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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 19.10.1943
Physical description: 4
wird, der Sieg, den die deutschen Waffen erkämpfen werden und besten * Voraussetzungen die gläubige Kraft und die Arbeit der Heimat zu schaf fen haben. Prophezeien ist immer ein undankbares Geschäft, ganz besonders aber im Krieg mit seinen vielen, völlig unberechenbaren Ereignissen, die auch die Dispositionen der Berufenen.und bestin- formierten Führer plötzlich umstoßen können. Der Krieg ist eben kein Rechen» exempel, das man mit wissenschaftlicher Genauigkeit theoretisch lösen kann, son dern

wäre, denn der König würde sie ja doch wieder umwerfen. — Veson ders müßig und zwecklos sind nun gor die Plaudere-en völlig unorientierter Zeitgenossen über die Dauer und der Verlauf des Krieges. Sie sind aber auch, selbst wenn sie gar nicht böse gemeint sind, sondern sogar einer rein optimisti schen Auffassung entspringen, unier Um ständen gefährlich. Denn auch eine gün stige Vorhersage — von absichtlich bös artigen Redereien ganz zu schweigen — kann bei leicht beeinflußbaren Menschen

, jeder ein Meister seines Jn- stru»n«ni«s und an ihrer Spitze «in Mu sterdirigent. , Und dann die typische Eigenart dieser berühmten Kapelle. Durch Beimisckmnq von Saxophonen in allen erdenklichen Dimensionen und von anderen selten ge hörten Instrumenten erzielt sie ganz eigentümliche und glanzvolle Klang effekte. Die Instrumente sind durchwegs von vorzüglicher Qualität.. Die Holzblä ser haben fernen, süßen, reinen Geigen ton, das Blech den weichen und morbiden der Bratschen und Cellis und die gewal tigen Bässe

klingen nicht metallisch und rauh, sondern wie die Grundpfeifen einer mächtigen Orgel. Und sauber und blitzblank, wie die Instrumente, an denen kein Fleckchen zu finden ist, ist auch die Interpretation seitens des ganz hervor ragenden Stabfuhrors. Ihr Spiel ist nicht akademisch, sondern glutvoll und darum muß die Klangfülle ihrer Instru mente, ihre Musizierfreudiqkeit und Schneidigkeit allenthalben Begeisterung erregen. Die Disziplin dieser Musiker ist unübertrefflich. Keines ihrer Augenpaare wendet

den, einer Auffassung, die trotz der oft schnellen Zeitmaße und einer dramati schen Akzentuation aller Melodik durch tiefen, fast herben Ernst und begeisterte Hingabe der Ausführungen an ihre Auf gabe den Hörer ergreift und begeistert. Lang« und mühevolle Transkriptio nen und Bearbeitungen erweitern ihr durch den Charakter der Blechinstrumente eigentlich beschränktes Programm in das Ungemsssene und bieten ihnen die Mög lichkeit, auch die schönsten und schwersten Werke zu meistern. Es ist ganz einerlei

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Brixener Chronik
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Page 2 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
: Paß auf, du wirst eingesperrt! „Das macht mir nichts,' antwortete darauf der Vero neser, „ich war schon oft eingesperrt.' Das sind die Leute, die uns Italien heraufgeschickt hat, Verbrecher, die ihre Untaten, die sie vielleicht in folge der Amnestie nicht ganz abgebüßt haben, nun fortsetzen. Meine Herren! Ich bin vor einigen Monaten in Rom gewesen, als in der Sitzung des römischen Senates die Ratifikation des Friedensvertrages »on Rapallo beraten wurde. In jener Sitzung war auch von den Deutschen

haben, als sich die Höhenfeuer anzusehen und das in aller Ruhe. Dieselbe Regierung hat ganz genau ge wußt von dem Einsall der Fascisten. Sie war mehrere Tage vorher nicht bloß außeramtlich, sondern auch amtlich verständigt worden, daß Hunderte von Fascisten heraufziehen, um hier womöglich ein Blutbad anzurichten. Und dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt, um die Mörder, die mit Bomben, Pistolen und Tot schlägern bewaffnet waren, in Verona oder Ala oder Trient aufzuhalten. Dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt

und der Karabinieri und charakterisierte auch die Haltung des ersten Staatsanwaltes von Bozen, der auf die Aufforderung, er solle doch diese Mörder ver haften lassen, bloß die Achseln gezuckt und erklärt habe, er könne nichts machen. Dann fuhr Dr. Reut-Nikolussi fort: Wir haben von der Regierung schon allerhand gehört, was ganz anders geklungen hat als die Anklagen, die »ir heute als Menschen, als Deutsche und als Tiroler erheben müssen. Wir haben süßliche Redens arten gehört: von der Thronrede des Königs

für ihr Leben und ihr Hab und Gut zu erwarten hat, sieht sie sich gezwungen, ihren 30. «pril IS». gk ^ Schutz selbst in die Hand zu nehmen, und von nun ab gesetzwidrigem Banditentum ? natürliche Notwehr entgegensetze». ' ' Die Bevölkerung Südtirols wird di» - dieser Entschließung enthaltenen Forderun-,.? zur Grundlage ihres weiteren Verhaltens ' über der italienischen Regierung machen und wird dafür Sorge tragen, daß die ganz. erfährt, in welch schmachvoller Weise das drin tivste Recht eines Volkes

, nahm die Trauerfeier auf dem Marktplatz ihren würdigen Verlauf. Zeugen dieser großartigen Kundgebung versicherten uns, daH seit dem Leichenbegängm»- Luegers sicher keine Manifestation so eindrucksvoll wie die für Lehrer Innerhofer gewesen ist. Tie Wer der Wüllen MM«. Wie die Bozener Blätter melden, beträgt die Zahl der Opfer dieses Ueberfalles außer dem armen Märtyrer der Kindesliebe offiziell 52. E» ist jedoch anzunehmen, daß eine große Anzahl von Personen, die nur ganz leicht verletzt wurdc

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.12.1943
Physical description: 8
. Wir verstehen heute unter „Schwoag' (zumeist Schwaige geschrieben) schlecht hin eine bessere Alnchütte. die im Som mer von ihrem tiefer im Tal hausenden Besitzer bewirtschaftet wird und in der man zur Rot, zumeist im Heu, über nachten kann. Aber einstmal und zwar einige Jahr hunderte hindurch war die Schwaige ein ganz anderer Begriff, der im Wirt schaftsleben unserer Heimat eine recht bedeutende und interessante Rolle spielte. Die Schwaige oder der Schwaighof war eine ganz eigenartig« Form der bäuerlichen

zu zinsen, wäh rend der Grundzins der Dorfbauern zu meist in Korn und Fleisch berechnet war. Dieser Käsezins erforderte eine Milch menge von etwa 2500 Liter, also die Leistung von 2 Kühen. Der Schwaigho- fer hatte somit ein Drittel des Ertrages eines Viehbestandes abzuliefern. Die sonstigen zusätzlichen Leistungen waren gering: Manchmal etwas Butterschmalz oder ein Schaf oder einige Kilo Wolle oder Loden. Hingegen stellte ihm der Grundherr zumeist den Bedarf an Ge treide und Sahz bei. Nur ganz selten

war die jährliche Abgabe unter oder über 300 Laib. - Die Bezeichnung Schwaighöfe gibt es seit Ende des 12. Jahrhunderts von der Nordsee (Friesen) bis in die Alpen 1)1«» ein, ganz besonders aber überall, wo sich die Bayern niedergelassen haben, also in Tirol, Salzburg, Oberdonau, Nieder donau, Steiermark und Kärnten, und überall bedeutet sie soviel wie Viehhof. Zumeist waren es. wie ja die Käselei- stung besagt, Kleinhöfe mit Kühen oder Schafen, aber auch Pferdezucht kam vor. So wird z. B. um 1288 ein „Stuethof

