761 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/30_04_1921/BRC_1921_04_30_2_object_118163.png
Page 2 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
: Paß auf, du wirst eingesperrt! „Das macht mir nichts,' antwortete darauf der Vero neser, „ich war schon oft eingesperrt.' Das sind die Leute, die uns Italien heraufgeschickt hat, Verbrecher, die ihre Untaten, die sie vielleicht in folge der Amnestie nicht ganz abgebüßt haben, nun fortsetzen. Meine Herren! Ich bin vor einigen Monaten in Rom gewesen, als in der Sitzung des römischen Senates die Ratifikation des Friedensvertrages »on Rapallo beraten wurde. In jener Sitzung war auch von den Deutschen

haben, als sich die Höhenfeuer anzusehen und das in aller Ruhe. Dieselbe Regierung hat ganz genau ge wußt von dem Einsall der Fascisten. Sie war mehrere Tage vorher nicht bloß außeramtlich, sondern auch amtlich verständigt worden, daß Hunderte von Fascisten heraufziehen, um hier womöglich ein Blutbad anzurichten. Und dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt, um die Mörder, die mit Bomben, Pistolen und Tot schlägern bewaffnet waren, in Verona oder Ala oder Trient aufzuhalten. Dieselbe Regierung hat keinen Finger gerührt

und der Karabinieri und charakterisierte auch die Haltung des ersten Staatsanwaltes von Bozen, der auf die Aufforderung, er solle doch diese Mörder ver haften lassen, bloß die Achseln gezuckt und erklärt habe, er könne nichts machen. Dann fuhr Dr. Reut-Nikolussi fort: Wir haben von der Regierung schon allerhand gehört, was ganz anders geklungen hat als die Anklagen, die »ir heute als Menschen, als Deutsche und als Tiroler erheben müssen. Wir haben süßliche Redens arten gehört: von der Thronrede des Königs

für ihr Leben und ihr Hab und Gut zu erwarten hat, sieht sie sich gezwungen, ihren 30. «pril IS». gk ^ Schutz selbst in die Hand zu nehmen, und von nun ab gesetzwidrigem Banditentum ? natürliche Notwehr entgegensetze». ' ' Die Bevölkerung Südtirols wird di» - dieser Entschließung enthaltenen Forderun-,.? zur Grundlage ihres weiteren Verhaltens ' über der italienischen Regierung machen und wird dafür Sorge tragen, daß die ganz. erfährt, in welch schmachvoller Weise das drin tivste Recht eines Volkes

, nahm die Trauerfeier auf dem Marktplatz ihren würdigen Verlauf. Zeugen dieser großartigen Kundgebung versicherten uns, daH seit dem Leichenbegängm»- Luegers sicher keine Manifestation so eindrucksvoll wie die für Lehrer Innerhofer gewesen ist. Tie Wer der Wüllen MM«. Wie die Bozener Blätter melden, beträgt die Zahl der Opfer dieses Ueberfalles außer dem armen Märtyrer der Kindesliebe offiziell 52. E» ist jedoch anzunehmen, daß eine große Anzahl von Personen, die nur ganz leicht verletzt wurdc

1
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/21_09_1943/BZLZ_1943_09_21_3_object_2101074.png
Page 3 of 4
Date: 21.09.1943
Physical description: 4
hat. an dem er ein erstes Mal so unsagbar unachtsam vorbeigegangen war. Auf dem Rückgang war er dann doch hereingeschlüpft. Etwas Eigentümliches, bergen diese Lauben-noch.---- Meist - sind zwei und auch drei Häuser zu einem einzigen zu- fammengebaut worden. Da ist es dann nur ganz gut Eingeweihten möglich, zu recht zü kommen» eine Wohnung oder den -hinteren Ausgang in die Silbergasse zu finden. Wer sich in einen solchen Irr gang begibt, läuft Gefahr, in dem Gewirr von Treppen,. Lichchüfen und schmalen .Gangen

. auch in unse rem Gebiete, tief im Erdinnern unter dem Bozner Talkessel. eine seiner Werk- stätten aufgeschlagen und, aus der Masse der Schlacke zu schließen, die von der Esse seiner Schmiede an die Erdoberflä che gespien wurde» hat er mit seinen cy> klopischen Gesellen eine gar gewaltige Arbeit geleistet, denn der Bozner Talkes- sei und die Höhen der unmittelbaren Um gebung bestehen ganz aus dem vulkani schen Porphyr. Hephaestos muß damals, als er hier seine vulkanische Tätigkeit ausübte, gar temperamentvolle

sich auf He Zehen stellten und in den Korb hine»nguckten, Ralph arbeitete wie wild mit seinem Foto, um das Bild festzuhalten, Beson ders Eva war ganz hingerissen von dem Schwesterchen, während Munne sich als reine Materialistin erwies. Sie war zufrieden, als sie die Storchentüte in den Händen hatte, und begann sofort zu essen. Michael hatte unglücklicher- und wenig praktischerweise Schokoladenplätz- chen ausgesucht, und bald war Munnes Gesicht eine einzige braune Schmiere, 8 (Nachdruck verboten) Nalvh hielt

, manche, die er nicht mehr mochte, hatte er zuweilen recht ruppig behandelt. Sie grübelte, als er gegangen war. Hing er noch immer an Gisela? Oder wünschte er sich nur ganz im allgemeinen eine Frau und Kinder, einen Kreis, eine Familie, so wie er es bei Michael und ihr sah? Aber das konnte sie nicht recht glau ben. Er hatte Gisela sehr gern gehavt, und wahrscheinlich sie ihn auch. Man kam schwer hinter Giselas eigentliches Wesen, sie hatte solch kühle, sachliche Schale um sich, — und vielleicht

war es nicht nur die Schals. Vielleicht war Gisela kühl, kühler jedenfalls, als sie es waren, Ralph und sie selbst, kühler und nicht so vorbe haltlos, Nandi tat, was sie tat, hun dertprozentig und ganz, sie gab sich ganz aus, Michael und den Kindern gegenüber. Sie brauchte keine Reserven für sich selbst, und so verstand sie das auch nicht bei an deren. Ralph war genau so. Sie waren beide vom Schlag jener Menschen, die nur den heiraten können, den sie ganz und ohne Vorbehalt lieben, den aber heiraten müssen

2
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/18_08_1922/TIR_1922_08_18_4_object_1984505.png
Page 4 of 6
Date: 18.08.1922
Physical description: 6
Ausdehnung um fest die ganz« Welt ein Netz Aszozsn, d.-ssen Änrren — überall herein verstreut — je ein gcms.r.saines Büro darst-k: un-d an irgendeinem einigermaßen bedeutenden Handel^-Iatz liegt. Infolge des Kriegsau-ebruches konnte des eu ropäische sk.'sclend erst vor zirka zn>?i Joliren zur Orzan'slerun? «usz?^r:l':n werden, doch fin den wir heuk schon in den bedeutenderen Plät zen für Innen- imd Auf:erchan^>el dieser Büros. Die eininen'.e Bedeutung einer solchen Ln.stitu- tivn ivird erst klar

- und sprachkund'se Dsamte ein kreisen, welche über den momentan vorliegenden Fall genau orientiert sind. Nun 'halben wir bcrnts heute schon an Hunder ten und Hunderten von Plätzen eigene Büros mit größtenteils fix besoldeten, vor ollcm oder sähi- cien Veomten, welche mit den Vcdürsn-ssen des ihnen anvertrauten Rayons auss Beste oertraut sind und über eine ganz spezielle Kenntnis von Land un-d Leuten verfügen. Mit einen', so gro ßen, qualitativ ausgesuchten Beamtenstabe ist es nun möglich, sowohl dem Handel

