897 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1903/27_12_1903/ZDB-3077611-9_1903_12_27_12_object_8417762.png
Page 12 of 16
Date: 27.12.1903
Physical description: 16
klang chre Stimme. „Ein Unrecht meines Vaters sühnen!" „Hat dem Elenden sein Ge wissen endlich ge schlagen?" „Schmähen Sie ihn nicht! Am Golde hängt das Herz des Menschen, und in der Verblendung weicht mancher vom rechten Pfad. Mein Vater starb vor. acht Tagen, und auf dem Tod bette kam ihm die Erkenntnis, daß er eine schwere Schuld sühnen müsse. Er hat mir alles gebeich tet und tief be dauert, daß er seinen Stolz nicht früher überwin den konnte. — Walther Stein und mein Vater ruhen im Grabe, möge

Gott Rich ter sein und die Herzen der beiden Männer versöh nen. Heute ist Christabend — wie ein Zauber liegt tiefer Friede aus der Welt, und in jedem Men schenherzen regt sich ein Gefühl glückseliger Liebe, muß Haß und Groll nicht der Liebe weichen? Ich wählte diesen Tag, um von Ihnen Vergeben und Vergessen zu erflehen und Ihnen den letzten Wunsch meines Vaters kundzutun. — Mein Herz hängt nicht am gleißenden Golde — die Hälfte meines Vermögens ist Ihr gerechtes Eigentum — nehmen Sie vom Sohne

Bartoldy — ein Sohn, der seinem Vater ein solcher Anwalt ist, muß ein edles Herz haben — hier meine Hand: Friede auf Erden!" Er drückte die dargebotene Rechte inbrünstig an seine Lippen. „Meine Aufgabe ist gelöst, der Himmel segne Sie für Ihren Edelmut. Sie haben viele Jahre in Rot und Armut leben müssen, möge die Zukunft Sie reichlich für die erlittenen Entbehrungen entschädigen. Gönnen Sie auci; dein Sohne seinen Teil an Ihrem Glücke, und lassen Sie mich das Fest der Liebe in Ihren Kreise feiern

Ihnen eine Er innerung an die sen glückseligen Tag sein. Aus fernem Lande brachte ich sie nach der Heimat, eine bessere Be stimmung konnte ihnen nicht zuteil werden — mögen „ . . , ™ _ , sie Schmuck und Originalzeichnung von w. Zeh me. Zierde Ihres Heimes sein. Und für Dich, goldiger Knabe, werde ich sorgen, wie ein Vater für sein Kind. Bewahre Dein reines, edj.es Herz — solche Menschen kann die Welt brauchen." Die Kerzen des kleinen Weihnachtsbaumes funkelten hell aus — der Weihnachtsengel schritt durch das Zimmer

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/17_02_1905/TIPOS_1905_02_17_14_object_7993525.png
Page 14 of 16
Date: 17.02.1905
Physical description: 16
. „Ich hatte gehofft, Gott würde für das Kind gesorgt haben," schluchzte die 7 ^ 77 ^ . : - - alte Frau. Die Kleine war ihr eigentlich ganz gegen ihren Willen ins Haus gebracht wor- ' den, und dabei hatte sie feinet- und des alten Mannes wegen alle ihre Gewohn heiten und Eigenheiten überwinden müssen. Und nun, da sie erfrischt und gestärkt mit der fröhlichen Hoffnung heimkehrte, der armen Mutter das Kind zurückgeben zu können, traf sie der harte Schlag seines Verlustes bis ins tiefste Herz. Abbotts Gesicht trug

ebenfalls den Ausdruck schmerzlicher Enttäuschung. Es war ihm selbst nicht klar, welch innige Teilnahme an Hagars Trübsal sein Herz erfüllte. Niemals in seinem bisherigen Le ben war ihm eine größere Freude zu teil geworden, als da er vor wenigen Minuten die Gewißheit erlangt hatte, daß er im Stande sein werde, ihr das verlorene Kind zurückzugeben. Während Dot in ihren Ar men ruhte, wollte er Hagar von ihres Vaters Tode Mitteilung machen. Aber Dot konnte doch nicht ganz verloren sein! Sie trug

Sorge und Un ruhe nach ihm aus. Hatte er wirklich Hagars Kind gefunden? Was sollte er tun, wenn es nicht Dot war? Der feste Tritt der beiden Männer drang an das Ohr der Frauen, noch ehe letztere imstande waren, die beiden sich Nähernden in der Dunkelheit zu erkennen. Hagar erblickte zuerst den Poli zisten mit dem schlafenden Kinde im Arme, und ihr Herz hörte aus zu schlagen, ihre Füße versagten den Dienst, und sie schien unfähig, sich zu bewegen. Aber mit plötzlich erwachender Willenskraft erholte

