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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.10.1943
Physical description: 4
beschäftigte er sich mit der Maurerei. Run ist er mit 94 Jahren. 1 Monqt und 17 Tagen ganz fanft entschlafen. Das WMser HeilteJ Von Hugo Atzwangor Worin besteht nun das Geheimnis, die- jer Hsubäder und ihrer Heilwirkung'? Das 5)eihwerdßn des Heues, das soge nannte „Brennen' desselben, ist bekannt lich ein Gärungsprozeß, hervorgerufen durch Spaltpilze, welche ihre Nährböden in jedem Heu, in besonders reichlichem Masse aber Ip den Blättern, Blumen und Kräutern der Kalkalpen, speziell der Dolomiten, finden

, welche 40 bis 60 und mehr Grade erreichen kann, ohne bei geeigneten Vorkehrungen dem menschlichen Organismus zu schaden, und die geradezu in unübertrefflicher Weise eintrrtende Transpiration und Exsubation sämtlicher' Schweißdrüsen, wo durch ein ganz gewaltiger Stosfwechsei erzeugt wird. Diese Vorgänge treten ja bet allen Schwitzbädern in gleicher Weise auf,.mögen dieselben nun lm elektrischen itzkqstkn, lm Schlamme von Abano oder im Franzensboder hervprgerufen werden. Wie n imb MUffnn« hi* ft*if Schrot

war es den ganzen Oktober noch so schön, weißt du noch?' So golden übrigens, kommst du am Sonntag einmal mit in 8ie Schlehen? Es gibt dies Jahr so viel, am Steinbruch, hie Büsche sind ganz blau Hl ' ' ' ' davon. Und Hagebutten! Nein, weißt du, ich hätte ja wirklich gern hie Wohnung eingeräumt für Gisela, aber es ist schon besser so. Ich will noch so viel einkochen — wir sind doch jetzt schon eine große Familie!' Die erste.Einladung von Ralph und Gisela sollte ganz groß begangen werden. Es hatte ziemlich lange

gedauert, bis die Wohnung fertig eingerichtet war, und in die halbfertige hatten sie niemanden hin- eingelaffen. So gingen nur dunkle Ge rüchte um von echten Persern, einer Couch mit eingebautem Teewagen samt Grammophon unh Hausbar, uner hört kostbaren Gemälden und ähnlichem. Lutz ersann täglich neue Ungeheuerlich keiten und gab die Parole aus. ganz auf „vornehm' zu kommen. Wendanzug na türlich Ehrensache. Randi mx sehr «iwerstand?» und schlüpfte in einem Gemisch von Neugier, Lachlust und Ironie

?' „Na. bißl« tomis,' schränkte die Klein« gutmütig ein. Randi kitzelte und krab- beite sie, bis beide ganz außer Atem waren. Munnes Lachen war zu einem entzückten Glucksen geworden, an dem sie fast erstickte, und Eva drehte sich oor Be geisterung über die Toberei in ihrem Bett wie ein junger Hund, der seinen Schwanz fangen will, während sie vor Vergnügen schrie. „Ra, nun aber Ruhe, ihr Baude, jetzt muß ich fort. Nein, Eva, jetzt wird lie gengeblieben, wirst du wohl! Ihr be kommt jedes noch ein Stück Apfel

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 04.10.1943
Physical description: 4
in den ge, den ich zur Iugendheimstätte der 'NSV zu bringen hatte, fiihlt sich mit Recht so wohl und heimelig in den ganz neu eingerichteten, luftigen Räumen der prächtigen Iugendheimstätte der NSB mit dem weiten'Park und dem plätschern den Wasserbecken. Und die gute Heimlei terin, die uns willkommen heißt, ist hei ter wie das taufrische Leben selbst. So entrollen Ferientage, im Kriegs einsah verbracht, ein Stück Wirklichkeit. Sie werden zum Born ehrlicher Arbeits freude im Dienste der Volksgemeinschaft, die eine eiserne Zeit

, daß alle 5 Schüsse d. h. alle 5 Kugeln an der Schnal le seines Hosenträgers abgeprallt war. Seine Gattin hatte ihm diesen Hosenträ ger zum Geburtstag geschenkt. Er hatte über di«' mächtigen Schnallen gelacht. Aber jetzt lachte er nicht mehr darüber. Aus dem 10. Stock ln die Tiefe Ein wirklich unheimliches Erlebnis hatte in diesen Tagen ein Direktor einer großen New-Porker Pelzfirma Riä)ard Jäckel, der einst als Champion für Ama teur-Ringer viele Preise holte. Unter Umständen, die noch nicht ganz geklärt

waren von o erlesenem Geschmack, daß die Begei- .terung bei allen gleich groß war. Helles Holz und einfache Form, nur das Aller nötigste, so daß viel Platz war, und schä- ne Beleuchtungskörper. Etwas ganz, Be sonderes war das Klavier,/aus demselben Holz wie die Möbel,' extra angefertigt, in ganz moderner Form. Michael hatte noch nie so eins gesehen, er wunde ganz leb haft. „Aber das ist ja wunderbar — gibt es denn fo etwas? fragte er, „und kann das im Klang einem großen gleichkom men?' „Bitte!' sagte Ralph stolz

und schlug den Deckel auf. Michael griff'ein paar Akkorde, dann verklärte sich sein Gesicht. Im Stehen spielte er, ein wenig oorge- beugt, mit dem lauschenden, hingenom- menen Ausdruck des Langentbchrthabens in den Llugen. „Kinder!' sagte er dann. „Un so et was geht ja auch in kleine Wohnungen hinein — nein, aberl' Cr war ganz hin gerissen. Randi gab es einen kleinen Stich — er sprach nie darüber, aber er hatte' es doch wohl entbehrt. Ja, in einer Wohnküche war das nicht gut möglich, und ^in dem winzigen

anderen waren leidenschaftliche Jäger und sehr viel draußen gewesen, so daß die Möglichkeit eines Unfalls also relativ groß war. Aber dieser Jürgens, den ich auch kannte, machte sich überhaupt nichts aus Jagd und Gewehren. Er war direkt eine Ausnahme in der Familie, man belächelte ihn deshalb ein bißchen. Und das erste Mal, als er mitging, mehr aus Gefälligkeit den anderen gegenüber, da erwischt es ihn, durch einen ganz dum men Zufall. Er mar schon ein älterer Herr, sehr vorsichtig und ruhig. Das drit te Opfer

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 13.06.1945
Physical description: 4
und der 14)tthrlge Hans Pichler aus Bozen wenige Meter seitwärts der Oswald promenade ein ungeladenes deutsches Infante- rle-Oewehr und dazugehörige auf Ourt gesteck te Munition. Ferner entdeckten sie eine deut sche Oasmaske und drei Handgranaten. Der Ja, der gute Doktor mag schon recht haben. Tuberkulosegefahr Infolge hochgradiger Blut armut. „Sie müssen vor nicht allzu langer Zelt einen ganz abnorm großen Blutverlust erlitten haben?“ Merkwürdig scharf hat er sie ange schaut hinter seinen funkelnden

der Bürger dieser Stad! nicht zu enttäuschen. Allerdings stehen wir noch ganz am Anfang unserer grollen Aufgabe. Sic sehen selbst, ilnll wir noch mit dar Fertigstellung der grollrn Grundrisse, nämlich der neuen Stadt pläne, begriffen sind.“ „Glauben Sie nicht, Herr Architekt, dafi die Zeichnung neuer Stadtpläne,zu der Beflirch tung Anlaß geben könnte, daß man beabsichtigt, das Stadtbild von Bozen gänzlich zu verändern?“ „Nichts liegt uns ferner! Dio Bozner sollen nicht fürchten, dnQ sic vielleicht

nach Durchfüh rung unseres Batiprogrnmmes ihre eigene Stadt nicht wiedererkennen könnten. Aber für die Wie- dernufrlchtung einer ganz oder teilweise zerstör ten Stadt sind gewisse grundsätzliche Voraus setzungen zu gewährleisten, ohne die sowohl Architekt als auch Stadtverwaltung von einer Hnnsiindc in die andere fallen und damit den Fluch der Mit- und Nachwelt auf sich laden würden.' Diese Prinzipien, uuf Grund welcher wir an den Neubau der zerstörten Teile Bozens heran- gehen wollen, sind mit wenigen

