an Holz und Holzprodukten bei normaler Wirtschaft unsere gesamte Nahrungs mitteleinfuhr deckt. Von anderer Seite wurde festgestellt, daß ungefähr ein Drittel der Bevölke rung Österreichs auf das Holz als Erwerbsquelle angewiesen ist. Wir haben auch erfahren, daß aus der Zellulose, dem Hauptbestandteil des Holzes, im großen Dinge erzeugt werden, die in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken sind. Es sei nur auf die Papiererzeugung, die Kunstseide, die Film- und Farbenindustrie, die heimischen Produkte
, wie Essigsäure, Methylalkohol, die Heilmittelerzeugung, wie Aspirin, die Futtermittelherstellung usw. hingewiesen. Jährliches Weltdclizit rund 400 Millionen Festmeter Holz Entsprechend der Verwendbarkeit des Holzes ist auch der Waldverbrauch gewaltig gestiegen und alarmierende Nachrichten lassen die den kende Menschheit aufhorchen. Der jährliche Holzweltverbrauch beträgt eineinhalb Milliarden, während nur wenig mehr als eine Milliarde Kubikmeter nachwachsen. Also beträgt das Defi zit rund 400 Millionen
nur von der Warte des Herausschlagens v on Holz, des Reingewinnes und man ist in kei ner Weise gewillt — wie es sonst in jedem an deren Wirtschaftszweig üblich ist —, wenigstens einen Teil des Reingewinnes für Pflegemaß nahmen wieder dem Wald zukommen zu las sen. Man stellt sich auf den Standpunkt, der Wald ist nicht umzubringen. Das tat man im Altertum und Kleinasien mit dem Ergebnis, daß heute ganze Kulturgegenden im Flugsand ver schwunden sind. Auf diesen Standpunkt stellten sich am Adriatischen Meer
Fläche als Tirol — ehemaliges Waldland durch Profitgier und Raubbau in kurzer Zeit für jede Kultivierung verloren. Da und dort erzählen alte Bauern, daß man in ihrer Jugendzeit auch der Meinung war, der Wald ihrer Gemeinde sei nicht umzubringen, es hat aber kaum 100 Jahre gebraucht, und so mancher Wald ist doch umgelegt worden. Der früher so reiche Wald kann in manchen Gemein den Tirols bezüglich Holz nicht einmal mehr den notwendigsten Haus- und Gutsbedarf decken. Damit ist in vielen Fällen
für die Er haltung unserer Waldungen ist die Waldstreu, die nach der Meinung weiter Bevölkerungsschichten nur darin ihren Daseinszweck hat, daß sie den Stall mit Einstreumitteln versorgt. Einige von den ganz Klugen sind sogar der Ansicht, daß die Waldstreu auch als Handelsobjekt anzusehen ist, also soll dem Wald für Verkaufszwecke nicht nur Holz, sondern auch Streu entnommen werden. Betrachtet man mit bewaffnetem Auge so eine Waldstreu, so kommt man auf allerlei Wunder lichkeiten, die freilich erst bei starken