1,290 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/21_09_1943/BZLZ_1943_09_21_3_object_2101074.png
Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

1
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/02_11_1943/BZLZ_1943_11_02_3_object_2101381.png
Page 3 of 4
Date: 02.11.1943
Physical description: 4
in der heurigen Pilzsaison bis jetzt zum Verkauf gelangten und will kommene Abwechslung in den Speisezet tel der Bewohner unserer Stadt brachten. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die wirklichen „Pilzplaßerln' nur den Ein geweihten bekannt sind, den beruflichen Schwammerlsuchern und senen, die das Pilzsammeln aus Sport und Liebhaberei, als ganz besonderes Vergnügen betreiben. Wir sind aber doch in der Lage, so im ganzen und großen zu verraten, wo die meisten „Schwammerlinge' gefunden wurden. Da stehen

auf und wollte ein fettes Kalb anfallen. Da warf sich der Wölfl dazwischen und versetzte dem Bären mit der Faust einen gewaltigen Schlag in die Kinnlade. Der Bär war darüber etwas erschrocken und stürzte sich dann auf den' Wölfl. Die Bauern glaubtenvschon, er würde ihm mit den mächtigen Tatzen alle Rippen e'm- drücken und' mit seinem furchtbaren Ge biß die Kehle durchbeihen. Der Wölfl war aber auf der Hut. Cr ließ den Bären wohl ganz nahe an sich heran, versetzte ihm aber wieder einen Faust schlag an den Kopf

in diesen Gedanken verrannt? Glaubte sie denn daran? Cs war zum Verrücktwerdrn. Ja. das war es. Es war eine ganz dämliche Sache, undiskutabel, blödsinnig. Wie die andern sie auslachen würden, wenn sie es wüßten! So? Würden sie sie, auslachen? Waren es damals nicht zwei Parteien gewesen, die gegeneinander standen. — auf der einen Seite der Doktor. Ralph und sie. auf der andern Lutz. Michael mit seiner ruhigen, sachlichen Gerechtigkeit hatte so zusagen das Schlußwort gesprochen und die Gegner

auf einer andern Ebene ge eint. Aber wenn man es einmal ganz genau nehmen wollte — strickt dagegen war eigentlich nur Lutz gewesen. Slls einziger. Als eistziger dieses an sich doch gescheiten und durchaus ernst zu nehmen den Freundeskreises. Randt fühlte, daß sich da etwas auf sie wälzte, das schwer zu tragxn sein würde. Ja, schwer. Vor allem - wohl das Hin und Her, das nun in ihr herrschen würde, wie es ia jetzt schon in ihr herrschte — acht Monate lang, eine Zeit, in der man sowieso ein bißchen labil

gelacht hatte. Dann aber war es doch ganz sicher gewesen, und etwas Schöneres als diese Sicherheit kannte sie nicht. Ja, das wollte also nun getragen sein. Und allein getragen^ Randi reckte sich - etwas von sportlichem Ehrgeiz kgm über sie. Man stöhnt nicht über einen zu vollen Rucksack, man trägt ihn, fertig. Das war ja das Erziehliche am Sport, das war das, was den Sport zur Kraftquelle im Leben machte, auch wenn man augenblick lich keinen trieb. Durchhalten, sich nichts anmerken lassen, lachen

2
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/23_12_1921/MEZ_1921_12_23_4_object_641191.png
Page 4 of 6
Date: 23.12.1921
Physical description: 6
sonderen Zierde. Für Heuer kann die Bausaison als beendet betrachtet werden. Man ist mit den vielen Arbeiten wahrend derselben allseits sehr zufrieden. Noch einige solche -Batrsarsonen, und mir haben unsere Ortschaft wieder einladend beisammen, schöner als in den Tagen des Borkrieges. Freilich hat es auch viel Arbeit, Geld und — Elend gekostet. — Die Heldenfriedhöfs in Stern und E o r v a r a wurden in der letzten Zeit ganz bedeutend renoviert. Während sie früher ziemlich vernachlässigt

zum Schulleiter ernannt. — Für die kommenden Gemeindewahlen zeigt sich Im ganzen Ueberetsch sehr reges Interesse, ganz. besonders in Eppan, ' St. Pauls und in Kaltern. -Die Gemeindeausschüsse werden In unseren Gemeinden fast durchwegs neue Kräfte zeigen, die hof fentlich in ihren- -jungen Kräften sehr vieles leisten. Zu schaffen gibt es bei uns mehr als genug. — Bei der «Eiufamm- lang der Beträge der unterstützenden Mitglieder unseres Jnva- lidenvereines konnte man so recht den Geist fühlen

; Nachmittags 3 Uhr bringt uns das Ensemble der Exl-Kammerspiele die Lustspielnovltät „Vater und Sohn' von Gustav Esmann. Die Besetzung ist ganz erstklassig. Abends 8 Uhr gelangt mit Fräulein Alexandra Rasim vom Nationaltheater ln München das sensationelle Schauspiel „Der Strom' von Max Halbe zur Aus führung. Die Spielleitung dieses tn Wien und Berlin mit sensatio nellem Erfolge über 200 Mal aufgeführten Stückes hat Herr Karl Felda In»e, der auch die männliche Hauptrolle des „Peter Doorn' spielt

tollen drei- aktigen Schwank „Sein Doppelgänger^ von Maurice Hennequin und Georges Drwal gewählt, um dem Publikum Gelegenheit zu geben, E e In ihrer Glanzrolle als „Susanne' zu sehen. Es wird besonders arauf aufmerksam gemacht, daß jedes Stück nur einmal zur Auf- führung gelangt und das Ensemble der Erl-Kammersplele ein ganz modernes Repertoire zur Darstellung bringt. Die Preise für diesen Gastspielzyklus sind bedeutend ermäßigt, daher mir ousoerkauften Häusern wohl zu rechnen sein -dürste

über die Aufführung selbst bescheiden können. Vor allem nriissen -wir da der wirklich hervorragenden Leistung der Frau Roha- Warmersperger gedenken, welche nicht nur gesanglich, sondern auch schauspielerisch hoch zu bewerten Ist; diese lyrische Partie lag der Künstlerin ganz besonders, und man glaubt sich namentlich bet der Szene in der Schlucht <3- Akt) an die -Bühne einer besseren Großstadt versetzt; auf dem Vortrage der verlassenen Braut schwebte ein Duft von Poesie, der die Gestalt Mcaelas besonders

3
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1890/09_07_1890/BRG_1890_07_09_3_object_800539.png
Page 3 of 10
Date: 09.07.1890
Physical description: 10
u. Abrutschungenvomland- und sorstwirthschastlichen Standpunkte aus wohl ganz und gar nicht zu empfehlen sei. Wer das Terrain, die ganze Bodenbeschaffenheit namentlich bis St. Martin rechts und links in der Anhöhe auch nur oberflächlich kennt, der wird wohl fast sicher mit den Ausführungen des getadelten Artikels einver standen sein — aber der gute Herr in St. Leon hard scheint das wenig beneidenswerthe Glück einer anderen Meinung zu haben, wohl deswegen, weil er das ganze Terrain wenig kennen wird. Im ge tadelten

ist, aber eS ist doch wohl von selbst verständlich: Kommt die Straße in der Anhöhe rechts, so ist die linke Seite zum Theil ausgeschlos sen. kommt sie links, so ist das Umgekehrte der Fall. Ta braucht es ja keine schlimme Absicht, das thut sich von selbst und das vermag auch die aller beste Absicht nicht zu ändern. Der getadelte Artikel jagte ferner- ganz ausdrücklich, daß eine regelrechte und vollständige Regulirung der Paffer ein Werk der Unmöglichkeit sei, — und damit ist der Herr m St. Leonhard gewiß

