Dr. Stern selber seine Handschrift nehmen und der bösen „Tiroler Post" die gebührende Antwort geben. Und er tat es folgendermaßen: Er schrieb ein „Eingesandt" an die „Tiroler Stimmen", in dem er sich darüber beklagt, daß wir ihn angegriffen. Er beruft sich auf seinen verstorbenen Vater, dem wir doch mit keinem Wörtchen nahe getreten sind, und hält sich darüber auf, daß wir seine Aeußerungen veröffent- licht hätten. Das ist begreiflich. Aber wir sehen keinen Grund, warum wir nicht auch das „geheime
Dr. Stern weiters: „Was die Sache selbst betrifft, so gestehe ich offen, daß mein Ideal immer war und bleiben wird, eine große Reichspartei auf katholischer Grundlage, gleichgültig, welchen Namen sie führt, ob sie katholisch beißt oder chrifllichsozial, oder ob sie einen indifferenten Namen führt. Dieststr Ideale gilt auch alle meine Arbeit, und in diesen Anschauungen, in diesem Streben weiß ich mich eins mit allen Mitgliedern meiner Partei. Warum hat die „Tiroler Post" den weitern Teil des Briefes
! bin ich noch in einem Alter, wo ick gesetzlich auf viele Jahre hinaus vor solchen Aspirationen gesichert bin, sondern aus meiner innersten Überzeugung Es wäre zwar verlockend, auf die Widersprüche hinzuweisen, in die sich die „Tiroler Post" bei ihren Angriffen verwickelt: ich sage, ein Ver schwinden der Konservativen ist auf Jahre hinaus ausgeschlossen, die „Post" dreht das um und behauptet: ich sage, die konservative Herrlichkeit sei auf Jahre hinaus gesichert. Die „Tiroler Post" macht sich lustig
über die „N. T. St.", da sie mich einen guten, papst- und bischofstreuen Katholiken nannten, die Redaktion des „Tiroler" schreibt am 4 April 1905, daß sie meine großen Verdienste um die katholische Studentenschaft nie geleugnet hat. Es tritt aber gerade in diesem Artikel der „Tiroler Post" deprimierend kraß zu Tage, daß diese Herren nur die Mandate im politischen L ben sehen, von nichts anderem ist die Rede, keine Idee von einem großen Ziele. Das ekelt za sehr an, um auf weitere Erörterung eingehen zu können. Schließlich muß ich jedoch
noch meinen besten Tank der „Tiroler Post" aussprechen, das sie mich klipp und klar wegen meiner Einigungsidcen, wegen meiner auf die Sammlung aller katholisch- gesinnten Elemente gerichteten Bestrebungen so heftig angreift. Es gilt mir das als ein glück verheißendes Omen; war ja der jetzige Redakteur der „Tiroler Post" der einzige auf der Univer sität, der, als es galt, die katholischen Finken zu sammeln, immer Schwierigkeiten machte und doch ist das Werk so herrlich gelungen. Und so Gott will, gelingt