, wie der Pro paganda ganz außergewöhnliche Dienste zu können. Dazu kommt, daß die ded?u:znd'»? Firmen aller nur erdenklichen Zweige zu laufenden unsere Mitglieder sind, wir a'iz derariige Veroindunzen verfügen. Saß wir i?z- von vornherein in den meisten Füllen Partner nicht erst suchen müssen, scnd^rn gen greifbar haben. Unsere Dienste erstrecken sich natürlich, aH das Ärb e: der Propaganda und des öhend-l- rressenden Mome:üe so u. o.: Erkundung von Absaymö^lichleiien, ßunz von Bezugsquellen, Einrichtungen

oersel'-en in anderen sprachen dort einheimische Schriftsteller muer l>e°»r)ei.7 BerüSsich igl^iz der dortigen Bsiksp'oche. K-. stanter Berkels mit den .großen Rei'eoiires xü inrernsiionalcn Fremdenver?ehrsu::lere.:^nee> gen, szchz-mZL« Propaganda in den tetlz.e'-«. testen Zeirschri^'en usn>. Es würde zu weit führen, wollren D,e Li >-:> ser Stelle sänvlche Ardei:smöglich:ei»n nen. Taiiache ist, daß. wer einmal un'cr Anz!?) geworden ist, es bleib!. Ganz allgemein gesprochen, könmen

nrit zirka zwauM Sitzen. Für Netsende ist das freilich eine Zeitersparnis, allein die Gasthäuser an der Straße verfallen dem gleichen Sci)ilksa!, wie die altbekannten Häuser an der Brenner- bahn. VW welsä>e>^ Element merl! :nan im Emiobergertale weniger als längs der Puster- lalerbalm. Es dürfte jedoch leider bald an ders kommen: Nor einein Jahhre Hai man ganz Ladinien für die !1ammcrwah!en zum Äerwaltungsgebiet Trient geschlagen. Jni letzten Schuljahre durften die Neuem getrete nen nur italienisch

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/13_05_1896/BTV_1896_05_13_5_object_2963328.png
Page 5 of 8
Date: 13.05.1896
Physical description: 8
<5xtra-S5eilaae 5« ..Vote für Tirol und Vorarlberg' Nr. Ritt. Die Fleimsthnlbahn. (Fortsetzn»!,.) Die Gestaltung deö südtirolischeu Fremdeuverkehrö ist nun noch von dein besondere» Verhältnisse der bei den rivalisierenden Städte Trient und Bozen abhängig. Infolge ihrer günstigen Lage haben sich Bozen-Gries und daö nahe Meran zn ganz bedeutenden, start be suchten Wiutercurorten herausgebildet und haben hiebei eine Saison, die vom September bis in den Mai hinein dauert. Teutsche Touristen kommcu

' uud BierauS ins Fleimsthal. Im Sommer aber sind die Höhen von S. Lugauo schou jetzt beliebte Sommerfrischen. Das ganze FleiinS- thal selbst eignet sich zum Somineraufcnthalte, die Dolomiten von Fassa und Primör werden am bequem sten von hier aus erstiege». Im Vereine mit der Costalnngastraße und den in Aussicht stehende» weitere» Verbindungen mit Enneberg, Gröden, Buchenste!» »ud Ampezzo wird sich die Neumarkter Linie zu einer sehr stark frequentierten Touristen bahn gestalten, von der ganz

Südtirol eine Vermehrung des Fremden stromes sicher zu gewärtigeu hat. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei Trieut, das trotz seiner herrlichen Lage kein Ansenthaltsort für Wintergäste geworden ist. Die Winterstationen des italienischen Südtirol, wie Arco, Torbole, Gardone und andere Orte am Gardasee liegen für einen Aus flug ins Fleimsthal zu weit entfernt — im Frühling, Herbst und Winter werden also von diesen Orten aus die Fremden sür das Fleimsthal sicher ans- Feuilleton. Mnne Wlargeriici. Noman

, das schon Halbdunkel umspann. Oben aber in den Lüften webte ein mattrofigeS Licht. Wie ein schneebedecktes Wolkengebirge, angeglüht von den Tinten des Abends hasteten die gewaltigen Dainpfinassen über dem Schiff. Ganz langsam, ganz allmählich trennte» sich die die farbigen Gebilde, verschwamme», versanken, entschwebten wie zarte Schleier. Ein feiner Lufthauch bleibe»; von Bozen, GrieS und Meran ans würde aber eine Fahrt über Trient, Lavis nnd das Fleims thal und zurück schon mehr als eine Partie

sich auf iu ein Nichts. Geht eS deu Hoffnungen des Menschen anders? Fest, stark, scheinbar unerschütterlich wie Fels leben sie in unserer Seele, eiu Lusthauch genügt, sie zu verweheu. Die eine oder andere lebt länger noch sort, sinkt, erhebt sich wieder, wallt srendig ans znr Höhe und innss doch entschweben, sich auslöseu iu eiu Nichts. Die Hoff nungen sind Dunste, Nebel, die der Sturm des Lebens zerslattcrn lässt. Die beiden Mädchen dort mussten dasselbe denken. Ebba waudte sich aber wieder dem Sckisfe zu, das ganz nahe

4
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/09_11_1920/MEZ_1920_11_09_5_object_605965.png
Page 5 of 6
Date: 09.11.1920
Physical description: 6
auch den Kampf der ein zelnen Baustile miteinander in chronologischer Reihenfolge in übersichtlicher Form. Ganz besonderen Genuß bot die Schil derung der Bauweisen und ihrer Ursachen bei den alten Burgen, bei den Bürger- und Bauernhäusern und endlich bei den Edel sitzen, für welche Deutscksüdtirol ganz besonders viele Beispiele nufziiweisen hat. Das bisher Gebotene läßt demnach auch für die kommenden Vorträge anregendste Unterhaltung erwarten. Zuckerausgabe. Auf den Zuckerkupon Nr. 9 der sechs

zu leisem .Wimmeri erstickt. Er setzt ihr die Spitze seines Dolches an den Schue, der Brust mtp flüstert ßhr ins Ohr: „Beim ersten Ruf sei! Ihr des Todes, schöne Frau! Mit Euch zu sterben fällt mi, Wicht!' Frau Uta stW vor Entsetzen gelähmt. Seine Mich funkeln den «ihren ganz Nahe. Da schließt sie die Fugen «in wild ausbrachc'nder Angst. Ihre Knie wanken, die Arrm sinken ihr bleiern herM. faßte den Dachstuhl. Um 2 Uhr nachmittags konnte die Feuer wehr wieder abrücken. Verhaftungen

: „llvmsn!, 4. dlm'embre tuttl uffid postall & (etegraflci dovratino cspore la Bandiera Nazionale ttaliana dnlle ora 7 alle ore 2i. Ispettore Fhcelli.“ Die Sache gewinnt doch einen ganz merkwürdigen Anstrich, wenn nur ein Postamt beauftragt wird, durch Hissung der Trikolore leinen patriotischen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Außerdem sind die Postämter meistens in einem Gasthaus oder Hotel untergebracht, und die Angelegenheit erfährt dann seitens der Bevölkerung eine ganz falsche Deutung, als ginge

die Beflaggung von der Initiative des Besitzers aus. Es wird dann wohl auch mit Einwerfen sämtlicher Fenster und Boykottierung des Gasthauses seitens der erregten Bevölkerung gedroht. Kurz, der Besitzer kommt dadurch in eine höchst fatale Lage, natürlich in ganz unschuldiger Welse, verbunden mit Eeschäftsstörung und Geschäftsentgang. Der Postamtsleitcr oder Postmeister erhielt die Fahne von der Direktion Trient aus als Wertbrief, Flagge und Stange mit je 100 L. bewertet, wofür er auch verantwortlich

, 'war ihr, wie unter der schwerett Last der i'ippisM Flechtctt, ein wenig zur Seite gesunken, was ihrcin Schlmnmeir etwas kindlich Rührettdes gab. Traber untspielte zeit misdeS Lächeltt «ihre 'Lippen, als sänne sie einen frohen: Tra>Mt. ' Jtttzsssctt hatte Herr Walther behutsam den Korb mi d>e!tt Rofttt heroingeüracht, und nun begannen die Drei dle ’fldjfafieftbc Freui.itzin sacht und &ife Mit tzen Blume» zu hjedeckctt, b«is sie cttdlich ganz darin verhüllt war und nur daS W»o, blasse Oval des Gerichtes hervorsah. (Fortsetzltnn

