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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 11.01.1934
Physical description: 16
D merstag, den 11. Jänner 1934 (74. Fortsetzung.) Hugo beherrschte seine Ungeduld. „Wenn Ihr mich ans Land setzt,' sagte er, „nd mich nach Glensan begleitet, so sollt Ihr d; Summe bekommen, die ich Euch »er stochen habe!' „Und wer in Glensan kann eine solche Ämme auszahlen? Und wenn es jemand knnte, würde er es auch tun?' fragte Haw- kcs wieder. „Die Summe wird Such ausgezahlt wer- tn!' erwiderte Hugo mit dem Ernst eines Cannes, der um fein Leben handelt. „Miß Laue zu Glensan ist Lady Gertrud

Evre- wnd, Witwe des Lords Paget Evremond, te älteren Bruders von Lord Leonhard. Sie i meine Mutter und wird Euch die Summe zhlen, die ich Euch versprochen habe!' Rosamunde erstaunte. Hugo Miß Deanes 4rhn — der rechtmäßige Erbe Lord Paget ioremonds und folglich Erbe der Berwick- jen Güter und Titel, — es schien unglaub- tz! „Ich weiß nun,.was ich zu wissen wünschte', Igte der alte, Hawkers kalt. „Es tut mir >id, junger Mann, daß ich Euch nicht helfen tun; aber Geschäft, ist Geschäft

, und es ist tsser. das Gewisse fürs Ungewisse zu nehmen, hr scheint mir ja ein ganz nettei junger S ann zu sein. Ihr werdet mich aber ent- uldigen, daß ich zu dem halte, der mich am irrsten bezahlt.' ! Hugo seufzte, als er sah, daß der Mörder ir mit seinen Hoffnungen gespielt und gar cht die Absicht gehabt hatte, sie zu erfüllen. Sie segelten noch eine Strecke weiter, bis ts Ufer ihren Blicken entschwunden war und m sie her nur das weite, wilde Meer lag; tun sprach der alte Hawkers wieder: „Da ist noch ein Ding

mehr. Lord Leon hard sagte mir, daß Ihr ein Papier, hättet, welches er haben müßte. Ich werde Euch dies also abnehmen, sowie die anderen Schrift stücke, die Ihr etwa bei Euch führt, das Geld und so weiter. Es ist gerade nichts darüber ausgemacht, aber ich kann es ja Euch ebenso wohl abnehmen als dem Meere überliefern. Nun betet, wenn Ihr wollt!' Hugo erhob seine Augen zum Himmel. Ein Ausdruck der Verzweiflung lag in diesem Augenblick auf seinem Gesicht, der aber sofort der Ruhe und dem Mut

geleistet hatte, und öffnete die stärkste Klinge. „Seid Ihr mit Eurem Gebet zu Ende?' fragte der alte Hawkers nach einer Pause. „Ich will Euch gerade nicht drängen, aber der Wind ist rauh und ich werde auch nicht viel Zelt mehr übrig haben, um ungesehen wieder ans Land zu kommen!' „Ich bin fertig', erwiderte Hugo mit tiefer, ruhiger Stimme. „Wenn Ihr fertig seid, bin ich es auch', versetzte Hawkers. „Ihr seid gebunden und ganz zu Eurer Seereise fertig; nur habe ich hier noch so ein Gewicht

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 02.11.1933
Physical description: 16
er noch seine Tochter, wünschte ihnen beiden „Gute Nacht!' und öffnete, um hinauszugohen, leise die Tür. Kaum aber war dies geschehen, als er die Tür Mötzlich von außen her sich heftig aus der Hand gerissen fühlte und vier Gesichter in das Gemach hineinstarrten: — die Hadds, Vater und Sohn, nebst ihren beiden Spieß gesellen, ihren zu allem beretten Heffers- helsern. XXIV. Ein verhangisvolles Attentat. Lord Leonhard Cvrsmond blieb nach seinem fast unhörbaren Eintritt am Eingang des Gemaches, in welchem Hugo schlief

, stehen. Da« Herz schlag ihm heftig in der Brust, so stark, daß er sich einbildete, der Schläfer könne davon erwachen. Hugo aber , lag In tiefem Schlummer, wenn sein Gesicht auch ungewöhnlich blaß erschien infolge des Schmerzes seiner Wunde und seiner Erlebnisse der letzten Tage. Das rmtttbrennende Nachtlicht warf düstere Schat ten durchs Zimmer. Lord Leonhard fuhr zusammen und trat unwillkürlich ein paar Schritte zurück; wie ein Krampf befiel es fein Herz. „Wie ähMch er doch Paget, steht!' dacht

«, wo er die Waffe am besten an- setzen konnte, die er gezückt in der Hand hielt. Aber in demselben Augenblick, als ob ein Schutzengel Ihn gewarnt hätte, oder als ob der scharfe Blick seines Feindes die Fesseln des Schlafes zersprengt«, bewegte sich Hugo und schlug die Augen auf. Evremond hatte Leine Zeit, sich, ungesehen zurückzuzishen. Mit der Geschwindigkeit des Blitzes musterte ihn Hugo und begriff sofort sein« gefährliche Loge. Einen Schrei aus- stoßend, der gleich einem warnenden Signal dsirch das alte

Farmhaus klang, sprang er wie ein Tiger mit einem Satz, aus dem Bett und stürzte sich auf den Feind. Halb betäubt von der unerwarteten Wen dung, die die Sache genomen hatte, schlug Evremond mit feiner Waffe blindlings um sich, während er Mt dem andern Arm seinen Angreifer zu packen strebte. Äm nächsten Augenblick aber entriß Hugo chm den ZÄH, den er in eine Ecke des Zimmers schleacherte, worauf beide in ein Handgemenge geriete». Lord Leonhard rang mit Wut und Ver zweiflung, während A-go das Bewußtsein

, daß er um sein Leben kämpfe, seine Wunde und alles vergessen ließ, so daß er mit der größten Zielsicherheit kämpft«. Dieser unverkennbare Vorzug machte denn auch dem Ringen ein baldiges Ende. Loch Leonhard, ungeübt in Kraftanstrengungen, begann schnell zu ermatten; er keuchte atem los und einen Augenblick spater warf Hugo idn zu Boden, so daß er bewußtlos liegen blieb. Kaum war dies geschehen, als Hugo von draußen ras Oeffnen und Zuschlägen van Türen, sowie ungestüm fragend« Stimmen vernahm. Rasch kleidete

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 14.09.1933
Physical description: 16
ich für euch, meine beiden Kittderl GM schütze euch — schütze uns alle! Einem -solchen Feind« gegenüber kann nur Gott allein uns schützen und retten!' Er schloß di« Tochter in seine Arme. Difiongloich stieg vor seinem gelsttgm Auge die Zukunft hevauft Me MeeresMrtm brauste es heran, umwogte es sie, Würde GM sie schützen — retten? xvm. Ein Akt der Verzweiflung. Hugo Chandos schaute dem Wagm, in welchem die Wilchesters dm Bahnhof ver ließen, so lange nach, bis er feinen Blicken entschwunden war; dann wandte

er sich an Martin Kroß, welcher, die Reisetasche in der Hand, nebm ihm stand und sagte: „Komm, Martin, wir wollm in den näch- stm Gaschof gehm. Es ist- für heute zu spät, unsere Nachforschungen zu betreiben.' Sie gingen raschen Schrittes in die StM und fanden bald ein entsprechendes Gasthaus, in welchem sie sich einmietetm. Auf ihren Wunsch brachte sie «in Mädchm sogleich auf ihre Zimmer, welche anMander grenzten und durch eine Tür verbunden warm. „Kann ich dm Wirt noch fprechm?' fragte Hugo, als das Mädchm

das Licht auf den Tisch gsstelli hatte und fordgehm wollte. „Nein,' erwiderte das Mädchm, ihr breites Gesicht zu einem Lächeln verziehend, „hier ist kein Wirt und die Wirtin ist zu einer Hochzeit - - r i. u« --- ------- ALMMYVN. KMMM ütC Mtyt MS MVVAVtt warten, Sir?' ,La,' antwortete Hugo nach kurzem Schweigen. „Besorgm Sie uns so bald wie möglich ein Abendeflm.' Das Mädchm lgiug hinaus und kehrte bald mit dm Speisen zurück. Nachdem die Roffm- dm gogessm hatten, tvenntm sie sich und be- gabm

sich zu Bett. Am andem Movgm stand Hugo sehr früh auf; er war kaum imstande, feine Ungeduld länger zu beherrschen. Er öffnete das Fenster und blickte auf die Straße. Das Wetter war kalt und trübe und ein feiner Rat fiel langsam und geräuschlos nieder. Da trat Martin in» Zimmer. Hugo wandte sich um und rief diesem entgegen, indem, fein Gesicht wie heller Sonnenschein stvahste: s (41. Fortsetzung.) „Ein trüber Tag, Martin; aber für mich wird er ein Tag der Freude sein, denn ich werde heute große Nrtdeckungen

