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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 02.06.1929
Physical description: 16
Ein neuer Stern am Gimmel -er Heilisen. Nächsten Sonntag, den 2. Juni, findet in Rom die Seligsprechung eines schlichten Priesters aus dem nörd lichen Italien statt, der einer der bedeutendsten und er folgreichsten Jugenderzieher aller Jahrhunderte ge wesen. Mt ihm glänzt ein neuer Stern am Himmel der Heiligen. Nicht daß er etwa erst infolge der Selig sprechung Himmelsbewohner würde. Seine Seele hat den Flug zum Himmel genommen gleich beim Scheiden aus dem Erdenleben. Die Seligsprechung erfolgt

be kanntlich erst, nachdem auf die Fürbitte eines im Rufe der Heiligkeit Verstorbenen wenigstens zwei ausfal lende Wunder geschehen sind. Dann erst kann die Kircbe mit Sicherheit verkünden, daß er zu den Seligen des Himmels zu zählen ist und feine öffentliche Verehrung empfehlen. Nicht durch die Seligsprechung kommt je mand in den Himmel. Er muß als Heiliger aus die sem Leben geschieden sein. Ein Beispiel als Gleichnis. Im letzten Jahrhundert äußerten berühmte Astrono men, es müsse ein noch unbekannter

Planet um die Tonne kreisen, ohne den die anderen aus ihrer Bahn kommen müßten. Dem großen Astronomen Lever- rier, Direktor der Pariser Sternwarte, gelang es durch seine scharfen Rechnungen sein Dasein und sogar seinen Standort zu erweisen, dem Berliner Astronomen Galli, dem er davon Mitteilung machte, ihn durch das Riesenfernrohr zu entdecken. Es ist dies der M ep- tun. So wie dieser Planet am Himmel war vor sei ner Entdeckung, so sind die Heiligen im Himmel vor ihrer Seligsprechung. Der einst

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 20
Date: 03.11.1929
Physical description: 20
in die Knie, der Gesang der Men schen verstummt, die Silberposaunen von St. Peter er klingen von der Höhe, ihre Klänge sind wie die Iubel- lieder der Himmelschöre, die den Heiland begleiten, wenn er vom Himmel herniedersteigt, das Kreuzopfer zu erneuern, sie sind wie Engelsgesang aus der Höhe. Nun ist Christus auf dem Altäre, der Papst vor ihm. Kein Mensch auf Erden steht dem göttlichen Heiland so nahe wie der Papst, keiner wird mit so vielen Gna den ausgerüstet wie der Papst, keiner empfängt so viele

in dem einen Worte: Der Papst ist der Stellver treter Jesu Christi, der Stellvertreter des Königs der Könige, des Herrn der Welt, des Herrn über Zeit und Ewigkeit. In der Hl. Schrift steht das Wort: „Höher als der Himmel, tiefer als sie Unterwelt, breiter als der Erd kreis, weiter als das Meer sind deine Wege, o Herr." In die Himmelshöhen hinauf dringt der Einfluß des Papstes, bis in das tiefste Menschenelend bringt sein Segen, breiter als der Erdkreis ist sein Herrschafts gebiet, weiter als das Meer dehnt

, daß uns im Himmel vergeben werde." Fünfundzwanzigstes Kapitel. Das Glück zieht wieder ein. Eine Stunde später wußte Theodor alles; es war freilich noch schlimmer, als er gedacht hatte. So scho nend auch seine Mutter ihre Worte wählte, sie schmet terten ihn furchtbar darnieder. Sein Vater war ein Dieb oder zum mindesten ein Betrüger, der sich an dem Gute der Waisen vergriffen hatte. An demselben Schreibtische, an dem einst der Mül ler mit dem alten Melcher gesessen, saß nun Theodor vornübergebeugt, das Gesicht

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 28.07.1929
Physical description: 16
, das sie verzärtelt und fast vergöttert hatten. Als es gestorben war, schien es, als ob sie ver zweifeln wollten, der Mann noch mehr als die Frau. Das ging so einige Tage. Da kam ein ehemaliger Jugendfreund des Mannes zu ihnen auf Besuch, ein kernhaft christlicher Mann und tröstete sie mit den Worten: Warum denn gar so untröstlich. Ihr Kind ist doch ein Engel im Himmel, ist für ewig gerettet. Wir müssen uns noch den Himmel erwerben. Gelingt's, dann kommen mir oben wieder zusammen, wo es keine Trennung mehr gibt