Niemand mehr kümmern, Schutt und Gerölle wür den sich anhäufen, die Ueberschwemmungen und Schä den sich sehr vermehren. Das Alles ist eine ganz leicht verständliche Sache — was sagt Herr a§ da- }u? Er scheint eS auch ungnädig zu nehmen, daß sehr Birke den Wunsch und die Ueberzeugung ha ben, von Saltou» an auSwörts solle der neue Weg über Riffian, Zenoberg nach Meran gehen, und verlangt zu diese« Zwecke ein ehrliches Entgegen kommen. Wenn wir den guten Herrn fragen woll ten, ob man irgendwie

gegen die betreffenden Pas- seyrer unehrlich gewesen sei, so würde er sehr schwer antworten; wohl aber könnten wir ganz leicht darob Klage erheben. Der Herr in St. Leonhard meint auch, man solle nicht der Herstellung des Weges SaltauS-St. Leonhard Hinderniffe in den Weg le gen. Wiederum eine ganz sonderbare und unbegrün dete Besorgnis. Der Herr scheint fast den getadelten Artikel nicht gelesen oder verstanden zu haben, denn : dort steht ja ausdrücklich, daß man allgemein wünsche, daß ein befferer Verkehrsweg

nach Paffeyer herge stellt werde, und gewiß ist damit auch ganz Pas- seyer einverstanden, aber die meisten Paffeyier haben ohne Zweifel einige Furcht vor einer Kunststraße, denn sie denken dabei, wie es anderen Thälern mit dem vornehmen Straßenbau ergangen ist. Der gute Herr kann schließlich auch unmöglich, wenn er an ders richtig denkt und urtheilt, dagegen sein, daß die Stadt Meran, daß die Gemeinden am rechten Passerufer verlangen, daß von SaltauS an heraus die Straße am rechten und nicht am linken

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/30_11_1902/MEZ_1902_11_30_2_object_612540.png
Page 2 of 22
Date: 30.11.1902
Physical description: 22
Seite 2 die breite Oefsentlichkeit zu appellieren. Die Bo- zener Verfaminlnng stellte in einem Aufruf an ganz Deutschtirol das dringende Ersuchen, Demschsüdtirol in der weittragenden Frage nicht im.Stiche zu lassen. Eine Agitation für Stamm aktien wuroe eingeleitet und siese Agitation wies bis heute einen überraschenden Erfolg auf. . . . Ueber die Bedeutung der Bahnlinie Neumarkt- Predazzo eingehend zu sprechen, würde der heutige Abend nicht einreichen. Bor allem hat die Bahnlinie

günstiger. Kein Fleimser sucht in Welschtirol Arbeit, da er weiß, daß er dort leine findet; sie gehen alle nach Teutschtirol und nördlicher. Man möge ja nicht glauben, daß nur das deutsche Etfchtal und die Stadt Bozen Schaden nehmen würden, falls die italienische Linie zum Ausbau käme; ganz Tentsch-Südtirol ist ein einheitliches Wirtschafts gebiet, dessen Verkehrsadern mit dem Blutkreis laufe im menschlichen Organismus zu vergleichen ist : die Wunde an einer Stelle des Körpers zieht den ganzen Körper

in Mitleidenschaft. Man möge sich dessen nicht verschließen, daß ganz Dcutsch- südtirol unter dem Borstoß der Italiener leiden würde. Z. B. gerade in Beziehung des Frem denverkehrs bildet ganz Deutschsüdtirol ein iu fich abgeschlossenes Gebiet. Bou Tausenden von Fremden überschreiten nur sehr wenige die Sprachgrenze. Der Ausbau der Dolomirenstraße ist eine Frage der kürzesten Zeit, sie wird eine Fremdenverkehrs-Ader ersten Ranges werden. Wenn nun die Triemer mit ihrer Linie Lavis- Moena iu das Herz

des Dolomitengebietes ein dringen, so wird die Folge dieselbe sein, als ob der Damm eines Flusses angebohrt würde, die Wogen austreten und ihre Richtung verändern. Die Fremden würden zu einem großen Teil nach Jtalienisch-Tirol abgelenkt werden. Ganz anders würde sich der Verkehr lenken lassen, wenn die deutsche Linie Nenmarkt-Predazzo zum Bau ge langte: die Touristik würde in das Herz der Do- lomitenwelt durch die Dolomitenstraße hineinge führt uud gelänge durch das Fleimstal heraus wieder in deutsches Gebiet

. Bei der Kosten rechnung, wie sie sich schließlich vielleicht stellen wird, dürfte die Verzinsung auch noch ca. 2 o/o betragen. Iu spätereu Jahren wird sich die Ren tabilität der Linie sicher steigern, so daß die Bahn mit der Zeit wenn auch nicht eine glänzende, so doch ganz gute Kapitalsanlage darstellen wird. Am Schlüsse seiner Darlegungen stellt der lie- da ich mich nicht, aber auch gar nicht darum kümmern kann, so werden meine Dienstboten als bald faul, nachlässig und diebisch und alle Augen blicke fliegt

5
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1921/16_09_1921/TIR_1921_09_16_5_object_1979442.png
Page 5 of 8
Date: 16.09.1921
Physical description: 8
auch das Gutachten »es Gemeinderates einholen, ehe sie in dieser Frage eine Entscheidung trifft. Der Bürgermeister oerliest nehrere bereit» abgegebene Gutachten. Die Handels- »nd Gewerbekammer spricht sich gegen die obligatorische Einführung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe aus. kbenso die Gastwirtegenossenschaft, welche in der ganz- Dhrigen Schließung der Geschäfte eine Schädigung Hres Gewerbes erblickt, weil der Zuzug vom Lande an Sonntagen dadurch gänzlich unterbunden

wird. Die itleinhandelsgenossenschaft ist ebenfalls gegen die ganz, öhrige Schließung und vertritt die Meinung, daß man ts den Inhabern der Geschäfte gestatten solle, die Ge- chäfte an Sonntagen vormittags offen zu halten. Die Kenossenschaft ist aber der Anficht, daß den Angestell ten der Sonntag dennoch freigegeben werde, daß also »ur der Inhaber des Geschäftes oder seine Angehörigen vienst machen sollen. Wollen die Angestellten aber frei- oillig an Sonntagen arbeiten, so sollen sie dafür ver gütet werden. Die Organisation der kaufm. Gehilfen

sind, ihre Einkäufe an Sonntagen zu besorgen. Wenn überhaupt den Angestellten der Sonntag dennoch freigegeben wird, so hat niemand einen Schaden. Redner erklärte, daß durch die ganz jährige Sonntagsruhe das Leben in der Stadt an die sen Tagen totgelegt werde, während in früheren Iah» ren zahlreiche Leute aus der Meraner und Brixner Ge gend an Sonntagen nach Bozen kamen, dort ihre Ein» kaufe besorgten und die GqchäftsuM großen Nutze» Zog. Er stelle daher den Antrag, daß der Gemeinderat 'ch gegen dl« ganzjährig

. Bei der neuen Regierung finden sie bisher für ihre Interessen kein Ver ständnis. Und nun scheinen unsere Viehbauern rasch zur Strecke zu kommen. Vor zirka vier Wo chen berichteten die Blätter von einer eingehenden Beratung im Landeskulturrate in Bozen in der Angelegenheit der sehr gefährdeten Interessen un serer Viehbauern. Seit Frühjahr gingen bekannt lich die Vishpreise ganz sprunghaft zurück, es stock te den ganzenSommer hinein jeder Handel. Grund genug, daß sich um die Stirne unserer Viehzüchter schwere

bemerkt, bis auf wenige Stücke, auch ganz minderwertiges, was für die „Hebung' unserer Viehzucht selbstverständlich auch seine Wirkungen haben muß. Die Amtstierärzte find diesfalls ja doch Fachleute. Unsere Leute sagen ganz resigniert: Wir muh- ten das Sterben im Kriege auf unseren Schlacht feldern lernen, nun werden wir auch das wirt schaftliche Sterben rasch lernen müssen. Es braucht kaum bemerkt zu werden, daß beim Uebertritt der ersten Stücke Vieh über die Grenze die Viehpreise einen gewaltigen

