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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 26.03.1916
Physical description: 8
Ein Wiedersehen. (Lin Roman a u s den: 2 c b c u. Eine eigenartige Familiengeschichte, die der jüngsten Gegenwart entnommen ist, erzählt die „Kölnische Ztg.", indem sie berichtet: Vielleicht ist es das Thema für eine Skizze des Lebens; vielleicht is es der Fetzen eines Romans, den derjenige noch einmal schreiben wird, den es angeht. Fast alle seine Freunde hatten sich als Kriegsfreiwil lige gemeldet, als damals die große Trompete durch ganz Europa rief. Nur er allein hatte abseits ge standen

um Freundschaft, Freiheit, Freiheit! Was bedeutete dieses Wort, das er sonst wie den köstlichsten Wohllaut auf den Lippen gehaat hätte, im Augenblick! Zwischen den Schützengräben, zwischen Tod und Leben. Es war kein Erlebnis, es war kein Ereignis. Es war irgendeine, nichts bedeutede Kleinig keit. - » Monate weiter. Wochen im Kriegslazarett. Der Aebergang in die Etappe. Das Dahindämmern in einem Bureau. Papier, Tinte und Akten. Ein kurzer Urlaub. Ein flüchtiges Wiedersehen mit der Frau, die ihm ganz still

die Hand reichte. Der Besuch bei dem Kinde, das fern der großen Stadt zwischen Wiesen und Wäldern seine erste Jugend ganz froh aufwuchs, und das alles als etwas ganz Selbstverständliches hin nahm: Krieg, der Vater fort, die Mutter weit. Monate. Ein paar Briefe. Man denkt nicht inehr an Frieden. Man tut seine Soldatenpslicht. Wieder ein Brief der Frau, der Künstlerin. Sie sei für sound soviel Vortragsabende von der. . . Armee verpflichtet. Natürlich kommt sie auch in den Etappenhauptort. Und sie freute

sich auf das Wiedersehen. Sie komme als sein guter Kamerad. lUtb dann ist sie da. Sie geht mit ihm, dem einfachen Landsturmmann, über Plätze und durch Gassen vergangener Jahrhunderte. Sie treten zusammen in die Stille der Kirchen. Sie sitzen zusammen an einem schön weißgedeckten Tisch und hoben Austern und Wein vor sich. Wie einmal vor Jahren, als sie noch jung waren. Als sie noch glücklich waren. Glücklich? Heute ist es auch ein Glück, aber ein ganz anderes, leiseres Glück. Auf ihnen liegen die Augen der Offiziere

, die gestern der schönen Frau Beifall geklatscht haben für all die Gedichte, die Augen der Offiziere, die ihm sonst Befehl über Befehl geben, ihn mit einem Schriftstück von Dienststelle zu Dienststelle jagen. Es ist eine Gegenwart, die von der Vergangenheit beherrscht wird. Vieles steht wieder auf, was man längst für immer erstorben wähnte. Man fragt: „Weißt du noch — ?" Militärmusik spielt auf der Place. Ist das nicht der Tango, den man zusammen in Baden-Baden tanzte? Man kommt so im Schlendern ganz

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 4 of 12
Date: 07.01.1912
Physical description: 12
dienstbar zeigen, um sich desselben bei dem ge planten Vernichtungswerke gegen Deutschland desto sicherer zu wissen. Der einzige europäische Staat, welcher den Jesuiten bis heute noch immer ganz verschlossen geblieben, ist Rußland. Dort vermochten sie bisher nur indirekt zu wirken. Sie bedienen sich in Rußland der Juden bei ihren revolutionären Ilmtrieben. Die russische Regierung weiß dies sehr genau und hat sich demgegenüber auch gewappnet. Sie sieht den jesuitischen Umtrieben scharf

werden, daß es dem Je suitenpater Pigo bei seiner Einschmuggelung nach Rußland nicht um meteorologische, bezw. Erdbeben forschungen zu tun sein kann, ist klar. Der Jesui tenorden interessiert sich vielmehr für politische Er schütterungen, zumal in Rußland, wo er durch die Revolution hineinzukommen sucht, wie er seiner zeit durch die französische Revolution seine verlo rene Position in Europa wieder zu gewinnen gesucht hat, was ihm mit der Zeit auch gelungen. Ganz erbärmlich aber ist es von der englischen Diplomatie

dem Staatsrate bei. Alle Geschäfte dieser Art ge hen durch ihre Hände, und ganz allein fertigt sic alle Depeschen und Verordnungen aus. Mit nie mandem als nur mit ihr konferieren die Gesandten und auswärtigen Minister. Wenn diese in öffent lichen Audienzen gegen die Königin ihre Anrede halten, beantwortet nur sie dieselben. Es ist eine ganz unglaubliche Erscheinung, aber ich habe mich mit meinen eigenen Augen davon überzeugt, daß die größten Generäle der Armeen und jene Schweden, deren Ruhm und Tapferkeit

ganz Deutschland zit tern machte, in Gegenwart ihrer Königin verstum men und zittern. Sie will von allem, was auf die Regierung Bezug hat, unterrichtet sein. So weit läufig und mannigfaltig die Geschäftsberichte sein mögen, so liest sie dieselben doch alle. Sie liebt alle Nationen und schätzt die äugend, wo sie solche findet. Hierauf wendet sie alle ihre Aufmerksamkeit. Die Welt, pflegt sie zu sagen, besteht eigentlich aus zwei Nationen; aus ehrlichen Leuten und aus Schelmen. Diese ersteren liebte

, daß man sich in ihrer Gegenwart fürchtet. Sic hat zwar Ehrendamen am Hofe, aber mehr zur Pracht als zum Dienste. Nur Mannsleute hält sie zu Gesellschaftern. Sie fürchtet weder Hitze noch Kälte und ist alle Strapazen gewohnt. Wäre sie mit irgend einer Macht in Krieg verwickelt, so ist cs ganz gewiß, daß sie sich selbst an die Spitze ihrer Armee stellen würde. Sie versteht zehn bis elf Sprachen: Lateinisch, Griechisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Hochdeutsch, Flä misch, Schwedisch, Finnländisch und Dänisch

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 21.11.1915
Physical description: 8
jedem, der es nicht hören wollte, mitteilte, daß der Mann, der nun sprechen und die Säumigen zum Ein tritt in das Heer auffordern werde, ihr Sohn sei. Sie war klein, unansehnlich und hatte ihre von der Kälte sanft gerötete Nase in einem Muff verborgen, dessen Fell schon etwas bedenklich aussah. Finster war es, ganz schrecklich finster. Man sah nicht zwei Schritte weit, denn es war schon ziemlich spät abend, und die Stadtverwaltung gestaltet nicht einmal bei den soge nannten Werbemeetings

dumm!" sagte er. Kräftiges Ohogeschrei war die Antwort. „Warum sind wir dumm?" ffagte einer, der seine Kappe ganz hinten im Genick sitzen hatte und scheinbar die Stichworte zu bringen hatte, „warum sind wir dumm, Lance Corporal?" Der Korporal sah ihn durchdringend an: „Ihr seid dumm", wiederholte er eigensinnig, „und zwar aus dem Grunde, weil ihr nicht in die Armee eintreten wollt. Warum wallt ihr das nicht tun? Ihr plagt euch, ihr schindet euch in diesem ekelhaften, dumpfen, unerfreulichen

