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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 13.10.1889
Physical description: 10
der Waldungen fortsetzte, und endlich wird Bischof Stroßmayer beschuldigt, daß er einen Betrag von 14.000 st., welchen er laut Auftrages der Comitats-Be- hörde zu Aussorstungszwecken verwenden sollte, nicht diesem Zwecke zuführte. Bis vor kurzer Zeit habe sich die Verwal tung dieses Kirchengutes als ganz selbstständig und erhaben über alle Behörden geberdet; sür sie habe die Behörde nicht existirt und alle behördlichen Verfügungen seien ganz einfach ignorirt worden. Meraner Tagesbericht. Meran, 12. October

sind wir für diesmal, wie es scheint, glücklich entgangen.— Ganz ohne Ver kehrsstörung ist es indessen auch diesmal nicht abge gangen. Soeben erhalten wir, kurz vor Schluß des Blattes die Nachricht, daß zwischen Äuer und Saluru am Bahnkörper der Südbahn eine Dammnnterwaschnng stattgefunden hat. Man hofft diese Störung im Laufe des morgigen Tages beheben zu können. ^Verpachtungen.) Das Hotel „Graf von Me ran' wurde an den bisherigen Pächter des Cafe Tirol: Herrn Franz Putz, und das Hotel Europa an den ftühereu

sein können, passirte gestern Abend nach 7 Uhr einem in der Stadt beschäf tigten und in Untermais wohnhaften Handwerker. Bei strömendem Regen befand sich derselbe unter dem Schutze seines Paraplnies auf dem Heimweg. Stock finster war die Nacht und die wenigen Laternen spen deten spärliches Licht. Noch nicht ganz am Schiller garten vorbei, bemerkte unser Handwerker Plötzlich, keine drei Schritte von sich entfernt, eine Kuh, welche „Gewiß, wir werden sie wiedersehen, Erich! Auch wir machen einmal die große Reife in's

nicht wieder solchen Kummer machen. Und als nun bald daraus die alte Lise, welche die Wirthschaft besorgt und gleichzeitig nach dem kranken Kinde zu scheu hat, mit der entsetzlichen Arzneiflasche erscheint, da richtet sich der kleine Erich ganz ohne alles Zureden in die Höhe und er schluckt den großen, großen Löffel hinunter, ohne auch nur eine Miene zu ver ziehen. Die alte Lise ist ganz entzückt von seiner Folgsam keit, sie rührt ihm noch sorgfältiger als sonst das Bettchen auf und verspricht ihm eine wunderschöne

, zuckersüße Suppe für den Mittag. Aber er hat es nicht um der zuckersüßen Suppe willen gethan! Und wie er nun wieder daliegt, so ganz mutterseelen allein und still mit seinen kleinen bunten Bleisoldaten spielt und dabei an die Mama im Himmelreich denkt, wohin man nicht einmal mit der Eisenbahn kommen kann — da tappt es draußen auf dem Flure heran und strebt mühsam nach den« Thürgriff und bringt endlich mit vieler Qual die Thür auf. Und herein kommt die kleine Marie, des Nachbars Kind und Erich's

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 21.01.1903
Physical description: 8
gezahlt haben, dasür muß die Landesum- lage, um die 60 Prozente zu decken, sehr bedeutend erhöht werden. Bei der geringen Steuerkrast des italienischen Landesteils im Verhältnis zum deutschen hätte letzterer fast die ganze Last der Mehr auslagen zu tragen. Zahlt ja die Stadt Innsbruck allein schon so viel Steuern als ganz Jtalienisch- Tirol zusammen. Der Beschluß der italienischen Abgeordneten heißt aus gut deutsch soviel als: Wir unterbrechen die Obstruktion^und stimmen für die Gehaltsaufbesserung

der Lehrer, wenn die Deutschen die Spesen zahlen. Da die Italiener ganz gut wissen, daß die deutschen Abgeordneten auf diesen Vorschlag nicht eingehen können, so bezwecken sie damit nichts an deres als die Gehässigkeit, welche das beständige Hinausschieben der Lehrergehaltsregulierung er zeugt, auf andere überzuwälzen. Ist auch eine Politik. Die Regierungsvorlage, die auch im „Tren- tino' bekannt ist, verteilt die Lasten auf die Eltern der schulbesuchenden Kinder, die Gemeinde, den Bezirk und das Land

, von Hotel „Bristol' in Bozen kommend, im strengsten Inkognito Ihre Hoheit die Königin von Neapel, Schwester unserer verewigten Kaiserin, mit Begleitung hier an, nahm im bestrenommierten Gasthofe „zum Adler' das Diner ein und beehrte hierauf mehrere Ateliers hiesiger Meister mit Hochihrem Besuche und kehrte Abends wieder nach Bozen zurück. Die hohe Frau war über die Schönheit unseres Tales und die großartige^Winterlandschaft ganz entzückt und machte auch mehrere photographische Aufnahmen. Talfer-Ursprung

wird, die beim früheren Tauwetter stark auftrat. — Von Neuigkeiten kann ich höchstens ein für Jäger inter essantes Vorkommnis berichten, ein Seitenstück von dem. was jüngst aus St. Martin im Pustertale berichtet wurde („Volksbote'). Dort soll ein Marder eine Rehgeiß derart verfolgt haben, daß sie ganz ermattet und infolge des großen Schnees vom dor tigen Jagdpächter eingefangen werden konnte. Hätte es nie geglaubt, daß ein Marder ein so mörderisches freches Raubtier wäre, das sich sogar an eine Rehgeiß wagte

. Nun hat man hier etwas ganz ähnliches gesehen. Der Fuchs hat hier einen Rehbock so lange verfolgt, bis er ganz erschöpft bei einem Bauern Schutz suchte. Er kam ganz nahe zum Bauernhof und legte sich im Schnee, so daß er ohne Schwierigkeit einzufangen war. Wie ich höre, befindet sich das schöne Böckl ganz wohl und verspricht auch ganz zahm zu werden. Ja dankbar kann es sein, da ihn der Bauer nicht bloß vom scharfen Gebiß des Fuchses, sondern auch vom warmen Blei der hiesigen Wilderer errettet, die ihn wohl schonungslos

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Alpenzeitung
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Page 6 of 7
Date: 11.06.1927
Physical description: 7
, und zwar der Firma Michael Hofer jun. ist zur Zeit bei der hiesigen Niederlage der Weltsirma Singer Co. aus gestellt. Es ist ein auf weißer Seide mit reicher .Gold- und Seidenstickerei überaus geschmackvoll gearbeiteter Traghimmel für das Sanktislimum und ist für die Stiftskirche von San Candido bestimmt. Das edle Muster'ist nach einer alten horomanischen Vorlage etwa aus der Zeit Kai ser Heinrich des Heiligen. Ebenfalls sehr schön und stilgeinäß sind die vier Tragstangen, eine ganz hervorragende Arbeit

Farbentönen. Mit Spannung steigen wir die vielen Stufen-im Hinteren Teile des Rathauses mit dem berühmten Sitzungssaal hinan und be treten den durchaus nicht schönen Theatersäal. Die Hinteren Sitz- und Stehplätze sind ja ganz gut besetzt, die vorderen Sitzreihen aber weisen gähnende Leere auf. Mag sein — denk ich mir — daß das Frühlingswetter die Leute anders wohin lenkt, doch nach wenigen Szenen ist mir schon ganz klar, daß man mit diesem Stück nicht die beste Wahl getroffen. Man unterhält sich soweit

ja ganz gut. zum Lachen gibt es in Hülle und Fülle, es.sprüht nur so von Witzen und Wortspielen und die Spieler tun ja ganz freu dig und froh mit und'trachten herauszubrin gen, was einmal herauszubringen geht, aber der arme Theaterkritiker muß etwas tiefer schauen als derjenige, der gesonnen ist. sich da zu unterhalten: für ihn ist das Beiwohnen ei ner Theatervorstellung ernste Berufsarbeit. Eine Posse, die eine besondere Form !^s Lustspieles ist, soll doch die wesentlichen Mie