6
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/02_12_1944/BZT_1944_12_02_6_object_2108217.png
Page 6 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
leitete die großen ange schwemmten Stämme in den Lcndkanäl. Von der Brücke selbst konnte man die schwere Arbeit der kräftigen Holz knechte verfolgen. Der große Naifausbruch am 14. Juli 1899, der großen Schaden und bedeu tende Verheerungen anrichtete, bedeu tete das Ende der Holztrift auf de. Passer. Sie wurde von der Behörde untersagt. Altmeister Karl Wolf schildert in ganz trefflicher Weise die harte Arbeit der Holzer bei der Trift. WemT die eigentliche Holztrift auf der ,Passer und den kleinen

, war sein erster Gang zum Wirt, Und da sass der Holzer Lenz mit seinem einen Auge. Ganz däsig nahm der Sepp am gleichen l’isch Platz. Schwei gen herrschte in der Sluhe. Man war gespannt, was sich da entwickelte. Dem Lenz liat’s erst einen Biss ge geben, aber dann sog er Wieder an seiner Pfeife und tat, als ob der Sepp- gar nicht da sei. Endlich unterbrach der Sepp die unheimliche Stille und sagte zum Lenz: »Jatz hun i mei Straf hinter mir. Aber des seil magst tun glab’n. Lenz, wöll’n hun i dös ml. dass

jeder zweite Bauer den Leiten hat dieser Schimmelpilz ganz ^m Ritten ist ein Viehhändler. arg. viel übler als bei uns im Tal ge haust. Nun muß man allerdings sagen, daß manche von unseren Bauern frü her sagen wir sehr gut, vielleicht zu gut, vielleicht über ihre Verhältnisse gelebt haben und verweichlicht waren. Wenn sie in der Stadt etwas zu tun hatten, sind sie fast immer in ihren klappernden Kutschen losgefahren. Wär’ gescheiter gewesen, sie wären zu Fuß gegangen. Wie dann die Not

, der- Geisterbauer Klaus, ist auch so einer gewesen. Er hat gemeint, daß die Krankheit wieder ver gehen werde, wie sie gekommen war Er wollte vom Schwefeln ganz und gar nichts wissen. Natürlich hat se n Wein gut durch die Traubenkrankheit gelit ten. Zuguterletzt ist es mit ihm so weit gekommen, daß er . überhaupt keinen Wein mehr im Keller hatte., Drauf ist der arme Teufel dann in den Eisack ge sprungen. Also wenn du auch ein Rittner bist, mein lieber Jörg, du kannst dich mit deiner Arbeitsamkeit und deine- Kör

. So was tut man doch nur, wenn man noch ganz jung ist. wenn man auf den Tanz platz geht und sich verliebterweise an den Fingerspitzen hält. Ich fürcht, .ich bin trotz meinen achtundzwanzig Jah ren ganz rot geworden.' „Ach was, das sieht da heroben ja niemand. Warum soll ich nicht wieder iung werden? Meinst du nicht auch?“ Regina behielt die Veilchen. Hernach gingen sie wieder an ihre Arbeit. Noch mehrere Tage hatte Regina in der Mairhofleit zu arbeiten. Am letzten Morgen bemerkte sie zu Jörg: „Mir tut’s

7
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/05_10_1943/BZLZ_1943_10_05_2_object_2101179.png
Page 2 of 2
Date: 05.10.1943
Physical description: 2
dieses lustigen Volksstückes. Nürnberg fand auf leden Fall selbst vor recht kritischen 20.000 Zuschauern im Nürnberger Stadion verdienten und Ehr lichen Beifall. Die Kulisse im Nürnberger Stadion war zunächst ganz auf Sieg eingestellt und schien bereits dem großen Ziel recht nahe, als der „Club' in der vierten und siebten Minute durch Tore' von Frenkel und Herbolsheimer in Führung kam. Als die Vienna sich dann aber gefunden hatte gelangen ihr in der 19 Minute durch Lechner und in der 40 Minute

gern sekundiert hätte, — eben aus ihrem Drang, zu widersprechen, heraus, es aber, da sie das Gespräch selbst in diese Bahn gelenkt hatte, nicht gut konnte. Später bat Michael, das Klavier aus probieren zu dürfen, und fand zu seiner großen Freude in G.sela eine gute Part nerin im Bierhündigspielen. Sie waren beide ganz belebt, vergaßen alles um sich her und gaben sich dem Genüsse hin. den das gemeinsame Nachschassen von geliebten Kunstwerken stets bietet. Eilela spielte sehr sicher und exykt

es bei den Entfernungen der Klein stadt natürlich ganz nahe bis zu Hansens. Nandi mar ihm sehr dankbar, denn sie war tüchtig müde und mußte daheim auch noch Rosmarie cherausnehmen, um sie zu stillen; das dauerte, alles einge rechnet, immer noch eine gute halbe Stunde. Und am anderen Morgen hieß es früh wieder aufstehen. Aber ©Heia Hütte sie doch nicht gern gebeten, sie wußte selbst nicht, warum. Lieber war sie dem Doktor ein Dankeschön schuldig als Gisela. — Uebrigens war Michael sehr begeistert von der neuen

Schwägerin. „Ihr habt sie mir ganz falsch geschil dert, direkt als verschrobenes Frauen zimmer Dabei ist sie ganz normal und hübsch und frisch — uno vernünftig. Du hast manchmal eine überquellende Phan tasie, Randi,' sagte er, als sie schlafen gingen. Randi sah aus Nosmaries rosiges Gesicht herab, das hingegeben schmatzend an ihrer Brust lag. „Normal, — natürlich. Das heißt im Wesen, — in den Anschauungen war sie wirklich manchmal verschroben, und ist es warhscheinlich noch. Aber sch habe immer ge agt

in der Nacht, und trotzdem gibt es eine Unmenge Wäsche. Nein, Micha, das schafft Mutter nicht, ausge schlossen.' „Aber trennen möchtest du sie' fragte Michael. „Möchte? Ich glaube, man muß es. Man kann es nicht verantworten, sie zu- sammen zu lassen.-8Pas tun wir?' „Könnte man dann nicht vielleicht Rosmarie weggeben? Wenn es durchaus sein muß. „Rosmarie? Abel: ich stille sie doch noch!'>Randis Stimme klang ganz angst voll, und ihre Augen sahen Michael fle hend an. Sie hatte schon

8
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1906/05_12_1906/MEZ_1906_12_05_3_object_660128.png
Page 3 of 16
Date: 05.12.1906
Physical description: 16
Nr. 144 Tie Fahrzeiten wurden mit 20 Km auf den Lokalbahnen, mit 30 km auf der Hauptbahn per Stunde angenommen. . Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die Neu markter Linie dem Fleimstal einen gleich gün stigen Verkehr nach Norden wie nach Süden ge stattet. Die Linie von Trient refp. Lavis aber Mrde für den Verkehr nach Norden einen Um- Mg von 44 Km bedeuten) ein Umweg, der ge eignet ist, fast den ganzen Verkehr zwischen Bozen und dem Fleimstal aufzuheben oder zum min desten ganz wesentlich

der Frachten- und Personen- transporte nach Norden sowohl als nach Süden Met ganz sicher einen bedeutenden Wirtschaft-' ichen Nachteil für das Fleimstal. Sie beeinträcht igen ferner ganz wesentlich die Rentabilität der Trienter Linie, da das ganze Interessengebiet von Bozen und Umgebung, somit der Touristen verkehr zum Teile ausfällt. Tie Trienter Linie verletzt endlich in hohem Grade die Interessen von Neumarkt, das bisher der Hauptstapelplatz des Fleimser Handels mit dem Etschtale