, reizenderes Gesttht?' „Sie fah aus wie «in Engokl* ries Martin etwas erstaunt, aber volkkommm begeistert; „und die junge Dame bei ihr, diejenige, welche das Reisegepäck trug, war amh hübsch und mchr nach meinem Geschmack, Mrs. Hugo. Ich möchte wohl mit derselben Bekanntschaft machm — gewiß, das möchte ich!' „Vielleicht wirft du Gelegenheit dazu be- kommm,' versetzte Hugo lachend. „Laß uns Mn hdmntevgchm zum Frühstück.' Nach «dem Frühstück «begab Hugo sich in das Gastzimmer, wo er di« Wirtin fand

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 03.08.1933
Physical description: 16
mit meinem Vater erforschen! Bis ich dieses nicht getan, bis ich nicht zurückkehren kann nach Berwick-Hall als anerkannter Sohn Lord Pagets, werde ich keine Ruhe und keinen Frieden finden in meinem Herzen! Ich will und ich muß das Geheimnis lüsten und enthüllen um meiner armen Mutter und — um Rosamundes willen!'' XIII. Ein Besuch bei Mr. Hadd. Der Nachmittag neigte sich bereits zu .Ende, hier und da strahlte schon der Lichtstrahl durch die Fenster auf die Straße, als Hugo In Wilchester ankam und ermüdet

Herrn entgegen, mn ihm Hut und Ueberzieher Obzumehmm, wobei er einen forschenden Blick in sein Gesicht warf und besorgt aus rief: «Wteblaß, wie angegriffen Sie aursehm, Mr. Hugo! Ich war schon bange, daß Ihnen etwa« pafftet! sein möchte, da Sie so lange ousbltebm.' ■ „Ich habe «inen ereignisreichen Tag gehabt, Martin,' sagte. Hugo, indem' er sich erschöpft auf einen Lehnstuhl niederNeß. .„Ich habe Jahre durchlebt an diesem einen Tage.' „Hoben Sie etwas entdeckt, Mr. Hugo?' fragte' Martin neugierig

, indem fettr Gesicht sich erheiterte. „Nur einen Faden, Martin, aber etnm, der mich hoffentlich zum Ziele führm wird,' erwiderte Hugo. „Ich kann noch kaum meine eigenen Sedank« flat foflen. Frage mich setzt nicht weiter, später sollst du alles wiflm.' Er legte seinm Kopf zurück ins Kisten und schloß sein« Augm, indem er, seufzte. Martin betrachtete ihn mit ängstlicher Mime und setzte sich tn estriger Entfernung nieder, um seinen Herrn nicht zu .stören. Aber nicht lang« bewahrte er die Ruhe; er unterbrach

di« herrschende Stille, indem er sagte: »Ich fürchte, Sie haben sich heute zu sehr angestrengt! Mr. Hugo, denn' Sie sehm wahr, hast elend aus.' „Meine Ermattung ist nicht die des Kör pers,' versetzte Hugo, „sondern die des Geistes. Cs ist gut, daß wir hierher gegan gen find. Meine Vergangenheit war ruhig und ohne Bedeutung; mein wirkliches Leben beginnt-erst vom heutigm Tage an. Biel- leicht werde ich dir heute abend noch die ganze Begebenheit erzählen und für die Auf gabe, die ich mir gestellt

habe, deine Freund schaft und Hilfe in Anspruch nehmen.' „Sie wistm, daß Sie sich auf mich ver losten können, daß ich für Sie sterben würbe, wenn es sein müßte!' beteuerte Martin. „Ich vertraue dir vor allen' «indem, Mar tin, mein guter, treuherziger Freund,' ver sicherte Hugo- »Und wenn ich jemals (Mick und Wohlstand erlangen sollt«, dann sollst du es mit .mir 'teilen.' Martin sinnt» aus, ergriff die Hand Hugos und drückte sie herzlich. „Und nun,' sagte Hugo nach einer Pauls«, „bestell«-das Abendbrot

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 14.12.1933
Physical description: 16
kam diesem Wunsche nach, indem er ihm Hugo mit der grötzten Genauigkeit beschrieb. Einige Minuten später ging er hinaus, bestieg sein Pferd und galoppierte davon, denn er beabsichtigte, sich noch an diesem Abend in Eorburnspath zu zeigen, damit er, sollte die beraubte Mutter ihn etwa als den mutmatzlichen Mörder angeben, sein Alibi mit Erfolg Nachweisen könne. Kaum hatte er Hawkers verlassen, als dieser sich auch schon ohne Verzug zu seinem Unternehmen bereit machte. Er steckte aller lei

Die Bestürzung des Baronets und Hugos über das Verschwinden RosäMUNdes, als sie in Glensan anlangten und Rosamunde dort nicht fanden, kannte keine Grenzen. „Nicht hier?' rief Sir Archy verzweifelnd. „Rosamunde nicht hier?' „Nicht hier?' murmelte Hugo erblassend. „Um des Himmels willen, wo ist sie dann?' Die Angst und die Besorgnis der beiden bemächtigte sich jetzt auch Miß Deanes. „Ich weitz es nicht', sagte sie. „Ich habe nichts von ihr gesehen. Hat sie denn das Moorhäuschen vor Ihnen verlassen

?' „Ja.' '.'.Und allein?' Sir Archy bejabte stöhnend. „Sollte sie vom Wege abgÄommen sein?' meinte Miß Deane besorgt. „Die Nacht ist doch nicht so finster und der Weg ist eben. Es scheint kaum möglich, datz sie sich verirrt haben könnte. War sie zu Pferde?' Eine bestätigende Antwort erfolgte. „Dann müssen Sie sie verfehlt haben und Sie haben noch keine Ursache, zu verzweifeln', meinte die Dame. „Das mutz es sein; wir haben sie nur ver fehlt', pflichtete Hugo bei. ,Zch will zurück kehren und sie aufsuchen

.' Und er eilte nach seinem Pferde, schwang sich in den Sattel und jagte den schmalen Weg entlang der Strahe zu, von Sir Archy, der sich gleichfalls mit Blitzesschnelle wieder in den Sattel geworfen hatte, gefolgt. Als sie die Straße erreicht hätten, trafen sie einen Reiter, welcher hier anscheinend etwas ausruhte. Die Erscheinung dieses Mannes nahm einen Augenblick ihre Auf merksamkeit in Anspruch. Er war gross und kräftig, von rohem Aussehen. In seinen Augen lag etwas so Boshaftes, als er Hugo scharf ansah

