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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 27.09.1903
Physical description: 12
« Sufi XPallrtcr’s Erzählungen « Oesterreichische Verlangsanstalt, Linz, Wien, Leipzig. Die Ahnen kämpfen nnd die Enkel schreiben — beide aber vom selben Drang, vom selben Geiste beseelt. Wallner der Wirt aus dem Pustertal, ein Bauern führer im Jahre „Neun" und seine Enkelin Susi, eine hochbegabte Schriftstellerin, aber auch eine Fürkämpferin, eine Heldin der Feder, die den Mut hat zu bejahen, wo die Sitte verneint, und zu verneinen, wo der Alltag ja sagt, wenn ihr so ums Herz

, um sie wieder zu kräftiger Bildwirkung zu vereinigen. Aller Not des Daseins öffnet sie ihr mitfühlendes Herz, aber sie wird kein Opfer der Sentimentalität, sie ist eine zu ehrliche Naturalistin, was keines wegs hintanzuhalten braucht, daß nicht mancher Strahl der Romantik durch die Blätter huscht. Wenn dich die Farben des Alltags ermüden, wenn man sich plötzlich einsam fühlt im Moorrauche der Gesellschaft nnd das Herz sich zurückziehen will in ein gastliches Asyl des Friedens, wo die Lust von Düften eines Märchens

erfüllt ist, dann bieten Wallner's Er zählungen freundliche Rast nnd die Wärme ganzen Gefühles, ganzer Liebe und ganzen Schmerzes fesselt dich mit der Stärke der Wahrheit. Fünfzehn kleinere Erzählungen und Skizzen sind in dem geschmackvoll ausgestatteten Buche aneinander gereiht. Sie erzählt von der Stätte „Wo Rosen r a n k e n" und die Wellen erbarmend ein liebverlassenes, trauriges Weib umfangen und ihr müdes, junges Herz zur Ruhe singen. „Was mir der Sturmwind bescherte" ist eine Natur

, Fabriksgernch und Moder — toter Seelen. „Im Frau en eo up e ", fast geht der Humor mit der Dichterin durch, doch bildet sie getreu nach dem Leben. „Sie wartet", eine psychologische Skizze, in der Wallner ein suchendes Herz im Strome der Welt zeichnet; das ganze Empfindungsregister ist aufgezogen, sie hat alle Nuancen des Herzklopfens der Erwartung aus der Palette und schildert, wie die Farben der Glückseligkeit in den Wangen der Harrenden aufschimmern, wenn „er" kommt. Was Wallner macht, alles ist so nett

und drängender Not, und Not ist der größte Verführer; die Sorge macht egoistisch und schlecht nnd füllt das Herz mit Tücke und List. Fabriksmauern schließen das junge Geschöpf ein, dem das heiße Verlangen nach Lebens und Liebeslust aus den Augen glüht. So gab sie sich hin, „sie kam zu Fall", wie die Leute sagen. „Inden ersten war die Mali verliebt, den zweiten nahm sie aus Trotz . . . und dann, dann kam die Eitelkeit und die Furcht vor der alten, einsamen Freudlosigkeit. Die Motive, die sie dem Manne

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 26.06.1909
Physical description: 14
»'■«in: «»^77 Sonntag genommen. Beim vormittägigen Feft- gottesdienst rückte die Schützenkompagnie aus und die Kranzjungfrauen erschienen im Festkleid in der Kirche. Die Predigt nahm Bezug auf das Ge löbnis unserer Ahnen an das Herz Jesu und der Kriegsjahren 1797 und 1809. Die kernigen Worte des Seelsorgers begeisterten alle Anwesen den. Diese Begeisterung gab sich auch bei der Berg- und Häuserbeleuchtung kund. Fast alle Häuser der Fraktion erglänzten in Lichtschein. Auch ein Fackelzug

war in Bewegung auch einige Hauser waren in Taxgewinden geziert. Alle Hände waren an der Arbeit. Viele Burschen scheuten die Mühe nicht, Holz hoch in den Berg hmaufzutragen zur Beleuchtung. An vier Orten sah man Herzen und Kreuze in Feuer-Schrift. Besonders schön nahm sich dw Beleuchtung am Lehen aus. Ein Feuer, fast einem Stern gleich, war auf der kühn ins Tal schauenden Sturpe (?) bei Neurur in St. Leonhard. Hinaus und hinein des Tales war fast alles von Feuern übersät. Planggerofi, 22. Juni. Die Herz-Jesu

Jesu-Herz ge zeichnet und drüben am Walde und hoch oben in den Miemingern wurden ganze Salven von weithin rollenden Pöllerschüsfen abgelaffen. Im ganzen zählte man hier 33 Bergfeuer. In dieser Nacht hätte man mit dem Zeppelinluftschiff über Tirol hinfahren mögen, um all' die tausend Feuer zeichen übersehen zu können, die weit und breit die Gipfel zierten: eine goldene Sternenwelt unter sich — und eine über sich. Aber auch das Teil chen davon, das man sah, war schon von großer Schönheit und machte

tiefen Eindruck. Leruroos. Am Sonntag, den 20. ds., fand hier die hundertjährige Herz-Jesu-Feier statt. Schon um 4 Uhr in der Früh marschierte unsere Musikkapelle mit klingendem Spiel durch das Dorf und Pöller verkündeten den Anfang den Festes. Um 8 Uhr war das Hochamt, hernach Aussetzung des Aller heiligsten. Nachmittags 2 Uhr war feierliche Prozession, wobei die Schützengesellschaft und Musikkapelle zum erstenmale in ihrer sauberen Uniform auftrat, hernach Konzert im Gasthofgarten zur Post. Abends