. Auch die Erklärung von Mader und Schneller, nämlich Ableitung aus lat. subvicium (d. i. Weide am Dorf), ist sach lich. sprachlich und auch wegen des Vor kommens. des Wortes im nördlichen Deutschland ganz unhaltbar. Man könnte vielleicht an Zusammenhang mit litauisch: sviestas und lettisch: svieksst. Butter, aus indogermanisch sueik, d. i. Milch, denken, zumal die Zweckbestimmung „Milch'-Hof für Schwaige naheliegt. Weihnachtliches Adagio Eine kleine Geschichte um Haydn - Von Hans Karl Breslauer Wirbelnd tanzten

. Weihnachts- baum. Inge kann aus der^ Schule einige Freiübungen, die muß Günter ihr nam- machen, aber es will nicht recht damit gehen, und Günter wird mißmutig. Da kullett es ihm plötzlich im Magen, ganz laut, sodaß Inge, .erstaunt mit ihrer Uebung einhält. Günter aber hebt strahlend sein Ge sicht und sagt erleichtert: „Das mach mir mal nach!' ^Das ( -Do fcf Copyright: Prometheus- (7\ i Verlag, Gröbentell JWIHfllV DOn. ’ Endlich hatten sie die äußerste Zacke er reicht. In dem wesenlosen Schwarz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 18.08.1922
Physical description: 6
Ausdehnung um fest die ganz« Welt ein Netz Aszozsn, d.-ssen Änrren — überall herein verstreut — je ein gcms.r.saines Büro darst-k: un-d an irgendeinem einigermaßen bedeutenden Handel^-Iatz liegt. Infolge des Kriegsau-ebruches konnte des eu ropäische sk.'sclend erst vor zirka zn>?i Joliren zur Orzan'slerun? «usz?^r:l':n werden, doch fin den wir heuk schon in den bedeutenderen Plät zen für Innen- imd Auf:erchan^>el dieser Büros. Die eininen'.e Bedeutung einer solchen Ln.stitu- tivn ivird erst klar

- und sprachkund'se Dsamte ein kreisen, welche über den momentan vorliegenden Fall genau orientiert sind. Nun 'halben wir bcrnts heute schon an Hunder ten und Hunderten von Plätzen eigene Büros mit größtenteils fix besoldeten, vor ollcm oder sähi- cien Veomten, welche mit den Vcdürsn-ssen des ihnen anvertrauten Rayons auss Beste oertraut sind und über eine ganz spezielle Kenntnis von Land un-d Leuten verfügen. Mit einen', so gro ßen, qualitativ ausgesuchten Beamtenstabe ist es nun möglich, sowohl dem Handel

, wie der Pro paganda ganz außergewöhnliche Dienste zu können. Dazu kommt, daß die ded?u:znd'»? Firmen aller nur erdenklichen Zweige zu laufenden unsere Mitglieder sind, wir a'iz derariige Veroindunzen verfügen. Saß wir i?z- von vornherein in den meisten Füllen Partner nicht erst suchen müssen, scnd^rn gen greifbar haben. Unsere Dienste erstrecken sich natürlich, aH das Ärb e: der Propaganda und des öhend-l- rressenden Mome:üe so u. o.: Erkundung von Absaymö^lichleiien, ßunz von Bezugsquellen, Einrichtungen

oersel'-en in anderen sprachen dort einheimische Schriftsteller muer l>e°»r)ei.7 BerüSsich igl^iz der dortigen Bsiksp'oche. K-. stanter Berkels mit den .großen Rei'eoiires xü inrernsiionalcn Fremdenver?ehrsu::lere.:^nee> gen, szchz-mZL« Propaganda in den tetlz.e'-«. testen Zeirschri^'en usn>. Es würde zu weit führen, wollren D,e Li >-:> ser Stelle sänvlche Ardei:smöglich:ei»n nen. Taiiache ist, daß. wer einmal un'cr Anz!?) geworden ist, es bleib!. Ganz allgemein gesprochen, könmen

nrit zirka zwauM Sitzen. Für Netsende ist das freilich eine Zeitersparnis, allein die Gasthäuser an der Straße verfallen dem gleichen Sci)ilksa!, wie die altbekannten Häuser an der Brenner- bahn. VW welsä>e>^ Element merl! :nan im Emiobergertale weniger als längs der Puster- lalerbalm. Es dürfte jedoch leider bald an ders kommen: Nor einein Jahhre Hai man ganz Ladinien für die !1ammcrwah!en zum Äerwaltungsgebiet Trient geschlagen. Jni letzten Schuljahre durften die Neuem getrete nen nur italienisch

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 06.10.1943
Physical description: 4
hast, in dem du mit Kreuz und Herzlein ein trägst, was vielleicht ganz unwichtig ist und doch die Tür zum schönsten Besitz der Welt, zur Erinnerung, öffnet? Kannst du dir denken, daß du nur dies Büchlein in die Hand zu nehmen brauchst und schon auf einer mondhellen Wiese stehst» meine Stimme leise an dein Ohr dringt und du den scheuen Druck meiner Hand zärtlich zu fühlen meinst? Nein, du lachst über diese Zumutung, denn in dei nem Leben bin ich nicht mehr als eine einzige Minute aus den vielen

Man sollte aber trotzdem in jedem ein zelnen Apfel eine kleine Kostbarkeit sehen, mit der man sparsam umgehen muß. Das heißt, ihn gesäubert, mit Schale. Kernen und Kerngehäuse vollständig auf essen, so wie er geschaffen ist. Nur aus angefaulten oder ganz und gar unan sehnlichen Früchten sollte man Mus. Kompott oder Marmelade kochen: die köstlichen Apfelspeisen, zu denen tadellose Früchte gebraucht werden, wollen wir auch aus anderen;Ersparnisgründen, für Zelten des Ueberfluffes, zurückstellen Denn heute

, und ich wollte euch doch in eurer Freude nicht störenl' Die halkesiange im Omnibus Ein Mann, der nicht mehr ganz sicher auf seine Füßen ist, steigt mit einem Um- steigebillet in einen Omnibus in Stock- holin. Als der Schaffner kommt, sucht er mit seiner rechten Hand die Taschen durch, wobei er sich mit der linken krampfhaft an der Haltestange festhält. Er findet den Fahrichein nicht. Er wechselt die Hal tung: rechte Hand an der Stange und Suche mit der Unken Hand. Ohne Er gebnis. Da reißt ihm die Geduld: „Herr Schaffner — bitte

, ab hängig? Sie wischte die Tränen ärgerlich ab und begann zu schreiben. Aber immer wieder tropfte es aus den Augen, als sie schrieb, was ihr so schrecklich traurig vorkam — das Kind wegzugeben, das ihr noch am allerengsten, am allerinnigsten verbunden war, das Kind von der Brust, das geliebteste. jüngste und süßeste, das ihr noch so ganz gehörte. Sie hatten sozusagen Glück im Unglück, jedenfalls klappte alles. Die Mutter ant wortete umgehend, daß es ihr gut paßte und daß sie sich, von dem betrüblichen

Großen überstanden war — Ralph hatte ihnen Süßigkeiten mitgebracht zum'Trost, aber ohne Geschrei und Tränen war es doch nicht gegangen — sagte er zu Randi: „Ich halte noch einmal bei uns. Gisela war vorhin noch nicht ganz fertig.' Rand! bemühte sich, kein enttäuschtes Gesicht zu machen. Gisela fuhr mit? Sie wußte nicht warum, aber es ging ihr irgendwie gegen den Strich. Sie wäre lieber mit Ralph allein gefahren. Obwohl das natürlich häßlich gedacht war von ihr — was sollte denn Gisela allein