, datz diesen ein unheimliches Ge fühl erfaßte. Dieser Mann war der alte Hawkers. Sir Archy und Hugo ritten nahe an den Hochlandspony heran und Hugo fragte höflich: „Sind Sie an dem Moorhäuschen vorbei« gekommen, Sir?' Hawkers betrachtete den Fragenden ge- näuer, dann erwiderte er, indem er seinen Hut lüstete: „Nein, Sir, ich kam guer übers Moor. Sie scheinen in dieser Gegend fremd zu sein. Vielleicht find Sie der junge Maler, von dem die Leute sagen, datz er zum Besuch nach Glensan gekommen sei

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 15.03.1884
Physical description: 16
, hatte ich aus dem Corridor eine iateressant» Begegnung. Ein GefarigenenaufsehereLcortirte einen Häft ling-mit welchem er soeben auS dem Z llengang herausgetreten war, um denselben inS Verlheidig-r- zimmer zu geleiten. Der Joquifit, eine kräftige Gestalt, war tn einen Pelz gehüllt, in dessen aufgestülpten hohen Kragen er fast sein ganzes Gesicht verbarg, und schritt wie fröstelnd und esae Erkältung fürchtend durch den Corridor... ES war Hugo Schenk, der Kraueamörder, der eine übe» flüssige Sorgfalt für die Erhaltung

als bloS käta» logifirt und. numerirt sie.bildet die Inhalts- anzeige eines blutigeä Schauerromans, dessen «inzelpF-Kapitel fich aber leider' wirklich iereigo et haben. ' ' ' ' ' Hugo Schenk ist '3S Jahre alt^ veihslrathet, sein^ Spießgeselle Karl Schlossarek »ist,26 Jahre alt, verheirathet, Schlossergeselle; ^ der ' Bruder Hugo'.Echevk», Karl, ist 33 Jahre alt, ver> heirathet und war zuletzt. Lvreaudiener bei der Westbahn. DaS find die drei Angeklagten, denen folgen»»? Delikte zur Last fallen: Meuchel

- und Raubmord,' versuchter Raubmord, Raub, Theil nähme am Räüb, Mitschuld am Diebstahle. Hugo Schenk ist der Sohn eines geachteten Jastizbeomten, welcher im Jahre I8SS gestorben ist, war nach adsolvirtea vier Tymnafialilassen i° die. Artillerieschüle in Olmütz eingetreten, wurde i« Jahre ISLS.alS Corpora! ausgemustert und später als Feldwebel beurlaubt. Schon im Alter^von 21 Jahren wurde er vom KreiSgerichte Olmütz wegen verschiedener Betrügereien zu fünf Jahren schweren KerkerS verartbeilt, jedoch

war, schickte Hugo Schenk den Schlossarek mit einem ihm heimlich zugesteckten Zettel zu seinem Bruder Karl Schenk. Als Hugo Schenk auS Stein ankam, erwarteten ihn Karl Schlossarek und Karl Schenk am Bahnhofe. Schlossarek hatte dieser Ankunft sehnsuchtsvoll entgegengeharrt, denn er war erwerbslos und begierig, mit seinem Genossen tn Aktion zu tret». Einstweilen wurde vaS Wiederfehen bei einem Mahle gefeiert, dess.n Kosten Hugo Schenk trug, der von seiner Frau eine« namhaften Geldbetrag (30V fl) erhalten

hatte, von welchem er auch, bis Geld .verdient' würde, den Schlossarek unterstützte. Schon bei der ersten Zusammevkuft wurde ganz im Allge» meinen der Plan besprochen, durch Annoncen caulioaSsähige Männer anzulocken, ihnen Stell ungen zu versprechen, sie an einen einsamen Ort zu locken und dort .kalt zu machen'. Karl Schenk war damals noch an diesen Plänen un betheiligt. Hugo Schenk versah sich nun, um für alle vorbereitet zu sein, mit einem förmlichen Arsenal von Gewalt- und Mordmitteln. Von Messer und R.volver abgesehen, gelang

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 21.09.1933
Physical description: 16
■•4 (42. Fortsetzung.) „Wie, er ist hier?' rief Hugo erstaunt. Martin nickte. „Ich sah ihn vorüberreiten, als Sie in der Gaststube waren!' berichtete er. Hugos Gesicht wurde Plötzlich ebenso ernst, wie das seines Dieners es schon war. „Wenn er hier ist, dann ist er nach ©feit* san gegangen, ich -bin fest davon übergeugtl' erklärte er. „Was will er dort und von ihr? Ich muß ihm Ms der Stelle folgen!' „Aber, Mr. Hugo —' „Ich muß gehen, Martin. Der Bursche wind es nicht wagen, mich anzugreisen

seines Besuches! Vielleicht will er sie vor mir warnen wie vor einem De- träger! Aber er kann die Beweise nicht hin* rvognehmon, — er kann mich nicht um die Anerkennung seitens meiner Mutter be trügend' Er lenkte in die rauhe Gebirgsstraße ein und sein Pferd begann Ms den steilen Ab hängen in seinem hastigen Laus nachzu- lassen. Der fallende Nebel hüllte die Land schaft wie in eilten dichten Schleier, aber dennoch konnte Hugo Mf seinem Ritt das steile Dach und die hohen Schornsteine des nicht weit

von seinem Wege abgelegenen Moorhäuschens erkennen. Bald waren diese jedoch seinen Blicken wieder entschwunden und er kam an «ine schmale Brücke, die über einen kleinen Fluß führte, der durch ein tiefes, wildbewachsenes Tal zog. „Dies muß das Tal fern, welches zu ©ten* fan gehört, ich muß also bald dort sein,' dachte Hugo. Er trieb sein Pferd von neuem an. Plötz lich aber blieb' dasselbe stehen und stutzte. In demselbm Augenblick drang das Wie hern eines Pferdes aus dem Gebüsch, an Hugos Ohr. Er schaute Mch

der Richtung hin, woher dasselbe kam, aber er konnte keinen Pfad durch das Strauchholg ent decken. Das Wiehern wiederholte sich jedoch. „Seltsam!' murmelte Hugo. „Ich sche weder Roß noch Reiter in diesen Büschen. Wahrscheinlich laßt «in BMer ein altes, abgenutztes Pferd in dieser mageren Gegend grasen!'' Er trieb sein Pferd vorwärts. In dsm- feilben Augenblick sah Hugo in einiger Ent fernung eine menschliche Gestalt, oder er glaubte «ine solche zu sehm, welche wie ein Schatten durch die Büsche huschte

war. Hugo lag mit geschaffenen Augen unbe weglich auf dem Boden Md der Regen schlug auf sein erblassendes ©esicht nieder. . Einen Augenblick war alles still; dann trat ein Mann aus dem Gebüsch und näherte sich der hilflosen Gestalt. Dieser Mann war Lord Leonhard Cvre- mond. Sein Gesicht glühte, aus seinen Augen feuchtete eine satanische Freude. Er beugte sich über Hugo, Mg dessen Brust das Blut langsam herausquoll. „Cr ist esl' murmelte er. „Es ist der junge Bursche, welcher sich auf meinen Platz

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 13.07.1933
Physical description: 12
glänzten und seine Schritte wurden rascher. Plötzlich wurde er aus feiner Träumerei; durch laute Hufschläge erschreckt und im nächsten Augenblick stürzte ein Pferd an ihm vorüber; es war vsitsrlos, Mit gelöstem Swt- | telgurt, und nahm die Richtung nach dem I Dorfe. ' Hugo dachte sogleich, daß ein Unglück ge- schghm sein müsse; er eilte deshalb vorwärts und nachdem er die kleine Strecke bis zu- siner Biegung der Straße hinter sich hatte, gelangte er an die Unglücksstätte. Das Land an dieser Stelle

zu beiden Seiten der Straße gehörte zu der Besitzung des Grafen Berwick und war Mtt einer hohen Einfriedung ver sehen. Und vor dieser Einfriedung lag mm anscheinend besinnungslos ein alter Mann. Hugo erkannte auf den ersten Blick das Unglück und feine Ursache. Der alte Mann war Mer di« Felder geritten und mit seinem Pferd« Mer die Einftiedüng' hinweggesetzj. Während des Sprunges war ober die Sat telgurt gerissen und so der Retter zu Sturz gekommen. Und Niemand war in der Rahe, weshalb Hugo

scharfen Stein geschlagen war. „Eine bedeiMche Wunde,' meinte Hugo besorgt. „Bevor ich versuche, ihn zum De. mußtsedn zurückbringen, muß ich dieselbe so gut als möglich verbinden.' .. Er sah sich um und bemerkte zwischen den Feldern in derMähe einen Graben. Rasch eilte er dorthin, füllte seinen Hut mit Wasser und kehrte damit zu dem Verwundeten zurück; dann hob er den Kopf des alten Mannes auf sein Knie, löste das vom Blute festgeklebte Haar und prüfte die Wunde, welche noch fort während blutete

