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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 12
Date: 22.10.1922
Physical description: 12
findet in dir". — Die süße, ewige Heimcüsrast, eine vollkommene R u h e von allen Müden und Pla- gen der Erde, aber auch von allem Wehetum und von allem Kreuz des Lebens, ein vollkommenes Stillsein aller Sorgen und Aengsten und Zweifel, wird dir im Himmel zuteil. Schon der irdische Kör per ist eine entsetzlich) schwere Last, die von der Serie gleichsam schwitzend und keuchend durchs Leben geschleppt werden muß. Im Himmel» wo dein Leib verklärt ist, fällt diese Last von deinen Schultern

, kunst vollen Musik, wo ein Ton sich an den andern schmiegt und jeder dem andern hilft, daß er doppelt schön klingen kann. Wie engelssüß und wonnig muß diese'Harmonie in der Himmelsheimat fein! — Hand in Hand mit dem Frieden geht aber auch die Zufriedenheit Wenn die Menschen zufrieden wären, könnten sie sckon hier auf Erden viel glücklicher sein, als sie wirklich sind. Durch die Unzufriedenheit wird am meisten Erdenglück zugrunde gerichtet. Im Himmel ist jede Unzufrie denheit von vornherein

ausgeschlossen, eine Unzu friedenheit ist dort einfach nicht möglich. Warum denn? Weil im Himmel jeder alles hat, was er wünscht. Aber, denkst du vielleicht, es gibt doch unter den Himmelsbewohnern viele Rangstufen, und die Seligkeit der einen ist taufendmil größer als die der andern. Da mag wohl auch Trauer und leiser Neid die weniger Bevorzugten ergreifen. Ich will dir ein Gleichnis herfetzen. Denk dir zwei * Gläser, ein Seidelglas und eine Maßflasche; beide sind bis zu oberst mit süßem Honig gefüllt

.' Wird nun das Seidel der Maßflasche neidig sein, weil diese,mehr Honig hat als es selber, und wird es verlangen, daß ihm noch mehr Honig zugeschüttet werde? Nein, es hat genau so viel, als es fassen kann. Und was ihm noch zuge schürtet würde, würde übergehen. So hat auch im Himmel jeder Selige so viel Glück, als er nur immer fassen kann. Er könnte gar nicht mehr ertragen, als er hat. Und darum herrscht auch dort die ewige, heimatselige Zufriedenheit. Das Beste und Süßeste aber, was man in der: Heimat findet

, ist die Liebe und das Wohlwollen. Im Himmel findest du die liebste Mutter, die es geben kann, in Maria, die zärtlich sten Geschwister sin den heiligen Engeln, die besten Freunde in den Heiligen und dein höchstes Gut in Gott dem Herrn selbst. Nimm alle Erdenliebe, durch die Menschen glücklich werden können, zu sammen: die innige Liebe zwischen Eltern und Km- dern, zwischen Brüdern und Schwestern. zwischen treuen Ehegatten, die einander von Herzen gut sind usw. Gewiß -liegt in dieser Liebe ein großer Reichtum

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 09.12.1917
Physical description: 16
nichts sagen, wenn es nur einmal würde. Wenn nun endlich der Nebel , teilt und es sich von Sonnenaufgang her lmählich wie ein leichter Streifen am Him- Ml hinzieht und wenn gar erst die rosenfar- dige Morgenröte den Himmel zu überziehen beginnt, dann atmest bu aus oder hast aufgeat- jtet, du weißt, es dauert nicht mehr lange, !>ann steigt die goldene Sonne am Himmel mpor. dann wird es licht, dann wird es wie der Tag. Und wird es auch ein Leidenstag, so ist es doch Tag. In dieser Lage sind wir. Es ist schon

mehr als drei Jahre her, da ist die stockfinstere Kriegsnacht über uns heraufge zogen. Alle lichten Sterne am Himmel ver sanken und verschwanden. Schwer haben wir gelitten, allesamt im Dunkel dieser drei jährigen Leidensnacht. Kein Hoffnungsstern wollte sich am Himmel zeigen. Und zuckle auch ab und zu ein liebes Sternlein vom Him mel herunter, gleich kam wieder eine schwarze Wolke gezogen und verhüllte uns den lieb- licken Anblick. Alles Hoffen, alles Harren, alles Beten schien vergeblich

den Himmel rosenrot. Wix dürfen hoffen, — !J unheimlicher Eile sucht die neue russische Regier um ucu> r-*—~ den Friedenshafen zu steuern. Wie wir letz- tesmal mitgeteilt haben, hat die derzeitige rus sische Regierung allen kriegführenden Län dern die allgemeingehaltene Aufforderung zukommen lasten, einen sofortigen Waffen stillstand zu schließen und Vorbereitungen zu einem baldigen Friedensschluß zu treffen. Gleichzeitig richtete die russische Regierung an die eigenen Truppenkommandos die Auffor derung

