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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.03.1936
Physical description: 6
. ^ ^ Eines Abends lernte sie den „schönen Raymond ,.,men. Seine Freunde nannten ihn auch den ^..-e-RanMond, wegen des Kokains. Raymond m? oiAttg^ und seine Geschäfts gingen gut. unter Brüdern taxierte man ihn trotz der Krise s mindestens Mei Millionen Francs. Der »schöne Raymond' interessierte die kleine Mariette. Sie,ließ deshalb alle ihre Künste spielen At> erreichte auch in der Tat, daß sich der sonst so materiell denkende Unternehmer geräuschloser Se- Mite schon innerhalb drei Tagen rettungslos

in »? oerliebte, übrigens tonnte Raymond unter gewissen Voraussekungen sehr nobel sein. Cr .siate das hier, indem er Mariette vom Boulevard de Clichy fortnahm, Ihr in seiner Villa -in Vier- ,Immer -Appartement einrichtete, eine Zofe für sie engagierte und was dergleichen Narrheiten mehr I In'den ersten acht Tagen fühlte sich Mariette in lilirem neuen Milieu sehr wohl. Dann begann sie, Mi zu langweilen. Ihr enormes, wenn auch auf ! keinerlei gewöhnlichen , oder ungewöhnlichen Fä ll,iakeitèn begründetes

. Selbstbewußtsein schrie nach I Betätigung. Als sie dann eines Abends zusammen lins Cremont-Palace -gegangen waren, war dem Iffab der Boden ausgeschlagen. Mariette schwärmte ITali und Nacht nur noch von > der Leinwand, die Idie Welt bedeutet. Was diese Claudette Colbert lund Suzy Bernon an Talent im ganzen Leibe laufweisen konnten, hatte sie ja in vierfache Aus- Ilage im kleinen Finger. Was war denn schließlich iCroßes dabei? Ein bißchen Tanzen, ein bißchen lAugenoerdrchen.ì- ein -bißchen > gutes Benehmen, lein

hübsches Gesichtchen, , ein paar wohlgeformte lIeine, das war aber auch alles. I Raymond HM das zwei Tafle aus, auch drei, Idann wurde es ihm! zu arg. Gut,das kapriziöse iDing sollte seinen Willen haben! Er ging mit Mariette zur-Academie Cinematographique Fran- Ico-Americaine. Mese befand sich zwar trotz ihres Ipompösen Namens im fünften Stock eines Hm- Iterhauses, aber ^ der Direktor sah sehr distinguiert laus, erzählte äußerst gewandt von seiner Freund» Ischast mjt Maurice Lèvallier. Leon Pommier

und Idem großen Finanzmann Alexandre Stawhisty- iBrandy und nannte sich 'zudem noch bescheidentlich l..Baron de la Hautemöntaine', daß Raymond, der Isonsi stets mit Recht von sich auf andere Spmbuben »schloß, sich von seinem süßen Gesäusel widerstands los einwickeln ließ. I Die Ausbildung sollte programmäßig zwei Mo lliate dauern: in diesem Fall wurden jedoch drei Idaraus. Das kam daher, daß der Filmschulen- Idirektor mit dem aristokratischen Stammbaum sich lin Mariette vergafft

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.10.1889
Physical description: 8
— am allerwenigsten darf man eine Bauernkaste gesetzlich Die Haare Marietteus. WaS für schöne, lange, blonde Haare die kleine Mariette hatte! Sie fiele» ihr bis an die Knie herab, wenn sie die Lust ankam, den Kamm wegzunehmen, und waren blond wie reise Aehren. OI Diese blonden Haare! Mehr als ein junger Bursche hatte davon geträumt und sich die Besitzerin zur Gattin gewünscht. Aber eines schönen TageS hatte sie sich verheiratet und es war Jean, auf den ihre Wahl gefallen. Warum? Absurde Frage

! Weil sie sich liebten. Wie sie es gewahr geworden, wäre schwer zu sagen. Wußten sie eS selbst? Wir möchten nicht darauf schwören. Jean, welcher Marietten als Cameradin behandelte, hatte das Herz auf der Hand; eines Abends, da er ihre Finger länger als gewöhn lich gedrückt hatt», hatte Mariette dieses Herz in ihren Händchengefundeu. Jean hatte es dort vergessen und Ma> Äett» behielt es, mn ihn zu strafen. DaS war die ganze Sttschichte! UebrigenS waren Beide blutarm. Am Tage nach der Trauung suchte Jean

in seinen Taschen und fand drei Francs. .Wir werden nicht sehr weit damit kommen', sagte er. Am nächsten Tage fiel Jean wie vom Himmel ein Ver möge« zu: Fönshundert Francs. Ein Onkel aus der Pro vinz^ schickte ihm dieselbe» als Hochzeitsgeschenk. Nachdem sie sich gegenseitig geschüttelt, um sich zu überzeuge», daß sie Ächt trSmtte»j entwarf das Paar seine Projekte. Wenn er aicht davo» sprach, Paris z« kaufen, war eS nur, weil er nichtgevußt hätte, was damit zu machen. - Mariette war die' Erste

zu werden, lief er in Paris herum und suchte Arbeit . . ! für spätere Zeiten. Nach vierzehn Tagen begann die Cassierin Mariette «ine bange Unruhe zu empfinden. Unglaublich; die fünfhundert Francs schienen dem Ende nahe! War da» möglich? Steckte nicht irgend eine Zauberei dahinter? Mariette wurde ernst, dachte lange nach und faßte ihren Entschluß. „Weißt Du', sagte sie am Abend zu Jean; „eS ist nothwendig, daß Du binnen acht Tagen «ine Arbeit findest.' „Das will ich gern- Aber warum diese ernste Miene