», die diesen natürlichen — ich möchte sa gen: primitivsten Anforderungen — vollstän dig gerecht werden. „Drei Tage in Haft' aber steht vom technisch-theatralischen Standpunkte aus auf schwachen Grmidmauern und weist ein unsicheres GefSgeHMU-M-! Die Spieler erzielten mitunter ja ganz treff liche Leistungen. So z fand sich Herr Bosin recht gut in die Rolle des Mathias Lochinger. ebenso Frl. Klara Thaler, die als Kuni olme Zweifel — trotz der kleinen Rolle! — Geschick für die Bühne erkennen ließ. Unerwähnt dürfen

wir freilich auch Herrn Bartsch nicht lassen, der die Rolle des Fluderer stückweise glänzend gab. Ganz besonders hervorheben möchten wir aber den Maxl eines Oelackerer, der als fescher Piccolo, aber auch durch sein natürliches, kind liches Spiel die Sympathien aller gewann. Etwas muß Ich diesen Zeilen noch anfügen, damit die Sterzinger Musikkapelle erkenne, daß ich ihr von ganzem Herzen ein volles Haus wünsche! Als ich nach Mitternacht meinen Heimweg antrat — es wird mich sicher niemand um je nen

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 26
Date: 01.04.1905
Physical description: 26
in die ergehenden Kosten dreinzahlen würden. Durch den Anspruch der Pfarrkirche ändert sich aber die Sachlage, indem für die bezügliche» Ar beite» die Kviikurrenz aufzukommen haben wird und die Gemeinde entlastet wird. Indem ferner der dereinstige Grundwert am alten Friedhofe ein sehr fraglicher ist und bereits Entscheidungen vor liegen, laut welchen in ganz ähnlichen Fällen das Eigentum an deu Friedhöfen den Kirchen zugesprochen wurde, so daß eine allfällige Pro zeßführung weuig oder keine Aussichten böte

, am 9. März eine Ausschußsitzuug, in welcher nur über das Debantiverk beraten und beschlossen wurde, von der Firma Ganz A Komp. gewisse Garantien zu verlangen. Von diesem Zeitpunkte an stockte die Angelegenheit bis zum Herbst. Ganz L Komp. giengen auf die von der Gemeinde und ihren juridischen nnd tech nischen Beiräten geforderten Garantien nicht ein. In der Gemeindeausschußsitzung am 2. Juli, also nach'nahezn viermonatlichem Zuwarten er achtete es der Bürgermeister für zweckmäßig, Ganz k Komp

. einen Termin zur Beantwortung des Garantieentivurfes zu stellen und gleichzeitig ein Jselprojekt in Betracht zu ziehen, nm rechtzeitig mit Vorschlägen an den Gemeindeausschuß her anzutreten, „damit im Herbst mit dem Bau eines Werkes begonnen und dieses nächstes Jahr fertig gestellt werden kann.' Herr Gemeinderat Himmelmayer wies auf die Dringlichkeit der Sache wegen der Süd bahn hin, welche sonst verloren gehen könnte. Es wurde denn auch beschlossen, Ganz Komp. eine Frist von acht Tagen einzuräumen

. Diese verlief abermals fruchtlos, uud in der Sitzung au, 20. Jnli teilte der Komiteeobmaun mit, daß Ganz A Komp. um eine mehrtägige Fristverlängerung nachgesucht haben, weil ihr Ver treter derzeit krank sei. Diese mehrtägige Frist dauerte zwei Monate, denn erst am 22. Sep tember wnrde ein neues von Ganz Komp. vorgelegtes Debantprvjekt begangen. Die Ge meinde war also 7^/z Monate von Ganz L Komp. hingehalten worden und wir überlassen es ruhig dem öffentlichen Urteil, wer an der Verschleppung

. -- 19. bis 25. l Osterwoche): Die Temperatur, die an fangs noch nnter dem Mittel stand, steigtwieder und wird normal. Die Niederschläge nehmen aufialleud ab. Es herrscht ruhiges, heiteres, trockenes Wetter. Der 19. April ist ein kritischer Tag erster Ordnung. — 26. bis 30.: Das Wet ter ist im allgemeinen kühl und trübe. Die Tem peraturnormal. Stelleuweise finden Niederschläge statt.. Neuer Landbriefträgerkurs. Beim Postamte iu Nikolsdorf wird mit 1. Äpril für die Gemeinden Lengberg und Nörsach ein ganz jähriger

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.12.1890
Physical description: 8
, sah sie sich mitten in einem Garten freundlicher Alpenblumen, so frisch und farbenreich erblüht, wie sie noch keines Menschen Auge geschaut. Ein Wasserquell erhob sich mitten aus einer ent zückend schönen von den herrlichsten Bergkrystallen gebildeten Gruppe und löste sich in einen wunderbar feinen Schleier, dessen zartes Gewebe die scheidenden Strahlen der Sonne mit ihren prächtigen Regenbogenfarben überhauchten. (Schluß folgt.) Mtraner Zeitung. aber auch ganz sicher zu sei», wandte

hatte ans Kochs Mittel gleichsam ein Lebenselixir gemacht, das jede Lungcnkranlhnt heilt; die Kranken glaubten ihr, je kränker sie waren, desto mehr. Jetzt kamen sie nach Berlin, jetzt hörten sie Worte des großen Meisters: „Mein Mittel vermag die Krankheit z^r heilen, wenn dieselbe noch im ersten Stadium ist; schwerer Erkrankten schafft es Erleichterung; ganz schwer Erkrankten aber wird es kaum etwas nützen, ja kann ihnen sogar schädlich werden'. Da trat die Reaktion, die Enttäuschung ein, überall

der Bacillen als Krankheits erreger gemacht war, gesagt habe: „Diese Bacillen könnten seiner Ansicht nach nur durch Impfung be seitigt werden.' Am Schlüsse bemerkte er, daß viele Pei'.sionsbesitzer sich ganz umsonst über die Einrichtung von Sanatorien ausgeregt hätten. Die Sanatorien seien nur Pensionen, in denen zugleich Wächter und Arzt wohnen; und zwar dieses zur Bequemlichkeit für Arzt und Kranken und vor allem zur Beruhigung der letzteren. Denn ein Schwerkranker ist viel beruhigter, Nr. 233

ist ja der Vater der heimischen Sagenkunde — schon jetzt ganz besonders aufmerksam. sDie Kurhausreunion mit Regiments concert) am verflossenen Samstag hatte sich eines recht regen Zuspruchs zu erfreuen. Es war ein ausverkauftes Hans, welches dem äußerst gewählten Programm der Infanterie»Regimentskapelle „Prinz Georg von Sachsen', unter der gewandten Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Pitschmann mit größter Aufmerksamkeit lauschte. Bon Nummer zu Nummer steigerte» sich die lebhaften Beifallsbezeugungen

des Auditoriums, welches dadurch deu besten Ausdruck sür einen leider so seltenen Kunstgenuß zu erkennen gab. Dem sich anschließenden Tanzkränzchen huldigte man an diesem Abende mit ganz besonderem Vergnügen, waren es doch wieder einmal ganz andere Weisen, welche zum flöhlichen Reigen einluden. Nicht Wunder darf es daher auch nehmen, wenn erst in ziemlich vorgt' schrittener Stunde die letzten Töne verhalten und erst der junge Tag die Heimkehrenden nach HauS be gleitete. sDas Militärconcert im Andreas Hofer

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Dolomiten
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Page 6 of 6
Date: 19.01.1942
Physical description: 6
stilltcn. hatte dir Kellnerin schon ganz den Eindruck, dag sie hier junge Leute bediene, die ein Paar werden woll ten Sie irrte sich nicht. Es bestanden keine Hin dernisse. Agathe batte die Aussteuer und Anton sein gutes Einkommen. Beim Kaffee wurde ausgemacht, das; das junge Mädchen demnächst nach P fahren solle, um sich die Wobnaclegenheiten zu besehen, und des Abends auf dem Heimwea bekam Anton als An-ahluna auf die Zukunft den ersten Kug. Es heisst sonst immer, dan der silberne Mond schein