5
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1945/13_06_1945/DOL_1945_06_13_3_object_1153608.png
Page 3 of 4
Date: 13.06.1945
Physical description: 4
und der 14)tthrlge Hans Pichler aus Bozen wenige Meter seitwärts der Oswald promenade ein ungeladenes deutsches Infante- rle-Oewehr und dazugehörige auf Ourt gesteck te Munition. Ferner entdeckten sie eine deut sche Oasmaske und drei Handgranaten. Der Ja, der gute Doktor mag schon recht haben. Tuberkulosegefahr Infolge hochgradiger Blut armut. „Sie müssen vor nicht allzu langer Zelt einen ganz abnorm großen Blutverlust erlitten haben?“ Merkwürdig scharf hat er sie ange schaut hinter seinen funkelnden

der Bürger dieser Stad! nicht zu enttäuschen. Allerdings stehen wir noch ganz am Anfang unserer grollen Aufgabe. Sic sehen selbst, ilnll wir noch mit dar Fertigstellung der grollrn Grundrisse, nämlich der neuen Stadt pläne, begriffen sind.“ „Glauben Sie nicht, Herr Architekt, dafi die Zeichnung neuer Stadtpläne,zu der Beflirch tung Anlaß geben könnte, daß man beabsichtigt, das Stadtbild von Bozen gänzlich zu verändern?“ „Nichts liegt uns ferner! Dio Bozner sollen nicht fürchten, dnQ sic vielleicht

nach Durchfüh rung unseres Batiprogrnmmes ihre eigene Stadt nicht wiedererkennen könnten. Aber für die Wie- dernufrlchtung einer ganz oder teilweise zerstör ten Stadt sind gewisse grundsätzliche Voraus setzungen zu gewährleisten, ohne die sowohl Architekt als auch Stadtverwaltung von einer Hnnsiindc in die andere fallen und damit den Fluch der Mit- und Nachwelt auf sich laden würden.' Diese Prinzipien, uuf Grund welcher wir an den Neubau der zerstörten Teile Bozens heran- gehen wollen, sind mit wenigen

Worten umschrie ben. An erster Stelle steht der Grundsatz, die „Freilich, nein — das heißt — der Doktor, weißt, der hat so Ideen . Na, was weiß denn der “ „Der weiß sehr gut, was notwendig ist,“ schneidet die Mutter das ängstliche Gestammel ab. „Der Doktor sagt, das stundenlange Sitzen und Nähen Ist nichts für die Rosel. Nach Ihrer Kur muß sie zu Hause bleiben. Sonst nutzen die paar Wochen gar nichts. Ich flnd's auch ganz In der Ordnung. Gibt genug zu tun. Ich werd’ ja auch nicht jünger

, und dort im Ge schäft nimmt sie einem armen Mädel das Brot weg. Du bist doch in einer ganz gut bezahlten Stellung —“ „Gewesen.“ sagt der Geiringer plötzlich herb. Die beiden Frauen starren ihn erschrocken an Das macht Ihn wütend. „Was schauts mich denn so an? Das kann doch einem Jeden passieren heutzntag. nicht? Abbauen tut die Firma schon seit Neujahr, und jetzt bin halt ich drankommen. Aber-' Ich pfeif’ der Bande was. Ich meid’ mich krank und geh’ einfach nimmer hin.“ „Flori — — das solltest nicht tun,“ stam melt

6
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/01_05_1945/BZT_1945_05_01_2_object_2109231.png
Page 2 of 2
Date: 01.05.1945
Physical description: 2
, ein gutes Wort, Freundlichkeit daheim ist, regiert' auch daß er I« einem Buschen zechte, der Q+öirrornnrr Ä hw^hrkräfte Körners ein freundlicher Blick, eine atifniunfemde die Rücksichtnahme* und die tut heute sagen abgabenfrei war. Er grm deshalb OieiyerUny mit ADWeurKraiie JVOrjUtSi 5» (laefe itArm/tMAn r.. i. « » » * 1 rrnfAu hronilnAtl <711 AiiiPni Gesfe vermögen viel, können mehr be- ganz besonders not’. Bei der Kui-Rosl \ > o/i liichard Staffier mit drei anderen guten Freunden zu einem einfachen

, dann waren sie schon zufrieden. mand anderer die Knilampe Wehe dem fremden Anzünder! Ganz besonders freute sich seines Le hens. solange Ihm das Kuilämpchen glühte, der Philosoph und Maler Kar! Amonn. Beim zweiten Viertel fing er zu singen au und beim dritten Viertel schlug er symbo lisch auf den Tisch, zum Zeichen, daß Wie spart man Haushalt wäsche ^ Da wir mit uuscTcii Waschmittel« sehr gut haushalten müssen, wird cs in erster Linie nötig sein, jede Möglichkeit der Wiische- clnspurung zu überlegen und auszunutzeu

. Bei richtiger und überlegter Benutzung der KUchenwäschc kann manches Stück cin- gospart werden. So wird man beim Spülen des Geschirrs darauf achten, daß keine Schmutzränder an Tellern, Taäseu oder Töpfen hängcnblclbcu, die dann mit dem Tuch abgewischt werden- Bei Emaillegeschirr kann inan auf das Abtrockneu ganz verzichten, man läßt cs nur abtropfen. Auch sollten Ge schirrtücher immer nur zu ihrem eigentlichen Zweck und nicht als Topflappen oder für Schmutzarbeiten verwendet werden. Kilchen- handtücher

gescheuer- setzte. Wer unvorbereitet in diese Wirr- Knechte trugen sie, einer am vorderen teil otler mit Linoleum bezogenen Tischen iils hineingeriet, fragte sich kopfschüttelnd, Ende, einer rückwärts. Au dieser Stange werden wir heute ganz auf'das Tischtuch hin ich narrisch oder sind cs die andern, klammerten sich dann die Stadtherren verzichte». Es muß auch nicht immer ein Moto Ilober Mann, unser guter Vater Johann Clement l’ostbetrlcbsasslstent fiel einem Angi-lg, feindlicher Flieger eum Opfer

der Feigheit bedeckt hätte. Da sagte die Gutsfrau unvermittelt — und dies klang absolut nicht belehrend, sondern eher wie eine Forderung an die Jugend des Mädchens Regina, damit auch sie begreife, daß vielleicht hinter den ersten Schüssen mehr zu suchen und zu erwarten war. als nur die Bereinigung einer ganz natürlichen Frage, um die deutsche Stadt Danzig: »Man muß jetzt den Dingen ganz klar ins Auge sehn, was auch kommen mag. Ich weiß es zwar nicht, aber gewöhnlich

7
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/04_11_1943/BZLZ_1943_11_04_3_object_2101398.png
Page 3 of 4
Date: 04.11.1943
Physical description: 4
würde, aber durch das hingebungsvolle Spiel wurde der we sentliche KerN des Ganzen durch dessen richtige Betonung heraus gelöst. Anny Torggler in ihrer Haupt rolle als die Moidl (die Wildkatz) hat wesentlich dazu beigetragen. Sie war der schwierigen Rolle voll und ganz ge» bezeichnet werden und verriet fleißiges Studium, Liebe und Freude zur Sache, Wie die einen durch ihr sclmuspielerisches Können Bewunderung erregten, so er zielten die andern durch die treffliche Wiedergabe von Volkswitz und Humor, an denen das Stück ziemlich

hatte dies- ,al rotgewürfelte Vorhänge genäht, die i den Holzwänden und der niedrigen >ecke ganz entzückend aussahen. Ihre ingen, schmalen Kästen mit Krokussen nd Schneeglöckchen kamen ins Doppel-, nster, und auf-den Borden standen die yazinthengläser. Diese Stube wurde berraschenderweise eigentlich die hub- heste, sie enthielt nur zusammengewür- lte und gar nicht elegante Möbel, aber e hatte vom ersten Augenblick an Seele, fe Fenster nach Süden und Westen ta- n das ihre, sie gemütlich zu machen, nd die Tür auf die Veranda

, eines- Nachmittags legte sie sich schließlich hin, es ging nicht mehr. Im großen und. gan zen war alles fertig, und Hanna wußte ja Bescheid. . Als Michael am Abend kam, fand er Randi sehr blaß und mit ganz verzerr tem Gesicht auf dem Feldbett, und er er« schrak furchtbar. „Was ist dir denn?' . „Ich glaube beinahe, das sind Wehen,' sagte sie und brach gleich darauf in Trä nen aus, sosehr sie sich auch zu beherr schen suchte; Michael telephonierte, der Frauenarzt kam sofort, er machte wieder seine erschrockenen

. Ich hatte solche Angst, — solche Angst!' Die beiden Männer wechselten einen Blick. Dann verabschiedete sich der Arzt, gab noch ein paar Anweisungen und lieh die beiden allein. Michael setzte sich zu Randi. Es fiel ihm schwer, zu sprechen. „Randi, du weißt vielleicht nicht ganz, was das bedeutet. Du hast bis jetzt alle Geburten gut überstanden, weil du ge sund warst. Aber jetzt —» hast du einen Begriff davon, was es heißt, in dieser Zeit eine Nierensache — und keine leich te — durchzumachen?' „Ja,' sagte Nandi