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Alpenländer-Bote
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Page 12 of 24
Date: 05.01.1919
Physical description: 24
der Ver fasser dabei den überirdischen Wandel der Chri sten. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Die Sonne bes Christentums war anfgegarigen. Das Gesetz der Liebe strahlte am Ejimmel. In der Sonnenglut lodernder Gottesliebe trugen die Reben am weinftocke Jesus Christus die köstlichsten Gaben. „Sie lebten auf Erden, aber ihr Wandel war im Himmel." Erfüllt von freu digem Stolz, zeigt der Christ dem heidnischen Freund die herrlichen Früchte im Gottesgarten der jungen Kirche. Und richtet

ist und die Niedrigeren unterdrückt. In solchen Dingen kann niemand Gott nach, ahmen. Sie liegen außerhalb seiner Majestät." „wer dagegen die Last seines Nächsten auf sich nimmt, wer dem Schwächeren hilft in den Dingen, wo er ihm überlegen ist. wer das von Gott Empfangene den Bedürftigen spendet — der wird ein Gott für die Empfänger. Er ist Gottes Nachahmer. Dann wirst du, auf Erden lebend, schauen, daß ein Gott im Himmel wal- tet. Dann wirft du Gottes Geheimnisse zu reden anfangen. Dann wirst du die zum Tode Geführ

ten, weil sie Gott nicht verleugnen wollen, lia- den und bewundern. Dann wirst du die Täu schung und Irrung der Welt verachten, wenn du wahrhaft im Himmel zu leben verstehst." Nicht wahr, es gibt viel Herrliches in der Welt, das Gott geschaffen hat? Berg und Tal, Land und Wasser? wie masestättsch strahlt die Sonne am blauen Himmel! wie herrlich ziehen die silbernen Wolken dahin! wie funkeln so wunderbar die Sternlein in der Nacht, und steigt so klar der Mond am Firmament herauf! Die ganze Welt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 15.12.1916
Physical description: 16
dauerte. Am Samstag begannen die Unruhen neuerdings, die königs- treuen griechischen , Offiziere und Soldaten kämpften mit größter Erbitterung. Inzwischen fanden trotz des Kugelhagels und Kanonenschüsse rechtes Weihnachten im Himmel? Geh' schau, verrat uns was!" Und sie quälten ihn reichlich, drängten sich heran, zupften ihn beim Kleid, die drei Kleinchens besorwers. die waren ganz unausstehlich. Des Abends, wenn er vor der Himmelstür saß und von seinen Pförtnermühen cmsrasten wollte, kletterten

, in dem der Ministerpräsident nichts zu „Na ja, aber davon sprich: man nicht mehr, wenn man einmal im Himmel ist." „Du wolltest uns nicht herein lasien," fuhren sie unbeirrt fort, „weil wir gar keine guten Werke mitgebracht haben — weißt, dazu war unser Le ben zu kurz und zu traurig — wie du so unschlüsiig gestanden bist imd ratlos an dem Cchlüsiel herum gedreht hast, da sind wir unversebens hereinge schlüpft bei der Himmelstür, und der liebe Herr gott ist dahinter gestanden — ganz erschrocken waren wir erst

— er hat aber gefächelt und gesagt: Laßt die Kleinen zu mir kommen!" „Wenn es aber solche Schelme sind, w?e chr drei — na wegen meiner — sehr famos paßt ihr gerade nicht in den Himmel — wartet nur. wenn ich einmal Zeit habe, werde ich euch schon Mores lehren." Aber St. Petrus hatte nie Zeit. Mittlerweilen war es Weihnachten geworden. So früh als mög lich zogen die Engel aus, um ringsher ihre La ternen anznzünden: sie taten es in Eile und Hast, übergingen auch etliche, damit sie schneller fertig wurden. Dann scharten

