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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 29.11.1878
Physical description: 6
: „In Oesterreich droht ob dem Berliner Frieden nun noch ein Verfassungsconflict anSzubrechen. Wie schon telegraphisch gemeldet, wurde ein von Dr. Herbst im BUdgetauSschusse der österr. Delegation gestellter An trag -- -^. .Tagesordnung gegenüber der RegierungS- vor^ .' vetrefsend die Bewilligung-eines Nachtrags- ! . ü em für 1873 bewilligten außerordentlichen ^ ^ ^n Sechzig-Millionen-Gulden, mit 14 gegen r» >stimi' ' angenommen. Wie man aus den hieran sich kn5? j^'iiven Aeußerungen des Grafen Andrassy

, Von denen wir die Hauptstellen in der Morgenaus gabe wiedergeben, ersieht, liegt in der That hier ein in aller Stille und mit aller Kraft vorbereiteter ge waltiger Stoß gegen den Vertreter der äußeren Politik Oesterreichs vor. Die NerfafsungSpartei scheint in ihrer. Mehrheit hinter Dr. Herbst auch in diesem Kampf zu flehen, es handelt sich um ernste Borgänge. Aber bei welchem Anlaß nnd unter welchen Aus fichten! Beginnen wir mit letzteren. Nehmen wir an, Dr. Herbst's Wille geschähe, Oesterreich verwerfe

nach träglich den Berliner Frieden und derselbe würde damit auch sonst in Europa nichtig. Hat sich Herr Dr. Herbst etwa schon vorgestellt, was das für Oester reich bedeuten würde? Oder haben wir es hier nicht wiederum mit jenen Stürmern zu thun, die nur kühn vorgehen, weil sie wissen, daß sie eben so sicher zu rückgehen werden? Hat Dr. Herbst hier nicht das selbe gethan, was bei uns gelegentlich auch besorgt wird? Weltbewegende Worte! Und wollte man den Mann beim Worte fassen, es wäre zu seinem eigenen

Entsetzen! —^ Aber auch abgesehen davon, daß der Berliner Frieden nicht durch Dr. Herbst umgeworfen werden darf, kann unseres Erachten« das rechtlich gar nicht geschehen. Denn Dr. Herbst sagt es deut lich: er verweigert nicht blos die Indemnität für die .Verausgabung der 30 Millionen, sondern auch die Anerkennung des Berliner Vertrages. Er hält ihn für „unzweifelhaft nicht gültig, so lange der Reichs rath seine Zustimmung nicht ertheilt hat.' Wir von unserem Standpuncte aus erlauben uns dennoch

deS Dr. Herbst nicht genau genug auf sein Ziel gerichtet. UeberaU, zumal in Monarchien, pflegt aber der Monarch nach Außen ein voller Vertreter seines Staa-eö zu sein, und schwerlich wird sogar Dr. Herbst leugnen, daß der Kaiser befugt war, den Berliner Frieden zu schließen, einschließlich der in Art. 25 übernommenen Verpflichtung, Bosnien und Herzegowina zu occupiren und zu verwalten. Wenn nach dem Gesetz vom 21. December 1867 8 11a. der Reichsrath seine Genehmigung zu solcher Belastung zu ertheilen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 14.10.1938
Physical description: 6
Freitag, den 14. Ottober 1928-XVl «lpeaieitaaff* Sette » Aus Votzano Staàt und Lanà Die Matte? /a//en Frühling und Herbst sind die Jahres bogen, die Frucht und Toì> verbinden. Die eine Brücke hebt, noch weiß beschneit, das Leben aus der Erstarrung. Hebt es in steiler Wölbung an das User einer ande ren Welt, durch die das stürmische Grün der Erneuerung leuchtet. Die andere Brücke in linder Biegung ruht mit «inem Ende im Gebüsch der Ernte, schwingt sich frei und bunt in den Raum, gleitet niever