, Licht, Auge, Dach, Ruhe, Wildgans, wolkenloser Himmel, Sprichwort, Schwalbe, schlucken, einweichen, malen, verschieben, ausbreiten, sprechen, verbergen, untersuchen, glänzend, groß, ge bildet, schön und noch allerhand anderes, je nachdem ich das yän betone. Ich rat nicht lange hin und her, sondern frage den Tschangknidi: „Au yän mo yu?" Hast yän oder hast es nicht?" Als Flügelhornist muß ich es schon weit gebracht haben in der Tonkunst, denn der Mann färbte mir nicht die Wangen mit Schminke

, er zündet mir kein Licht an, fängt mir keine Schwalbe, er deckt mir nicht das Bett zur Ruhe, er wirft mich nicht in den Abgrund, er schießt und schmort mir keine Wildgans, er zündet mir nicht einmal ein Pfeifl Tabak an, nein, alles nicht — er bringt mir Salz. Ich kann chinesisch. Jenseits des Passes liegt das Dörflein Malingfu, ein Abbild der alten Akropolis in Griechenland. Als wär ein Wunderdoktor gekommen oder gar der Erzengel Raphael vom Himmel gestiegen, so umringen mich hier alle Hilfesuchenden

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.06.1893
Physical description: 8
meine Freiübung gemacht habe, und angesehen hat mers JAermann, daß mer was fehlt. Da Hab ich Sie nun enes scheenen Dages, mitten in der Nacht enen gqsiz merkwürdigen Droom und den muß ich Sie doch erzählen, denn von wegen dem Droom hat mer die Bauline wieder erlaubt, zu durnen. Mir dWmte nämlich, ich wäre gestorben und wäre auf dA Reise nach oem Himmel; s' dauert ooch gar ntzcht lange, da war ich an der Himmelsleiter; die war nun freilich e Bischen höher als unsere Leiter aus dem Turnplatz und ooch steiler

, die ziemlich glitscherig is, gestoßen gehabt. Endlich sin mer oben gewesen und der erste, den mer sahen, war auch gleich der Petrus an der Himmelsdhir, der schnautzte uns nu nicht schlecht an, als er sah, daß mer Durner waren. „Gelt", schrie er, „jetzt kommt ihr und drunten wollt ihr vom Himmel nix wissen, lebt und strebt so in den Tag hinein und wollt sogar vom Vater Jahn seinem „fromm" nichts wissen." Wie er uns nun so ne Zeitlang dichtig aus geschimpft hatte, und das Herz ganz weech geworden war, sagte

er endlich: „Na, nun spring nur riber, 's ist für jeden Sinder noch e Blätzchen übrig." Es war Sie nämlich noch e großer Sprung iber einen sechs Ellen breiten Graben zu machen, der sich um den Himmel herum zieht. Der Graben is voller Schlamm, weil sich in denselben alle die Krokodilsthränen von den Heuchlern und falschen Vergoldeter Polal: „Dem k. k. Kreis-Hauptschieß- stande in Bozen als ein Andenken von Rainer (wailand), Erzherzog von Oesterreich im Jahre 1852." Der sehr schön gearbeitete Stutzen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.08.1889
Physical description: 6
nicht viel Gutes erwarten ließ, wurde dieselbe doch, wenn auch bei sehr trübem Himmel, durch den Regen nicht gestört. Auffiel diesmal die besonders reiche Dekoration im ganzen Markte. Imst, 13. Aug. Eine Schaar fröhlicher Bergsteiger zog am 7. d. M. um 1 / 2 4 Uhr Abends über die steilen westlichen Hänge der Unterkunftshütte zu, um am nächsten Morgen den neuen Muttekopfweg feierlich zu eröffnen. Mochten sich auch die Bergeshäupter in ihre Wolkenhauben hüllen, und die Nebel gespenster haft durch Hochthäler

auf dem Mttttekopf (2771 m). Weithin über Felsgehänge, Steinhalden und Alpentriften ertönten die hellen freudigen Jauchzer. Wölbte sich doch der tiefblaue wolkenlose Himmel über uns und riefen uns im fernen Osten, Süden und Westen die eisgekrönten Bergfürsten der hohen Tauern, des Zillerthales, Stubais, Oetz- und Kaunserthales, der Ortlev und Berninagruppe, getaucht in das goldene Licht der Sonne ihre Morgengrüße zu! Nachdem man das „Wenn einmal die Holztrift vorüber ist, Theodor", sagte