. „Ich bin freisich ein schlechter Chirurg und. weiß nicht, was «in solcher unter diesen Um ständen tun würde,' dachte Hugo, Hab« ich habe einen gesunden Verstand bekommen und den will ich gebrauchen.' Damit tauchte er sein Taschentuch in das Wasser und wischte damit das Blut sanft' von her Wunde, die sich jetzt weniger gefährlich zeigte, als er anfangs geglaubt hatte. „Es wird bald wieder gut sein,' sagte Hugo sich, indem er erleichtert aufatmete. „Und nun zum Verbinden!' Cr nahm ein Tuch aus der Tasche

des asten Mannes und band es über das, seinige,. wel ches er auf die Wunde gelegt hatte. Kaum war dies beendet, als ein schwaches Aechzen des Verwundeten ändeutete, daß er zum Bewußtsein zurückkehrte. Um dies zu beschleunigen; befeuchtete Hugo ihm das Ge sicht mit Wasser und rieb ihm sanft die Schlä-, fenr Der Erfolg sollte nicht ausbleiben. Einen Augenblick später schlug der alte Mann die Augen auf, die prüfend und mit einem Ausdruck der Ueberraschung auf Hugo hasteten. „Ihnen wird jetzt bester,' sagte

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 27.07.1933
Physical description: 12
* r-M* ff ttv? • Donnerstag, den 20. Juki 1038 «Hoff idttt* 9tt 2)9 —6^68* Das versrabene Leftament Roma« vo« Eduard Oognet Verlagsrecht von Josef Habbel in Regensburg (28. Fortsetzung.) Hugo schüttelte den Kopf. „Nein, Mylord. Jemand — mein unbekann ter Vater, wie ich vermutete — sandte meiner Pflegemutter, Margareta Kroß, alljährlich eine gewisse Summe Geldes zu meiner Unter. Haltung und Erziehung. Ich wurde auf die Universität geschickt. Als ich aber meine Voll jährigkeit erreicht

hatte, hörten jene Geld sendungen auf, und in einem Briefe wurde ich angewiesen, ferner für mich selbst zu sorgen. Diese Sorge und Aufsicht über mich mußte, das glaubte ich sowohl als Mrs. Kroß, von meinem Vater herrühren. Sollte dies aber nicht der Fall sein, wer ist dann mein unbe kannter Freund?' „Das ist ja eine seltsame Geschichte!' rief der Graf mit einem ängstlichen Blick auf Hugo. „Lassen Sie mich Ihnen raten, Mr. Chandos, von Ihren Nachforschungen abzustehen. Nicht, von welcher Herkunft ein Mann

ist, sondern nur, was ein Mann selbst ist, das ist von Be deutung. Dies klingt Ihnen fremd aus dem Munde eines Mannes von Rang in einem Lande, wo Rang und Ahnen oft mehr ge schätzt werden als Edelmut und persönliche Tugenden, das bezweifle ich nicht; aber, Mr. Chandos, ich bin ein alter Mann und ich bin während meines langen Lebens zu der Ueber- zeugung gekommen, daß die wahre Glückselig keit jedem aus dem eigenen Herzen entspringt» nicht aber aus der äußeren Umgebung.' „Verzeihen Sie, Mylord.' entgegnet« Hugo mit ruhiger

und Stütze werden! Mylord,' sagte er, getroffen von des Grafen Unruhe hinzu, „wissen Sie, wer ich bin?' „Ich?' rief der Graf zusammenfahrend. „Ich? Mr. Chandos, nie zuvor hörte ich Ihren Namen» bis Sie ihn mir sagten, und niemals wußte ich von Ihrer Existenz, bevor ich Sie gesehen habe!' • „Und doch,' erwiderte Hugo, damit nicht zu frieden, „Ihre Aufregung — meine Ähnlich keit —' Der Graf war eine Weile unschlüssig, dann aber antwortete er mit sichtlicher Anstrengung: „Mr. Chandos, ich wlll offen

gegen Sie fein. Ich hege Argwohn in Bezug auf Ihre Geburt, doch darf ich Ihnen diesen Verdacht nicht mit- tellen, wenigstens jetzt noch nicht. Bitte, for schen Sie nicht weiter in dieser Angelegenheit, denn hier ist Nichtwissen besser als Wissen!' Hugo blickte wieder auf das lächelnde Bill» an der Wand. Cr errötete und seine Augen leuchteten hell auf, als er in ruhigem Tone sagt«, indem er mit der Hand nach dem Bilde zeigte: „Lord Benvick, Ihr ältester Sohn war ein ehrenhafter Mensch!' Der Graf nickte ernst

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 28.09.1933
Physical description: 16
(ti. Fortsetzung.) Es war ein langes, düsteres Gebäude, mit steilem, weit üderhüngondem Dach, schmalen Fenstern und hohm Schornsteinen, von wel chen' ein dichter Rauch lustig aufwivbelte. Hugo Hatte das «Ae, finstere Haus «ine Weile schweigend lbetvachtet. Wie' zu stch selbst sprach er jetzt: „Das ist Glerchm? Das sicht ja traurig aus!* „Wie sollte es anders ousfehon?' versetzte Mrs. Cumminigs. „Dort gilbt es kein glück liches' Herz. Wie sollte es also anders als traurig wusfehen?' Hugo seufzte

kein Mensch zu sehen, ausgenommen der Bursche, welcher Hugo als stumpfsinnig bezeichnet worden war. Er macht« ein gar verwunderliches Gesicht beim Anblick des Fremden, zog sich <Ä«r rasch zurück, als Hugos Blick ihn traf. Ms der Wagen vor der Front des Hauses anhielt, stieg Mrs. Eummings herunter, und 7>ugo, dem die Aufregung und Erwartung neue Kräfte verliehen hatte, folgte ihrem Verspiel. Hugo befand sich, sobald er in das Haus getreten war, in einer langen und breiten' Halle, deren Wände mit Bildern

, lange un benutzten Jagdgewehren und dergleichen be hängen waren. Mrs. Eummings führte ihn in ein Zimmer und sagte: „Setzen Sie sich, Sir. Ich will mit meiner Herrin sprechen, aber sie wird schwerlich zu Ihnen kommen, es sei denn aus Mitleid wegen Ihrer Wunde. Haben Sie besondere Geschäfte mit ihr?' ’ „Ja', antwortete Hugo. „Sagen Sie ihr, ich müßte sie sprechen, es handle sich um eine äußerst wichtige Angelegenheit, , von welcher ihr ganzes künftiges Selten und Glück ab hange.' Die gute Frau

erschrak über die Bedeutung dieser ernsten Worte und entfernte sich. Hugo, der vor Erwartung und innerer Erregung zitterte, setzte sich und begann das Zimmer zu mustern, um womöglich aus der Ausstattung desselben den Charakter seiner Besitzerin zu erraten. Es war ein hühsches, kleines Zimmer. Bor den Fenstern hingen weiße Musselinvor hänge mit breiten Borten und der Fußboden war mit einem dicken Teppich bedeckt. - Im Kamin brannte ein Helles Feuer, welches das Zimmer mit einer behagttchen Wärme

dem Gebrauch, ungemein sauber gehalten.. „Das steht hier ja gar nicht so aus, wie sich nach dem Gerede der Leute erwarten ließ', dachte Hugo. „Bücher, Musik, Handarbeit und Blumen! Dieses Zimmer würde sogar für eine Rosamünde Wilchester nicht unpassend sein! Meine arme Mutter muß trotz des ihr an getanen Unrechts noch ein warmes Herz haben!' Wird sie mich auf die mitgebrachten . Beweise hin als ihren Sohn anerkennen?' Er lauschte atemlos, als sich in der Halle Tritte vernehmen ließen, welche viel leichter