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 13.05.1896
Physical description: 8
<5xtra-S5eilaae 5« ..Vote für Tirol und Vorarlberg' Nr. Ritt. Die Fleimsthnlbahn. (Fortsetzn»!,.) Die Gestaltung deö südtirolischeu Fremdeuverkehrö ist nun noch von dein besondere» Verhältnisse der bei den rivalisierenden Städte Trient und Bozen abhängig. Infolge ihrer günstigen Lage haben sich Bozen-Gries und daö nahe Meran zn ganz bedeutenden, start be suchten Wiutercurorten herausgebildet und haben hiebei eine Saison, die vom September bis in den Mai hinein dauert. Teutsche Touristen kommcu

' uud BierauS ins Fleimsthal. Im Sommer aber sind die Höhen von S. Lugauo schou jetzt beliebte Sommerfrischen. Das ganze FleiinS- thal selbst eignet sich zum Somineraufcnthalte, die Dolomiten von Fassa und Primör werden am bequem sten von hier aus erstiege». Im Vereine mit der Costalnngastraße und den in Aussicht stehende» weitere» Verbindungen mit Enneberg, Gröden, Buchenste!» »ud Ampezzo wird sich die Neumarkter Linie zu einer sehr stark frequentierten Touristen bahn gestalten, von der ganz

Südtirol eine Vermehrung des Fremden stromes sicher zu gewärtigeu hat. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei Trieut, das trotz seiner herrlichen Lage kein Ansenthaltsort für Wintergäste geworden ist. Die Winterstationen des italienischen Südtirol, wie Arco, Torbole, Gardone und andere Orte am Gardasee liegen für einen Aus flug ins Fleimsthal zu weit entfernt — im Frühling, Herbst und Winter werden also von diesen Orten aus die Fremden sür das Fleimsthal sicher ans- Feuilleton. Mnne Wlargeriici. Noman

, das schon Halbdunkel umspann. Oben aber in den Lüften webte ein mattrofigeS Licht. Wie ein schneebedecktes Wolkengebirge, angeglüht von den Tinten des Abends hasteten die gewaltigen Dainpfinassen über dem Schiff. Ganz langsam, ganz allmählich trennte» sich die die farbigen Gebilde, verschwamme», versanken, entschwebten wie zarte Schleier. Ein feiner Lufthauch bleibe»; von Bozen, GrieS und Meran ans würde aber eine Fahrt über Trient, Lavis nnd das Fleims thal und zurück schon mehr als eine Partie

sich auf iu ein Nichts. Geht eS deu Hoffnungen des Menschen anders? Fest, stark, scheinbar unerschütterlich wie Fels leben sie in unserer Seele, eiu Lusthauch genügt, sie zu verweheu. Die eine oder andere lebt länger noch sort, sinkt, erhebt sich wieder, wallt srendig ans znr Höhe und innss doch entschweben, sich auslöseu iu eiu Nichts. Die Hoff nungen sind Dunste, Nebel, die der Sturm des Lebens zerslattcrn lässt. Die beiden Mädchen dort mussten dasselbe denken. Ebba waudte sich aber wieder dem Sckisfe zu, das ganz nahe

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 21.06.1892
Physical description: 8
über den Friedhof gieng, sah ich zwei Mauer schwalben am Boden liegen. Ich nahm sie in die Hand und sah mir das Paar näher an. Die zwei Vögel hatten sich mit den Füßen so verschlungen, dass es ihnen ganz unmöglich gewesen wäre, von einander wieder löszukommen. Die Füße der Vögel hatten sich gekreuzt, und die Krallen des einen Vogels waren tief in das Fleisch der Oberschenkel des andern eingedrungen. Selbst mir gelang es nur mit Mühe, die, wie es schien, sehr erschöpften Vogel zu trennen. Als aber die Trennung

endlich doch gelungen war, schwangen sich beide Kämpfer doch wieder munter und kräftig in die Lüfte. Lienz, 18. Juni. (Frohnleichnams- procession.) Die feierliche Frohnleichnams proeession, welche heute bei sehr zweifelhaftem Wetter auszog, konnte leider nicht ganz abgehalten werden. Schon als sich der Zug durch den Rindermarkt bewegte, kam der Regen, und man war daher nach dem dritten Evangelium am Unteren Stadtplatz genöthigt, die Flucht durch die Muchardgaffe in die Franciscanerkirche

und mit vielen Einzelheiten, die sonst unbekannt sind, ge schildert. Das war die Zeit, in der Peter Mayr, „Brixener Chronik.' Wirt in der Mahr, seinen Charakter hat erproben können. Es wird gezeigt, in welchen Verhältnissen er aufgewachsen ist, wie er immer mehr an An sehen und Einfluss gewachsen und dann, wie er im Jahre 1809 eine ganz hervorragende Stellung eingenommen und als Ehrenmann sich gehalten. Aber 'der Haupteffect coneentriert sich auf die Schlussscene im Leben des edlen Mannes, auf das Bekenntnis

hier. Die vierzehnjährige Tochter des Köhlerschmiedes, Pfarre Mareit, wollte nämlich mit ihrem Bruder von der Heimat nach ihrem Dienstort gehen, und da mussten sie über den Mareiter Bach, der angeschwollen war und worüber nur ein ganz armseliger Steg, ganz ohne Geländer, sührt, den Weg nehmen. Beide wurden schwindelig und fielen hinab. Der starke junge Mensch erfasste einen alten Baumstamm und konnte noch gerettet werden, das Mädchen wurde aber von dem reißenden Wasser fort getragen und konnte erst eine halbe Stunde

Frohnleichnamsproeession ganz gut durchgekommen, während man von andern Orten hört, dass die Procession nur theilweise oder gar nicht gehalten werden konnte. Als das feierliche Hochamt zu Ende war, wagte man es mit all den schönen Sachen, die Procession in der ge wöhnlichen feierlichen Weise zu halten, und unser hochwürdiger Herr Pfarrer war natürlich auch mit der eifrigen Bestrebung der Bevölkerung ein verstanden. Darum ertönte nun auch bald das schöne harmonische Geläute von dem freilich so jämmerlichen Thurm

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 09.11.1920
Physical description: 6
auch den Kampf der ein zelnen Baustile miteinander in chronologischer Reihenfolge in übersichtlicher Form. Ganz besonderen Genuß bot die Schil derung der Bauweisen und ihrer Ursachen bei den alten Burgen, bei den Bürger- und Bauernhäusern und endlich bei den Edel sitzen, für welche Deutscksüdtirol ganz besonders viele Beispiele nufziiweisen hat. Das bisher Gebotene läßt demnach auch für die kommenden Vorträge anregendste Unterhaltung erwarten. Zuckerausgabe. Auf den Zuckerkupon Nr. 9 der sechs

zu leisem .Wimmeri erstickt. Er setzt ihr die Spitze seines Dolches an den Schue, der Brust mtp flüstert ßhr ins Ohr: „Beim ersten Ruf sei! Ihr des Todes, schöne Frau! Mit Euch zu sterben fällt mi, Wicht!' Frau Uta stW vor Entsetzen gelähmt. Seine Mich funkeln den «ihren ganz Nahe. Da schließt sie die Fugen «in wild ausbrachc'nder Angst. Ihre Knie wanken, die Arrm sinken ihr bleiern herM. faßte den Dachstuhl. Um 2 Uhr nachmittags konnte die Feuer wehr wieder abrücken. Verhaftungen