war. Wenn wir nun mit unserem Projekte die Er haltung und Fortbildung der gegenwärtigen In teressensphäre, wie sie sich seit Jahrhunderten als die zweckdienlichste entwickelt hat, anstreben, kann hiebei unmöglich eine Verletzung wirklicher Rechte Trients gesehen werden. . v In technischer, bau- und betriebsökonomischer Hinsicht hat die Trassenrevisionskommission fol gendes konstatiert: , , 5 ») Tie Strecke Lavis-Predazzo weist zwischen 4.0 und 43.0 ganz bedeutende Terrain- und Zauschwierigkeiten auf: Anschneiden schlechter

es, das Können weit zu Pflegen, um es nicht ganz zu ver lernen; kommen dann ruhigere Zeiten, so kommt 5uin Erhalten das Vermehren und Ausbilden. ?it welchem Bedauern sieht man oft später auf 'n nicht - gepflegtes, vernachlässigtes Talent Zurück. . Auch ist dje Praktische Frage hiebei nicht zu ^ersehen.' Oft wird ein Talent zum Schwimm- ^rtel, der über böse Zeiten hinwegträgt! Oft ^fetzt oder unterstützt es den Erwerb des Man- ^s. Wieviel Kinder hat ein Talent der Mutter, Witwe schon erzogen! Wieviel Schwierig

. Daß diese Mehraus lagen und die Baumehrkosten von ungefähr drei Millionen Kronen durch die Führung der Linie in das Zimmerstal unmöglich gedeckt werden können, bedarf wohl keines Beweises. Es sei diesbezüglich kurz angeführt, daß das Zimmers tal nur ine seinem untersten Teile, etwa bis Grumes, gut bevölkert und kultiviert ist. Der obere Teil bis Molina kommt in Beziehung aus die Bevölkerung und die Naturprodukte um so weniger in Betracht, als die linke Talseite vom Bahnverkehr wohl ganz ausgeschlossen bleibt

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1869/20_02_1869/BZZ_1869_02_20_3_object_365241.png
Page 3 of 6
Date: 20.02.1869
Physical description: 6
Bauten zu machen, um damit die Möglichkeit zu ge- »ei», für die Folge andere Bauten den gegebeneu Li nien anzupassen und so unmerklich aüS einem ganz unregelmäßen Gewirr von Gebäuden ein regelmäßi ges harmonisches Ganze heranzubilden. Nach obiger Kundmachung liege« eigentlich zwei Bauplätze zur Wahl vor. Nachdem mir vorliegenden Städtplan wäre der Umbau deS alten Spitals ganz außer Berücksichtigung zu lassen, da dort —- wieder ein winkelrechter Bau unmöglich wäre, abgesehen

zur Rechtstellung aller? nachfolgender Basten, Plätze, Straße« u. s. w. legen könnte, wofür ihr die Aner kennung und der Dank der Mit- und Nachwelt ge sichert würde. Bei diesem Schulhausbau lassen sich 2 Varianten stellen; die eine für ein SchulhauS für Knaben allein und die andere für ein SchulhauS für Kuabeu und Mädchen vereint blos durch das Dach, im Uebrigen ganz abgetheilt. Diese letztere Variante darf nicht abschrecken, denn ähnliche Bauten werden nicht nur im sodomitischen Wien, sondern sogar

ängstlich umsieht — und entflieht. Der Fremde traut seinen Augen nicht, wie der Prachtban der Pfarrkirche mit ihrem unvergleichlich edle» Thurm in einer solchen unwürdigen Umgebung gelassen werden kann! eine Perle im Koth! Die angedeuteten Linien würden Neubauten der Privat-Spekulation um die ganze erzherzogl. Besitzung Prosektiren, die einerseits jene Besitzung regelrecht ein rahmen, und gleichzeitig den Johannplatz theilweise, den Pfarrplatz aber ganz monumental abschließen. Der Mittelba

mit den schönsten in ganz Deutsch land stolz messen könnte. ES wag auffallen« wie man so leicht über die erz herzogl. Gebäude und Gründe verfügen will. Erz herzog Heinrich müßte eingeladen werden, die bau fälligen und unansehnlichen Hänferchen laut ursprüng licher Bestimmung umzubauen, welchem Wunsche gewiß auch gerne entsprochen würde. ES dürste sogar dem Herrn Erzherzog diese Gele genheit ganz erwünscht kommen, nm auf anständige Weise einem Gebot der Nothwendigkeit damit zu ent gehen, die umliegenden Häuschen

er nicht nur ein ganz entschiedenes Talent bekundete, sondern auch seinem Meister Herrn Josef Anzoletti große Ehre wachte. Die humoristische Froschcantate von C. Hennig fügte zn dem gelungeuen Ganzen ein heiteres Finale, worauf der hochw. P. Direktor mit einer dankenden Ansprache an die Mitwirkenden die gemüthliche Feier schloß, welche ein günstiges Zeug niß nicht nur sür das zwischen der Direktion und der AOeutenschast waltende herzliche Einvernehmen, son dern auch für das frische Gedeihen und die warme Pflege

10
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/18_08_1920/MEZ_1920_08_18_4_object_744322.png
Page 4 of 8
Date: 18.08.1920
Physical description: 8
in Trümmern. Hingegen sind das Toblacher Seehotel und ganz Corttna unversehrt. Bei Cortina überschreitet die Bahn auf 70 Meter langem Viadukt die Bigontina und führt uns in das weite Tal von Cadore, über dem der großartige Pelmo thront. Die Eröffnung der Bahn steht unmittelbar bevor. K. F. W. Das Inkeresse an Deutschsüdtirol. Eine Dame» welche längere Zeit in Bad H all weilte und sich die „8 ü d- tiroler Landeszeitung' dahin nach senden ließ, erzählte einem unlerer Mitarbeiter, daß sich die Gäste in Bad

, in dem «ingeschlagenen Weg fortzufahren und unser Blatt noch iminer weiter auszu bauen. Für den deutschen Charakker der Stadl Sojen. Eine Ab- ordnung der Stadt München berührte auf einer Reise nach Italien auch Bozen. In den Reiseerinnerungen dieser Abord nung, welche unter anderen auch in der „München-Augs burger Abendzeitung' erschienen sind, wurde Bozen als rein italienische Stadt bezeichnet. Von einer der „Süd- tiroler Landeszeituna' nahestehenden >Seite wurde auf das ganz falsche dieser Behauptung hingewiesen

Sach« in Deutschsüdtirol. Um 100 Jahre zurück in der Kultur l In der gestrigen Ausgabe brachten wir di« Nachricht, daß die Spielkarten in Italien teurer werden. Dabei gibt es in ganz Italien kein« Spielkartenfabrik, welch« etwas anderes erzeugen würde als Schund. Die Einfuhr von Spielkarten ist verboten. Daß die deutsche Bevölkerung Südtirols seit Hunderten von Jahren mit deutschen Spielkarten deutsche Kartenspiel« gespielt bat, daß man bei. uns an schön« künstlerisch ausgeführte Spielkarten

« Verbilligung und Vereinfachung des Geldvcrkehres auch in unseren Talern ermöglicht wird, al» auch im Hinblicke darauf, daß «in r«in Tiroler Bankinstitut zielbewußt aufwärts strebt. „2m Dienste i' Wir haben «inen ganz anderen Begriff da von, wa» mitttärisch oder amtlich „im Dienste' stehen heißt, al» die Italiener oder wenigsten» gewisse Italiener darunter zu verstehen sch«inen. So kamen vor einigen Tagen Finanzer im Diinst« in «in bekannte» Restaurant der Umgebung und ver langtin Zigaretten. Dt« Kellnerin

habe nicht» zu schaffen, di« Schaff«» feien si« ... Höchst «igentümltch mutet e» uns auch an, im Dienst« Stehende, den Revolver usw. bei sich, in Tanzlokalen mft^ ihren Mädeln da» Tanzbein schwingen zu sehen. Ganz komisch« Einrichtungen und Anschauungen bei unserer südlichen Kulturnation, womft wir un» absolut nicht «inverstanden er klär«« können l Trauben au« Südllrol und die Zollrevision. Im „Alpen land' ist zu lesen: Kam da «in Herr au» Südttrol über den Brenner und hatte «in Körbchen Trauben