. „Denn es ist einer, ich weiß es genau, ich weiß es! Es ist ein kleiner, kleiner Juyge — und er wird mit dir spazierengehen, an deiner Hand, in kleinen, dunkelblauen Wollhosen. Dein Junge, dein kleiner Michael —'. Die Tränen stürzten ihr über die Lippen, aber sie lächelte. „Nicht wahr, er soll leben?' Er wird leben?^ „Ja, Randi.' sagte Michael und hielt sie ganz fest. „Ja. Ja, Randi.' „Ich glaube, ich könnte diesmal einem Mädel nicht so gut sein,' sagte Randi nach'teiner Weile, erschöpft und ein we nig schuldbewußt

8
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/05_10_1943/BZLZ_1943_10_05_2_object_2101179.png
Page 2 of 2
Date: 05.10.1943
Physical description: 2
dieses lustigen Volksstückes. Nürnberg fand auf leden Fall selbst vor recht kritischen 20.000 Zuschauern im Nürnberger Stadion verdienten und Ehr lichen Beifall. Die Kulisse im Nürnberger Stadion war zunächst ganz auf Sieg eingestellt und schien bereits dem großen Ziel recht nahe, als der „Club' in der vierten und siebten Minute durch Tore' von Frenkel und Herbolsheimer in Führung kam. Als die Vienna sich dann aber gefunden hatte gelangen ihr in der 19 Minute durch Lechner und in der 40 Minute

gern sekundiert hätte, — eben aus ihrem Drang, zu widersprechen, heraus, es aber, da sie das Gespräch selbst in diese Bahn gelenkt hatte, nicht gut konnte. Später bat Michael, das Klavier aus probieren zu dürfen, und fand zu seiner großen Freude in G.sela eine gute Part nerin im Bierhündigspielen. Sie waren beide ganz belebt, vergaßen alles um sich her und gaben sich dem Genüsse hin. den das gemeinsame Nachschassen von geliebten Kunstwerken stets bietet. Eilela spielte sehr sicher und exykt

es bei den Entfernungen der Klein stadt natürlich ganz nahe bis zu Hansens. Nandi mar ihm sehr dankbar, denn sie war tüchtig müde und mußte daheim auch noch Rosmarie cherausnehmen, um sie zu stillen; das dauerte, alles einge rechnet, immer noch eine gute halbe Stunde. Und am anderen Morgen hieß es früh wieder aufstehen. Aber ©Heia Hütte sie doch nicht gern gebeten, sie wußte selbst nicht, warum. Lieber war sie dem Doktor ein Dankeschön schuldig als Gisela. — Uebrigens war Michael sehr begeistert von der neuen

Schwägerin. „Ihr habt sie mir ganz falsch geschil dert, direkt als verschrobenes Frauen zimmer Dabei ist sie ganz normal und hübsch und frisch — uno vernünftig. Du hast manchmal eine überquellende Phan tasie, Randi,' sagte er, als sie schlafen gingen. Randi sah aus Nosmaries rosiges Gesicht herab, das hingegeben schmatzend an ihrer Brust lag. „Normal, — natürlich. Das heißt im Wesen, — in den Anschauungen war sie wirklich manchmal verschroben, und ist es warhscheinlich noch. Aber sch habe immer ge agt

in der Nacht, und trotzdem gibt es eine Unmenge Wäsche. Nein, Micha, das schafft Mutter nicht, ausge schlossen.' „Aber trennen möchtest du sie' fragte Michael. „Möchte? Ich glaube, man muß es. Man kann es nicht verantworten, sie zu- sammen zu lassen.-8Pas tun wir?' „Könnte man dann nicht vielleicht Rosmarie weggeben? Wenn es durchaus sein muß. „Rosmarie? Abel: ich stille sie doch noch!'>Randis Stimme klang ganz angst voll, und ihre Augen sahen Michael fle hend an. Sie hatte schon

9
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1898/01_02_1898/SVB_1898_02_01_6_object_2512867.png
Page 6 of 12
Date: 01.02.1898
Physical description: 12
, denn auf diese Art und Weise hat sie das Briefgeheimnis für sich, das Eericht erlässt sie, und sie kommt dem, in dessen Hände sie gehört, ver siegelt zu. Früher gieng Alles offen durch die Hände der Gericktsdiener. Diese sind ganz gewiss hochachtbare, und dabei leider sehr schlecht bezahlte Persönlichkeiten. Ich weiß zwar nicht, ob der Amtsdiener unter Eid steht, nichtsdestoweniger habe ich die Ueberzeugung, dass 95 Percent der Gerichtsdiener alle die intimen Verhältnisse der Parteien, die sie durch die vielen

Actenstücke, welche offen aus einer Hand in die andere giengen, kennen lernten, auch odne Eid für sich behalten haben. Aber es gibt ganz gewiss RechtSsraqen in Hülle und Fülle, die am Besten die Betheiligten wissen und der, welcher sie zu entscheiden hat. Alle Vorladungen in solchen Sachen und sie kosten ja doch nur je drei oder fünf Kreuzer, geschehen am besten durch die P st und unter Brief und Siegel. Und die Erbpächter des Liberalismus, die Advoeaten, finden nun am einmal, dass die Briefträger

überlastet sind, dass diese Zustellung eine zu langsame ist und man lieber zu dem alten Modus zurückkehren möge! Und das Alles wegen der drei, beziehungsweise fünf Kreuzer? Ist es nöthig, unsere so weit fortgeschrittene Postorganisation wegen einer solchen Lappalie zu discreditieren, die doch ganz gewiss im Sinne des Testaments des Kaisers Justinians und der sonstigen Pandecten sind. Ich gestehe ganz offen, dass ich kein Mitleid mit den Briefträgern em pfinde, dass ich ihnen aber von Herzen gerne

den Mehrerlös an Trinkgeldern gönne, der ihnen aus der angeblichen Mehrbelastung werden muss. Denn ihre ueue Belastung, anscheinende Belastung (denn sie gehen ja ohnedies zu denselben Parteien) muss doch unbedingt die Amtsdiener entlüften und das ganze Geschäft der Zustellung beschleunigen. Die Post funktionirt doch un gleich rascher als die Amtsdiener, die ihren Bezirk nach einem gewissen Turnus abzugehen hatten. Ganz abgesehen davon, dass in einem kleinen Weiler der Bricsträger zu Jedermann gehen

, dass die Schlittenwege ^beinahe ganz ruinirt sind; die verschiedenen großen Holzfuhren aus dem Taufererthale und aus dem Enneberg werden der schlechten Wegverhältnisse wegen auch per Wagen be fördert. An vielen Stellen auf der Sonnenseite sieht man das Grün hervorbrechen. Es ist aber Aussicht vorhanden, dass es wieder schneien wird, und das wäre sehr zu wünschen. — In Taisten brach im Hause des Peter Unterpranger aus noch unbekannter Ursache Feuer aus und äscherte Haus und Futterhaus

10
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_12_object_614425.png
Page 12 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
die Alpenrosen und wurde dabei röter als diese vor Stolz und Verlegenheit; huldvoll zwinkernd nickte ihr der neue Ddktor zu und kniff ihr sicht lich erfreut in Vis 'Wangen. Man sah es ihm an, daß er über den unerwarteten Empfang höchlichst erstaunt war; aber gerade dies befrie digte die Hinterkircher überaus. denn jetzt hatten sie einmal! gezeigt, was sie lkonnten und welche Wertschätzung sie dem Arzte entgegenbrachten. Dieser war aber auch ganz sprachlos, so wie der Vorsteher, der nun die Neide des Lehrers

! «Rennt's geschwind um den «Kumtenl' Einige liefen in das Pfarrhaus, alles andere strömte in die Tiefen des Kellers hinab. Da lag in kühlem Grunde der „Sterbende' und schnarchte ganz friedlich und lebenskräftig. »Was soll man setzt damit anfangen?' Der Gemeindedlener hatte heute wirklich einen erleuchteten Tag. er stemmte den Säbel in den Boden, stützte sich auf den Knauf und sprach überlegen: ,Ll«ber Leut', Hinterkircher! Wir haben do' einen neuen Doktor!' „Esel,' entgegnete ihm einer, „grad

