterreich. Wenn der „Alvenländer Bote" nicht Reimmichl und Grinner zu Redakteuren hätte und St. Paulns und St. Johannes wären am Leben, wabrlich

— St Paulns w'"»rde die Stelle des Reimmichl. St. Johannes des Msarc. Grinner eiynebmcn und würden mit dem .Alven länder Boten" die Schlachten Gottes schlaaen, mit dem „Alpenländer Bcsten" wohltuend durch die Welt ziehen — und den Samen des Evangeliums in die neue Zeit mit den Mitteln der neuen Zeit, aber mit der Liebe und Auf opferung der apostolischen Zeit hineintragen. Mit autem Gewissen und mit vollem Rechte kann jeder, der dem „Alvenländer Boten" wie immer dient, zu dessen AuSoe- staltvna

und Verbreitung beiträgt, sich als einen Avostel der Glaudensverbreituna und der Karitas betrachten, der in die Fußstavfcn St. Paulus und St. Johannes tritt, der mit denselben Mitteln und Waffen wie St. Paulus und St. Jobannes sie heiste benüt-en würden, aber mit anderem Opfcrmute und Feuereifer wie seine Evjoonen die Welt für C^ridns zu aewinnen bestrebt ist. Sollte das nickst eine Chimäre sein? Rein D"s Beisviel so viele'- Heiliaen eines bl Franz von S"los ojnes hl Al- fousus, einer hl. Theresia

, eines hl. Vinzenz v. Paul, eines Pius X. zeigen uns, was Paulns und Johannes für die Rettung der Seelen auf dem Gebiete der Presse und mit Hilfe der Presse unternommen hätten, was Seelen unternommen haben, welche die große Liebe Pauli und Johannes zu Christus und den Seelen ge habt haben und durch der Presse Zauberstab ungezählte Seelen erweckend, heilend, rettend erreichen und berühren wollten. Selbst die moderne Heidenmisfionierung in alten Kulturländern kann dieses modernen Missionierungs- mistels der Presse

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.02.1922
Physical description: 8
nur einen Meter unterhalb der Schneedecke —, leider aber war er schon tot. — Ein anderes Unglück betraf den Schneider Strubitz aus Dresden. Dieser ist in der Umgebung von Kühtai'abgesturzt und tot geblieben. Die frohe Botschaft des Johannes, ^err Johannes. Bischof von Brixen, der unlängst erst in einem Hirtenbrief gegen die schlechten Zeitungen gewettert hat, an denen die Klerikalen so reich sind, erhebt nunmehr seine Stimme, um, gleich dem Evangelisten Johannes, eins frohe Bot schaft zu 'verkünden

. Angesichts dieser großen Vorteile haben die geliebten Diözesanen gewiß freudig in das Tedeum eingestiinmt, das Herr Johannes anläßlich der „glücklichen Wahl" in der ganzen Diözese anbefohlen hat. Sie haben aber auch, wie der Bischof hervorhebr, Gott zu danken, daß er schon nach ein paar Mahlgängen den „besten Hirten" zum Papst machte. Wenn man be denkt, daß der Heilig« Geist für die Wahl Gregors X. 32 Monate und 1271 Sitzungen brauchte, daß er auch wiederholt zwei oder mehrere beste Hirten zugleich

ge- wählt hat, die e'nonder dann zum Schaden der Christen- heit bis aufs Messer bekämpfen muhten, muß man schon dankbar anerkennen, daß er diesmal schnelle und saubere Arbeit gemacht hat. Aber die Freude über den neuen Papst darf' die geliebten Diözesanen n'cht des verstorbe nen vergessen lassen. Gott hat ihn, wie Herr Johannes mitteilt, „in schwerster Zeit aus diesem Tränental zu sich in die ewigen Wohnungen beschieden". Ob sich die gelieb ten' Diözesanen über diese glückliche Ortsveränderung kreUen