und Nase auf, wie nicht richtig. Ja, das glaube ich euch, daß ihr nun überrascht seid, haha. Aber wartet nur, Jungchen, wartet, es kommt noch besser, viel besser, am allerbesten. Eure Frauen — Gott segne und erhalte sie! — be kommen sechszehn Bobs im Tag (etwa zwanzig Kronen. Die Red.), wenn ihr im Felde seid und sie in Lon don leben, und zwölf Schilling und Sixpence, wenn sie wo anders ihr gesegnetes Heiin aufgeschlagen haben. Jawohl, Iungens. Fünf Schilling in der Woche extra, wenn sie so'n ganz

niedlichen kleinen Racker, der euch Vater nennt, bei sich hat und ihn verköstigen muß und fast eine halbe Guinea, wenn sie drei Kinderchens hat. Das macht, wartet, laßt mich mal so ganz richtig nach rechnen, das macht also, wenn ich mich nicht ganz irre, sechsundzwanzig Schilling und Sixpence in der Woche für eine junge hübsche entzückende kleine Frau und drei putzige, niedliche, kleine Kinderchens. Haha! Jawohl, Iungens. And die Hauptsache, daß sie dieses Geld auf das pünktlichste ausgezahlt erhält

dort? Ich will es euch gleich sagen: Der französische Tommy— Piou-Piou nennt man ihn dort, wie ich Gelegenheit hatte zu hören - (er räusperte sich gewichtig mehrerc- male hintereinander) bekommt drei Pence per diem, drei Pence, hört nur, was das für ein Anterschied ist. Bis vor ganz kurzer Zelt bekamen sie überhaupt nur einen Penny im Tag. And ihre Familie? Nichts, gar nichts. And deshalb, Iungens, ich rate euch nur gut, glaubt es mir: Folgt unserem Beispiel und tretet in unsere Armee ein! Schwört unserem König Treue

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.03.1916
Physical description: 4
, als sie noch jung waren. Als sie noch glücklich waren. Glücklich? Heute ist es auch ein Glück, aber ein ganz anderes, leiseres Glück. Auf ihnen liegen die Äugen der Offiziere, die gestern der schönen Frau Beifall geklatscht haben für all die Gedichte, die Augen der Offiziere, die ihm sonst Befehl über Befehl geben, ihn mit einem Schriftstück von Dienststelle zu Dienststelle jagen. Es ist eine Gegenwart, die von der Vergangenheit beherrscht wird. Vieles steht wieder auf, was man längst für immer erstorben wähnte

. Man fragt: „Weißt du noch — ?" Militärmusik spielt auf der Place. Ist das nicht der Tango, den man zusammen in Baden-Baden tanzte? Man kommt so im Schlendern ganz langsam wieder in den bestrickenden Rhythmus. Man lächelt. Man hört kaum, da ßein rotes Mädchen aus den: Estaminet ,Ms Rossignol" vorbeistreicht und der Freundin zuflüstert: „Eine deutsche Freu! Ich wußte doch, daß der ver heiratet ist!" Sie kichern, (^ie tuscheln Sonne scheint, ganz warme Sonne. Ja, es wird Frühling. Es wird ganz langsam

Frühling. Augen stehen in Augen. Er kauft ihr weißen Mieder. Sie schwelgt in dem zarten und doch schweren Dust. Aber es sind Treidhausbl.'.r-- VunSbruÄer ^Neues Nr. ft und einer Division von 5 englischen Zerstorerm statt. Der Gegner brach das Gefecht ab, nachdem er meh rere Volltreffer erhalten hatte, ünd dampfte mit hoher Fahrt außer Sicht. Unsererseits sind ganz belanglose Beschädigungen zu verzeichnen. Kardinal mercler. Köln, 21. März. Zum Schreiben des General- aonvernenrs von Belgien an Kardinal

leitete. Se. k. u. k. Hoheit fügte di- auf die ukrainischen Okkupationsgebiete in RH' bezügliches: Aeußerungen noch seine volle Anerkenn für die tapfere Haltung der ukraissischeir Soldaten Galizien und der Bukowina, sowie der ukrainischen!? gionäre und Huzulen bei. Präsident Lewiczky und 5 zepräsident Dr. Wassilko wurden der erzherzogil-' Frühstückstasel beigezogen. men. Die gaukeln etwas vor, das noch gar nicht da ist. Sie sprechen von dem Kinde. „Ganz richttge Briefe schreibt er schon; ganz große

, aber ganz sichere Buch staben." Eine Möwe streicht niedrig über den Fluß. Kommt der warme Wind von ihrem Frühlingsschlag? Kündet er Frieden? Ein dumpfes Echo hallt herüber. Airs weiter Ferne. Kanonen. Ja, die Front. Ja, der Krieg. „Und neun Uhr heute abend fährt mein Zug. Mvrgeu bin ich den Kanonen noch viel näher." Wo ist der Nachmittag geblieben? Ist das der Abend? War das das Wieder sehens Sie reiches: sich die Hand, kurz, aber kräftig. Jeder sagt es ganz langsam: „Auf Wiedersehen

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 25.03.1927
Physical description: 12
Bezugspreise: Zustellung ins Haus durch Postversand ganz» Erscheint vorläufig jede« FreitUU Anzeigenpreise nach Tarif. Kleine Anzeigen, bis zu 18 jährig 8 Schilling, halbjährig 4. Schilling, monatlich 80 ———— Worten 1 S, jedes weitere Wort 6 g, sind im Voraus zu Groschen. Einzelnummer 20 Groschen. Nachrichten für die Zuschriften u. Bestellungen an Schrift- bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Ünterfchrifts- Schristleitung sind bis längstens Donnerstag vormittags leitung und Verwaltung

, wie er von solcher Wichtigkeit wohl selten stattgefunden hat. Der Ausgang dieses Wahlkampfes entscheidet nicht bloß für die Zukunft Oesterreichs: er ist, weil der Austromarxismus ein Herd sowjetischer Theorie und Praxis in Zentraleuropa ist, weit über Oesterreichs Grenzen hinaus von der größten Bedeutung: und man wird deshalb in ganz Westeuropa und nicht weniger im Osten, in Sowictrußjland, mit größter Span nung den Wahlen des 24 . April und ihrem Ausgang entgegensetzen. Der Wahlkampf hat noch einen anderen Auftakt erhalten

hat und gewillt ist, durch bluti gen Bürgerkrieg im Wasfengange zu erreichen, was im Wahlgang vielleicht noch nicht ganz gelingen wird. Schon früher war auf Seite der Majoritäts parteien die Wahlparole laut geworden: „Ein heitsfront gegen die Sozialdemokraten", was nichts anderes heißt, als die verschiedenen nicht marxistischen Parteien sollen gegen die Sozial demokratie eine Einheitsliste aufstelkn, so daß dieser Wahlkampf nur geführt werde für und gegen die Sozialdemokratie. Es ist begreiflich, daß der Ruf

schen an seine Bahre drängten und bitter be trübt und erschüttert waren über den Tod dieses Großen: noch wunderbarer aber ist, daß die Werke des Meisters, dem schon die Zeit genossen zugejubelt haben, von Fahrzehnt zu Jahrzehnt an Lebenskraft und Zauber gewan nen, daß die Musik Beethovens das nach ihm kommende Zeitalter widerstandlos eroberte, es ganz erfüllte und sich in ihm eingrub, den Wurzeln eines starken Baumes vergleichbar, eines übermächtigen deutschen Waldriesen, die unaufhaltsam