3
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/28_01_1903/SVB_1903_01_28_2_object_2525885.png
Page 2 of 8
Date: 28.01.1903
Physical description: 8
haben. Prüfen wir ihn. — Was ist denn schön? Schön ist, was dazu angetan ist, reines Wohlgefallen zu erwecken. Erlaubt mir jetzt eine Zwischenfrage! Ein genialer Dichter verfaßt ein Spottgedicht auf deine Eltern. Dieses Gedicht ist seiner Form nach tadellos, meisterhaft, aber jede Zeile ist ein vergifteter, spitzer Pseil ins Herz des teuren Vaters, der lieben Mutter geschnellt. Wirst du das Gedicht schön finden, wirst du reines un gemischtes Wohlgefallen daran haben können? — Du wirst sagen, es ist umso

für Mutter und Sohn, aber auch eine Zeit der Gnade. die indischen Brahmanen einen phantastischen Götzen tempel uns herbauen würden. Aber man hat nicht nur ein Auge; man hat doch auch eine Seele. Und der katholische Tiroler hat ein Herz, ein warm fühlendes Herz für seine Mutter, die katholische Kirche und für das Herz Jesu, und dieses Herz muß durch ein Kunstwerk, das als Trutzbau der „Los von Rom'-Bewegung erscheint, ties verletzt werden. — Wir lassen uns nicht Sand in die Augen streuen. Scheinbar mag

wurde und das Blut, das in unsern Adern rollt, ist derselben Quelle, demselben Herzen entsprungen. Darum: „Was die Bäter einst gelobt. Da der Kriegssturm sie umtobt, Das geloben wir aufs neue Jesu Herz, dir ew'ge Treue!' Freut euch, daß ihr Gelegenheit habt, euch eurer Väter würdig zu zeigen. Nach 70—80 Jahren da werden alle zur ewigen Ruhe oder zur ewigen Unruhe gebettet sein, alle, die den Lanzenstoß wider das Herz Jesu führen wollten, und auch alle, die dabei Hand langerdienst leisteten

, aber auch alle, die diesen Lanzen stoß abzuwehren suchten, ja sich vor das Herz Jesu stellten und mutig sagten: „Der Weg eurer Waffen ins göttliche Herz geht nur durch unsere Herzen.' Was wird etwa ein Tiroler Vater seinen Söhnen erzählen von diesem Kampse? Lauschen wir in die Zukunft und suchen wir die Töne zu erHaschen, die dann nicht mehr an unsere Ohren dri ngen können: o „Ihr wißt es, Kinder, daß jeder echte Tiroler von der Herz Jesu-Fahne sagen kann: „Ja, eine Fakne hab' ich auserkoren. Die laß ich nicht, ich hab es Gott

geschworen. Die laß ich nicht und müßt ich bettelnd wallen Von Tür zu Tür auch in der rauhsten Zeit; Die laß ich nicht und müßt ich sterbend fallen In heißem Kampf in blutgetränktem Kleid; Für sie, mag auch der Feinde Hohn erschallen, Bin ich zu Schmach und Ehre gleich bereit!' Aber es war eine Zeit — vor etwa 70—80 Jahren — da gab es viele, die die Herz Jesu- Fahne durch ihr Tun und Reden in den Kot ziehen und sie zerreißen wollten. Ach, Kinder, eure Augen blitzen, eure kleinen Fäuste ballen sich! Wißt

4
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/23_06_1906/SVB_1906_06_23_3_object_2532670.png
Page 3 of 10
Date: 23.06.1906
Physical description: 10
kirche: Am 24. Juni Herz Jesu-Fest, feierlicher Gottesdienst; zugleich Geburtssest des hl. Johannes des Täufers, Patro- zinium in St. Johann. Vollkommener Ablaß. — Am 26. Fest des hl. Vigilius, Bistumspatron, nach der Frühmesse Bittgang zur hl. Grabkirche, wo das Patrozinium mit einem hl. Amt gefeiert wird, in der Pfarrkirche feierlicher Gottesdienst wie an Festtagen. — Am 28. Fasttag. — Am 29. Ablaß der 7 Altäre. Patrozinium in St. Peter auf Karnol, 5 Uhr hl. Amt, vollkommener Ablaß