hat. Er beginnt im Grün, er endet im Grün, der Sommer. Sinkt seine Mackt, so leuchtet das Grün noch fort in rötlich er wachter Trockenheit, bereit, sich in die Farbenglut der Verwesung zu versprühen. Wo er antrat, rufen die Früchte, frühe Beeren in Wald und Busch, seine Reife aus. Und Reise krpnt ihn, wenn er dem Herbst Raum läßt und ihm die Butte des Winzers und den Korb de- Gärtners überreicht. Ernte ist sein Gesang und Ern te tönt es hinein in den September und Oktober. Beeren, Gemüse und all das zählbare

der Sterne lautloser Sturz. Milder ist seine Herrschast, sind die Fel- der leer. Da steht er verträumt in den Gärten, deren Schatten sich wieder dehnt. Einen Kranz von rotgeflecktem Efeu trägt er um die Stirne, wenn «r sein letztes Feuer dem Herbst schenkt: nimm es und färbe die Trauben damit. Und ist hinter den Bergen verschwunden, über denen ein fernes Wetterleuchten noch zuckt und nicht mehr zu uns findet. Der Herbst beginnt schon, wenn die Sonne sich selbst zu vergolden scheint, ihre Wucht

an ein« dunkle rote Erregung verliert, die doch nur Verwesung bedeu tet. 2n der Buche erfüllt sich der reise Herbst, in ihr klingt auch das Blätter- ipinett oft wie ein Chor von brüchigen Stimmchen. Wir haben recht, wenn wir zu dieser Natur, die ihre Türen aus den Angeln gehoben hat, den Widerhall von Schüssen als zugehörig lieben, ^örnerrul und Trei- berlärm. Und selbst wer im Blätterrau- schen nie ein Tier jagte, träumt den fer nen Abschluß zu dem großen Bild hinzu, das ihn umgibt, nicht, weil um ihr rings

Sterbenszeìt ist, sondern, weil er selbst angeklungen ist und weil er die Blätter seiner Seele sinken läßt in den eigenen weiten Raum, der sich inmitten der nur scheinbar größeren Natur bewegt. Denn es ist kein Bedeutungsunterschied darin, daß ein Baum sein Blattwerk fallen läßt, um seine Wurzeln zu düngen, und wir in der verhaltenen, schwingenden Schwermut unseres Wesens, das sich im Herbst ?n eine kühlere besinnliche Vollendung bet tet, den Lockruf des Frühlings vorberei ten, der unser Blut aus neue

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.10.1862
Physical description: 4
. (Wird unterstützt.) Herbst gegen diesen Antrag. Graf Hartig oerthewigt seinen Antrag mit wenigen Worten. Minister Plener: .Man sei bei der Unterabtheilnng sehr ins Detail eingegangen und habe ganz kleine Summen fixirt. die sich doch häufi.j ersparen und zu Gunsten einer anderen Abtheilung verwenden ließen, wobei man natürlich billige Rücksichten obwalten lassen wir». Er ist daher für den Hartig'ichcn Antrag. Ritter v. Tschabuschnigg wendet sich gegen den Graf Hartig. weist anf Frankreich

hin, wo dasselbe Prinzip festgehalten wird, nnd spricht für den AuSschußantrag. Hartig zur Berichtigung: .In Frankreich war es bisher ge attet ans einem Ministerium auf das andere zu übertragen; jetzt sei dieß verbothen, aber in den Sektionen komme es noch vor. Tschabuschnigg verweist den Herrn Vorredner auf das betreffende Gesetz. Herbst: Die Summen' müssen nicht im Ganzen bewilligt werden, sondern speziell, sonst werde das ganze Bewilligungsrecht illusorisch. Ist für den AuSschußantrag. Bei ver Abstim mung bleibt

sich an- lässig ver bloß vorschußweise» Bewilligung eines Betrages von 239.331 fl. an die Gcbär-. Findel- und Irrenanstalt in Weceder. Der Ausschuß beantragt an dem ursprünglichen Beschlusse festzuhalten. Minister Schmerling gegen den AuS schußantrag, da die bezüglichen Anstalten durch h. Berorv. nungen eine» Rechtsanspruch erworben baben. wag Herbst bestreiket. Kaiser bekämpft die von Herbst vorgelegten Anschauuugen, durch welche die Interessen Unterösterreichs gefährdet werden. Herbst erklärt, vaß