Worten umschrie ben. An erster Stelle steht der Grundsatz, die „Freilich, nein — das heißt — der Doktor, weißt, der hat so Ideen . Na, was weiß denn der “ „Der weiß sehr gut, was notwendig ist,“ schneidet die Mutter das ängstliche Gestammel ab. „Der Doktor sagt, das stundenlange Sitzen und Nähen Ist nichts für die Rosel. Nach Ihrer Kur muß sie zu Hause bleiben. Sonst nutzen die paar Wochen gar nichts. Ich flnd's auch ganz In der Ordnung. Gibt genug zu tun. Ich werd’ ja auch nicht jünger

, und dort im Ge schäft nimmt sie einem armen Mädel das Brot weg. Du bist doch in einer ganz gut bezahlten Stellung —“ „Gewesen.“ sagt der Geiringer plötzlich herb. Die beiden Frauen starren ihn erschrocken an Das macht Ihn wütend. „Was schauts mich denn so an? Das kann doch einem Jeden passieren heutzntag. nicht? Abbauen tut die Firma schon seit Neujahr, und jetzt bin halt ich drankommen. Aber-' Ich pfeif’ der Bande was. Ich meid’ mich krank und geh’ einfach nimmer hin.“ „Flori — — das solltest nicht tun,“ stam melt

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
leitete die großen ange schwemmten Stämme in den Lcndkanäl. Von der Brücke selbst konnte man die schwere Arbeit der kräftigen Holz knechte verfolgen. Der große Naifausbruch am 14. Juli 1899, der großen Schaden und bedeu tende Verheerungen anrichtete, bedeu tete das Ende der Holztrift auf de. Passer. Sie wurde von der Behörde untersagt. Altmeister Karl Wolf schildert in ganz trefflicher Weise die harte Arbeit der Holzer bei der Trift. WemT die eigentliche Holztrift auf der ,Passer und den kleinen

, war sein erster Gang zum Wirt, Und da sass der Holzer Lenz mit seinem einen Auge. Ganz däsig nahm der Sepp am gleichen l’isch Platz. Schwei gen herrschte in der Sluhe. Man war gespannt, was sich da entwickelte. Dem Lenz liat’s erst einen Biss ge geben, aber dann sog er Wieder an seiner Pfeife und tat, als ob der Sepp- gar nicht da sei. Endlich unterbrach der Sepp die unheimliche Stille und sagte zum Lenz: »Jatz hun i mei Straf hinter mir. Aber des seil magst tun glab’n. Lenz, wöll’n hun i dös ml. dass

jeder zweite Bauer den Leiten hat dieser Schimmelpilz ganz ^m Ritten ist ein Viehhändler. arg. viel übler als bei uns im Tal ge haust. Nun muß man allerdings sagen, daß manche von unseren Bauern frü her sagen wir sehr gut, vielleicht zu gut, vielleicht über ihre Verhältnisse gelebt haben und verweichlicht waren. Wenn sie in der Stadt etwas zu tun hatten, sind sie fast immer in ihren klappernden Kutschen losgefahren. Wär’ gescheiter gewesen, sie wären zu Fuß gegangen. Wie dann die Not

, der- Geisterbauer Klaus, ist auch so einer gewesen. Er hat gemeint, daß die Krankheit wieder ver gehen werde, wie sie gekommen war Er wollte vom Schwefeln ganz und gar nichts wissen. Natürlich hat se n Wein gut durch die Traubenkrankheit gelit ten. Zuguterletzt ist es mit ihm so weit gekommen, daß er . überhaupt keinen Wein mehr im Keller hatte., Drauf ist der arme Teufel dann in den Eisack ge sprungen. Also wenn du auch ein Rittner bist, mein lieber Jörg, du kannst dich mit deiner Arbeitsamkeit und deine- Kör

. So was tut man doch nur, wenn man noch ganz jung ist. wenn man auf den Tanz platz geht und sich verliebterweise an den Fingerspitzen hält. Ich fürcht, .ich bin trotz meinen achtundzwanzig Jah ren ganz rot geworden.' „Ach was, das sieht da heroben ja niemand. Warum soll ich nicht wieder iung werden? Meinst du nicht auch?“ Regina behielt die Veilchen. Hernach gingen sie wieder an ihre Arbeit. Noch mehrere Tage hatte Regina in der Mairhofleit zu arbeiten. Am letzten Morgen bemerkte sie zu Jörg: „Mir tut’s

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
die Alpenrosen und wurde dabei röter als diese vor Stolz und Verlegenheit; huldvoll zwinkernd nickte ihr der neue Ddktor zu und kniff ihr sicht lich erfreut in Vis 'Wangen. Man sah es ihm an, daß er über den unerwarteten Empfang höchlichst erstaunt war; aber gerade dies befrie digte die Hinterkircher überaus. denn jetzt hatten sie einmal! gezeigt, was sie lkonnten und welche Wertschätzung sie dem Arzte entgegenbrachten. Dieser war aber auch ganz sprachlos, so wie der Vorsteher, der nun die Neide des Lehrers

! «Rennt's geschwind um den «Kumtenl' Einige liefen in das Pfarrhaus, alles andere strömte in die Tiefen des Kellers hinab. Da lag in kühlem Grunde der „Sterbende' und schnarchte ganz friedlich und lebenskräftig. »Was soll man setzt damit anfangen?' Der Gemeindedlener hatte heute wirklich einen erleuchteten Tag. er stemmte den Säbel in den Boden, stützte sich auf den Knauf und sprach überlegen: ,Ll«ber Leut', Hinterkircher! Wir haben do' einen neuen Doktor!' „Esel,' entgegnete ihm einer, „grad

, daß wir glei' mit der Tur ins Haus fallen... aber... wissen Sie... wir haben einen im Keller unten... so einen Zugereisten...,- ganz gewiß nit von unserer Gemeinde... nit daß Sie glauben, bei uns herinnen gibt es solchene Lumpen... stockbesoffen ist er halt... Und wir wissen schon gar nt, was damit anfangen.. „Herrjott. oet wissen Se nich?' lachte der Doktor. „«Wat vor ne naive Jejend! Machen wir, Bruder, machen wir! Auf so u>at versteh ick mir!' «Flugs begab er sich in d«en, Keller, «befühlte «den Puls

zu fortschreitender Ermunterung. Gedrängt, im «Kreise umstand ganz Hinter- «kirch den Brunnen und bestaunte das ziel bewußte Eingreifen des HeiMnstlers mit wachsendem Stolze, nunmehr einen so tüchtigen Arzt im Orte zu haben. Beifällig nickten die Leute ihrem neuen Doktor zu, der ihre Bewun derung noch steigerte, als er den Betrunkenen durch eine Schale starken, heißen Kaffee fast ganz ernüchterte. — Nun «brach das Volk in laute Anerkennung aus. - Der «so schnell «Geheilte setzte sich langsam auf, alotzts

.' „Än Hinter.. ^ ah, in Hinterkirch bin i?' Ein breites Grinsen zog über sein weinrotes Gesicht, das den stumpfen Ausdruck des Säufers trug. Mühsam stellte er sich auf seine zwei Beim, winkte mit der Hand grüßend herum und ver kündete mit noch immer etwas schwerer Zunge: „«Grüß enk (euch) Gott nachher, liebe Hinter kircher! Grüß Gott allseits! I bin enker neuer Doktor!' Stumm starrte das Volt. Wie durch Zauber versteinert stand es da. Der Vorsteher löste den Bann: „Laßt euch nit foppen, liebe Leut; er ist halt no nit ganz