: „llvmsn!, 4. dlm'embre tuttl uffid postall & (etegraflci dovratino cspore la Bandiera Nazionale ttaliana dnlle ora 7 alle ore 2i. Ispettore Fhcelli.“ Die Sache gewinnt doch einen ganz merkwürdigen Anstrich, wenn nur ein Postamt beauftragt wird, durch Hissung der Trikolore leinen patriotischen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Außerdem sind die Postämter meistens in einem Gasthaus oder Hotel untergebracht, und die Angelegenheit erfährt dann seitens der Bevölkerung eine ganz falsche Deutung, als ginge

die Beflaggung von der Initiative des Besitzers aus. Es wird dann wohl auch mit Einwerfen sämtlicher Fenster und Boykottierung des Gasthauses seitens der erregten Bevölkerung gedroht. Kurz, der Besitzer kommt dadurch in eine höchst fatale Lage, natürlich in ganz unschuldiger Welse, verbunden mit Eeschäftsstörung und Geschäftsentgang. Der Postamtsleitcr oder Postmeister erhielt die Fahne von der Direktion Trient aus als Wertbrief, Flagge und Stange mit je 100 L. bewertet, wofür er auch verantwortlich

, 'war ihr, wie unter der schwerett Last der i'ippisM Flechtctt, ein wenig zur Seite gesunken, was ihrcin Schlmnmeir etwas kindlich Rührettdes gab. Traber untspielte zeit misdeS Lächeltt «ihre 'Lippen, als sänne sie einen frohen: Tra>Mt. ' Jtttzsssctt hatte Herr Walther behutsam den Korb mi d>e!tt Rofttt heroingeüracht, und nun begannen die Drei dle ’fldjfafieftbc Freui.itzin sacht und &ife Mit tzen Blume» zu hjedeckctt, b«is sie cttdlich ganz darin verhüllt war und nur daS W»o, blasse Oval des Gerichtes hervorsah. (Fortsetzltnn

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Dolomiten
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Page 3 of 4
Date: 13.06.1945
Physical description: 4
und der 14)tthrlge Hans Pichler aus Bozen wenige Meter seitwärts der Oswald promenade ein ungeladenes deutsches Infante- rle-Oewehr und dazugehörige auf Ourt gesteck te Munition. Ferner entdeckten sie eine deut sche Oasmaske und drei Handgranaten. Der Ja, der gute Doktor mag schon recht haben. Tuberkulosegefahr Infolge hochgradiger Blut armut. „Sie müssen vor nicht allzu langer Zelt einen ganz abnorm großen Blutverlust erlitten haben?“ Merkwürdig scharf hat er sie ange schaut hinter seinen funkelnden

der Bürger dieser Stad! nicht zu enttäuschen. Allerdings stehen wir noch ganz am Anfang unserer grollen Aufgabe. Sic sehen selbst, ilnll wir noch mit dar Fertigstellung der grollrn Grundrisse, nämlich der neuen Stadt pläne, begriffen sind.“ „Glauben Sie nicht, Herr Architekt, dafi die Zeichnung neuer Stadtpläne,zu der Beflirch tung Anlaß geben könnte, daß man beabsichtigt, das Stadtbild von Bozen gänzlich zu verändern?“ „Nichts liegt uns ferner! Dio Bozner sollen nicht fürchten, dnQ sic vielleicht

nach Durchfüh rung unseres Batiprogrnmmes ihre eigene Stadt nicht wiedererkennen könnten. Aber für die Wie- dernufrlchtung einer ganz oder teilweise zerstör ten Stadt sind gewisse grundsätzliche Voraus setzungen zu gewährleisten, ohne die sowohl Architekt als auch Stadtverwaltung von einer Hnnsiindc in die andere fallen und damit den Fluch der Mit- und Nachwelt auf sich laden würden.' Diese Prinzipien, uuf Grund welcher wir an den Neubau der zerstörten Teile Bozens heran- gehen wollen, sind mit wenigen

Worten umschrie ben. An erster Stelle steht der Grundsatz, die „Freilich, nein — das heißt — der Doktor, weißt, der hat so Ideen . Na, was weiß denn der “ „Der weiß sehr gut, was notwendig ist,“ schneidet die Mutter das ängstliche Gestammel ab. „Der Doktor sagt, das stundenlange Sitzen und Nähen Ist nichts für die Rosel. Nach Ihrer Kur muß sie zu Hause bleiben. Sonst nutzen die paar Wochen gar nichts. Ich flnd's auch ganz In der Ordnung. Gibt genug zu tun. Ich werd’ ja auch nicht jünger

, und dort im Ge schäft nimmt sie einem armen Mädel das Brot weg. Du bist doch in einer ganz gut bezahlten Stellung —“ „Gewesen.“ sagt der Geiringer plötzlich herb. Die beiden Frauen starren ihn erschrocken an Das macht Ihn wütend. „Was schauts mich denn so an? Das kann doch einem Jeden passieren heutzntag. nicht? Abbauen tut die Firma schon seit Neujahr, und jetzt bin halt ich drankommen. Aber-' Ich pfeif’ der Bande was. Ich meid’ mich krank und geh’ einfach nimmer hin.“ „Flori — — das solltest nicht tun,“ stam melt

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 01.05.1945
Physical description: 2
, ein gutes Wort, Freundlichkeit daheim ist, regiert' auch daß er I« einem Buschen zechte, der Q+öirrornnrr Ä hw^hrkräfte Körners ein freundlicher Blick, eine atifniunfemde die Rücksichtnahme* und die tut heute sagen abgabenfrei war. Er grm deshalb OieiyerUny mit ADWeurKraiie JVOrjUtSi 5» (laefe itArm/tMAn r.. i. « » » * 1 rrnfAu hronilnAtl <711 AiiiPni Gesfe vermögen viel, können mehr be- ganz besonders not’. Bei der Kui-Rosl \ > o/i liichard Staffier mit drei anderen guten Freunden zu einem einfachen

, dann waren sie schon zufrieden. mand anderer die Knilampe Wehe dem fremden Anzünder! Ganz besonders freute sich seines Le hens. solange Ihm das Kuilämpchen glühte, der Philosoph und Maler Kar! Amonn. Beim zweiten Viertel fing er zu singen au und beim dritten Viertel schlug er symbo lisch auf den Tisch, zum Zeichen, daß Wie spart man Haushalt wäsche ^ Da wir mit uuscTcii Waschmittel« sehr gut haushalten müssen, wird cs in erster Linie nötig sein, jede Möglichkeit der Wiische- clnspurung zu überlegen und auszunutzeu

. Bei richtiger und überlegter Benutzung der KUchenwäschc kann manches Stück cin- gospart werden. So wird man beim Spülen des Geschirrs darauf achten, daß keine Schmutzränder an Tellern, Taäseu oder Töpfen hängcnblclbcu, die dann mit dem Tuch abgewischt werden- Bei Emaillegeschirr kann inan auf das Abtrockneu ganz verzichten, man läßt cs nur abtropfen. Auch sollten Ge schirrtücher immer nur zu ihrem eigentlichen Zweck und nicht als Topflappen oder für Schmutzarbeiten verwendet werden. Kilchen- handtücher

gescheuer- setzte. Wer unvorbereitet in diese Wirr- Knechte trugen sie, einer am vorderen teil otler mit Linoleum bezogenen Tischen iils hineingeriet, fragte sich kopfschüttelnd, Ende, einer rückwärts. Au dieser Stange werden wir heute ganz auf'das Tischtuch hin ich narrisch oder sind cs die andern, klammerten sich dann die Stadtherren verzichte». Es muß auch nicht immer ein Moto Ilober Mann, unser guter Vater Johann Clement l’ostbetrlcbsasslstent fiel einem Angi-lg, feindlicher Flieger eum Opfer

der Feigheit bedeckt hätte. Da sagte die Gutsfrau unvermittelt — und dies klang absolut nicht belehrend, sondern eher wie eine Forderung an die Jugend des Mädchens Regina, damit auch sie begreife, daß vielleicht hinter den ersten Schüssen mehr zu suchen und zu erwarten war. als nur die Bereinigung einer ganz natürlichen Frage, um die deutsche Stadt Danzig: »Man muß jetzt den Dingen ganz klar ins Auge sehn, was auch kommen mag. Ich weiß es zwar nicht, aber gewöhnlich