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 05.10.1933
Physical description: 16
er mir so alles genommen hatte, wagte er es noch, mir eine Pension anzubieten, und reichte mir eine ittR Geld gefüllte Börse dar. Ich stietz dieselbe von mir und sein Anerbieten dazu, drückte einen letzten Kuß auf die kalten Lippen mei^s verstorbenen Gatten und ver lieh Berwick-Hall, das Herz voller Verzweif lung. Mit dem nächsten Zuge fuhr ich von Wilchester ab und kam hierher, wo ich seitdem gelebt habe.' Sie seufzte und schluchzte, als sie geendigt hatte, und blickt« bittend auf Hugo. „Sie haben mir Ihre Erlebnisse

erzählt,' sagte dieser, „nun hören Sie auch die mei» nigen.' Und er erzählte ihr seine Geschichte, wie er sie feinem Pflegebvuder, Martin Kroß, erzählt hatte. „Seltsam,' murmelte Miß Deane, als Hugo Ehandos inne hielt, bevor er fortfuhr: „Jenes Kind, zum Mann« herangewach sen, hatte kürzlich das Geheimnis seines Lebens zu Sfen unternommen. Er ging nach Ätkchester, wohin ihn die Spur eines Briefes führte; er kam zu Lord Leonhard Evremond und entdeckte, daß dieser zwar nicht der Mann sein konnte

, welcher ihn in Mrs. Kroß Obhut ließ, daß er aber Kennt nis von diesem Geschehnis hatte. Jenes Kind war ich!' „Sie?' rief Miß Dean« erstaunt. „Ja, ichl' erwiderte Hugo. „Und mm lasten Me mich über meine Nachforschungen in Milchest« berichten!' Und er «zählte von seinem Besuch zu Berwick-Hall, von dem Porträt, von bet Unterredung mit Lord Derrick und von Lord Lemchards Bemerkungen dazu, von seinem Besuch Sei Mr. Hadd und dem Geist lichen, und schließlich von Lord Leonhards Bchrch bei chm in dem Gasthof. Miß Deane

lauschte vüt zunehmender Spannung und Aufregung auf olle«, was er ihr sagte. „Auf meinem Wege hierher,' schloß Hugo, oerwellte Ich kurze Zeit in London, um mir einige Ueberreste von Kleidungsstücken, die meine Pflegemutter wie Hetl^tümer von jener Zeit her, als ich zu ihr tarn, auf- bewahrt hatte, ausvefem ja lasten. Hier sind sie!' Er zog aus sein« Brufitosche «ttr kleines Paket, welches « öffnete. Sin kleines, «ichgestlcktes SKeöJ, durch Me Länge der Zeit gckb geworden, kam zum Dorschein, Miß Deane

sprang auf, griff da nach und betrachtete es von allen Seiten. „Das war meines Kindes Klekdl' stieß sie aus. „Ich stickte es nach einem selbst erfundenen Muster! Was haben Me mehr?' Hugo überreichte ihr ein Mernes Hals band und ein ebensolches Armband von orientalischer Arbeit. Sie betrachtete es mtt Zärtlichkeit. „Paget kaufte dieses für das Kind,' sagt« Mß Dean«. „Sehen Sie, hi« sind des Knaben Jnitialien: P. C., Paget Evremond, wie er man seinem Dcrter gewannt werden sollte. Ich legte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
hatten, das Frauenzimmer umzubringen. Hugo Schenk erzähl: weiter, daß Schlossarek in Weißkirchen vorausgegangen, während er mit der Timal im Gasthause blieb, und daß dann Schlos sarek wieder zurückgekehrt sei, worauf sie der Ti mal aus ihrer Flasche zu trinken gaben. Sie trank so viel, daß sie berauscht war. — Präs. Was war in der Flasche? — Hugo Schenk. Rei ner Wein. Anderthalb Stunden gingen wir mit der Timal weiter, sie war halb betrunken. Sodann ging Schlossarek, einen Stein zu suchen, damit er ihr um den Leib

gab er an, daß Sie Beide sie hinein gestoßen. — Hugo Schenk. Das ist schon aus dem Grunde unmöglich, weil auf diesem Platze wir Beide gar nicht stehen konnten. Präs. Ich muß Ihnen sagen, ich sehe gar nicht ein, warum Sie sollten müssig dabei gestanden sein und zuge sehen haben? — Hugo Schenk. Das war meine Bedingung im Voraus: ich lege nie Han d an. — Präs. Weshalb? — Hugo Schenk. Das sollte die Arbeit Schlossarek's sein, das Uebrige arrangirte ich. (Lebhafte Bewegung im Zu schauerraume.) Pros

. Schlossarek gibt auch an, daß das Ge tränk für die Timal ein narkotisches war. — Hugo Schenk. Das ist ein unbegreiflicher Irr thum, es war gar nichts sarin. — Präs. Sie Die Pcrlc des SchwarMldcs. Roman von Eduard Wag»cr. 46) Bis in die späte Nacht saßen sie beisammen und als sie endlich, müde und erschöpft von der ..ehabten Auf regung, zu Bctt zu gehen sich anschickten, beschlossen sie, sich vor einem nächtlichen Uebersall zu schützen. In der Eile wurden die schwersten Möbelstücke vor die beiden

An griff machen.' konnten doch nicht wissen, daß sie so viel trinken werde. — Hugo Schenk. Wenn sie ein Narkotium getrunken hätte, hätte sie nicht gehen können; sie hätte ja dann auch nicht sprechen und den Schlos sarek mit Bewußtsein anblicken können. Schlossa rek hat mir nach der That gesagt: „Wenn Sie nur gesehen hätten, mit welchem Gesicht sie mich angesehen hat, als ich sie hineingestoßen habe. (Große Bewegung.) Präs. Welche Stunde war es ? - Hugo Schenk. Das ist mir schwer, bestimmt zu sagen

; es war eben schon finster. — Präs. Haben Sie gehört, wie der Körper in das Wasser einschlug? — Hugo Schenk. Einen Schlag habe ich gehört. Hugo Schenk erzählt hierauf, daß sie, er und Schlossarek nach der That ins Gasthaus zurück gingen, im Gasthause übernachteten und am näch sten Morgen mit dem Frühzuge nach Wien fuhren. Das Geld, das übrigens in Folge der Zeche nicht mehr ganz beisammen war, hätten sie ge theilt. Seinem Bruder habe er nichts gegeben. Auf dringendes Befragen des Präsidenten fügt Hugo

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Volksbote
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Page 3 of 24
Date: 21.12.1933
Physical description: 24
Donnerstag» den 21. LezerNber 1Ü3S .Rn'kkd-I Rr. « — Sekte » Roman von Eduard w a g «er Verlagsrecht von Josef Habbel In Regensburg (68.Fortsetzung.> „Ja, er hat Böses gegen mich im Sinn!' erwiderte Hugo kurz, eine Erzählung seines Abenteuers mit Lord Leonhard vermeidend. „Komm, laß uns eilen, . Martin!' Sie eilten rascher vorwärts, alle Gegen stände genau ins Auge fastend und dann und wann den Namen Rosamundes laut rufend. Mehrere englische Meilen hatten sie bereits zurückgelegt