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 17.08.1881
Physical description: 8
sind, so sind es insbesondere liberale Abgeordnete, welche dies beabsichtigen. Eingeleitet wurde diese Zeit der Rechenschaftsberichte durch Reden der Abgeord neten Dr. Menger und Dr. Herbst. Der erstere Abgeordnete sprach am Freitag vor feinen Wählern in Jägerndorf. Seine Rcde war von einem entschie den regierungsfeindlichen Hauch durchweht, enthielt aber nichts Besonderes. Anders ist es dagegen mit der Rede, welche Dr. Herbst heute und zwar gleich falls vor seinen Wählern in dem böhmischen Städt chen Tetschen hielt

. Der alte Führer der Deutsch- Liberalen hat manches gesagt, was den Partei- Organen nicht recht behagen wird. Da wir jeden falls noch auf die Rede zurückkommen werden, wollen wir dieselbe vorläufig bloß kurz skizzieren. Dr. Herbst knüpfte an die Rede an. die er vor zwei Jahren gelegentlich seiner Candidatur gehalten, gab dann ein umfassendes Bild der gesammteil parlamen tarischen Situation und charakterisierte in großen Zügen alle wesentlichen Verhandlungen der letzten Jahre. Er findet es natürlich

der VersassungSpartei zu verhindern, wes halb keine Fragen als Partei-Angelegenheit erklärt werden dürfen, welche es ihrer Natur nach nicht sind. Die Occupation von Bosnien und das Wehr- gesetz müssen als vollendete Thatsachen betrachtet wer den. Dr. Herbst erklärt sich weiter gegen jede Aen derung der Landtags-Wahlordnung von Böhmen, gleichwie er betont, dass kein Abgeordneter würdig sei. deutsche Wähler zu vertreten, der nicht vor allem seinen deutsch-nationalen Standpunkt hochhält. Im ferneren Verlaufe

seiner Rede weist Dr. Herbst den Gedanken, die liberale Partei solle Abstinenzpolitik betreiben, energisch zurück und sagt, die Partei dürfe keine systematische Opposition oder eine absolute Negationspolitik einschlagen, sondern müsse sich be mühen, die Gesetze möglichst gut zu machen. Die Versammlung nahm diese Worte mit Beifall auf. Ansonst wird gemeldet, dass die Prager Handels kammer sich am 13. August constituieren und die Wahl ihres Bureaus vornehmen werde. Damit wäre also wieder eine Frage

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 29.10.1936
Physical description: 6
Herrlichkeit des Sommers und der leuchtenden Farbensymphonie des Herbstes übrig sein. Aber mitten unter den kahlen Bäumen trifft man immer wieder merkwürdige Gesellen, die, allen Natur gesetzen zum Trotz, den Herbst hindurch und bis in den Winter hinein ihr — wenn auch verküm mertes — Laubgewand behalten. Nicht Spielarten, die vielleicht einer Laune der Natur ihre Eigenart verdanken, sind diese Bäume — der Mensch hat hier, mit oder ohne Willen, ein gegriffen und den ewigen Kreislauf unterbrochen

. Der Botaniker Prof. Dingler hat gezeigt, daß an Bäumen, die er „geschneidelt', d. h. im Früyjahr der austreibenden Knospen beraubt hat, die Blät ter, die an den darauf erschienenen späteren Trie ben entstehen, im Herbst viel länger an den Bäu men 'sitzett und.' gruflà..hleiW, als. die normalen Frühjahrsblätter. Aber auch ohne den Versuch mit diesem Ziel eigens angestellt zu haben, kann man das häufig an Wassertrieben sehen, die im Lauf des Sommers entstanden, also erheblich jünger als die normalen