, daß wir glei' mit der Tur ins Haus fallen... aber... wissen Sie... wir haben einen im Keller unten... so einen Zugereisten...,- ganz gewiß nit von unserer Gemeinde... nit daß Sie glauben, bei uns herinnen gibt es solchene Lumpen... stockbesoffen ist er halt... Und wir wissen schon gar nt, was damit anfangen.. „Herrjott. oet wissen Se nich?' lachte der Doktor. „«Wat vor ne naive Jejend! Machen wir, Bruder, machen wir! Auf so u>at versteh ick mir!' «Flugs begab er sich in d«en, Keller, «befühlte «den Puls

zu fortschreitender Ermunterung. Gedrängt, im «Kreise umstand ganz Hinter- «kirch den Brunnen und bestaunte das ziel bewußte Eingreifen des HeiMnstlers mit wachsendem Stolze, nunmehr einen so tüchtigen Arzt im Orte zu haben. Beifällig nickten die Leute ihrem neuen Doktor zu, der ihre Bewun derung noch steigerte, als er den Betrunkenen durch eine Schale starken, heißen Kaffee fast ganz ernüchterte. — Nun «brach das Volk in laute Anerkennung aus. - Der «so schnell «Geheilte setzte sich langsam auf, alotzts

.' „Än Hinter.. ^ ah, in Hinterkirch bin i?' Ein breites Grinsen zog über sein weinrotes Gesicht, das den stumpfen Ausdruck des Säufers trug. Mühsam stellte er sich auf seine zwei Beim, winkte mit der Hand grüßend herum und ver kündete mit noch immer etwas schwerer Zunge: „«Grüß enk (euch) Gott nachher, liebe Hinter kircher! Grüß Gott allseits! I bin enker neuer Doktor!' Stumm starrte das Volt. Wie durch Zauber versteinert stand es da. Der Vorsteher löste den Bann: „Laßt euch nit foppen, liebe Leut; er ist halt no nit ganz

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/20_09_1894/BZZ_1894_09_20_2_object_401893.png
Page 2 of 4
Date: 20.09.1894
Physical description: 4
auf den bevorstehenden Hauptangriff geschlossen hätten. Wie es scheint, ist es den japanischen Flügel- kolonnen gelungen, ganz unbemerkt in flanken und Rücken der Chinesen zu gelangen und sie dann am Sonntag um 3 Uhr Morgens zu überfallen. In einer halben Stunde war der Kampf entschieden und nicht weniger als 16.000 Chinesen sollen getödtet, verwundet und gefangen worden sein. Mehrere hun dert Fahnen, große Borräthe an Proviant, Waffen und Munition fielen in die Hände der Japaner, und die Trümmer der chinesischen

mit 12 schöuen Gewinnst«! statt. Diese Unterhaltungen erfreuten sich schon im vorigen Jahre großen Zu spruchs und somit wird auch daS Kegelspiel, das in den nächsten Tagen zu Gunsten eines von allen Sei ten anerkannten guten Zweckes abgeholten wird, viele Freunde desselben anziehen und dem Fonde der schön sten Promenade im Lande ein hübsches Sümmchen zuführen. Endlich doch. Bereits mit dem Beginne der vori gen Woche war im ganzen Süden AuShciterung ein getreten, aber freilich war damit eine ganz abnorme

, sondern nur Blindschüsse abgebe». Uebrigens hat man vom Thäter bisher noch keine Spur entdeckt. Tiroler Neuigkeitspost. Kältern, 17. Sept. Es ist Thatsache, daß es Lerne gibt, welche stets ihre helle Freude daran haben, allen korporativen Entschließungen ihre ohnmächtige, haßerfüllte Opvo- sition entgegenzusetzen. Mögen nun letztere selbst den humansten Zwecken gewidmet sein oder der pursten Nothwcnoigkeit entspringe», ganz einerlei, Opposition muß sein! >An solches Exemplar erkennen wir auch in dem Schreiber

. Das Meraner Volksschauspiel hat eine ganz eigen artige Industrie für Andenken an dasselbe gezeitigt. Unlängst ließ sich eine amerikanische Familie zur Erinnerung an dasselbe zwei große Puppen ganz dem 'Original gleich kostümire n und frisireu u. zw. als „Andreas Hoser und Hoferin'. Daß jede dieser Puppen ein ganz nettes Sümmchen kostet, dürfte nicht zu bezweifeln sein. — Heute Nachmittag fand die Beerdigung des gewesenen Bürgermeisters Franz Putz vom Leichenhause aus statt. An derselben be theiligten

12
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/30_09_1943/BZLZ_1943_09_30_3_object_2101145.png
Page 3 of 4
Date: 30.09.1943
Physical description: 4
plötzlich und in' aller Deutlichkeit der Boz- ner Obstmarkt mit allen seinen „Stan- dein'. Aber achl Die standen vor unse rem inneren Auge auch, so ganz ohne Trauben da. Beinahe wehmütig traten wir den Heimweg an. ( Und als wir gesenkten Hauptes in der Richtung Bozen dahinschldngelten, pei nigte uns eine bange Frage, die wir heu te noch nicht beantworten können: so viele Trauben hängen von den Reben • des Etlchtales, des Cifacktales und selbst des Vintschgaues, aber so wenige liegen aus den Bänken

- überfahrendes Perlonenauto hineinfuhr iit seltener' der Fall. Obwohl der Zu sammenprall ziemlich stark war. konnte sowohl der Radfahrer als auch der Wagen sofort wieder seinen Weg fort setzen. Größer dürfte die Ueberraschung zweier Fußgänger gewesen fein, welche dem Unfall zusehend, derart mit den Köpfen zuiammenstietzen. daß sie den Radfahrer und das Auto ganz vergaßen und erst nach längerem Wortwechsel und als ihnen die sich ansammelnde Mrnschen- menge zu groß wurde, des Weges weiter gingen. Achtung

man auch der Phantasie Konzessionen, denn es ging ja nicht dar- um, durch den Film einen höheren Zweck zu erreichen. Ganz anders liegen die Dinge bei dem gegenwärtig in den Bozner Licht spielen laufenden Film ..Achtung! Feind hört mit!' Es wird kein Hehl daraus gemacht, daß der Film auf- klärend wirken soll, woraus aber nicht etwa eine etwas säuerliche Belehrung entstanden ist, sondern trotzdem ein Film mit starken Spannungen und einerderart mitreißenden Handlung, daß dem Be schauer. manchinal der Atem stockt

angetreten und einem zweitägigen „Rasten' über lassen. Nach dieser 48 ftündigen Pause begann das Baden. Ein Wärter — geschützt an den Hän den mit Lederhandschuhen — grub in dem Heustock ein Loch in der Größe einer mittelgroßen Badewanne, in diese Ba dewanne aus Heu legte' sich der Kran ke, ließ sich am ganzen Körper noch gründlich mit. Heu zudecken, so daß mir mehr das Gesicht zu sehen war. So be gann nun die Schwitzkur. In ganz kur zer Zeit perlten die größten Schweiß tropfen von Stirne und Wangen

nur ab und zu eme Ausluftung. Und weißt du, da ist, g.aube ich, Gisela ganz die richtige Frau für ihn. Ich kann mir nicht oorstellen, daß jemand in ihrer Nähe Speck ansetzt, weder gei stig noch körperlich. Sie wird ihn immer auf dem Trab halten, und das bekommt ihm gut. Ich bin überhaupt lange nicht so bedenklich in dieser Beziehung wie ihr.' „Bedenklich,' Michael schüttelt den Kopf. „Ich habe nie etwas gegen Gisela gehabt. Nur mein Geschmack ist sie nicht — so.streitbares Weib

13
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/20_09_1943/BZLZ_1943_09_20_3_object_2101065.png
Page 3 of 4
Date: 20.09.1943
Physical description: 4
unter, man imnibt sie mit Tüchern oder Sägespänen, damit sie sich nicht be rühren. und füllt d^n Kessel mit Wasser, das langsam zum Kochen gebracht wird. Das Dunstobst ist fertig, wenn es bis auf dreioiektel des eb°wal'gen Inhalts zu- lammengefchrumpft ist. wie liebe ich den golünsn wein mit feinen d Sonnenfunken: Ich Hab Ihn oft am Ti'ch von S ein im alten Schloß getrunken. Und war kein Lieb, das bei mir faß. mit blühend roten Wangen, ist nur die Zeit an meinem Glas ganz still vorbelgezangen. Da schimmerte