, im Galopp dem -Ziele zu. Martin Kroß, der nur ein Ackerpferd von der Farm ritt, folgte ihm in einiger Entfernung in mäßigem Trab. „Nur noch ein kleines Gehölz^ dann ist die offene See erreicht', dachie Hugo. „O. Nosa- munde! Dürfte es doch meine Hand sein, die sie rettete!' Er sprengte in das Gehölz, einen kleinen Tannenwald, und befand sich bereits in besten Mitte, von wo aus man schon die jen seitige Lichtung sehen konnte, als plötzlich sein Pferd sich bäumte und schnaubend zurück- sprang. Hugos

Bemühungen» das scheue Tier zu beruhigen,, waren vergebens;, es machte noch.einen gewaltigen Satz und Hugo lag am Boden. In demselben Augenblick sprang eine Ge stalt — die des alten Hawkers — aUs dem Gebüsch hervor und versetzte dem Gestürzten einen so schweren Schlag, daß er besinnungs los liegen blieb. „Das wäre getan!' murmelte Hawkers. „Das übrige macht sich von selbst!' Er ergriff das Pferd, das mit einigen wilden Sprüngen ins Gehölz gerannt war,' und führte es zu dem Bewußtlosenirötf

.* Es war dem kräftigen Schurken eine leichte Aufgabe, Hugo aufs Pferd zu heben und fest- zubinden. > Hierauf führte er das Pferd nach der Stelle, wo er feinen Pony gelasten hätte. Diesen bestieg er und Hugos Pferd mit diesem darauf neben dem seinen her führend, ging es nun rasch vorwärts. > „Das geht alles bester, als ich vermutet hätte', sprach Hawkers zu sich selbst. „Sein Begleiter ist, nach dem Pferde zu urteilen, wenigstens noch zehn Minuten, zurück und wenn der an dieser Stelle-sein wird, werden wir schon weit

von hem Fischerdorfe entfernt, dessen Einwohner zum größten Teile mit . ihm befreundet waren So hob er in aller Seelenruhe sein Opfer vom Pferde. Banbies von neuem und brachte es aufs Schiff. '. ' ' ' ' „Nein, es ist niemand hier gewesen,' mur melte Hawkers, sich auf dem Schiff umsehend, „alles ist, wie es sein muß!' , Gr legte Hugo aufs Deck und ging nach den Pferden zurück. „Geh' heim, Barefoot, geh' heim!' sagte er zu seinem Pony,' indem er ihn streichelte. „Fort mit dir!' Das Tier schien

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 16.06.1933
Physical description: 16
, an welchem er binnen wenigen Tagen starb, noch ehe der Graf, der von dem traurigen Zustand seines Sohnes benachrichtigt worden war, zurücktam. Lord Leonhard bewachte seinen Bruder während der Krankheit mit seltener Liebe und wich nicht von seinem Bett. Sein Herz wollte brechen, als der Himmel den Kranken zu sich nahm. Lord Leonhard war erst zwanzig Jahre alt, — zu jung, um berech nen zu können, welche Borteile ihm der Tod seines Bruders brachte!* Der geschwätzige Wirt hielt inne. Hugo sah gedankenvoll

aus dem Fenster, wo auf der Sttaße der Novemberwind den Staub in die Höhe wirbelte, die Kleider der Fußgänger zerzauste und die Waren, die vor den Türen der Kaufläden hingen, bunt unter- einander warf. Wie er auch sein mochte, die Geschichte von der Familie des Grafen Ber- wick machte auf ihn einen eigentümlichen Ein druck. „Was wurde aus dem Lehrer von Lord Paget?' fragte Hugo nach einer Weile. Und der Wirt berichtete: „Er ließ sich hier Me wieder schon, ge hörte übrigens auch nicht hierher, Sir. Bon

seiner Tochter hat niemand etwas wieder erfahren: wahrscheinlich ist sie Lehrerin ge worden. Cs ist kaum anzunehmen, daß Lord Paget sich je ernstlich um sie bekümmert hat; denn die Berwicks sind zu stolz dazu. Sir!* „Erft einundzwanzig Jahre war er all, als er starb! Er war also fast noch ein Knobel* sagte Hugo. „Und sem Bruder war noch jünger! Ich gtobe nicht, daß ich in Berwick-Hall das finden werde, was ich suche!' setzte er in einem Tone hinzu, dessen Bedeutung nur der in sein Geheimnis ein- geweihte

, alt und geizig, da fft Mr. Waiden, ein alter Junggeselle, und Mr. Cllinger, ein Witwer mit sieben erwachsenen Töchtern. Dies sind unsere reichsten Leute, von denen seder eine große Summe Geldes ausgeben kann, ohne es zu fühlen!* Durch weiteres geschicktes Nachfragen ge langte Hugo zu dem Schluß, daß die Person, welche er suchte, wenn sie in Wilchester wohnte, was sehr zweifelhaft war, nur unter den Namen, die der Wirt genannt hatte, zu finden sein mußte. Es schien ihm jedoch wahrscheinlicher

, daß der Brief, welcher den Poststempel Wilchester ttug, von jemand ab- gesandt war, der nur vorübergehend in der Nachbarschaft sich aufgehalten hatte. Nachdem er diese Informationen erhalten hatte, ohne Verwunderung oder Verdacht bei dem Wirt zu erregen, sagte Hugo: „Ich werde wenigstens vierzehn Tage hier bleiben, vielleicht aber auch noch länger. Ich hoffe, daß dieses kleine Geplauder nur der Anfang ist zu einer langen Bekanntschaft.' Der Wirt erhob sich und verbeugte sich mit einem verbindlichen Lächeln

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 26.05.1933
Physical description: 16
Blick u> seinen Augen und ein ehrlicher Ausdruck in seinem rauhen. gerötetm Gesicht, und dieses mochte ein Grund fein, weshalb die beiden In einem augenscheinlich intimen 58er» Minis zueinander standen. Der junge Gentleman nannte sich Hugo Chandos und sein Begleiter war sein Miilch- bruder und Bedimier, Martin Kroß. „Ich kann nicht essm, ich bin zu aufge regt/ sagte Hugo, dm Tisch verlassend «nd ans Fmfter tretend, von welchem aus «feie Strecke der Straße zu übersehm war. „Meine Adern find

machen sollte. Nun find wir hier, in einem Gasthof, wo vielleicht mein Großvater mit seinem Postwagen angehalten hat, äks noch keine Cilenbahnen fuhren, aber, wie ge tagt, ich weiß nicht, weshalb wir hier find.' Hugo lächelte und setzte sich am Fenster nie der. Dann zog er aus der Brusttasche seiye» Rockes ein dünnes Pakeichen alter, sorgfMig mit einem Band zusammengebundener Briefe hervor. „Ich will dir die ganze Geschichte, soweit ich sie selbst kenn«, erzählen, Marttn,' sagte er. „Du weißt, daß Ich meine Eltern

, solange ich denken kann, niemals gesehen habe.''Damit hat diese Reise zu schaffen.' Marttn legte Messer und Gabel auf' den Teller und wandte sich mit dem Gesicht seinem Herrn zu. „Um dir meine Geschichte klarzumachm,' begann Hugo nach einer Pause wieder, „wird! es notwendig fein, dich an einiges zu erinnern, was du bereits weiht. Du weißt, daß deine Mutter. die gute Margarete Kroß, meine (11. Fortsetzung.) Amme und Pflegemutter war. Du und ich sind beinahe von gleichem Atter und verlebten unsere

hat; aber ich habe keine Ahnung, wer es sst.' „Das weiß ich alles, Mr. Hugo,' versetzte Marttn. „Aber du weißt nicht, mein guter Freund, sprach dieser wieder, „welche Sehnsucht ich ge habt habe, das Geheimnisvolle meines Da seins zu enthüllen. Ich weih, daß hier ein Ge-- heimnis obwaltet; denn deine Ettern weichen den Fragen stets aus, die Ich betreffs meiner Avkunst an sie richtete. Zweifel, Befürchtun gen und Hoffnungen sttegen abwechselnd.in mir auf. Ich bin setz't allein durchs Leben ge gangen und habe Qualen gelitten