Frühjahrstriebe sind. Wo zu An sang der Vegetationsperiode Aeste von den Bäu men abgeschnitten wurden, treten Wassertriebe ja nicht selten zahlreich auf. Vor vielen Jahren haben zwei Botaniker nach solchen Bäumen und Sträu chern gefahndet, bei denen infolge unbeabsichtigten Schneidens ein bisweilen überaus langes herbst liches Ausdauern des Laubes beobachtet werden konnte. Aber diese Beobachtungen lassen sich in jedem Park oder gepflegten Wald anstellen. Eins der besten Beispiele ist die Schwarzpappel

bei der Platane, die bis tief in den Som mer hinein treibt, erheblich jünger als die übrigen. Das Ausdauern der Blätter im Herbst aber hängt von ihrem Alter ab. Daß bei der Robinie mehrere der jüngsten Blätter oes Jahrestriebes stehen bleiben, läßt sich vielleicht dadurch erklären, daß dieser Baum erst im späten Frühjahr zu treiben beginnt, die Zeit der Ausbildung seiner Triebe kürzer ist, die letzten Blätter zwar wesentlich älter als die ersten sind, unter sich aber einen geringen Altersunterschied aufweisen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.08.1881
Physical description: 6
wird.* deS Reichsrathes immer steriler werde und nicht jene Bedeutung erhalte, welche die Völker erwarten. Er be fürchtet, daß Concessionen an die Majorität für die fernere Entwicklung der Zustände von wichtiger Con» sequenz würden, denn, w^^daS Mini^rium geneigt ist, den widersprechendsten,^«ls^nätiSWen, theils poli- tischen Gegenständen zu eysMechenHIgehen wir einem auch heute dies Nothwendigst, ^die lMiönalcäHyt'eressen in ent» schiebender Weise^zu Drtrete^.und hch^iebei abermals Ar- Herbst osr seinen Wühlern

. Sensen, 45. August. Herbst sprach heute vor den Wahlmännern dieses Bezirkes und dieselben waren vollzählig erschienen. Als landesfürstlicher Commissär war der Tetschener Bezirks- commissär Blume anwesend. Herbst schilderte in be- sonders drastischer Weise und unter wiederholter großer Heiterkeit das Feilschen um Concessionen, welches im ReichSrathe platzgegriffen habe und das nur der con- stitutionellen Schablone genüge, während die Thätigkeit hervor, wie in der gegenwärtigen Geffaltung der Dinge

das nationale GesühAund ^oUdanHD^ewußtsein der Deutschen gestärkt und gekräftigt'tvürde. '.Er erörterte in ausführlichster Weise die Verhältnisse der Schule, die Mängel^des Lienbacher'schen Antrages. Den letzteren critisirte er so scharf, daß, aus der Mitte seiner bäuer- li chen Wählers lebhaste ProMruf^ gegen die Msichten Lienbacher's laut wurden: „So ein Gesetz kann nicht sein ! Das ist ein Unsinn!' rief einer der Hörer. Herbst bespricht sodann die Univerfitätsfrage. Die Verfassungs- partei, sührt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 10.02.1876
Physical description: 6
und, wie leicht begreiflich, erwartete man das Resultat derselben mit lebhafter Spannung. Der Klub war so zahlreich be sucht, wie schon lange nicht. Nicht weniger als 69 Mitglieder nahmen an der Sitzung Theil. Der Ob mann Dr. Herbst, welcher heute der Hoftafel beige zogen wurre, war zu Beginn der Sitzung nicht zu gegen. Abg. Ed. Sueß erstattete Bericht über die Eindrücke, die er bei seiner Anwesenheit in Pest ans Anlaß der Beerdigung Franz Deak'S empfangen hatte. Er konstatirte, daß die Partei-Organisation