, Breitenwang, Ehenbichl und Pflach, die Schützen, Veteranen, Gesellen- und Arbeitervereine marschierten unter Vorantritt der Bürgermusik mit der Schuljugend unter klingendem Spiele und Pöllerknall zum Gotresdienste. Nach einer feurigen Ansprache von der Kanzel durch den hochwürdigen Herrn Kooperator Meister über die große Wohltat des christkatholischen Glaubens und die Bekämpfung des Unglaubeus wurde die Bundeserneuerung an das göttliche Herz Jesu vorgenommen und das Bundeslied gesungen. Das Hochamt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 26.06.1909
Physical description: 14
nicht so sehr schädigte. Der Nebel im Nord- weften und an einigen anderen Orten ist sicher der Wahrmundsdusel mit seinen Trabanten, meinte ein gutmütiger Alter. Es ist zu unseren Landes- berhältnissen eine passende Markierung. Der Schand fleck irn Herz-Jesu Land Tirol. Prutz, 21. Juni. Die gestrige Bergbeleuchtung ist geradezu großartig ausgefallen. Manche Berge waren mit Feuern und Feuerlein geradezu besät, so der gegenüberliegende, langgestreckte Kaunserberg (gegen 20), die Serfauser Gegend

ein flammender Schwur der Treue; hin über das ganze Land glühte es in Flammensprache: „Fest und stark zu unierm Gott halten wir trotz Hohn und Spott". Alle haben dazu beigetragen, das Herz Jesu- Bundeslied in die Sprache der Feuerzungen zu übertragen, und das ist auch gelungen und wurde ein Schauspiel für Gott und die Menschen. Auch die höchsten Oberländer, die „Obergerichtler", ; haben dazu das ihrige beigetragen. . Wohl jede Gemeinde hat das ihrige getan. Hier sei nur der Anblick erwähnt

Furgler erglänzte ein Sternlein, von zwei Serfausern entzündet, dabei ein 62 jähriger Mann (Wolf). Inmitten all der Feuer glänzte auch das Dorf Serfaus in einem Lichtermeere, während die Musik ihren Um zug hielt. Auch hier war das Herz Jesufest ein Fest der flammenden Begeisterung. Pfunds, 21. Juni. Wer gestern die vielen schönen Feuer auf den Bergesspitzen des Ober inntales sah — Gipfel an Gipfel, Bergabhang an Bergabhang erstrahlten im Feuer — der mutzte freudigen Herzens denken: Tirol ist das Land

der Name des Bundesherrn. Kirch turm und die Häuser waren festlich geschmückt und beleuchtet, ein gelungenes Feuerwerk unter Pöllerknall bildete den freudigen Abschluß. Wir geloben auf? Neue, Jesu Herz, Dir ewige Treue. Jschgl, 21. Juni. Die kirchliche Jahrhundert feier fand hier in erhebender Weise statt. Beim feierlichen Triduum hielt der hochw. Redemptorist P. Feuchtner aus Innsbruck eine begeisternde Ein- leitungspredigt. Freitag und Sonntag war dann eifriger Sakcamentsempfang. Sonntag Feftgottes

Jubiläumsfeier wurde heuer das Herz Jesu-Feft in unserer Gemeinde besonders feierlich begangen. Um 8 Uhr Festgottesdienst mit Predigt und Hoch amt, hernach eine wahrhaft, sowohl für Einhei mische wie für Fremden, erbauliche Prozession j durch die beflaggten und schön geschmückten Gassen > unseres Dorfes. Am Festgottesdienst sowie auch ! an der Prozession, nahmeu außer der Schützen-Kom- j pagnie, der Musikkapelle und den Kranzjungfrauen, alle in schmucker Oetztaler Nationaltracht, auch der j Gemeindeausschuß

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Unterinntaler Bote
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Page 6 of 12
Date: 18.10.1901
Physical description: 12
Mittelschüler vom 13. Lebensjahre beitreten. Die Grün dung wurde von den Schulbehörden gebilligt. Alkohol und Volkswohl. 2. Der englische Arzt Parkes hat über die Frage, was der Genuss geistiger Getränke auf das Herz für Wir kungen ausübt, ganz genaue Beobabtungen angestellt. Er suchte sich eine Anzahl junger Leute von guter Gesundheit aus und stellte mit ihnen folgenden Versuch an. Einige Zeit gab er ihnen nur Waffer zu trinken und merkte sich mittelst eines eigenen Instrumentes ganz gen.au die Schläge

ihres Herzens während 24 Stunden. Nachdem das einige Tage geschehen war, gab er ihnen einige weitere Tage bei Tisch geistige Getränke. Bei schwachem Bier ver mehrten sich die Pulsschläge per Tag um 4000, bei starkem Bier um 8000 Schläge. Bei Wein und Branntwein gieng die Steigerung noch viel höher, sie betrug bei einem halben Liter Wein 13.000, bei einem Viertelliter Branntwein 18.000 Schläge. Wenn nun schon ein halber Liter Bier das bewirkt, dass das Herz um vier- bis achttausend Schläge mehr macht

, als es sonst der Fall wäre, so lässt sich daraus schließen, was erfolgt, wenn man mehr trinkt, wenn manz regelmäßig das heißt gewohnheitsmäßig trinkt, wenn man sich stärkerer Getränke bedient. Nach diesen ganz genauen Beobachtungen braucht es gar nicht viel Alkohol, um zehn-, zwanzigtausend und noch mehr Herzschläge über das gewöhnliche Maß zu veranlassen. Es fragt sich, ob und welche Nachwirkungen diese künstliche Steigerung der Herzthätigkeit nach sich ziehe. Das Herz ist nicht von Eisen, sondern eine Muskel

, der zwar eine staunenswerte, aber keineswegs unbegrenzte Kraft be sitzt. Wie körperliche Ueberanstrengung ihm zusetzt, wie schwere Gemüthsleiden seine Kraft brechen können, so helfen auch alkoholische Ueberreizungen mit, seine Leistungsfähigkeit herabzusetzen und vor der Zeit zu erschöpfen. Aus die Ueberreizung folgt die Ermattung, aber bei dieser bleibt es nicht. Das Herz kann von der Ueberanstrengung nicht aus- ruhen und darum führt diese zur Erkrankung. Es entstehen nach und nach Herzleiden und Missbildungen

des Herzens verschiedener Art. Es gibt unter den Aerzten bereits einen stehenden Ausdruck, mit dem sie gewisse Herz Entartungen bezeichnen, nämlich das „Bierherz." Dr. Strümpell hat in einem Vortrage in Nürnberg mit allem Nachdruck und wiederholt betont, wie die durch den Alkoholgenuss erhöhte Arbeitsleistung des Herzens eine Menge von Erkrankungen desselben verursache. Sind auch diese ernsteren Folgen bei dem mäßigen Genüsse weniger naheliegend, so kann doch auch dieser in der Anlage bereits vorhandene

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 8 of 14
Date: 01.04.1906
Physical description: 14
Herzen genommen wurde, durfte ich hoffen, in Ihnen einen Freund zu gewinnen, der mir alles hätte geben können, was meinem Leben bisher gefehlt hat, und dem mein Herz sich zugewendet hätte, auch wenn er ein armer und namenloser Mann gewesen wäre." „In der Tat, mein Fräulein," sagte Hilburg ver wirrt, „Sie überraschen mich — ich weiß nicht —" „Da ich den Mut gehabt habe, dies zu sagen," fuhr Fräulein Blangini fort, „so werden Sie mir auch das glauben, was ich noch zu sagen habe. Man hatte mich betrogen