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Bozner Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.12.1944
Physical description: 8
leitete die großen ange schwemmten Stämme in den Lcndkanäl. Von der Brücke selbst konnte man die schwere Arbeit der kräftigen Holz knechte verfolgen. Der große Naifausbruch am 14. Juli 1899, der großen Schaden und bedeu tende Verheerungen anrichtete, bedeu tete das Ende der Holztrift auf de. Passer. Sie wurde von der Behörde untersagt. Altmeister Karl Wolf schildert in ganz trefflicher Weise die harte Arbeit der Holzer bei der Trift. WemT die eigentliche Holztrift auf der ,Passer und den kleinen

, war sein erster Gang zum Wirt, Und da sass der Holzer Lenz mit seinem einen Auge. Ganz däsig nahm der Sepp am gleichen l’isch Platz. Schwei gen herrschte in der Sluhe. Man war gespannt, was sich da entwickelte. Dem Lenz liat’s erst einen Biss ge geben, aber dann sog er Wieder an seiner Pfeife und tat, als ob der Sepp- gar nicht da sei. Endlich unterbrach der Sepp die unheimliche Stille und sagte zum Lenz: »Jatz hun i mei Straf hinter mir. Aber des seil magst tun glab’n. Lenz, wöll’n hun i dös ml. dass

jeder zweite Bauer den Leiten hat dieser Schimmelpilz ganz ^m Ritten ist ein Viehhändler. arg. viel übler als bei uns im Tal ge haust. Nun muß man allerdings sagen, daß manche von unseren Bauern frü her sagen wir sehr gut, vielleicht zu gut, vielleicht über ihre Verhältnisse gelebt haben und verweichlicht waren. Wenn sie in der Stadt etwas zu tun hatten, sind sie fast immer in ihren klappernden Kutschen losgefahren. Wär’ gescheiter gewesen, sie wären zu Fuß gegangen. Wie dann die Not

, der- Geisterbauer Klaus, ist auch so einer gewesen. Er hat gemeint, daß die Krankheit wieder ver gehen werde, wie sie gekommen war Er wollte vom Schwefeln ganz und gar nichts wissen. Natürlich hat se n Wein gut durch die Traubenkrankheit gelit ten. Zuguterletzt ist es mit ihm so weit gekommen, daß er . überhaupt keinen Wein mehr im Keller hatte., Drauf ist der arme Teufel dann in den Eisack ge sprungen. Also wenn du auch ein Rittner bist, mein lieber Jörg, du kannst dich mit deiner Arbeitsamkeit und deine- Kör

. So was tut man doch nur, wenn man noch ganz jung ist. wenn man auf den Tanz platz geht und sich verliebterweise an den Fingerspitzen hält. Ich fürcht, .ich bin trotz meinen achtundzwanzig Jah ren ganz rot geworden.' „Ach was, das sieht da heroben ja niemand. Warum soll ich nicht wieder iung werden? Meinst du nicht auch?“ Regina behielt die Veilchen. Hernach gingen sie wieder an ihre Arbeit. Noch mehrere Tage hatte Regina in der Mairhofleit zu arbeiten. Am letzten Morgen bemerkte sie zu Jörg: „Mir tut’s

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 04.11.1943
Physical description: 4
würde, aber durch das hingebungsvolle Spiel wurde der we sentliche KerN des Ganzen durch dessen richtige Betonung heraus gelöst. Anny Torggler in ihrer Haupt rolle als die Moidl (die Wildkatz) hat wesentlich dazu beigetragen. Sie war der schwierigen Rolle voll und ganz ge» bezeichnet werden und verriet fleißiges Studium, Liebe und Freude zur Sache, Wie die einen durch ihr sclmuspielerisches Können Bewunderung erregten, so er zielten die andern durch die treffliche Wiedergabe von Volkswitz und Humor, an denen das Stück ziemlich

hatte dies- ,al rotgewürfelte Vorhänge genäht, die i den Holzwänden und der niedrigen >ecke ganz entzückend aussahen. Ihre ingen, schmalen Kästen mit Krokussen nd Schneeglöckchen kamen ins Doppel-, nster, und auf-den Borden standen die yazinthengläser. Diese Stube wurde berraschenderweise eigentlich die hub- heste, sie enthielt nur zusammengewür- lte und gar nicht elegante Möbel, aber e hatte vom ersten Augenblick an Seele, fe Fenster nach Süden und Westen ta- n das ihre, sie gemütlich zu machen, nd die Tür auf die Veranda

, eines- Nachmittags legte sie sich schließlich hin, es ging nicht mehr. Im großen und. gan zen war alles fertig, und Hanna wußte ja Bescheid. . Als Michael am Abend kam, fand er Randi sehr blaß und mit ganz verzerr tem Gesicht auf dem Feldbett, und er er« schrak furchtbar. „Was ist dir denn?' . „Ich glaube beinahe, das sind Wehen,' sagte sie und brach gleich darauf in Trä nen aus, sosehr sie sich auch zu beherr schen suchte; Michael telephonierte, der Frauenarzt kam sofort, er machte wieder seine erschrockenen

. Ich hatte solche Angst, — solche Angst!' Die beiden Männer wechselten einen Blick. Dann verabschiedete sich der Arzt, gab noch ein paar Anweisungen und lieh die beiden allein. Michael setzte sich zu Randi. Es fiel ihm schwer, zu sprechen. „Randi, du weißt vielleicht nicht ganz, was das bedeutet. Du hast bis jetzt alle Geburten gut überstanden, weil du ge sund warst. Aber jetzt —» hast du einen Begriff davon, was es heißt, in dieser Zeit eine Nierensache — und keine leich te — durchzumachen?' „Ja,' sagte Nandi

. „Denn es ist einer, ich weiß es genau, ich weiß es! Es ist ein kleiner, kleiner Juyge — und er wird mit dir spazierengehen, an deiner Hand, in kleinen, dunkelblauen Wollhosen. Dein Junge, dein kleiner Michael —'. Die Tränen stürzten ihr über die Lippen, aber sie lächelte. „Nicht wahr, er soll leben?' Er wird leben?^ „Ja, Randi.' sagte Michael und hielt sie ganz fest. „Ja. Ja, Randi.' „Ich glaube, ich könnte diesmal einem Mädel nicht so gut sein,' sagte Randi nach'teiner Weile, erschöpft und ein we nig schuldbewußt

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 2
Date: 05.10.1943
Physical description: 2
dieses lustigen Volksstückes. Nürnberg fand auf leden Fall selbst vor recht kritischen 20.000 Zuschauern im Nürnberger Stadion verdienten und Ehr lichen Beifall. Die Kulisse im Nürnberger Stadion war zunächst ganz auf Sieg eingestellt und schien bereits dem großen Ziel recht nahe, als der „Club' in der vierten und siebten Minute durch Tore' von Frenkel und Herbolsheimer in Führung kam. Als die Vienna sich dann aber gefunden hatte gelangen ihr in der 19 Minute durch Lechner und in der 40 Minute

gern sekundiert hätte, — eben aus ihrem Drang, zu widersprechen, heraus, es aber, da sie das Gespräch selbst in diese Bahn gelenkt hatte, nicht gut konnte. Später bat Michael, das Klavier aus probieren zu dürfen, und fand zu seiner großen Freude in G.sela eine gute Part nerin im Bierhündigspielen. Sie waren beide ganz belebt, vergaßen alles um sich her und gaben sich dem Genüsse hin. den das gemeinsame Nachschassen von geliebten Kunstwerken stets bietet. Eilela spielte sehr sicher und exykt

es bei den Entfernungen der Klein stadt natürlich ganz nahe bis zu Hansens. Nandi mar ihm sehr dankbar, denn sie war tüchtig müde und mußte daheim auch noch Rosmarie cherausnehmen, um sie zu stillen; das dauerte, alles einge rechnet, immer noch eine gute halbe Stunde. Und am anderen Morgen hieß es früh wieder aufstehen. Aber ©Heia Hütte sie doch nicht gern gebeten, sie wußte selbst nicht, warum. Lieber war sie dem Doktor ein Dankeschön schuldig als Gisela. — Uebrigens war Michael sehr begeistert von der neuen