. In der Pfarrkirche um 9 Uhr Pontifikalamt, nachmittags 2 Uhr feierliche Vesper. — Von Peter und Paul bis Mariä Ge burt an Sonn- und Festtagen hl. Messen um !/z5, 5, 1/26, 1/2? und 1/28 Uhr, letzte hl. Messe um 10 Uhr, an Werk tagen um 8 Uhr. Franziskanerkirche: Am 24. Herz Jesu-Fest, Generalabsolution. — Bon Peter und Paul bis Maria Geburt an Sonn- und Feier tagen hl. Messen um 4, i/zS, 5, l/s6, 6, !/z?, 1/28, 8, 1/2IV und 1/2II Uhr; an Werktagen um 10 Uhr letzte hl. Messe. « Kapuzinerkirche: Am 24. Fest

des hlst. Herzens Jesu und Hauptfest der Herz Jesu-Bruderschaft. Aussetzung des Allerheiligsten von 5 Uhr srüh bis Schluß der Abendandacht. Bei der ersten hl. Messe Rosenkranz, s/46 Uhr Generalabsolution, 1/2? Uhr feierliche Konventmesse, letzte hl. Messe um ^11 Uhr. Nach mittags 4 Uhr Predigt, Herz Jesu-Andacht und Schlußsegen. — Von Peter und Paul bis Mariä Geburt an Sonn- und Feiertagen hl. Messen um 4, l/z5, 5, 1/26, 6, 2/2?, 7, i/«8, 9 und !/z10 Uhr. Herz Jesu-Anbetungskirche: Am 24.. Herz Jesu

-Sonntag, abends 2/47 Uhr, Pro zession und Predigt (Eucharistische Union). Herz Jesu-Kirche. Am Herz Jesu-Sonntag (24. Juni), abends ^7 Uhr, Prozession. Weihe an das hlst. Herz Jesu und feierlicher Segen. Nachher Vortrag für die Mitglieder der Eucharistischen Union, zu dem auch Nichtvereinsmitglieder eingeladen sind. Die P. T. Mitglieder der Union und der nächt lichen Anbetung werden ersucht, das Allerheiligste mit brennenden Kerzen zu begleiten. Gucharistische Union. Die P. T. Vereins mitglieder

Vorträge gehalten, der erste über die Beförderung der Herz Jesu- Andacht bei den Kindern, der zweite über die För derung künstlerischen Kirchengesanges. Referenten waren die hochw. Herren Kooperatoren von Bran- zoll und Salurn. Die Vorträge wurden mit Beifall aufgenommen, insbesondere der letztere Vortrag enthielt eine Menge von treffenden und zugleich wahren Bemerkungen. — In dieser Woche wurden fünf Verstorbene beerdigt, unter denen sich ein ge bürtiger Russe, der griechisch-katholischen Kirche ange

6
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/20_06_1903/SVB_1903_06_20_6_object_2526731.png
Page 6 of 12
Date: 20.06.1903
Physical description: 12
Mori-Arco-Riva, wohnhaft in Gries bei Bozen. Zur Verhandlung haben sich zahlreiche Zu- ^ Hörer eingesunden, so daß ein beängstigendes Ge dränge herrschte. Sechs Advokaten teilen sich in > der Verteidigung. Die Verhandlung ist teils deutsch, teils italienisch. Wir werden das nächste Mal ein gehender über diese Verhandlung, die längere Zeit in Anspruch nimmt und darum noch nicht abgeschlossen ist, berichten. - Kirchliches. Gottesdienstordnnng in Kozen: . Pfarrkirchen Am 21. Juni Herz Jesu-Fest

, feierlicher Gottesdienst. — Am 21., um 8 Uhr, in der alten Pfarrkirche feierliches Hochamt zu Ehren des hl. Aloisius, Abends 5 Uhr Rosen kranz und musikalische Litanei (die Festfeier zu Ehren deK hl. Aloisius wird wegen des Zusammentreffens mit dem Herz Jesu-Feste verschoben). — Am 24. Patrozinium in St. Johann im Dorf, um 6 Uhr hl. Amt, vollkommener Ablaß/ — Am 26. Fest des hl. Vigilius, Bischof von Trient und Märtyrer, Bistumspatron. Nach der Frühmesse Bitt gang zur hl. Grabkirche, wo das Patrozinium

mit einem hl. Amt gefeiert wird, vollkommener Ablaß. In der Pfarr kirche um 8 Uhr feierliches Hochamt, Nachmittags 2 Uhr Rosenkranz und Vesper, 5 Uhr Abends Allerheiligen-Litanei. Kapuzinerkirche: Am 21. Fest des göttlichen Herzens Jesu und Haupt fest der Herz Jesu-Bruderschaft. Aussetzung des Allerheilig- sten von 5 Uhr früh bis Schluß der Abendandacht; um 5 Uhr früh Rosenkranz, 61/4 Uhr Generalabsolution, halb 7 Uhr hl. Amt, , hl. Messe ununterbrochen von halb 5 Uhr an, die letzte um 11 Uhr; Nachmittags 4 Uhr