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Tiroler Grenzbote
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Page 9 of 12
Date: 15.04.1933
Physical description: 12
) [13 »Ich fragte nach dem Namen 1* betonte Johannes. Der Diener schaute ihn groß an, fast ungläubig, und sagte: »Wo Sie mit dem jungen Baron vor dem Tor vorbei ritten?" »Mit welchem jungen Baron?" stieß der junge Arzt, nun seinerseits verwundert, hervor. »Aber, Herr! Ich sah Sie doch beide, und Sie gaben ihm die Zügel Ihres Pferdes —" »Herrn Erkner? Der ist aber kein Baron!" »Herr Doktor, wenn einer einen Baron zum Vater hat, bann ist auch er ein Baron, und mein Herr ist der Vater bes Herrn

, der bei Ihnen war — des Herrn Barons Wolfram von Erkner!" sagte da der Diener beinah un wirsch. Johannes Braumüller blieb stehen, so betroffen machte ihn diese Enthüllung, voch er besann sich alsbald und sagte lächelnd: »Da müssen Sie meine Unkenntnis schon entschuldigen, alter Freund, denn Wolfram Erkner hat sich mir nicht als Baron vorgestellt, noch habe ich ihn je mit diesem Titel anreden hören —" »Na ja, na ja", bestätigte der Diener. »Er führt den Titel wohl nicht mehr, aber gebühren tut er ihm — und nun wissen

, noch den unvollendeten Satz in Gedanken zu vollenden. Die alte, vornehme Dame trat ihm entgegen und hieß ihn willkommen, ihm die schmale, rechte Hand bietend, und er zog sie an die Lippen. »Sie sind sehr freundlich, Herr Doktor", sagte sie. »Meiner Tochter geht es den Umständen nach gut. Jetzt schlummert sie, und ich möchte sie nicht stören. Wenn Sie indessen einen Augenblick eintreten wollen? Mein Gatte möchte Ihnen persönlich danken —" Sie öffnete selbst die nächste Tür, und Johannes Brau müller sah am Fenster

, es noch einmal auf nehmen zu können — daß er seinem Leiden und seiner Armut fluchte und sicher seiner Frau und seiner Tochter manche schwere Stunde bereitete. Dann aber sah Johannes Braumüller wieder die junge Dame vor sich, hörte die Worte des alten Simon, und fester, als sich ziemte, drückte er die Hand des Barons. »Ich habe nicht einmal gewußt, daß mein einziger Freund Ihr Sohn ist, Herr Baron!" rief er. »Nun aber freut mich das —" Er errötete, weil er merkte, daß er etwas Ungehöriges gesagt hatte; aber der alte

Herr schien das nicht zu emp finden. sondern sagte nur: »Dürfte ich Sie dann bitten, Herr Doktor, Wolfram zu sagen, daß ich ihn gern einmal gesprochen hätte?" Johannes Braumüller sagte das zu und suchte, nach dem er das Pferd nach seiner Heimkehr im Stall unter- gebracht hatte, tatsächlich sofort seinen Freund auf. »Dein Vater wünscht dich zu sehen, Wolfram!" sagte er, dem anderen die Hand bietend. (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 29.04.1933
Physical description: 8
vor seiner Villa überholte er den Briefträger, der ihn bereits kannte und ihm nun eine Depesche ent- gegenhielt. „Aus München!" dachte Johannes Braumüller und löste den Verschluß; er sah, daß er recht vermutet hatte. Ein Straßenname, eine Hausnummer und der Name der Stadt — das war alles. Die Auskunftei hatte rasch genug ihre Pflicht getan. Von Herzen froh darüber, trat Johannes Braumüller seiner jungen Frau gegenüber und schob ihr das Arm band auf den linken Arm, die sich dann um seinen Nacken rankte

— er wollte sie überraschen — und sehn süchtig wartete er auf eine Antwort. Er war nicht ver wegen genug, zu hoffen, daß der Freund ihn gleich auf- fuchen würde. Es war ein Zufall, daß das Auto des Doktors am Bahnhof hielt, als Wolfram Erkner ankam. Johannes Braumüller hatte an die Schwiegereltern ein Kistchen Veilchen gesandt. Auch sie sollten wissen, wie glücklich er war. Er hatte es selbst als Eilpaket auf gegeben. und nun stand er da und besah sich die Aus steigenden — Seine Augen weiteten sich, er glaubte