— aber ich meine doch — das heißt, ich bin der beschei denen Ansicht — oder vielmehr: solltest nicht auch d u der Ansicht sein, beste Helene, daß — ' daß es doch ganz unmöglich ein Ver brechen sein kann, wenn ich nachts träume?' .Das meine ich auch nicht.' .Was meinst du denn?' »Ich meine: — du hast nicht von mir geträumt!' .Hm.' .Jawohl.' .Nicht von dir, sagst du?' .Nein, nicht von mir!' „Hin, ja. Das tut mir natürlich gleichfalls ganz furchtbar leid. Aber auch das geschah nicht mit Absicht, wie du zu glauben scheinst

ich!' „So. Weißt du das so bestimmt? . . . Was sollte dann also in der vergangenen Nacht m i r am Herzen gelegen und mich vollstän dig ausgefüllt haben?' „Es war eine Frau!' „Unmöglich!' „Doch!' „Unmöglich, sage ich!' „Und ich sage noch einmal: doch! Es war eine Frau! Denn du riefst sie ganz deutlich, ganz laut be; ihrem Namen! Und als ich Licht machte und dich betrachtete, da sah ich auch, daß um deinen Mund ein Zug lag — ein höchst sonderbarer, ganz eigentümlicher Zug! ... So war es! Und mir bleibt

jetzt nur übrig, daß ich das Unglück habe, deine Frau zu sein!' „Aber Helene —' „Nein, laß mich!' „Aber ich bitte dich — willst du mir nicht wenigstens verraten, welcher Name es war, den ich im Traume gerufen habe?' „Du riefst ganz deutlich: Marie'!' „Marie: . . . Mein Gott, es wird doch nicht unsere Köchin gewesen sein, von der ich in dieser Nacht geträumt habe?' „Unsere Köchin, sagst du?' „Natürlich! Jetzt weih ich es sogar be stimmt! Ich träumte von einem zähen Fleisch, das ich essen mußte. Aber das lag

mir ganz bestimmt nicht am Herzen, He lene. Es lag mir im M a g e n. Und deshalb habe ich auch wohl geschnarcht.' .Oh...' „Nltp?' „Ist das die Wahrheit?' ' .Die reine Wahrheit!' „Ach — dann bitte ich dich um Derzei- hung, Max!' Rund um die Uhr Don E. M. cncro wartete. Bei der Ubr von acht bis neun llbr auf Brigitte. „Noch zehn Minuten warte ich — bei der )lhr — bis neun Uhr zehn — dann weü>e ich schlafen gehn — ohne Brigitte — zu sehnt« Neun Uhr zehn! Brigitte kam nicht. „Nock fünf Minuten gebe

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 15.10.1943
Physical description: 4
derchlttte-' __ , . . v , mr . , _ ., ren Drücke beginnt der „Huterstich', der Wehrkreis XVltl wurde !n Salzburg eine in der ebenen Hintergaß endet. Del der/ Ausstellung eröffnet, die Einblick in das Soritrenballe aebts wieder abwärts umfangreiche und vielgestaltige.Freizeit- schaffen unserer Gebirgssager gibt. Ganz Gransteinerlas. ('Der Buschenhof ist das untere Haus beim heutigen Ouellenwirt), dann wild weiter durch die Hannen muren zum Zollhauschen. (Der Zoll war S in St. Martin und wurde

dem Deutschen Ro- ien Kreuz zusließt, schließt sich der Kreis vom kämpfenden Soldaten zu seinem verwundeten Kamerad, dem seine größte Liebe und Fürsorge gilt. M. W. JUNGE MUTTER RAND1 Roman von Lise Gast Verleg» bei S. Bertelsmann. Gütersloh. Der Doktor war auch viel auf den Brettern unterwegs, traf sich aber höch stens hie und da mit den andern. Cr hat te keine Lust zu solchen Gewalttouren, wie Gisela sie liebte, und sagte das ganz offen. Ja, es war ein aicderer Kreis ge worden. — war es denn überhaupt

, daß etwas zwischen ihr und Michael nicht io war. wi- es hätte kein müssen. Sie, Randi, hatte Mi cha gewollt, h^tte Ihn unter den Verhält» niffen gewollt, die er ihr hatte bieten kön- 28 . (Nachdruck verboten» nen damals — und sie hatte auf keine Bedenkens von leiten der Eltern gehört Deshalb war es. ganz unmöglich, sich der Mutter anders als glücklich und zufrieden zu zeigen, — und sie war das ja auch lange, lange Zeit gewesen. Nie^vürde die Mutter verstehen, wieso durch Ralphs Heirat alles lo anders für sie geworden

, ganz ruhig und sachlich. Ihr Herz klopfte sehr dabei, aber sie hatte es nun schon gelernt, sich zu beherrschen. „Nandi, — kannst du dich nicht noch etwas gedulden? Nosmarie ist noch kein Jahr, und auch, wenn du sie nicht mehr stillst,,sie braucht dich doch noch lehr. Sieh einmal, wenn es jetzt vorwärtsgeht mit uns, kann ich dir vielleicht auch bald mehr bieten. Daß du es bequemer hast, mehr Platz, mehr Hilfe. Dann ' »Ach Michael, ich will es ja gar nicht anders haben. Ich habe mich immer wohl

von den Leuten selbst, teils von ihren Portraits, hatte er aufgetrieben und fein jäuberlich eingeklebt. Sie las hie und da sine der Lebensbeschreibungen, die in feinster, gestochener Handschrift dabeiftan- den. Michael glich eigentlich keinem seiner Ahnen, fand sie. und als Lutz kam. luch ten sie gemeinsam weiter. Lutz war so herrlich respektlos, er las viel mehr vor. als dastand, vnd begann dann sogar, die einzelnen Lebensläufe in seinen lustigen, schwungvollen Karikaturen zu zeichnen Randi war ganz

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 03.07.1919
Physical description: 12
denn ? ' ^ „Um dreiviertel auf Zwölfe in der Nach't! I bin grad im Wasser g'stand'n, derweil -rauschts und plauschts oamal neben mir, dann hinter meiner und dann wieder vor 'meiner. — Stockfinster is g'wes'n — net oa- .mal da Mond hat g'schiena, drum Hab i nix g'sehng! — Da auf oamal hör i gar a lieab- ^liche Stimm mi beim Namen nennen: z„.»,Irgl, Irgl!'' — I drah mi a paarmal um, ,siech, allweil no nix! — Eiskalt laasts ma übern Buckl nunter und wia i allweil so .schaug, schlagt mich wer ganz stad und so 'hoamli

'^auf d' rechte Achsel, daß i selm ganz -narrisch derschrick! — Wiea i g'schaugt Hab, Kader, sell kannst dir denk'n — denn iatzt wars auf oamal ganz hell um mi herum — 5 sich zwoa höllisch schöne Weiberleut mit große, lange Schloar — und des warn Ba- Äer, de Nix'n! — I fall auf d' Knia und sag den Spruch, den du mir gsagt hast. — Kaum war i damit serti, da sagt oane von dene Zwoa: „„Steh nur auf, hübser junger Mann, wir wollen dich glücklich machen!'' Ja, so Habens gsagt und dann . . . . Red weiter Irgl

, dann . . ' frug unge duldig der Bader. . „Dann — nacher dann, dann sands surt!' ergänzte der Irgl seine Erzählung. „Und seitdem Hafts nimmer üe'sehng?' „O mei, nimmer g'sehng? — Alle Nacht und jeden Tag kann is sehng! —. Woaßts Bader, dort an der Klostermauer, wo der See ganz seicht is und wo drei Schelch an de Baam anbundn sand, dort kannsts ym endersten sehng!' Ganz aufgeregt frug der Marti den Irgl noch um weitere Angaben über die Seenixen und beide bemerkten nicht, daß ein altes Weib sich in Jrgls Hütte

schlich und als sie wieder heraus kam, schnell einen großen ge räucherten Chiemsee Renken in ihrer schmut zigen Rocktasche verschwinden ließ. Hierauf humpelte sie ganz leise zum Moosirgl, der nun ebenso erschrocken, wie der Bader auf sah- - - ' ^ ' - ' - ^ . „Was willst lei du da alte Hexn!?' frug Irgl. „Du sein ein schönes Bursch!' sprach die Zigeunerin und nahm Irgl bei der rechten Hand, die sie aufmerksam betrachtee. „Seh' nix,— hier viel Glück haben jun ges Bursch — hier seh nix — da langes Le ben