? Haben wir dem» kein Geld mehr?' „Ja doch, nur geht es nicht an, daß ei» Mensch gar nicht» thut.' „Du hast Recht. Ich werde suchen. Aber eS ist nicht leicht, etwas zu finden.' Acht Tage später war Cassierin Mariette in großen Sorgen. Es ließ sich nicht länger mehr verhehlen. Der Hunger war ha. Sie sagt« Jean nichts, da sie wohl wußte, daß der Wackere sich allen Ernstes um Arbeit, umsehe. Aber sie that ihr Bestes, um daS Unheil zu beschwören, und wirke Wunder der Sparsamkeit. Nach einer Woche dieses Regimes war Mariette

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 27.04.1886
Physical description: 16
toffeln und Zwiebeln zu verkaufen. Peter blieb allein zu Hause und nahm die reine Wäsche in Empfang. Mariette war auch nicht glücklich, fast nicht glücklicher wie Peter. Sclavin einer brummen den Meisterin, welche ihr das Brod knapp zu maß und sie durchprügelte. Die zwei Parias waren geboren um einander zu verstehen, und sie verstanden sich, und indem sie sich gegenseitig beklagenswerth fanden, trösteten sie sich, so gut es eben ging An einem gewissen Tage, als sie sich mit diesem angenehmen

Zeitvertreib be schäftigten, wurden sie von Frau Giraud über rascht, welche früher wie gewöhnlich vom Markt zurückkam. Sie trat zurück, fast erstickend vor Entrüstung und rief ihren Gatten. Der alte Giraud runzelte die Stirn, dann hieß er feine Frau und seinen Sohn weggehen und blieb allein mit Mariette. „Gieb mir das Geld zurück!' sagte er. - „Welches Geld?' fragte das arme Geschöpf mit bebender Stimme. ^ „Das, welches Peter dir gegeben.' - „Aber er hat mir nichts gegeben, gar nichts.' Der alte Giraud sah

sie erstaunt mit miß trauischen Augen an. Ein Gedanke hatte ihn allein beschäftigt. Peter hatte gewiß in irgend welcher Weise von ihm Geld genommen, und dieses Geld hat er der Bettlerin gegeben. „Ist das wahr, daß du kein Geld von ihm erhieltest? Kehre deine Taschen um! Und Mariette, roth vor Scham, mußte ihre leeren Taschen umkehren, aus welchen kein Pfen nig zum Vorschein kam. Dann öffnete der alte Giraud die Thüre und rief zu seiner Frau: „Du kannst sie ruhig ge währen lassen, es kostet dem Jungen

ja nichts.' Sie gewähren lassen. . . . Peter hätte es gerne gewollt. Allein Mariette, beleidigt durch die Schande, die ihr seitens des Alten ange than, sorgte dafür, daß sie nicht zurückzukommen brauchte. Von dieser Zeit an war es eine alte Frau, krummbeinig, mit nur einem Auge und bucklig, die Freitags die Wäsche brachte. Und daher kommt es, daß Peter fortan mürrisch und trotzig allein in dem dunklen Hause sitzt * ^ * - Der alte Giraud scharrt kein Geld mehr in seinen Schrank zusammen. Er ist todt

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.02.1889
Physical description: 8
später eine Erkäl tung verspürte. Die Symptome derselben schwanden nicht, trotzdem der Kronprinz von der Heiligen- Kreuzer Höhe sehr rasch zn Fuß bis nach Mayerling ging. Hier nahm der Kronprinz das Sonper mit >em Prinzen Philipp von Coburg nnd dem Grafen Joseph Hoyos ein. Er schien heiter, aber meinte: Wir wollen bald zu Bette gehen, ich habe einen tüchtigen Schnupfen, den muß ich gründlich auS- chwitzen.' Am Morgen des andern Tages — Dienstag, >en 29. Januar — wurde die angesagte Jagd ab gehalten