Schwägerin. „Ihr habt sie mir ganz falsch geschil dert, direkt als verschrobenes Frauen zimmer Dabei ist sie ganz normal und hübsch und frisch — uno vernünftig. Du hast manchmal eine überquellende Phan tasie, Randi,' sagte er, als sie schlafen gingen. Randi sah aus Nosmaries rosiges Gesicht herab, das hingegeben schmatzend an ihrer Brust lag. „Normal, — natürlich. Das heißt im Wesen, — in den Anschauungen war sie wirklich manchmal verschroben, und ist es warhscheinlich noch. Aber sch habe immer ge agt

in der Nacht, und trotzdem gibt es eine Unmenge Wäsche. Nein, Micha, das schafft Mutter nicht, ausge schlossen.' „Aber trennen möchtest du sie' fragte Michael. „Möchte? Ich glaube, man muß es. Man kann es nicht verantworten, sie zu- sammen zu lassen.-8Pas tun wir?' „Könnte man dann nicht vielleicht Rosmarie weggeben? Wenn es durchaus sein muß. „Rosmarie? Abel: ich stille sie doch noch!'>Randis Stimme klang ganz angst voll, und ihre Augen sahen Michael fle hend an. Sie hatte schon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 20.12.1902
Physical description: 10
auf den genannten Wiesen verblieb. Einem Manne, welcher mit seinem kleinen Töchterchen von Kreith taleinwärts ging, begegnete der Geist auch in anderer Gestalt, in welcher, war nicht herauszubekommen, aber nur das Mädchen sah ihn, ganz ähnlich wie beim „Erlkönig', nur daß der Vater nicht reitet und das Kind bis jetzt nicht gestorben ist. Telfes ist seitdem in Ausregung, da man sich die Erscheinung nicht zu erklären vermag. Die einen sprechen von leidenden armen Seelen, andere von einem Ver storbenen

Josef Kofler, Spengler, tot in seiner Kammer angetroffen. Kofler sühlte sich tagsvorher unwohl, ließ aber durchaus keinen Arzt rufen. Gegen 10 Uhr abends besuchte ihn noch sein Sohn; auf die Frage, wie es gehe, antwortete der Vater, «r sei jetzt ganz gesund und werde morgen wieder aufstehen. Um 3 Uhr früh wollte der bekümmerte Sohn nach den Vater sehen, fand ihn aber tot vor dem Bette auf dem Stuhle sitzend. Josef Kofler war Spenglermeister in Lana und ist erst vor zwei Monaten zu seinem Sohne

des neuen Pächters, Herrn Götsch, sich gütlich tat. Er gab an, Beamter aus Wien zu sein und zeichnete sich im Fremdenbuch mit dem Namen „Pezold, Beamter aus Wien'. Mehrere Tage hindurch verlebte er im an gewiesenen Fremdenzimmer, ohne auszugehen, in gastlicher Weise und mit der Motivierung, er würde, sobald er Geld bekäme, bezahlen. Dem Wirte schien die Sache verdächtig. Da holte die Gendarmerie von St. Leonhard den lieben Gast ganz unerwartet aus seinem Neste; ein paar Kugeln sollten ihre Wirkung tun

in allem folgen' müsse. Im gedachten Rundschreiben kommen nämlich auch die Worte vor: „doch müssen alle ihre eigene Tätig keit der Autorität derjenigen unterordnen, welche der heilige Geist aufgestellt hat, die Kirche Gottes zu regieren'. „Die Worte sind klar', meint die Redak tion des konservativen Bozner Blattes, „wer hören will, kann sie verstehen.' — Allein gar so klar scheinen die Worte des Heiligen Vaters dem Redakteur des „Tiroler Volksblatt' doch nicht zu sein. Denn er übersieht ganz, daß das in Rede

stehende Rundschreiben des Papstes nicht bloß an andere Leute gerichtet ist, sondern auch von einem ganz anderen Gegenstande handelt. Wozu denn in die Ferne schweifen, das Wahre liegt uns doch so nah'. Wir besitzen ja ein Schreiben, welches ^ der Papst nicht an die Bischöfe Jtaliens/sondern an die Bischöfe Tirols gerichtet hat, und welches nicht von der „Erziehung des jungen. Klerus', sondern ge rade von den politischen Differenzen und den zwei politischen Parteien im christlichen Lager Tirols handelt

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 14.05.1890
Physical description: 8
Mtage Mm „Mroier Volksblatt' Nr. 39. Mittwoch, »e« Mai 1890. Die projectirte Rittaerhoru-Bahn und die Ansichten der Bevölkmmg dackber. Bozen, 18. AprU 1890. Es herrscht heutzutage eine förmliche Manie zu Berggipfeln hinauf, wo nach dem Liede die „Freiheit wohnt', prosaische Zahnradbahnen zu bauen, als ob nun alle menschlichen Beine lahm geworden wären, die edle Bergsteigern ganz aufgehört und der „volle Dampf' nur mehr sieche Creaturen zur Höhe zu be fördern hätte. Das echte Naturkind

wird, jedoch bei richtiger Beleuchtung desselben nicht zu billigen ist. Uns liegt heute daran, auf Gründ verläßlicher Angabt quellen und ganz besonderer Berücksichtigung der bei der gesammten Bevölkerung dieses Gebietes herrschendey Ansichten uns etwas näher mit diesem Bahnprojecte zu befassen, und überlassen sodann das Urtheil den klar und billig denkenden Lesern. Von einem Wiener Herrn, welcher zwar nicht mit den Unternehmern des projectirten Bahnbaues in ge schäftlicher Verbindung steht, der jedoch

einstehe; für die^Finanzirung der übrigen 3 Millionen wäre auch schon eine Zusicherung vorhanden. ' Wir lassen zwei Bahnprojecte hier ganz beiseite, indem uns dieselben nicht näher berühren; wir sprechen da nur vom Projecte der Rittnerhornbahn, für deren Herstellung in runder Summe circa 2 Millionen Gulden benöthigt werden sollen. Behandeln wir vorerst die Rentabilität dieser Bergbahn im Allgemeinen unter der Annahme, daß der Bahnbou ein Kapital von 2 Mill. Gulden erfordert. Mit 4°/y Verzinsung ergeben

ausschließlich dem Bauernstande angehörigen Volkes vorausgehen zur besseren Beleucht tnng und Begründung unserer Forderung. Die Bewohner deS RittenS sind, ganz wenige Aus nahmen abgerechnet, arm und finden bei den heutigen tristen Verhältnissen beim besten Willen ihr Auskommen nicht mehr; ja wir sagen keineswegs zuviel, wenn wir behaupten, daß die Rittener, sonst ein braver, tüchtiger Menschenschlag, zu den ärmsten Bergbewohnern im Eisack- und Etschgebiete gehören, daß sie wirklich große Noth leiden

Decenninm wieder holt auftraten und die Ungunst der modernen Verhält nisse haben eine Armuth erzeugt, welche wegzuläugnen Niemand im Stande ist. Um nun einen Umschwung zum Besseren herbeizu führen und der armen, aber strebsamen Bevölkerung des Rittens einen Ersatz für vieles Entsallene zu bieten, ist die Anlage einer guten Fahrstraße das wirk samste und das nachhaltigste Mittel. Wenn ein praktikabler Fahrweg überall von großer volkswirthschaftlicher Bedeutung ist, so ist es hier ganz besonders der Fall