, sich zu irren — Da aber hatte Wolfram ihn bereits bemerkt und kam auf ihn zu. „.Hannes, mein alter, lieber Hannes!" „Mein Wolf!" Sie hielten sich einander umschlungen und standen lange so da, und einer schaute dem anderen in die Augen. Die des Arztes strahlten wie Sonne. Das sah Wolfram Erkner, und da begannen auch die seinen zu leuchten. „Ja, gucke mich nur an, Wolfram!" rief Johannes Braumüller. „Ich bin glücklicher geworden als ich zu hoffen wagte, und wäre es nicht eine so abgebrauchte Redensart

sie rasch nach der lauschigen Villa, zu dem Liebesnest Johannes Braumüllers. Alix sah von der Veranda aus die beiden Männer durch den Vorgarten auf das Haus zuschreiten und — erblaßte! Sie erschrak so sehr, daß sie eine Hand auf das Herz pressen mußte, da es seinen Schlag einstetten zu wollen schien. Fassungslos starrte sie auf die beiden — auf den Gatten, auf den Bruder, und in ihr klang eine Stimme: „Jetzt bricht dein Glück in Scherben!" Sie dachte aber nur an das Glück, das Robin Pern- heim

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 07.08.1932
Physical description: 16
des ewigen Heiles abhängig gemacht. Zu dem jüdischen Ratsherrn Nikodemus, der ein Phari säer war, sprach der Heiland, wie beim Evangelisten Johannes zu lesen ist, das Wort: „Wer nicht wieder geboren wird durch das Wasser und den Hl. Geist, kann in das Himmelreich nicht eingehen", d. h. zur Anschauung Gottes gelangen. Die hl. Taufe ist die erste und notwendigste Segensquelle zum ewigen Le ben. Sie kann nur für solche, die sie nicht erlangen können, durch die Begierd- oder die Bluttaufe ersetzt

werden. Eine der protestantischen Sekten, die der Wiedertäufer, halten die Kindertaufe für un gültig, weil in der Bibel nichts davon geschrieben steht. Es steht aber, wie der Evangelist Johannes schreibt, noch vieles nicht in der Bibel, was Jesus getan hat. Deshalb kann es doch göttliche Lehre sein. Er hat den Aposteln gar nicht den Auftrag gegeben, seine Lehre niederzuschreiben, sondern sie zu predigen. Die Kindertaufe war in der Kirche immer im Gebrauch. Weil aber verschiedene Irrlehrer die Tradition der von Christus

Meldung in der Apostelgeschichte des Evang. Lukas, wo zu lesen ist: Als die Apostel hörten, daß Sa- maria den Glauben angenommen habe, sandten sie Pe trus und Johannes, ihnen den Hl. Geist mitzuteilen. Die Apostel legten den Neugetauften die Hände auf und sie empfingen den Hl. Geist. Da könnte jemand fragen: Wo aber stehen in der Hl. Schrift die Ein setzungsworte zu diesem Sakrament durch Christus? Darauf kann man wieder antworten mit dem Evan- Priesterjubiläum des Kardinals Faulhaber Kardinal

." „Weshalb nicht?" fragte Giralda verwundert. ich bleibe bei Persil! Da brauchen Sie mcht erst auezuprobieren. welches Waschmittel in dieser Zeit des Sparens das richtige ist. Perstl hält immer Schritt mit der Zeit; es bleibt unverändert in Güte und Leistung. Bedenken Sie. wie ergiebig Perstl ist. Auf je 25—30 Liter Wasser komint 1 Paket. Vergessen Sic aber nicht Perstl stets kalt aitflöfen. gellsten Johannes: Jesus hat noch vieles getan, was nicht geschrieben steht. Es steht eben