Aesten und eine Flut glodflüs- sigen Lichtes rieselte langsam am Stamme nieder. Der liebe Herrcptt löste einen Stern nach dem an deren vom Baum und schenkte sie seinen Heiligen und Engeln, und siehe — jeder solcher Stern war eine wundersütze Gnade, ein wundervolles Glück, wie es nur die Himmel zu fassen vermögen. Ms es spät geworden, mußten die Engel wieder hinab zur Erde — den Stern vom Weihnachts- banm wollten sie über die Stirne tragen, aber sein Glanz war so leuchtend, daß die Nacht davon

ge wichen wäre, darum hüteten und bargen sie ihn wohl. Sie reichten sich die Hände und zogen in langen Ketten hernieder leise sangen sie: „Sttlle Nacht, heilige Nacht" daß es die Men schen im Traume hören konnten. Nur die drei Kleirichens blieben zurück, die wur den trotz ihres Bittens und Betteln? noch nicht mitgenommen, weil sie im Fliegen noch zu unge schickt waren, und auch noch nicht artig und folg sam genug, man merkte es ihnen noch immer ein wenig an. daß sie sich in den Himmel geschwindelt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 28.04.1906
Physical description: 16
darauf, daß eine große Gefahr darin beinhaltet ist, wenn der Wald zum Kaufs- und zum Speku lationsobjekt herabsinkt, muß es sogar begrüßt werden, wenn diese Gefahr durch jene Bestimmung beseitiget wird. Nun kommt aber jene Partei, die den Bauern den Himmel auf Erden verspricht, und, um sich populär zu machen, um den Bauern zu schmeicheln, wettert sie gegen die Bestimmungen hinsichtlich der Teilwälder. Nicht nur das; in ihren Blättern hetzt sie die Bauern auf, daß sie den Grund buch an leg ungs-Kom

: bange machen gilt nicht; wer wird denn einige Dutzend Gemeinden, die durch Urkunden ihr Recht beweisen, strafen!?" Also, die Bauern zu Ungesetzlichkeiten verleiten Dialektproben. Schreiben einer Oetztalerin an ihren Sohn in der Stadt. Thuirchtar Sun! Ist döcht gott dos a Walt. Es ist franko numma fein. Nit lai de Laite hobn voar nonder koan Oart; gor in Himmel lot man nit riabig. Söllteste döcht hearn, wos man itzt Olles von inser Frau spachtet vermögen dar Mokl. 0 Weard in der Stodt wöl öch

a so Hain, oder öppan örgar; denn mier Töllderar?) Bauern kämen gögnen Stadtlarn mit Roß und Wogen in Himmel, hon i geheart. O mai Söppele! laift mer röcht on; sarg olm, du lost gahnften o lugge von inser Frau. O! due laigott sal nite. Siehftes, wie i und mai Nata^) Hain 'slöste mal mit nonder ge Koltenbrunnen gongen, ist ar zuruckewarts a der Häha no steahn blieben und hat noch amol inhengschauget ge Koltenbrunnen und Hot gsöt: „O main inser liabe Frau, itzt steh i der wöl numma, bin i wöl 'slöste mol

beider gewösen; itzt muast öfter du zummer kemen und muast mi mit in Himmel lösten; o mein inser liebe Frau! verloß mi nit in der letzten Starbstund, verloß maine Kinder nit, daß se och a mol zu dir kemen und mir olle bai nonder - in Himmel Hain." — Öfter Hot ar noch a mol umgschauget und Hot gereart, ist wöl schoan 87 Jahr alt gewösn. O main liabster Sun! weil i main Rate und mair Nammen 4 ) gfolget hon und hon mi nit von inser Frau losten, is mer olm guet gongen. Hon freilich viel ze laiden gehobn

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.11.1922
Physical description: 4
. Deutschland wird von warmen Westwinden überweht, die auch über England bis an die Noröspitze Skandinaviens reichen. Der Himmel ist hier bedeckt und die Temperaturen stehen hier über + 5 Grad. Von Island her wehen stürmische Nordwinde. Voraussage: Trockenes Wetter, in höheren Lagen heiter, in den Tälern neblig und Frost. Im Gebirge Temperaturumkehr. * Todesfall. Wien, 23. November. Der sozialdemokra tische Nationalrat und oborüsterreichische Landtagsabgeorö- nete Hans La im er ist heute nachts plötzlich

, die auf der Konferenz von Lausanne behandelt werden sollen." * Der Himmel als Reklamefläche. Wir lesen in der „Berliner Illustrierte Zeitung": „Amerika, das Laich der wildesten Reklame, hat den Himmel schon längst als Plakat- und Anzeigenfläche benützt. Bisher allerdings nur den Nachthimmel. Ueber Newyork brennt allnächt lich ein unbeschreibliches Feuerwerk von Lichtreklamen im dunklen Firmament. Ein Europäer kann sich keine Vorstellung machen von den gigantischen Ausmaßen und dem Figurenreichtum dieser grellen