Predigt, Herz JesU'Andacht, hl. Segen und päpstl. Segen für die Mitglieder des dritten Ordens. Herz Jesu-Anbetungskirche: Am Herz Jesu - Sonntage (21.), Abends 2/4? Uhr, Prozession und Predigt (Eucharistische Union). Herz Jesn-Kirche. Herz Jefu-Sonntag, 6 Uhr, Amt und Segen, Abends ^7 Uhr, Prozession und feierlicher Segen. Nachher Vortrag für die Mit glieder der Eucharistischen Union, zu dem auch Nichtvereinsmitglieder eingeladen sind. Die P. T. Mitglieder der Union und der nächlichen Anbetung

werden ersucht, das Allerheiligste mit brennenden Kerzen zu begleiten. Gncharistische Union. Die P T Vereins mitglieder werden auf obige Anzeige speziell auf merksam gemacht. Die Vereinsverhandlungen finden nach dem Vortrage in der ehemaligen Notkapelle der Väter vom allerheiligsten Sakramente statt. Gncharistische Union «nd Uerein der nächtlichen Anbetung. Die Herren Vereinsmit glieder sind eingeladen, sich zu der am Herz Jesu- Sonntag (während des um 6 Uhr zelebrierten Amtes) stattfindenden

7
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/18_05_1907/BRC_1907_05_18_10_object_117756.png
Page 10 of 16
Date: 18.05.1907
Physical description: 16
und wir mußten fürchten, daß in Tirol noch immer ungünstige Witterung herrsche, deren Folgen überall im Süden an dem Wind und an der zurückgebliebenen Vegetation zu verspüren waren. Vom Berge herabgekommen, besuchten wir die alte gotische, majestätische Kirche St. Jean (St. Johann), berühmt durch die allgemeine Kirchenversammlung vom Jahre 1275, während welcher der heilige Bonaventura starb. In dieser Kirche ist ein Bild des hl. Vinzenz von Paul Zu sehen. Ehedem wurde hier auch das Herz des Heiligen aufbe

Erholungsfahrten im Geiste zu verfolgen; aber weh ward mir ums Herz, da der Heimkehrende bei mir seine letzte Rast hielt — ein kranker, gebrochener Mann. Erleichtert atmeten alle Freunde des Heimgegangenen auf, als es bekannt wurde, daß er in die stärkende Luft des Ziller- tals versetzt sei: und tätsächlich schien damit eine Wendung zum bessern gekommen, sonst hätte er nicht so manche Bergwanderung ertragen können. Da führte ihn dann sein Weg wohl öfter als stets willkommenen Gast in die Musenstadt am Inn

vor. Im Laufe des Nachmittags wurde noch eine An- dacht gehalten mit besonderer Erinnerung und Erneue rung des Herz Jesu-Bundes von Tirol. Der voraus gehenden Betrachtung der Geheimnisse des schmerz haften Rosenkranzes wurden die bekannten Ver heißungen der Herz Jesu-Andacht paffend zu grunde gelegt, dann vor ausgesetztem höchsten Gute, für welches der Hochaltar prachtvoll be leuchtet war,' die Herz Jesu-Litanei gebetet, der Bund in der bei uns am Herz Jesu-Feste üblichen Weise erneuert und endlich

die Anrufung für die Kranken, wie wir sie in Lourdes bei der Sakraments-Prozession gemacht hatten, wiederholt. Nach dem feierlichen Segen erklang die Herz Jesu- Bundeshymne — der Wahlspruch Tirols, das Bekenntnis des glaubenstreuen Volkes, gesungen in jenem fremden Lande, das uns den Segen dieser Andacht einst vermittelt, aber auch dem Volke des Felsenlandes den Krieg aufgenötigt hat, in dem sich die Verheißungen bewähren sollten. — Es war für uns eine Hauptsache, an dieser Stätte zu beten für das Wohl