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Der Burggräfler
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Page 3 of 22
Date: 24.03.1906
Physical description: 22
Der BurggrSfler „er in Frhrn. ».Schwartzenau einen «armen Ver treter der städtischen Interessen gefunden habe, der stets zu jedem Entgegenkommen bereit war und sich in der «ärmsten Weise der Stadt Bozen annahm'. Weiter sagt das Blatt: „Einhellig ist heute ganz Tirol, nur mit Ausnahme der führenden Kreise von Innsbruck, das Urteil über die für das Land so günstige Derwaltungstätigkeit des Frhr. v. Schwartzenau auf dem Tiroler Statthalterposten.' Wenige Monate vor den Novemberereignissen

keine Stütze zu verleihen.' — Die italienischen Blätter stellen sich ganz auf Seite des abtretenden Statthalters und finden nicht scharfe Worte genug, um das Kapitulieren der Re gierung vor dem Innsbrucker Radikalismus zu geißeln. — In einer Zwicklage scheinen die christlich sozialen Blätter su sein. Sie und ihre Partei haben seinerzeit den Statthalter angegriffen mit einer Heftigkeit, wie sie selbst den Radikalen fremd war und später aus Parteirücksichten ihn wieder de votest umschmeichelt. Die Erinnerung

, der vor seiner Berufung in das Ministerium des Innern als Landespräsident von Krain fun gierte, ausersehen sein und an seine Stelle Mini sterialrat Sisinio Frhr. v. Pretis-Cagnodo als Se tionschef vorrücken. Komme, wer wolle, nach Tirol Dieser Staithalterposten ist einer der wichtigsten und schwierigsten in ganz Oesterreich. Sollte ein Landes chef seiner Stelle nicht gewachsen sein, oder eine für das Land ungünstige Tätigkeit entfalten, so werden die Tiroler wissen, was sie zu tun haben. Soviel

zu einem Dogma, daß die Zahl der katholisch Geschiedenen in Wien allein 38.000, in ganz Oesterreich 200.000 betrage. Im Namen dieser 200.000 sprach der Obmann der katholisch Ge schiedenen, Fritz Niederer, vor dem damaligen Ministerpräsidenten Koerber. Im Namen dieser 200.000 lud der bekannte Aufruf der Eheresormer zur Massenpetilion. Dieselbe Zahl lesen wir im Bericht des Abgeordneten Dr. Tschan an den Justiz ausschuß. Keiner aber dieser Ehereformer hat es versucht, für diese Zahlen einen Beweis

, daß in 43 Jahren, 1862—1904 Keiner der römisch- katholisch Geschiedenen gestorben sei, so «ürde ihre Zahl heute im höchsten Fall 64.000 betragen. In Wirklichkeit dürfte wohl kaum mehr als die Hälfte leben. Und da schwindelt man mit 200.000 Katholisch-Geschiedenen und wagt es noch, diesen Schwindel einer parlamentarischen Kommission vor zulegen. . Ausland. auf Cavalese kein besonderes Vertrauen zu haben), j der Zahl der katholisch Geschiedenen in ganz Oester angeschlossen. Der Protest richtet sich dagegen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 17.10.1893
Physical description: 8
unverlässlich ist? (Ein Schweizer über das Meraner Volks schauspiel.) Ein kunstverständiger Züricher hat sich in Meran das Fest- und Vnlksschauspiel „Andreas Hofer' angeschaut und darüber ganz begeistert Briefe an die „Neue Züricher Ztg.' geschrieben; nur eines hat ihm nicht recht gefallen wollen. Er sagt: „Aus seinen ehrsamen Bürgern hat er (der Dichter und Regisseur Wolf) eine ganze Reihe von trefflichen Bauerngestalten herausgearbeitet, und natürliches Geschick ist ihm vielfach zuHilfe gekommen

von Luzern' aufführten, mit ganz anderem Schick und mit staunenswerter Gewandtheit an ihre Aufgabe gemacht.' Die Schweizer werden die Franzosen halt besser kennen! (Die „mchteingeladene' Witwe Natter.) Dem „Deutschen Volksblatt' wird geschrieben: Die von einem hiesigen Blatte lancierte Mit-- theilung, es habe die Witwe Heinrich Natters keine Einladung zur Enthüllungsfeier erhalten, wobei dieses Blatt es nicht undeutlich merken ließ, es sei dies nur deswegen geschehen, weil die Witwe Natters eine Jüdin

sei, bedarf doch einigermaßen einer Richtigstellung. Selbstverständ lich müssen wir die Austragung allenfalls schweben der Differenzen dem Denkmal-Comite überlassen und berichten nur über das, was uns darüber bekannt wurde. Frau Natter hatte sich an das Comitö um Uebersendung von 50 Stück Ein ladungskarten in kianeo gewendet. Sollte nun damit „ein Geschäft' gemacht oder sollten die selben an hervorragende Größen „unserer Lait' vertheilt werden, das ist nicht bekannt, erscheint auch ganz

und Zeitschriften könne» auch durch die Buchhandlung des Kath.-polit. Pressvereins, Brixen, zum Griginalprei« bezogen werden.) „Stern der Jugend'. Vierteljährlich 6Hefte M. 1 ----- 62 kr. Verlag von Adolph Russell, Münster i. W. Wir machen ganz besonders aus diese soeben neu erschienene, katholischeillustrierte Zeitschrift aufmerksam, weil sie zunächst für die Schüler höherer Lehranstalten berechnet ist. Dieselbe hat bereits dv hervorragende Mitarbeiter und wird von Dr. Praxmarer, Religionslehrer in Bingen

, da es sich auch ganz besonders als Betrachtungsbuch eignet. Kmttmkmg fiiv Aldrmrs. Bon Ungenannt ............. fl. ö.—. Von einem Priester . . ... . . . . . . . . „ 10.—. Briefkasten der Uedaetrott Wien. HVerland. Für diesmal zu spät. — Kill. Wegen Raummangel nicht in der heutigen Nummer. — Kterzing. Es ist richtig, es sollte Hörtnagl heißen. — Aom Znil. Eine Bemerkung ist infolge einer Jnnsbrucker Meldung gegenstandslos geworden. — ZZri«en. Noblesse und Klugheit. Man kann's in solchen Fällen nicht allen Leuten

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 27.11.1909
Physical description: 8
. Wie würden es auch die Vertreter von Bozen und Deutfch- füdtirol ausgenommen haben, wenn) sich der „Nord tiroler' zur Vertretung der Interessen der Bozner Gegend gegen die hiezu an erster Stelle berufenen Persönlichkeiten aufgeworfen hätte. Es heißt aller- dings, die liberalen Vertreter hätten die Geschichte nicht ernst genommen, das ganze Fleimstal- Zwiesel-Projekt für eine „Komödie' gehalten, aber unserer Meinung nach sollte in solchen Dingen, die geeignet sind, den Ausbau der Dinfch- gaubahn, der im Interesse von ganz

von 1,700.000 K für ein ganz unrentables, passives Unternehmen dem Lande die Lehrergehaltaufbesferung erst recht er schweren würde. Für die Strecke Tirano—Bormio hat die Bahnbauunternehmung Alessi in Rom von der italienischen Regierung die Konzession erhalten. Cs fand auch bereits in Brescia unter Beteiligung des Herrn Alessi seitens mehrerer Interessenten eine Konferenz statt, welche die Fortsetzung dieser Strecke von Bormio durch das Brauliotal mittelst eines zirka 9 Icm langen Tunnels nach Valcava

, doch nicht ganz reiner Himmel. Manchmal Wind. Thermometerstand (Celsius im Schatten): Monat und log > Minimums?Uhr früh j Maxi«»« Eine Kundgebung der katholisch-kon servativen Partei Ist der heutigen Nummer als Ertra-Beilage ange- schlossen. Die Kundgebung ist aus allen Landes teilen unterfertigt von Vertrauensmännern, bei denen die Anhänger der Partei Anschluß finden können. Schon diese Liste zeigt, daß vom „großen Sterben', das unsere Gegner Tag für Tag uns einreden wollen, keine Rede ist. Rach Abschluß

geltenden Versendungsbedingungen bis zum Gewichte von 3 Kilogramm zugelafsen. Es bildet hierbei keinen Unterschied, ob es sich um Vervielfältigungen oder um Einzelausführungen handelt, die nicht den Charakter der Allgemeinheit haben. Die Adresse muß in gewöhnlichen Schrift« Zeichen hergestellt fein. Solche Sendungen können 7 ganz oder teilweise frankiert werden. Bei frankierter Aufgabe beträgt da» Porto für eine Sendung bis zum Gewichte von 50 Groinin 3 h I n n I» 100 „ 5 „ 1000