, die voll Angst und Spannung auf ihr ruhten. Er drängte sich an sie und wimmerte leise. „Tristan, mein alter Hund!' murmelte sie. „Du bist noch da? Nur du noch — nur du du ganz allein auf der Welt.—' Sie schlang beide Arme um seinen Hals und drückte sein zottiges Haupt fest an ihre Brust. Dann schloß sie wieder die Augen. Und sank in einen tiefen, traumlosen Schlaf.... ' - ^ < E n d e. ^ /v ^ HA Samstag beginnen wir mit einem neuen Roman von Prosper Mörimee. Diese wirklich spannende Erzählung spielt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 05.10.1894
Physical description: 12
Seite 2 Werauer Zeitung. Nr. 119 das Vergnüge» der Jagd verzichten, was sicher auf seine Gesundheit von nachthciligcm Einflüsse war. Schumacher fing im Frühjahre zu kränkeln an und hatte sich seither nicht mehr ganz erholt; vor acht Tagen traf ihn ein Schlaganfall und seitdem mußte man auf das Schlimmste gefaßt fein. Er ist früh zeitig dahin gerafft worden, ein Opfer feines Edel- muthcs und Pflichteifers, Seine Arbeitskraft im Dienste des öffentlichen Wohles ist schwer zu er setzen, ganz

zur Verweigerung des Gehorsams getrieben wurde. Die Soldaien hätten dies mit Festungsstrafe büßen müssen, bei dem Osficier fei später Geisteskrankheit festgestellt worden. Die Annahme sozialdemokratischer oder anarchistischer Einwirkung auf die verhafteten Unterofsiciere wird von allen Blättern entschieden bestritten, von der National-Zeitung durch directen Hinweis ans Mittheilungen von zuständigster Seite peremptorisch abgelehnt. Die nach Norden vordringende japanische Armee soll bereits ganz in der Nähe

von Mulden stehen. Die Grenzstadt Witschn wurde von den Japanern, ohne Widerstand zu finden, be setzt. Die Desorganisirnng und Corrnption in dem chinesischen Armee-Commissariat sind ganz unglaub lich. Die Soldaten erhalten weder Uniformen noch Nahrung oder Waffen. Es sollten überall große Vorräthe vorhanden sein, dieselben sind aber nicht auffindbar. Ueberall herrscht Chaos, und Alles scheint terrorisirt. Die aus Pjöng-jcmg entkommenen Sol daten haben zwar Mukden erreicht, jedoch Waffen und Munition

ganz gut.' „Ja, wenn sie viel zu thun haben, — so ist es ja bei jedem Elwerbszweig.' „Und wenn sie etwas thun mögen!' „Ja, da haben Sie recht, denn saul sind die meisten von ihnen. Ich kannte einen in meinen jungen Jahren. Er schrieb so reizende Gedichte sür das „Schillings-Magazin', das einmal in der Woche erschien; aber sobald er einen Schilling verdient hatte, vertrank er ihn.' Die Kneiserschnur gerieth wieder in Bewegung. Sie hatte ein Gefühl, als habe sie ihn vor den Kops gestoßen und fügte

Mark für ein Gedicht, oder auch — ich schreibe es umsonst ' „Aber ich kann ja doch nicht erwarten, daß Sie für eine ganz fremde —' „Jetzt haben wir ja Bekanntschaft mit einander gemacht. Setzen Sie sich nur wieder hin und erzählen Sie mir etwas von ihrem Sohn. WaS ist er?' „Er ist Buchdrucker und Besitzer einer Zeitung in einer kleinen Provinzialstadt. Jetzt feiert er sein 2ö-jähriges Jubiläum und seine silberne Hochzeit am selben Tag«, und da meinte ich, es wäre so hübsch, ihm ein Gedicht

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Brixener Chronik
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Page 5 of 12
Date: 22.12.1899
Physical description: 12
, war nicht ganz vollständig. Der Obmann des Cur vereines hatte ausdrücklich betont, dass die Temperaturberichte der Beobachtungsstation im Vincentinum wissenschaftlich ja ganz richtig seien, dass sie aber trotzdem ein nur einseitiges Bild der hiesigen Temperatur verhältnisse geben. Fragen wir auch mit Herrn Prof. Wolf: „Wie heißt einseitig?' Wir haben Verständnis für den Witz, dass sich das Quecksilber des Thermometers bloß in verticaler Richtung bewegen kann, und begreifen auch, dass man bloß an einer Seite

peratur an der Nordseite des Vincentinums, wo der hochw. Herr Prof. Wolf seine Beobachtungen anstellt, ist doch nicht ganz so ohne weiters die Temperatur des Curortes Brixen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Brixener Cmpublicum die Nordmauern des Vincentinums umschwärmen wird; vielmehr wird es seine Promenaden an Hen sonnig und windstill gelegenen Orten machen. Der Herr Professor wird selbst zugeben, dass die Temperatur der sonnigen Abhänge von Krambitt und speciell der Hachel eine ganz

andere ist als die von ihm ganz richtig beob achtete. Wir finden es einseitig, dass bisher die große Welt die Vmceniinums-Temperatur für die Brixener Curtemperatur verstanden hat. Daran hat aber Hochwürden Herr Professor absolut keine Schuld; darum hat sich der Brixener Curverein auch nicht an Hochwürden, sondern an die meteorologische Ceruralanstalt mit seiner Bitte gewendet. 2. Die Berichte der meteoro logischen Anstalt geben die Msrgentem- Peratuv an. Nach unserer Mnnung ist dies für einen Curort eine Einseitigkeit

.' 22. ^ Morgentemperatur in Zinggen in allen größeren Zeitungen als Brixener Temperatur figuriere. Das große Publicum wird, wie der Obmann des Curvereines hervorhob, nicht darauf achten, dass die Morgentemperatnr angegeben ist, und wird sich auf diese Weise eine einseitige Vorstellung von den Brixener Temperaturver hältnissen machen, an welcher Einseitigkeit Hoch würden Herr Professor wieder ganz unschuldig ist. Temperaturangaben für einen ganzen Thal kessel haben immer etwas sehr Relatives; es fragt

zu gratulieren. — Mit Recht betonte Herr Groll, der neue Stationschef von Franzensseste, in seiner schneidigen Rede, dass er es sich zur Ehre schätzen werde, in Nachbauers Bahnen zu wandeln. Die ganze Feier trug den Charakter eines Familienfestes, bei dem der Schmerz über das Scheiden gemildert wurde durch das Bewusstsein, dass alle dankbaren Herzens des Fernen gedenken werden. Außer Herrn Thnrner, dem Hanptveranstalter der Feier, gebürt ganz besonderer Dank Herrn Restamateur Landtmann

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.06.1922
Physical description: 6
. - * o m, 30. Juni. Mit Datum vom 4. Juni, hat der Heil. Stubc an den Völkerbundsrat eine Note gerichtet, worin einige Aonderungen am englischen Mcmdatsprojekt Balfours für Palä stina verlangt werden. Vor allem sollen alle Nationen und Religionen gleichberechtigt und nicht der israelitischen Religion und Nation ganz besondere Rechte zugestanden werden. Beson ders fei ein besserer Schutz der Katholiken, die am ärgsten benachteiligt werden, zu empfehlen. Das gleiche gelte in politischer und administrativer

die Beförde rung in der ersten 18 Mark, für die zweite 25 Mark, -für die dritte 28 Mark per 100 Kilo kostet. Nachdem -die Deutschen nunmehr von den drückendsten Fesseln hinsichtlich der Ausgestal tung des Luftverkehres und -des -Baues von Luftfahrzeugen befreit sind, kann man mit Be stimmtheit erwarten, daß die nächsten Jahre eine ganz gewaltige Entwicklung des regelmäßi gen Luftfahrdienstes bringen wird. Gründungsfest. In Erlangen und Bubenreuth begeht die Burschenschaft Bubenreuthia, die am 1. Dezember