Fuß gänger; aber er war so tn Gedanken verttest, daß er kaum etwas sah, noch hörte. Nach einer kurzen Pause wurde er von seinem treuherzigen Begleiter aus seinen Träumereien aufgerüttelt. „Wie,' sagte dieser verwundert, „sollte die Mutter nicht alles wissen, was Ihre Bergan, genheit betrifft? Sie muß doch gewußt haben, wer Ihre Eltern waren, sonst würde sie Sie doch nicht ausgenommen haben! Sicherlich — verzeihen Sie mir, Mr. Hugo — kamen Sie doch nicht aus dem Fidelhause?' Hugo lachte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.09.1891
Physical description: 4
nachläuft?' ^Allerdings, daS habe ich selbst bereits bemerkt,' entgegnete sie. „Nun, die ist in eine Geschichte aus seiner Ber- gangeuheit verwobcu,' fuhr der Schauspieler plau dernd fort. „Ich ging gestern im Hyde-Park spa« zieren; da sah ich unseren Freuud im angelegent lichen Gespräch mit Kapitän Farqnhar. Plötzlich trat eiue Frauensperson beiden gegenüber. Mir ist ote AehulicheS vorgekommen, wie der BUck welchen Hugo ihr zuwarf. Er trachtete, ihr zu entkowmeu aber sie gab ihn nicht frei

, und ein heftiger Aus tritt zwischen den Dreien war die Folge. Deutlich hörte ich, wie die Person den Namen deS FräuleiuS vou Paget «annte. Ich sah. wie beide Männer erbleichten, uud ich konnte mir das Vergnügen nicht versagen, der offenbar sehr erregten kleinen Gesell schaft in einiger Entfernung zn folge». Da ge wahrte ich denn, wie zuerst der Kapitän uud dauu avch unser Freund Hugo stch «ach dem Hanse be gaben, welches das Fräulein vo« Paget bewohnt. Run sageu Sie mir, ob diese pikante kleine Ge schichte

aus dem Staube machte, achtzugeben. „Du giebst zu, daß dieser Mensch mich bei dir in meiuer Abwesenheit verleumdet?' sprach Hugo mit Nachdruck. „DaS habe ich nicht erwartet!' Des jungen Mädchen» Lider hoben stch trotzig. . „Ist eS an dir, mir Borwürfe zu macheu? fragte sie schroff. .Jeuer Mensch hat allerdings mir genug erzählt, sodaß ich mich recht sehr unglücklich fühlen kaun. Hugo, ich frage dich nochmals, wie ich es schon früher gethan: was giebt es zwischen dir und dem Fräulein von Paget-EchelleS?' Hugo

antwortete uicht und Elira Lere, welche ihn jetzt erst schärfer iuS Luge faßte, sah mit einemmal, daß während der letzten Tage eiue ge waltige Veränderung in dem AnSsehen ihres Ver lobte« vorgegange» war. Sie fand seine Sugeu eiogesuuke«, de« Frohsinn au» denselben gewichen uud ihr ganzes Mitleid erwachte mit Blitzesschnelle. wkii «ins »In Ai« U-kll „Ich erkenne, Hugo.' sprach ste ernsthaft, „daß eS unrecht vou mir gewesen ist, jenes ManneS Ge rede überhaupt anzuhören, aber eS steht

etwas zwischen uns. Hugo, ich habe das schon längere Zeit gefühlt, und als er den Name» Martha von Paget'S uanute, da verlor ich alle ruhige Ueber- legunz. Ich war eifersüchtig, Hugo, ja, ich ge stehe eS zu; jetzt aber thust du mir unsagbar leid, denn ich sehe klar und deutlich, daß du irgend einen Kummer hast uud möchte dir denselben gern tragen helfen. Kannst du mir nicht verträum? Ich bitte dich darum, uicht so sehr um meinet- willen, als deiner selbst wegen, denn dich drückt die Last, ein Geheimniß schweigend

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 02.05.1908
Physical description: 18
. Die Preise wurden nach- j stehenden Ausstellern zuerkannt: 1. für Al tstiere : - 1. Preis Stierhaltungs-Genossenschaft Umhausen 50 Kr. 2. „ Joh. Tobias Amprosi, Oetz 22 ff 3. >> n n „ „ 18 n 1. II. für Jung stiere: Preis Hugo Oberhofer, Sautens 50 Kr. 2. „ Viehzuchtgenossenschaft Längenfeld 45 3. 4. „ Qurrrn Rimml, Längenfeld 40 „ Stanislaus Ennemoser, Sautens 35 w 5. „ Stierhaltungsgenossenschaft Umhausen 30 6. „ Sigmund Holzknecht, Längenfeld 24 7. „ Andrä Klotz, Umhausen 18 „ 8. „ Nikodem Fender

, Längenfeld „ Stierhaltungs-Genossenschaft Niederthai 15 „ 9. 14 10. „ Alois Schmid, Habichen 12 11. „ Hugo Scheiber, Umhausen 10 12. „ Blasius Auer, Niederthai 10 „ III. für Zuchtkühe: 1. Preis Josef Scheiber, Umhausen 40 2. „ Philipp Haid, Oetz 35 3. „ Jvsef Holzknecht, Niederthai 30 4. „ Philipp Haid, Oetz 25 5. „ Otto Hell, Längenfeld 20 6. 7. „ Andrä Klotz, Umhaufen 18 t „ Ludwig Holzknecht, Längenfeld 17 n 8. „ Otto Hell, Längenfeld 16 „ 9. „ Sigmund Falkner, Längenfeld 15 10. „ Alois Anton

Neurauter, Oetz 14 11. „ Peter Paul Falkner, Niederthai 13 12. „ Karl Marberger, Umhausen 12 13. „ Philipp Haid. Oetz 11 14. „ Franz Ennemoser, Längenfeld 10 „ IV. Zuchtkalbinnen. * i. Preis Andrä Grießer Niederthai 30 Kr. ! 2. „ „ „ 25 „ ; 3. „ Franz Falkner, Niederthai 20 „ 4. „ Andrä Klotz, Umhausen 15 „ ! 5. „ Hugo Scheiber, Umhausen 13 „ : 6. „ Ludwig Holzknecht, Längenfeld 11 „ | 7. „ Johann Sanier, Huben 11 „ 8. „ Johann Josef Auer, Umhausen 10 „ 9. „ Josef Grüner, Längerckeld 10 „ 10. „ Josef

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 18.03.1884
Physical description: 12
gefeiett? und gepnesey' wMev,^nammtlich aber « aachdtm erst.vor ^Tageii eine. Anzahl derselhen .und nach Anhörung der Vertheidigung dvrchge- durch Beröffentlichung»der.Artikel ? >L6uß^!mo verabschiedet ..word«qM?W Dletzt''WrMMj.d^>! sührtia Verhandlung zu Recht erkannt: ES seien: vderäM^;;^^^b^S!.ia wemoriaw?, ,^l- I Männer im Schachte »nH zweial.S Zörderer^be- Hugo Schenk und Karl Schlossarek deS Ver- IllMv V,Lettern« schästigt warey^'AlS,gestern Morgens der Förderer brechenS

deS meuchlerischen Raubmorde?, deS Ver- romauÄs',» und ,6ngIlslmöiMi!sIÜ5 ^ur Ver- Joses Berger mit.j ein.^r Lqype^ in d«u< Schacht brechenS deS versuchten meuchlerischen Raubmord-S achwng'' «nd^zum Hasse wider den einhMichm einfuhr, erlosch plötzlich iy-Folgeeutgegeokommender! und de» Verbr»cheoS deS Raubes, Hugo Schenk StaätsverbanddesKaiserthumsaufznreizengesncht. Luftströmung; s.«iq Licht. ^Von ein^r düster-ntauch deS Verbrechens der Mitschuld am Dieb- Die Ueiche Frage wurde betreffend den Zampieri Ahnung

mit seinem Verdienste bezüglich des Jurettig meldete dessen Vertheidiger seine zwei kleinen elternlosen Brüderchen ernährte Hugo Schenk. Nach der öffentlichen Verhandlung, berieth der Gerichtshof gemäß § 341 der Straf prozeßordnung unter Zuziehung deS StaatSan» walteS Dr. v. Pelser in geheimer Sitzung über die BegnadigungSfrage. Nich fast einhalbstündiger Berathung wurde, einhellig der Beschluß gefäßt, Dr. Mnzenz Neumayr aus Graz die Nichtigkeit Die Schuttmassen, welche das Wasser heraustrug,! bloS