- die Sache war anders. Umgekehrt galt es, Käthchens Herz von Ihnen abzuwenden, denn Sie sollten vor ihr dt stehen, als wäre sie die Betrogene." „Entsttzl ch!" rief Hilburg. „Wäre das möglich?" „Es ist so," erwiderte Fräulein Blangini, „und der teuflische Plan gelang. Käthchens Herz' ist gebrochen im Schmerz über den vermeintlichen Betrug, den Sie an ihr geübt- auf dem Grabe ihrer Liebe und ihrer Hoffnungen hat sie eingewilligt, Ribenau ihre Hand zu reichen- aber man hat "mich vergessen — man hat ver

gessen, daß das Herz der Kunstreiterin wärmer fühlt und stolzer schlägt, als jene vornehmen Damen es fassen können. Zweifel stiegen in mir aus. Ich hörte von Käthchens Krankheit, von ihrem umdüsterten Seelen zustand, da bin ich zu ihr gegangen- das Glück war mir günstig, ich fand sie allein — ich habe ihr alles gesagt —" „O mein Gott!" ries Hilburg außer sich. „Und sie, sie hat ausgejubelt in namenlosem Ent zücken- dann aber ist sie wieder laut weinend zusammen gebrochen und hat in bitterem Schmerz

hatte sie den Schleier wieder über das Gesicht fallen lassen und war, d e Tür schnell hinter sich schließend, aus dem Zimmer verschwunden. Ferdinand blickte ihr wie betäubt nach. „Ist es möglich," rief er, „kann es wahr sein? Sei still, mein Herz! Noch ist deine Stunde nicht gekommen — aus den klaren Gedanken nur kann die rettenbe Tat entspringen, und hier, hier kann ich nicht denken — die Mauern brechen über mir zusammen — hinaus — hinaus! In der freien Natur nur kann ich mich wiederfinden!" Er nahm seinen Hut

war, und hatte, als sie davoneilte, um H.lburg die Wahrheit zu bekennen, das junge Mädchen in heftiger Aufregung zurückgelassen. Sie ivußte nun, Ferdinand war unschuldig an dem Verdacht, welchen man mit teuflischer List in ihr Herz gesenkt — er liebte d.e Kunst reiterin nicht, er stand in keinerlei näheren Beziehungen zu ihr. Dann aber, dann mußte ja doch wohl sein Blick, der warme Druck seiner Hand, der innige Ton seiner Stimme, dann mußte das alles Wahrheit gewesen sein, dann mußte ja sie es sein, der sein Herz sich zuwendete

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 01.06.1902
Physical description: 16
. Daß ihm dazu noch alles geworden, was das Herz eines jungen Künstlers ersehnt; ein glänzender Erfolg, ein volles Hans, frische Lorbeeren: das alles erblaßte neben der Glückesoffenbarung, die ihm in kalter dunkler Winter nacht aufgeblüht. „Und nun?" fragte er sich. „Jetzt hält mich nichts mehr zurück, bei der nächsten Gelegenheit sage ich ihr alles!" nahm er sich vor. „Wohl werden harte Kämpfe nicht ansbleiben, aber wenn wir Treue halien und nicht von einander lassen, was kann gegen uns sein? Fee, liebe kleine Fee!" „Neue

Freuden, neue Schmerzen!" dachte Fee, als sie sich zur Ruhe begab. Sie hatte Marianne weggeschickt, sie mußte allein sein; auf der Toilette lagen noch die Schmucksachen, die sie am Abend getragen; das duftige Kleid bauschte sich über einem Sessel; sie achtete es nicht. Ihr war nicht so hoffnungsvoll zu Muthe wie Paul; der Gedanke an den Zorn ihrer Mutter, wenn sie ver nahm, daß ihre Tochter in Wahrheit ihr Herz an einen Künstler verloren, das ließ ihr sonst so muthiges Herz bange zagen. Sie legte

sich zu Bett und lag ganz still mit gefalteten Händen. Sie wollte beten, aber ihr Kopf schmerzte; ihr Blut sieberte und wallte; ihr Herz schlug dazu so laut und un ruhvoll, daß sie immer wieder ans die bangen Schlüge horchte; kein Vaterunser brachte sie zusammen vor Aufregung. Allerlei Gedanken und Pläne schossen ihr durch den Kopf. Sie mußte an Felix denken, und an den todten Vater; sie fühlte seine schmeichelnde Hand auf ihrem Haar, hörte, wie er so zärtlich ihr zurief: „Aee, mein süßes Herzenskind

etwas zu überlegen. Hier und da lag noch ein Fleckchen Schnee auf den Rasenflächen, vom Eiie frei brauste der ans dem Walde vom Gebirge herabkommende Bach mit lustigem Geschwätz dem großen Parkweiher entgegen. Ihr Herz konnte sich dem Lenzanklopfen nicht verschließen, so wenig heiter ihr auch zu Math war, unwillkürlich wurden ihre Augen hell und ihr Schritt elastisch, als sie in Eden anlangte. „Der Herr und die gnädige Frau sind eben in den Wald gegangen und lassen bitten nachzukommen

, sie wollen an der Rolandseiche warten!" bestellte ihr der Diener. „Schön, so werde ich hingehen!" Sie schlug sofort den Weg zur Rolandseiche ein; sie kam an die Stelle, wo Paul ihr den ersten Ritterdienst ge leistet und ihr dafür unwiderruflich ihr Herz geraubt. Seitdem liebte sie jenen Theil des Parkes mit seinen düsteren Ulmen und Platanen noch mehr wie zuvor; immer zog es sie dorthin zurück. Stehenbleibend lehnte sie sich an einen Ulmenstamm, riß den Hut ab und ließ die frische Luft kühlend um die sieberheiße Stirn wehen

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 26.01.1902
Physical description: 12
„Komm, aus meinen Schoß zu setzen Deines Leibes süße Bürde, Aber schilt nicht, wenn ich würde Kosend Deine Stirne netzen. Schlinge fest die vollen Arme Um die Brust mir, doch erlaube Meine süße, sanfte Taube, Daß an Deiner ich erwärme." Und wenn er zn einer Zeit, da kleine Gefühle überhaupt noch im Staatspomp großer Worte ge boren werden, in einem Sonett an eine vielbesungene Rosa ausruft: „Ja, wenn Dein Trost mir nicht den Harm versüßte Und neues Hoffen stets ins Herz mir grüßte, Ich wäre