Leitung recht brav. Man sah den klei nen Sängern und Sängerinnen die helle Begei sterung an. Hans K o f l e r (Bioline) spielte den zweiten Satz aus dem Violinkonzert Nr. 1 von Roüe zwar etwas zaghaft, doch ließ ihn das musikalische Empfinden nie im Stiche. Ganz be sonders gut spielte Emil Deutsch (Violine). Die Bogen- und Lagentechnik sind seine starken Seiten; es steckt «in -großes Talent in ihm. Lei der war die Komposition nicht nur ermüdend lang, sondern auch geschmacklos. Ernst

hingegen litt ihr Spiel sichtlich unter -der Schwierigkeit eines Brahms. Um die Rhapsodie in GMoll von Brahms zu spielen, muß man schon ein reifer Künstler sein, und es ist Sache des Lehrers, Bortragsstllcke -dem Kön nen des .Schülers anzupassen. Außerdem empfiehlt es sich nicht, so schwierige Werke aus wendig zu spielen, wenn man seines Gedächt nisses — bei öffentlichen Vorträgen — nicht ganz sicher ist. Herr S t o w a s s e r Rudolf (Klavier) spielte -Beethoven ganz ausgezeichnet. Schließlich sangen

auch bührenh. zu bedanken. -Es ist eine ganz so Scham/nach dem letzten ge' ' ' ‘ bete fluchtartig zu verlas für den Beifall muß -gelern oer Lehrkräfte. Die Aufsührungen haben gezeigt, -daß die Lei tung der Musikvereinsschule in guten Händen liegt. Natürlich ließe sich noch vieles ausgle/chen, vieles besser gestatten, doch muß alles iny Rah men der finanziellen Leistungsfähigkeit der Schule bleiben. Mit den Mitteln, welche der Schule zur Verfügung stehen, kann keine neue Lehrkraft mehr- ausgenommen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 13.03.1923
Physical description: 6
in den Kalkbrennereien ist von Mitte Fe bruar mit 75 Prozent eingeschränkt, dem nächst werden die Betriebe ganz schließen. Im Hasen von Antwerpen ist die Zahl der Arbeitslosen aus ungefähr das Dreisache ge stiegen. Das Durchschnittsproisniveau hat sich um ungefähr 20 bis 25 Prozent in den ersten Wochen ider Ruhrbesetzung erhöht. Der weltwirtschaftliche Einfluß des Ruhr gebietes, idas in Bezug auf die industrielle Produktion ruhig dem gan'.en Deutschland gleichgesetzt

hatte, und wandte sich ganz dem schreckhaften Kinde zu. ' Warin hielt er die kleinen Hände Gabrielens in den seinen, und mit dankbarem Mick schaute sie m dein Freunde auf. Luise Orgler sah das Aufleuchten 'ihrer Augen und bemerkte den innig warmen Blick des Dichters. Sie sah ein leichtes letzten Viertelstunde, in der etwas von der alten Todesfurcht über Gabriele gekommen war, hatte sich das Mädchen einsam gefühlt. Seit jener Zeit, da Gabriele droben am Pul- verturm dem ^Freunde ihre große Angst gestan

nicht tet, hatte sie vergessen und Mädchen an seiner Seite be innerlich fremd und fern gewesen. Ein wehes Gefühl des AlleWeüns überkam Gabriele. Und sie wußte... jenen letzten dunklen Weg, vor dem äh? so bangte, würde sie auch allein gehen müssen... Auch Landgraf fühlte, dah sich etwas Fremdes sich zwischen ihn und Gabriele geschlichen hatte. Und so lieb und angelegentlich er sich jetzt auch mit Gabriele beschMgte, fo vermochte er es doch nicht ganz, den alten Ausdruck des strahlenden Glückes

in d>ie tiefblauen Augen zurückzuzau- bern.... Mehrere Stunden hatte das Gewitter ange dauert und als der Regen nachlieh, war es be reits dunkle Nacht. Es war aber ein ganz be sonders schönes Ereignis für die jungen Mäd chen, einmal zu so später Stunde auswärts 'zu sein. Sie fürchteten auch nicht die Vorwürfe, die sie daheim erwarten könnten, sondern lachten übermütig, als sie bei stockdunkler Nacht den Heimweg antraten. Erst tappten sie sich vorsichtig weiter, Schritt für Schritt, und hielten sich gegenseitig

an den Händen, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, und dann wurden sie immer kühner und schritten rascher aus. Die durch duz Gewitter abgekühlte Luft wehte mit scharfen, Zug über die erhitzten jungen Ge sichter. Der dunkle Himmel klärte sich immer mehr, je länger sie Hingen, und einzeln flim merten die Sterne. Die Pafser brauste unheim lich laut und nahe durch das enge Dal, und eine eigene, geheimnisvolle Stimmung lag über der Gesellschaft, die allmählich ruhiger und schließüich ganz schweigsam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 22.07.1911
Physical description: 12
, sämtliche Kleidungsstücke der Arbeiter und eine Benzinlokomotive ein Raub der Flammen wurden. Der Schaden soll sich auf zirka 20.VW Iv belaufen. Die Teuerung der Tabakfabrikate. Eine Umfrage in den Tabaktrafiken und Wirtschaften in Hall ergab bezüglich der erhöhten Fabrikate ein überraschendes Resultat. Der Konsum von Sportzigaretten ist ganz bedeutend zurückgegangen. In Trafiken, wo in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 2800 Stück Sportzigaretten verkauft wurden, sind während der gleichen Zeit im Monat Juli

Lust zum bauen. Die Nach barn, die Seiser, haben mehr Schneid'. Dort schießen die Neubauteu wie Pilze empor. — Die Volksschan- spiele sind im allgemeinen ganz gut besucht. Nach Aussage von Fachmännern wurde am letzten Sonn tag „Andreas Hofer' von Skala sehr gut gegeben. - Unsere Musikkapelle machte wie im vorigen Jahre, auch Heuer wieder deu Atzwanger Kirchtag mit. Vor mittags besorgte sie den kirchlichen Teil, nachmittags den weltlichen. Wie man hört, wurde die Musik kapelle außerordentlich gut

aber ungemein gefährlichen Schmuggel, Freude finden können. Schlanders, 19. Juli. (Klagen und Pla gen.) Znr Zeit als noch im Vintschgau an Stelle des Dampfrosses, Postomnibnsse, Stellwagen, Lan dauer uud Fiaker verkehrten, konnte man gar ost in den verschiedenen Zeitungen von einem ausblühenden Fremdenverkehr lesen, und stand das damalige Dorf, der nunmehrige Markt Schlanders wohl an erster Stelle jener Ortschaften, die materielle Erfolge von diesem Verkehre schöpften. Wie ganz aber liegen die Verhältnisse

habe, verkaufen, was ihm aber nicht gelang, da die Sache verdächtig schien, denn in Kortsch wissen die Leute ganz gut, daß man gerade in Schlanders das Fleisch am teuer sten von ganz Vintschgau, ja teuerer als in Meran oder Bozen kaufen muß, somit viel weniger von den Metzgern eines geschenkt erhält. Unterdessen erhielt aber die Gendarmerie vom Vorsalle Kenntnis uud Gendarmeriewachtmeister Lederer nahm den Mann samt dem „billigen' Schweinernen fest und lieferte ihn in die kühlen gewölbten Räume des „schwarzen