An erkennung gezollt. Zu der Feier waren aus allen Nachbargemeinden Andächtige erschienen. Auch aus Vorarlberg waren sie herbeigepilgert. Der Besuch wäre aber ein viel größerer gewesen, hätte es nicht den ganzen Vormittag in Strömen geregnet. Erst Mittags hellte sich der Himmel theilweise auf und ermöglichte die eigentliche Feier unter milder, ange nehmer Witterung. Der hiesige k. k. Bahnausseher, Herr Lebka, wurde nach St. Anton versetzt. Sein Scheiden wird hier allgemein bedauert, da er sich durch sei

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 17.06.1927
Physical description: 16
entbehrt, Der sicher in der Scheide Haft gefesselt halt das scharfe Schwert, Nein, um den Frieden in der Brust, dem's mitten in der Schlacht nicht graut. Weil auf den Felsen deines Worts mit festen Pfeilern er gelbaut. Wso muß das demütige Flehen fein, dann wird Weltfronleichnam werden. MSrkyrer! Nach einer wahren Begebenheit. Bon Julius Echreinzer. In wolkenloser Bläu« lag der südliche Himmel über Guadalupe-Hidalgo» dem be rühmten Wallfahrtsort nördlich der mexikani schen Hauptstadt. Ein sanfter

, von Blüten duft geschwängerter Südwind strich von der Hochebene herab, an deren Südwand der mächtig« Kegel des Popocatepett gegen den Himmel anftieg. Tiefer Frieds lag über der zauberischen Landschaft ausgebreitet. Fand er auch «inen Widerhall in den Herzen derer, die sie bswohMen? Es schien nicht so! Dort, wo di« Straße von der Hauptstadt schnurgerade «ine kleine Höhe hinanstieg, di« von Tamariskensträuchem bestanden war, lagevt« eine Truppe von etwa dreißig Köp fen. Einen unbefangenen europäischen Beob

wieder klang «in Name hervor, der mit dem Stärkenverden der Laut« wie «in mächtiges Brausen zum Himmel emporstieg. — „Maria!' Cs waren Kinder der gütigen Himmels mutter, die zu ihrem Gnadenbilde in Guada lupe zogen, um in innigsten-Bitten ihre mächtige Hilfe für ihre Bedrängnis herabzu flehen. In. langen, langen Reihen zogen sie hemm» an der Spitze zwei Jünglinge, die ein gro ßes Kreuz mit dem Heiland trugen. „Hilf uns Jungfrau Maria!' So ertönte es in ergreifender Innigkeit von den Lippen der Hunderte

, die Trost und Stärk« zu er flehen nach dem Gnadenorte der Himmlischen Jungfrau pilgerten. Tränen standen in ihren Augen, die flehend emporblickten zum wol kenlosen Himmel, als wollten fte die Hilf« ihrer Mutter herabziehen aus den lichten Höhen. Es war ein Schrei um Erbarmen, der aus dem Herzen eines schwergeprüften Bolkes kam» auf dem di« satanische .Geißel eines freimaurerischen Staatsoberhauptes lag, das ihm sein« teuersten Güter entreißen wollte, seinen Gott — seinen Bater und fein« geliebte Mutter

. „Hilf uns Jungfrau Maria!' — Me ein Treuschwur, mächtig, unwiderstehlich, Wol ken durchdringend, braust« immer und immer wieder der herrliche Ruf zum Himmel empor. Cs war ein ergreifendes DM, wie hiev arm und reich, Mann und Frau, Greis, Jüngling und Knabe, sie all«, alle miteinander in inniger Harmonie, den Rosenkranz in den Händen, zu ihrer gemeinschaftlichen Mutter zogen, hin zu ihr, der Trösterin der Betrüb ten, der Mutter der Barmherzigkeit. Auf di« finsteren Männer auf der Anhöhe oben machte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 20 of 20
Date: 24.12.1925
Physical description: 20
fordert, dann auch der gute Vater und die lieben Geschwister. O wie selig werden wir dann alle beisammen im Himmel sein! Mütterlein, auf Wiedersehen in sechs Monaten!" Langsam schwebten alle wieder davon, hell und laut das „Stille Nacht . . ." singend und noch aus weiter Ferne zurückwinkend, indes die Kirchenglocken Gloria läuteten und die Bäuerin aus ihrem Traumzustande weckten. Weit offen hatte jetzt der kleine Isidor die Augen, als ob auch er die liebliche Erscheinung geschaut und begriffen hätte