, jedes Hindernis räumend, in tausendfältiger Verzweigung sich weit, weit in das ganze umgebende Erdreich vorschieben und eingraben. Wunderbar, daß nach hundert Fah ren ein Geschlecht, ganze Völker, ja ganz Euro pa und auch fernere Erdteile sich in staunen dem und dankerfülltem Gedächtnis am Grabe Beethovens finden. Abgesehen davon, daß Beethovens Musik in den letzten Fahrzehnten eine immer mehr ge steigerte und innerlich vertiefte Pflege gefun den. ist Oesterreich, in dessen nach Natur und Geist verwandter

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 24.10.1896
Physical description: 10
der Franzosen etwas abzukühlen, denselben treten aber maßgebende Blätter ganz richtig unter dem Hinweise entgegen, daß es ganz undenkbar sei, daß der Czar, welcher eben erst in so heißer Tankesstimmung von den Parisern Abschied genommen, nunmehr darauf ausgegehen sollte, ihnen absichtlich etwas Unangenehmes zu erweisen. Leo XIII. Ueber die Person und Politik des heiligen Vaters theilt der römische Korrespondent der „Kreuzzeitung" folgende, ihm gegenüber gemachte Aeußerungen eines hohen Kirchenfürsten

für diese Annahme bietet die Haltung der italienischen Organe, die in ihren Spalten gegen Deutschland ganz offen Stimmung zu machen suchen. So brachte jüngst die „Roma", ein aus gesprochen radikales Blatt, aus angeblich sicherster Ouelle die Nachricht, Kaiser Wilhelm habe den Ausspruch ge- than: „Italien sei keine zwei Sous werth; statt daß es sich mit allem Ernste der Entwicklung seiner Armee gewidmet, habe es sich von seinen Freunden abgewandt und sei unmöglich zu erreichenden Trugbildern nachge gangen

(anspielend auf die fehlgeschlagene italienische Kolonialpolitik). Die Italiener seien ein zu ernster Arbeit ganz unfähiges Volk, das auf nichts vertraue, nicht einmal auf die Zukunft."— Derlei Erzählungen, mögen sie auch aus der Luft gegriffen sein, üben doch mehr oder weniger ihre Wirkung auf die Menge aus, und man hat deutscherseits Ursache genug, gegebenen Falles an der Bündnißtreue Italiens zu zweifeln. Der artige Bedenken sprechen die gut redigirten „Hamburger Nachrichten" offen aus und betonen

Stellung der Dreibundmächte herbei zuführen. Ob nun dieser Plan, wenn er besteht, Aus sicht haben würde, etwa im Sinne der „römischen Tribuna" oder des „Osservatore Romano" verwirklicht zu werden, lassen wir heute unerörtert. Ein Bemühen in dieser Richtung entspräche jedenfalls ganz dem Wesen der englischen Politik, und man wird auf alle Fälle gut thun, sich auf dergleichen Vorkommnisse vorzube reiten." Auch dem Czarenbesuche in Frankreich legen die nämlichen „Hamburger Nachrichten" eine weiter gehende

hiezu die „Pol. Korr.", würde ein Besuch im Vatikan gar keinem Anstande unterliegen, da aber Fürst Nikolaus durch die Vermählung seiner Tochter mit dem italienischen Thronfolger in nächste Verbindung mit dem Hause Savoyen tritt, so bekommt die Sache eine ganz andere Seite. Ebenso verhält es sich mit der Prinzessin Helene, deren sehnlichster Wunsch es wäre, nach ihrem Uebertritte in die römisch-katholische Kirche den Segen des heiligen Vaters persönlich zu er halten. Da sie aber durch ihre Heirat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.02.1955
Physical description: 6
der Nacht die Garnisonsküche und versorgte sich mit Lebensmitteln. Abgesehen von der fehlenden Ansprache ging es Kirby ganz gut, und wahrscheinlich wäre er heute noch in im Werte von S 125.—, für 50 neue Mitglie der Gildenbücher im Werte von 8 250.—, für 75 neue Mitglieder Gildenbücher im Werte fron 8 375.—, für 100 neue Mitglieder Gilden, bücher im Werte von 8 500.—. Bücherfreunde, die sich der vorteilhaften Einrichtungen der Büchergilde Gutenberg bedienen wollen und Interesse an der Mit arbeit

, auf die er warten kann. Sie ist in seiner Schuld, sie bleibt es> auch wenn sie ihm das Geld zehnmal zurückzahlt, es wird dann nicht mehr auf das Geld ankommen. „Ich werde mich freuen", sagt sie leise. Eigentlich spricht das eine andere, eine ganz fremde Elisabeth. Die hat mit jener gar nichts mehr zu tun, die hier in diesem Zim mer das Angebot dieses sonderbaren, nicht ganz geheuren Mannes mit einem Lächeln ablehnte. Eine ganz andere Elisabeth als die, die auf eine Zukunft mit Sven Eg wind hoffte

. Nun, ihre Zukunft sieht ganz anders aus, es gibt in ihr keinen Sven Egwind mehr, kein Glück. Aber viel Arbeit, die Träume und die Jugend und Glück und Anspruch ru »reticken. „Ich dürfte Sie vielleicht batten, morgen früh nochmals ganz kurz vorbeizukommen", hört sie Sichos Stimme, „wir ordnen dann das übrige." Sie sagt: „Gewiß", und: „Danke", und sie hat bei allem, was sie sagt und tut, auch als sie schon wieder die Treppe hinuntergeht, immer das feine, singende Summen im Ohr, es kommt zu diesem dumpfen Schmerz

zu rechnen aufgehört. „Was machst du da?" fragt sie jetzt an der Tür. Und wäre Elisabeth jetzt nicht so apa thisch und so ganz fernab von allen Dingen, sie müßte hören, daß Leone« Stimme verän dert klingt. „Ich packe", sagt sie und beginnt die Wäsche aus den Schubfächern zu räumen. „Warum denn", fragt Leon«, „wohin willst du denn?" Welches Wach» nimmst du, Marietta? und wollte flüchten. Dabei rutschte er au* und geriet ebenfalls unter die Räder. Zusam men mit dem Radfahrer wurde er mit schweren

Elisabeth, ohne ihre Beschäfti gung zu unterbrechen. Leone macht eine kleine, armselige Bewegung, es ist so furcht bar anzusehen, wie Elisabeth ihre Sachen au# dem Schrank räumt, wie sie mit diesem un bewegten, ganz und gar verschlossenen und entschlossenen Gesicht Dinge beginnt, die unausdenkbar scheinen. Und vor allem: Eli sabeth sieht aus, als tue sie das alles ganz für sich allein, als hätte Leone gar nichts mehr damit zu schaffen, als wische sie zwan zig erdarbte Jahre mit einer einzigen Bewe gung