Reklamefläche blieb bei Tag bisher ungenützt. Seit einigen Tagen ist auch sie nutzbar gemacht. Der englische Fliegerosfizier I. C. Savage hatte schon 1910 die Idee, mit Rauchwr en Werbeschriften in den Himmel zu schreiben. Aoer damals war die Technik für die Verwirklichung noch nicht fertig. Erst nach dem Kriege hat Savage die Versuche fortgesetzt, seine Aufgabe gelüst und jetzt in London, Paris und Newyork auf den Himmelsmarkt gebracht. Die Lösung ist recht einfach: der Rauch wird chemisch — ahn- lich

wie bei den im Krieg verwendeten Rauchbomben - in einem Behälter im Flugzeug erzeugt und strömt aus zwei Röhren am Schwanzende des Apparates aus. Der Flieger braucht nur in langen Kurven die Buchstaben der bestellten Schrift zu fliegen, und der schwere Rauch bleibt als weithin lesbare Schrift hinter ihm zurück. Bei Hellem Himmel wählt man schwärzlichen Rauch, bei dunkel bewölktem weißen Rauch. Das Fliegen der Schrift ist freilich nicht ganz einfach. Die Wirksamkeit der Reklame liegt darin, daß sie unbedingt

von jedem Men schen der Stadt gelesen wird, außerdem ist sie viel bil liger als die Lichtreklamen, weil der Himmel kei nen Cent Pachtzins für seine Fläche verlangt." * Seeräuber auf eiuem englischen Dampfer. Aus Hongkong wird gemeldet, daß der englische Dampfer „Suian", der mit einer großen Anzahl europäischer und chinesischer Reisenden auf der Fahrt nach Hongkong war, von 65 Reisenden 1. und 2. Klasse, die sich als See räuber entpuppten, überfallen wurde. Die Räuber standen unter dem Befehl einer Chinesin

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Tiroler Post
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Page 7 of 12
Date: 21.05.1902
Physical description: 12
werden viele Tausende von Menschen und Thiere ertränkt, er schlagen, lebendig begraben. In Südamerika, Caracas 1812, Gründonnerstag, nachmittag um 4 Uhr: Aus heiterem Himmel ein plötzlicher Stoß — und alle Glocken der thurmreichen Stadt beginnen anzuschlagen. Das Grabgeläute, dass die Erde ihren Kindern gibt. Doch kaum ertönte es in den Lüften, da folgt ein zweiter, gleich darauf ein dritter Stoß: Die Stadt ein wüster Trümmerhaufen; 10.000 Menschen athmen nicht mehr. In der Kaserne San Carlos stand

10 Uhr, die Kirchen dicht gedrängt voll Menschen. Ein strahlend blauer Himmel und tiefer Frieden auf der schönen Erde. Da, plötzlich, unterirdisches Gedonner; gleich darauf ein Stoß, so stark, dass viele Kirchen und Häuser zusammenbrechen. Aus 300.000 Menschenkehlen schrillt zum Himmel ein einziger, entsetzlicher Verzweiflungsschrei. Ein dicker Staub entquillt der Stadt, die Sonne tief verschleiernd. Die Straßen plötzlich unpassierbar durch die vielen Trümmer. Nach zwei Minuten Pause ein zweiter Stoß

kann man entfliehen, vor ihm Zuflucht suchen. Rettungslos dagegen verfällt der Mensch der Erd erschütterung, da sie aus heiterem Himmel und mit Zeit ist, um die Vertretung im Cabinet als sonder lich wünschenswert erscheinen zu lassen. Wenn eine solche Partei dennoch darauf eingeht und auf die unter anderen Umständen vielleicht erwünschte Berufung eines Mitgliedes ins Cabinet großen Wert legt, wenn eine solche Partei sich dazu entschließt, so wird man zwar weniger ihre Klugheit, umsomehr aber den Muth bewundern

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.08.1915
Physical description: 4
werde, vor allem die Einberufung des Jahr ganges 1915 und verschiedener Kategorien der Reser ve. Er stellte fest, daß dank der Bemühungen der Inten dantur und des AckerbaumnisteriuMs die Ver eines Scheinwerfers, der wie tastend das Meer und den Himmel absucht. Traumhaft schöne, aber ganz geheimnisdurchflutete Sommernacht des Südens an der heiß,umstrittenen Adria! Und im Gegensatz dazu das wechselnde Getriebe irn rückwärts gelegenen Saal des prunkhaften Erzelsior- Hotels, in welchem wir Wohnung genommen. Still und dunkel

