schenken wir Blumen, einen Blumenstrauß denen, die wir lie ben. Wir wollen damit sagen: Siehe, ich schenke dir das Schönste, was ich habe, dos Äjönfte, Reinste und Kostbarste, was es auf Erden noch gibt! So lieb habe ich dich! Nur das ist deiner wert! So schön ist dein Herz und deine Seele! Wen lieben wir aber auf Erden außer Gott mehr als Maria, die Königin Himmels und der Erde, die Mutter Gottes und unsere Mutter? Sie ist ja s e l- Vereine Blume. Und gibt es auf Erden Men schenkinder, von denen
der Königin aller Blumen bei, sie nennt sie die mystische, „die geistliche Rose", lind Maria spricht: „Ich wuchs wie ein Rosenhag in Jericho." — Noch mehr! Maria ist nicht bloß eine Blume, ihr Herz ist ein wahrer Blumengarten. Dort blühen so viele Tugenden, die Lilie der Reinheit, das Veilchen d^r Demut, die Rose der Liebe, um nur diese drei zu nennen. Das Herz Mariä ist das Para- ics. So rühmt es die Kirche. Dort hat die Sünde ne gewohnt, wohl aber wohnte und weilte Gott fei- er im Paradiese
und Lilien des Tales." Mariafreutsichdarüber. Es freut sich ja jedes gute Herz, wenn ihm ein Blumensträußlein verehrt wird, es freut sich besonders die Mutter, wenn die Kinder ihr einen Strauß bringen zu ihrem Feste. Nun ist Maria unsere Mutter und wir sind ihre Kinder, Marienkinder. Wie sollte sich also unsere himmlische Mutter nicht freuen, wenn wir ihr an ihrem Monate Blumen bringen, wenn wir ihr den Altar und ihr Bild mit Blumen schmücken. Sie denkt auch im Himmel noch menschlich
, sie hat auch im Himmel noch ihr Mutterherz! Und welch ein herrliches Mutterherz. Je reiner und unschuldi ger und zarter aber das Herz, desto leichter ist es auch empfänglich fiir die Freude und desto tiefer und reiner ist seine Freude. Wir haben es also, ein jedes von uns. in der Hand, unsere Mutter zu er freuen, ihr zu zeigen, wie lieb wir sie haben, in dem wir. ein jedes nach Kräften, dazu beitragen, daß der Altar der lieben Mutter Gottes im Mai monat recht mit Blumen und Kerzen geschmückt wird. Maria weiß
wenden uns ihre Liebe und Hilfe gewiß in viel reicherem Maße zu als wenn wir ihr die Blumen allein anbieten würden. Ja, das sind auch Blumen, geistliche Blumen und Blüten, die die Mutter Gottes unbedingt erfreuen und ihr Herz uns gewinnen müssen, das sind auch Kränze, mit denen wir unsere Mutter noch lieblicher schmücken als mit natürlichen Blumen. Am meisten gewinnt aber ein dargereichter Blu- menstrauß an Wert, wenn er dargeboten wird von reiner, schöner, unschuldiger Hand