, während Schlossarek die selben stets dahin berichtigt, daß Hugo Schenk bei der Ermordung der auSerwählten Opfer per sönlich mitgewirkt habe. Besonderes Aufsehen Auf Negiernngs-Laude. (Fortsetzung.) .Willst Da ein Wort hören, Alter?' unter brach Lentner meine Gedanken; .der Mau» kennt Minnesota, und ich möchte mich auf» knüpfen lassen, wenn die ganze Gesellschaft nicht dorthin auf dem Wege ist. Du traust ihm nicht ganz — Alle? recht! aber ich meine, wir hätte» doch kaum etwas zu riökiren

deS Ver» wachsenen, welcher am Boden der Speisevertheil- „ . . ... erregen Angaben SchlossarekS über bisher unbe> VttelUSIMchrlchttU. I kannte scheußliche Pläne Hugo Schenks. Danach Die General'Versammlnng lhabe dieser einmal den Plan gehabt, ein Frauen deS Jagd- und Bogelschutz-BeretneS.Izimmir au einem Baum anzubinden, eS mit Seetion Meran, findet am 22. März 18841 Petroleum zu beziehen und dann anzuzünden.I unz obzuliegen schien, nahm der Farmer so eben AhindS.S Uhr im Hotel Forsterbräu statt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.04.1884
Physical description: 4
das Urtheil vom IS. März d. IS. nach jeder Richtung hin rechtskräftig.' Graf Lamezan: Sie verstehen, was das heißt? — Hugo Schenk (laut und fest): Ja. — Graf Lamezan: Ich gebe Ihnen noch bekannt, daß die Vollstreckung des Urtheils morgen Früh um 7 Uhr in diesem Gerichtsgebäude stattfinden wird. Sind Sie geneigt, das Protokoll zu unterzeichnen? — Hugo Schenk: Ich bitte! Hugo Schenk legte nunmehr die Mutze auf den Tisch, setzte sich auf den Stuhl des Schriftführers und schrieb mit festen Augen

feinen Namen unter das Protokoll. Hierauf erhob er sich, machte eine verbindliche Verbeugung gegen die Richter und ging mit festen Schritten, wie er gekommen war. der Thüre zu. Es trat wieder eine Pause ein, bis Schlossarek vorgeführt wurde. Derselbe befand sich in unbe schreiblicher Aufregung. Er war todtenblaß. hatte den Mund weit geöffnet und blieb in vorgebeug ter Haltung vor dem Commissionstische stehen. Graf Lamezan verkündete Carl Schlossarek das Todesurtheil in derselben Weise wie dem Hugo

. Damit war die Urtheilspublikation zu Ende und die Gerichtsbeamten entfernten sich. In dem Briefe, den die Mutter Schlossarek's an den Delinquenten schrieb, heißt es: „Ich hoffe bald selbst zu sterben, damit wir dann im Himmel vereint sind. Ich verfluche das Scheusal Hugo Schenk, welches Dich in das Unglück gestürzt hat. Auch Dein Stiefvater verzeiht Dir . . Hugo Schenk verlor auch im Laufe des Tages nicht einen Augenblick seine äußere Fassung, aber eine gewaltige Wirkung übte doch die heranna hende Stunde des Todes

sich die Besucher entfernt hatten, bat Schlossarek um ein Stückchen Käse und Brot; er war aber so aufgeregt, daß er kaum einen Bissen genießen konnte. illngefähr um dieselbe Zeit bat Hugo Schenk um etwas Schinken und Wein. Auch er konnte jedoch nur wenig verzehren. jTr schrieb darauf sehr lange an einem Abschiedsbrief an seine Frau. Gegen Abend wurden die Verurtheil ten gefragt, ob sieNacht zu essen wünschten. Beide lehnten es ab: Schlossarek verharrte im trüben Nachsinnen, Hugo Schenk schrieb noch immer

Personen der Hinrichtung bei. Eine Stunde nach der Justificirung wurden die Gerichteten in Holzsärge gelegt und zur Obduction in die Leichenkammer gebracht. Lokales mW Provinzielles. Von», 23. April. Z>»tu» 22. April. 23-Mrtl t U. Ab» 7 U. Fr. 72tt.t> 72S.5 5 I s II! Regen Trüb Tagesralender: 23. Georg. Gestern Früh endlich um 7 Uhr wurde zuerst Schlossarek und dann Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher hingerichtet. Schlossarek schied mit den Worten: Verzeiht mir alle meine Unthaten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.03.1884
Physical description: 4
- thum und Berber seien feindlich. Der Standard meldet außerdem, es herrsche große Unzufrieden heit unter den englischen Truppen in Suakim; sie seien schlecht eqnipirt und seien weiteren Ge- fechtenZ mit den tapferen Arabern abgeneigt. Sensationsprozeß Hugo Schenk und Genossen. Heute beginnt vor dem Schwurgericht in Wien die Verhandlung gegen die Professions - Mörder Hugo Schenk, Carl Schlossarek und Carl Schenk, und geben wir, obgleich wir die Angelegenheit seinerzeit ziemlich ausführlich

, verheirathet, Schlossergehilfe, derzeit beschäftigungslos, wegen Uebertretuug und Verbrechen des Diebstahls be straft, 3. gegen Carl Schenk, in Jablunkan gebo ren, nach Tefchen zuständig, 33 Jahre alt, katho lisch, verheirathet, Kanzleidiener der Kaiserin Elisabeth - Westbahn, unbeanstandet, die Anklage, Carl Schlossarek habe an dem Müllergehilfen Franz Podpera über Antrieb Hugo Schenk's einen Raubmordversuch begangen, an welchem sich Hugo Schenk mitschuldig machte: Carl Schlossarek und Hugo Schenk

haben an dem Kutscher Franz Bauer das Verbrechen des Raubes; an Josefine Timal das Verbrechen des Raubmordes ; Carl Schlossa rek, Hugo Schenk und Carl Schenk haben an Katharina Timal ebenfalls das Verbrechen des meuchlerischen Raubmordes : Hugo Schenk habe an Therese Ketterl das Verbrechen des meuchleri schen Raubmordes begangen: Hugo Schenk und Carl Schlossarek haben an Rosa Ferenczv das Verbrechen des meuchlerischen Raubmordes began gen- Hugo Schenk habe die Josefine Eder zum Diebstahle verleitet

als un mittelbarer Thäter, Hugo Schenk als unmittel barer Mitschuldiger. Bauer hatte sich ebenfalls als kautionsfähiger Stellungssucher annoncirt. Derselbe erhielt am 18. April von Schlossarek die Zusage einer Ge schäftsgängerstelle bei einem Wäschegeschästsinha- ber in Wien, der eine Villa in Weidlingau be sitze. Zum definitiven Abschluß des Dieustvertra- ges sollte Bauer seinem Dienstgeber, diese Rolle hatte Hugo Schenk übernommen, in Weidlingau vorgestellt werden. Am 21. April 1883 traten Schlossarek

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