11
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/21_06_1922/MEZ_1922_06_21_5_object_656517.png
Page 5 of 8
Date: 21.06.1922
Physical description: 8
Albert Stolz, Bozen, ist der Meister des Umschlagbildes, welches den heimatlichen Eharakter dieses Kalenders ganz vorzüglich zum Ausdruck bringt. Dom reichen Inhalte wollen wir nur erwähnen, daß es dem Verlag gelungen ist, von den vier Abgeordneten Südtirols die Zustimmung zu ihrer Porträtie- rung durch den bekannten Vozner Künstler P a r f ch zu erhalten und werden diese Gemälde eine ganz besondere Zierde des neuen Kalenders lein. Das Erscheinen dieses Hausbuches wird daher

nicht nur Im Burggrafenamte, sondern in ganz Südtirol mit Freuden begrüßt werden. Lin Gauner envtschk. In der vergangenen Nacht gelang es dem Wacheführer Lang der Un-termaiser Sicherheitswache Im Verein mit zwei Karabinier!, eines Mannes habhaft zu werden, der an verschiedenen Orten Licht- und Masserleitungsanlagen ausbessert und auch neu herstellt, sich jedoch das hierzu nötige Material kurzerhand durch Diebstahl verschafft hatte. Cs war gegen 2 Uyr morgens, als dis streifenden Wachorgane Ihn erblickten, wie er gerade

Tage, und schließlich nur mehr einer bis U seinem Dollar wären, und ob ich ihm derrsel- len nicht wenigstens mal zeigen möchte. Aber Ich bestand auf meiner Forderung, erst mußten volle acht Tage um sein. Und man muß sagen, Hans hielt sich tapfer. Die Aussicht auf den Dollar gab ihm ein moralisches Rück grat. Sein Leben stand gleichsam mit einmal vor einer entscheidenden Wendung. Vor einer Umwertung aller Werte. Mit dem Dollar in der Tasche war er eine ganz andere Persönlichkeit

als mit den zerrissenen Hosensäcken, durch die ihm all der Dand. den er in dieselben hinein zustopfen pflegte, unten wieder herausrutschte. Aus einem kleinen Proletarier wurde binnen einer Woche ein großer Kapitalist, der sich ganz nach Laune Bleistifte, Orangen und Kreisel kaufen konnte, alles nach Herzenslust. Oh, In welchen Genüssen schwelgte das Herz meines kleinen Freundes! Wie lag die Welt mit einmal klar und rosig vor ihm! Und dann waren die acht Tage um, und Hans hatte gewnonen. Die Ueberreichung des Lohnes

. Das, dieser Zettel sollte ein Dollar sein? Der war doch gar nicht von Gold, wie Hans sich ihn vorgestellt hatte, nicht einmal von Silber, der sah ja aus wie eine ganz gewöhnliche Flaschen etikette, Und schon glaubte er sich um acht lange, schwere, brave Tage betrogen. Es kostete Mühe, sein Vertrauen wieder zu gewinnen und ihm klar zu machen, daß sein Dollar viele, viele Kronen- mehr wert war, als sein ganzes Sparkassenbuch. Und als ihm dies auch seine Mutter bestätigte^ kam wieder lang sam ein Leuchtön

12
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_12_object_614425.png
Page 12 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
die Alpenrosen und wurde dabei röter als diese vor Stolz und Verlegenheit; huldvoll zwinkernd nickte ihr der neue Ddktor zu und kniff ihr sicht lich erfreut in Vis 'Wangen. Man sah es ihm an, daß er über den unerwarteten Empfang höchlichst erstaunt war; aber gerade dies befrie digte die Hinterkircher überaus. denn jetzt hatten sie einmal! gezeigt, was sie lkonnten und welche Wertschätzung sie dem Arzte entgegenbrachten. Dieser war aber auch ganz sprachlos, so wie der Vorsteher, der nun die Neide des Lehrers

! «Rennt's geschwind um den «Kumtenl' Einige liefen in das Pfarrhaus, alles andere strömte in die Tiefen des Kellers hinab. Da lag in kühlem Grunde der „Sterbende' und schnarchte ganz friedlich und lebenskräftig. »Was soll man setzt damit anfangen?' Der Gemeindedlener hatte heute wirklich einen erleuchteten Tag. er stemmte den Säbel in den Boden, stützte sich auf den Knauf und sprach überlegen: ,Ll«ber Leut', Hinterkircher! Wir haben do' einen neuen Doktor!' „Esel,' entgegnete ihm einer, „grad

, daß wir glei' mit der Tur ins Haus fallen... aber... wissen Sie... wir haben einen im Keller unten... so einen Zugereisten...,- ganz gewiß nit von unserer Gemeinde... nit daß Sie glauben, bei uns herinnen gibt es solchene Lumpen... stockbesoffen ist er halt... Und wir wissen schon gar nt, was damit anfangen.. „Herrjott. oet wissen Se nich?' lachte der Doktor. „«Wat vor ne naive Jejend! Machen wir, Bruder, machen wir! Auf so u>at versteh ick mir!' «Flugs begab er sich in d«en, Keller, «befühlte «den Puls

zu fortschreitender Ermunterung. Gedrängt, im «Kreise umstand ganz Hinter- «kirch den Brunnen und bestaunte das ziel bewußte Eingreifen des HeiMnstlers mit wachsendem Stolze, nunmehr einen so tüchtigen Arzt im Orte zu haben. Beifällig nickten die Leute ihrem neuen Doktor zu, der ihre Bewun derung noch steigerte, als er den Betrunkenen durch eine Schale starken, heißen Kaffee fast ganz ernüchterte. — Nun «brach das Volk in laute Anerkennung aus. - Der «so schnell «Geheilte setzte sich langsam auf, alotzts

.' „Än Hinter.. ^ ah, in Hinterkirch bin i?' Ein breites Grinsen zog über sein weinrotes Gesicht, das den stumpfen Ausdruck des Säufers trug. Mühsam stellte er sich auf seine zwei Beim, winkte mit der Hand grüßend herum und ver kündete mit noch immer etwas schwerer Zunge: „«Grüß enk (euch) Gott nachher, liebe Hinter kircher! Grüß Gott allseits! I bin enker neuer Doktor!' Stumm starrte das Volt. Wie durch Zauber versteinert stand es da. Der Vorsteher löste den Bann: „Laßt euch nit foppen, liebe Leut; er ist halt no nit ganz

13
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1933/15_01_1933/Suedt_1933_01_15_6_object_2131053.png
Page 6 of 8
Date: 15.01.1933
Physical description: 8
von dem Kaplan Paul Muer bekanntgemacht und Danej durste sich mit seinen Angehörigen gar nicht unter die Leute des Dorfes wagen. Hofer war nach dem Marsche von Sterzing über den Jausen bald nach Danej in Sand eingelangt und hatte sich gegen den Rat Danejs öffentlich im Gasthaus den Leuten gezeigt. Bald verließen ihn die letzten besonnenen Leute und er fiel ganz extremen Elementen in die Hand, Leuten die teils den Kampf um seiner selbst Willen loünschten, teils vom Fanatismus verblendet waren. Die wütendsten

waren Haspinger, Hofers Schwager Güster, Jllmer und Wild. Zu allem Unglück kam noch der halb tolle Pustertaler von Kolb und brachte die unsinnigsten Gerüchte über die Wiederaufnahme des Krieges, ja von einzelnen Fanatikern wurde Hofer sogar mit dem Tode bedroht, wenn er nicht einen neuerlichen Aufruf erlasse. So entstand der un glückselige Ausruf vom 12. November, schon im Tone der Verzweiflung gehalten: er erklärte, Glauben, Religion, Volk, kurz alles für gefährdet. Noch am selben Tage erschollen in ganz