Adlers' uach Schlanders, Ivo er, wenn nicht gerade mit Schweinsbraten, so doch — dank der übergroßen Fürsorge des Staates mehr als standesgemäß ver pflegt uud versorgt wird. Bei seiner Verhaftung sagte der Ganner znm Wachtmeister, daß er auch ein mal einen billigen Braten sich verschaffen wollte, wie es die Reichen haben. Auch weigerte er sich ganz frech, den Rock mitzunehmen, indem er angab, dieser sei ihm unbequem und zu warm. Stefan Banmann, so der Name des Gauners, wnrde vom Bezirksge richte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.11.1890
Physical description: 8
Nachgiebigkeit der Regierung gegenüber zu sein, wenn man heute vor Schluß des Land tages in Uebereilung ein Gesetz beschließe, das so enorme Lasten auf den Grundbesitz überwälze. Die Regierung ver stehe es allerdings ganz gut die Abgeordneten in eine ge wisse Zwangslage zu versetzen, aber dessenungeachtet sehe er keine Nothwendigkeit, daß diese; Gesetz votirt werde, und das um so weniger, da auch von italienischer Seite gegen das selbe viel Bedenken geäußert worden seien. Besser sei kein Gesetz

. Bei Wirbelentzündung waren aber die Re actionserscheinungen so stark, daß der Patient heftige Schmerzen empfand und der Exiersions-Apparat hat angewendet werden müssen. In F>.ä»zel's Klinik sind schon mehrere Fälle vorgekommen, wo nach 4—6 Wochen langer Behandlung die Bacillen im Sputum ganz geschwunden waren, jedoch nach ein paar Tagen wieder zum Vorschein kamen, aber ganz verkümmert und im zerbröckelten Zustande zc. Diese Fälle sind also noch nicht abgeschlossen. Für Meran wird die neue BeHandlungsweise

, sondern demselben es auch zur Pflicht gemacht werden, unter gewissen außergewöhnlichen und gefahrvollen Verhältnissen, als drohendes Unwetter, schlechte» Schnee« oder Terrain- Verhältnissen, mangelhafter Adjustirung oder körper liche Unfähigkeit des Touristen :c. die Mitnahme mehrerer Führer zu verlangen und eminent gefährliche Parthien oder Touren unter ganz besonders gesahrdrohenden Verhältnissen ganz abzulehnen. Nebst diesen Bestimm ungen soll sür die gefährlicheren Touren eine Erhöh ung der bestehenden Tarife eintreten

einer Nadel, welche der Kleine in der Hand hielt. Leider war die Nadel rostig gewesen und der Rost bewirkte eine derartige Verschlimmerung der anfänglich nicht beachteten Wunde, daß sich Herr Gut weniger der Amputation des betreffenden Fingers unterziehen mußte. Sein Befinden ist augenblicklich ein befriedigendes. sE i n Uebelstand.) Bei Gelegenheit des heutigen Viehmarktes wurde wieder der schon oft gerügte Uebel stand bemerkbar, welcher sich infolge EinHebung des Marktgeldes an einem ganz unpassenden

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 02.10.1920
Physical description: 8
1320 nehmen oder wird sie in einzelne Teile zersplittere werden? Die Einheitlichkeit der Südbahn könntt nur im Wege der Jnteruationalifierung gesichert werden, die Südbahn würde ein internationales Unternehmen wahrscheinlich mit dem Sitze in Paris fein und Linien in Oesterreich, Ungarn, Jugoslawie l und allenfalls auch in Italien betreiben. Kommt es nicht zur Jnternationalisierung, so werden die Betriebe der Südbahn in vier Netze, die voneinander ganz unabhängig sind, in lauter Rumpflinien

und Italien zum Aufgeben der Betriebsrechte über so wichtige Bahnen zwingen kann, bleibt sehr die Frage. Das Schicksal der Südbahn wird sich ja wihr- scheinlich in den nächsten Monaten entscheiden. Italien ist an der Südbahn die Annuität von vier^ Jahren, ohne Zinsen etwa 120 Millionen Franken tn Gold, schuldig und diese Beträge weröen für die Befriedigung der französischen Prioritäten- besitzer verwendet werden müssen. Die Südbaha wird für die Zukunft ein ganz neues finanzielles Gerüst ^bekommen

ist. Ländliche Kegelpartie. Viktor Silberer schreibt mehreren Blättern: Zu meiner jüngsten Skizze aus dem derzeitigen Wiener Schieberleben folgt hier als Seitenstück ein kleines Bildchen vom Lande. Der Ort der Hand lung ist weit draußen in ganz weltabgeschiedener Gegend, wo noch Milch und Honig fließt, was ein Wiener Mittelständler, geistiger Arbeiter, so glücklich war, für sich anszufinden, um sich dort auf einige Wochen von seiner unfreiwilligen Hungerkur zu er holen und ein wenig aufzupapperln

. Ec schwelgt in einer ganz ungewohnten glänzenden und billigen Verköstigung; uur VeHnügungen gibt es gar kewe, bis auf eine; man spielt dort sehr gern und eifrig. Nicht aber so lasterhaft wie in Wiensen« Roulette, Bakkarat, die Caguotte und der Croupier find da natürlich ganz unbekannte Dinge. Man spielt viel mehr nur das althergebrachte „solide' Kegelspiel. Aber wie? Am Sonntag gleich nach dem auf dem Lande bekanntlich sehr ftüh zeitigen — Mittag essen versammeln sich die Großköpfe der Bauern schaft

der Umgebung auf der Kegelbudl, wo dann bis zum Eintritt der Finsternis unermüdlich ge schoben wird. Anfangs wird immer — nach den heutiges Begriffen — ganz niedrig gespielt, den einfachen Kegel zu zwei Kronen. Das ist aber sehr bald „zu fad' und der W:rt des Kegels steigt ans zehn, dann auf fünfzig Kronen. Daneben laufen aber auch fortwährend separate Wetten auf einzelne Schübe. Ein Eckkegel stehr nur mehr allein da, ein stattlicher, wohlbeleibter Mann ergreift die Kugel, um auf ihn zu schieben

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 10.05.1944
Physical description: 6
Anerkennung und Würdigung .erfahren.^ Eine ganz beson dere Auszeichn.ung hatte sich jedoch der Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Hi» berreither diesmal .in dem Besuch und. der Teilnahme an den Feierlichkeiten des Grenzkreises in Trifail selbst Vorbehalten. Der Ggul.eiter war mit Bundessührer Dien. — Im Mai 1939 wurde das Schulsparen.in Wie^t eröffnet. Bereits in. den ersten Wochen bis zum Schulschlufz stieg die Spnrsumme auf 173.000 RM, um im Jahre 1940 bereits 403.000 RM zu erreichen, wobei

der Kleinseste. -Und ihr. wißt, daß wir im Sommer ein Atbeits- lager errichten wollen. .Dessen Aufbau, und Leitung übertrage ich ihm!' Der Jubel um mich machte mich ganz kleinlaut, und es war. Jutta, die mich am besten verstand, denn sie zoamlch fort, uitd wir flüchteten aus den Wein bergen über die Brücke in unser Diertel, in ein kleines Gasthaus, wo wir schon -bisweilen zu Nacht gegessen hatten. Gleich am nächsten Abend wollte ich mich daranmachen, meine Pläne über die Einrichtung des Sommerlagers zu ent

eine schleimige Spur zurückzu- sollen. Er nahm einig« Ansichtskarten zur Hand, die. da herumlagen. „Aha, aus Deutschland', sagte er, „Sie haben wohl viele Freunde (in Deutschland?' Die Landkarte, die ich beim Angriff auf Preßnitz henütz't hatte, erregte seine Auf merksamkeit: „Ja. das ist ganz gut/ so eine genaue Karte. Eins zu fünfundsieb- zig'tausSnd... man. muß doch wissen, wo die Grenze geht.' „Hast du «ine Zigarette?' fragte Slawa. • Ich bot ihr eine Schachtel an. Slawa besah die Sorte und rümpfte