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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 30.06.1912
Physical description: 12
II. von Bremen Ehristi höchstes Gebot der Nächstenliebe' auffaßte, zeigt uns folgende historische Begebenheit. Der ge nannte Erzbischof hatte sich mit den Stedi ti gern, einem Bauernvolk in den Wesenflußmar schen im heutigen Oldenburg, übcrworfen, wohl weil sie gegen kirchliche Bedrückung sich aufgelehnt hatten. Deshalb erklärte Papst Gregor IX., erfüllt von Milde und Nächstenliebe, ihnen am 29. Oktober 1232 und am 19. Januar 1233 den Kreuzzug. Aus ganz Norddeutschland strömten die Scharen

im protestantischen Heere keine rechte Einig keit mehr. Die Führer desselben bekämpften sich unter einander, besonders Bernhard von Weimar und Gu stav Horn. Die Folge davon war die unglückliche Schlacht von Nördlingen vom 7. September 1634, in welcher das protestantisch-schwedische Heer von den Kaiserlichen eine schwere Niederlage erlitt. Den Ausschlag gaben dabei wieder die spanischen Truppen des Hauses Habsburg. Das schwedische Heer war beinahe ganz zersprengt, Gustav Horn in Kriegsgefangenschaft geraten

, Herzog Bernhard von Weinrar mit Mühe entkommen. Letzterer zog nun französische Hilfe gegen die Habsburger heran, die ihm auch gern gewährt wurde. Konfisziert! Nach der Nördlinger Schlacht war ganz Deutschland wieder in katholischen Händen und die römische Kirche beeilte sich, ihr teuflisches Rachewerk am deutschen Volke zu vollen den. Der Kaiser selbst zerstückelte ganz Württemberg und verteilte es unter seine Minister und Generale.

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 10.11.1894
Physical description: 10
von Umständen und Verhältnissen, welche den oder jenen vielleicht ganz tüchtigen Menschen zum Fall bringen; deshalb ist auch die Zahl der „ent gleisten Existenzen", jener Leute, die trotz Begabung und Bildung aus ihrem Berufsleben herausgerissen wurden, eine sehr große. Sie ist eine viel größere, als man gemeinhin annimmt, denn es belehrt uns über dieses hochinteressante Kapitel unserer gesellschaft lichen Zustände leider keine Statistik, sondern nur die persönliche — in diesem Fall äußerst lückenhafte

als ein ehrlicher Arbeiter mit schwieligen Händen, abgestreift haben, und die des halb zur gewöhnlichen Arbeit znrückgegriffen — er fährt die Oeffentlichkeit ja nur wenig. Von diesen Männern dringt fast ausschließlich nur dann eine Kunde in die Zeitungen, wenn sie nach unzähligen Enttäuschungen das Selbstvertrauen schließlich ganz verlieren und sie ihrem verfehlten und verpfuschten Leben durch einen sündigen Gewaltakt selbst ein Ende bereiten. Eine große Zahl Entgleister findet man zumeist dort, wo mit scharfen

werden. Leute, wie sie Goethe im Faust schildert: „Ihm hat das Schicksal einen Geist gegeben, der ungebändig immer vor wärts dringt und dessen übereiltes Streben der Erde Freuden überspringt", finden sich in jedem festgezwängten Lebensberufe am schwersten zurecht. Neben den Fehlern der Berufswahl und den ange- bornen Temperamentsfehlern sind es die Erziehungs fehler, welche nicht nur viele Entgleisungen ver schulden, sondern auch ganz besonders das Er ringen einer neuen Lebensstellung erschweren. Der Satz

, daß Jeder, der sich frisch durch's Leben schlagen will, zu Schutz und Trutz gerüstet sein muß, wird allgemein anerkannt; und doch wird von den Eltern gegen keine Lebensregel mehr ge sündigt, denn im Bestreben, aus ihren Lieblingen etwas recht Ordentliches zu machen, entscheiden sie doch über deren künftigen Lebensberuf oft viel zu früh und weisen ihnen statt dem Rüstzeug zum „Frisch durch's Leben schlagen" manchmal schon im ganz jungen Alter eine für den ganzen Lebensweg so un wandelbar gebundene Marschroute

, indem er zwischen Schulfächern, die er „braucht" oder „nicht braucht", zu unterscheiden beginnt; mit hunderterlei anderen, anscheinend nebensächlichen Dingen geht es allmählig ebenso, bis endlich ganz unvermerkt die Rüstkammer für den Kampf um's Dasein ziemlich leer geworden, der Mensch, der eigent lich zu einem umfassenden Wissen und Können erzogen sein sollte, nicht mehr hat, als eine ganz einseitige Bildung und dazu noch, besonders wenn er sogenannt „besserer" Abkunft, mit einer Menge blöder Vorurtheile erfüllt

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.03.1934
Physical description: 8
Tiroler so zu gestalten, daß man es kaum Leben nennen kann. Dies besorgen sie gründlich und es gibt keinen Einspruch dagegen. — Beispiele? — Die Tiroler haben eine Leidenschaft für Prozessionen, die ganz harmlos ist. Ein Jahrestag, oder irgend so was. Sie gehn paarweise im Sonntagsstaat, die Musik spielt. Also eine von diesen ganz harmlosen Prozessionen kam durch einen Hauptplatz in Bozen. Schwarzhemden sahen zu, viel leicht fühlte einer ein Aufwallen von Rassenhaß, er warf eine Handgranate

hatten sie einen Totenschädel gemacht mit Kreuz^- knochen darunter. Durch wegradieren der Augen, die Augen höhle lassend. Die Zähne eingezeichnet, Löcher anstatt der Nase. Es war mir ganz unheimlich, überall drei Fuß zu zwei Totenköpfe zu sehen. Ich denke, es werden wohl alle ihre Hand im Spiel ge habt haben, aber die Schwarzhemden kamen nie darauf. Sie verloren ihre Fassung und wüteten, gingen herum und hielten den Leuten die Pistole an die Brust und verlangten zu wissen, wer es getan habe. Vollendet höfliches

Ihnen aber nur, was ich selbst gesehen habe. Ich kann mich nicht an alles erinnern, aber etwas ist mir im Gedächtnis geblieben. Eine kleine alte Witwe hatte einen Laden außerhalb von St. Ulrich. Ich ging etwas kaufen, zuerst war sie zurückhaltend, ich sagte ihr, ich sei Engländer und das war das erlösende Wort. Meine roten Haare haben es ihr angetan, ich sehe wohl Nicht aus wie ein Italiener. Sie sagte mir, ein Schwarzhemd wollte ihr Steuer auf erlegen aus dies und jenes, ganz willkürlich, diese Kerle dürfen anscheinend ganz

und durch eine Art „Code Napoleon" ersetzt, von dem niemand etwas versteht. Die deutsche Sprache in den Schulen ist abgeschafft und ! die Lehrer, die nicht italienisch können, sind entlassen und vielfach am Verhungern. In der Kirche wird für die Schulen italienisch gepredigt, die Gemeinde versteht es nicht, und mitunter entfällt die Predigt auch ganz. Dies alles und noch vielmehr! Ich habe eine Theorie und ich glaube, sie ist gut. Der Faschismus ist ganz recht, wo er am Platz ist, z. B. in Italien. Teile

in Südtirol, der neuen Provinz Bozen, liegt die Sache ganz anders. Dort ist keine Undisziplm, keine Unmoralität, Faulheit und gewiß kein Kommunismus. Die Leute dort sind gottesfürchiig und fleißig wie die Schotten. Keine Industrie-Distrikte, die Leute leben von der Scholle, v und obwohl sie eine famose Holzschnitzerei betreiben — nach 14 Stunden am Feld müssen sie doch auch eine Entspannung haben — ist kein Industrie-Problem möglich. Für den Fa schismus ist da kein Platz. Es ist bloße Schinderei