Passeier die Sturmglocken. Gleichzeitig gab Hofer den wahn witzigen Befehl, den treuen Freund Dane) zu verhaften, und wirklich wurde dieser von Peter Thalguter am 14. November arretiert. Hofers Aufruf brachte bald ganz Passeier, die Meraner- Gegend und das Vintschgau in Gärung. Zwar war ein Teil der Bevölkerung, namentlich die wohlhabenden Bauern, sowie ein Großteil der Geistlichkeit gegen die Erhebung. Sie wurden von jugendlichen Hitzköpfen niedergeschrien. s Vom Passeier ging am 13. November

blieb völlig allein zurück. Hofer war ganz in die Hände der exaltierten Köpfo geraten und gab sich ganz den phantastischen Geriichten eines Kolb hin. Er verlor ganz seinen früheren klaren Blick und zeigte in diesem letzten Akte oft Zeichen, die an Geistcisver-« wirnmg grenzten; so ließ er seine besten Freunde Danej und Sicbercr in Hast setzen. Danej wurde am 16. nach SaltauS und am 22. nach St. Martin geschlossen abgesührt. Am 23. früh ließ er auch Sieberer, der von Firler verhaftet imtrbe

14
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/26_08_1925/BZN_1925_08_26_3_object_2509478.png
Page 3 of 8
Date: 26.08.1925
Physical description: 8
. Seine Eltern hatten seit Weihnachten 1923 von ihm nichts mehr vernommen. UnwetterfthäSen. Störungen an Telephon und Telegraph in , Italien. - Rom, 26. Aug. (A. B.) Durch heftige Ge witter wurden gestern früh in ganz Italien arge Störungen an den Telephon- und Telegraphen- Leitungen verursacht. So wurden die Verbin dungen zwischen Rom, ^ der Ligurischen Küste, Piemont, der Lombardei und Norditalien ge stört. Auch die internationalen Verbindungen mit der Schweiz, Deutschland, London und Pa ris wurden gestört

'. Wieder die Runde: „Hat Eahna der Hausherr d'Wassaleitung gesperrt, lveils scho herobn san?' „Er selm' hat heute aber einen ganz ruhigen Tag. Er ist ganz Würde, ganz Geschäftsmann und erklärt: „Oes könnts mir gar net moana. Schaugts nur, wo's an bessern Wei' kriagts für dos GeN. — Kriagn man no an Schoppn, Herr Dingelstinger.?' - ^ „Aba natürli, der is ja no net tauft.' Das Gespräch geht inzwischen zweiter. Auch an einem andern Tisch. Da sitzen einige und debattie ren über hlche Politik. „Da Abdala Grimmi

würde -niemand verletzt, nur ein Passagier soll durch das Herabfallen eines Gepäckstückes eine ganz leichte Verwundung er litten haben. Von Bozen wurde sofort ein Hilfs- no a Umschwung.. Die Drusen bal kemma, na werds bald an billign Wei' gebn, na ko da Stadtrat aa nimma anders, na muaß er de Getränkesteua aufhebn und nacha därfa d'Bräua auf da Oktoba- wiesn koane Mark fuchzg drei Quartl valanga. weil nacha d'Andant erst recht dreiredt, weil sie si vor dem AWala Grimmi und den Drusn nix mehr z' fürchtn

i dirs. Woaßt, was du bist? — A trauriga Ritta bist, a ganz a trauriga! Bist du aa no a Mannsbild!?« Schaug, i trink ja no oan —— Wirt, no an Schoppn!' Der Wirt nimmt das leere Glas, es wird ihm aber gleich wieder entrissen, denn in Lokal ist inzwi schen ein kleines Mäderl getreten und sofort auf Schneuzinger zugestürzt mit den Worten: „Du sollst glei hoamkemma, hat d'Muatta gsagt, weils sunst windr werd, hats gsagt!' 5 Auf das hin entreißt — siehe oben — Schneu zinger das Glas, stößt hastig heraus

15
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/17_10_1893/BRC_1893_10_17_6_object_137882.png
Page 6 of 8
Date: 17.10.1893
Physical description: 8
unverlässlich ist? (Ein Schweizer über das Meraner Volks schauspiel.) Ein kunstverständiger Züricher hat sich in Meran das Fest- und Vnlksschauspiel „Andreas Hofer' angeschaut und darüber ganz begeistert Briefe an die „Neue Züricher Ztg.' geschrieben; nur eines hat ihm nicht recht gefallen wollen. Er sagt: „Aus seinen ehrsamen Bürgern hat er (der Dichter und Regisseur Wolf) eine ganze Reihe von trefflichen Bauerngestalten herausgearbeitet, und natürliches Geschick ist ihm vielfach zuHilfe gekommen

von Luzern' aufführten, mit ganz anderem Schick und mit staunenswerter Gewandtheit an ihre Aufgabe gemacht.' Die Schweizer werden die Franzosen halt besser kennen! (Die „mchteingeladene' Witwe Natter.) Dem „Deutschen Volksblatt' wird geschrieben: Die von einem hiesigen Blatte lancierte Mit-- theilung, es habe die Witwe Heinrich Natters keine Einladung zur Enthüllungsfeier erhalten, wobei dieses Blatt es nicht undeutlich merken ließ, es sei dies nur deswegen geschehen, weil die Witwe Natters eine Jüdin

sei, bedarf doch einigermaßen einer Richtigstellung. Selbstverständ lich müssen wir die Austragung allenfalls schweben der Differenzen dem Denkmal-Comite überlassen und berichten nur über das, was uns darüber bekannt wurde. Frau Natter hatte sich an das Comitö um Uebersendung von 50 Stück Ein ladungskarten in kianeo gewendet. Sollte nun damit „ein Geschäft' gemacht oder sollten die selben an hervorragende Größen „unserer Lait' vertheilt werden, das ist nicht bekannt, erscheint auch ganz

und Zeitschriften könne» auch durch die Buchhandlung des Kath.-polit. Pressvereins, Brixen, zum Griginalprei« bezogen werden.) „Stern der Jugend'. Vierteljährlich 6Hefte M. 1 ----- 62 kr. Verlag von Adolph Russell, Münster i. W. Wir machen ganz besonders aus diese soeben neu erschienene, katholischeillustrierte Zeitschrift aufmerksam, weil sie zunächst für die Schüler höherer Lehranstalten berechnet ist. Dieselbe hat bereits dv hervorragende Mitarbeiter und wird von Dr. Praxmarer, Religionslehrer in Bingen

, da es sich auch ganz besonders als Betrachtungsbuch eignet. Kmttmkmg fiiv Aldrmrs. Bon Ungenannt ............. fl. ö.—. Von einem Priester . . ... . . . . . . . . „ 10.—. Briefkasten der Uedaetrott Wien. HVerland. Für diesmal zu spät. — Kill. Wegen Raummangel nicht in der heutigen Nummer. — Kterzing. Es ist richtig, es sollte Hörtnagl heißen. — Aom Znil. Eine Bemerkung ist infolge einer Jnnsbrucker Meldung gegenstandslos geworden. — ZZri«en. Noblesse und Klugheit. Man kann's in solchen Fällen nicht allen Leuten