. Gedächtnistag der Gründung deS Sängerbundes int kath. Gesellenvereine Meran. Die P. T. ausübenden und unterstützenden Bundesmitglieder, sowie ganz besonders alle ehemaligen Sänger des Meraner Gesellenvereines sind zu dieser Feier hiemit freundlichst einge laden. Die Bundesvorstehung. Der Meraner BolkSschulverein hält SamStag, den 27. November l. I. im CafS Weser 1. Stock seine diesjährige Generalversammlung. Beginn 8 Uhr abends. Zu zahlreichem Besuch ladet ein die Borstehung. Andreas Hofer- Beteranen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.04.1911
Physical description: 8
zum Vortrage, darunter einige der schwierigsten von Fr. Hegar: ..Walpurga', „Trotz' und „Bundes lied', mehrere Chöre im Volkston „Der Tiroler Nachtwache', „Untreue'. „Sonntag am Rhein', ..Der Schweizer' -und schließlich noch den 3. Teil (Der Tod) aus den Asklepiadischen Strophen und „Ergebung' von H, Wolf-Neger. Der Verein ver fügt über ein ganz vorzügliches Stimm-Material, nainentlich prächtige Stimmen in den Bässen und ist von seinem Dirigenten, Herrn Musikdirektor Othmar Schoeck geradezu verbildlich

: „Mergenstimmung', „See manns. Abschied' imd „Gesellenlied' und vier Kompositionen von Othmar Schoeck: „Das beschei dene Wünschlein', „Dichtersegen', „Der Huf schmied' und „Reiselied' auf dem Programme hat te. Herr Jung verfügt über eine nicht zu mäch tige aber ungemein sympathische Tenorstimme, welche für kleine Lieder, wie sie das Programm auswies, und die dem Sänger auch ganz beson ders zusagen, geradezu geschaffen ist. Fand der Sänger schon mit den Wolf'schen Liedern reichen Beifall, so steigerte

von KielmanSegg, trug den ersten Preis davon. Ein Wagen, „Im Urwald', führte auf Bäumen kletternde Turner als Affen verkleidet. Reizend war der Wagen Hänsel und Grete! mit dem Knusperhäuschen, der Hexe und den beiden Kindern. Wunderschön waren die von Herrn Hotelier Eichenberger dekorierten beiden Wagen, ein Einspänner als ungarische Krone, ganz aus Marechal Niel-Rosen gebunden, und ein blaugelber Grieser - Wagen, die Insassen in Tirolertrachten, ein Bild, den „Rosengarten' im Hintergrund dar stellend, trugen

Herrn Eichenberger einen wohlver dienten Preis ein. — 5 Es folgte ein von Dr. Charlemont entzückend dekoriertes Automobil dicht mit weißgekleideten Kindern besetzt; sodann ein Wagen mit Geisha'S, wohl einer der schönsten im Festzuge. Ein mit Pfirfichblüten überfäter großer Baum gab dem von Herrn Spediteur Rottensteiner dem Komitee in liebenswürdiger Weise beigestellten Lastenauto ein dem japanischen Bilde getreuen Charakter. Vor dem ganz mit Flieder geschmückten Auto der Familie Ueberbacher-Minotti

, welcher den Schluß bildete, reihte sich der von Professor R. Müller geschmückte Wagen „Kunstfrühling' ein, ganz in weißen Papierrosen mit wenigen blauen Blumen dazwischen. Die Damen in weißen Kleidern, reizenden ebensolchen Hüten mit kleinem blauen Zierrat versehen, die Herren in Smoking und weißen, runden Hüten. Dieser Wagen erhielt kbenfalls die verdiente Anerkennung durch einen Preis. Die vom Komitee beigestellten Wagen „Hänsel und Gretel', „Im Urwald' und „Geisha' batte Herr Kunstmaler Pferschy arrangiert

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 07.05.1897
Physical description: 4
werden in überlangen Schriftstücken die Differenzen vertieft, verstärkt, übertrie ben, und nun erwartet man, daß sie durch „persön liche Berührungen' ganz plötzlich aufgehoben werden können! Es ist uns ganz erklärlich, daß die mündlichen Verhandlungen ebenso ergebnislos blieben wie die schrift lichen, und es hat natürlich nichts gefruchtet, daß von den Deputationen engere Ausschüsse eingesetzt wurden, und man nach „neuen' Berechnungsarten der Quote suchte und andere Lächerlichkeiten mehr. Es handelt sich eben

wieder mit den Gegnern der Deutschen. Schönerer und Genossen bringen nachstehende Anträge ein: 1. Es wird ein aus dem ganzen Hause zu wählender Aus- chuß mit der Aufgabe betraut, einen Gesetzentwurf auszuarbeiten, wodurch für ganz Oesterreich, mit Ausnahme Dalmatiens, Gali- zienS und der Bukowina, die bis jetzt nur von der Regierung ge duldete deutsche Sprache bleib end als Staatdsprache gesetzlich derart sicher festgestellt wird, wie dies in Ungarn bezüg lich der ungarischen Staatssprache der Fall

nicht verdammen. 500.000 Mark find in der Hand eines Ächtigen Mannes immer bester aufgehoben, alsin der eines Mädchens, und sterben müssen wir zuletzt alle, ob nun ein paar Jahre früher oder später.' „Aber das find ja entsetzliche Grundsätze!' rief die Choristin und rückte unwillkürlich etwas von Seefeld ab. „Zeitgemäß !' lachte der Maler. „Meinen Sie nicht auch, lieber Röhricht?' Der Techniker zögerte einige Minuten mit der Ant wort, dann sagte er mit einem Lachen, das zu laut war, um ganz echt

, was haben Sie denn dagegen?' fragte sie. „Ich dächte, Sie mußten davon begreifen, daß ich nicht gern davon höre,'* sagte er, sich in die Brust wer fend. „Die Sache geht mich doch immerhin an —' „Und die Franziska Berggold soll Jhnm auch nicht ganz unbekannt sein,' bemerkte einer von der Tafelrunde „ich bin Ihnen sogar, wenn ich nicht irre, einmal mit dem Mädchen, das mir vom Ansehen bekannt ist, be gegnet.' Jetzt sprang Röhricht so heftig auf, daß er das vor ihm stehende Glas umwarf, so daß es zerbrach und fein Inhalt

sein,' bemerkte Seefeld: Röhricht lachte spöttisch. „Was ich mir dafür kaufe l Schönheiten kann ich haben ohne den pikanten Beige schmack. Nein, die Franziska Berggold wäre nicht mein Fall —' Er verstummte, plötzlich und schaute ganz starr nach einer Nische, als sei hinter den daselbst aufgestellten Ole- anderbäumen ein Schreckbild aufgetaucht. Seefeld, der ihn nicht aus den Augen ließ, bemerkte, daß eine weib liche Gestalt sichtbar geworden und schnell wieder ver schwunden war ; trotzdem glaubte

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 02.12.1896
Physical description: 16
des Ratür- lichen, Selbstverständlichen. Herr Seltner führte den Klarinettenpart tonschön und mit großem musikalischen Verständniß durch. Den Schluß bildete das hoch» originelle Quartett ink'-äur von Dvorak. Durch die Ausnahme von Themen aus amerikanischen Neger gesängen hat der begabte Komponist ein ganz fremdes Element der aristokratischen Kammermusik einverleibt. Der Versuch ist gelungen; die Kunst de» czechischen Meister« hat über die zweifelhafte Qualität des thematischen Materials einen Sieg