Kind!" . . ., das launige „Feuer, Feuer! Eilt zn löschen Ach, mein Herz gerieth in Brand." . . . oder das brausende Empfindungscrescendo im „Liebesglück" mit seinen volltönenden Accorden, be ginnend „Ihr Nachtigallen alle O, singet mit süßem Schalle, O, thut es im Liede kund! Ich habe mein Liebchen umfangen, Geküßt ihre glühenden Wangen, Geküßt ihren blühenden Mund!" . . . Das stilknappe, stimmungsreiche „In der Verbannung" und aus späterer Zeit das frechmun tere „Wanderliebe" mit dem Ausklang

„Und so sind die Wanderjahre Rasch entrollt mir sonder Harm Und so hielt die wandelbare Liebe stets das Herz mir warm." Ter Freiheit hat Obrist in manchem politischen Liede eine Gasse gebahnt, einen besonderen Sang widmet er ihr mit der Verwunderung, daß man sie immer die „goldene" nennt, da doch „ . . . . Die sklavische Welt nur nach Golde rennt Selbstsüchtig zu füllen die Cassen! Du bietest jedwedem das gleiche Recht Du kennst ja kein auserwähltes Geschlecht. Als beglückende soll man Dich preisen fürwahr, Als belebende

Tochter der Sonne, Als Erretterin aus der Knechtung Gefahr, Die verachtet das Gold in der Tonne; Als kühne Besiegerin geistiger Nacht, Die zunichte den Stolz der Tyrannen macht". Gern weihte Obrist Jenen, die sein Herz ein gezeichnet hatte mit dem Griffel der Liebe, der Dank barkeit oder Verehrung, ein paar Blüten seiner Muse, sonniger Laune entsprossen, oder warmherziger Empfindung, die nach poetischer Jncarnation rang. Einige davon sind so schön, daß sie in einer Gesammtausgabe der Gedichte Obrist's

nicht fehlen werden; ich ivill nur eines hersetzen, das er dem Poeten Otto Prechtler ins Grab nachsang: „Dein Herz war Gold, dein Blick Demantenblitz! Auf Deiner Stirne schwebte kluger Witz. Sie war des Frohsinns gern erkorner Sitz. Nun ist Dein Auge blind, das Herz ist tobt. Dein Lerchensang begrüßt kein Morgenrvth. Fahr wohl! Ach, tief gebettet ist Dein Pfühl, Doch nahmst den Trost Du mit: „Der Tag ist schwül Und unten schlummert man sv selig kühl. Auf meinem Grabe schluchzt die Nachtigall Und singt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 14
Date: 26.06.1909
Physical description: 14
einerseits, als auch auf österreichische und deutsche Unterstützung rechnet, protestieren die Türken gegen jede Art Annexion von Seite Griechenlands. Sie erklären offen, selbst vor einem Krieg nicht z u r ü ck zu schrecken, wenn Griechenland auch nur Miene mache, feine Hand nach Kreta auszustrecken. Die Pforte erklärt sich zugleich aber bereit, über eine Autonomie der Insel zu verhandeln und fordert die Mächte auf, ihre Haltung darnach ein- zurichten. Herz Jesu-Feier. Die kirchlich-religiöse

ausgegeben worden rvar: An solchen Ver- anstaltungen nimmt der Innsbrucker Gemernderat nicht teil, war die Beteiligung an der Feier doch eine großartige. Aie Jesuitenkirche mit dem be sonders feierlich begangenen verlobten Herz Jesu- fest-Gottesdienste und nachmittags die große Pro zession zum Berg Jsel von Wilten aus, waren die wichtigsten Anziehungspunkte. Zum Feftgottes- dienfte in der Jesuitenkirche erschienen Se. kaiser liche Hoheit der Erzherzog Eugen, der Landes kommandierende Feldmarschalleutnant

war dann abends auch noch die Bergbeleuchtung. Von den wilden Hängen des Bettelwurfes bis zum Solftein, vom Patscherkofel bis zum Glungezer zog sich eine herrliche Feuerschnur, die nur manchmal durch ein Herz oder Kreuz, oder die Zahlen 1800 unter brochen wurde. Am herrlichsten loderte es auf dem Brandjoch. Feuer an Feuer reihte sich an dessen steilen Hängen, Raketen fausten in die Höhen und glühend leuchtete der Himmel darüber. Von der Frau Hitt und dcn Sattelspitzen zog ein Feuermeer gegen die Höttingeralpe

. Auch zu den Höhen des Hafelekars und der Gleirsch- und Mandl- spitze reihte sich Feuer an Feuer und in den weiten grünen Hängen unter dem Hafelekar erglänzte weithin leuchtend in Flammen die Jahreszahl 1809. Der Peter Mair-Bund hatte diese große und schwere Aufgabe übernommen. Aus dem Gerölle der Arzlerscharte grüßte ein großes, herrliches Herz ms Tal herunter. Auf der Saile, dem Parscher- kofel, Glungezer und wie die Spitzen alle heißen mögen, ans allen Höhen loderten und leuchteten die Freudenfeuer

Gotteshauses war herrlich geziert. Zum Fest gottesdienst hatten sich sämtliche k. k. Behörden und Vereine eingesunden. Der Feftprediger ?. Lales O. Cap. zeigte in begeisternden Worten, warum wir den Bund der Väter erneuern. Die feierliche Bundeserneuerung geschah nach dem Hochamte, wobei das Herz Jesu-Lied mit Be geisterung gesungen wurde. Nachmittag fand dann eine vom katholischen Arbeitervereine veranstaltete, massenhaft besuchte Festversammlung beim Stern statt, bei der der hochw. Herr Dekan Prieth

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Unterinntaler Bote
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Page 13 of 18
Date: 10.12.1910
Physical description: 18
387 sagen, habe niemals darauf geachtet, aber wir sind immer wieder heil nach Hause gekommen, die Gunne und ich. Eine „Begleitung" hätten wir allerdings nicht brauchen können — die hatte ich mir von Anfang an verbeten. Solch ein Reitknecht, der wie ein Schatten hinter mir war, hätte mir alle Illusionen geraubt; ich wollte allein sein und frei im Berglaud, wollte schluchzen und weinen können, so gut wie mirs ums Herz war; genug, daß ich mich in Gegenwart der Fürstin beherrschte