zu veranlassen. In dieses Comitv wurden gewählt die Abg. Herbst, Eoroninr, Wolfrum, Eduard Sueß, Sturm und Weeber. So dann wurde über den Antrag des Abg. Hanisch, daß Bestimmungen zu treffen seien, nm den Verkehr zwi schen dem Klub nnd den Mitgliedern der Regierung zu erleichtern. Derselbe beantragte, daß die Minister von jeder künftighin stattfindenden Klubsitzung zu ver ständigen nnd ein- für allemal einzuladen seien, den selben für den Nest der laufenden Session beizu wohnen. Dieser Antrag wurde

angenommen. Nach dem der Obmann Herbst im Klub erschienen war, wurde er über die Eindrücke inte pellirt, die er aus seinem persönlichen Verkehre mit den Mitgliedern der Regierung, über die Absichten derselben in der Frage des Gebührengesetzes empfangen habe. Abg. Herbst erwiderte, daß die Minister ihren Entschluß, das ge nannte Gesetz jedenfalls zur Verhandlung im Plenum zu bringen, ausrecht halten, und daß er es ans die sem Grunde für angezeigt erachte, in die Special- debatte desselben einzugehen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.09.1862
Physical description: 6
aber doch genügende Unterstützung. Prinz zeigt, zu welchen Konsequenzen das Mi- noritäts- sowohl, als das Majoritätsvotum führen könnte, indem die Ehefrau dann jeden Schritt beliebig thun könnte, der nur Vermögensdisposition enthält, also auf Reisen, in Bäder gehen, oder die Bühne be treten. Er ist nicht dafür, eine solche Emanzipation zu sanktioniren (Bewegung links) und beantragt, den Wortlaut der Regierungsvorlage einzuführen. Herbst macht darauf aufmerksam, daß der Aus, schuß eine Inkonsequenz beantragt

, und daß man nur das Minoritätsvotum oder die Regierungsvorlage an nehmen kann. Da Niemand mehr das Wort verlangt, erhebt sich Kaiser, um in sehr langer Auseinandersetzung, der das Haus gar keine Aufmerksamkeit zu schenken scheint, das Majoritätsvotum zu vertheidigen. (Lasser begibt sich zu Herbst und diskutirt sehr lebhaft mit diesem und Ryger. — Die Rechte ist mittlerweile bis auf 9 Mitglieder zusammengeschmolzen.) Herbst beantragt bei der Abstimmung über den Majoritäts-Antrag, die eingeklammerte Stelle (Art

. 3 des Handelsgesetzes) zu trennen. Das Minoritätsvotum fällt. Der Ausschußantrag mit Hinweglassnng der von Herbst bezeichneten Stelle wird mit einer Majorität von 53 gegen 51 Stimmen angenommen, 9 enthielten sich der Abstimmung. Zu Z. 7, der bestimmt, auf wen die Bestimmungen des Handelsgesetzbuches über Firmen, Procura und Handelsbücher Ausdehnung finden, ergreift Sektions- rath im Finanzministerium Dr. Schindler das Wort, um gegen den Ausschußantrag, der dieses Gesetz nur auf Kaufleute, die eine gewisse Steuer

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.02.1884
Physical description: 4
der Spra chenfragen dünkt ihm ganz und gar unmöglich. Großen Eindruck bei allen Parteien des Hauses macbte die Rede, welche der Altmeister parlamen- tarischer Beredsamkeit Dr. Herbst für seinen Antrag hielt. Noch einmal faßte derselbe Alles zu sammen, was die böhmische Spracheuzwaugs-Ver- ordnung in ihrem wahren Lichte erscheinen läßt: die dreijährige Verschleppung seines Antrages, die durch Aussprüche der höchsten Gerichtsinstanzen festgestellte Illegalität, die gesteigerte Beunruhi gung