10
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/14_01_1903/SVB_1903_01_14_3_object_2525815.png
Page 3 of 8
Date: 14.01.1903
Physical description: 8
14. Jänner 1903 Titoler Volksblatt Seite 3 Katholiken, Achtung! (Bitte diese wenigen Zeilen gütigst zu lesen!) Gott zum Gruß, lieber Leser des „Tiroler Volksblattes'. Ich höre dich bis in meine Behau sung herein ängstlich fragen, warum soll ich denn diese Zeilen lesen? Aber erschrecke nur nicht gleich so sehr, baß dir das Herz im Leibe zittert und dir kein roter Heller im Sacke bleibt, sonst ist all mein Bitten umsonst; denn wer nichts hat, kann nichts geben! Wir kennen uns ja schon

Professoren katholisch machen, daß ist wohl klar. Daß aber Neuheiden, Protestanten und Juden aus das Herz deines Sohnes kaum einen guten Einfluß nehmen, leuchtet dir, katholischer Vater und noch mehr dir, katho lische Mutter, wohl auch ein! Willst du deinem Kleinen einen Lehrer geben, der das Kreuz, Gott und Maria verachtet? Nein sagst du, und mit Recht! Dann sorge aber auch für deine großen Söhne, daß sie nicht zu Professoren in die Schule gehen müssen, welche ihnen den Glauben aus dem Herzen reißen

! Der Professor gilt ja alles bei seinen Schülern. Was er sagt, ist sür sie wahr, wenn es auch salsch wäre! Wenn er nun durch vier bis süns Jahre hindurch irrige An sichten über Gott, Mensch, Seele n. s. w. vorbringt, wenn dann noch Spott und Hohn dazukommen, und das böse Beispiel lockt bekanntlich, dann wird das arme Herz deines Sohnes schwach, er wirft den Glauben seiner Eltern über Bord, wird oft hier unglücklich und geht vielleicht ewig zugrunde! Schon höre ich deine Antwort: Weg mit solchen Lehrern

, wir wollen katholische Professoren, die nichts gegen Gott und feine heilige Religion vor bringen, für unsere Kinder haben. Sehr gut und richtig geurteilt! Aber wie das anfangen? Dir ist bang ums Herz, gelt liebe Mutter, um deinen so gut erzogenen Rudols; auch du, lieber Vater, willst einen tüchtigen Mann aus deinem Sohne gemacht wissen, keinen glaubenslosen Religionsspötter. Nun gut, dann helft ihr Eltern alle, die ihr wißt, welch kostbarer Edelstein ein edler Sohn ist, helft uns gründen eine katholische Universität

des Aus landes und sei es Gesinnungsverwandte der Schweiz, noch guten Willen zeigten, das Verbrechen nur der Kronprinzessin, statt ihrem Entführer zuzuschreiben, und daß jene Blätter noch schreiben konnten, Giron sei ein ideal (!) Jüngling, dem die unglückliche Ehe seiner fürstlichen Herrin zu Herzen ging. — Ein sauberes Ideal das und ein edles Herz in einem solchen Frauen-Entführer. Das berühmte Institut Jngenbohl zähl; in seinen sieben Provinzen: Schweiz, Böhmen, Öster reich, Slavonien, Steiermark, Mähren

12
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1909/04_09_1909/LZ_1909_09_04_23_object_3291147.png
Page 23 of 28
Date: 04.09.1909
Physical description: 28
recht zu den kalten, nüchternen Ansichten des alten Mannes passen wollten, schlich sich allmählich ein Schatten zwischen Vater und Sohn, das Zertrauen begann zu schwinden, und immer enger zog die Eis kruste um das Herz des Regisrungsrats sich zusammen. — Das- .lbe Opfer, welches er einst den Eltern brachte, sollte der Sohn jcht auch ihm bringen; er dachte nicht mehr an die eigene Ver gangenheit, an den Gram und das Unglück, welches der Wille des rengen Vaters über ihn heraufbeschworen

Suchen und Prüfen hatte er auch bereits eine pas- ?nde Partie für den Sohn gefunden, als dessen Brief mit der Nachricht, daß er sich zu verloben gedenke, eintraf. — Der Re gierungsrat zuckte, als er den Brief las, leicht die Achseln, aber wohl wissend, daß das feurige, von Leidenschaften durchglühte Herz des Jünglings jede Schranke niederreißt und in tollem Über nut, ohne auf die Stimme der Vernunft und des erfahrenen Alters zu hören, seinen Weg unaufhaltsam verfolgt, beschloß er, selbst hinzureisen