Düsten die kurze traurige Geschichte. Ta mußte ich sie wohl auch allmählich erfahren, mußte er- sahren, daß ich die Tochter der Fürstin Vartegg niemals gekannt hatte. Tie schlief schon lange — in einer tiefen Bergschlucht. Ihr junges Herz war zertreten, ihre strahlenden Kinderaugen von heißen Tränen geblendet. Sie konnte den Weg durch diese Welt nicht finden. Ta warf sie sich hilfesuchend an die Brust des Berges, der hält sein mächtiges Schild über ihr, daß sie ruhig schlum mern kann. Ihr armes

kleines Kind hatte sie den verzweifelten Eltern zurückgelassen. Fürst Vartegg, ein Mann von eisernen Grundsätzen, dem die Ehre seines Hauses über alles ging, verunglückte auf der Jagd. So kam die große Stille über Styria. Fürstin Vartegg zog sich von aller Welt zurück; chren Heranwachsenden Sohn schickte sie zur Vollendung seiner Erziehung auf eine deutsche Ritterakademie. Tie kleine Waise aber nahm 'sie an ihr Herz. Prinzessin Elisabeth hat niemals etwas von ihrer unglücklichen Mutter erfahren

und mich. Das war der Anfang gewesen zu all dem großen Leid. Wie sollte ich nur die nun kommerrden Erinnerungstage durch leben — ich ganz allein, denn die Fürstin hatte genug mit ihrem eigenen Kummer zu tun. Ich war grenzenlos allein — und das ist nicht gut, wenn man jung ist. All die trüben Gedanken, die man nicht aussprechen kann, sie erdrücken das Herz, sie verwirren den Geist. Lebte ich überhaupt noch? War ich verzaubert in diesem ein samen Schloß, in welchem alles Leben längst erstarrt

war? Aber dann wollte ich lieber tot sein — im Tode mit Eddy vereint! „Tu bist heute so still, Torothe, ist dir nicht wohl?" Ich fuhr aus meinen Gedanken auf: „Es ist nichts, Ma — darf ich dir jetzt etwas Vorsingen?" Ich begann ein altes hindostamsches Volkslied — in deutscher Bearbeitung würde es etwa lauten: „Was soll ich mit dem Herzen? Es klopft so stürmisch wild. Daß es von heißen Tränen Allnächtlich überquillt! So bring das Herz zur Ruhe, Sing ihm ein kleines Lied — In sanften süßen Tönen, Ta wird das Herze müd

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 18
Date: 06.05.1911
Physical description: 18
hier! (Nachdruck verboten.) Am liebsten möcht' ich dich halten Und nimmer mehr lassen zieh'n! — Was willst du denn nach dem grauen, Dem sturmvollen Norden flieh'n? Was willst du denn in der Ode, Da deine Seele erfriert. Und da das darbende Herz dir Kein glühendes Lied gebiert? Bleib hier! — Ich breite die Arme So sehnend und liebereich. Bleib hier! — Unter den Zypressen, Da klingen die Lieder weich. Da lauscht das Glück in den Hainen, Wenn lockend die Schwalbe schwingt, —> Ach! Einen Gesellen kenn

. Berühmte Herzen. Da das Herz lange vor der wissen schaftlichen Aufklärung seiner wahren Bedeutung für den Organis mus als Sitz der Seele und des Empfindens gegolten und infolge dessen die Verehrung eines Symbols genossen hat, ist auch der Konservierung dieses Körperteils früher besondere Aufmerksamkeit geschenkt worden. Noch heute werden die Herzen der verstorbenen Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses in einer bestimmten Kapelle in der Angnstinerkirche in Wien beigesetzt, während die übrigen

Reste in dem Gewölbe der Kapuzinerkirche eine Ruhestätte finden. Wahrscheinlich ist eine ähnliche Sitte bei keinem anderen Herrscher geschlecht in Brauch, während sie früher auch in anderen Staaten ausgeübt wurde. In Frankreich werden die Herzen einer ganzen Reihe von Königen und anderen fürstlichen Personen in verschiedenen Kirchen aufgehoben. In St. Denis ruhen zum Beispiel die Herzen von Ludwig XIII. und Ludwig XIV. Das Herz von Heinrich IV. befindet sich in einem Jesuitenkollegium in Paris

, und die Kloster brüder von Val de Grace besitzen sogar eine ganze Sammlung von Herzen in einem Marmorkasten, nämlich die der Anna von Öster reich, der Henriette von England, der Marie Therese, zweiter Ge mahlin Ludwigs XIV., und dessen zweiten Sohnes Philipp von Anjou. Ob das Herz Karls V. noch in der großen Kathedrale von Rouen vorhanden ist, scheint nicht mehr ganz sicher zu sein, dagegen soll dort das Herz von Richard Löwenherz noch zu sehen sein. Von Personen, die einen besonders heiligen Lebenswandel

geführt hatten und später heilig gesprochen wurden, ist das Herz häufig als besondere Reliquie verwahrt worden. Ludwig XIII. ließ sich, als er schwer erkrankte, das Herz des Heiligen Franz von Sales herbeischaffen und am Kopfende seines Bettes anbringen. Ein Mitarbeiter der „Allg. Wiener medizinischen Zeitung", der diese Zusammenstellung vornimmt, nennt dann noch aus späterer Zeit mehrere Fälle, in denen das Herz bedeutender Männer be- wnders konserviert worden ist. Als der berühmte Naturforscher

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 30.01.1904
Physical description: 16
... entsetzlich war es! Die Wolkenschäflein zogen über dem Kreuze dahin, und da war's, als ob die Leiter, ob das Kreuz, ob.... Martin sich bewegte! Und jetzt. . heiliger Gott.. jetzt.. fiel er vom Knauf.. da griff die Gretl mit beiden Händen gegen ihr Herz und sank mit einem durchdringenden Aufschrei ohnmächtig rücklings zu Boden! Martin, der sich nach glücklich vollbrachter Arbeit vom Knaufe abgeschwungen hatte und bereits wieder auf sicherer Leiter stand, hatte aus der Tiefe den Schrei gehört. Er beugte

sich hinab, er sah, wie unter den Kranzeljungfern eine Bewegung entstand, wie sich etliche bückten, wie sie die Ohnmächtige aufhoben .... ach ... das war ja die Gretl . . . feine Gretl! Aus Angst für ihn war sie in Ohnmacht gefallen . . . . für ihn hatte sich ihr Herz zusammengekrampft . . . welch ein Glück .... welche Seligkeit .... so eine Ohnmacht . . . so ein Liebesgeständnis! Und Martin tat hoch oben zwischen Himmel und Erde einen Jauchzer, der nicht in der Festordnung vorgesehen war und dennoch

