in die JnuS- drucker Frohnfeste brachten. Im Jahre 1879 eröffnete er seine Kanzlei in Hall. Dort wurde er in den Gemeindcrath und vor einigen Jahren, als der Haller Gemeindcrath ganz in die Hände der Klerikalen überging, zum Bürgermeister ge wählt. In den Tiroler Landtag gelangte er im Jahre 1883 olS Vertreter des Jmster Landgemeinden-Bezirkes. Seine Wahl in den Reichörath in den Jnnsbrucker Landgemeinden wurde von den Jungklerikalen im Jahre 1891 und noch heftiger bei den letzen ReichörathSwahleu
, in das er sich verlieben solltr, mußte ein wenig eingeteufelt sein. Da war FravziSka eine ganz andere Person. In der witterte er etwas von dem eigenen Geiste, die lechzte gleich ihm nach Reichthum und würde in der Wahl der Mittel, ihn zu erlangen, sicher nicht wählerisch sein. „Schweige! Verschone uns mit Deinem Unsinn!' gebot FranziSka zornig der Freundin, und Röhricht erklärte lachend: „Aus das Mein und Dein sollte es mir auch nicht ankommen, wenn nur viel da wäre, das ich zu dem Meinigen machen dürste l' „Könnten
Sie wirklich ein Mädchen lieben, nur weil eS reich ist?' fragte Antonie ganz erschrocken. „Ach, was lieben!' entgegnete Röhricht, indem die Gei ster des WeineS auch zu wirken begannen, svdatz unter den glatten, einschmeichelnden Manieren, deren er sich befleißigte, ein Stück seine« selbstsüchtigen, rücksichtslosen Wesens zum Vorschein kam. „Wenn sie nur reich wäre, so nehme ich sie der Vertreter deö Jungtschechen-KlubS im Präsidium. Kramarz ist in Semil am 27. Dezember 1869 geboren. Seine unab hängige
, Größl, Pergelt, Bendel, Bohaty, Glöckner, Schücker, Herbst, Vinzcnz Hosmann, Wrabetz, NoSke, Kopp, Peez, Götz. unbesehen. Geld, Geld, daS ist heutzutage der Talisman.' Seine Augen funkelten. „Das finde ich ganz abscheulich,' erklärte Antonie. Der hübsche Mann mit dem eleganten, geschmeidigen Wesen hatte ihr gefallen; jetzt aber fühlte sie sich innerlich von ihm an gewidert. Ueberlegen fuhr er fort: „Lieben möcht ich sehr gern ein Mädchen, ich könnte mich sogar ß leidenschaftlich
verdient Tausend: und Tausende, wäh- rend ich —' „Ganz mein Fall!' stimmte FranziSka bei. „Die Muster, die ich entwerfe, machen die Verkäufer reich und ich muß m-ch mit kärglicher Bezahlung begnügen.' „Wenn ich doch wenigstens einmal eine Summe in die Hände bekommen konnte, und wären es nur 39.009 Mark, da wollte ich mich schon heraufarbeiten', fuhr Röhricht fort; „aber wer nichts hat, der bleibt unten sitzen und bleibt sein Lebelang ein armer Schlucker.' Noch längere Zeit ergingen Röhricht