Gustav sich ein Herz und erinnerte den Vater an den Brief, den dieser wohl erhalten haben werde. Über die Züge des alten Herrn slog rasch ein Schatten des Unmuts. „Ach so, dein Brief,' entgegnete er, „ja, ja, ich habe ihn erhalten, aber seinen Inhalt schon halb vergessen; du weißt, für solche Lappalien hatte ich nie ein gutes Gedächtnis.' Gustav entfärbte sich. „Lappalien, Vater?' warf er, gewalt sam nach Fassung ringend, vorwurfsvoll ein, „ich kann nicht gut glauben, daß du im Ernst sprichst

abwarten, bis der Rausch, in dem deine Sinne sich befinden, verflogen ist.' An dem entschiedenen, strengen Tone, in welchem der Regie rungsrat diese Worte sprach, erkannte Gustav, daß die Hoffnung, das Herz des stolzen, kalten Vaters seinem Wunsche geneigt zu machen, töricht und nutzlos war, und entschlossen, nicht auf hal bem Wege stehen zu bleiben, sondern die Angelegenheck zu Ende zu bringen, sei es auf diese oder jene Weise, begegnete er fest und lauernd dem offenen Blick des alten Mannes, der kalt

und for schend auf ihm ruhte, und erwiderte mit eifiger Ruhe, daß der Vater sich irre, wenn er glaube, der Sinnesrausch, wie er eine reine, auf Achtung gegründete Liebe zu nennen beliebe, werde mit der Zeit verfliegen, im Gegenteil fühle er das Band, welches ihn an Hanna fesselte, von Tag zn Tag sein Herz fester umschlin gen, und er sei, wenn der Vater seine Einwilligung versage und sogar so weit gehe, das Glück des eigenen Sohnes dem Stolze und törichten Standesvorurteilen opfern zu wollen, fest

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/11_09_1903/BTV_1903_09_11_5_object_3000670.png
Page 5 of 8
Date: 11.09.1903
Physical description: 8
als kostbares Erbe hinterlassen haben. Schön.vor mehr als sieben Jahren, im .Hirtenschreiben vom 1. Mai 1896 bei der Feier des Herz Jesu-Bundessestes in Vozen, haben die drei Landesbischöse die Tiro ler mit eindringlichen Worten zur Friedfertig keit ermahnt und dabei auf das Beispiel der Väter im Kriegsjahre 1799 hingewiesen, !vo alle Lande ein Herz und eine Seele waren. Geliebte! Müssen wir nicht schamrot werden, wenn wir unsere Entzweiung mit der Eintracht unserer Väter vergleichen? Wahrlich, hätten

ist, wird das Zustandekom men ei,les ernstgemeinten Friedens hindern, sondern vielmehr nach Kräften fördern, dann aber, wenn der Friede unter Gottes Hilfe zu stande gekommen ist, auch nicht die wiederher gestellte Eintracht aufs ueue störe». Wir schließen unser Friedenswort mit dem Himveis auf das friedliebendste aller Herzen, auf das in Tirol so hochverehrte heiligste Herz Jesu. Wir beten in unserem schönen Bundes- ernenernngsgebete: „Weude dein Vaterherz nns, deinen schwachen Kindern zu, auf daß wir in der Kraft

deines Armes unsern geistigen und leiblichen Feinden widerstehen, in Ewigkeit, Ge rechtigkeit und Frieden dir dienen nnd ein eini ges, christkatholisches Baterländ den spätere«! Nachkommen erhalten mögen!' Ja, ein einiges nicht ein geteiltes katholisches Baterland sollatz und wollen wir unsern spätern Rachkommen er halten. Zu diesem heiligsten Herzen nehmen auch wir unsere Zuflucht uud weisen Euch hin zu diesem Herzeu. O daß Ihr das Herz Jesu nachahinnr nukhtet iu allem Eurem Tun und Lassen, Reden

die allmächtige Gnäde des heiligen Geistes erflehen durch in brünstiges, vertrauensvolles und beharrliches Ge bet. Betet, betet viel, besonders Jhir Priester und Ordensleute beiderlei Geschlechtes! Ruft besonders das heiligste Herz Jesu an: „k'aa vor Mkuin skLuulluln vor tuum! Mach unser Herz gleich Deinem Herzen!' Betet zur seligsten Jungfrau, daß sie, die Königin des Friedens, unserem Vaterlande Tirol Nneder die Gnade des Friedens und der Einigkeit am Throne Got tes erflehe! Und weil diese Mlgelegcnheit

