3. Jahrgang Sonntag, den 5. Juni 1921 Nr. 21 Heimaksliebe. Von Franz Tramberger (Sand in Täufers). Heimatslicbe! — Wie traut und schön, wie hoch und hehr, wie hell und heilig, wie stolz und glühend klingt dein Name! Heimatskundel — Wie entflanünst du das Herz zur Hcimatsliebe und schaffst du den Grund zur Heim'atstccnc! Wer sollte seine Heimat, die Scholle, die ihn gebar, das Haus seiner Mutter, die schivcißdnrchtrünkte Erde seiner Väter, nicht lieben? In jedes Menschen - Brust ist der Hang
zu seiner Heimat tief gelegen, die Liebe zur Heimatsscholle »vebt sich schon in der Wiege lachend jn des Kindes Herz. Und ob deine Heimat Düne oder Steppe, Wald oder Flur, Berg oder Tal, Stadt oder Land heißt, ob dein Vaterhaus Palast oder Holzhüttc, reich oder arm, hoch oder gering war, cS zieht vorn Herz zirin Vaterhaus, zum Heimatsland, zur Muttererde, Ivo immer du auch weilen willst, zurück. Magst du auch keine andere Liebe im Leben gekannt und genossen haben, die Heintatsliebe hat jeden umfächelt
, der ein Herz inr Leibe trug, das mit.Wärme seinem Schöpfer entgegcnschlug. In tausenden und abertansenden von Liedern ist die Liebe, die Herz zum Herzen bindet, besungen worden; die heilige Himmels- uitö Gottesliebe sang hinaus'' 'in einer Fülle von Akkorden und alles, was das Herz bewegt und oke Seele erwärmt, fand in tausenden von Liedern seinen Widerhall, vor: heu ältesten Zeiten bis auf unsere Tage. Tie Licht der Lieber aber, die. Heimatsliebe gesungen und! gedichtet und geträumt
hat, sie ist die.höchste aller Lieder geworden, weil harzen;fl£ierquo lind dir, ie jedes Herz erfaßt hat und in jedem Dichter- r. liebe Leserin, lieber Leser, sst zur Heimat ein funkelndes, glänzendes, herrliches, heiliges Land gewor-r Len, eine Scholle, die von Gotteshand besonders gesegnet war, eilt Panidies, in dem das lachende Gliick Mid das wonnige Seligseiil wohnen könnte, wenn die Meiifchen e§ wollten. TentschsMirol ist der Raine deiner imvergleichtichen Bergheimat, oer heute armen nnd doch'so misagbär reichen
.unter der Ackerkrume gerade so gut, wie das hohe * In Tirol wird statt .balzen' durchwegs .Pfalzen' gesprochen. Die Redaktion. Wild außen im Forst. Busch, Bannt mtb Flechte, sie alle fühlen es; und auch dcS Menschen Brnst bleibt dem nicht verschlossen. Begierig sangt ancy sic die laue Frnhlings- luft. Das kranke Herz schöpft neue Hoffnung auf bessere Znkilnft und die Freude am Dasein kräftigt die Sinne zu neuem Schassen. Wer in enger Stube den Winter verhockte, wandelt nun frohen Mutes in Wald und Flur, lauscht