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Reuttener Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 19.09.1930
Physical description: 6
Ausreutung 50 Gulden Strafe auferladen wurde, welches Strafgeld, wie es der allhero berufene Sebastian Renn, Bürger und Schuhmacher, anzeigt, von dem genannten Zwerger in Empfang genommen worden ist. Als Pflasterer wurden für dieses Jahr Johannes Schwenzegaß, Georg Schratz und Christian Jalger an ordnete seine Überführung nach Kreckelmvos an. Die Arbeitsunfähigkeit des Verunglückten dürfte voraussicht lich nur kurze Zeit dauern. Verkehrseinschränkungen auf der Strecke Reutte—Kempten. Mit Dienstag

6. Neuvergebung der Ämter. Nach dem Johannes Herr, des Georg Herr, Gastgebers in Reutte, ehelicher Sohn sich nach Heiterwang verheiratet und daselbst die Postverwaltung angetreten hat, hat der selbe durch seinen Vater, Ratsfreund in Reutte, ange sucht, sein ererbtes Bürgerrecht behalten zu dürfen, was ihm, solange er sich in Heiterwang häuslich befindet, der- gestalten bewilligt wird, daß er für die Bürgerschaft jähr lich 30 Kreuzer zu erlegen schuldig sein soll. 1700 Jänner 14. Urban Perchtolt aus Berwang

überführt. Die Rettungsexpeditionen von Reutte und Füffen haben in diesen Tagen ihrer selbstlosesten Hilfsbereitschaft und ihrem alpinen Können das beste Zeugnis ausgestellt und dankt ihnen die Direktion der Tiroler Zugspitzbahn A.-G. als zu einem Baumeister confirmiert. Zu Viertlmeistern wur den erkoren: Für Kög Matheis Perchtolt, für Ober- Reutte Joseph Mesmer, für Mitter-Reutte Johannes Schratz, für Unter-Reutte Leonhart Wind. Von den umliegenden Orten der Pfarr Breitenwang: Jacob Hoch rainer

den Joseph Riedlinger angenommen. Den Meßnerposten hat man in suspenso gelassen, aber dem alten Meßner Johannes Schletterer aufgetragen, diesen Dienst zu ver sehen, bis um solchen Dienstes wegen eine Instruktion verfaßt ist. Als Hebamme wurde wieder Anna Schneller angenommen. Als Wegmacher in der Au hat Hans Schwaiger de novo angelobt. Weil dieser Weg an jenem Ort, allwo er dermalen in den Stand gesetzt ist, bevorab im Frühjahr nicht gebraucht werden kann wegen des allda viel zusammenwehenden Schnee's

, soll Schwaiger den Weg an anderen Gelegenheiten wandelbar einrichten. Als Bettlrichter ist Martin Saurers Wittib angenommen mit 10 Gulden Besoldung. Die Stelle des Totengräbers wird besetzt mit Hans Martin Glat mit dem Sold von 6 Gulden. Die Pflastergeld-Einnehmer-Stelle soll Martin Schletterer verwalten, das Gefälle hievon zu seinen Hän den empfangen und hingegen jährlich der Bürgerschaft 50 Gulden bezahlen. Als Pflasterer sind Georg Schratz, Christian Falger und Johannes Kögl ausgenommen, sie erhalten

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Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 10
Date: 03.06.1933
Physical description: 10
?" wiederholte Johannes Brau müller und lachte mißtönend. „Wen denn? Uns beide? Glaubst du vielleicht —" Jäh verstummte er. Er konnte doch nicht sagen, was ihm auf der Zunge schwebte: „... daß wir beide ein Liebes- pärchen sind?" „Ich bin Ihr Nachfolger geworden, Herr Lehner!" rief da Johanna. „Doktor Braumüüer hat die Freundlichkeit, nun mich als seine Schülerin mitzunehmen, und ich danke ihm schon so manchen herrlichen Tag! Aber Sie wissen ja selbst, welcher Genuß es ist, mit ihm wandern und seinen Worten