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 01.02.1898
Physical description: 12
, denn auf diese Art und Weise hat sie das Briefgeheimnis für sich, das Eericht erlässt sie, und sie kommt dem, in dessen Hände sie gehört, ver siegelt zu. Früher gieng Alles offen durch die Hände der Gericktsdiener. Diese sind ganz gewiss hochachtbare, und dabei leider sehr schlecht bezahlte Persönlichkeiten. Ich weiß zwar nicht, ob der Amtsdiener unter Eid steht, nichtsdestoweniger habe ich die Ueberzeugung, dass 95 Percent der Gerichtsdiener alle die intimen Verhältnisse der Parteien, die sie durch die vielen

Actenstücke, welche offen aus einer Hand in die andere giengen, kennen lernten, auch odne Eid für sich behalten haben. Aber es gibt ganz gewiss RechtSsraqen in Hülle und Fülle, die am Besten die Betheiligten wissen und der, welcher sie zu entscheiden hat. Alle Vorladungen in solchen Sachen und sie kosten ja doch nur je drei oder fünf Kreuzer, geschehen am besten durch die P st und unter Brief und Siegel. Und die Erbpächter des Liberalismus, die Advoeaten, finden nun am einmal, dass die Briefträger

überlastet sind, dass diese Zustellung eine zu langsame ist und man lieber zu dem alten Modus zurückkehren möge! Und das Alles wegen der drei, beziehungsweise fünf Kreuzer? Ist es nöthig, unsere so weit fortgeschrittene Postorganisation wegen einer solchen Lappalie zu discreditieren, die doch ganz gewiss im Sinne des Testaments des Kaisers Justinians und der sonstigen Pandecten sind. Ich gestehe ganz offen, dass ich kein Mitleid mit den Briefträgern em pfinde, dass ich ihnen aber von Herzen gerne

den Mehrerlös an Trinkgeldern gönne, der ihnen aus der angeblichen Mehrbelastung werden muss. Denn ihre ueue Belastung, anscheinende Belastung (denn sie gehen ja ohnedies zu denselben Parteien) muss doch unbedingt die Amtsdiener entlüften und das ganze Geschäft der Zustellung beschleunigen. Die Post funktionirt doch un gleich rascher als die Amtsdiener, die ihren Bezirk nach einem gewissen Turnus abzugehen hatten. Ganz abgesehen davon, dass in einem kleinen Weiler der Bricsträger zu Jedermann gehen

, dass die Schlittenwege ^beinahe ganz ruinirt sind; die verschiedenen großen Holzfuhren aus dem Taufererthale und aus dem Enneberg werden der schlechten Wegverhältnisse wegen auch per Wagen be fördert. An vielen Stellen auf der Sonnenseite sieht man das Grün hervorbrechen. Es ist aber Aussicht vorhanden, dass es wieder schneien wird, und das wäre sehr zu wünschen. — In Taisten brach im Hause des Peter Unterpranger aus noch unbekannter Ursache Feuer aus und äscherte Haus und Futterhaus

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 18.08.1920
Physical description: 8
in Trümmern. Hingegen sind das Toblacher Seehotel und ganz Corttna unversehrt. Bei Cortina überschreitet die Bahn auf 70 Meter langem Viadukt die Bigontina und führt uns in das weite Tal von Cadore, über dem der großartige Pelmo thront. Die Eröffnung der Bahn steht unmittelbar bevor. K. F. W. Das Inkeresse an Deutschsüdtirol. Eine Dame» welche längere Zeit in Bad H all weilte und sich die „8 ü d- tiroler Landeszeitung' dahin nach senden ließ, erzählte einem unlerer Mitarbeiter, daß sich die Gäste in Bad

, in dem «ingeschlagenen Weg fortzufahren und unser Blatt noch iminer weiter auszu bauen. Für den deutschen Charakker der Stadl Sojen. Eine Ab- ordnung der Stadt München berührte auf einer Reise nach Italien auch Bozen. In den Reiseerinnerungen dieser Abord nung, welche unter anderen auch in der „München-Augs burger Abendzeitung' erschienen sind, wurde Bozen als rein italienische Stadt bezeichnet. Von einer der „Süd- tiroler Landeszeituna' nahestehenden >Seite wurde auf das ganz falsche dieser Behauptung hingewiesen

Sach« in Deutschsüdtirol. Um 100 Jahre zurück in der Kultur l In der gestrigen Ausgabe brachten wir di« Nachricht, daß die Spielkarten in Italien teurer werden. Dabei gibt es in ganz Italien kein« Spielkartenfabrik, welch« etwas anderes erzeugen würde als Schund. Die Einfuhr von Spielkarten ist verboten. Daß die deutsche Bevölkerung Südtirols seit Hunderten von Jahren mit deutschen Spielkarten deutsche Kartenspiel« gespielt bat, daß man bei. uns an schön« künstlerisch ausgeführte Spielkarten

« Verbilligung und Vereinfachung des Geldvcrkehres auch in unseren Talern ermöglicht wird, al» auch im Hinblicke darauf, daß «in r«in Tiroler Bankinstitut zielbewußt aufwärts strebt. „2m Dienste i' Wir haben «inen ganz anderen Begriff da von, wa» mitttärisch oder amtlich „im Dienste' stehen heißt, al» die Italiener oder wenigsten» gewisse Italiener darunter zu verstehen sch«inen. So kamen vor einigen Tagen Finanzer im Diinst« in «in bekannte» Restaurant der Umgebung und ver langtin Zigaretten. Dt« Kellnerin

habe nicht» zu schaffen, di« Schaff«» feien si« ... Höchst «igentümltch mutet e» uns auch an, im Dienst« Stehende, den Revolver usw. bei sich, in Tanzlokalen mft^ ihren Mädeln da» Tanzbein schwingen zu sehen. Ganz komisch« Einrichtungen und Anschauungen bei unserer südlichen Kulturnation, womft wir un» absolut nicht «inverstanden er klär«« können l Trauben au« Südllrol und die Zollrevision. Im „Alpen land' ist zu lesen: Kam da «in Herr au» Südttrol über den Brenner und hatte «in Körbchen Trauben

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 6
Date: 18.10.1922
Physical description: 6
Entwick lung der Verhältnisse vorai/Sgeseht, immer enger verbinden werden, haben der Stadt Bozen eine ganz besondere Rolle als größten Handelsplatz des nördlichen Grenzgebietes zu- gewtesen. Die Aufgaben, die die geänderten Ver hältnisse heute von den Speditionsfirmen verlangen, sind am besten im Interesse der Kundschaft dadurch zu lösen, daß sich in den verschiedenen Gebieten ansässige Firmen zu- sammenschlteßen, um in einheitlicher Arbeit i alle sonst unvermeidlichen Schwierigkeiten ü. ! Hemmungen

will sich insbesondere dem Transport von Wein, Obst und Gemüse wid men, um durch AuSpützung ihrer ausgezeich neten Beziehungen dem für das wirtschaft liche Gedeihen so notwendigen Export zu grö ßerem Aufblühen zu verhelfen. Insbesondere tstdiaher auch die Teilnahme der Fa. Metz ger L Co. für die Interessenten in Italien von besonderem Werte, weil durch sie den Bedürfnissen des Weinhandels am besten ent sprochen werden kann, während die Münche ner Firma, die dem über ganz Deutschland verbreiteten und in Italien