; der Kronprinz erschien nicht und ließ sich entschuldigen, da eine Erkältung „es ihm nicht mög lich mache, mitzuthun.' Prinz Coburg und Graf Hoyos jagkn allein. Als sie zurückkehrten, fanden ie den Kronprinzen gut aussehend, die lange Nacht ruhe hatte ihm offenbar sehr gut gethan; er war auch heiterer als in letzter Zeit. „Es ist mir besser,' 'agte er, aber zu dem Familiendiner kam er doch nicht mehr. „Du mußt mich entschuldigen,' wendete er sich bittend zu dem Prinzen Coburg; „bringe Papa und Mama meineil

sich der Kronprinz unter- deß in Gesellschaft des Grafen HoyoS. Des Abends foupirten beide allein. Zwischen 10 und 11 Uhr wurde das Souper aufgehoben. „Ich fühle mich doch noch ein wenig ermüdet und möchte gern morgen frisch bei der Jagd sein,' sagte der Kronprinz und zog sich zurück. Äm andern Morgen, Mittwoch den 3l). Januar, schellte der Kronprinz um 7 Uhr seinem Kammer diener Loschek. Als dieser eintrat, lag der Kron prinz im Bett und gab ihm alle Aufträge für die Jagd. Der Beginn sollte um halb 8 Uhr

, daß Alles bereit sei. Aus dem Appartement des Kronprinzen kam keine Antwort. Er wiederholte nun noch mehrmals vergeblich den Versuch, die Aufmerksamkeit seines hohen Herrn auf sich zu lenken. Gegen 8 Uhr kamen Prinz Coburg und Graf Hoyos ins Schloß. Auf ihre Frage nach dem Kronprinzen meinte Loschek, Se. kaiserliche Hoheit scheine fest zu schlafen, er habe wiederholt ,Z l MM ''GiM ' - ^ 1 ' ^ 5 ÄI i. h-

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 01.02.1889
Physical description: 8
. Der Bnrgplatz ist stetsfort von konnte Graf Hoyos eintreten, und vor ihm » lag Achten Menschenmassen erfüllt. Die Stadt be- — eine furchtbare Erinnerung für das Leben —Igann schon gestern Tranergewand anzulegen, sein erlauchter Jagdgenosse auf feinem einfachen Der König und die Königin von Belgien Bette entseelt ausgestreckt. Der Graf reiste so- sind gestern nach Wien abgereist, ebenso ist der fort nach Wien und theilte hier zunächst die ent- Prinz von Wales auf dem Wege nach Wien, setzliche Kunde

, wie wir bereits gemeldet, in der Nacht zum der den Befehl ausführende Leibkammerdiener Donnerstag mittelst Wagen nach Baden, und von den Kronprinzen todt imBette. Prinz Pyilipp dort nach Wieu mittelst Separatzug überführt, von Koburg und Graf Josef HoyoS befanden Der Tod des Kronprinzen. Die Nachlichten über das Ableben des Kron prinzen zeigten sich fort und fort so unklar und »icht übereinstimmend, daß es unmöglich war sich ein klares Bild über das erschütternde Er eigmß zu machen. Die erste Nachricht

über deu Tod des Erzherzogs Rudolf ist durch seinen Jagdgenossen Grasen Hoyos nach Wien gelangt. Graf Hoyos wollte Morgens in Maierling den Kronprinzen, als er nicht zur gewohnten Zei erschien, wecken. Er kloßfte an die Thür des Kronprinzen, klopfte wiederholt, erhielt jedoch keine Autwort. Dieses Schweigen erschien dem -s sl » s «SS cd « ^ SS «5 « Za Z 's -Z. .N - «. > ^ — Z a» >a I- SO«bh°s-. ^ Schweigen den Südbahnhof; d!e einfache Auf»I^r leichenblaß mit der Schreckeuskuude Heraus forderung

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.02.1889
Physical description: 8
und ließ die Theilnahme an dem kaiserlichen Fami liendiner, das für den Abend anberaumt war, ab sagen. Dienstag Abends arbeitete der Kron prinz im Schlafzimmer und schrieb mehrere Briefe. An dem Unglückstage war der Kron prinz vor 7 Uhr wach, läutete seinem laug jährigen Kammerdiener, Johann Loschek, das Frühstück befehlend. Kurz vor halb 8 Uhr fand der den Befehl ausführende Leibkammerdiener den Kronprinzen todt im Bette. Prinz Philipp Weraner Zeit ung. Coburg und Graf Josef Hoyos befanden sich eben

im Schloßhofe, als der Leibkammerdiener lei chenblaß mit der Schreckenskunde herausstürzte. Sie eilten in das Schlafgemach des Kronprinzen und sahen sofort, daß menschliche Hilfe vergebens sei. Prinz Coburg, niedergeschmettert von der Größe des Unglückes, verblieb am Sterbebette seines er lauchten Schwagers; Graf Hoyos fuhr über Baden nach Wien, um der kaiserlichen Familie die furchtbare Botschaft zu überbringen. Wien, 31. Januar, 10 Uhr Vorm. Die Ueberbriugung der Trauerbotschaft in die Hofburg schildert

die „Presse' folgender maßen: „Graf Hoyos, in Jägertracht um halb 12 Uhr in der Hofburg angelangt, begab sich sofort in das Cabinet des Kaisers, welches er nach einer Viertelstunde wieder verließ; unmittelbar darauf eilte der Kaiser zur Kaiserin, welche nach den ersteil Augenblicken tiefsten Herzeleids die übermensch liche Kraft fand, sich von der Seite des Kaisers znr Kronprinzessin zu verfügen. Nur mühsam ge lang es dem Kaiserpaare, die Kronprinzessin von dem Entschlüsse, sofort nach Mayerling zu fahren

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