16
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1909/27_11_1909/BRG_1909_11_27_7_object_769994.png
Page 7 of 8
Date: 27.11.1909
Physical description: 8
. Wie würden es auch die Vertreter von Bozen und Deutfch- füdtirol ausgenommen haben, wenn) sich der „Nord tiroler' zur Vertretung der Interessen der Bozner Gegend gegen die hiezu an erster Stelle berufenen Persönlichkeiten aufgeworfen hätte. Es heißt aller- dings, die liberalen Vertreter hätten die Geschichte nicht ernst genommen, das ganze Fleimstal- Zwiesel-Projekt für eine „Komödie' gehalten, aber unserer Meinung nach sollte in solchen Dingen, die geeignet sind, den Ausbau der Dinfch- gaubahn, der im Interesse von ganz

von 1,700.000 K für ein ganz unrentables, passives Unternehmen dem Lande die Lehrergehaltaufbesferung erst recht er schweren würde. Für die Strecke Tirano—Bormio hat die Bahnbauunternehmung Alessi in Rom von der italienischen Regierung die Konzession erhalten. Cs fand auch bereits in Brescia unter Beteiligung des Herrn Alessi seitens mehrerer Interessenten eine Konferenz statt, welche die Fortsetzung dieser Strecke von Bormio durch das Brauliotal mittelst eines zirka 9 Icm langen Tunnels nach Valcava

, doch nicht ganz reiner Himmel. Manchmal Wind. Thermometerstand (Celsius im Schatten): Monat und log > Minimums?Uhr früh j Maxi«»« Eine Kundgebung der katholisch-kon servativen Partei Ist der heutigen Nummer als Ertra-Beilage ange- schlossen. Die Kundgebung ist aus allen Landes teilen unterfertigt von Vertrauensmännern, bei denen die Anhänger der Partei Anschluß finden können. Schon diese Liste zeigt, daß vom „großen Sterben', das unsere Gegner Tag für Tag uns einreden wollen, keine Rede ist. Rach Abschluß

geltenden Versendungsbedingungen bis zum Gewichte von 3 Kilogramm zugelafsen. Es bildet hierbei keinen Unterschied, ob es sich um Vervielfältigungen oder um Einzelausführungen handelt, die nicht den Charakter der Allgemeinheit haben. Die Adresse muß in gewöhnlichen Schrift« Zeichen hergestellt fein. Solche Sendungen können 7 ganz oder teilweise frankiert werden. Bei frankierter Aufgabe beträgt da» Porto für eine Sendung bis zum Gewichte von 50 Groinin 3 h I n n I» 100 „ 5 „ 1000

. Gedächtnistag der Gründung deS Sängerbundes int kath. Gesellenvereine Meran. Die P. T. ausübenden und unterstützenden Bundesmitglieder, sowie ganz besonders alle ehemaligen Sänger des Meraner Gesellenvereines sind zu dieser Feier hiemit freundlichst einge laden. Die Bundesvorstehung. Der Meraner BolkSschulverein hält SamStag, den 27. November l. I. im CafS Weser 1. Stock seine diesjährige Generalversammlung. Beginn 8 Uhr abends. Zu zahlreichem Besuch ladet ein die Borstehung. Andreas Hofer- Beteranen

17
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/20_09_1894/BZZ_1894_09_20_2_object_401893.png
Page 2 of 4
Date: 20.09.1894
Physical description: 4
auf den bevorstehenden Hauptangriff geschlossen hätten. Wie es scheint, ist es den japanischen Flügel- kolonnen gelungen, ganz unbemerkt in flanken und Rücken der Chinesen zu gelangen und sie dann am Sonntag um 3 Uhr Morgens zu überfallen. In einer halben Stunde war der Kampf entschieden und nicht weniger als 16.000 Chinesen sollen getödtet, verwundet und gefangen worden sein. Mehrere hun dert Fahnen, große Borräthe an Proviant, Waffen und Munition fielen in die Hände der Japaner, und die Trümmer der chinesischen

mit 12 schöuen Gewinnst«! statt. Diese Unterhaltungen erfreuten sich schon im vorigen Jahre großen Zu spruchs und somit wird auch daS Kegelspiel, das in den nächsten Tagen zu Gunsten eines von allen Sei ten anerkannten guten Zweckes abgeholten wird, viele Freunde desselben anziehen und dem Fonde der schön sten Promenade im Lande ein hübsches Sümmchen zuführen. Endlich doch. Bereits mit dem Beginne der vori gen Woche war im ganzen Süden AuShciterung ein getreten, aber freilich war damit eine ganz abnorme

, sondern nur Blindschüsse abgebe». Uebrigens hat man vom Thäter bisher noch keine Spur entdeckt. Tiroler Neuigkeitspost. Kältern, 17. Sept. Es ist Thatsache, daß es Lerne gibt, welche stets ihre helle Freude daran haben, allen korporativen Entschließungen ihre ohnmächtige, haßerfüllte Opvo- sition entgegenzusetzen. Mögen nun letztere selbst den humansten Zwecken gewidmet sein oder der pursten Nothwcnoigkeit entspringe», ganz einerlei, Opposition muß sein! >An solches Exemplar erkennen wir auch in dem Schreiber

. Das Meraner Volksschauspiel hat eine ganz eigen artige Industrie für Andenken an dasselbe gezeitigt. Unlängst ließ sich eine amerikanische Familie zur Erinnerung an dasselbe zwei große Puppen ganz dem 'Original gleich kostümire n und frisireu u. zw. als „Andreas Hoser und Hoferin'. Daß jede dieser Puppen ein ganz nettes Sümmchen kostet, dürfte nicht zu bezweifeln sein. — Heute Nachmittag fand die Beerdigung des gewesenen Bürgermeisters Franz Putz vom Leichenhause aus statt. An derselben be theiligten

18
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/24_06_1884/BZZ_1884_06_24_3_object_368994.png
Page 3 of 4
Date: 24.06.1884
Physical description: 4
das goldene Verdienstkreuz. (Ernennung.) Die k. k. Post- und Telegraphen- Directiou hat den k. k. Post-Assistenten Franz heißt, das zerstörte Schloß — es stand auf dem sog. Cal- > varienberg — und davon erhielt die Gegend sammt dem Ort den Namen Castellrutt. Die rhäto-romanischen Grödner nennen Castellrutt bedeutsam nur Dschastell (Castell). Des gleichen hat das sagenhafte „Meeran' (Meran) thatsächlich eine ganz andere Abkunft; es kommt zuerst in einer Königs urkunde Ludwig des Deutschen (Zl. Eichorn

aus Leo), Vilpian (ms?. Valpiavom, I/lpisanin) Rif- fian (kuSauum). Prissian. Grissian. Simirian (6. Jahrh. LeriuiSQvw), Voran (ravr. Vsrso: VaiisllUw: Varo), Völ- lan uud weiter herab Andrian. Mission, Eppan (msr. Lpia- oom van ^pias). Girlan (wer. Llirwwll aus Loraollavum von Cornelius) im Eisackthale sei Layen erwähnt (msr. I/eel»ouw aus LUgiaaum von Eligius). Wieder zur Sage zurückkehrend, harren die Namen Oeßeuberg. Pitscheid und Auer. der Untersuchung. Dabei ergibt sich, d<ch auch sie von ganz