in den Bergen gar kräftig rmderhallte. Dann aber eilte er, seine sonstige Vorsicht beinahe außeracht lastend, mit unheimlicher Schnellig keit die Leiter und die Wendeltreppe des Turmes herab und hinaus unter die ihm freudig zujubelnde und ihn beglückwünschende Menge. In sein Herz aber war ein anderes, schöneres Glück eingekehrt, und das trieb ihn zu dem Mädchen, das eben erst ihr Herz entdeckt hatte und nun, aus der Ohnmacht erwacht und von der besorgten Mutter gestützt, auf einem Nasenhügel saß

und, wie aus einem schweren, schweren Traum erwacht, auf den Jüngling blickte, der heil und gesund auf sie zuschritt, vor ihr in die Knie sank und ihre Rechte j mit heißen Küssen bedeckte, ohne sich um die erstaunte Menge zu kümmern. „Diendl", sagte er, „jetzt hat bet' Herz auf'zuckt in Lieb zu mir ...... laugn's, wenn's kannst! Jetzt woaß i'. wie i' dran bin. jetzt g'hörst mein für Zeit und Ewigkeit, du vielliebe, süße, schlimme und halt decht so guele Dorfher', du!" Da perlten aus den tief,chwarzen Zauberaugen

der Gretl schwere Tränen über die sich in holder Scham und brennender Liebe rötenden Wangen. „Ja", erwiderte sie, „ja, jetzt hat mei' Herz deutli' g'nue' g'red't, jetzt woaß i's, daß .... man eppas no' weit mehr lieben kann, als .... die viellieben Eltern, und ... daß i' versterben müeßet, wann i' di' nit krieget!" Und sie erhob sich und Martin geleitete sie. ohne daß die im Glücke ihres Kindes überglückliche Mucker eine Widerrede auch nur versuchte, nach Hause. Ehe es dem Paare aber gelang

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 17.02.1905
Physical description: 12
und ist für sie der Eintritt frei; Nichtmitglieder zahlen für die Person 2 Kronen. Hübsche Kostüme sind erwünscht, Narrenabzeichen an der Kassa er hältlich. Anfang 8 Uhr. — Am Sonntag Nachmittag ver anstaltet der Gesangverein eine gesellige Zusammenkunft seiner Mitglieder im „Temlschlößl", um diejenigen Mitglie der, die sich beim heurigen, glänzend gelungenen Familien- abend verdient gemacht haben, besonders zu ehren. (Von der Herz Jesu-Andacht.) Wie bekannt, findet jeden ersten Sonntag des Monats um 3 Uhr nachmittags

eine feierliche Herz Jesu-Andacht in der hiesigen Pfarrkirche statt. Wie wir hören, solleit bei der nächsten Andacht am Sonntag den 5. März nicht nur die Herz Jesulieder, son dern auch die Herz Jesu-Litanei in deutscher Überse tzung gesungen werden. Hiedurch wäre ein bedeutender Schritt zur Elnführung des deutschen Volksgesanges begonnen. Diese langersehnte Einrichtung wird allenthalben freudigst begrüßt und wir wünschen diesem zeitgemäßen Beginnen den schönsten Erfolg. — Bei der kommenden Herz Jesu-Andacht

wird außer dem Herz Jesu undeslied noch ein zweite« Lied „Dem Herzen Jesu finge" gesungen werden. Diese Lieder soll nun das ganze Volk singen. Um sich diese Arien gründlicher anzueignen, finden am Sonntag den 26. Februar und 5. März um 1 Uhr nachmittags im Stadtsaale Gesamtproben statt. Mögen sich recht viele da zu einfinden! (Neuer Sport.) Wie man uns mitteilt, soll sich un seren Eisplatz die „erwachende" Jugend gegenwärtig zum abenteuerlichen „Erw ifche l etstun" auserkoren haben. Daß dabei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 18.12.1903
Physical description: 16
und aßen und sich auf den Disteln wiegten, da wurde dem Bauer das Herz so weit, und es war ihm so wohl und so warm, daß er seinen Pelz auf- knöpsen mußte. „Ich hätte nicht gedacht," sagte er, „daß ich im Winter eine solche Freude erleben werde!" Er blieb lange stehen und schaute vergnügt den kleinen Hungermäulchen zu. Und als er ins Dorf kam, fragten ihn die Leute: »Vogelnarr, warum knöpfst du deinen Pelz bei dieser Kälte auf? Brennt vielleicht dein Herz?" — „Ja," 'prach er, „mein Herz brennt

Schnäbeln auf. Und wie die Vöglein auf den großen Samen scheiben lustig umher hüpften und pickten und aßen, da wurde unserem Bauer das Herz im Leibe so groß, es war ihm so wohl und warm, daß er ein Fenster öffnen mußte, trotz der großen Kälte. „Ich hätte nicht gedacht," sprach er, „daß ich im Winter eine solche Freude erleben werde." Die Leute, die an seinen Fenstern vorüber gingen, fragten: „Distelbauer, warum machst du bei dieser Kälte deine Fenster auf? Brennt vielleicht dein Herz schon

wieder?" — „Ja", sprach er, „mein Herz brennt vor lauter Freude." Und wenn die Leute im Winter vor langer Weile gähnten und sagten: „Ach, ist das eine trau rige Zeit!" so rief ihnen unser Bauer zu: „Macht es so wie ich, laßt Disteln und Sonnenblumen stehen, dann werden die Vöglein nicht verhungern; sie werden in euere Häuser kommen, sie werden vor eueren Fenster singen, und ihr werdet glücklich sein wie der Vogelnarr, wie der Distelbauer." Bestraftes Jägerlatein. In einer Stadt am Main, sie soll mit dem ersten

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 16.01.1904
Physical description: 16
Nr. 2 Anterhlllümgsblatt;ur „Liroler Illlld-Zeituug". 1904 . ^ie dorshexe. Von Joseph Wichner. Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) Der dritte Bewerber um Herz und Hand der Mooshammer Greil war endlich Martin, des Dorfschmieds ältester Sohn, eine stumme Seele, der mehr mit Blicken als mit Worten sprach, aber die Ereil weit inniger liebte als alle die Schwätzer und Schönredner, die das Wörterbuch der Hofmacherei auswendig wußten und sich daher für unwiderstehlich hielten, indes das klar denkende