16
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/15_09_1903/BRC_1903_09_15_2_object_140078.png
Page 2 of 8
Date: 15.09.1903
Physical description: 8
Frieden wird in Tirol schon seit langer Zeit viel und eifrig ge betet. Diesen Frieden wünschen ferner eure nun schon lange in Gott ruhenden Ahnen und Vor fahren, die euch das herrliche Beispiel treuen, einigen Zusammenhaltens als kostbares Erbe hinterlassen haben. Schon vor mehr als sieben Jahren, im Hirtenschreiben vom 1. Mai 1896 bei der Feier des Herz Jesu-Bundesfestes in Bozen, haben die drei Landesbischöfe die Tiroler mit eindringlichen Worten zur Friedfertigkeit er weichen: viel Opfer eingeht

nichts geben sollen.' — Mann: „Ich habe ihm auch gar nichts gegeben. Liebste.' — Frau (wütend): „O, du ärgerst mich zu Tod I'- Mann: „Aber, liebe Frau, ich will i»r doch mcht widersprechen.' mahnt und dabei auf das Beispiel der Väter im Kriegsjahr 1799 hingewiesen, wo alle im Land ein Herz und eine Seele waren. „Keine Spur von Parteigeist, keine Spaltung, keine Trennung ließ sich wahrnehmen,' wie von hochangesehener Seite damals geschrieben wurde; „Gemeinsinn, Brudersinn herrschte

an seinem Vater land, und wer die „Hand gegen seinen Bruder erhebt, dem soll sie in der Luft erstarren'. (Hirten- schreiben vom 3V. April 1859.) Wir schließen unser Friedenswort mit dem Hinweis auf das sriedliebendste aller Herzen, auf das in Tirol so hochverehrte heiligste Herz Jesu. Im Jahre 1797 haben unsere Bäter mit dem heiligsten Herzen Jesu, dem König und Mittel« Punkt aller Herzen, einen Bund geschlossen zur Erhaltung der Einheit in allen wichtigen An gelegenheiten. Mögen wir doch in diesem heiligsten

und wollen wir unseren späteren Nachkommen erhalten. Zu diesem heiligsten Herzen nehmen auch wir unsere Zuflucht und weisen euch hin zu diesem Herzen. Ahmet nach das göttliche Herz Jesu! „Lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen!' hat er gesprochen. Sanft mütig und demütig! O wie sanftmüng war er! Sanft und mild gegen alle, auch gegen die Sünder, auch gegen seine Widersacher. Als er von seinen Peinigern ans Kreuz geschlagen wurde, ja am Kreuz noch verhöhnt wurde, merkte

Geistes erflehen durch in brünstiges, vertrauensvolles und beharrliches Gebet. Betet, betet viel, besonders ihr Priester und Ordensleute beiderlei Geschlechtes! Ruft be sonders das heiligste Herz Jesu an: ?g,e eor Wkum sseunällin eor tuuin! Mach' unser Herz gleich deinem Herzen! Betet zur seligsten Jung frau, daß sie, die Königin des Friedens, unserem Vaterland Tirol wieder die Gnade des Friedens und der Einigkeit am Thron Gottes erflehe! Und weil diese Angelegenheit so wichtig ist, dürfen

17
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1910/23_02_1910/MEZ_1910_02_23_13_object_744928.png
Page 13 of 14
Date: 23.02.1910
Physical description: 14
, die mich für immer trennen vö« allem. was ich einst mit Aug' und Herz ümfäß^ will ich. heute ein letztes Mal zu dir und den Geschwistern?reden. Wie eine Ausgestoßen?, ohne Blick und Wort, wie einst Güldane, so habt ihr mich ziehen lassen. Es war die gerechte Strafe für meine Sünde. Ich bin nicht immer so hart gewesen, wie ihr mich ge kannt. Es gab eine Zeit, wo ich jung und weich war. Das war damals, als mein Herz für Henry in Liebe erglühte. Aber er wollte nicht mich, er wollte Güldane. Da versteinte

mein selbstsüchtiges Herz, und halb wahnsinnig vor Leidenschaft, suchte ich Gelegenheit, ihm die Schwester verächtlich zu machen, die er begehrte. Aber, was ich auch ins Werk setzte, alle die Verbrechen, die ich gegen Gül dane beging, sie konnten seine Liebe zu ihr nicht auslöschen. Und als ich meinte, ihn schon errungen zu haben, als ich schon sein Wort hatte, daß er mir angehören solle, immer und ewig, da erschoß er sich, um meiner Liebe zu entfliehen. Ihr wißt nicht, was ich damals gelitten habe, wie ich gerast