, Bo zen. Dominikanerplatz 9, wieder ganz tägig geöffnet. Roman von Lise Gast Verlegt ^>ei C. Bertelsmann, Gütersloh.' Randj schlief fast augenblicklich ein, nachdem sie fertiggemacht worden war, sie schlief, auf dem Rücken liegend, was sie fonft nie konnte; sogar ihr Kopf lag gercide. An sich waren ihre Schlafstel- lungen^ sämtlich zusammengekrochene, ge rollte oder mindestens das Gesicht ver steckende Haltungen, so wie Tiere sich zusammenkriechen, wenn sie schsafen. Er zeigte den Grad

brach in ehrliche Bewunderung aus. . „Nein, wenn man bedenkt, das alles war gestern noch nicht da —' — er war ganz aufgeregt. Michael stand stylz da bei und hörte Ralphs Bewunderungs ausbrüchen mit Genugtuung zu. Dann fetzten sie sich rings um das Bett. „Und wie soll sie heißen?' „Sie heißt Rose', sagte Michael und sah Rand! an. „Ich und die Rose war ten', ja. so hieß es in dem Gedicht. Ran di erwiderte seinen Blick gerührt und glücklich, und nickte ihm zu/ „Ja, Rose oder Rosmarie? Was wer

Bewußtsein hinlegen — „io, letzt wird nichts getan als geschlafen' — das 'kannte sie seit langem nicht mehr. Und besonders in der letzten Zeit. — Munne bekam Zähne, und bei Eva mußte sie früh sofort aufstehen, um sie aufs Thrönchen zu setzen, sonst passierte doch hin und wieder noch ein Unglück. Nein, es mar paradistsch schön hier. Die Männer kamen getreulich Tag für Tag. Sie berichteten von daheim und draußen, während Randi sich ganz dem ruhigen, beruhigenden Rhythmus des Krankenhauses hingab. ^ Früh

kam die Nachtwache mit dem Thermometer und brachte den Korb mit dem Kleinen mit, man fragte, wie es sich benommen habe, und hörte mit Genugtuung, daß es ganz still gewesen sei. Um sechs wurde es an gelegt, dann kam das eigene Frühstück. Randi aß und trank, soviel sie bekam, und schlief meist sofort wieder ein, bis die 5)ebammenschwester kam. Es war so nett, mir ihr zu sprechen, nach neuen Ge burten zu fragen und, wohlig ausgestreckt, ihren Händen zuzusehen, die das Kleine versorgten, hin und her

14
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/23_04_1914/TIR_1914_04_23_2_object_138647.png
Page 2 of 12
Date: 23.04.1914
Physical description: 12
man also auch gut, wer oder wie die Liberalen sind. Oft genug haben sich denn mich die Bozner Landtagskaudidaten der Freisinnigen ganz offen und unbedingt zum Freisinn bekannt; es sei nur an die angestrengte Mithilfe derselben beim Hinauswurf der Klosterfrauen aus der Mädchen schule erinnert. Und wie nahe das politische Programm der Bozner Dcutschsreisinuigen demjenigen der All- dcutsclien kommt, konnte man ja aus der schon er wähnten F estred >e bei der vorigjährigen Leipzi ger-Feier hören. „Deutschland

, Ungarn, und Slowenen ausgeliefert, und da getrau en sich noch Deutschösterreicher (!) von uus zu ver langen, daß wir ihn als Heros verehren und nach seinen Grundsätzen handeln sollen! Ist das nicht ganz ungeheuerlich! Tirol — schönes, stolzes Tirolerland! Du herr liches. selbstbewußtes Tiroler Volk! Sleh auf und rufe mächtig und donnernd: „Schmach über sol che Vaterlandsverächter!' Und diese Alldeutschen schlagen euch vor, ihr sollt die von den Liberalen aufgestellten Knudidaton wählen; ihr sollt

stellten sich den Grieser Frei sinnigen auch die liberalen Landtagskandidaten für den Kurortetvahlkreis, Nohracher von Lienz und Ti. Leiter von Bruneck, vor. Der Vereinsobmann. Kur- direktor v. Meißner meinte, daß nun, nachdem Graf Hartig die Kandidatur zurückgelegt habe, für alle Grieser jeder Zweifel benommen sei, wem sie ihre Stimme geben sollten. Graf Hartig sei einer Partei- ordve zum Opfer gefallen und die Grieser müßten ganz kurzsichtige Parteipolitiker sein, wenn sie dcm Brixner Kommando

Mengen Proviant zurück, welche sie an die verbündeten Montenegriner umsonst abtraten. Diese hatten durckMis keinen Ueberfluß an Lebensmittel, und es wäre somit dieser erkleckliche Zuschuß ihueu gewiß ganz erwünscht gewesen. Allein Seiner Ma jestät ihr allerguädigster König war etwas anderer Ansck>ruuug als seine hungrigen Untertanen. Er ließ schleunigst vou Triest einige geldkrästige Andersgläu bige kommen, denen er diese geschenkten serbischen Vorräte für ein ganz nettes rundes Sümmchen ver lauste

-efallen sei, er widerte er ganz erstaunt: „Das ist ja unmöglich, wir haben ja zweieinhalb Monate lang stets aus das Konsulatsgebände ge zielt!' Diese Aeußerung hätte dem unverschämten Frech dachs bei dem Vertreter einer anderen Nation unbe dingt das Vergnügen eines Hiiiauswurfes durchs Fenster eingetragen. Dazu sind aber wir Oesterreicher viel zu gemütlich. Uuser Generalkonsul begnügte sich mit der allerdings recht sarkastisel)eu Aeußerung: „Es ist ein Glück, daß Sie aus uns gezielt haben, wenigstens

15
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1923/14_03_1923/VR_1923_03_14_3_object_2123681.png
Page 3 of 4
Date: 14.03.1923
Physical description: 4
Verwaltungen auszufolgen oder ein Ersatz inst itu t namhaft zu ntachen, läßt alle Fünfe gerade sein und rührt sich nicht. Und so herrschen heute über die Pcnsionsansprüche der Angestellten bei den Kleinbahnen ganz unklare Verhältnisse. Die. Leidtragenden sind diejenigen Optanten, welchen die italienische Staatsbürgerschaft nicht z-nerkannt wurde und die infolgedessen über Auftrag der italienischen' Regierung entweder schon entlassen ivurden oder die Entlassung in der nächsten Zeit zu gewärtigen

der Straßen bahnen weigern sich aber' ganz entschiedeir, den Ent- lassenen die ihnen reichlich zukontmeltde Pension zu be zahlen und so. stehen diese Opfer einer verfehlten Kriegs politik nach langjähriger Einzahlung schutzlos da. Wäre es nicht Pflicht der Betriebsleitungen uub Vcrwaltnngsräte, alles daranzusetzcn, damit ihre lang jährigen Angestellten zu ihrem Rechte koinmen. Die Beiträge hat doch die Betriebsleitung abgezogen und die Angestellten .hatten nicht den geringsten Einfluß daraicf

, wo die Unternehmungen die Rückversicherung genracht haben. Im Statut ist nicht eine einzige Silbe enthalten, daß die Angestellten selbst beim Pen- sionsinstitnt Ansprüche machen können, sondern die be treffenden Paragraphe sagen ganz deutlich, daß die Peir- sionsansprüche bei der betreffenden Unternehnrüng zu Macheil sind und daß diese die Pensionen ausznbezahlen und mit dein Jicstitut abzurechnen hat. Es scheint tvirklich schon so weit geköntinen zu sein, daß jeder .Entlassene erst gerichtliche Schritte

in An spruch nohüren nulß, tim zu seinem Rechte zic. ge'tangen, denn wie man hört, soll es schon öfters vorgekonniten sein in der letzteic Zeit, daß 'sich die Csutkasseiren an das Gericht wendeii nrußten. Ja, weit» irgend einem ganz Großen seine Peitsivnsattsprüche streitig geiüacht werden, da werdeil alle Hebel iir Bewegtuig gesetzt, aber ivenn Man dasselbe bei seinen Angestellten inacht - dann Bauer, ist es etwas anderes! Marens. Marx-Ge-errkfchrifk jum 40. Todestag des genialen Meisters und Denkers

sein. Vernnßt wurde die vollMrdige Säugerriege, welche gewiß cucch noch - das ihrige zur Ullterhaltung beigetrageir hätte und sei hiemit den ein- zeluei: Sangesbrüderu, welche trotzdem einige Lieder zum besten gaben, aus diesein Wege gedailkt. Hoffen wir, daß öfters solche kleinere Familienausflüge in die Wege geleitet iverdcn, was dem Verein zum Vorteil gereicheil wird. : - Gewerkfchasüiches. Ein Sieg der österr. freien Postgewerkschaft. Voll! 24. bis 27. Februar wähltm die .Postangestellten itt ganz