Meisterin werden müise. Es war aber eine eigene Art von Liebeswerbung, deren sich Martin bediente, um des Mädchens Herz zu gewinnen. Er kam wohl seit mehreren Monaten so oft in den Verkaufsladen, um Tabak, Nägel und anderen Bedarf einzuhandeln, daß einer hätte blind und taub fein müssen, so er den eigentlicyen Zweck seines Erscheinens nicht er raten hätte; aber daß er selber einmal ein deutlich Wort gesprochen hätte, das gab's bei dieser stummen Seele nun einmal nicht. Machte die männliche Jugend

nahendes Gewitter. Die Gretl mußte über den einsilbigen Burschen oft herzlich lachen, und wenn er träumerisch auf das Haus ihres Vaters zuschritt, rief sie mtt glockenheller Stimme: „Geh — Martin, kannst mir epper nit sagen, wie's mit 'm Wetter steht und ob wir 's Heu trocken hereinbringen?" Das also waren die Bewerber um Herz und Hand der Moos- hammer Gretl von Talgau. III. Bekanntlich ist die Liebe stockblind und scharfsichtig zugleich: stock blind, da sie im geliebten Gegenstände einen Ausbund

des Mädchens auf die Bank nieder. „Auch mein Herz," sagte der Herr Sekretär mit einer artigen Handbewegung und nahm zur Linken des Mädchens Platz, „auch mein Herz flammt wie ein zum Himmel emporlodernder Vulkan!" „Uijegerl .... nachher geben S' glei Obacht, daß Sie 's Dorf net anzünden!" gab die Gretel schelmisch zurück. Und der Martin, der keinen Platz mehr gefunden hatte, stand vor dem Mädchen und sprach mit den Augen . . . Liebe . . . Haß, je nachdem die Blicke auf die Gretl oder aus seine Nebenbuhler

fielen. „Na, Martin," sagte das Mädchen lachend, „bist eh der G'schei- test .... wann sangts denn an zu schneiden? „Uebrigens .... da wir wieder amal so schön beieinander sind, daß uns die Tauben nit hätten schöner z'jamm' tragen können, so muß i's euch schon amal verständlich und deutlich sagen — bei mir brennts absolut ntt . . . eiskalt ists da drin und nit an Zucker macht mei' Herz,

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 17 of 22
Date: 17.09.1904
Physical description: 22
berührte Cölestine unendlich wohltuend. Ein Gefühl des süßesten Trostes senkte sich sanft und milde in ihr trauriges Herz. Durchs Schiff der Kirche brausten feierliche Orgelklänge. Tränen flössen über Cölestinens blasse Wangen und erleichterten ihr das Herz. — Die Orgel verstummte, die Andacht war zu Ende, und die Menschen begannen sich zu entfernen. Cölestine kniete noch immer dort, als sie plötzlich von hinten leicht an ^er Schulter berührt wurde. Rasch blickte sie um und schaute

, hatte es ja von vornherein, wegen des Kindes, nicht für möglich gehalten. Nun war sie endlich oben. Da sah sie das Schild, welches den Namen der Bewohner dieses Stockwerks auf der bezeichneten rechten Prise gefällig? der Ostra-Allee. Langsam stieg sie bei der bezeichneten Nummer die drei Treppen hinan. Das Herz pochte ihr so sehr vor tief innerer Bewegung, daß sie nur mühsam höher kam. Ihr war zu Mute, als wenn sie sich vor einer großen Entscheidung befände. Zu einer solchen Kriegsschiff mit einem Schutznetz

gegen Torpedos. > Seite enthielt. Dort las sie: Grüner, Kammermusikus. Grüner! ! O, welche Erinnerungen beschwor dieser Name in ihr herauf! Aber es gibt ja viele Grüner auf der Welt. So sehr selten ist der Name nicht. Sie legte ihre Hand auf das noch stärker klopfende Herz und konnte sich kaum entschließen, an der Klingel zu ziehen. Endlich tat sie es doch — leise — zaghaft. En Dienstmädchen öffnete, dem sie schüch tern erklärte, was sie hier wolle. „Es waren schon Viele da", wur de ihr etwas derb ent gegnet

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Tiroler Post
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Page 2 of 20
Date: 13.04.1906
Physical description: 20
, an dieser Stelle zeigte sich das göttliche Herz Jesu so, wie es ein jeder von uns schon oft im Bilde gesehen hat! Hier hat es seiner demütigen Dienerin seine Klagen, seine Bitten und jeine großartigen Verheißungen vorgetragen! Hier hat es den Menschen seine unendliche Liebe und sei ne Gnadenreichtümer auf eine ganz neue, unge wohnte Art geoffenbart und kundgemacht! Von solchen Gedanken überwältigt und ge fangen genommen, sinkt man aus die Kniee nie der, und das Herz überwallt von Liebe und Reue und Dank. Lange

, lange bleibe ich, nachdem es mir durch einen glücklichen Zufall gelungen ist, in den Chor, der durch ein kostbares Gitter ab geschlossen ist, hineinzukommen. In der Nähe des Hochaltars, auf der Epistelseite, also innerhalb des Chores, steht ein prachtvoller Reliquienschrein. In demselben liegt, durch die gläsernen Wände des Schreins deutlich sichtbar, eine Klosterfrau, angetan mit den Kleidern ihres Ordens, die Hän de gefaltet, in der rechten Hand ein goldenes Herz Jesu, in der linken eine Blume

, oan man yuut ukukh , einen Engel zu sehen; sie, die am Tage ihrer Gelübde-Ablegung mit ihrem eigenen Blut das Gelöbnis niederschrieb: „Alles von Gott, nichts von mir; alles Gott, nichts mir; alles für Gott, nichts für steigt. Die Tepnkirche zu Prag. mich Zwar ist es nicht der Leib der Seligen, den wir durch die Glas wände sehen, sondern eine Wachsfigur, welche die Züge 'der Seli gen trägt. Aber das Herz und die Gebeine der seligen Margaretha, alw ihre Reliquien, befinden sich in diesem Gebilde

. Der Schloßberg im Rücken der Stadt ist einzig schön mit seiner Menge von Spazier wegen und seinem großartigen Ausblick! Und wohltuend berührt ein deutsches Herz die deutsche Reinlichkeit in den Straßen gegen über der südländischen Unsauberkeit! Ein herrliches, mit Figuren reich geziertes Portal, prächtige alte Glasmalereien und ein wun derbar schöner Turmhelm, der mit seinen Durchbrechungen einen so leichten und lieblichen Eindruck macht! Im katholischen Vereinshaus besorgten wir dann wieder einmal gründlich

: 161-21 JosefM upfan Eisenhandl., Innsbruck. C. JK. JHentschel MM- 11 Maximilianstrasse 11 "WU gegenüber Herz Jesu-Kirohe. Riesige Auswahl! $ Billigste Preise! Billigste Reparatur-Werkstätte. 131 Reeller Provinzversand. Wir bitten unsere Leser, uns über alle interessanten Vorkommnisse zu berichten. Nur auf diese Art wird es uns möglich sein, unser Blatt immer reichhalttger und begehrenswerter zu machen.