Triestiner gefolgt und sein Geschäft aufgesteckt hat! Unwillkürlich kam mir der Gedanke: wenn jetzt jemand in diese schwatzende, lachende, genießende, liebelnde Schar hin einriefe: „Ein feindlicher Flieger kommt!" — Aber man soll nicht den Teufel an die Wand und nicht den Flieger an den Himmel malen! — — Nein, es gefiel mir nicht hier unten! Ich sitze alsbald in Gesellschaft einer guten Zigarre auf dem Balkon meines im ersten Stockwerk gelegenen Zinuners, in welchem, wenn nicht die hölzernen Läden dicht

Artillerie einen französischen Fesselballon herunter. Ein Kampfflieger 'zwang bei^ Longemer östlich von Ger- ardmer ein feindliches Flugzeug zur Landung. Deutfcbe flieger über franz. Orte. P a r i s, 1. Aug. „Journal" berichtet, daß Ger- ardmer in der letzten Zeit von deutschen Flugzeugen überflogen wurde. Am 30. und 31. Juli wurden 6 Bomben auf die Stadt geworfen, die beträchtlichen Sachschaden anrichteten, lieber Nancy erschien an: 30. Juli iein Flugzeug, das bei bewölktem Himmel bis mitten

werden dürfen. Sogleich, umfängt mich von neuem der ganze seltsame Zauber dieser seltsamen Nacht und ich kann das schon vorher gehegte Gefühl nicht loswer den, als ob in ihrem Schoße irgendetwas Anheimliches schlummert, das des schrecklichen Erwachens harrt. Vielleicht empfinden es ebenso die Menschen da unten, die schattenhaft auf- und abwandeln oder vorn an den Molen ^sitzen, still, wortlos, gespensterhaft, trotz der elften stunde nicht ihre Behausung aufsuchend. ^Aeber mir hängen am blauschwarzen Himmel

nun bei einem feindlichen Angriff den Hel dentod für das Vaterland. Bachlechner ist ein Bruder des be kannten heimischen Künstlers Josef Bachlechner. Ludwig Bach lechner war hier und auswärts sehr beliebt und geachtet. Viele Kirchen Tirols enthalten Werke des verewigten Kriegers. Werfer da hinten bei Duino, wo die Kanonen bummern, sucht, gleich einem ungeheuren Auge, den Himmel ab, reicht über nicht bis hieher. Da rasch, hintereinander je zwei gewaltige Schläge mit dröhnendem Krachen, links von mir, nahe

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 18.03.1933
Physical description: 4
wie Pfeile. Ieder Handgriff Die ein zielsicherer Schutz, Marionetten M) klettern, laufen, springen die Matro- ltl j. Die Passagiere werden an eine Stelle Mmmengedrängt. Aus wirrem Menschen- Mel gellen Schreie . . . nackte Arme rin- JJ sich dem Himmel zu. Fetzen von Klei st, in Eile aufgerafft, in Schrecken fallen- « Wen, wickeln sich um die Füße. Ruhige J ) innerst im men mahnen Besinnung und fallen ungehört. Plötzlich der Ruf: „Freiwillige!" Im 7 Minenraum braucht man Hände, starke sa Me. eisernen

gefunden von der Jazzkapelle und setzt es an den Mund. „Großer Gott, wir loben dich. . ." Es übertönt den Lärm, ein paar Se kunden lang ist es stiller, ist es, als falle Gottnähe beruhigend in Todesschrecken. Am Vorderteil des Schiffes steigt eine Flammensäule auf, kerzengerade, dünn, ringelt sich spielend und zittert dem schwar zen Himmel zu. Boote stoßen ab und ver sinken im Gischt der Wellen, tauchen auf, versinken wieder. Jemand sagt: „Die Bavaria hat 50 Tonnen Benzin geladen!" Er schaut

ihn ein. Es spie ihn wieder aus und versenkte ihn. Auf der Kammhöhe eines solchen Wel lenberges sah er die „Bavaria" zum letz tenmal. In rotem Rauch war sie eine. . . Vision. Der Rauch verschob sich. An Bord stand der Kapitän im Feuerschein leuchtend wie hinter rotem Glas. . . dann spritzten Flammen. . . ein Schein fuhr zur Höhe, in die Tiefen des Wassers und in die Tie fen des schwarzen Himmels und schlug aller Augen mit Blindheit. Ein Krach war, als berste der Himmel. Die „Bavaria" brach auseinander, reckte