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/04_07_1911/TIR_1911_07_04_3_object_354601.png
Page 3 of 8
Date: 04.07.1911
Physical description: 8
- l wd aui- iÄ Lan- »dsavil- ' wgs-, dMch A Logel- -Äpl-ch). der Verein kyvdfer ^ Ändrä blendet. ^Ri-ider- lArch-mt. Tagesneuigkeiten. * Ein Sturm auf die Tabaktrafiken. Am 30. Juni waren in Wien Tabak und alle Tabakfabrikate der begehrteste Artikel. Mit 1. Juli trat bekanntlich eine ganz erhebliche Preissteigerung ein; die Mehrzahl der Raucher war daher bestrebt, den Konsum auf längere Zeit hinaus noch zu den billigeren Tarifen zu decken. Fast alle Tabaktrafiken hatten von ihren Stammkunden, größere

Aufträge erhalten, denen sie gar nicht nachzukommen vermochten. Der Konsum der einen Woche war in vielen Trafiken vielmal grö ßer, als sonst in einem ganzen Monat. Je nach der Lage der einzelnen Trafiken wurden teils die billi geren, teils die teuereren Sorten in noch nicht da gewesenen Quantitäten begehrt. Infolgedessen waren auch sehr viele Trafiken, insbesondere in den Abend stunden, ausverkauft, wodurch sie sich auch die ziem lich umständliche Verrechnung ersparten. Einen ganz besonders heißen

in wei tem Bogen herausgeschlendert und der Chauffeur so schwer verletzt, daß er auf der Stelle starb. Auch Prym wurde schwer verletzt. Der Postkutscher und zwei Postdiener, die auf dem Postwagen saßen, wa ren frühzeitig genug abgesprungen und kamen in folgedessen noch mit dem bloßen Schrecken davon. Das Pferd des Postwagens hat den Fuß gebrochen und mußte sofort getötet werden. Der verletzte Fa brikant wurde nach Wien gebracht. ^ Ein neuartiger Gaunerstreich. Ganz Paris lacht über eine amüsante

zn können. Nach dem Diner fetzte sich Legagneux in die Eisenbahn, um nach Tourcoing zurückzufahren und den Weiterflug bis Calais fortzusetzen, wie er den ihn noch zum Bahn hofe begleitenden Persönlichkeiten versicherte. Bon 5 Uhr nachmittags an strömte ganz Calais und ein großes Publikum aus der ganzen Umgebung nach dem von Legagneux ausgesuchten und genau be zeichneten „Landungsplatz', der abgesperrt wurde. Ein gut organisierter Ordnungsdienst sorgte dafür, daß niemand das „Flugfeld' betreten durfte. So wurde

berge. Die Farbe der Zigarre hat mit ihrer Stärke über haupt nichts zu tun. Ganz sinnlos ist es auch, die Zigarre zn drücken, oder an ihr zu riechen. Das gibt keine irgendwie brauchbare Anhaltspunkte. Irre geführt wird auch, wer sich etwa auf die Farbe oder Festigkeit der Asche verlassen will. Die besten Havan nas brennen mit keiner weißen, sondern mit stahl- graner Asche, die ziemlich leicht abfällt. Flecken an einer Zigarre sprechen weder siir ihre Güte, noch für ihre schlechte Qualität

17
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/26_09_1911/TIR_1911_09_26_3_object_350744.png
Page 3 of 8
Date: 26.09.1911
Physical description: 8
im Abschiede gefolgt. Und nun „ging' der Wacheführer Juritfch, der am letzten Freitag es vorzog, so rasch als möglich den Boden Bozens >u verlassen, um auf diese Weise allfälligen peinlichen Herz- und Nierenerforschnngen über „sittliches Be tragen' und noch andere Dinge auszuweichen. Das, was man sich über Herrn Juritfch erzählt, ist, wenn auch nur die Hälfte davon wahr sein sollte, derart gravierend, daß es ganz gewiß am besten war, daß unsere Polizeiwachmanuschaft Herrn Juritsch als Vor gesetzten

verloren hat. Und daß wenigstens einiges von dem ihm Nachgesagten wahr sein muß, geht schon daraus hervor, daß er ganz plötzlich, obwohl er de finitiv angestellt war, aus Bozen verschwunden ist. Ter kostenlose Maschinenschreibkurs findet einge- treteuer Hindernisse wegen nicht im Parterresaale des Mnseums, sondern in der Wolkensteinstraße 2, I. St., im P i u s saal e, statt. Pfründer- oder Gefangenhaus? Die Gemeinde Bozen hat ihren Pfründnern bekanntlich ein zwar einfaches, aber recht hübsches neues

Bersorgungsheim errichtet. Am 2. August d. I. sind die bis dahin im Spitale uud in dem nebenan stehenden kleinen Häus- cheu untergebracht gewesenen Psründner in ihrem neueu Heime eingezogen. Die alten Leute hätten es nun dort soweit ganz hübsch; die Zimmer sind sreund- lich, licht nnd luftig nnd haben znm Teile auch Bal lons; es gibt auch einen Hof zum Spazierengehen Aber dieses Spaziereugehen im Hose wird ihnen da durch gründlich verleidet, daß auch die Starren, welche ebenfalls ans dem Spitale

sind, bis einer wieder einen Ausgang von zwei Stunden erliält. Diese Un rerbindung der Freiheit, Bewegung ,n machen, bal len wir für die alten Leute, denen ohnehin das Sva zierengehen im Hofe des Hanses durch die Starren verleidet wird, denn doch für eine ganz unnötige Härte. Warum sollten denn auch die armen alten Leute am Abende ihres Lebens geradezu wie Ge fangene gehalten werden? Wir feben wirklich nicht ein, warnm man denselben nicht eine gewisse Freilieft zum Spazierengehe» lassen soll. Wollte so ein Pfründner Angehörige

, daß die ganze Anzeige erdichtet war, Pretl batte eine ihm anvertraute Geldsumme in lustiger Gesellschaft verputzt uud, um den Abgang ',u deckeu, den räuberischen Ueberfall vorgeflunkert. Es wurde gegen ihn wegen Jrrefüh rnng der Behörden die Anzeige erstarret. Kein Tagezschncllzug Wien Leoben -Meran. Großen Unwillen erregr in ganz Sndürol die An kündignng der Südbahn, daß der im Sommer ver kehrende Tagesschnellzug Wien Leoben-Meran Ende September wieder aufgelassen wird. Die Kur- vorstehung Meran

18
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/17_01_1914/TIR_1914_01_17_8_object_143813.png
Page 8 of 12
Date: 17.01.1914
Physical description: 12
zweifelhast, und so wies er da rauf hin, daß Bozen bei einem derartigen Vorge hen ganz erstaunliche Reserven hätte, denn konse- «uenterwcise könnte man dann auch jeden Bürger, der eine städtische Steuer zahlt, kapitalisieren, und so würde man ein um hübsch etliche Millionen höheres Geureindoaktivum herausrechnen können. Jedenfalls würde dann die im „Tiroler' bereits mehrfach er wähnte Zcttelbilanz, welche anläßlich der letzten Ge meinderatswahlen über die Gemcindcwirtschaft durch den Stadtmagistrat

herumgefendet wurde, noch um eine ganz beträchtliche Summe aufgebessert werden können. Ein anderer Punkt. Vor einigen Jahren wurde an der Meiuhardstvaße unterhalb des ehemalig M. Nfchberger'schen Anwesens die alte Talferwasser- mauer verlängert. Mr diese Arbeiten wurden vier zigtausend Kronen aus dem für das Volksbad be stimmtem Fonde unter der Begründung entnommen, daß daselbst vielleicht einmal das Volksbad gebaut werden würde. Eine eigenartige Motivierung, für wahr! Aber noch sonderbarer