' von Roderich Benedix von dem hiesigen Publikum, das den genialen Schauspieler wiederum durch lebhasten Beisoll auszeichnete. Die Rolle de» Schummrich gab Herr Gerlach mit einer gewissen modernen Schneidigkeit, großer Verve und vielen komischen Details in Geste und Mienenspiel, so daß das ganze Stück sich wesentlich aufgefrischt und ver feinert auSnahm. Herr Kühne, der sich in Verhältniß- mäßig sehr lurzer Zeit ganz merkwürdig rasch heraus gemacht hat, bot in der Rolle des Barnau neuerdings eine tadellose

, die hier allerding« nicht immer so zur Geltung kommen konnten, wie bei den Auf führungen in Wien, aus dessen lokale Verhältnisse sich ja die ganze Komödie aufbaut. DaS nicht zahlreiche Publikum war trotzdem sehr beisall«lustig. ^Theater-Nachricht.) Strauß' jüngste« Epv« .Waldmeister' gelangt nunmehr nach sorgfältigster Vorbereitung am Freitag, den 4. Dez., auch an unserer Bühne zur Aufführung. Wir machen unsere verehrlichen Leser aus diese» sensationelle Werk schon deshalb ganz besonder« aufmerksam, weil .Wald

meister' an ollen Bühnen die ungetheilte Anerkennung gefunden. Die Musik gehört zu dem Besten, wa« Meister Strauß je geschaffen, und hat man nicht mit Unrecht da« großartig aufgebaute Finale de« zweiten Akte« dem der .Fledermaus' würdig an die Seile gestellt. Der Text der Operette ist von Gustav Davi», Verfasser der beiden Lustspiele: .HeirathSnest' und .Katakomben'. Wenn wir »och hinzufügen, daß die Direktion Wolf weder Mühe noch Kosten scheute, diese» Werk aus da« Prächtigste ganz ueu auszustatten

Kraft; er zählte zu den Gründern deS Bozener Turnvereins un» war auch in verschiedenen anderen gemeinnützigen Vereinen thätig und opfer willig. Durch da« Ableben des Herrn Hauptmannes Max Mößl, der bereits in den 70 er Jahren stand, hat ganz besonders der Bozener Museumverein viel verloren, dessen Obmann-Stellvertreter dieser vortreff liche und sür die Kunst begeisterte Mann gewesen ist. — Dieser Tage ist in Görz der dort in Pension lebende k. k. Hofrath Han« Ritter von HaSlmaht zu Graßegg, Bruder

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 02.11.1896
Physical description: 16
des Ratür- lichen, Selbstverständlichen. Herr Seltner führte den Klarinettenpart tonschön und mit großem musikalischen Verständniß durch. Den Schluß bildete das hoch» originelle Quartett ink'-äur von Dvorak. Durch die Ausnahme von Themen aus amerikanischen Neger gesängen hat der begabte Komponist ein ganz fremdes Element der aristokratischen Kammermusik einverleibt. Der Versuch ist gelungen; die Kunst de» czechischen Meister« hat über die zweifelhafte Qualität des thematischen Materials einen Sieg

' von Roderich Benedix von dem hiesigen Publikum, das den genialen Schauspieler wiederum durch lebhasten Beisoll auszeichnete. Die Rolle de» Schummrich gab Herr Gerlach mit einer gewissen modernen Schneidigkeit, großer Verve und vielen komischen Details in Geste und Mienenspiel, so daß das ganze Stück sich wesentlich aufgefrischt und ver feinert auSnahm. Herr Kühne, der sich in Verhältniß- mäßig sehr lurzer Zeit ganz merkwürdig rasch heraus gemacht hat, bot in der Rolle des Barnau neuerdings eine tadellose

, die hier allerding« nicht immer so zur Geltung kommen konnten, wie bei den Auf führungen in Wien, aus dessen lokale Verhältnisse sich ja die ganze Komödie aufbaut. DaS nicht zahlreiche Publikum war trotzdem sehr beisall«lustig. ^Theater-Nachricht.) Strauß' jüngste« Epv« .Waldmeister' gelangt nunmehr nach sorgfältigster Vorbereitung am Freitag, den 4. Dez., auch an unserer Bühne zur Aufführung. Wir machen unsere verehrlichen Leser aus diese» sensationelle Werk schon deshalb ganz besonder« aufmerksam, weil .Wald

meister' an ollen Bühnen die ungetheilte Anerkennung gefunden. Die Musik gehört zu dem Besten, wa« Meister Strauß je geschaffen, und hat man nicht mit Unrecht da« großartig aufgebaute Finale de« zweiten Akte« dem der .Fledermaus' würdig an die Seile gestellt. Der Text der Operette ist von Gustav Davi», Verfasser der beiden Lustspiele: .HeirathSnest' und .Katakomben'. Wenn wir »och hinzufügen, daß die Direktion Wolf weder Mühe noch Kosten scheute, diese» Werk aus da« Prächtigste ganz ueu auszustatten

Kraft; er zählte zu den Gründern deS Bozener Turnvereins un» war auch in verschiedenen anderen gemeinnützigen Vereinen thätig und opfer willig. Durch da« Ableben des Herrn Hauptmannes Max Mößl, der bereits in den 70 er Jahren stand, hat ganz besonders der Bozener Museumverein viel verloren, dessen Obmann-Stellvertreter dieser vortreff liche und sür die Kunst begeisterte Mann gewesen ist. — Dieser Tage ist in Görz der dort in Pension lebende k. k. Hofrath Han« Ritter von HaSlmaht zu Graßegg, Bruder

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 05.11.1943
Physical description: 4
, !vd«r schiefes Lächeln. Es war nur völlig , gedankenlos, >r , fwas...! , Ms sie nun den Jungen hinausriefen und er mit dem gleichen Lächeln, das er vordem daheim getragen hatte, in den Und als sie anderntags um den Ver kauf berieten, trat der Junge in die Stu be und setzte sich an den Tisch, daß der rslaunt beifei ! ten, als ob der Eoyn nickst dabei wäre. ■ ' ' e ne sagte der Junge ganz leise verhalten: »Der Hof bleibt!' Cs war ganz still, und der Alte lauschte den hart zugestoßenen Morten

, aufgewachtes Herz. Bntmeiton - einmotten Ein paar nützliche winke Wenn es kalt wird, werden allmählich die Wintersachen hervorgeholt — vom einen früher, vom anderen später. Daß die besonder, wertvollen, warmen Win tersachen weitestmöglich geschont werden und wir solange es noch irgend möglich ist, die leichtere Sommerkleiüung tragen, ist ganz selbstverständlich. Immerhin sollten die Wintersachen jetzt hervorgesucht werden, weil häufig an ihnen Nein« Änderungen vorgenommen werden müsien. die Zeit erfordern

, ganz gleich, ob man sie selber aüsführen kann oder ob es der Schneider oder die Nähe rin tun muß. Dabei wollen wir hoffen, daß die Wintermäntel und »kleider mög lichst ohne Mottenschäden dem Kleider- schrank entsteigen. Dort, wo die Sachen gut eingemottet worden sind oder wo die Hausfrau die Kleiderschränke immer wie. der kontrolliert und die Kleidung aus gebürstet hat. «erden auch keins unange- > >hmrn Überraschungen zu erwarten sein. Wintersachen, die. mit Mottenpulver eingestrent, fest

Summen atstwei- 'en und überschritt einen Ausfuhrwert ^von L000 türkischen Pfund. Durch den Krieg kam dt« Schwammfifcherei fast ganz zum Stillstand, und es sollen 1941 mir etwa 1000 Sport - Spiel - Alpinistik Sohwimmsportbilanz 1943 , Eine Bestenliste aufzustellen, ist ln der Frei« wimmspi rvasserzeit im Schwimmsport, die von so vle len Faktoren adhänat, eine Angelegenheit von nur bedingter Rlchtigkeit. Immerhin ge ben di« Leistungen bei den Deutschen Meister schaften in Erfurt und bei den Sommer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 24.10.1903
Physical description: 12
Seite K „Der Tiroler' Samstag, 24. Oktober igyz Lehrerbildungsanstalt. Kleine Ursachen haben oft große Wirkungen. Serrorismus eines rote« Hverponzen Die sozialdemokratische „Arbeiter-Zeitung' in Wien brachte über die seinerzeitige Verurteilung des Oberpon- zen der hiesigen Sozialdemokratie. . Maschinen- führers I. Kling e r, wegen terroristischen Vor gehens bei dem Streike in den Socin'schen Werk stätten — was wohl ein Eisenbahner in einer Mufikinstrumentenfabrik zu suchen hat? — einen ganz