in Pracht, Geziert vom Himmel selbst zur Weihnachtsfeier. Da steh'n sie all' in stiller Einsamkeit Voll Macht und Hoheit stumm im Traum versunken. Das Haupt, die grünen Zweige dicht beschneit; Hell schimmernd blinkt ihr festlich weißes Kleid Und sprüht und blitzt von tausend Demantfunken. Und hoch vom nächtlich klaren Himmelsraum Strahlt Mondesglanz und lichter Sternenreigen, Als brenne funkelnd Gottes Weihnachtsbaum, Als wollt' herab zum Erdenwonnetraum Der Chor der Seligen sich grüßend neigen. Seit

war. „Der Geiger! Der Geiger!" schrien die Gäste, als sie den selben erblickten und der arme Musikant wurde genötigt, Walzer um Walzer zu spielen. Dem Geiger wurde aber unheimlich im Herzen; er sah mancherlei, wobei er sich dachte, daß das alles nichts Gewöhnliches wäre, auch der Satan kam in seinem Sechsspänner angefahren. Da spielte er statt des Walzers die Arie des frommen Kirchen liedes „Himmel, tauet den Gerechten!" und wie er am besten im Geigen war, war im Nu die ganze Gesellschaft samt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.10.1940
Physical description: 4
Tiralo angetan, und die CIT. mußte geradezu einen Pendelverkehr nach Tirols einnch ten. ^ , Aber gegen 7 Uhr abends — o Weh — beginnt — gerade jetzt, wo es niemand erwartet (es hatte vorher Südwind ein gesetzt) — ein unwillkommenes Naß in Strömen vom verdunkelten Himmel zu fließen. Tausende von Augenpaaren mö gen wohl an diesem letzten Samstag- abend zum Himmel von Merano aufge ! blickt haben, bevor sie sich zur Nachtruhe schlössen, und tausende von Menschen wer den wohl, bevor der Traumgott

über sie kam,- in ihrem Innern den Gedanken er wogen Haben: wird der große Preis von Merano in diesem Jahre uà wolken losem Himmel oder unter Regengüssen -ausgetragen werden und wie wird die herrliche Rennbahn da draußen in Maia Bassa wohl beschaffen sein? Und der unbarmherzige Himmel, gab mit Regengüssen, die durch die ganze Nacht andauerten, vorderhand eine sehr betrübliche und negative Antwort Am Sonntag vormittag dichte Wolken- bänke und Silberschein srischgesallenen Schnees aus allen Bergen

und Ge ichästen. Leider blieb es auch in den er sten Stunden des Nachmittags bel trü bem Himmel und so präsentierte sich diesmal den Besuchern der sonst so far benprächtig aufleuchtende Rahmen der Rennbahn in sanften und gedämpften Comptonfarben. Diesen gedämpften Gesang der Natur übertönt in diesen ersten Nachmittagsstun den des großen sportlichen Ereignisses wahrhaft berauschende Großstadt oben aber die schlveigiaine Majestät des herbstlichen Hochgebirges. Ein endloser Strom von Autv-z flutet auch Heuer

. Eine Großstadtsymphonie klingt sür kurze Zeit in unseren Mauern wieder auf, rauscht, rattert, schreit, tutet zum Himmel von Merano empor und dafür, daß sie sich in harmonischen Linien be wegt, daß sie nicht zur Kakophonie aue artet, dasür, daß in diesem Chaos auch nicht der harmloseste Unfall das große sportliche Ereignis störe, sorgt mit be herrschten Nerven der Dirigent dieser Symphonie, Polizeikommissär Vaccari mit seinem wackeren, schwarzen Mannen, die in diesen Stunden wohl einen schweren, aufreibenden

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 24.09.1943
Physical description: 4
heraus. Und da es dem alten Mann alsbald bitter kalt war und er, umherspähend, im Halbdunkel die große, hölzerne Kiste gewahrte, hob er den Dek- kel, legte sich hinein und schloß die Truhe bis auf einen kleinen Spalt. Da war ein prächtiges Geborgensein, trocken u- warm wie daheim auf der Ofenbank. Er war aber nicht der einzige, der o m dem Brausestnrm und Poltertan.; unterm schwarzoerwühlten Himmel fein Leibli ches in§ Trockene zu bringe,, versuchte. Aor Ehrenhaufen hinter wild übersprüh- tem