, getobt und mich selber verflucht habe. Da wurde mein Herz zu Stein und ich lebte nur mir und andern zum Leide. Und dann die fürchterliche Angst, daß me n Verbrechen entdeckt werden könnte, und die tausend Kämpfe und Schmerzen, als das Kind in die Burg kam. Am liebsten hätte ich es gemordet, denn ich ahnte, wem es gehörte, aber immer, wenn ich es entfernen wollte, verhinderte die Furcht, daß mich der alte Toni verraten könnte, menrBorhaben. Was ist alle die Not, der Jammer, den ich über euch gebracht

habe, gegen die fürchterliche Seelen- quak, die,ch durchkämpfte? Zuerst, als Saffi noch klem war und ich sie über den Burghof trippeln sah, war es mir oft. als müsse ich das kleine Ding wild an mich reißen und mit beißer Zärtlichkeit umfangen. Denn das Kleine war der einzige Mensch, der mi, ins Herz sah. Aber ich wollte es nicht. Mein Herz sehnte sich nach dem Kinde, dem ich grausam Vater und Mutter genommen, aber hart Meß ich es zurück, bis der kleine Mund nicht mehr weinerlich zuckte, sondern hart und trotzig

20
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1909/05_03_1909/IS_1909_03_05_3_object_1005814.png
Page 3 of 8
Date: 05.03.1909
Physical description: 8
sich Effenbergs warm und geschickt an. Die Beratung der Richter währte nur ganz kurze Zeit, Sie erkannten auf neun Monate Gefängnis. Effenberg war in den letzten Tagen sehr erregt gewesen. Während der Verhandlung hatte er seine Ruhe wiedergewonnen. Ihm mußte die äußere Strafe werden, die er verdient hatte; diese Strafe aber erschien ihm mehr wie je als der kleinere Bruchteil der Sühne seiner Schuld. Er saß ganz still und ge lassen, und nur während der Beratung der Rlchter pochte ihm das Herz schneller

werden sollte, streifte sein Blick über oie schon dem Ausaang wieder Zudrängenden. Und da sah er, dicht vor der breiten Mitteltür, zwei weibliche Gestalten, bei deren Anblick sein Herz zusammenzuckte. Lore stand dort mit dem Taschentuch vor den Augen und neben ihr Edith Siegern. Dicht schmiegte sich die Schwester an die schön? Frau, die unbekümmert die hastende Schar an sich vorüberziehen ließ. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet; er fühlte, daß sie nicht von ihm gelassen hatten all die Zeit hindurch. Und nün

er sie ansah und den Kopf neigte, da leuch tete es in ihrem blaffen, ernsten Gesicht auf. Sie legte schnell die Hand auf Löres Schulter. Die zog das Taschentuch von den Augen und winkte ihm zu. Und Edith öffnete die Lippen. Er konnte ja nicht Hören, was sie sagte, aber das wußte er, es war ein Gruß, ein Zuspruch, ein gutes Freundeswort. Und er hob den Kopf wieder. Ein froheres, leichteres Aufatmen wyr's auf eine Sekunde. Bis ihm der nächste Gedanke das Herz zer schnitt: warum stand dort nicht Herta

bei ihm gewesen war und neue Hoffenskeime in sein Herz gesenkt hatte, immer wieder auf ein ve'söhnliches Wort gewartet, und als dies ausblieb, erstand doch endlich etwas Neues in ihm und wuchs: die Empfindung, daß er sich vor seiner Frau nicht noch tiefer demütigen dürfe. Er fühlte, es mußte auch darin eine Grenze geben. Heut aber schrieb er: „Wenn du diese Zeilen erhältst, weißt du schon, daß ich milde Richter fand. Das, was nun vor mir liegt, nehme ich m Demut als gerechte Strafe auf mich, und ich werde es zu tragen

denken: mußt an unser einstiges Glück und an unsere Zukunft denken. An beides, liebe Herta, denn es gehört unlösbar zusammen. Ich gebe dich nicht auf und ich gebe dich nicht frei. Unsere gemeinsame Zukunft aber kann nur glücklich werden, wenn sie wieder dort anknüpft, wo die Fäden jäh zerschnitten wurden, bei unserem Glück, bei unserer Liebe. - Das wollte ich dir heute, gerade heute sagen Und dich da mit noch einmal herzlich und mnig um ein Zeichen der Ver söhnung bitten. Mem Herz drängt immer auf's

21