er nicht mehr, der Gürtel hielt ihn noch über Wasser. Er war wie zerschlagen. Land wäre der Himmel gewesen, und dieser Himmel war nah und erreichbar. Noch immer wich nicht der rote Schleier von seinen Augen, durch den er alles rot sah. War es das brennende Schiff, das in seinem Sehnerv dies flam mende Rot zurückgelassen, wars die Son nenglut i!m Osten da drüben, wars das eigene in den Schläfen pochende Blut? War das Land, dort drüben? Hans verlor die Besinnung. Otto von Merwing saß an seinem Schreibtisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.07.1907
Physical description: 8
in Böhmen mit dem Schlag worte „Los von Rom", in den Alpenländern aber im Zeichen: „Hin zu Rom" führen. Pittoni befaßte sich sodann mit den einzelnen Reden der Christlichsozialen, insbesondere mit der des Ab geordneten Dr. Michael Mayr, der auf die Aus führungen des Abgeordneten Nemec geantwortet hatte, daß der Himmel das Maximalprogramm und die Fürsorge für die Arbeiterschaft das Minimalprogramm der Christlichfozialen sei. Wenn die Begriffe vor: „minimal" und „maxi mal" bei den Christlichsozialen

die gleichen sind wie sonst, so geht daraus hervor, daß sie minimal die Leute früher in den Himmel bringen und maximal dann für die soziale Reform sorgen wollen. (Lebhafte Heiterkeit.) Das geht auch aus dem Jubiläumsantrag des Dr. Lueger her vor. Die Alters- und Jnvaliditätsversicherung, die mit den hundert Millionen geschaffen werden soll, sieht auch so aus, als ob man die Leute zuerst in den Himmel bringen und dann auf Erden für sie sorgen wollte. Aufrichtig gesagt, wenn ich der Kaiser wäre

, daß die mensch liche Gesellschaft wie sie von Gott geschaffen ist, aus ungleichen Teilen zusammengesetzt ist, daß es in ihr nach der Einrichtung Gottes Obrig keit und Untergebene, Herren und Knechte, Reiche und Arme, Gelehrte und Unwissende, Hohe und Niedrige gibt, die alle, durch das Band der Liebe vereinigt, sich gegenseitig beizustehen haben usw. Es heißt unter anderem auch, daß die Arbeiter die Arbeit in voller Freiheit übernehmen. Da ist der Himmel doch nicht mehr das Minimal

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 24
Date: 29.09.1911
Physical description: 24
mit ertragen zu müssen! — Wie es die Händlein nach mir ausstreckt, als wollte es sagen, daß es gerne alles erdulde, wenn ihm nur die Mutter bleibe! Wie freute ich mich auf den Augenblick der Wonne, da Fernando zum erstenmale den süßen Namen Vater hören sollte von den zarten Lippen des Knäbleins! Aber welcher Schmerz! welcher unbeschreibliche Schmerz! Fernando, du hörtest den süßen Namen nicht mehr! Dein Vater im Himmel lebt; zu dem rufe Vater hinauf. Ec wird dich hören; denn es rührt ihn ja der Jammer

Plätzchen, ihr Zeugen meines früheren Glückes! Lebt wohl! Lebt alle wohl!" Sie wandte den nassen Blick zum Himmel und trat aus ihrem Zimmer, um es auf ewig nie mehr wieder zu betreten. Luzie. leuch tete mit der Fackel voran durch eine lange düstere Reihe gewölbter Gänge, durch deren sparsame Eisengitter der Mond seine Strahlen warf. Ohne zu reden, folgte die Gräfin; nur unwillkürliche Seufzer unterbrachen bisweilen die traurige Stille und die leisesten Fuß tritte ächzten im Echo der Bogengänge doppelt

meines Bruders führt, wo ich euch verbergen will. Darum seid nur ruhig und folget mir." Mit diesen Worten zündete sie, da sie die Länge des mühsamen Weges wohl kannte, eine neue Fackel an, verlöschte die halbausge brannte im Sande und trat in die Nacht hinaus. Die Gräfin, sich ihrer Leitung vertrauend, sandte noch einen Blick zum Himmel, drückte den schlumernden Knaben fester an ihre Brust und — verschwand in der Finsternis. Luzie aber hatte, um keine Spur von ihrer nächtlichen Flucht zurückzulassen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 21.05.1904
Physical description: 20
, So viele Plätze leuchten Helle, Wohin dereinst der König kam; Warum erfüllt nnr diese Stelle Den Wanderer mit düster'm Gram? Wir wissen's wohl, nicht diese Scholle, Da droben ist das Heimatsland; Doch hemmt's die Träne nicht, die volle, Wenn uns hinweg ein Edler schwand. O laßt die Träne, laßt sie rinnen, Wie quellend sie vom Herzen bricht, Daß unser Auge dann von hinnen Zum Himmel blicktet, frei und licht. Ja frei und licht, gleich wie zur Sonnen Empor das schlanke Türmchen strebt, Des Heiles Zeichen