. Natürlich ein Frauenzimmer. .Und das ist dir halt lieber als ich. Vor dem Bücherschrank'' war Manda stehen-aebtHien. ins die R:'ckent''-i und zog einen Band heraus: „Nietzsche! — Das ist der Mann, der den Willen zur Macht erfunden hat. Der Nietzsche ist schuld daran, daß die Deutschen jetzt so übermütig geworden sind.' Ich mußte lachen, das hatte ich wirk lich bisher noch nicht gewußt. „Sie lachen!' sagte Manda und wurde auf einmal ganz feierlich. „Aber da ist gar nichts zu laaien. Sie hohen

denn der Waldvogel nit'mehr? Und es wäre bester für dich, wenn es wieder so war wie früher. Mein Zimmer ist noch' frei, und du kannst jeden Tag wieder bei mir einziehen.' Ich fand, doß ich der Gastfreundschaft Genüge getan habe und daß sie von die ser aufdringlichen Vergangenheit miß braucht werde. „Ich will Ihnen etwas sagen',. Herr Manda. und auch dir. Slawa — ich habe es ganz und gar nicht gern, wenn man sich in meine Angelegenheiten ungebeten einmilchti' „No, sei nur nicht gleich so grob', sagte Slawa

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 22.10.1885
Physical description: 8
Litanei, welche zwar keine übermäßigen Mittel erfor dert, trotzdem aber ein Opus voll vortrefflicher Effecte ist. Schade, dass einzelne Jnvocationen nur in einer dem übrigen Vortrage nicht entsprechenden Weise ge lungen sind. Vielleicht wäre es besser gewesen, die ohnehin nur bei diesen Stellen eintretende, nicht ob ligate Orgel nur mit den subtilsten Registern zu spielen, oder dieselbe ganz schweigen zu lassen. Diese Unebenheiten haben indes die gute Gesammtwirkung keineswegs gestört. Der Abend

Persönlichkeiten zu erfreuen hat, im vollen Maße. Möge er sie immer verdienen! G Zirl» 19. Okt. Die Reparaturen und Neu bauten am Martinsbühel schreiten rasch vorwärts, so dass die Besucher von Zirl, welche nun wohl auch dieser Stätte ihren Besuch abstatten werden, dieselbe im nächsten Frühjahr in ganz verändertem Zustande, in geschmackvollster Weise restauriert finden werden. Auch die Anlegung der Spazierwege und des Parkes zeigen praktischen Sinn und richtige Auffassung der Aufgabe. Der Winter

um 5 Uhr 50 Min. abends in St. Anton an; früh geht er in St. Anton um 7 Uhr 37 Min. ab und kommt um 9 Uhr in Landeck an. Diese Einführung sowohl, als die Zeiteintheilung ist eine ganz praktische und hat die Bevölkerung voll kommen befriedigt. ?-r. Bozen, 19. Oct. Das alte Wort, dass man durch Erfahrung klug wird, hat sich betreffs unserer Verkehrsverhältnisse nach der neuesten Kata strophe wieder bestens bewährt, indem diesmal im Verhältnis zur Ueberschwemmung von vor drei Jahren die Communicationen

selbst diesmal ohne bedeutenderen Schaden davongekommen, ist nur dem Aufgebote aller Kräfte zur Abwehr der drohenden Gefahr zu danken. Die dortige Feuerwehr war durch zwei Tage und Nächte auf dem linksseitigen Ufer im Vereine mit den an deren Bewohnern unermüdlich in der Abwehr thätig, wäre aber am 16. ds. abends ihnen nicht von der Feuerwehr in Montan Unterstützung gekommen, so wäre ein Ausbruch der Etsch, die schon an 3 Stellen den Damm ganz durchweicht hatte und stark durch sickerte, nicht mehr abzuwehren

und St. Michele wurde der Eisenbahndamm in einer Länge von 140 Metern weggeschwemmt. — Welch kollossalen Druck der sich an der St. Lorcnzo-Brücke in Trient stauende Strom auf den Boden ausübte, kann daraus ersehen werden, dass selbst in 2iu ober der Ueberschwemmnngslinie gelegene Keller das Wasser eindrang. In den Trientner Feldern von Lavis abwärts sieht es sehr traurig aus, alles ist mit Sand und Gerölle bedeckt und nur mit Anwendung ganz außergewöhnlicher Kosten ist an eine Recultnr zu denken. Weitere

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 26.02.1902
Physical description: 12
sollen auch wir diese «ene Art eines Jnnsbrnckcr-Großösterrcicher Stand punktes einnehmen, um mit Herrn Riehl alles zu verwünschen und zn verwerfen, was bei einer bayerisch-italienischen Durchzngslinie den bewussten „unbedeutenden Weit des Landes streift.' — Wenn Rieh! es ganz unverständlich findet, dass sich ein Tiroler ernstlich für die Durchgangslinie München-Mailand Genua einsetzen könne, so fragen wir den Tiroler Riehl, seit wann wir Tiroler in der Taucrnbahn einen Diener unserer (!) Interessen

und Meran- Bozens einzig und allein immer nur nach Genua; — es wird Venedig und dieValsuganabahn und deren 'Verbindung der Viuschgaubahn da ganz absichtlich unerwähnt gelassen, welche Richtung doch dann kaum von den so bedeutungsvoll herausge hobenen 17 Kilometern Vortheil ziehen würde, wenn z. B. die einstmaligen Warenzüge Augsburg- Venedig den. alten HandclSwegen wieder einmal nachspüren sollten. Die angebliche Constatierung Herrn Riehl's, dass er über die Viuschgaubahn in seinen Erörterungen

in den Kampf. Von dem blutigen Gefechte zurückkehrend, durch die Hitze des Kampfes und den reichlich genossenen Wein auf's äußerste erregt, wüthet er gegen die eigenen Deputierten, die gerade jetzt im unge eignetsten Momente mit den Friedensversicherungen Falle ganz Innsbruck sich ereifern, wenn irgend ein ernst zu nehincnder Eiscnbahntechniker auf ein mal Tracierungen vornehmen und Vortrüge hallen würde, und dann daraufhin die Behauptung er weisen wollte, dass man die beste Verbindung Tirols mit Wien

sind, dass wir nicht gar grob irre gehen. Das schließliche BeruhigungSsprüchleiu von den beiden Kirchthürnlcn, in deren einem eine ctivaS größere Glocke, als in dem anderen läute, und daher das bisschen Neid stamme, ist ja ganz nett erdacht —. aber wir meinen, der Glaube an diesem Vergleich ist angesichts der Thatsachen hüben und drüben gleich groß. Drüben möchte man an mancher Stelle gar zn gerne mit allen Glocken die Kirchweih einläuten — uns ließe man dann viel leicht noch das Zügenglöcklein

.' — r— Inland £*n&*vf»«*** cfcviftlfdjfocirtlc Au« In einer christlichsocialen Ver sammlung iiu Bezirke Joscsstadt beklagte sich Ax- mann, dass das Centrum die Christlichsocialen in ihrer Debatte über die Jntecpellatioiisbcantwortung (Affaire Lobmayr) nicht unterstützt habe, obwohl die Christlichsocialcn seinerzeit den Conservativen bei den Debatten über die Liguoci-Jnterpellation der Alldeutschen geholfen hätten. Die Herren scheinen ganz zu vergessen, dass sie sich indessen als die heftigsten Gegner

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 30.10.1900
Physical description: 6
über die Eigenschaften einer Dame und auch über seine eigenen Gefühle täuschen kann. Du hast mir geschworen, daß Du Dir völlig über Dich selbst klar seiest und niemals eine Andere lieben würdest.' „Ich wiederhole diesen Schwur,' rief Meinhard. „Nun denn,' sagte der Kammerherr, „da es so ist, so scheint mir an der Sache nichts mehr zu ändern zu sein. Ich gestehe es Dir offen, daß, ganz abgesehen von den vortreff lichen persönlichen Eigenschaften der jungen Dame, die so glücklich war. Dein Herz zu ge winnen