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1890
Physical description: 8
noch kein genossenschaftlicher Verband um schloß. Seitdem sich aber über ganz Oesterreich ein Netz geiverblicher Genossenschaften ausgebreitet hat, seitdem sich zum Zwecke der Betheiligung der Hand werker an Armee-Lieferungen eigene Productiv- Genossenschaften gebildet haben, ist die Situation eine andere geworden, scheint im Schoße des k. n. k. Reichs-K> iegsministerinms sowie des k. k. Landcs- vertheidignngs-Ministeriums nunmehr die Geneigt heit vorznivalten, auch das Kleingeiverbe in be schränktem Maße an den erwähnten

aber außer Gründen der ausgleichende» Gerechtigkeit auch solche localer Zweckmäßigkeit. Ein Land wie Tirol, welches auf drei Seiten vom Auslande begrenzt ist, kann in einem Kriegsfälle immerhin vom Mutter lande ans länger«» oder kürzere Zeit abgeschnitten werden, und ganz und gar auf seine eigenen Kräfte angewiesen bleiben. Ein Gleiches ist ja auch in anderen Provinzen denkbar. Für einen solchen Fall zu Friedenszeiten ständige Cadres von Handwerkern für die Bedürfnisse der Truppen geschult

heranzuziehen." Vor drei Jahre» galt noch als Haupt-Grundsatz daß nur zur Massenerzeugung ausgerüstete Groß industrielle zu Liefernngen für das Heer zngel ssen werden können. In gleich abweisendem Sinne lautet der Erlaß des k. k. Laudes-Vertheidigungs-Ministerinms am 4. Oktober 1887, worin dasselbe erklärte, daß es auf Grund vieljähriger Erfahrungen zu dein gegen wärtigen Systenie gelangt sei und daran festhalten werde." Ein ganz anderer Ton klingt dagegen aus dem Erlasse

Bedacht nehmen zu wollen. Da Niemand gegen den Antrag Payr das Wort ergriff, so wurde zur Abstimmung geschritten und derselbe einhellig angenommen. Das neue Hanssteuergesetz. Nachdem dieses Gesetz vom 1. Juni 1890 mit 1. Jänner 1891 in Kraft tritt, so dürfte es wohl in weiteren Kreisen interessiren, inwieweit dasselbe die früher bestandenen Gesetze ändert. Für Orte, welche ganz der Zinssteuer unterzogen sind, d. i. wo mehr als die Hälfte der Wohnbestandtheile einen Zinsertrag abwerfen, hat das neue

Gesetz keine Anwendung. Rücksichtlich anderer Orte dagegen gilt Folgendes: § 1 dieses Gesetzes ändert die Bestimmungen über die Zinssteuerpflicht insoweit, als der niederste Betrag der Zinssteuer nicht mehr gerade die Höhe der nach dem' Klassensteuertarife fälligen Steuer erreichen muß. Dieser § bestimmt nämlich, daß von einem zinssteuerpflichtigen Gebäude, welches ganz vermiethet ist, blos mehr der richtig gestellte, d. h. der wirkliche Zins nach Abzug der gesetzlichen Er haltungskosten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 09.05.1913
Physical description: 20
Dienstzeit, und ganz besonders habe ich mich seit jeher mit aller Kraft gegen die langen unnützen und sehr lästigen Waffenübungen gewendet. (Rufe: Sehr richtig!) Durch das neue Wehr- und Landesverteidigungsgesetz ist aber meinen Wünschen und, wie ich glaube, auch den Wünschen meiner Kollegen und des Volkes ziemlich Rechnung getragen worden. Wir bekom men jetzt, zwar nicht im vollen Umfange, aber doch größtenteils die so lange ersehnte zweijäh rige Dienstzeit und, was mich ganz besonders

befriedigt, die Verkürzung der sehr lästigen Waffenübungen. Es ist richtig, daß wir um ein Drittel mehr Rekruten bewilligen mußten, aber ich finde es nur gerecht, daß jeder, der imstande ist, im Ernstfälle fein Vaterland verteidigt. Bauernstand und Blutsteuer. Bis dato hat man bei uns in Tirol in den Land- und Berggemeinden jeden, der nicht ein vollkommener Krüppel war, jeden ganz armseli gen Hascher zum Militär genommen, mehr als alle kann man uns künftig auch nicht nehmen. (Heiterkeit.) Deswegen tut

uns die Erhöhung des Rekrutenkontingents in den Landgemeinden nicht wehe. Allerdings in den Städten und auf dem flachen Lande wird man selbstverständlich etwas mehr Rekruten ausheven müssen. Bis her hat man in den Städten oft tüchtige, taug liche, an Geist und Körper kräftige Burschen laufen lassen, während man in den Landgemein den oft ganz armselige Krüppel assentiert und genommen bat. Das ist höchst ungerecht, das neue Gesetz ist in dieser Beziehung viel gerechter. Fürs zweite ist dieses Gesetz

und die Eltern ihre Söhne. Das sind die Früchte dieser unverständlichen Sport märsche und Sportübungen. Deswegen möchte ich Sie im Namen aller Eltern von ganz Ti rol, welche Söhne beim Militär haben, bitten. Sie mögen diese Wünsche hohenorts zum Aus drucke bringen und befürworten, daß man in Zukunft solche Sportübungen nicht mehr duldet. Wir Tiroler geben gerne und haben immer gerne gegeben dem Kaiser, was des Kaisers ist, und dem Vaterlande, was dem Vaterlande ge bührt. Wir verlangen

ein schlech ter Ort ist, zudem muß gesagt werden, daß die von Fremden gekauften Güter jetzt durchschnittlich um 3000 bis 6000 K mehr wert sind als sie früher ver kauft worden sind, obwohl die Güter noch am selben Fleck sind. Daß die fremden Besitzer nicht alle aus einem !md demselben Orte stammen, ist ganz selbst verständlich, sonst müßte er noch schlechter sein wie Oberrasen ist. Weiter heißt es, ist es höchste Zeit, die Gründe zu verbessern, wenn nur die Gemeindevorste hung wollte und eine entsprechende

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Alpenland
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Page 7 of 14
Date: 19.05.1920
Physical description: 14
von »ü u 6 e n er" sollen den Geldstock bilden. Sowjet-Rubel haben ihren Weg nach Ungarn, nach Deutsch land gesunden und auch nach Oesterreich; die Gewerkschaft scheint mit dieser Art Zmvendung von „außen her" schon zu reckmen. Es ist selbstverständlich, daß der österr. Söldner, d. h. rote Gewerkschaftler, wenn er selber streikt, ganz bestimmt nicht bei -L-treikunruhen und daraus sich ergebenden Bewegungen der an deren Gewerksck-aften des ZivUstandes sich wird „mißbrauchen" lassen. Mit einem Wort, die Ruhe mrd Ordnung