«. Der Doktor hatte, im Hin- blick aus leine Ersahnmgrn auf dem Gebiete der Ner venkrankheiten, ein' kategorisches Bewegungsverbot erlassen, aber «in Viertel vor elf Uhr waren mein« Füße trotzalledem in Bewegung, die Treppe hinunter — ganz so wie seit zwanzig Jahren zu diesem Als ich auf die Straßenbahn anfspringen wollte, stach es wie tausend Nadeln in meinem Rücken. ' L« war unmöglich — ich konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Der Kondukteur streckte den Arm aus und lotste mich hinauf

hatte Ilmer doch die ganze Woche zugoletzt, ihn schreiben zu dürfen. Mann könnt« wegen zugesetzt, ihn schreiben zu dürfen,. Ein« ganz neue Sache, die unbedingt die Rechte bis zum Gallenfteber reizen mußte, ein« polemische Pille zwölfter Ordnung, mit Kontrvartikel, Interview», Eingesendot, Zank und Schadenfreude im Schlepptau in schönster Mischung! Gerade ein« Nummer für uns, so kurz vor dem Quartalschluß — weiß, Gott, ob da» nicht hätte eben so wirken können wie der interessanteste Feuilleton romani

sein würde, denn cs war mir darum zu tun, meine Unfreundlichkstt vorhin wieder gutzumachen. Ganz richtig. Es war Pabst. »Da» Fräulein draußen...* sagte Pabst und fah bekümmert au». Dann hielt er inne. „Run lieber Pabst,* schmeichelte ich, »was ist e» die mit dem Fräulein?'' Pabst stmhlte plötzlich wie die Sonne. Und lein Nußknackergesicht wurde sofort wieder von der alten pfiffigen Mtene tmnsparent. Äst die Magensäure schon wieder weg: dachte er. — Da» la» ich wie in einem offenen Buche. „Das Fräulein geht nicht weg,* sagt

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
die Alpenrosen und wurde dabei röter als diese vor Stolz und Verlegenheit; huldvoll zwinkernd nickte ihr der neue Ddktor zu und kniff ihr sicht lich erfreut in Vis 'Wangen. Man sah es ihm an, daß er über den unerwarteten Empfang höchlichst erstaunt war; aber gerade dies befrie digte die Hinterkircher überaus. denn jetzt hatten sie einmal! gezeigt, was sie lkonnten und welche Wertschätzung sie dem Arzte entgegenbrachten. Dieser war aber auch ganz sprachlos, so wie der Vorsteher, der nun die Neide des Lehrers

! «Rennt's geschwind um den «Kumtenl' Einige liefen in das Pfarrhaus, alles andere strömte in die Tiefen des Kellers hinab. Da lag in kühlem Grunde der „Sterbende' und schnarchte ganz friedlich und lebenskräftig. »Was soll man setzt damit anfangen?' Der Gemeindedlener hatte heute wirklich einen erleuchteten Tag. er stemmte den Säbel in den Boden, stützte sich auf den Knauf und sprach überlegen: ,Ll«ber Leut', Hinterkircher! Wir haben do' einen neuen Doktor!' „Esel,' entgegnete ihm einer, „grad

, daß wir glei' mit der Tur ins Haus fallen... aber... wissen Sie... wir haben einen im Keller unten... so einen Zugereisten...,- ganz gewiß nit von unserer Gemeinde... nit daß Sie glauben, bei uns herinnen gibt es solchene Lumpen... stockbesoffen ist er halt... Und wir wissen schon gar nt, was damit anfangen.. „Herrjott. oet wissen Se nich?' lachte der Doktor. „«Wat vor ne naive Jejend! Machen wir, Bruder, machen wir! Auf so u>at versteh ick mir!' «Flugs begab er sich in d«en, Keller, «befühlte «den Puls

zu fortschreitender Ermunterung. Gedrängt, im «Kreise umstand ganz Hinter- «kirch den Brunnen und bestaunte das ziel bewußte Eingreifen des HeiMnstlers mit wachsendem Stolze, nunmehr einen so tüchtigen Arzt im Orte zu haben. Beifällig nickten die Leute ihrem neuen Doktor zu, der ihre Bewun derung noch steigerte, als er den Betrunkenen durch eine Schale starken, heißen Kaffee fast ganz ernüchterte. — Nun «brach das Volk in laute Anerkennung aus. - Der «so schnell «Geheilte setzte sich langsam auf, alotzts

.' „Än Hinter.. ^ ah, in Hinterkirch bin i?' Ein breites Grinsen zog über sein weinrotes Gesicht, das den stumpfen Ausdruck des Säufers trug. Mühsam stellte er sich auf seine zwei Beim, winkte mit der Hand grüßend herum und ver kündete mit noch immer etwas schwerer Zunge: „«Grüß enk (euch) Gott nachher, liebe Hinter kircher! Grüß Gott allseits! I bin enker neuer Doktor!' Stumm starrte das Volt. Wie durch Zauber versteinert stand es da. Der Vorsteher löste den Bann: „Laßt euch nit foppen, liebe Leut; er ist halt no nit ganz

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.08.1889
Physical description: 6
Nr. 195 Meraaer Zeitung. Seite S archiv mit unermüdlichem Fleiße ordnete und alle Actenstücke nach ihrem Inhalte registrirte, manchen Dienst erwies. Da schon die früheren Arbeiten des Verfassers eine wiMommene Aufnahme fanden, so möge auch die neue ganz umgearbeitete und vielfach ver besserte Geschichte der Stadt Meranunter Einheimische» und Fremden freundliche Leser finden. Der Name des Verfassers, welcher sich in der wissenschaftlichen Welt eines guten Klanges erfreut, bürgt

an dem Bündel Akten, welches der Amtsbote bei sich trug, nicht genügend erkennen ließ, nb er fich zur Zeit im Dienste befunden habe oder nicht. Da inzwischen die Frist, innerhalb deren eine Ehrenbeleidigungsklage zu lässig gewesen sein würde, verstrichen war, so ging der Bauer aus diesem Streitfalle ganz frei aus. sVom Wetter.) Das regnerische Wetter der letzten Tage brachte uns eine für diese Jahreszeit ganz ungewöhnliche Abkühlung. Auf den Bergen war ziemlich viel Neuschnee gefallen, der sogar

man, sich auf Moosgrund zu befinden. Der Witterungs- charakter ist ganz derselbe wie im Ueberfchwemmungs- jahre 1882. Gestern und die Nacht auf heute regnete es ununterbrochen in Strömen. Die Rienz wälzt ihre schmutzigen mit Erde und Holz vermengten Fluthen in ihrem neuen Flußbett durch die Stadt. Der an der ärarischen Straßenbrücke angebrachte Pegel zeigt uns ewen Wasserstand, wie wir ihn schon lange nicht mehr hatten. Bon der Dietenheimer Berglehne er» gießen fich wie Silberstreifen IS—20 große und kleinere Bäche

dessen lassen fich diese Wassermengen erklären. Unterhalb des Zusammenflusses der Ahr mit der Rienz ind die rechtsseitigen Uferschutzbauten, sogenannte Leit werke überfluthet. Die ans dem Enneberger Thale kommende Gader führt der Rienz heute gewaltige Wassermengen zu und dürfte die Eisack bei Brixen durch den Zufluß der Rienz eine ganz bedeutende Steigerung erfahren. Auf einige Zeit wurde es Bor mittag am Firmamente etwas Heller, die die Berg- umhüllenden Nebel stiege» zw denselben rasch empoe

'. Wie«, 26. August.) sPriv.-Tel. der „Mer. Ztg.') Der heutigen Eröffnung des interna tionalen Saaten markteS wohnten Graf Taaffe und Marquis Bacquehem bei. Der Ministerpräsident versicherte, dah die R vg i erün i ein lebhaftes Interesse für den Saaten markt habe und daß er und seine Colle«n demsel ben jede Unterstützung zukommen lassen werden.' Der Saatenmarkt ist bisher von 2<XX> Personen» besucht, d. i. nicht ganz die Hälfte der im vorigen Jahre erschienenen Besucher. Wie«, 26. August. sPrio.TeleAr. d. „Wer

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