, daß der Gerichtssekretär Dr. tzämmerle, der die Verhandlung gegen Josef Klinger wegen Uebertretung des Koalitionsgesetzes durchführte, sich überhaupt oder gar „angestrengt' bemühte, den als Streikbrecher bezeichneten Zeugen Bertagnölli zu einer Klinger belastenden Aussage zu bewegen und dies auch dann, als Bertagnölli erklärt hatte, er habe sich absolut, nicht gefürchtet Wahr ist vielmehr, daß Bertagnölli bei der Verhandlung am 15. Sep tember die Angaben, die die Verurteilung Klingers nach sich zogen/ ganz

zu entgehen, nach Paris übersiedelt sei und sich hier als Magd ver dungen habe. Sie war damals bei einem Wein händler in der Rue Saint-Sauveur in Dienst ge treten/ ' -^. - Dort suchten sie eines Tages eine Dame und ein Greis auf. Die Dame erzählte ihr, daß sie die Mutter des vor sieben Jahren im Hotel du Dauphins ausgesetzten Kindes sei. „ Meine Mutter?' rief Gilbert entzückt. ..Ja, deine Mutter! Sie ist sehr unglücklich gewesen.' > ) , „Meine Mutter!' wiederholte Gilbert ganz überrascht

. . . - „Sie ist während langer... langer Zeit wahn sinnig gewesen. Nach vielen Bemühungen-hat sie endlich deinen Aufenthaltsort entdeckt. Als sie im Findelhause anlangte, um dich abzuholen, warst du Taugenichts eben entflohen.' „Ah! Die Dame in Trauer in der Equipage, daS muß sie gewesen sein, ganz gewiß! Und dann?' „Dann hat sie mir fiir den Fall, daß ich deinen Ausenthalt erfahren würde, ihren Namen und ihre Adresse gegeben. Zu deinem Glück habe ich die Adresse sorgfältig aufbewahrt.' » Unterdessen warm die beiden

einen würdigen Abschluß fand. Daß bei solchen Anlässen unbändig gepöllert wird, ist Tiroler Brauch. — Nun noch ein paar Worte über die neuen Glocken selbst. Diese stammen aus der bestbekannten Firma Chiappani in Trient und zeichnen sich durch tadellosen Guß und ganz besonders durch scme Verzierungen aus und aller Wahrscheinlichkeit werden sie auch in der Stimmung gut harmonieren. Die Stimmung ist folgende: es, k, A, b, e. „Das Werk lobt den Meister.' — St. Martin wird sich nun zur Metropole im Gsiesertale

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 05.03.1918
Physical description: 8
, in dem er erklärte, daß seine Frau Österreicherin sei. auch seine Llutsverwand tm seien deutscher Abstämmling. Ts sei ihm un möglich gegen seine Verwandten zu kämpfen. -- Da sieht man wieder einmal das .. freie' Amerika. Clemenceau. der „Tiger', macht weiter Jagd auf die Pazifisten — Flaumacher heißt er sie. In St. Ettenno bat er wieder eine ganz Reihe solcher harmloser Leute verhaften lassen, um ihnen einen Hochvcrratsprozeß anzuhängen imd sich den Titel ..Netter des Vaterlandes' zu verdienen Verschiedene

Eine braune Briefe tasche mit ganz geringem Geldinhalte, ein goldener tasche mit ganze geringem Geldinhalte, ein goldener Herrenring mitStein, eine rotlederns Geldtasche mit geringem Geldinhalte. eine rotbraune Brieftasche mit »der i ttrone Inhalt, ein Damenfächer, eine rotbraune Brieftasche mit geringem Geldinhalte und Kinokarten, eine schwarzlederne Brieftasche mir größerem Geldinhalte, ein Paar Wollhandschnhe. eine 10 ^ronsnnote. eine braune, ovale Briestasche 2 Kronennote, ein schwarzes Brieftaschl

mit gerin gem Geldinhalte, eine schwarze Brieftasche mit mit etwas Geld, ein Tischläpfer, ein goldnes Ketten- Lrmband mit einem Stein eingefaßt, ein seidener Damenregenschirm, eine A)'Kronennote, ein golde ner Zwicker, ein grünes Geldtäschchen mit etwas Geld, eine Brieftasche mit größerem Geldinhalts, eine 2V.Nrvnennots. eine Brieftasche mit geringem Geldbeträge, eine Geldbörse mit geringem Geld beträge. eine hufeisenförmige Brieftasche mit ganz geringem Inhalt, eln schwarzer Tuchmantel mit Pelz

gefüttert, eine kleine'alte Geldbörse mit gerin - gem Inhalte, ein goldener Damenring mit Brillan ten. eine Geldbörse mit ganz geringem Inhalte, eine Legitimationskapsel, ein kleinerer Barbetrag, ein goldener Glücksring, ein brauner Handschuh, eine Msle Äer Laak Kr Tirol Mä Vorsrlberz m ko?ea. .Hxareialsssv (b!eots»sr«»r «»dl! cki« L»air) bi» »us «eiterss . . . ^.... 4'/» X?aro!corr«!Nti?!»tseen d!» sa' «-eits-rs 4°/, gelbe Briefttsche mit größerem Geldinhalte, eine schwarze Brieftasche mit Legitimation

und etwas Geld, eine dunkelbraune Brieftasche mit kleinerem Geldbetrage, eine schwarze Geldbörse mit ganz ge ringem Geldinhalte, eine schwarze Brieftasche mu geringen» Geldinhait. eine schwarze Brieftasche mit goldenem Ring, ein kleiner Barbetrag, eine goldene Brosche, ein größerer Barbetrag, eine silberne Herrenuhr. ein Perlbrieftäfchchen mit Rosenkranz, sine Kindermütze, ein Kittdermujf. ein goldenes Ohr gehänge, ein Sparkassenbuch, ein silbernes Hals kettchen, eine schwarze Geldtasche mit größeren

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.05.1896
Physical description: 4
, er wird nicht lange mehr reichen. Aber dafür ist die alte Vettel auch nicht mehr so anspruchsvoll in der Liebe als ein junges Ding und schon wegen dieser Bescheidenheit eine wenig anstrengende Beziehung, die man ganz gut nebenher pflegen kann. Noch älter und anspruchsloser ist die konservativ? Partei, Ehemalige, nunmehr ausrangirle Kammerzofe, genießt sie jetzt nur noch das Gnadenbrod einer Beschließerin. Sie hat sich aus früheren Tagen auch ivaS zurückgelegt und ist eigentlich hauptsächlich werthvoll wegen

. Wenn er mit ihr am Sonntag im Gasthaus speist, besitzt sie nicht einmal d'N Takt, ihm ihr Portemonaie unter dem Tisch hinzureichen. Er muß die Zeche selbst be zahlen, au« dem Geld noch dazu, das er den anderen u. s. w., mit Müh' und Noth abgenommen hat. Dieses finanziell Pas sive Verhältnis mit der Polin ist übrigens auch nicht ohne folgen geblieben, und die AlimentationSpflichten lasten schwer auf dcm Liebhaber. Aber schließlich, sie ist ja doch seine Landsmännin, und unler Landsleuten ist das ganz egal. Politische

zu mir komme»! und hab gemerkt, drß der jüngste Tag geschlagen hat. Hab'» mir doch eigentlich ganz anders vorgestellt gehabt! Wie von! Engel der Haberknk, so meinte ich, werde man durch die Lust! davongetragen, und gleich an den richtigen Platz gestellt — I während man uns da die längste Zeit nur so hin und her probierte, als wenn 'S noch nicht ausgemacht wäre, wo wir hiu> geboren; und jetzt weiß ich erst noch nicht, ob wir wohl auf der rechten Seite sind, oder — „Ja wo denn sonst?' fragte die Alte

zu machen,' rief Cäcilie. „Ich begreise dich nicht, du sprichst kein Wort — ich finde, du müßtest es ihnen ordentlich geben können!' Martha's Augen ruhten ganz erschrocken auf ihr: sie war es nicht gewohnt, daß man an dem rührte, waö sie be schäftigte. „So wie du behandelt worden bist!' fuhr Cäcilie sort. „Man dars uns mit Füßen treten, siehst du, aber wir dürfen weder schreien, noch uns dagegen auflehnen. — Es gibt zwei Männer, denen ich in dieser Well fest vertraut habe — und iie haben mich so tief getäuscht