-Äoncert.) Mittwoch den 25. Juni 1 Uhr Abends Prüfungs-Concert des Musikvereins der Stadt Bozen im obern Merkantilsaale. (Nächtlicher Neberfall.) Am Sonntag Nachts wurde ein Jäger der hiesigen Garnison in der Neustadt von einer Rotte von etwa zehn Civilisten überfallen und mit Steinwürfen derartig tractirt. daß er nicht unbedenkliche Verletzungen davonge tragen hat. Da der Soldat, ein Italiener, erst seit ganz kurzer Zeit in Bozen ist, und gar keine Bekanntschaften hier haben soll, ist der Grund

po-no, im Mittelhochdeutschen dutsa, im Neuhochdeutschen kMt-s, d i. Brulmeiy Brmmenlache. Lache; beim Volke in manchen Gegenden Tirols heißt auch Weiher oder Teich: das Wort also in seiner verschiedenen Aussprache bezeichnet allenthalben und jederzeit eine Gegend mit Wasser, sei es nun als Brunnen oder als Ziggel. oder als Lache, als Pfütze oder als Weiher. Der Name wurde gerade zur vormals vermoosten und ziggelreicheu Gegend von Bozen recht gut passen, trotzdem ist die Ableitung von ?<----<> — ganz unrichtig. Und warum

in einer Urkunde des U. Jahrhunderts latioo (,io) — Runcazi' i Soio. VII. 92. Urt. 1074) im 1L. und ls. Jahrhundert sagte man Rnntsche (Urban MeinhordS !2 k> und Roma (Urk, bei Sinnacher und Hormayr), im 14: Jahrh, sprach man Rönz (Urb. des Klosters Sonnenburg. I. Ä Zin- gerle). im I5>. und 16. endlich. Rensch (Urb. Lommeucta» 13 1). ja schon im ' 6. liest man öfters Rentsch, ^ sowie die Leute heute schreiben, gesprochen wird bei uns , übrigens ganz richth. Demnach steht jetzt urkundlich fest dah Rentsch

19
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/22_11_1943/BZLZ_1943_11_22_3_object_2101543.png
Page 3 of 4
Date: 22.11.1943
Physical description: 4
es auch, die Früchte, bevor diese ihrer endgistigen Bestimmung zugeführt werden. In der Ofenröhre leicht — jedoch nicht zu viel — anzuwänncn. Dies mag in Anbetracht der Naveinberkühlc eine ganz gute Übung sein, wohingegen aber andere behaupten, daß die Kaki durch Wärme den besonde ren ätherischen Duft verlieren, der ihnen den Namen „Göttervflaume' eingetragen hat. Wir aber lassen, jeden gerne bei seiner Meinung und freuen uns n'r dar über. daß In unserer aet-on-ten jede Jahreszeit, sa beinahe jeder Monat

. H e l d e n e h r u n g. Am 17. ds. fand die Heldenehrunq für den gefal lenen Obergfr. Eduard Z u e ch. einziger Sohn des Bildhauers Zuech in Laas statt. Die Beteiligung an der Feier war überaus groß. ■ varbian. Todesfall. Im Kranken haus in Bozen starb Christine G a f r i l - l e r, Kneckertochter aus Barbian, im Al ter von 54 Jahren. Sie war schon über 13 Jahre bei Familie Anderlan in Bozen bedienstet, wo sie als selbständige, tüch tige und opferwillige Person sich ganz der Familie widmete. Ein unheilbares Leiden raffte die gute

, diesen Weg zu bege hen, denn es kommt einem vor. als wenn das Altgewohnte stets plötzlich etwas »ganz Neues' wäre. Von keinem Punkte aus präsentiert sich die Kurgemeinde so schön und lieblich und von dem Tappei nerweg aus kann man so recht deutlich sehen, welch' hohes Lob die Mutter Na tur sich bei der Verheiratung des stolzes Junkers „Meran' mit dem schönen Dianül Obermais' verdient hat. Stundenlang wandert man eben durch ein Gartenparadies. in dem Hunderte und aberhunderte von Blumen freund lich grüßend

! Soll ich dir verraten, was du heute Zu essen kriegst?' Er zag studentisch-scharf seine Mütze und verbeugte sich leicht. Diese Geschliffen heit der Form trotz der wuchtigen Kraft des jungen Mannes war es. was 5zerta immer- gefiel. „Wenn du den Speisezettel weffzt. dann ist das sicher Wild, das vom Farstamt in dem „Hirschen' verkauft wurde.' / „Gewonnen! Rehbraten! Also laß' dir's gut schmecken.' „Das hättest-du mir nicht sagen sollen. Herta. Wo ich Wild so gerne esse!' Er . trat ganz nahe 'zu ihr. „Wir treffen

uns im Schützengraben.' Ein wenig rückte er den Mantel beiseite, und für einen Augenblick schimmerte das Band mit den Farbe,, Schwarz-Rat-Go'd hervor. . ^„Dü bist unvorsichtig. Das Band könn test du auch außerhalb des Dorfes an- legen.' „Es macht mir gerade so Spaß. Kommst du nicht mit?' „Wir haben Besuch. Ein alter Forstrat wegen.der Holzoerrechnung. Walter, paß' auf! Sie sind ganz scharf aufchem Bosten Seit da oben —' sie wies den im starken Miitagslicht stehenden Bergen zu — wie der Deutsche sitzen, wachen

20
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/20_09_1943/BZLZ_1943_09_20_3_object_2101065.png
Page 3 of 4
Date: 20.09.1943
Physical description: 4
unter, man imnibt sie mit Tüchern oder Sägespänen, damit sie sich nicht be rühren. und füllt d^n Kessel mit Wasser, das langsam zum Kochen gebracht wird. Das Dunstobst ist fertig, wenn es bis auf dreioiektel des eb°wal'gen Inhalts zu- lammengefchrumpft ist. wie liebe ich den golünsn wein mit feinen d Sonnenfunken: Ich Hab Ihn oft am Ti'ch von S ein im alten Schloß getrunken. Und war kein Lieb, das bei mir faß. mit blühend roten Wangen, ist nur die Zeit an meinem Glas ganz still vorbelgezangen. Da schimmerte

, Bo zen. Dominikanerplatz 9, wieder ganz tägig geöffnet. Roman von Lise Gast Verlegt ^>ei C. Bertelsmann, Gütersloh.' Randj schlief fast augenblicklich ein, nachdem sie fertiggemacht worden war, sie schlief, auf dem Rücken liegend, was sie fonft nie konnte; sogar ihr Kopf lag gercide. An sich waren ihre Schlafstel- lungen^ sämtlich zusammengekrochene, ge rollte oder mindestens das Gesicht ver steckende Haltungen, so wie Tiere sich zusammenkriechen, wenn sie schsafen. Er zeigte den Grad

brach in ehrliche Bewunderung aus. . „Nein, wenn man bedenkt, das alles war gestern noch nicht da —' — er war ganz aufgeregt. Michael stand stylz da bei und hörte Ralphs Bewunderungs ausbrüchen mit Genugtuung zu. Dann fetzten sie sich rings um das Bett. „Und wie soll sie heißen?' „Sie heißt Rose', sagte Michael und sah Rand! an. „Ich und die Rose war ten', ja. so hieß es in dem Gedicht. Ran di erwiderte seinen Blick gerührt und glücklich, und nickte ihm zu/ „Ja, Rose oder Rosmarie? Was wer

Bewußtsein hinlegen — „io, letzt wird nichts getan als geschlafen' — das 'kannte sie seit langem nicht mehr. Und besonders in der letzten Zeit. — Munne bekam Zähne, und bei Eva mußte sie früh sofort aufstehen, um sie aufs Thrönchen zu setzen, sonst passierte doch hin und wieder noch ein Unglück. Nein, es mar paradistsch schön hier. Die Männer kamen getreulich Tag für Tag. Sie berichteten von daheim und draußen, während Randi sich ganz dem ruhigen, beruhigenden Rhythmus des Krankenhauses hingab. ^ Früh

kam die Nachtwache mit dem Thermometer und brachte den Korb mit dem Kleinen mit, man fragte, wie es sich benommen habe, und hörte mit Genugtuung, daß es ganz still gewesen sei. Um sechs wurde es an gelegt, dann kam das eigene Frühstück. Randi aß und trank, soviel sie bekam, und schlief meist sofort wieder ein, bis die 5)ebammenschwester kam. Es war so nett, mir ihr zu sprechen, nach neuen Ge burten zu fragen und, wohlig ausgestreckt, ihren Händen zuzusehen, die das Kleine versorgten, hin und her

21