, wenn er früher als daheim geöffnet wird!' „Sei doch nicht so abergläubisch!' lachte der Wirt, und er trat mit zwei Schritten an den Tisch, faßte den Beutel und leerte ihn über der Eichenplatte. Wenn der Bursch nur erst seine Thaler blinken sah. so dachte er, würde er schon schwach wer den. Doch wie verblüfft war der Wirt» als tatsächlich nichts als Kieselsteine aus den Tisch rollten. „Himmel! Was habt Ihr getan?' schrie Till in gut gespieltem Zorne auf. „Ihr habt mein Gelübde gebrochenl Mein Geld, meln

schönes Geld! Ich hätte gute Lust. Euch beim Stadtgericht zu verkla gen!' Der Wirt, als er das Wort Gericht hörte, wurde, plötzlich sehr kleinlaut. Er habe ja nicht aus bä}em Vorsatz gehan delt, verteidigte er sich und schließlich ließ er sich dazu herbei, Till ein paar Taler als Schadenssumme auf die Hand zu zah len. damit dieser wenigstens die Wegzeh rung bis nach Hause habe. Als Till die Herberge und wenig spä ter die Stadt verließ, warf er einen dank baren Blick zum Himmel. Der Bauch ge füllt

Tasche ausersehen, die für einen Wirt von Mar burg bestimmt war. als ein unmittelbar vor ihm aufstöhnendes Geräusch sein Herz schrecklich anrief. Er fühlte mit eisigem Grauen den Sargdeckel, gegen den er die Knie drückte, bewegt, und aus dem schwarzen Spalt, der sich ergab, krächzte eine hohle, brü- chige Stimme: „Sag. regnets noch im mer?' Der Blitz am Himmel war nichts gegen den Schreck, der ihn schlug, der Donner sank gegen die Eile, mit der es ihn ver trieb. Während der Sargdeckel sich sachte hob

, wars er die Deine, daß es ihn iiber- riß und er, den Kopf voran, aus dem Wagen stürzte: da. schloß er mit der Pfütze innig Bekanntschaft, bis dann al les in einem hohlen Brausen zerfloß. Als er erwachte, waren Sarg und Wagen lange fort, und dag Wetter auch. Kräf tige Hände rüttelten ihn, er schlug die Augen auf, sah das Licht der Sonne, den freundlichen Himmel und den weniger freundlichen Hclmbiifch des Gendarmen, der ihn hielt und die feste Absicht verriet, sich mit ihm eingehend zu beschäftigen

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 25.08.1922
Physical description: 8
, glühend und glänzend in ganz besonderer Helle und tanzend vor Freude, daß Licht der Welt geworden. p Auch heute stand das junge Mädchen auf dem Hubertuskopfj ohne den Vater, allein auf freier Hohe, in den wallenden Morgennebeln, harrend der tanzenden Pfingstsonne. Kräftiger' Wohlgeruch entströmt den Tannen, ein geheimnisvolles Rauschen zieht durch die Früh lingsluft und es gehen ihr durch den Sinn die bib lischen Pfingstworte: „D geschah ein Brausen vom Himmel, als ei nes gewaltigen Windes

.' Und wie sichs rosig färbt im Osten, wie goldene Strahlenpfeile die Nebel durchbrechen und das Brausen vom Himmel gleich einer mächtigen Jubel fansare die Luft durchdringt, da breitet das Mäd- cheit in einem Rausch von Wonne und Entzücken die AM e aus, sinkt nieder auf die Knie angesichts des Mnnenhällss, der Mit einem Jübelsprung sich aus den Wolken schwingt und stammelt schluchzend und lachend: „O, Sonne! Sonne! Pfingsten! Pfingsten!'- Ferne Posaunenklänge dringen durch die Luft, drunten in Groß-Roden

hinter euch und ihr standet inmitten deM Glänz, hattet die Arme ausgebreitet und kam mir ein Grauen, ihr Könntet auffliegen, wie ein Engel direkt in den Himmel hinein.' ^ Mit seltsamen Lächeln sah sie über ihn hinweg, zu dem ' tiefblauem sonnendürchzitterten Aether „In den Himmel hinein —' wiederholte sie träu merisch. „Habt ihrs euch schon jemals vorgestellt, Fritzj wie Wohl der Himmel sein mag?' Einen Augenblick noch steht er vor ihr, zögernd, sich zurückhaltend, dann liegt der große Maienstraus mit der mächtigen roten

Schleife, den seine Rechte hält, ihr zu Füßen, er hat ihre Hände gefaßt und dieselben gegen seine Brust pressend, ruft er laut: „Der Himmel! Wenn ihr mir gut seid, Jungfer, das ist auch der Himmel!' - Dann hält er sie umschlungen, fast leidenschast- lich, wild fast, sie fühlt sein Herz ungestüm gegen das ihre schlagen und über sie hin geht seine vor Erregung raunende Stimme: ... , „Ich Hab dich lieb! Lieb Hab ich dich, Mädchen, lieb! Lieb!' . .. Sie kann sich nicht rühren, nicht wehren m 1?' ner

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