ist cs, daß der jähr lich Pachtzins, den der durch diesen Manercinbau gewonnene Platz abwirst — es handelt sich um einen Jahres-Ertrag von 1500 lv — nicht «twa dem Fond des Bolksbades, aus dem die 40000 I? entnommen worden sind, gutgeschrieben, sondern unter den „lau fenden städtischen Einnahmen' gebucht werden. Weiters wurde, wie wir seinerzeit geschrieben haben, das für die Schweinmkanalisation aufgenom mene Anlehen bis auf die 400 000 Kronen-Rente, die, »rebenboi bemerkt, ebeirfalls bereits belehnt ist, ganz

ein Schü ler der 3. Klasse eine Dankansprache an die Wohl täter und Gönner und schloß seine Ansprache mit einem dreifachen „Hoch' auf den hochtv. Herrn Kura- ten, dem viel Dank gebührt. Und nun richtete noch der Herr Kurat an die Eltern die Bitte, dankbar und zufrieden zu sein. — Wir bekommen wieder Neu schnee. Für uuS Luserner wäre es wohl besser, der Herrgott täte es einmal regnen lassen, sonst gefriert unser kleiner Dorfbrunnen auch noch ganz ab; er gleicht ohnehin schon fast einem „Schnapsbrünn

. Es ist bereits seit einigen Tagen ganz ohne Be wußtsein. Die Witterung läßt viel zu wünschen übrig, kaum war ein ordentlicher Schnee vorhan den, regnete es — und dazu kam noch der Südwind der dem Schnee stark zusetzte. Gegenwärtig haben wir allerdings wieder Schnee und auch Kälte. St. Ulrich m Gröben, 13. Jänner. (Turnver einsball. — Wetter.) Besagtos Ballfest, das unter der Flagge „Sportball' abgehalten wurde, verlief glänzend und dem zahlreichen Besuche nach dürften die Turner bei ziemlichen Auslagen

19
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/27_05_1896/BZZ_1896_05_27_2_object_390002.png
Page 2 of 4
Date: 27.05.1896
Physical description: 4
, er wird nicht lange mehr reichen. Aber dafür ist die alte Vettel auch nicht mehr so anspruchsvoll in der Liebe als ein junges Ding und schon wegen dieser Bescheidenheit eine wenig anstrengende Beziehung, die man ganz gut nebenher pflegen kann. Noch älter und anspruchsloser ist die konservativ? Partei, Ehemalige, nunmehr ausrangirle Kammerzofe, genießt sie jetzt nur noch das Gnadenbrod einer Beschließerin. Sie hat sich aus früheren Tagen auch ivaS zurückgelegt und ist eigentlich hauptsächlich werthvoll wegen

. Wenn er mit ihr am Sonntag im Gasthaus speist, besitzt sie nicht einmal d'N Takt, ihm ihr Portemonaie unter dem Tisch hinzureichen. Er muß die Zeche selbst be zahlen, au« dem Geld noch dazu, das er den anderen u. s. w., mit Müh' und Noth abgenommen hat. Dieses finanziell Pas sive Verhältnis mit der Polin ist übrigens auch nicht ohne folgen geblieben, und die AlimentationSpflichten lasten schwer auf dcm Liebhaber. Aber schließlich, sie ist ja doch seine Landsmännin, und unler Landsleuten ist das ganz egal. Politische

zu mir komme»! und hab gemerkt, drß der jüngste Tag geschlagen hat. Hab'» mir doch eigentlich ganz anders vorgestellt gehabt! Wie von! Engel der Haberknk, so meinte ich, werde man durch die Lust! davongetragen, und gleich an den richtigen Platz gestellt — I während man uns da die längste Zeit nur so hin und her probierte, als wenn 'S noch nicht ausgemacht wäre, wo wir hiu> geboren; und jetzt weiß ich erst noch nicht, ob wir wohl auf der rechten Seite sind, oder — „Ja wo denn sonst?' fragte die Alte

zu machen,' rief Cäcilie. „Ich begreise dich nicht, du sprichst kein Wort — ich finde, du müßtest es ihnen ordentlich geben können!' Martha's Augen ruhten ganz erschrocken auf ihr: sie war es nicht gewohnt, daß man an dem rührte, waö sie be schäftigte. „So wie du behandelt worden bist!' fuhr Cäcilie sort. „Man dars uns mit Füßen treten, siehst du, aber wir dürfen weder schreien, noch uns dagegen auflehnen. — Es gibt zwei Männer, denen ich in dieser Well fest vertraut habe — und iie haben mich so tief getäuscht

, wie man sich nur täuschen tann. Sie sind Alle gleich Jan .Du meinst Jan, Cäcilie Ja—a, du meinst ES zuckte in dcm abgehärmten Gesichte Martha's, sie fühlte ihre Ohnmacht, irgend etwas zu seiner Vertheidigung hervorzubringen. „O Gott, o Gott, daß Ihr dies Alles gar nicht be greifen könnt! „rief sie endlich ganz außer sich. Tiefe Stille herrschte in dem kleinen Gemach. „So. so. sei nur nicht böse, Martha — hörst du,' sagte Cäcilie, welche Hut und Mantel mit einer gewissen Eile her» vorgesucht hatte. Mit Martha

20
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1896/01_04_1896/BZZ_1896_04_01_2_object_390625.png
Page 2 of 4
Date: 01.04.1896
Physical description: 4
Linie auffallend, daß die Frontstellung gegen den überhandnehmenden KlcrikaliSmuS nur von den Schönerianern vollzogen wurde. Die unter Führung der Steiuwender und Bareuther stehende Fraktion, welche sich den Namen Deutsche Nätionalpartei zu gelegt-hat, hat bis jetzt keinen Anlaß gefunden, eine solche Frontstellung zu vollziehen. Die Herren fühlen sich in der Sonne der Lueger'schen Gunst offenbar sehr wohl. Ihr Führer Dr. Strinwender hat im kärntnischen Landtage sick ganz offen auf die Seite

; er war nicht zu vornehm dazu, die Raafegel zu hissen. Er hing die Uniform an den Nagel und ging als einfacher Matrose von Melbourne nach England/ „Erzähle davon, Jan! Dann legen wir die Karten bei seite, das ist viel hübscher.' „Ja, du mußt dir nicht eiibilden, daß die Kauffahrtei schiffe draußen so ganz klein sind l Die. welche das Stille Meer befahren oder aus China oder Java Reis holen gehen — die geben alle den Kriegsschiffen an Groß- und Sauber keit nichts nach. Da sind Kajüten mit Spiegeln und Vergol dung

als Bildner der Jugend an der Wiener Universität, zu deren glän zendsten Sternen er mit Recht gezählt wurde. Als Dekan der medizinischen Fakultät entwickelte Späth eine wahrhaft segenSriche Thätigkeit, die er als Rektor Magni- sikns der Wiener Universität fortsetzte, so daß er sich die Liebe der studierenden Jugend im hohen Grade erwarb. Bald hatte sein Ruhm als Gynäkologe ganz Europa durchdrungen und zu wiederholten Malen wurden seine Verdienste vom Kaiser durch Dekorirung mit dem Orden der eisernen

und sang. Es waren allerlei Weisen, traurige und heitere. Mir wurde ganz weick um'S Herz umd ich lauschte gespannt den Tönen, die durch's offene Fenster zu mir drangen. Da steckte plötzlich ein hübsches junges Mäcchen den Kopf heraus und rief in engli scher Sprache: „Mutter, steh doch, gerade unter dem Fenster . . . da sitzt ein Landstreicher und lauert auf uns!' Und nun guckten viele Köpfe erschrocken -zum Fenster heraus, und es wurde haftig zugeworfen.' Gelehrten verkehrte. Darum

sollte — das Verzweifelte in der Lage überwältigte sie ganz. „Ds ist so langweilig, so langweilig. Ich habe gar keine Lust mehr — will keine Bälle besuchen . . . nein, kein ein zigmal tanze ich mit ihnen; es ist alles gleich langweilig. Sie ging ans Fenster nnd starrte in die Dunkelheit hinaus. „Du hast den ganzen Abend solche langweilige Reden geführt, Jan!' Sie snchte ihrer Bewegung > Herr.zu werden. „Da seht Ihr! Warum, seid Ihr sa lange aufgeblie ben . . .' warf Mlla'erregt dazwischen. „Man muß nie da ran denken

21