, daß die Deutschen in Böhmen thatsächlich vom Staatsdienste verdrängt und die Existenz der älteren deutschen Staatsdiener im Lande schwankend geworden ist. Nicht nach den praktischen Bedürfnissen, sondern als eine Forde rung deS czechischen Staatsrechtes wurde diese Verordnung erlassen. Unerschöpflich war Herbst in der Bloßleguug der Ursachen der Beunruhigung, welche sich der Deutschböhmeu bemächtigt hat; wie in dieser Beziehung Alles überboten ist, was bei Erlaß dieser Verordnungen vorausgesagt wurde

kaffee in den officiöse» Blättern ihr Lob lesen, das der Dispofitionssond bezahlt habe! Aber die trübe Sachlage fordexte immer wieder ihr Recht. Mit bitterem Ernst klagt Herbst über die Mini ster, die immer rückhaltloser das böhmische Staatsrecht anerkannt wissen wollen; mit bitterem Ernst kehrte er sich gegen die ungetreuen Deutsch- Clericalen, welche ihr Stammesgefühl noch immer verleugnen, und schloß mit den Worten: „Wir sind dem Stamme nach Deutsche, dem Vaterlande nach Oesterreicher, Deutlch

-österreicher werden wir sein und bleiben, niemals etwas Anderes.' Wie schon gesagt, ging das HauS mit 175 gegen 161 Stimmen über den Antrag Herbst zur Tages ordnung über. Mitlscher Tagesbericht Bozen, 5. Februar. Der über Wien verhängte „kleine Belage rungszustand' wird von Blättern aller Par teien als ein Ereigniß von ganz ungewöhnlicher Bedeutung gewürdigt. Die Sache des ReichSrathS wird es sein, ernst und eindringlich zu prüfen, ob die thatsächlichen Voraussetzungen vorhanden sind, welche die Aufhebung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.10.1884
Physical description: 4
„das Beste.' wenn die Commission einen Gesetz entwurf betreffend die Zerlegung der Bezirke in rein nationale ausarbeiten würde, verübelt es dem Abg. Herbst heute, daß er nicht selbst sofort mit einem solchen Gesetzentwurfe in der Com mission erschienen ist. Daß die Commission wissen will, was die Regierung von ihrem Standpunkte, dem der Verwaltung und des Staatsinteresses zu dem Antrage des Dr. Herbst sagt, findet das officiöse Organ wohl begreiflich: aber es fürchtet, daß die Regierung

hat. Was wird denn aber — müssen wir fragen — mit der Durchführung des Baron Zeisner'schen An trages erzielt? Nehmen wir an, daß Regierung und Landtag auf denselben eingehend ihre Zu stimmung ertheilen, daß über den Antrag Herbst zuerst durch ein — sozusagen — theilwnses Ple biscit, entschieden werde. Was steht in Anbe tracht der in beiden nationalen Lagern herrschen den Disciplin zu erwarten? Doch wohl kaum etwas Anderes, als daß sich sämmtliche czechische Gemeinden gegen und sämmtliche deutsche Ge meinden für die Trennung

, daß es die Pflicht aller Deutschen in Oesterreich sei, zusammenzu halten und in der Opposition gegen die jetzige Regierung zu verharren. Nach Erledigung der Tagesordnung brachte Dr. Herbst auf den verdienten Dr. Schmeykal ein Hoch aus, welches bei der Versammlung be geisterten Wiederhat! fand und worauf der Ge feierte, nachdem sich der minutenlange Beifall ge legt hatte, vor Allem hervorhob, daß die Einig keit, wie sie sich heute knndgegeben habe und wie er sie auffasse, keine Gefühlsduselei sei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 20.08.1881
Physical description: 6
nur einer strammeren Organisation bedürfen, um.ihren Zweck vollends zu erfstllen. — Die gestrigen Wiener Blätter besprechen fast aus» nahmslos die Reden des Abgeordneten Dr. Herbst an seine Wählerschaft an leitender Sielle. Der allgemein anerkannte maßvolle Ton und die Nüchternheit jener Kundgebungen haben erklärlicherweise bewirkt, daßiselbft viejenigen Journale, die dem genannten Abgeordneten treueste Heerfolge leisten und der Regierung am oppo sitionellsten gesinnt find, eine mäßige Sprache führen, Dr. Herbst