, wie man sich nur täuschen tann. Sie sind Alle gleich Jan .Du meinst Jan, Cäcilie Ja—a, du meinst ES zuckte in dcm abgehärmten Gesichte Martha's, sie fühlte ihre Ohnmacht, irgend etwas zu seiner Vertheidigung hervorzubringen. „O Gott, o Gott, daß Ihr dies Alles gar nicht be greifen könnt! „rief sie endlich ganz außer sich. Tiefe Stille herrschte in dem kleinen Gemach. „So. so. sei nur nicht böse, Martha — hörst du,' sagte Cäcilie, welche Hut und Mantel mit einer gewissen Eile her» vorgesucht hatte. Mit Martha

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1896
Physical description: 4
Linie auffallend, daß die Frontstellung gegen den überhandnehmenden KlcrikaliSmuS nur von den Schönerianern vollzogen wurde. Die unter Führung der Steiuwender und Bareuther stehende Fraktion, welche sich den Namen Deutsche Nätionalpartei zu gelegt-hat, hat bis jetzt keinen Anlaß gefunden, eine solche Frontstellung zu vollziehen. Die Herren fühlen sich in der Sonne der Lueger'schen Gunst offenbar sehr wohl. Ihr Führer Dr. Strinwender hat im kärntnischen Landtage sick ganz offen auf die Seite

; er war nicht zu vornehm dazu, die Raafegel zu hissen. Er hing die Uniform an den Nagel und ging als einfacher Matrose von Melbourne nach England/ „Erzähle davon, Jan! Dann legen wir die Karten bei seite, das ist viel hübscher.' „Ja, du mußt dir nicht eiibilden, daß die Kauffahrtei schiffe draußen so ganz klein sind l Die. welche das Stille Meer befahren oder aus China oder Java Reis holen gehen — die geben alle den Kriegsschiffen an Groß- und Sauber keit nichts nach. Da sind Kajüten mit Spiegeln und Vergol dung

als Bildner der Jugend an der Wiener Universität, zu deren glän zendsten Sternen er mit Recht gezählt wurde. Als Dekan der medizinischen Fakultät entwickelte Späth eine wahrhaft segenSriche Thätigkeit, die er als Rektor Magni- sikns der Wiener Universität fortsetzte, so daß er sich die Liebe der studierenden Jugend im hohen Grade erwarb. Bald hatte sein Ruhm als Gynäkologe ganz Europa durchdrungen und zu wiederholten Malen wurden seine Verdienste vom Kaiser durch Dekorirung mit dem Orden der eisernen

und sang. Es waren allerlei Weisen, traurige und heitere. Mir wurde ganz weick um'S Herz umd ich lauschte gespannt den Tönen, die durch's offene Fenster zu mir drangen. Da steckte plötzlich ein hübsches junges Mäcchen den Kopf heraus und rief in engli scher Sprache: „Mutter, steh doch, gerade unter dem Fenster . . . da sitzt ein Landstreicher und lauert auf uns!' Und nun guckten viele Köpfe erschrocken -zum Fenster heraus, und es wurde haftig zugeworfen.' Gelehrten verkehrte. Darum

sollte — das Verzweifelte in der Lage überwältigte sie ganz. „Ds ist so langweilig, so langweilig. Ich habe gar keine Lust mehr — will keine Bälle besuchen . . . nein, kein ein zigmal tanze ich mit ihnen; es ist alles gleich langweilig. Sie ging ans Fenster nnd starrte in die Dunkelheit hinaus. „Du hast den ganzen Abend solche langweilige Reden geführt, Jan!' Sie snchte ihrer Bewegung > Herr.zu werden. „Da seht Ihr! Warum, seid Ihr sa lange aufgeblie ben . . .' warf Mlla'erregt dazwischen. „Man muß nie da ran denken

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.11.1895
Physical description: 6
j daß dieser Schritt dem tiefgefühlten Bedürfnisse entsprang, „endlich einmal frei und ungehindeit mit ganzer Kraft dem katholischen Programme gerecht zu werden' und der Erkennt nis, daß cs unmöglich sei, „das katholische Programm.zu ver treten und zugleich auch der Regierung noch weiter zu folgen'. Das „Tiroler Volköblatt' stellt ferner fest, daß . ein Hindernis bisher der übermäßige E'nfluß deS.bühmischen Hoch- adels im Hohcnwartklub vor, „dessen Interessen ganz anders geartet

sind, als die der Bevölkerung in den katholischen Alpen- ländern, und der jeder Regierung strikte Heerfolge leistet.^ Die Abneigung, welche dieser Hochadel gegen die christlich-' soziale Bewegung hegte, sei mit eine Hauptursache gewesen zur Spaltung und ebenso da« der Dipauligruppe vom Klub aufgenöthigte Verhältnis zur Regierung. Denn diese Negie rung habe versprochen, „Gerechtigkeit' walten zu lassen, durch ihre erste That aber schon das Hauptprogramm verläugnet. Ganz anders als das Ministerium werde dir Neue katholische

durch den oppositionellen Charakter der ganzen Luegcrei hat täuschen lassen, der klerikale Charakter derselben endgültig festgestellt. Eine politische Frage, für welche sich die Dipauli und Ebeiihoch einsetze», bedeutet ganz gewiß zuerst die Befriedigung eines klerikalen Interesses. Wir haben eS in diefer Gruppe lediglich mit einer jung-klerikalen Richtung zu thun, welche die Entfachung eines Kulturkampfes, oder weil dieses Wort, eine schlechte Prägung, die Sache nicht richtig ausdrückt, die Entfachung

, — nun, ich will es Ihnen nur un verhohlen sagen, cs steckt ein Geheimnis dahinter.' ' die Massen hinter sich hergezogen, dann kann man ja ganz forsch an die Wiederaufrichtung des Konkordates als der voll vollständigen Herstellung der kirchlichen Gewalt, die vom Staate unabhängig ist, schreiten. Wir wissen uicht, ob die Herren sich nicht doch vielleicht verrechnen. Aber bei der Verblendung, welche der Haß gegen die hunderttausend Juden, die in Wien leben, geschaffen hat, und bei dem Umstände, daß, so weit das Auge aus dem politischen

?' „Ja, in Bordeaux.' „Und achtzehn Monate oder zwei Jahre später geb Frau Lionnet einem kleinen Mädchen das Leben, nicht so?' „Allerding, das Kind ist in Bordeaux geboren; ich habe cS noch in der Wiege gesehen, denn die Eltern hatten das Kind von Bordeaux mit hieher gebracht, aber einige Monate später starb es; eS war noch kein Jahr alt, das arme, kleine Ding!' „Und Sie sind dessen ganz gewiß?' „Natürlich; ich habe sie ja selbst in ihren kleinen Sarg gelegt und war bei ihrer Beerdigung zugegen.' „O, dann zweifle