, glanzumsponnen, Auf dunkler Todesstell' erhebt. Und frei und licht und froh, wie immer, Ob tief im Tal, am Bergesrand, Ob in des Thrones gold'nem Schimmer Des Königs Sinn zum Himmel stand. Die Königskapelle ist nach den Plänen des k. k. Bezirksingenieurs Rokita von Imst und eines sächsischen Architekten von dem Baumeister Josef Anton Eiter von Imst (gleichzeitig Bürgermeister Arthur unterhielten, gehen nach Norden zurück und nehmen alles rollende Material mit sich. Südlich von Wafandian versehen Posten

und den Mächten die Versicherung zu geben, daß sie, was auch emtreten möge, die Absicht habe, eine streng neutrale Politik zu befolgen. Auf dem Schlachtfeld von Kiu-lien-tscheng. (Tiurentschen.) Mr. Mackenzie, der Korrespondent der „Daily Mail" an der Front, hat das Schlachtfeld von Kiu-lien-tscheng besucht und beschreibt die Szene m folgender Weise: Hier lag ein japanischer Soldat tot, mit dem Gesicht dem Himmel zuzewendet; unter seinem geöffneten Rock sieht man ein mit Blut ge tränktes Hemd, trotzdem

, mit dem Tode ringend, und immer und immer wieder die Worte: „Meine Liebe" wiederholend, bis zuletzt der Tod näher kam und das Stöhnen in das Stammeln eines Gebetes überging. Nicht weit davon lag ein russischer Offizier, die Zähne fest aufeinander beißend, um den Schmerz zu unterdrücken, der dadurch bereitet wurde, daß ein Arzt versuchte, sein aus mehreren Wunden blutendes Bein von der Erde aufzuheben. An einer anderen Stelle lag ein Kosak, im Todeskamps wüthend die Faust gegen den Himmel ballend

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 18.10.1939
Physical description: 4
, sonst werde ich euch zwiebeln, daß ihr denkt, im Himmel ist Jahrmarkt!" Assessor Krause hat sich nicht beschwert. Wir anderen haben die Klappe gehalten. — Und wir haben alle das Reiten ge lernt ... auch Krause. — Müller kam mit uns ins Feld. — 1918 wurde Krause Leutnant. — Müller war noch immer Sergeant und stand in der Batterie, die Leutnant Krause als Batterieführer übernahm. Das erste, was der neue Batterie- Gottfriecl Nothacker: Solckctten Von Herybert Menzel Soldaten sind immer Soldaten, Die kennt man am Blick

auch ordentlich Abschied neh men könnte. Dann seßte sich der Zug schwankend und schwei gend in Bewegung, hinab in die Tiefe des fernen Tales. Die Sonne brannte vom Himmel, als wollte sie Steine kochen. Schon nach wenigen hundert Schritten liefen den Trägern die sauren Bächlein übers Gesicht. Voran schritten die vier Bläser, die mit ihren Instrumenten und den jammervollen Weisen, die sie diesen mit bewundernswerter Zähigkeit entlockten, auch die härtesten Herzen zerknirschten. Vor dem Sarg ging der Kreuzträger

machten von diesem überlieferten Recht Gebrauch. Die Männer ja die Männer hatten andere Dinge zu bedenken. Heute zum Beispiel war zu bedenken, ob man's auch bis zum Kirchdorf schaffen würde. Denn die glühende Sonne hatte sich so merkwürdig oernieselt, als brauche sie einen Schleier für ihr schönes Gesicht. Hinten herum, wenn man da hinaufsah, war der Himmel — fast hätte ich gesagt, schwarz wie die Hölle, wenn das keine Sünde wäre. Immerhin hatte sich der Himmel so trostlos verdunkelt, und es hätte gar

nicht mürrisch und rollend drohen müssen, daß nicht auch ein Stock tauber merken konnte, was da komme. Kein Zweifel, ein Unwetter zog übers Gebirge herauf. Schon begannen auch die Weiblein ihre Rosenkränze langsamer zu drehen und immer öfter in den Himmel zu gucken. Wenn's doch nur aushielte! Aber wie immer in solchen Fällen, es hielt nicht aus. Schon blies der Wind, der Vorbote des bald losbrechenden Regens, fauchend und schnaubend über den weiten Hang. Schon hatte sich die Sonne ganz versteckt, als hätte