Anerkennung zollen, ohne überschwänglich zu werden und jeden heftigen Ausfall auf die Gegen partei vermeiden. Es herrsch nur ein- Stimme darüber, daß hie mehrgedachten Reden nichts wesentlich Neues enthalten, allein eben die kräftige Zusammenfassung und nachdrückliche Betonung der bekannten Erfahrungen und Ziele der BerfojsungSportei wird als dasjenige l- hervorgehoben, was. ihren Werth ausmacht. Dr. Herbst -/habe nicht die Absicht gehabt, derdeutsch-liberalenPar tei ein Programm zu geben, sagt die „Neue

Freie . Presse', aber er habe gezeigt, dag, diese Paitei allzeit ein und dasselbe Programm verfolge. Die Rede im Ganzem wirkt nach dem Urtheil dieses Blattes wie die kunstvolle- StaatSschrist eines großen Politikers. Diesen staatSmänmschen Character anerkennt auch das..Frem- derchlalt'. welches zum Schlüsse seines Leitartikels er klärt» daß Dr. Herbst „nicht allein als Deutscher, son dern auch als Oesterreicher, nicht allein als Partei- mann, sondern auch als Staatsmann^ gesprochen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 02.01.1872
Physical description: 10
von dem Alterspräsidenten unter lebhaftem Beifalle deS Hauses als ein in der Geschichte der Parlamente seltenes Ereigaiß be» Ritter v. Hopfen übernahmvündea Vorfitz, dauve für das ihm geschenkte Vertrauen und hielt «sne kurze Ansprache. V» n Hierauf wurden Dr. Vidullch (mit 116 von 121 abgegebenen Stimmen) zum ersten und Dr. Gro ß (mit 100 von -122 Stimmen) zum zweiten Vice» prüfidentin deS Hauses gewählt. Beide dankten mit «euigen Worten. ' ' Nun stellte und begründete Dr. Herbst den DringlichkeitSantrag

niemals eine poli tische, eine ministerielle Frage gemacht haben; die Polen würden daher auch diesmal für die Regierungs vorlage stimmen, doch hätten sie auf ihre Traditionen hingewiesen, „damit man ihrer diesmaligen Abstim mung keine andere Deutung beilege.' Dr. Herbst bemerkte dagegen, daß die Linke für die Vorlage stimme, weil sie dem Ministerium mit Vertrauen entgegenkomme. Die Regierungsvorlage wurde hierauf in zweiter und dritter Lesung einstimmig angenommen. Das B ud g e t für 1872.,wurde

nicht brauchte, doch, sei Vorsicht geboten. Die Einmüthigkeit deS HauseS bei den gestrigen Abstimmungen mächte einen wohlthuenden Eindruck; daß Dr.Zyblikiewicz trotz des. in der Thronrede ent haltenen, verheißungsvollen Passus über Galizien eS für nothwendig hielt, diePolen dagegen zu verwahren, daß sie dem Ministerium Vertrauen entgegenbringen^ konnte bei der traditionellen Haltung dieser Partei nicht überraschen; daß Dr. Herbst so entschieden für die Regierung eintrat, läßt dauernde Einmülhigkeit