, als Franz Liszt auf der Weimarer Altenburg .oohnend, sich anschickte, den Ro- quetteschen Text, die Legende von der heiligen Elisabeth, in Töne zu kleiden. Das tiefe religiöse Empfinden des Mei- sters, der den Virtuosen beinahe ganz von sich abgetan hatte, um ausschließlich der inneren Stimme des Schaffen den zu gchorck;en, kam dem Stoffe ganz besonders ent> gegen und man darf sagen, daß die widerstreitenden Krälte in LisztS Natur — der Zug zu?: Welt und das Stre ben ins Transcendente — in diesem Werke

finden sich üppig wu "ernd Verdopplungen; auch wq^>en Männer und Frauenchor vielfach selbständig geführt. So strahlt auS den wechselnden Bildern der Widerschein einer eigenartigen, immer im Sprung aus dem ^Weltlich- Befangenen inS Geisttg-Freie begriffenen Persönlichkeit^ deren letzte Tragik eS war. im Grunde niemals ganz frei^ ganz gebunden sein zu können; deren Blick vom ewig Un zulänglichen inS ewig Unvargangliche gerichtet war. ohne! daß ein wurzelhaftes Erdgefühl ihr den Himmel

, ^oder dieser, ve^^pert in der nach aufwärts mahnenden Fürstin Sayn-Wittgenstein, die Erde ^ ganz vqrgönnt hatte. Ein früh Erlösender nnd spät Erlöster! Uns-rer Aufühnmg sind zabllose Chorproben vorango» gangen. Ebenso viele Schwisngkeiten waren zu überwin den. um das Orchester zu Proben und Aufführung frei zu bekommen. Möge über dem Ganzen ein glücklicher Stern palten! Univ.-Proß Dr. Hans Semper Gestern nachmittags fand am städtischen Friedhose die Beisetzung des Künste gelehrten. Hofrat Dr. Semper, eines Sohnes

toller — erst, als es den Fabriken in Bluman nabe kam. besänftigte es sich und glitt achtbar. „Eigentümlich", wandte sich da der Sieger mit einem kurzen, entschlosienen Ruck zur Braut an seiner Seite — ihr Geücht stak in einer Wolke von Schleiern — und lächelte wonnig. „Vor zwölf — nein elf — Jahren hat mich der Sommer einmal in llemi. knapp gegenüber dem Palaste Rnsvoli. ein Hund an- tzefallen und mir den Oberschenkel zerriff-n! Und seit je- Seit" --- die DwuL. sbwshL f* KLMesM Ste&s iah ganz

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.08.1920
Physical description: 4
schimmernden Dttvme, die, leise vom dunk len Abendwind geschaukelt, da irgendwo voll Sehnsucht über die Hecke sah. Er kann nur skeptisch lächeln. Nein, er lächelt gor nicht er ist beleidigt, dah man ihn für so idiotisch leichtgläubig hält, Und plötzlich aufspringend geht er zum Angriff vor: „Herr Kamerad!" Ha. und mit dem einen Wort hat er mir die Maske vom Gesicht gerissen, da sitz' ich nun entkarvt. Wir wissen ganz genau, sogt er, wir wissen... Und staunend höre ich nun, daß ich ein Abgesandter

vor: Ausländern eingerich tet werden sollen, die erklären, daß ihre Kinder niemals die amerikanische Staatsbürgereigenschaft nachfuchen werden. sitzt gut und hoch und sicher, er braucht nicht zu befürchten, daß draußen die Wett ihn allzusehr „behelligt". Nur der Wind stößt manchmal gegen die eisernen Gitterstäbe und erzählt von der Ge witterluft. die draußen über dem Lande liegt. O, am Tage scheint auch wohl die Sonne'auf das Gemäuer, .und wenn man die Hände ganz, ganz weit durch das Gitter auf das zwei Meter

Schrei am Gemäuer vorüber fliegt, weiß man, daß wieder ein Tag unö eine Nacht vergangen ist, und man ritzt mit dem Fingernagel einen Strich in den Kalk der Wand, und wenn eine Woche um ist zieht man einen Quer strich. und hat man den viermal gemacht, so weiß man. daß es nun ein voller Monat ist, und falls man nicht ganz vergessen wurde, muß doch eines Tages eine Entscheidung kommen, entwe der die Freiheit oder das Tödesurterl. Es wird gewiß ein ^ganz interessanter, spannender Moment

, die noch nicht von der Größe der gelben Gefahr voll und ganz überzeugt waren. Brasilien nnd Oesterreich. KB. Rio de Janeiro, 15. August. (Funkspr.) Bra- silien hat die Republik Oesterreich anerkannt. Ratifizierung des Vertrages von St. Germaiv dnrch Rnmänien. KB. Bukarest, 14. August. (Ag. Damian.) In der ge strigen Kammersitzung wurde der Friedensver trag mit Oesterreich mit 221 gegen 13 Stimmen ratifiziert. Die B a n a t e r Abgeordneten hatten sich vor der Abstimmung entfernt. Minffterder Aeußeren Tako Jonescn erklärte

, daß der Ueberfall auf Fürstenfeld von ungarischem Bode« ausge gangen sei, und die ungarische Regiermvg erklärt, daß sie alles aufbieteu werde, um volle Klarheit in dieser stiller, bis sie ganz verstummen. Erst waren es noch richtige Sol daten. die da schilderten, dann wurden es alte Bürger, die unter der Knarre ganz krummgezogen standen, und jetzt sind es Schüler und Pfadfinder mit blassen Knabengesichtern. die sc^veigend in den Mond sehen. Man hat zwar keine Uhr und keinen Kalender m seiner Zelle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 08.11.1930
Physical description: 16
Befreiung aus den Ban den klerikaler Finsternis Für Frieden, Menschenrecht, Arbeit und Brot Wenn ihr das wollt: KM morgen jmialdemlratisch! FeuMetov. Zer letzte Schuß. Von Hermann Schützinger. Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt: die letzte Schlacht! Den letzten Schuß! Ein großer Sieg! Ein großes, letztes Signal: „Das Ganze halt!" — Und dann der große Rausch, der uns vom „Schlachtfeld" in die Heimat gerissen hätte. Anders war es ja nicht möglich, ein' Ende hinter diesen Krieg zu denken

an die Helmschiene und man tritt ab. Der Major und Leiter des Oberbaustabes der Armee unten im Dorf Marville fetzt sich nicht ganz so sachlich mit der Affäre auseinander. Er beugt sich im Schulhaus über die vielen Kartentische, auf denen er die Rückzugsstellung der Gruppe Montmedy, Louppy und Longuyon eingetragen hat, heult von Zeit zu Zeit immer wieder auf wie ein kleines Kind und stöhnt: „Mein Gott, mein Gott, so ein Ende! So ein Wafsenstillstand! Was wird das erst für ein Friedens- Vertrag!" Der Major

ist Universitätsprofessor von Beruf, vermut lich Mitglied der Vaterlandspartei und sieht über seinem Kartentisch mehr wie wir Jungen aus ganz Deutschland hin- > aus. Er kennt auch, den Krieg nicht so wie wir aus der ' Perspektive der Granattrichter und Unterstände, sondern ; aus dem Büro des Generalstabsoffiziers. Darum heult er j — und wir schweigen. Wir haben genug. Wir verlangen nach dem Ende — ganz gleich wie es ausstcht — wenn es nur möglichst schnell kommt. Vor der Stadt Marville aber geht die letzte Schlacht immer