. zu dem er voller Freude geeilt war, um ihn teil nehmen zu fassen an seinem Glück, und der nun — Aber schon hatte Johannes Braumüüer ihn an seine käufern für Holzteer. Der bei der Stockholz- und Ab destillation anfallende Rohholzessig kann auf leichte Art auf essigsauren Kalk (Rohmaterial für Essigsäurefabri kation) verarbeitet werden, Deutschland importiert jährlich 160.000 Tonnen essigsauren Kalk aus Polen, Schwe den und Kanada. Die Ausbeute an Destillationsprodukten sei hier an einem Beispiel vor Augen

des „Handelsbilanz-Passivums" verwirren zu lassen. Da aber kam er schlecht an. „Nichts gibt's!" rief Johannes Braumüller. „Du lagerst dich zu uns und erzählst von deiner Prüfung! Hast du auch den Doktor gemacht?" Er selbst warf sich wieder ins Gras, und so lagerten die beiden anderen sich neben ihn. Aber während Her mann Lehner berichtete, waren die Gedanken der drei weit fori. Etwas Fremdes stand zwischen ihnen, dem sie keinen Namen zu geben wußten, und erleichtert erhoben sich alle, als die Abendglocken

des Städtchens aus der Ferne zur Heimkehr mahnten. * * * . Auf dem Wege nach seinem Hause hatte Doktor Brau müller fast ununterbrochen geredet, von Sachen, die ihnen beiden vollkommen fernlagen, bis er endlich auf die Reise kam, die Hermann antreten sollte. Den Plan dazu hatte Doktor Johannes Braumüller nicht etwa schon entworfen gehabt, sondern entwickelte ihn nun erst und freute sich seiner List, durch die er den Störenfried wieder aus seiner Nähe entfernen konnte. Innerlich schämte

er sich vor sich selbst deswegen, haderte mit sich und konnte doch nicht dafür, daß alles.in ihm sich auflehnte gegen die Gesellschaft dieses jungen Menschen, der sicher Johanna gleich beim ersten Blick ge fallen hatte. Und Johannes Braumüller schämte sich erst recht, als er sah, wie Mutter Lehner ihren Sohn begrüßte, wie die Mutter Freudentränen vergoß und er die Dankesworte hinnehmen mußte, die sie ihm zurief — schluchzend — immer wieder seine Hände pressend. „Nun ist es aber genug!" schrie er endlich. „Nehmen

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Page 3 of 6
Date: 17.07.1927
Physical description: 6
Bereinigung des ehemaligen Dentsch-Oftasrika :»it anderen englischen Kolonien. Fürstbischof Johannes von Brixen t. f - Brixen, 16. Juli. Gestern 2 Uhr nachmittags ist Fürstbischof Johannes Raffl verschieben. Seit zwei Tagen hatte sich der Zustand des nunmehr verewigten Fürstbischofes derart verschlechtert, daß man auf bas Schlimmste gefaßt sein mutzte. Das Bewußtsein bes Kirchenfürsten war schon seit mehreren Wochen stark getrübt, boch konnte Bischof Johannes noch einen Teil der Zeit außer Bett

verbringen. Vorgestern abends trat die Agonie ein, der gestern ein ruhiger Tod folgte. Am Sterbebette waren außer den kirchlichen Würden trägern der Diözese, den Herren vom Domkapitel und der fürstbischöflichen Residenz, auch der Bruder des ver ewigten Bischofs, der Bauer Ras fl aus Roppen im Oderinntal, versammelt. Ueber das Begräbnis sind noch keine ins einzelne gehende Anordnungen getroffen worden. Es wird aller Voraussicht nach Mitte nächster Woche stattfinden. * Fürstbischof von Brixen Johannes

Raffl wurde zu Roppen im Qberinntal am 16. Oktober 1858 geboren. Dem Drange Geistlicher zu werden folgend, besuchte er das Franziskanergymnasium in Bozen und wanderte nach der Matura im Jahre 1879 ins Priesterseminar nach Brixen. Dort genoß er eine tüchtige theologische Aus bildung unter der Leitung des späteren Fürstbischofs Simon. Der letztverstmbene Fürstbischof Franz Egger war sein Lchrer. Am 15. Juli 1883 erhielt der fertige Theologe vom Fürstbischof Johannes IX. die Priester weihe. Nach drei

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