, Dr. Wegscheiver mit 122, Dr. Müller, Dr: Lipp mit!2l Stimmen. In den LigitimationSauSfchuß wurden gewählt: Dr. Blitzfeld. Dr. v. Figuly, v. Mende, Dr. Weeber. Dr. Kaiser. Dr. Edelbacher mit je US, TomaSzcznk Mit 116,. Dr. Beaesch mit l14, Fux mit 96 Slimmen. In den AdreßauSschuß wurden gewählt: Earneri, Demel, Eichhoff, GiSkra, Herbst,. KochanowSti. Rech- bauer» Vidulich, Weeber mit je 104> Brestdl, Ezer- kaaSki, Figuly Klier, Zyblikiewiez Mit jo 1W, Tinti mit 91 Stimm«». Für die Mahl in den Finanzausschuß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.07.1934
Physical description: 4
bis zum Herbst ist die eine, der heftige Vorstoß Bar- thon? gegen Tardieu die andere Nachricht, die dem strengen Schweigegebot über den Verlaus des letz ten ^abinettsrates entschlüpften. Man bleibt auf Vermutungen angewiesen, aber diese beiden An gaben werden ziemlich gleichmäßig aus verschie denen von einander unabhängigen Quellen ge macht, Barthou soll im Kabincttsrat eine sosortige Entscheidung, also ohne neue Befragung Doumer- gucs, verlangt haben und zwar den Rücktritt Tar dieus

mißbillige. Soll nun das Kabinett Doumergue bis Herbst erhalten bleiben, dann könnte allerdings nur der Rücktritt Tardieus die Mehrheit sichern, die ohne die Radikalen zahlenmäßig nicht vorhanden ist. Um diesen Rücktritt zu erleichtern, soll Herriot sei nen eigenen gleichzeitigen Rücktritt angeboten haben. Die übrigen radikalen Minister würden dann als Fachminister im Kabinett bleiben. Morgen, Dienstag, wird der Ministerrat statt finden, der die Entscheidung Dvumergues bringt. Wenn, es dahin kommen

Verwirklichung sin- det: Daß nämlich die Statue vor den Augen o^> Künstlers schön im Steinblvck vorhandc:, ist und daß die'Kunst nur darin besteht, sie aus der ber genden Steinmasse herauszuhauen. ausscheiden, so würde das Kabinett Donmergus bis zum Herbst ohne Neubesetzung eines ^achmini- steriums weiter arbeiten können, aber es hätte dann die beiden parlamentarischen Treuhänder,- wie sie die Rechte und die Linke in das Kabinett entsandt haben, nicht mehr und es würde sich von vornherein

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.11.1936
Physical description: 8
zu fesseln. Und scheint es nicht, wenn sich die Blätter von den Zweigen lösen und zur Er de fallen, als ob es bunte Schmetterlinge wären, die im lauen Frühling in den Lüften schaukeln? Der Herbst ist durch die Buntheit der Natur und das Fallen der Blätter charakterisiert. Jedes Jahr wiederholt sich das gleiche Schauspiel und jedes Jahr ist es für das Auge und Gemüt eine neue an ziehende Erscheinung. Bereits Ende März beginnen sich die Bäume mit dem grünen Blätterkleid zu schmücken und damit beginnt

fielen, wurden sie von den Kindern neugierig betrachtet und als bunte Trophäe nach Hause gebracht. Und die Mutter meinte: Ja, Kinder, nun wird es Herbst, und aus ihrem Blick, der mit Innigkeit die Kleinen umfing, sprach sinnendes Verstehen. Der Blcitterfall ist in den letzten Tagen beson- ders stark gewesen und die Straßenkehrer hatten vollauf zu tun, um das welke Laub von den Stra ßen und Plätzen zu entfernen. In den Parkanlagen hält man natürlich die Wege frei, säubert aber nicht jedes Stück

Mauerwerke die ersten Magyaren, die unter ihrem Stammesfürsten Arpad sich in Ungarn niederlie ßen, das Werk der Römer fortsetzten. Damit ist aber auch der Nachweis erbracht, daß die Grenzen des römischen Reiches jenseits der Donau Verliesen und bis nach Pest reichten, das sich bei dieser Sach lage gegenüber dem geschichtlichen Ruhm der Zwil- lingsschwester Buda nicht mehr zurückgesetzt zu füh len braucht. Durch das fallende Laub spüren wir, daß der Herbst gekommen ist und denken an den Winter

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