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.11.1930
Physical description: 8
. So, nun ist sie wieder vorüber, die Wahlzeit. „Schade!" sagt die sturmbewegte Jugend, sagt der Wirt, der seinen Saal um gutes Geld für die Wahlversamm lungen vermieten konnte. „t ott sei Dank!" sagt der Schutzmann, der aus der Alarmbereitschaft nicht mehr herausgekommen ist, sagt der Gendarm, der sich beim ständigen Patrouillieren Hühner- ! äugen geholt hat. „Gott sei Dank!" sagt auch der Theateröirektor, der Konzertunternehmer und — ganz besonders der Zeitungsabonnent, der nun Aussicht hat, manchmal

wieder was anderes vorgesetzt zu bekommen als nur Versammlungsberichte aus den entlegensten Gebirgstälern. * Das Waülfieber hat Blüten, aber auch Auswüchse ge zeitigt. Die Bundesbahnen erließen einen strengen Dienstbefehl, der das Tragen von Parteiabzeichen im Dienste ausnahmslos untersagte. Wie da einer den an dern überwachte! Besonders die Bahnfremden ließen ihre Augen rollen. Tatsächlich wurde in einem internationalen • Schnellzug ein Beamter ausfindig gemacht, der das Ver bot übertreten hatte. Ganz offen trug

ist wieder frei. ^ Was haben Sie zu den Wahlzuckerln gesagt? Süß waren sie ja, aber nachher fühlt man immer so eine ent setzliche Leere. Das erstemal haben sie mir ja ganz gut geschmeckt, wenn man sie aber immer wieder vorgesetzt bekommt — — - ■ Man ißt sich ab. # Ein Familienbilö! Die Familie Gellhoser: Der Vater schwört auf dei^ Schober-Block, die Mutter schwärmt für Baugoin (sprich: Faugin!), die Mitzi lärmt mit den roten Falken herum, der ältere Sohn — Franzl — kennt nur die HW-, der Pepi trägt das braune

Hemd mit dem Haken kreuz. Wenn der Onkel Paul auf Besuch kommt, gibt es kommunistische Phantasien und die Tante Fanny macht für die kaisertreue Volkspartei Reklame. Leider hat die Familie Gellhoser keine andern Verwandten mehr, so daß alle übrigen Parteien keinen Vertreter in ihr haben. * Na, es ist vorüber. Nun werden wir ja sehen, ob wirk lich alles so heiß gegessen werden wird, wie es gekocht wurde. Jedenfalls können sich die Wähler jetzt wieder ganz gut vertragen: die Gewählten tun

der Leibregimenter oder um den Komman dierenden General des Gardekorps oder um den Komman danten des Großen Hauptquartiers oder auch um den Chef des Großen Generalstabs, so ist es Seiner Majestät in hohem Grade unerwünscht, ja beinahe unerträglich, in solchen Stellungen nicht ihm ganz sympathische Leute, wo möglich gute Freunde, zu haben." „Trinkt das gute IxeMauet" Ich frug dann Hülsen, wer außer Moltke für den Posten des Generalstabschefs nach seiner Ansicht noch in Frage kommen könne. Er nannte die beiden

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 03.09.1938
Physical description: 4
, 3. September 1938 Politische Rundschau. Einer tschechischen Zeitung war es Vor behalten. die Stimmung m Mitteleuropa abermals zu verschlechtern. Das Blatt „Moraosko-slezski Dennik" (Mährisch-schle sisches Tagblatt) sah sich veranlaßt, einen Hetzartikel zu bringen, in welchem die Ehre der alten deutschen Armee in ganz gemei ner Weise angegriffen wurde. Der deutsche Gesandte in Prag legte daraufhin bei der tschechischen Regierung schärfsten Protest ein und überreichte eine Verbalnote, in der die Bestrafung

der Bewegung vor dem Führer. Am Montag beginnen um 8 Uhr morgens die ersten Vorführungen der Wehrmacht auf der Zeppelinwiese. Die Hauptvorführungen finden um 2 Uhr nach mittags statt. Als Abschluß des Reichs parteitages folgt abends der große Zapfen- NSE. Die nunmehr auf den 1. Okto ber 1938 festgelegte Einführung des Reichs besoldungsrechtes in der Ostmark wird die Abstufung der Einkommensverhältnisse der Beamtenschaft ganz grundlegend verändern. Es können hinsichtlich der Besoldungsver- hältnisse

in den einzelnen Rang-und Alters stufen zwar noch keine Ziffernangaben ge macht werden, jedoch ergibt der Vergleich mit dem bestehenden Besoldungsrecht im Altreich die Feststellung, daß die Einkom mensverhältnisse der unteren Beamtenkate- ! gorien sich ganz bedeutend verbessern wer- > 20. Jahrgang streich der Wehrmacht und Vorbeimarsch vor dem Führer. * Im Rahmen der 6. Reichstagung der Auslanddeutschen fand am Mittwoch abends in der Stuttgarter Schwabenhalle eine Großkundgebung statt, bei der Reichskom missar

ist abgereist — mit seinem Latein zu Ende?" sagte Apothe ker Ganter spöttisch. Tolkemit zuckte die Achseln. „Eine verfluchte Geschichte! Gäbe was darum, wenn man mich auch abberufen hätte. Lange werde ich ja auch nicht mehr blei ben, was soll ich noch hier? Ich bin über zeugt, daß sich der Schleier dieses Ge heimnisses nur ganz zufällig lüften wird." „Oder gar nicht! Gibt ja genug Ver brechen, die nie aufgeklärt wurden! Habe da mal in der Praxis eine tolle Sache er lebt" — und Stawenhagen erzählte

, keine und nichts war ihm heilig! Damals hatte er Todfeinde! Wenn ihm da was passiert wäre, hätts wohl niemand gewundert — aber er hat sich immer irgendwie aus dev Affäre zu ziehen gewußt." „Vielleicht ist da noch irgendein Zu sammenhang" — warf Tolkemit ein. „Nach 15 oder 16 Jahren? Bißchen zu lange her." Der Apotheker zuckte die Achseln. Es wurde spät an diesem Sonnabend. Wedemann fühlte, daß er nicht mehr ganz nüchtern war, als sie den Heimweg antra- ten. Stawenhagen hatte ihn auf der einen Seite untergefaßt, Tolkemit hing

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 29.10.1931
Physical description: 20
, der den ursprünglichen Gedanken der Heimat- wehr verlassen und aus derselben eine politische Partei gemacht habe. Es sei weiters auch nicht richtig, baß Dr. Steidle der Gründer der Heimatwehr sei, vielmehr habe Thaler schon im Jahre 1921 im Unterland eine solche gegründet gehabt. Die Ausführungen Thalers fanden lebhaften Widerhall und Bürgermeister Fürst erklärte: Wir können uns auch in der Heimatwehrsache Thaler voll und ganz anschließen und uns auf unsere Führer ver- lassen. Lebhafter Beifall der Versammlung

ih itzt. Du bist wie ein Engele. Möchtest meinen, nit reden und deuten tätest, und mit eins bist mitt' drin in einen Haufen brennenden Glück. Das Hab ih alles selber bei dir erlebt . . . Lüg nit, Zwiderwurz schiache!" ist der Romed Rangger voller Freuden. Wie sie noch immer wehrt, druckt er sie an seine breite, wogende Brust und küßt sie. Endlich redet er inbrünstig: „Das weiß ih ganz g'wiß. Daß mein rabiater Bua auch wird, dank ih dir ganz allein. Ganz allein. Du hast es gemacht