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.12.1897
Physical description: 4
in allen Bezirken entstandenen Aufregung und bezeichnete dieselben als einen empören den Rechtsbruch, gegen den sich jedes Nechtsgefühl auf bäumen müsse. (Allseitige Zustimmung.) Deshalb fei es an der Zeit, daß der Bozner Gememderath seiner Entrüstung Ausdruck verleihe und insbesondere jener Männer mit Dank und Anerkennung gedenke, die sich ganz und gar in den Dienst der nationalen Sache stellten. Wenn auch mittlerweile Badeni gefallen sei und die be geisterten Kundgebungen in Bozen und anderen Orten gezeigt

gesehen, als die gestrige, und diese Demon stration sei der Ausdruck der Gefühle des weitaus über wiegenden Theiles der Bevölkerung gewesen. (Rufe: Sehr richtig! So ist es!) Diese Kundgebung der letzten deutschen x Stadt werde nicht wirkungslos verhallen, und es sei eine Ehrenpflicht des hiesigen deutschen Gemeinderathes die beantragte Resolution voll und ganz anzunehmen. G.-R. Karl v. Trentini beantragte die An nahme der Resolution ohne Debatte und wurde stürmisch akklamirt. G.-R. Dr. Paul

. Heute Abends Uhr findet im Gasthaus „Rosengarten' eine Kneipe statt. Vortrag des Herr P. Petzold über seine Schweizer»eise. Die Musik besorgt unsere Vereinskapelle. Aus zahlreiches Erscheinen hofft der Ausschuß. Wolf-Torte. Herr Konditor Rudolf Hofer in der Fleifchgasse hat zu Ehren des gefeierten nationalen Abgeordneten Karl Hermann Wolf, dessen Name in diesen Tagen zum Schlachtrufe der Deutschen Oester reichs geworden ist, eine ganz vorzügliche Wolf-Torte komponirt. Wir haben dank

,^ die.er schon i cM ganz klei nes Kind gezeigt und die von dem Fürsten äußerlich nicht so ganz rückhaltlos ermuthigt wurde. Der blonde, sür sein Alter große und bildschöne Knabe war stiller und ernster als seine Brüder. Schon früh offenbarte sich in seinem - Wesen ein vornehmes Selbstbewußtsein, er war selten ausgelassen. Der Fürst begann den forschenden Blick dieser gro ßen tiefblauen Augen zu scheuen,, die mit 'so' grenzenlo sem Vertrauen an ihm hingen. Der Knabe zeigte ihm zartesten Alter Spuren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1921
Physical description: 8
Seite L «Der Tiroler- Dienstag, den 11. Jänner 1L21 Ünterslützuiig bkanchsn wir keine, wenn uns end» lich unser gutes Recht auf die Einlösung derKriegs» onleihe zuteil wird! Ansere sogenannte Landcsverwaltung in Trient schweigt sich in diesen wichtigsten Fragen für das Land vollkommen aus. Entweder hat sie keinen Einfluß oder kein Verständnis. Wir sind da her ganz auf die Führung des Deutschen Verban des in Bozen und den Nevisionsverband der Raiff- cisenkassen in Bozen angewiesen. Behufs

sammlung aber erneuert für sich und ganz Kallern dem Schwur für Gott den Gekreuzigten, denn je der bei der Taufe abgelegt. Wir lassen Gott den Gekreuzigten nicht verhöhnen.' IpkMmeMmMrtf-Haft im Haus. Die hohen kohlen- und Holzpreise und die Schwierigkeiten, Strom zu in Heizen und Kochen zu bekommen, verursachen vielen Hausfrauen und Fa miliennätsrn ernstliches Kopszerbrechen. Um so willkommener und aktueller war daher ein öffentli cher, populärer Vortrag, der vom Ingenieurvcrein des Kcumnsrbezirkes

erzielt man femers durch Einrichtungen, die das Gas zwingen, die Kochge. fäße innig zu berühren. Sparherde, die aus dem Küchenherd ausgesetzt werden, ergeben große Er, sparnis. Bekannt ist die Kochkiste, die zum Fer tigkochen und Warmhalten von Speisen und Ge, tränken vorzügliche Dienste leistet. Als beste Koch tiste bezeichnete der Vortragende die ganz einfach« mit Holzwollfüllung. Bei Heizung von Räumen empfehle sich eine Raumtemperatur von nicht über 17 Erad C. Ein Senken der Raumtemperatur

würde eine grob Wiirmeoerschwendung bedeuten. Wärmefiih- rendeRohrftränge gut zu isolieren ist sehr zu emp fehlen. Heizkessel sind wöchentlich zu reinigen. Da sie meist zu große Rostfläche haben, kann man durch Abmauern eines Teiles des Rostes ein Er sparnis von 25 bis 30 Prozent erzielen. Ideal wäre die elektrische Heizung. In der Schweiz sind Speicheröfen im Gebrauch, die den von der Indu strie nicht benötigten Nachtstrom ausnützen. Dil Darlegungen des Vortragenden, die hier mangels an Raum nur ganz

Reichhaltcr, 5it:ir.sisinertochicr von Zinnat. ^ In Graz wurde dieser Tage Herr Eduard S?> neck. Svhn dcö skincrzeitigcil Klausner Bergrath Tyr.'ck, mit Frl. Rosa Lang au? Cilli getraut. ^ Der letzte Staatsfeicrtag am^8 Jänner kam, wie uns geschrieben wird, wie ein Blitz vom hei teren Himmel ganz unerwartet und unangekün- digt- man erfuhr davon nur hei den Behörden und Aemtern, indem diese zum teil geschlossen hatten, zum teil aber Sonntagsdienst hielten. Wie man aber von den Italienern selbst erfährt

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 10.04.1874
Physical description: 10
der Minorität des Bozner GemeindeausschusseS um Sistirung des Baues eines neuen Schulhauses, gibt sich der ergebenst gefertigte Stadtmagistrat die Ehre über den Gegenstand den nachstehenden sachgemäßen Bericht zu erstatten. Die Stadtgemeinde Bozen hat vor mehreren Jahren anstatt des ganz bau fälligen und unzureichend gewordenen früheren Spitalgebäudes am Dominikaner- Platze ein neues Krankenhaus erbaut, und als theilweises Entgelt hiefür mit Bertrag vom 27. Februar 1868 die ganze Area des alten Spitales

Gebäude beigestellt und daß, weil eben kein solches vorhanden ist, ein neues zu diesem Zwecke aufgeführt werden muß. Eine Sistirung dieser Bauführung oder auch nur ein Aufschub derselben würde nicht nur der Stadt gemeinde großen Nachtheil bringen, weil der Verkauf der übrigbleibenden Bau gründe nicht bewerkstelliget werden könnte, sondern es würde auch die Spital- Oeconomie dabei sehr leiden, weil sie der schon für den kommenden Herbst sehnlichst erwarteten Localitäten ganz entbehren müßte

. Würde die Minorität des Gemeindeausschusses die Localverhältnisse der Schulen in Bozen. wie sich dieselben heutzutage gestaltet haben, besser kennen, oder würde sie dem Magistrate und der Majorität ein größeres Vertrauen entgegen bringen und sich über diese Verhältnisse durch Einsicht der ihr ganz unbekannten Acten informirt haben, so müßte sie längst schon wissen, und dürste nicht erst verschleppende Erhebun gen beantragen, daß die bestehenden Schulgebäude theils wegen Ueberfüllung, theils wegen anderweitiger

im Voraus für verloren halten mußte. Wenn die Majorität eine Entgegnung auf die fortwährenden Wieder holungen ZailingerS endlich vermied, so ist dieses ganz erklärlich, und wenn sie den Antrag Seitens der Minorität auf Bestellung einer Enquvte zur Unter suchung des Standes der bestehenden Schullokalitäten einfach ignorirt hat, so hatte dieses seinen guten Grund darin, weil der unzureichende Stand der Schul- lokalitäten. wie schon früher erwähnt, bereits seit Langem actenmäßig constatirt

Schulgebäude in ihrein mangelhaften Zu stande verbleiben und behufs Hebung dieses Uebelstandes binnen kurz oder lang dennoch ein neues Gebäude errichtet werden müßte. Unter diesen Verhältnissen zeigt sich jeder Kostenaufwand für Vergrößerung des Schulgebäudes am Johanns platze vorläufig ganz ungerechtfertigt, weil das Uebel damit nicht an der Wur zel gefaßt, sondern nur ein Provisorium geschafft würde. Und die Kosten einer solchen Vergrößerung, welcher überdies noch der Ankauf eines Privat- hauses

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