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 05.05.1907
Physical description: 16
, Der Kampfplatz will das Rätsel lösen, Das Herz ist's in der Menschenbrust. Kennt ihr das bitt're Wort: Entsagen? Wer dieses Wvrtlein lernen rvill, Mutz sich durch tiefe Kämpfe schlagen Je heißer, weil sie tief und still. Und solchen Kampf, den mutz man führen, Ob er vernichtend in uns tost, Bei fest verschloss'nen Herzenstüren, - Die Welt hat dafür keinen Trost. — Man steht geliebt, beglückt im Leben, Da öffnet sich vor uns ein Grab — Das Teuerste! man muh es geben, Gott, der es gab, nimmt's

wieder ab. Du weiht, er hat ein Recht zum Nehmen Es glaubt's das Herz, es spricht's der Mund, Und doch, das Herz lätzt sich nicht zähmen, Es kämpft sich matt und todeswund. Man möchte alle Sünden fliehen In Wort, Gedanken und im Blick Doch imnier neue Fesseln ziehen Uns in den Erdenstaub zurück. In allen Fällen, leichten, schweren, Fühlt seine Ohnmacht man voll Schmerz, Und alles, alles muh. uns lehren: Ein Kampfplatz ist des Menschen Herz! Und doch, man darf nicht unterliegen, Auch in der. Not nicht untergeh'n

! So still die Lippen davon schwiegen, Gott hat doch in das Herz geseh'n. Nur lerne deine Hände falten Und lerne beugen deine Knie, Dann wirst du doch den Sieg behalten, Es kommt der Mut — du weißt nicht wie. In Gottes Namen muß man ringen, Er sei der Schild in jedem Streit: Wer so ein Herz sucht zu bezwingen, Den krönt er mit Barmherzigkeit. Und folgt auch solchem Kampf hienieden Kein Siegesruhm, der lanthin dringt, ■ So folgt doch ans den Kampf ein Frieden, Der uns dem Himmel näher bringt. Erbarmen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 13.05.1906
Physical description: 16
sie sei." Julia sagte es mit leiser Stimme und richtete dabei einen Blick voll schmerzlicher Fragen aus Ernst. Der aber sah sie nicht. Er sah nur sein Weib, er griff ihre Hand, sank neben ihr auf die Knie und weinte laut. Ende. % ► Im Mai. Bon Senna Scheler. (Nachdruck verboten.) „Sie schritten hin, eS war im Mai, Sie sprachen von der Liebe, Von Glück und Lust, ich stand dabei, Das Herz, es ward mir trübe!" — Gedicht von S. Wald bürg. (Komp, von Wilh Müller.) raa, im Mai war es, als die weißen Glocken

durch den jungbegrünten Wald dufteten, als er, ein stattlicher schöner Mann, mit dem vollen Strauß der süßen Blüten sein Herz in des lieblichen jungen Mädchens Hand legte. Nachdenklich, wie unschlüssig und schüchtern, senkte sich ihr Blick auf die sprechende Gabe nieder, während er, der längst schon seine heute gestellte Frage verstanden hoffte, Folterqualen litt. Auf ein freudiges Aufleuchten der schönen, sprechenden Augen hatte er gewartet, und bitteres Weh erfüllte sein glückdürstendes Herz, als er, das ersehnte

Glück zu umfangen, umsonst die Arme ausbreitete. Endlich legte sie zagend die Hand in seine Rechte. „Ich muß mich erst dareinfinden, denn ich weiß nicht, verstehe nicht, was mein Herz spricht." Entzückt von der Unberührtheit des holden Geschöpfe- wagte er nicht mehr, als ihre Hand sanft an die Lippen zu führen. Die Schwester aber, die mit dem tiefen, seelenvollen Blick der dunklen Augen, litt tausend Schmerzen, denn lange schon hatte sie des Mannes edles Herz, seinen hohen Sinn, als des reichsten

Glückes wert, erkannt und lieben gelernt. Was wußte das tändelnde Kind damit anzusangen? Zum Tod erschrocken sah sie, wie des ernsten Gelehrten schimmernder Blick, ach so zärtlich, aus dem blonden Haupte der Schwester ruhte, wie er tief in den blauen Augen forschte nach einem verstehenden Strahl — ohne Antwort zu finden. Wußte sie ja doch, das dies junge Herz nicht unberührt war, daß die Blicke sckon in Liebe gestrahlt hatten. Eines jungen Vetters Schmeicheleien hatten das kaum den Kinderschuhen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 08.07.1906
Physical description: 16
dorrt." Leise, die großen Augen in die Ferne gerichtet, sprach sie — wohl an die traurige Episode ihres Lebens denkend, die ich im ersten Teil der Haremsbilder erzählte, jene Worte: „Es pocht das Herz! Es pocht das Herz! Es pochet fort und fort, Muß bis zum letzten Atemzuge pochen. Ob ihm der Strom des Lebens längst verdorrt, Fort pocht das Herz! Das Herz, das Gram gebrochen!" Dann richtete sich diese wundersame Frau hoch auf und fuhr fort: „Unersetzbar ist niemand, nur unser Wirkery Lieben

. Wir Türkinnen haben, wie du weißt, keine Angst vor dem Sterben! Senias deutsches Fräulein (Erzieherin) singt ein hübsches Lied von: Wiedersehn dort oben; es heißt: „Wie einst im Mai." Der letzte Vers ist so schön und Leila sang leise in türkischer Sprache: „Es blüht und duftet heut' auf jedem Grabe, Ein Tag im Jahre ist den Toten frei. Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe, Wie einst im Mai." „Wie einst irrt Mai," fuhr sie leiser fort, „überall, überall das selbe: leiden und lieben, und doch — wie arm

Citate: 1. Wie schön sind deine Hütten, Jakob! 2. Wer im Glück ist, der lerne den Schmerz! 3. Am meisten lieb' ich mir die vollen, frischen Wangen. 4. Aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar. 5. Sie hat vielleicht mich einst geliebt. 6. Wer nicht vorwärts geht, der kommt zurücke. 7. Dein Urteil kann sich irren, nicht mein Herz. 8. £>, hat der Himmel keine Engel mehr? ist der Reihe nach ein Wort zu entnehmen und damit ein Citat aus einem bekannten Liede zu bilden. ©. Rothensels

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