?" lacht 'die Bäuerin spitzbübisch, wie nie noch. „Ja, sollt der Fons da gar g'scheiter sein wie sein Vater?" tut der Bauer halb lustig, denn das Spitzbübische bei seiner Burgl — ja, ganz dumm ist er nie gewesen, der Romed Rangger. In Wattens scheint bte Sonn wie jeden Sommer, und die Leut lachen und greinen wie jeden Tag. Und 'doch, wer besser acht weiß, spürt ein leises, heimliches Gären, ein Brodeln, das er sich hart erklären kann. Schon feit Wochen ist in der Arbeiterschaft ein Raunen und Tuscheln

, ein halblautes Schimpfen und Schreien. „Mein Gott", denken die einen und nehmen's auf die leichtere Achsel, „das Arbeitervolk muß immerlings was zum Schimpfen und Schelten haben, sonst meinten d e Leut grad, sie wären krank." Die andern, und das sind bloß ganz wenig, nehmen die Sach ernster. Die Fabrikler arbeiten im Akkord, und die Sozi haben es seit langem schon in jede Kammer immer wieder und wieder geschrieben: Akkord ist Mord. Wie immer an solchen Dingen, ist auch da ein kleins biffl wahr dran

. Eine Mordarbeit, davon kann keine Red sein, aber zu einer Hetzerei wird der Akkord verflixt leicht. Das steht. Und wenn's dann Leut sind mit einem zu klein geratenen Herzen und zuviel Mißgunst, dann kommt ihnen in dem täglichen Hetzen unid Hasten langsam eine ganz unsagbar große Unlust. In so einer großen Fabrik ist es nun ganz eigen. Leut, die bei der Marine gewesen sind, wie der Lenicek und der Cesare Landro, sagen immer, genau wie auf einem Kriegsschiff wär's eigentlich. Da sind die Leut auch monatelang

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1918
Physical description: 8
, was die deutsche Oberste Heeresleitung beabsichtigt. Dabei halte ich es für ganz neben sächlich, ob die Deutschen in ihren jetzigen Stellungen weiter kämpfen oder an die Vesle oder noch weiter Zurückgehen. Das ist nur ein Z w i s ch e n a k t in der großen Offensive, die das deutsche Heer sicher fortsetzen wird, weil es das Vertrauen auf den Sieg nicht verloren hat. Sittliche Wiedergeburt der Menschheit durch die Sozialdemokratie. Die Wiener sozialdemokratische „Arbeiter- Zeitung" schrieb vor wenigen Tagen

zu ersetzen. Es ist aber sehr zweifelhaft, ob Trotzki das Kunststück ge lingen wird. Dir Entente scheint es sich zum Ziele gesetzt zu haben, Rußland in einen neuerlichen Krieg gegen die Mitt-lmächte zu hetzen. Das Gelingen so ganz nach Wunsch ist freilich auch zweifelhaft. Das russische Volk ist sehr kriegsmüde, sehnt sich mehr nach Ruhe, 1 Ordnung und Brot als nach blutigem Tanz j zum Ergötzen seiner Feinde. 1 Amerikas Kriegsausgaben belaufen sich jetzt auf 400 Millionen Pfund Sterling monatlich

oder über 13 Millionen Pfund im Tage. In dieser Summe sind jedoch Amerikas Anleihen an die Alliierten mit ein gerechnet. — Im Frieden machte 1 Pfund Sterling 24 Kronen aus. Gegenwärtig kommt 1 Pfund Sterling ungefähr 50 Kronen gleich. 400 Millionen Pfund monatlich würden 4,8 Milliarden Pfund im Jahre, d. i. zirka 240 Milliarden Kronen entsprechen. — Amerika nische Truppen haben ganz widerrechtlich die Städte Panama und Colon besetzt. Der Prä sident der Republik Panama hat dagegen protestiert. Wilson wird sich wenig

Traurch vorüber. Leider ist der Krieg kein Traum,? sondern schreckliche Wirklichkeit. Und rott; wissen noch gar nicht, wann und wie sie endet. Doch eine andere erfreuliche Neuigkeit Kami mitgcteilt werden. Nach einer Mitteilung des Ernährungsministers soll ab Mitte August in ganz Oesterreich wieder die volle Brotration verabfolgt wer den. In ganz Oesterreich. Tschechovien wird keine Ausnahme mehr bilden. Wie aber bei Rosen Dornen stehen, so in der Mitteilung des Ernährungsminiftrrs eine stechende

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 14.01.1899
Physical description: 10
jeder mit einer anderen Auffassung der Lage und der einzuhaltenden Taktik. Der Abgeordnete Dr. Beurle hat es vor wenigen Tagen im ober- österreichischen Landtage ausdrücklich erklärt, daß die Deutschen in Oesterreich keinen Führer haben. Daß man nichtsdestoweniger die katholische Volkspartei veranlassen will, sich einer führerlosen Armee anzuschließen, ist mehr als naiv. Also kein gemeinsames Programm, keine gemeinsamen Führer, keine gemeinsame Taktik. Der Anschluß an eine solche Opposition wäre ein ganz unverantwortlicher

Leichtsinn und ein nicht gutzumachender Fehler. Eine solche Opposition kann zwar die parlamentarische Arbeit verhindern, sie kann Straßenexzesse in Szene setzen und, wo man auf diese Argumente etwas giebt, sogar Minister stürzen. Aber eine positive Arbeit zu leisten, ist sie außer Stande. Wenn wir dagegen die MasoritätsPar teien auf der Rechten betrachten, so fällt vor Allem das in dem bekannten Adreßentwurfe nieder gelegte und wiederholt ganz offiziell betonte gemein same Programm der Rechten

hervorzukehren; aber diese Charaktereigenschaften des Grasen Thun sind für die Beurtheilung der Politik des Minister Präsidenten Thun ganz uner läßlich Es kann für die Politik eines Staats mannes nur vortheilhaft sein, wenn man von ihm sagen darf, daß er ein offener und ehrlicher Charakter und ein wohlwollender Beurtheiler aller Verhältnisse und Personen ist, der sich gewissenhaft bemüht, auch im Gegner das Gute hervorzuheben, um dadurch die Kräfte, welche im Staate leben, möglichst zu einigen, statt

sitzt unser Führer Baron Dipauli, und es wäre eine ganz neue Methode, daß eine Partei eine Regierung deßwegen bekämpft, weil ihr Führer in ihr ein Portefeuille verwaltet. Man verlangt immer, die Regierung soll eine parlamentarische, das heißt aus Parlamentariern zusammengesetzte sein. Sobald aber dazu der Anfang gemacht wird, nennt man's einen Fehler. Wir resuwiren! Die Stellung der Parteilager im Parlamente ist enffchieden für die Rechle günstiger als für die Linke. Alle Erwägungen drängen geradezu

Sigismund von Tirol (1490) wieder ganz Oesterreich unter seiner Herrschaft und erwarb seinem Hause erneuerte Ansprüche auf Ungarn. Die Verheiratung seines Sohnes Philipp mit Johanna der Wahnsinnigen von Spanien führte das Haus Habsburg auf den Thron von Spanien und Indien. Da aber Philipp schon 1506 gestorben war, so erfolgte die Vereinigung Spaniens und Oester reichs erst nach Maximilians Tode 12. Jänner 1519, worauf sein^Enkel. Philipps ältester Sohn, Karl I., König von Spanien, unter dem Namen Karl

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