. Was soll ich thun, darf ich auf seinen Plan auch nur stillschweigend eingehen und ihm später die Täuschung um so schmerzlicher machen ? Ich war im Begriffe, ihm Alles zu gestehen und ihn zu beschwören, mich in meiner Weise mein Lebensglück finden zu lassen, als Du mit Marianne kamst und unser Gespräch abbrachst.' Der Kammerherr hatte voller Aufmerksam keit zugehört. „Dann ist es ja ein Glück gewesen.' sagte er schnell, „daß ich Euch unterbrach. Nem, nein, mein lieber Vetter, jetzt so ganz uner wartet

und unvorbereitet Deinem Vater ein Geständniß zu machen, das feinen Plänen, die an sich ja ganz vernünftig und wohl be gründet sind, so scharf entgegen tritt, wäre thöricht. Er könnte sich zu einem heftigen Widerspruch hinreißen lassen und dann würde er, wie ich ihn kenne, sehr schwer wieder da von abzubringen sein.' „Aber was soll ich thun?' fragte Mein hard traurig. „Soll ich das Opfer annehmen, das er für meine Versetzung nach der Re sidenz bringen muß, wenn ich doch fest ent schlossen bin. seinen Plan

er die in der mittelalterlichen christlichen Kirche eingerissenen Mißbräuche und Irrlehren be kämpfte. Daher wird an diesem Tage in der evangelisch-lutherischen Kirche das Resorma- tionssest feierlich begangen. — Sklaverei up t« ckat«. Ganz un erhörte Verhältnisse im Lande der „größten persönlichen Freiheit' sind, wie man der „N. Fr. Pr.' aus New-Iork schreibt, im Staate Georgia anläßlich einer gerichtlichen Untersuchung, welche daselbst eingeleit wurde, aufgedeckt worden. Im Süden der Vereinig ten Staaten besteht

nach der an und für sich verwerfliche Brauch verurtheilte Sträflinge an Kontraktoren zu vermiethen, welche sie in eigenen Lagern beisammen halten und natür lich in habgierigster Weise ausbeuten. Die Gebrüder Mc. Ree, welche eines der bedeutend sten Sträflingslager halten, ließen es aber da bei nicht bewenden, sondern bemächtigten sich wiederholt unschuldiger Männer und Frauen, welche sie ganz wie die ihnen überwiesenen Verbrecher zu schwersten Arbeiten ohne jede Entschädigung zwangen. Die Untersuchung hat insbesondere ergeben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1918
Physical description: 8
Fragen: Hat der Metzger nicht selbst das Gefühl, daß es ihm ganz und gar nicht cmsteht, zu entscheiden, für wen dieses oder jenes Bröckl Fleisch paßt-, wer zahlungskräftig genug sei für den Fleischwucher und wer nicht? Eine solche Entscheidung lasse der Metzger gefälligst die Kunden selbst treffen. j Und die zweite, noch wichtigere Frage lautet: Gilt denn für Kalbfletsch jetzt überhaupt keine Preisnorm mehr: ist es den Metzgern gestattet, den Preis ganz nach Belieben in die Höhe zu treiben

, ohne irgendwelche Rechenschaft über den mtt dem Einkaufspreis halbwegs im Ein klang stehenden Verkaufspreis ablegen zu müf- ' W? Der Zeitmangel. Seitdem die Zufuhr über den Brenner abgeschnitten ist, steht es mit der Fettversorgung in unserer Gegend noch un - gs?lch trauriger als früher. Jetzt ist der Mangel an der nötigen Kochfette auf den Gipfelpunkt gestiegen. Schon früher war ein derartiger Fett-, bezw. Buttermangel zu beklagen, daß die ser Bedarfsartikel im Schleichhandel ganz un geheure Preise erreichte

glaubte Harry von Kronsck nicht, ganz bestimmt suchte er sie nicht bei einem schönen Mädchen. Er war fest überzeugt, daß Marias abwei sendes Benehmen nur den Koeck hatte, ihn noch mehr zu reizen. „Sie will sich rar machen, der kleine Racker,' fo dachte er. Und als er mm mit ihr zugleich das Speisezimmer betrat, sagte er in seiner vertraulich schmeichelnden Manier: „Endlich lacht mir einmal das Glück. Sie allein zu treffen, angebetetes Fräulein Maria. Warum weichen Sie mir nur so grausam und hartnäckig

. Sie ist meine Freundin — jawohl — und ich bm stolz darauf, daß ich das sagen darf. S -e mögen darüber denken, was Sie wollen.' Er faßte mit einem warmen Druck ihre Hand und sah ihr ernst in die Augen. ,Zch denke darüber, daß Sie ein ganz prächtiger Mensch sind. Fräulein Hilde, und daß es sehr schön von Ihnen ist. sich zu einer so gütigen, menschlichen Re gung zu bekennen.' Sie wurde plötzlich sehr rot und sich verlegen auf ihn herab. „Ach nein, so etwas müssen Sie mir nicht sagen, ich tue

es doch nur, weil mich das Herz dazu treibt. Cs ist hübsch von Ihnen, daß Sie mir so geduldig zu- hören. Das tut sonst selten jemand. Und noch keinem Menschen habe ich gesagt, wieviel mir meine Jungfer Königin geworden ist. Für mich ist sie nicht das Fräulein, ohne Namen, wie für ganz Kroneck, für mich ist sie eben eine verwunschene Prinzessin.' „So wollen wir nur hoffen, daß si« eines Tage« von einem Prinzen aus ihrer Dienstbarteit erlöst wird', sagte er halb ernst, halb scherzend. Hilde strich die Mähne ihres Falada

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 26.09.1919
Physical description: 6
.Bonner Nachrichten'. 36. September 1919. gation in Paris — „die amerikanische Kom mission nicht sicher ist, daß die Jugoslawe» vollständig mit der Besetzung von Fiume durch die Italiener einverstanden sind, wer den sich die Vereinigten Staaten grundsätz lich dieser Besetzung entgegenstellen. Auch für den Fall, daß die Serben die Abtretung Fiumes an Italien anerkennen würden, wird Wilson seine Zustimmung nicht geben, da er überzeugt ist, daß die umstrittene Stadt als natürlicher Hasen für ganz

Oester reich-Ungarn von ehedem, wie für Bulgarien notwendig ist.' ^ Frankreich. Verlobung des Prinzen Sixtus von Parma. Nach dem Pariser „Vaulois' soll sich Prinz Sixtus von Bourbon-Parma mit Prinzessin Hedwig Roekekoueaulä ver lobt haben. Die Braut entstammt französi schem Uradel und ist 23 Jahre alt. Der Zankapfel Syrien. Aus Paris wird gemeldet: Das proviso rische militärische Abkommen, welches in bo- zug auf Syrien festgelegt wurde, befrie digt die französische Presse nicht ganz

in Gries die Praschlet abgekauft haben. Beim Handel erklärte der Käufer, daß der Höchst preis für Praschlet 40 Lire Pro Hektoliter betrage und ein höherer Preis ganz ausgeschlossen ist. Die Be sitzerin glaubte dieser Mitteilung und schloß mit dem Wirt den Kaus ab. So bekommt nun der Käufer die Leiten Ware um 40 Lire und die Verkäuferin kann dagegen nichts machen. Natürlich reut sie die vorzeitige Abschließung denn die Preise wenden wahrscheinlich ganz andere sein, als jener, den die Frau mit dem Wirte

i^ besondere mit der Arie „O Rose von Stambul' not haltigen Eindruck hervor. Wahrhaft Künstlers wirkte der Duo-Gesang. Sängerin wie Sänger eri^ teten daher herzlichsten Beifall, der sie zur Wieder holung zwang. — Neu war ferner Karl Schostai als Fridolin. Er entpuppte sich gleichfalls als ein sehr guter Darsteller, besitzt sMHendes Tempere ment nebst schätzenswerten komischen Eigenschaften und ist auch stimmlich ganz zufrMenstellend, so iH es auch ihm nicht schwer fiel, bnm Publikum sosori lebhaften

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