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 01.06.1930
Physical description: 16
, die um ihn versammelt waren, da er ihnen den Auftrag gab: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Ge schöpfen" und daran die Worte knüpfte: „Wer glaubt und sich taufen läßt, wird selig werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden." Nachdem der Herr diese Worte gesprochen hatte, fuhr er in den Himmel auf. Der Glaube an das Evangelium des Herrn ist also Grundbedingung zur Rettung für die Ewigkeit. Christus sagt es kurz und klar: Wer nicht glaubt, wird verdammt werden. Der Apostel Paulus

bei Trost sein. Nun offen bart sich aber Gott auch durch ein Werk, das viel groß artiger und künstlicher gebaut ist, als jede Uhr. Es ist die Schöpfung um dich und über dir. Schau nur hinaus in Feld und Wald, in die Pflanzen- und Tier welt und schau auf zum gestirnten Himmel mit den Millionen Sternen. Welch wunderbare Pracht und Herrlichkeit, welche Größe, Weisheit, Harmonie, Ord nung und Zweckmäßigkeit da herrscht! Wo aber Ord nung, Harmonie und Zweckmäßigkeit herrscht, wo Weisheit sich offenbart

in einem Werk, das selbst keinen Verstand hat, da muß doch einer sein, der das Werk nicht bloß geschaffen hat, sondern auch Ordnung und Zweckmäßigkeit hineingelegt hat und die Ord nung aufrecht erhält. Nicht umsonst ruft der Psalmist aus: „Die Himmel rühmen des Ewigen Werke." Der Philosoph Balm es schreibt: Den Beweis für cs"Dasein Gottes trage ich in der Westentasche. Ein Beweis für das Dasein Gottes ist auch der Glaube aller Völker aller Zeiten, der gebildeten wie der Na turvölker an ein höchstes

innewohnenden Welt seele. Danach wäre die Seele oes Menschen, auch di« Seele des größten Denkers, ebenso nur ein Teil der Weltseele wie das Lebensprinzip des Bella oder bei blöckenden Schafes, die Seele des grausamen Wüst' lings, der in seiner tierischen Leidenschaft eine Uir- schuld mordet» dasselbe Wesen, dann würde ein Teil ändern können. Der Himmel weiß, wie gerne ich dich ganz zu mir nehmen möchte. Ach, Valerie, es fft ein trauriges Geschick, welches uns diese Trennung aufer legt, aber das beanspruche

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Oberinntaler Wochenpost
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Date: 14.03.1930
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, daß sich der Parlamentarismus nur für Angelsachsen eigne. Aber , ipw-mmr-nr —itrrr^'"' ? 1 — 111 , m, Das Deimwehe. Eine Erzählung von R e i m m i ch l. 13 Mit Bewilligung der Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck. Das dauerte aber noch ein paar Stunden. Um neun Uhr wurden auf dem Platze ein paar Lampen ange- zündet, aber sie gaben nicht so viel Licht wie die Sterne, die am Himmel funkelten. So eine prächtige Sternnacht wie damals Hab ich nicht oft gesehen. Mir ist vorgekom men, die Sterne schweben tief vom Fimmel herunter

in die Stadt hinuntergegangen. Auf dem Platz ist jetzt eine große Unruhe entstanden, alles hat zu den Kirchen toren hingedrängt. Auf einmal rasseln die ungeheuren Tore und gehen auseinander, ein ganzes Meer von Lich tern tut sich auf. Die Leute schreien vor Verwunderung, jauchzen und drängen bürstendick in die Kirche hinein. Wir sind erst unter den letzten in die Kirche gekommen haben aber doch noch ein Plätzchen gefunden. Da drin nen war eine Pracht, daß man hätte meinen mögen, man ist im Himmel. Drei

- funkelnden Kleid, mit ausgestreckten Aermchen, es war anzusehen, wie wenn es eben aus dem Himmel heraus treten würde; ich war ganz geblendet vom Hinschauen und konnte doch meine Augen nicht wegwenden. Jetzt hats mir wohl angefangen zu weihnachteln, und ich Habs geglaubt, daß Heilige Nacht ist. Neben mir ist der Russe mit dem Gesicht ain Boden gelegen und hat fast laut geweint. Da Hab ich ans Nannele denken müssen, es ist mir das Helle Elend gekommen, und mich hat das Weinen noch ärger zerstoßen

hat man uns zu essen und zu trinken gegeben. In der Früh um 8 Uhr gingen wir wieder zur Kirche Nossa Senhora. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und es war sehr heiß, aber rund um die Kirche herum und in der Vorhalle drinnen lagen Hunderte von Leuten, Männer und Frauen, in ihre Mäntel und Schals oder in Decken eingewickelt, auf dem bloßen Boden und schlie fen wie die Murmeltiere. So etwas Hab ich nie gesehen. Erst um halb 11 Uhr sind die letzten aufgestanden, und um 11 Uhr ging das große Hochamt in der Kirche

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